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Mittwoch, 24. Mai 2017

HANSESTARTUPS: Produktwelten in 3D vom Rödingsmarkt.

HAMBURG DIGITAL REPORT

Texte informieren, Bilder emotionalisieren. In Zeiten digitaler Medien und Kanäle sind Fotos und Video wichtiger denn je. Ob für Endverbraucher, Geschäftskunden oder Businesspartner - hochwertige Visualisierungen verkaufen. Wenn diese naturgetreu und in 3D präsentiert werden, kommen schnell Kosten von 3.000,- € pro Bild und mehr zusammen. Ein kostspieliges Unterfangen - nicht nur für Großunternehmen, auch für den Mittelstand.


"Computer Generated Imaging" kann eine Lösung sein, die Kosten zu senken, die Produktion zu beschleunigen und erstklassige 3D-Animationen zu beflügeln. Zwei junge Absolventen der RWTH Aachen fanden den Schlüssel - und gründeten mit "RenderThat" in Hamburg und Köln und eine Agentur zur Digitalisierung von Produkten und Standorten. 3D-Imaging ist ein Thema für den Hamburg Digital Report und unser HANSESTARTUP der Woche:



Computer-generierter Design-Bungalow als Architektur-Lösung
Foto: RenderThat
Ein Design-Wohnbungalow und eine futuristische Bürofassade, elegantes Badezimmerporzellan und eine vollständige Wohnungseinrichtung, lecker glänzendes Obst und Gemüse und attraktiv wirkende Shampooflaschen - so realistisch die Bilder in 3D sind, so fleißig haben 3D-Artisten nachgeholfen. Der vergrößerte Kabelverbinder ist ebenso im Computer entstanden, wie die überdimensionalen Transistoren eines Umspannwerkes und der funkelnagelneue Sportwagen an der Strandpromenade in südlichen Gefilden.

Mit einer großen Idee nach Hamburg und Köln.


RenderThat Co-Founder David Wischniewski
Foto: RenderThat
Rund 10.000 Produkte haben David Wischniewski und Partner Patrick Pack mit ihren 3D-Designern in den vergangenen 6 Monaten digitalisiert und visualisiert. Er ist Architekt und junger Familienvater, ein Startup-Unternehmer jenseits von Overselling und Buzzword-Bingo. Bei der Open Office Hour erzählt er seine Geschichte, wie alles begann. Damals, als Praktikant in internationalen Architekturbüros in Berlin, Düsseldorf und München, Dublin und New York. In der Zeit kommt ihm eine Idee, recherchiert er 2012 in Aachen, ob mehr daraus werden kann.

Mit Kosten von 2-4.000,- € für eine 3D-Visualisierung haben Architekten erhebliche Kosten, Gebäudentwürfe attraktiv zu präsentieren. Die Anschaffung eigener Programme, wie "3DS Max" oder "Cinema 4D" plus leistungsstarkem Rechner, notwendigen Texturen, Footage-Material und Plugins kommt schnell auf 2.000,- € und mehr - zuzüglich eines erfahrenen 3D-Artisten mit 3-4.000,- € Gehalt im Monat. Das können sich nur große Unternehmen und Büros leisten.

Als Startup von der Plattform zu Projektgeschäft.


Im April 2013 starten die Gründer eine Vermittlungsplattform für 3D-Designer und Auftraggeber. Das Geschäft beginnt mit kleineren Projekten - von Architekturbüros ebenso, wie von Großunternehmen. Die Visualisierungen reichen von Bildern, Vasen und Tablet-Hüllen bis zu Bürogebäuden und einem Film mit visualisiertem Gebäudekomplex. Wie so oft, wird das Angebot noch mal verändert. Entwickelt sich im Februar 2016 aus der Onlinevermittlung eine Allroundagentur für die Themen Digitalisierung und Visualisierung.
Visualisierter Array-Tower aus dem Computer.
Foto: RenderThat

Von Anfang an unterstützt ein Industriekunde für erneuerbare Energien den jungen Dienstleister: Mit mehr als 50 Projekten und mehreren tausend Fotos ist der Hersteller mehr als nur ein überzeugender Concept Proof. Die Learnings lassen nicht lange auf sich warten: Die Kunden rufen häufig über Nacht die Leistungen ab. Die Agentur zieht die richtigen Konsequenzen, beschäftigt Designer in mehreren Zeitzonen, um auch von 17.00 Uhr abends bis 9.00 früh liefern zu können.

Zwischen Beratungsfirma und Kreativagentur.

Aus der reinen Vermittlungsplattform wird eine internationale Agentur mit 3D-Designern, über Landschafts- und Interiorarchitekten bis zu Digitalisierungexperten. Dabei können sich die Designer auf ihre eigentliche Leistung konzentrieren. Trotz der zusätzlichen Services durch "RenderThat" ist diese Form des Auftrags weitaus günstiger, als die traditionelle Beauftragung.


Im Computer visualisierter Motor mit Keilriemen.
Foto: RenderThat
Im Januar 2016 kommt auf der Kölner Möbelmesse der Durchbruch für das junge Agenturteam. Es ist ihr erster Messestand, speziell für junge, innovative Unternehmen. Der Zuspruch großer Firmen bringt den Erfolg, darunter Aktiengesellschaften und der belgische Schaumstoffhersteller Recticell, besser bekannt als "Schlaraffia". RenderThat startet durch - wächst von 3 auf 30 Mitabeiter, ist jährlich allein auf 6 internationalen Branchenmessen präsent, um seine Kunden zu treffen.

1 Mio. Bilder pro Monat, 200 Designer weltweit.

Die Zahl der betreuten Unternehmen steigt mit dem Durchbruch von 15 auf 150, z. B. Aktiensgesellschaften aus dem DAX, dem MDAX und dem Dow Jones. Der Umsatz klettert vom fünfstelligen in den siebenstelligen Bereich. 18 eigene 3D-Designer beschäftigt "RenderThat" heute, übernimmt eine kleine Softwareschmiede aus Köln und steuert mit einem Dutzend Projektleitern weltweit 200 freiberufliche Designer. Dazu kommen Programmierer, Landschaftsarchitekten und Designer auf der Payroll.

Das Leistungspektrum wächst auf die gesamte Bandbreite visueller Präsentationen: Ob Produktkatalog, Messepräsentation oder Websitevisuailsierung, die pfiffigen Wahl-Hamburger und -Kölner übernehmen für die Produktpräsentation sogar die Digitalisierung von Warenlagern, das Fotoshooting der Produkte und die Bereitstellung der Visualisierungen in Foto, Film, Online und in Apps. Zu den Kunden gehören Produktentwicklung und -marketing ebenso, wie Innovationsabteilungen und die PR.  

Von 3D-Visualisierung zu Augmented Reality.

Die Entscheidung von David, im März diesen Jahres nach Hamburg zu kommen, um hier mit seiner jungen Familie zu leben, hat es keinen Tag bereut. An der Elbe fand er die passenden Mitarbeiter für seine Agentur, entwickelt am Rödingsmarkt und mit seinem Partner in Köln sein digitales Geschäft jeden Tag ein gutes Stück weiter. Zu den nächsten Wünschen auf der Roadmap zählen erlebbare Produkte für Endkunden und Verbraucher. In der Augmented- und Virtuell Reality-Metropole Hamburg dürfte das kein Problem sein.


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 Hamburg Digital Background: 

Internationale CGI-Agentur RenderThat
http://agency.renderthat.com/

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www.hansestartups.net


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