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Samstag, 20. Oktober 2018

HANSEFINANCE: Alles Fintech - oder was?

HAMBURG DIGITAL STATEMENT
- von Autor Gerd Kotoll -

Fintechs bieten smarte, schnelle und schlanke Lösungen für…. ja, für wen eigentlich? Ah, na klar: für die Digital Natives, also den vermutlich nicht ganz so hoffnungslosen Teil der Generation Y. Mit mantraartigen Beteuerungen wird auf das Wachstum in dieser Zielgruppe verwiesen – auch wenn das im Widerspruch zur demografischen Realität steht. Aber was soll’s, Storytelling halt. 

Eigenwerbung N26 Bank, Berlin

Mit Blick auf die Demografie im Lande wird deutlich, dass die einzig wirklich stetig wachsende Bevölkerungsgruppe die der Generation 60+ ist. Für die ist das Internet zwar nicht mehr grundsätzlich Neuland, aber wirklich internetaffin sind diese Menschen in der Regel eben nicht. Ein Hamburg Digital Statement von Gerd Kotoll anläßlich der Fintech Week in Hamburg:


Die Zielgruppe, die Fintechs ansprechen wollen, sind Individualisten, die Wert auf Nachhaltigkeit legen und alles Mögliche sein wollen – nur nicht Teil der anonymen Masse, Mainstream wohlmöglich (Oh, wie gruselig!). Man fühlt sich hingezogen zu den Trendsettern und Meinungsmachern, die sich natürlich auch politisch engagieren – also bei Hanseatic Help oder so, in Parteien aber lieber nicht, denn die sind "bäh". 

Startups: "Fake it till you make it."

Also, anders sein ist wichtig, auf Seiten der potentiellen Kunden wie bei den Fintechs selbst, denn DAS ist das disruptive Element: anders sein. Das ist dann automatisch auch besser. Ganz bestimmt. Tatsächlich kommt fast täglich, naja: wöchentlich, also… monatlich aber bestimmt eine neue Idee raus, die dann mit viel Marketing-Dollars (irgendwie mit Medien) durch den virtuellen Markt getrieben wird. Und manchmal, das muss man sagen, gehen die echt viral!

Bei genauerer Betrachtung sind das dann aber oft doch nur Produkte von der Stange: standardisiert - und zwar maximal. Das kann auch nicht anders sein, wenn das Geschäftsmodell auf Skalierung angelegt ist. Das ist völlig in Ordnung. Nur, Individualität ist es eben nicht. Macht aber nichts, ist bislang kaum jemandem aufgefallen. Wichtig ist ja, beim "neuen heißen Scheiss" dabei zu sein.

N26: "Bullshit without Banking?"

Nur dass diese scheinbar so verantwortungsbewusste Generation der Digital Natives sich derart veralbern lässt, wundert dann schon. Beispiel gefällig? Gern! N26 zum Beispiel. Vor drei Jahren hätte man die noch fürs dritte Programm eines Nachrichtensenders gehalten. Die laut Fachjargon "Neo-Bank" plakatiert derzeit „Deine Bank verarscht Dich“, und versucht damit WAS zu werden? Genau, die Bank der Plakat-Leser. Wirklich, #nobullshit. 

Eigenwerbung N26 Bank, Berlin

N26 versteht sich als Mobile-Bank, also eine Bank - mit Bank-Lizenz. Und wie jede andere Bank auch, wird N26 Geld verdienen müssen, #nobullshit. Man mag das irritierend finden, aber N26 sagt: Eure (bisherige) Bank verarscht Euch. Lasst uns doch Eure neue Bank sein. Wir machen dann weiter (mit der "Verarsche"?). 

Wie schwer Bank sein ist, erfahren die österreichischen Gründer gerade durch die BaFin, die das in Deutschland unzulässige Foto-ID-Verfahren von N26 hochnimmt. Da gesellen sie sich gleich mal in eine Reihe mit Revolut, der britischen Version einer - Zitat T3N - "Challenger Bank". Aber mit Produkten, die einen klitzekleinen, aberentscheidenden Denkfehler haben, kennen sich die Wiener Eliteabsolventen ja bereits aus - Stichwort: Kinderkreditkarte "Papayer". Lohnt sich zu googeln ...

Eigenwerbung Haftpflichthelden, Hamburg

Da sind die Hamburger Haftpflichthelden schon ein gutes Stück weiter. Zunächst mal ist das ein sehr ordentliches, gutes und leistungsstarkes Produkt. Aber mit finanziellem Konzept hat das eben nichts zu tun. Beratung? Fehlanzeige! Hier werden Policen der NV-Versicherung an die Generation Y vertrieben. Okay, es sind nur Haftpflichtversicherungen, aber auch da kann man, mit dem Blick lediglich auf die Prämie, ärgerliche Fehler machen. Da kommt die Disruption dann von völlig unerwarteter Seite.

Alles jetzt so schön online und digital.

Getsurance bringt dafür jetzt die erste voll online abschließbare Versicherung gegen Berufsunfähigkeit auf den Markt. Okay, bei einigen etablierten Versicherern kann man das auch schon, auch schon vor Getsurance. Aber hey, irgendeine Story muss ja erzählt werden. War auch höchste Zeit, dass das jetzt ganz ohne Berater geht mit diesen BU-Versicherungen, von denen die Mehrzahl der Menschen glaubt, dass die im Zweifel eh nicht zahlen. Und auf "Only pur" ist sogar die Stiftung Warentest im "Schnelltest" reingefallen.

Eigenwerbung Getsurance, Berlin

Seht mal, was für Versager diese Versicherungsfritzen sind! Nichtskönner! Das wird jetzt alles anders. Der Markt wird mal so richtig durchgeschüttelt und die Durchdringung dieses Produktes mit ekelig langen und in unverständlichem Versicherungsdeutsch verfassten Bedingungswerken von derzeit mageren gut 25% BU-versicherter Bevölkerung auf, also mindestens…, wenn nicht noch mehr angehoben. Per Mausklick. Eben mal so. Wenn die Verbraucherzentrale Hamburg die Versicherung nicht auseinandergenommen hätte ... Kann ja keiner ahnen, dass der Teufel in den Vertragsdetails steckt.

Vielleicht ist der Bottleneck aber nicht so sehr die Technik, sondern doch die – größtenteils immer noch fehlende - Erkenntnis der Menschen, dass es Sinn macht, um die 100,- € im Monat in die Hand zu nehmen zur konzeptionellen Absicherung ihres relevantesten Risikos im Erwerbsleben. Und zwar wohl wissend, dass die gezahlten Prämien weg sind, wenn das Risiko nicht eintritt. Beratung? Konzept? Im Streitfall sitzt die Squarelife-Versicherung des Vermittlers Getsurance in Liechtenstein. Dumm gelaufen - für den Versicherten.

Eigenwerbung Ottonova, München

Kommen wir zur privaten Krankenversicherung, auch da gibt es Neuigkeiten: z. B. von Ottonova. Schick, frech, online. So unerklärlich wie die Namensgebung ist es dann wohl auch, dass die Tarife dieses neuen Versicherers eher digitale Ladenhüter sind (kann man den Begriff noch nehmen?). Am Bedingungswerk kann es nicht liegen. Höchstens zu Anfang, da waren die nicht sooo toll. Aber da hat man nachgebessert, auch nicht unintelligent. Damit sind die Tarife aber erklärungsbedürftig geworden. 

Ob das der Grund ist, warum die Beitragseinnahmen in 2017 rund 31.000,- € betragen haben? Im Bereich der privaten Krankenvollversicherung bei angenommenen 500,- € Beitrag im Monat sind das immerhin…. äh, ja, doch 5, also in Worten: fünf Versicherte. Hey, keine Häme bitte, jeder hat mal klein angefangen und private Krankenversicherung ist ein hartes Vertriebspflaster, keine Frage. Vielleicht kann Fernseh-Löwe Frank Thelen nach Flugtaxis und Blockchain ja auch Krankenversicherungen hochjazzen.

"Scale or Fail" - man weiß es nicht genau ...

Zur Wahrheit gehört, dass die Lunte der Skalierungsrakete oftmals ziemlich lang oder zwischendrin ein klein bisschen nass geworden ist, von verspätetem Nachtanken - sprich nächster VC-Runde - einmal abgesehen. Denn die für 2018 in der Bilanz abgegrenzten Vertriebskosten von etwa gut 250.000,- € bedeuten etwa 50 bis 60 neue Kunden. Mal sehen, wie dieses Jahr läuft für "Otto" und ob er dann noch "nova" aussieht.

Bezeichnender Weise ist laut einer jüngsten Umfrage die Zielgruppe dieser Unternehmen - also Hipster-Vollbärte - in Geldangelegenheiten immer noch erstaunlich spießig. So wollen sich zwei Drittel der 24 bis 39-Jährigen zwar im Internet informieren, dann aber mit diesem so erworbenen "Wissen“ (das kann ich jetzt kaum so nennen) erstaunlicher und erschreckender Weise bei ihrem Bankberater die Anlagen tätigen. Was wohl die Berater bei N26 dazu sagen? Ach ja: Die haben ja gar keine. Filiale ist ja so Neunziger, #nobullshit.

Klassische Haspa-Werbeträger Parkbank und "Manni", die Maus
Foto: HANSEVALLY

Wie nötig gute und konzeptionelle Beratung tatsächlich ist, zeigt ein Blick auf die Jahresstatistik der Bundesbank: Die vielleicht nicht beliebtesten aber dennoch volumenstärksten Anlagen sind ... Tagesgelder und Sparbücher. Sicher ist sicher! Man will ja kein Geld verlieren. Deswegen ist man schlau und legt nichts auf dem Aktienmarkt an. Viel zu unsicher. Auf der Bank, da weiß man, was man hat. Einen sicheren Zins nämlich. Da stört die Inflation auch nicht, die real das Geld vernichtet. Inflation hat man ja nur beim Einkaufen.

Vielleicht ist es ein PISA-Problem. Denn es hat sich offensichtlich noch nicht überall herumgesprochen, dass mit 0,03% p.a. Guthabenzins eine Inflation von 1,8% p.a. eben nicht zu schlagen ist: 'Wo ist das Problem, mein Geld ist doch noch da', winkt der clevere Kleinanleger mit seinem guten alten Sparbuch. Garantiert ist hier nur, dass das Geld am Ende des Jahres weniger wert ist. Das ist die Cash-Burn-Rate des kleinen Mannes.

Hippe Produkte für die Generation Hipster?

Während keine Lebensversicherung ein Problem mit dem Rentenversprechen hat, also tatsächlich lebenslang die Rente zahlen wird und von klassischen Lebensversicherungen aktuell noch 2,5 % p.a. Kunden gutschrieben wird, ist diese Produktart natürlich Teufelszeug. Denn eine Rentenversicherung ist träge und behäbig - und kein hippes Produkt für die Generation Y.

Frisches Geld fließt daher vor allem in Produkte mit Fonds oder Index-Orientierung – und das sind ja die guten Produkte, sagen jedenfalls die Experten. Genau deshalb gibt es auch kein Insuretech-Startup, keine Neugründung, die nicht Abspaltung und Anhängsel etablierter Gesellschaften wäre – oder in ihrem Auftrag Produkte unter die Leute bringt. Ist das die schöne neue Startupwelt der disruptiven Nachwuchsunternehmer, die unsere Welt retten wollen?

Eigenwerbung MyLife, Göttingen
Sicherheit oder mal was richtig Neues?

Moment…. Da ist doch die MyLife. Erst wenige Jahre am Markt, mit Netto-Tarifen, also Tarifen, die fast ohne Vertriebskosten daherkommen, hat MyLife sich wiederholt Platz 1 in der Statistik gesichert. Ups! Das ist ja die Statistik der höchsten Storno-Quoten. Und wenn diese Quote 20% und mehr beträgt, dann ist die Kundenabstimmung mit den Füßen sicher kein Zeichen für Qualität und Rendite-Ergebnisse.

Tatsächlich lassen sich für jedes Produkt genauso viele Argumente dafür wie dagegen finden. Es hängt ganz wesentlich von der jeweils individuellen Situation des Kunden - des Anlegers oder Versicherten - ab. Eine Beratung, die aktiv den sich wandelnden Lebenssituationen der Kunden in den Blick nimmt, findet aber nicht statt. Weil man Individualität eben nicht skalieren kann.

Deswegen sind Single-Product- oder Single-Solution-Startups gut beraten, wenn sie das erste Exit-Angebot annehmen, das ihnen auf den Tisch flattert. Dauerhaft allein am Markt zu bestehen wird den allerwenigsten gelingen. Nur wer wirklich Nutzen schafft oder Probleme für Kunden nachhaltig löst, wird dauerhaft bestehen können – immer unterstellt, dass man es schafft, sich an die wandelnden Bedürfnisse der Kunden und anderer Markterfordernisse anzupassen. Wer das nicht schafft, wird schnell feststellen, dass es nicht ausreicht, mit einer Menge Marketing-Wirbel ein Fintech hochjazzen zu wollen.
* * *


Über Gerd Kotoll:

Hamburg Digital Autor Gerd Kotoll
Foto: HANSEVALLEY
Als unabhängiger Makler berät Gerd Kotoll hauptberuflich Vereine, Verbände und Unternehmen in Fragen der Absicherung. Besonderen Fokus legt er auf junge Unternehmen und Startups. Parallel vernetzt er Entrepreneure mit Partnern und Kunden - und berichtet von ausgewählten Events im Ökosystem der Hamburger Startup-Szene. 


Gerd Kotoll bei XING
Bernhard Assekuranzmakler





 Hamburg Digital Autoren: 

HANSECRIME: Cybercrime - das vermeintliche Risiko fürs Unternehmen!?hh.hansevalley.de/2018/08/hansecrme-cybercrime-das-vermeintliche.html

HANSESTARTUPS: Sperrig – dreckig – schwer: Movemates@Hackers & Founders
hh.hansevalley.de/2018/05/hansestartups-movemates.html

HANSEREPORT: #HanselabX – Hier wird Zukunft gemacht ...

Freitag, 16. Dezember 2016

HANSEEXKLUSIV: Star Finanz baut Fintech-Hub für Sparkassen auf.

HAMBURG DIGITAL REPORT

HV, Hamburg, 16.12.2016 - Die Pressemitteilung der Hamburger Star Finanz wirkt fast unscheinbar: Die "Star Finanz forciert Innovationen und erweitert die Geschäftsführung". Der IT-Dienstleister meldet den Aufbau eines eigenen Geschäftsbereichs "S-Hub" als zentralen Anlaufpunkt der Sparkassen-Finanzgruppe. Die ganze Tragweite der Meldung tritt nach unserer exklusiven Recherche zu Tage:



*Updated* Die Sparkassen-Finanzgruppe baut mit Ihrer Tech-Tochter an der Elbe einen zentralen Fintech-Hub für das Retail-Geschäft der mehr als 400 deutschen Sparkassen auf. Der Geschäftsbereich der Star Finanz wird sowohl Inkubation, als auch Acceleration und Projekte mit etablierten Fintech-Startups umfassen. Damit bündeln die öffentlich-rechtlichen Geldinstitute ihr Innovationsmanagement rund um Finanztechnologien über die Star Finanz am Fintech-Standort Hamburg. Der neue "S-Hub" wird vom zentralen Sparkassen-Dienstleister Finanz Informatik forciert und vom Vorstandsvorsitzenden der Star Finanz, Bernd Wittkamp, verantwortet - zusammen mit einem 3-köpfigen Team, das laut Börsen-Zeitung auf bis zu 12 Mitarbeitern wachsen wird.

Michael Schürmann, Vorsitzender der Gesellschafterversammlung der Star Finanz dazu:

„Mit der noch stärkeren Fokussierung auf Innovationsthemen und dem Aufbau des S-Hub unterstützt die Star Finanz die Sparkassen-Finanzgruppe bei ihrer weiteren Digitalisierung in Richtung des Endkunden.“

Der Kopf hinter dem S-Hub der Sparkassen-Finanzgruppe:
Star Finanz-Vorstandschef Bernd Wittkamp
Foto: Star Finanz
*Updated* Der "digitale Think Tank" der Sparkassen-Finanzgruppe wird von einem interdisziplinären Team mit Spezialisten des Sparkassen- und Giroverbands, des Sparkassen-Verlags, der Finanz Informatik und der regionalen Geldinstitute betrieben. Der "S-Hub" ist ein Branchenhub, in dem einzelne Sparkassen auch eigene Projekte umsetzen können, ähnlich wie die VISA-Partnerbank Berliner Sparkasse im "VISA Europe Collab". Das Branchenkonzept ist vergleichbar mit dem Next Media Accelerator der dpa und ihrer Mitglieder. Im "S-Hub" werden wohl vor allem die "Top-7-Sparkassen" eine wichtige Rolle spielen, darunter der Primus Hamburger Sparkasse sowie die Kassen aus Hannover, Köln/Bonn, Frankfurt+Wiesbaden oder München.

Fintech-Innovationen für das Privatkundengeschäft

Vorstellung der Ahoi-App beim Hackathon in Frankfurt
*Updated* Ziel des Hubs ist es, "neue Innovationen schneller zu den Kunden der Sparkassen zu bringen". Dabei steht die multibankenfähige "Ahoi-API" der "S-Finanzgruppe" im Mittelpunkt, die Transaktionen von Bankkunden analysieren und anstoßen kann und ein Wettbewerber zur Figo Banking-API des Wahl-Hamburgers André Bajorat ist, der u. a. mit der Deutschen Bank partnert. Die "Ahoi-API" ermöglicht Fintechs in Projekten mit Star Finanz schnelle Prototypen, flexible Entwicklungen von MVPs und die Einhaltung regulatorischer Vorschriften der BaFin und Compliance-Standards des Sparkassen-Verbundes.


*Updated* Der Fokus des "S-Hubs" liegt auf dem Privatkundengeschäft mit Kontoführung (Identity & Fraud), Zahlungsverkehr (P2P-/Payments), Konsumentenkredite (P2P-/Lending) Sparanlagen (Wealth Management) und Wettbewerb (Comparison). Zunächst wollen die Mitarbeiter den Fintech-Markt nach Ideen für Kundenbindung und Ertragspotenzial screenen, wie zuvor bereits die Deutsche Bank im Innovationhub in Berlin.

*Updated* Der Fintech-Hub wird Anfang kommendes Jahres seine Arbeit offiziell aufnehmen. Wie unser Magazin weiter erfuhr, wird der "S-Hub" in den Räumen des Tech-Dienstleisters am Grüner Deich angesiedelt und nicht - wie die Comdirect Startup-Garage und der Next Media Accelerator - außerhalb der Firmenzentrale, z. B. im Betahaus Hamburg. Star Finanz wird für das "S-Hub" eigene Mitarbeiter anheuern, die sich u. a. um die Themen Startup-Screening, Projektmanagement und Relationship-Management kümmern werden. Es ist nicht bekannt, ob sich die Sparkassen-Finanzgruppe auch an Fintechs beteiligen wird, wie es die Berliner Volksbank mit ihrer Venture Capital Tochter tut.



Fintech-Standort Hamburg weiter gestärkt

Mit der Ansiedlung des zentralen "S-Hubs" für das Privatkundensegment der Sparkassen wird der Fintech-Standort Hamburg weiter gestärkt. Derzeit gibt es laut Startup-Monitor 25 Fintech-Startups mit rd. 450 Mitarbeitern. Hamburg belegt laut Comdirect-Standortstudie bei der Anzahl aktiver Fintech-Startups nach Berlin und München Platz 3, punktet mit über 212 Mio. € Investment in seine Fintech-Stars, wie Finanzcheck (33 Mio. €), Kreditech (10 Mio. €), Exporo (8,2 Mio. €), Deposit Solutions (7 Mio. €) und Figo (6,8 Mio. €) mit einem starken 2. Platz.

Star Finanz ist eine Hamburger Software-Schmiede mit mehr als 150 Mitarbeitern und Tochter des zentralen Sparkassen-Dienstleisters Finanz Informatik. Der Frankfurter Rechenzentrums-Anbieter verantwortet den Service für 122 Mio. Sparkassenkonten in Deutschland. Die Hamburger Tochter entwickelt dafür u. a. die Desktop-Anwendungen "StarMoney" und "S-Firm", die Sparkassen-Mobile Apps inkl. "Kontoticker" und "S-Push", die Mobile Apps für die Direktbank der Frankfurter Sparkasse - 1822direkt - und die BW-Bank. 

*Updated* Ein aktuelles Schlüsselprojekt der Star Finanz ist die z.Zt. im geschlossenen Beta-Test laufende App für das Smartphone-Konto "Yomo" für Kunden unter 35 - initiiert von 10 deutschen Sparkassen. "Yomo" geht im Frühjahr 2017 an den Start ist eine Antwort der Bankenbranche auf die gerade erneut in die Negativ-Schlagzeilen geratene Startup-Bank N26 aus Berlin.

Kontakt zum S-Hub-Team bei Star Finanz - hier.

Passend zur aktuellen Meldung - unser HANSEPERSONALITY:
Innovationen in Hamburg: André Bajorat und echtes "Finance to go".


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