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an der Süder-Elbe - Teil 2:
Wirtschaftssenator Frank Horch erklärt am 5. September 2017 vor der Landespressekonferenz Hamburg: "Neue Technologien und deren Kommerzialisierung in marktfähige Produkte, Verfahren und Dienstleistungen sind der Haupttreiber von Wohlstand und künftigem Wachstum in unserer Stadt. Dazu brauchen wir Gründerinnen und Gründer, die gemeinsam mit Wissenschaft und Wirtschaft die Zukunft Hamburgs gestalten."
Der Spitzenpolitiker weiter: "Hamburg hat dazu die besten Voraussetzungen: eine lebendige, stetig wachsende Start-up-Szene und namhafte Industrieunternehmen und innovative Mittelständler, die die notwendige Expertise und Ressourcenausstattung für ein funktionierendes Gründungs- und Innovations-Ökosystem mitbringen. Gründungsförderung an Hochschulen und Forschungseinrichtungen ist ein wichtiger Baustein des Wissens- und Technologietransfers. Ich freue mich daher über die gemeinsame Initiative von Hochschulen und DESY.“
Was präsentiert Frank Horch an diesem Morgen vor Hamburgs Landespresse? Was steckt hinter "beyourpilot"? Ist der "Startup Port Hamburg" womöglich dreist abgekupfert? HANSEVALLEY hat die Ausschreibung gelesen, weiter recherchiert und hinter die Kulissen geschaut. Ergebnis: In Harburg wird mit mehr als einer halben Millionen Euro ein Portal mit Formular, Adressen und offensichtlich schon mal verkauften Bestandteilen geplant - vor den Augen von Senat und Bürgerschaft.
HANSEINVESTIGATION: Die millionenschwere Steuerverschwendung an der Süder-Elbe - Teil 2: Ein Startup Port für Hamburg.
Harburgs vermeintlicher "Gründerpate" Martin Mahn ist 2017 durch die Förderszene an Alster und Elbe gezogen. Sein Ziel: Mitfinanzierer für eine geniale Idee: Ein von TuTech über Hamburg Innovation kontrolliertes Gründerportal. Wie der Hase bei "beyourpilot" läuft, ist in der aktuellen Stellenausschreibung für die Projektkoordinatoren nachzulesen: "Das Onlineangebot wird die Gründungsaktivitäten der genannten Einrichtungen vernetzen und Gründende sowie deren Beraterinnen und Berater in der jeweiligen Gründerservice-Einheit bei der Entwicklung der Geschäftsvorhaben mit digitalen Tools unterstützen. Offline-Angebote flankieren in den Einrichtungen vor Ort die Online-Funktionalitäten."
Hamburg Innovation fungiert laut öffentlicher Ausschreibung als "Projektkoordinator", übernimmt damit cleverer Weise die Federführung der auf 5 Jahre geplanten Plattform. Dazu kommen Sprechstunden und Meetups vor Ort - wie gesagt "flankierend". Von beschämenden 14 EXIST-geförderten Gründungen an Hamburger Hochschulen in 2016 wurden 6 - und damit fast die Hälfte - an der TU gestartet. Die anderen staatlichen Hochschulen liegen noch mehr unter ferner liefen. Womit feststeht, welcher "schlaue Fuchs" seine "positiven Erfahrungen" als "Erfolgsbeispiele" in den Ring wirft, nachzulesen in der aktuellen PR-Geschichte der stadteigenen "Hamburg News". Obwohl die TU Harburg gegen die Entrepreneur-Hochschule "Leuphana" in Lüneburg mit 55 EXIST-geförderten Beteiligungen im Jahr eigentlich zumachen könnte.
Schauen wir uns die geplante Gründerplattform "Made in Harburg" genauer an. In der Pressemitteilung der TU Hamburg werden uns diese Elemente der "1. Ausbaustufe" im Detail verkauft:
Ein "Ideensteckbrief“: 'Wissensgründer sollen Gespräche mit den Gründungsberatern strukturiert vorbereiten können. Wichtige Fragestellungen, Terminologien u.ä. werden durch das Tool etabliert, das auf der Plattform und bei allen Plattformpartnern in den Standardprozessen eingesetzt wird.'
Wer sich ein wenig in der Startup-Szene umschaut, stolpert über die von der KfW Förderbank und dem Bundeswirtschaftsministerium finanzierte, ebenfalls von der Hamburger Beratungsagentur Evens & Jung konzeptionierte und aktuell in der Beta-Phase befindliche "Gründerplattform". Recherchiert man die Module der für März 2018 annoncierten Plattform, trifft man auf diese kommunizierten Themenfelder:
Beim Abgleich der Themenfelder von "beyourpilot" Hamburg mit der "Gründerplattform" Berlin werfen sich diese Fragen auf:
Wirtschaftssenator Frank Horch vor der Landespressekonferenz Hamburg Foto: Pressearchiv Hamburg Innovation |
Der Spitzenpolitiker weiter: "Hamburg hat dazu die besten Voraussetzungen: eine lebendige, stetig wachsende Start-up-Szene und namhafte Industrieunternehmen und innovative Mittelständler, die die notwendige Expertise und Ressourcenausstattung für ein funktionierendes Gründungs- und Innovations-Ökosystem mitbringen. Gründungsförderung an Hochschulen und Forschungseinrichtungen ist ein wichtiger Baustein des Wissens- und Technologietransfers. Ich freue mich daher über die gemeinsame Initiative von Hochschulen und DESY.“
Was präsentiert Frank Horch an diesem Morgen vor Hamburgs Landespresse? Was steckt hinter "beyourpilot"? Ist der "Startup Port Hamburg" womöglich dreist abgekupfert? HANSEVALLEY hat die Ausschreibung gelesen, weiter recherchiert und hinter die Kulissen geschaut. Ergebnis: In Harburg wird mit mehr als einer halben Millionen Euro ein Portal mit Formular, Adressen und offensichtlich schon mal verkauften Bestandteilen geplant - vor den Augen von Senat und Bürgerschaft.
HANSEINVESTIGATION: Die millionenschwere Steuerverschwendung an der Süder-Elbe - Teil 2: Ein Startup Port für Hamburg.
Harburgs vermeintlicher "Gründerpate" Martin Mahn ist 2017 durch die Förderszene an Alster und Elbe gezogen. Sein Ziel: Mitfinanzierer für eine geniale Idee: Ein von TuTech über Hamburg Innovation kontrolliertes Gründerportal. Wie der Hase bei "beyourpilot" läuft, ist in der aktuellen Stellenausschreibung für die Projektkoordinatoren nachzulesen: "Das Onlineangebot wird die Gründungsaktivitäten der genannten Einrichtungen vernetzen und Gründende sowie deren Beraterinnen und Berater in der jeweiligen Gründerservice-Einheit bei der Entwicklung der Geschäftsvorhaben mit digitalen Tools unterstützen. Offline-Angebote flankieren in den Einrichtungen vor Ort die Online-Funktionalitäten."
Geplante Homepage für "beyourpilot" Quelle: Pressepräsentation Hamburg Innovation |
Hamburg Innovation fungiert laut öffentlicher Ausschreibung als "Projektkoordinator", übernimmt damit cleverer Weise die Federführung der auf 5 Jahre geplanten Plattform. Dazu kommen Sprechstunden und Meetups vor Ort - wie gesagt "flankierend". Von beschämenden 14 EXIST-geförderten Gründungen an Hamburger Hochschulen in 2016 wurden 6 - und damit fast die Hälfte - an der TU gestartet. Die anderen staatlichen Hochschulen liegen noch mehr unter ferner liefen. Womit feststeht, welcher "schlaue Fuchs" seine "positiven Erfahrungen" als "Erfolgsbeispiele" in den Ring wirft, nachzulesen in der aktuellen PR-Geschichte der stadteigenen "Hamburg News". Obwohl die TU Harburg gegen die Entrepreneur-Hochschule "Leuphana" in Lüneburg mit 55 EXIST-geförderten Beteiligungen im Jahr eigentlich zumachen könnte.
"beyourpilot" - Mehr als Formular & Adressbuch?
Schauen wir uns die geplante Gründerplattform "Made in Harburg" genauer an. In der Pressemitteilung der TU Hamburg werden uns diese Elemente der "1. Ausbaustufe" im Detail verkauft:
Ein "Ideensteckbrief“: 'Wissensgründer sollen Gespräche mit den Gründungsberatern strukturiert vorbereiten können. Wichtige Fragestellungen, Terminologien u.ä. werden durch das Tool etabliert, das auf der Plattform und bei allen Plattformpartnern in den Standardprozessen eingesetzt wird.'
- Im Klartext: Ein online bereitgestelltes Business Model Canvas-Formular zum Ausfüllen, wie die Ausschreibung mit dem Muster von Evers & Jung zeigt.
- Im Klartext: Eine online durchsuchbare Datenbank mit noch zu findenden Fachleuten zu einzelnen Themen, wie das Lastenheft der Ausschreibung ausführt.
- Im Klartext: Ein online zu beantwortender Fragenkatalog zum Finden regionaler und nationaler Förderprogramme, wie das Konzept von Evers & Jung zeigt.
- Im Klartext: Die selbe Datenbank wie für den "Expertenshop", jedoch mit Adressen für Maker Spaces & Co., wie die öffentliche Ausschreibung darlegt.
"beyourpilot" - Copycat der "Gründerplattform"?
Wer sich ein wenig in der Startup-Szene umschaut, stolpert über die von der KfW Förderbank und dem Bundeswirtschaftsministerium finanzierte, ebenfalls von der Hamburger Beratungsagentur Evens & Jung konzeptionierte und aktuell in der Beta-Phase befindliche "Gründerplattform". Recherchiert man die Module der für März 2018 annoncierten Plattform, trifft man auf diese kommunizierten Themenfelder:
- "Einstieg & Motivation“
- "Ideenwerkstatt“
- "Geschäftsmodellentwicklung“
- "Businessplan“ sowie
- "Finanzierung & Förderung“
Beim Abgleich der Themenfelder von "beyourpilot" Hamburg mit der "Gründerplattform" Berlin werfen sich diese Fragen auf:
Kann es sein, dass im Hamburger "Ideenbrief" die gleichen Fragen erarbeitet werden, die in der KfW-"Ideenwerkstatt" durch einen strukturierten Prozess online gestellt, gewichtet und mit Persona-Beispielen beantwortet werden?
Genau das sieht der von Evers & Jung als Anlage 4.2 in die Ausschreibung aufgenommene "Ideenbrief" nach dem Vorbild des Business Model Canvas offensichtlich vor.
Kann es sein, dass in Hamburger "Expertenshop" und Ressourcenfinder" die gleichen Technologie- und Know how-Ressourcen angeboten werden, die auch in der selektiven Auswahl auf gruenderplattform.de erscheinen werden?
Genau das ist beim Lesen der Absätze im Lastenheft (Expertenshop/Beratungsfinder: Punkt 4.5 ab Seite 62, Ressourcenfinder: Punkt 4.6 ab Seite 71) schwer zu vermuten.
Kann es sein, dass im Hamburger "Finanzierungskompass" die selbe Technik steckt, die i. A. von KfW und BMWi Hilfe suchenden Startups regional herunter gebrochen passende Finanzierungsvorschläge und Förderinstrumente bereitstellt?
Genau das ist unter Punkt 1.4 des Lastenheftes auf S. 11/12 der Ausschreibung zu finden: "Außerdem sollen Finanzierungsangebobte auf lokaler wie auf Bundesebene mittels eines Finanzierungskompasses vorgestellt werden."
Ideen-, Experten- und Finanzierungsfinder lassen sich die Partner des bundesweiten Portals gruenderplattform.de - Evers & Jung und die Berliner Agentur Business Pilot - offensichtlich bereits fürstlich vergolden. Aus unterrichteten Kreisen ist von einem "hohen einstelligen Millionenbetrag" aus Fördertöpfen die Rede - für Konzeption, Portalentwicklung und Betreuung. Dazu kommen Lizenzen für den "SmartBusinessPlan" von Evers & Jung aus Hamburg, der als lizensiertes Whitelabel-Angebot mit drin steckt.
Fragt sich, wann der Online Business Plan auch in Hamburg auftauchen könnte. Der USP von Jan Evers ist als Tool für 29,- €/Monat seit 2014 unter smartbusinessplan.de zu finden, wird Gründern über die Hamburger Sparkasse und den Finanzverbund schmackhaft gemacht, steckt in der 2007 von Jan Evers erdachten Gründungswerkstatt der Handelskammer und 38 weiteren IHKn - und als Whitelabel-Angebot eben in der neuen bundesweiten gruenderplattform.de von BMWi und Förderbank KfW.
Und der Hamburger Senat? Nimmt die offensichtlichen Doppelungen zur Kenntnis - und sagt in der expliziten Anfrage des FDP-Fraktionschefs Michael Kruse vom 15.12.2017 ... so gut wie nichts, nachzulesen hier. Umso großzügiger scheint der Senat beim Füllhorn ausschütten zu sein: Für "beyourpilot" stellt die Wirtschaftsbehörde im Rahmen des Programms "Gründerland Hamburg" laut Ausschreibung eine Finanzierung von knapp einer halben Mio. € bereit. 500.000,- € für eine offensichtlich weitgehende Copycat-Plattform.
Für die zur bundesweiten "Gründerplattform" ähnliche Vorarbeit bei "beyoupilot" bekam Evers & Jung bereits stolze 80.000,- €, wie eine frühere Anfrage des FDP-Abgeordneten Kruse zeigt. Wohl gemerkt: Für die "Grobkonzeption". Und die steckt samt Logo jetzt in der Ausschreibung - downzuloaden hier. Ein Schelm, wer auf die Idee kommen könnte, hier verkauft ein cleverer Berater das Konzept eines Businessplan-Moduls mit Service-Portal mehrmals - nämlich an Kammern, Sparkassen, Förderbanken und an die in der Selbstdarstellung große "Startupfabrik" aus Harburg.
Die Vergabe von Programmierung und Pflege des Hamburger Portals ist laut Ausschreibung bis zum 28.02.2018 geplant. Bis dahin müssen die Angebote gültig sein. Der rote Knopf für das "neuartige Unterstützungsangebot für Gründerinnen und Gründer" soll im 2. Halbjahr 2018 gedrückt werden, glaubt man den bislang kommunizierten Aussagen. Bei geplantem Programmieraufwand von 18 Monaten ab 01.03.2018 ist das Projekt laut Adam Riese bereits zur Ausschreibung mindestens ein 3/4 Jahr hinter dem Plan - im besten Fall. Roter Knopf? Nicht vor 2019. Auch wenn der Senat in seiner Antwort (s. o.) von "planmäßig" spricht, was auch immer das heißen mag.
Und die Partner? Sind die anderen Hamburger Hochschulen vom Modell der TuTech-Schwester Hamburg Innovation GmbH begeistert und geben gern ihre eigenen, bescheidenen Aktivitäten für das grosse Ganze auf? Warum hat die Universität Hamburg dann seit 1989 mit der Arbeitsstelle für Wissens- und Technologietransfer - AWiTT - eine Business-Unit mit 4 Stellen? Warum unterstützt Deutschlands größte Fachhochschule - die HAW Hamburg - dann mit einer Stabsstelle Forschung und Transfer drei Forschungs- und Transferzentren. Und warum gibt es an allen staatlichen Hochschulen EXIST-Ausgründungen?
Welche Rolle spielt das lautstarke "Startup Dock" von TuTech in den Plänen von Martin Mahn? Wie nimmt der Innovation Campus Green Technology Hamburgs Tech-Startups aus? Und was plant Hamburgs vermeintlicher "Gründerpate" in der Harburger Schloßstraße mit "Virtuellen Transferstellen"? HANSEINVESTIGATION: Die millionenschwere Steuerverschwendung an der Süder-Elbe - Teil 3: Die Startup-Abzocke von Harburg: www.hanseinvestigation.de.
Hamburg Digital Recherche:
HANSEINVESTIGATION: Der Fuchs im Hühnerstall.
Die millionenschwere Steuerverschwendung an der Süder-Elbe - Teil 1
HANSEINVESTIGATION: Die Startup-Abzocke von Harburg.
Die millionenschwere Steuerverschwendung an der Süder-Elbe - Teil 3
HANSESTATEMENT:
Genau das sieht der von Evers & Jung als Anlage 4.2 in die Ausschreibung aufgenommene "Ideenbrief" nach dem Vorbild des Business Model Canvas offensichtlich vor.
Kann es sein, dass in Hamburger "Expertenshop" und Ressourcenfinder" die gleichen Technologie- und Know how-Ressourcen angeboten werden, die auch in der selektiven Auswahl auf gruenderplattform.de erscheinen werden?
Genau das ist beim Lesen der Absätze im Lastenheft (Expertenshop/Beratungsfinder: Punkt 4.5 ab Seite 62, Ressourcenfinder: Punkt 4.6 ab Seite 71) schwer zu vermuten.
Kann es sein, dass im Hamburger "Finanzierungskompass" die selbe Technik steckt, die i. A. von KfW und BMWi Hilfe suchenden Startups regional herunter gebrochen passende Finanzierungsvorschläge und Förderinstrumente bereitstellt?
Genau das ist unter Punkt 1.4 des Lastenheftes auf S. 11/12 der Ausschreibung zu finden: "Außerdem sollen Finanzierungsangebobte auf lokaler wie auf Bundesebene mittels eines Finanzierungskompasses vorgestellt werden."
Gruenderplattform.de: Vorbild für ein Copycat aus Harburg? Foto/Grafik: Hompepage Gründerplattform |
Ideen-, Experten- und Finanzierungsfinder lassen sich die Partner des bundesweiten Portals gruenderplattform.de - Evers & Jung und die Berliner Agentur Business Pilot - offensichtlich bereits fürstlich vergolden. Aus unterrichteten Kreisen ist von einem "hohen einstelligen Millionenbetrag" aus Fördertöpfen die Rede - für Konzeption, Portalentwicklung und Betreuung. Dazu kommen Lizenzen für den "SmartBusinessPlan" von Evers & Jung aus Hamburg, der als lizensiertes Whitelabel-Angebot mit drin steckt.
Fragt sich, wann der Online Business Plan auch in Hamburg auftauchen könnte. Der USP von Jan Evers ist als Tool für 29,- €/Monat seit 2014 unter smartbusinessplan.de zu finden, wird Gründern über die Hamburger Sparkasse und den Finanzverbund schmackhaft gemacht, steckt in der 2007 von Jan Evers erdachten Gründungswerkstatt der Handelskammer und 38 weiteren IHKn - und als Whitelabel-Angebot eben in der neuen bundesweiten gruenderplattform.de von BMWi und Förderbank KfW.
Und der Hamburger Senat? Nimmt die offensichtlichen Doppelungen zur Kenntnis - und sagt in der expliziten Anfrage des FDP-Fraktionschefs Michael Kruse vom 15.12.2017 ... so gut wie nichts, nachzulesen hier. Umso großzügiger scheint der Senat beim Füllhorn ausschütten zu sein: Für "beyourpilot" stellt die Wirtschaftsbehörde im Rahmen des Programms "Gründerland Hamburg" laut Ausschreibung eine Finanzierung von knapp einer halben Mio. € bereit. 500.000,- € für eine offensichtlich weitgehende Copycat-Plattform.
"beyourpilot" - mind. 580.000,- € an Steuergeldern.
Für die zur bundesweiten "Gründerplattform" ähnliche Vorarbeit bei "beyoupilot" bekam Evers & Jung bereits stolze 80.000,- €, wie eine frühere Anfrage des FDP-Abgeordneten Kruse zeigt. Wohl gemerkt: Für die "Grobkonzeption". Und die steckt samt Logo jetzt in der Ausschreibung - downzuloaden hier. Ein Schelm, wer auf die Idee kommen könnte, hier verkauft ein cleverer Berater das Konzept eines Businessplan-Moduls mit Service-Portal mehrmals - nämlich an Kammern, Sparkassen, Förderbanken und an die in der Selbstdarstellung große "Startupfabrik" aus Harburg.
"beyourpilot" - bereits ein 3/4 Jahr hinter dem Plan.
Die Vergabe von Programmierung und Pflege des Hamburger Portals ist laut Ausschreibung bis zum 28.02.2018 geplant. Bis dahin müssen die Angebote gültig sein. Der rote Knopf für das "neuartige Unterstützungsangebot für Gründerinnen und Gründer" soll im 2. Halbjahr 2018 gedrückt werden, glaubt man den bislang kommunizierten Aussagen. Bei geplantem Programmieraufwand von 18 Monaten ab 01.03.2018 ist das Projekt laut Adam Riese bereits zur Ausschreibung mindestens ein 3/4 Jahr hinter dem Plan - im besten Fall. Roter Knopf? Nicht vor 2019. Auch wenn der Senat in seiner Antwort (s. o.) von "planmäßig" spricht, was auch immer das heißen mag.
Macht "beyourpilot" die Gründungsberatung der Hochschulen überflüssig? Foto/Grafik: Homepage Universität Hamburg |
Und die Partner? Sind die anderen Hamburger Hochschulen vom Modell der TuTech-Schwester Hamburg Innovation GmbH begeistert und geben gern ihre eigenen, bescheidenen Aktivitäten für das grosse Ganze auf? Warum hat die Universität Hamburg dann seit 1989 mit der Arbeitsstelle für Wissens- und Technologietransfer - AWiTT - eine Business-Unit mit 4 Stellen? Warum unterstützt Deutschlands größte Fachhochschule - die HAW Hamburg - dann mit einer Stabsstelle Forschung und Transfer drei Forschungs- und Transferzentren. Und warum gibt es an allen staatlichen Hochschulen EXIST-Ausgründungen?
Welche Rolle spielt das lautstarke "Startup Dock" von TuTech in den Plänen von Martin Mahn? Wie nimmt der Innovation Campus Green Technology Hamburgs Tech-Startups aus? Und was plant Hamburgs vermeintlicher "Gründerpate" in der Harburger Schloßstraße mit "Virtuellen Transferstellen"? HANSEINVESTIGATION: Die millionenschwere Steuerverschwendung an der Süder-Elbe - Teil 3: Die Startup-Abzocke von Harburg: www.hanseinvestigation.de.
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Hamburg Digital Recherche:
HANSEINVESTIGATION: Der Fuchs im Hühnerstall.
Die millionenschwere Steuerverschwendung an der Süder-Elbe - Teil 1
HANSEINVESTIGATION: Die Startup-Abzocke von Harburg.
Die millionenschwere Steuerverschwendung an der Süder-Elbe - Teil 3
HANSESTATEMENT:
Von Harburger Subventionsrittern zur hanseatischer Metropole.
Hamburg Digital Background:
Dummi-Präsentation "beyourpilot":
https://hamburginnovation.de/oc/index.php/s/K4BgQpMRQFuxxmA?path=%2FPressematerial#pdfviewer
Pressemitteilung BWVI 05.09.2017:
www.hamburg.de/bwvi/medien/9454216/2017-09-05-bwvi-beyourpilot-startup-port-hamburg/
Unterlagen Vergabeverfahren "beyourpilot" 31.10.2017
https://hamburginnovation.de/oc/index.php/s/K4BgQpMRQFuxxmA
Lastenheft EU-Ausschreibung "beyourpilot" 31.10.2017
https://hamburginnovation.de/oc/index.php/s/K4BgQpMRQFuxxmA/download?path=%2FUnterlagen%20zu%20dem%20VgV-Verfahren%20zu%20der%20TED-publication%20364608-2017&files=Anlage%204.1%20-%20LASTENHEFT.pdf
Kleine Anfrage des Abgeordneten Michael Kruse 15.06.2016
www.buergerschaft-hh.de/ParlDok/dokument/52724/wissensbasierte-gr%C3%BCnderplattform-%E2%80%93-fehlt-es-dem-senat-an-wissen-oder-an-gr%C3%BCndern-f%C3%BCr-die-plattform-.pdf
Kleine Anfrage des Abgeordneten Michael Kruse 15.12.2017
www.buergerschaft-hh.de/ParlDok/dokument/60299/%E2%80%9Ebeyourpilot-%E2%80%93-startup-port-hamburg%E2%80%9C-%E2%80%93-wie-ist-der-aktuelle-stand-.pdf
Pressemitteilung BMWI Berlin 21.12.2017
www.foerderdatenbank.de/Foerder-DB/Navigation/foerderrecherche,did=813798.html
Hamburg Digital Background:
Dummi-Präsentation "beyourpilot":
https://hamburginnovation.de/oc/index.php/s/K4BgQpMRQFuxxmA?path=%2FPressematerial#pdfviewer
Pressemitteilung BWVI 05.09.2017:
www.hamburg.de/bwvi/medien/9454216/2017-09-05-bwvi-beyourpilot-startup-port-hamburg/
Unterlagen Vergabeverfahren "beyourpilot" 31.10.2017
https://hamburginnovation.de/oc/index.php/s/K4BgQpMRQFuxxmA
Lastenheft EU-Ausschreibung "beyourpilot" 31.10.2017
https://hamburginnovation.de/oc/index.php/s/K4BgQpMRQFuxxmA/download?path=%2FUnterlagen%20zu%20dem%20VgV-Verfahren%20zu%20der%20TED-publication%20364608-2017&files=Anlage%204.1%20-%20LASTENHEFT.pdf
Kleine Anfrage des Abgeordneten Michael Kruse 15.06.2016
www.buergerschaft-hh.de/ParlDok/dokument/52724/wissensbasierte-gr%C3%BCnderplattform-%E2%80%93-fehlt-es-dem-senat-an-wissen-oder-an-gr%C3%BCndern-f%C3%BCr-die-plattform-.pdf
Kleine Anfrage des Abgeordneten Michael Kruse 15.12.2017
www.buergerschaft-hh.de/ParlDok/dokument/60299/%E2%80%9Ebeyourpilot-%E2%80%93-startup-port-hamburg%E2%80%9C-%E2%80%93-wie-ist-der-aktuelle-stand-.pdf
Pressemitteilung BMWI Berlin 21.12.2017
www.foerderdatenbank.de/Foerder-DB/Navigation/foerderrecherche,did=813798.html