Donnerstag, 16. März 2017

HANSESTARTUPS in den Otto Liquid Labs: 1 und 1 macht 3.

HAMBURG DIGITAL REPORT


Hamburg-Neustadt, an der Flaniermeile Große Bleichen. Hier in der Poststraße entstehen für Deutschlands größten Versandhändler digitale Lösungen. Nebenan Rechtsanwälte, Steuerberater und Vermögensverwalter der Hamburger Kaufmannschaft. Doch hinter einer schlichten Glastür im 2. Stock arbeitet ein Team an Dingen, die es noch gar nicht gibt. Es ist der hauseigene Company Builder der Otto Group.

Michael Backes gilt als brillanter Techi. Seine Top-3-Kompetenzen bei Linkedin sind 1. Startups, 2. Entrepreneurship und 3. E-Commerce. Genau darum kümmert sich der "Early Adaptor" zusammnen mit seinem Sparringspartner, Vertriebs-Profi und VC-Experte Paul Jozefak in den Liquid Labs. 8 km von der Werner-von-Otto-Straße entfernt zeigen sie seit 5 Jahren zusammen mit einem 5-köpfigen Kernteam, was geht.

Ich soll meine Schuhe ausziehen, scherzt Michael schon an der Tür. Doch die im About You-Sale geschnappten Sneakers in Hamburger Dunkelblau bleiben an. Die Atmosphäre ist offen, herzlich, professionell. Kein Startupchaos, kein Kindergarten. Es ist ein Corporate Company Builder, der mich erwartet. Im Mittelpunkt eine Frage: "Wie können wir Otto innovativer machen?" Paul hat nur wenig Zeit, steht unter Strom, und ist dennoch voll da. Wenn einer wie er aus dem Nähkästchen berichtet, sabbelt man nicht dazwischen:

Ein Startup Company Builder für Otto
Liquid Labs IT-Brain Michael Backes
Foto: Michael Backes 

Januar 2012, in der Vorstandsetage des ehrwürdigen Großversandhauses. Michael und Paul präsentieren eine Idee: Ein Startup Company Builder für Otto - wie Rocket Internet in Berlin. Eines der Schlüsselargumente: "Wir lösen das Problem mit den Vorteilen eines Startups und der Anbindung an den Konzern."  Noch im Meeting kommt das ok, 2 Wochen später starten die Beiden durch. Liquid Labs baut ein eigenes Öko-System außerhalb des Firmengeländes: eigene Ideen, eigenes Geld, eigene Räume und eigene Leute. Man holt von außen, was wichtig ist - baut die Kompetenzen dann intern auf.

Im ersten 3-Jahres-Zyklus werden 10 Ideen zu Startups, die Hälfte erfolgreich. Eine Quote, die man nicht auf Dauer halten kann: Rd. 20 Ideen sind heute pro Jahr in die Pipeline, 3-4 werden zu eigenen Companies. Was nicht funktioniert, wird gnadenlos wieder dicht gemacht - wie draußen im Startup-Zirkus. Zu den erfolgreichen Gründungen zählen u. a. BorderguruKreddible und Risk Ident. Aktuell in der Entwicklung: das Fintech "Collect AI" mit einem automatisierten Forderungsmanagement. Die nächste Stufe für die Inkasso-Tochter EOS

Der unfaire Vorteil des firmeneigenen Company Builders: Liquid Labs kann je Runde bis zu 10x mehr investieren, als ein Startup am freien VC-Markt: Mit einem MVP gibt es in der Seed-Phase bis zu 250.000,- €, in der Series-A-Finanzierung bis zu 5 Mio. €. Neben dem Kapital können die Labs die Logistik und den Backbone der Gruppe nutzen. Und noch etwas ist anders: Paul und Michael rekrutieren Personal, dass unternehmerisch denkt, aber die Sicherheit eines Konzerns sucht.


Liquid Labs Visionär Paul Jozefak
Foto: Liquid Labs
Doch Kapital und Sicherheit sind nur eine Seite der Medaille. Paul im Interview mit dem Hamburg Digital Magazin: "Jedes Startup muss allein lebensfähig sein." Die Teams müssen sich mit ihren Produkten am Markt beweisen, können auch mit der Konzern-Konkurrenz arbeiten, wenn es dem Erfolg dient. Nur, wer sich am Markt behauptet, wird später an eine Konzerngesellschaft verkauft. Drei Themen stehen im Fokus des Company Builders: E-Commerce, Logistik und Fintech - für die Otto Group, die Hermes-Gruppe und die EOS-Gruppe. Am Ende geht es um Problemlösungen für den Konzern.

Die Maschine läuft. "Mittlerweile ein ziemlich geregeltes Chaos", so Paul an diesem Dienstag-Mittag. So wirkt es auch nach 5 Jahren Engagement: geregelt. Immer häufiger kommen Manager der Otto Group selbst auf die "jungen Wilden" in der Poststraße zu, fragen nach Lösungen - trauen dem hauseigenen Company Builder zu, Probleme mit eigenen Startups zu lösen. Es ist ein geschützter Raum im Otto-Konzern, und genau diese Trennung macht es aus. Die wichtigsten Sparringspartner sind dabei der Markt und Umsatz. Und Paul ergänzt: "Unser Kopf ist Markt, unser Herz ist Otto." 

 Hamburg Digital Background: 

Liquid Labs
www.liquidlabs.de

Otto Group Digital Solutions
www.ogds.de


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