HANSEFUTURE Nord

HANSE FUTURE MAGAZIN
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Grafik: Fraunhofer FOKUS/Öfit


Die norddeutschen Bundesländer Bremen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und Schleswig-Holstein sind geprägt von traditionellen Branchen.

Dazu zahlen vor allem Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion, Tourismus und Kreuzfahrten, Schiffbau und Werften, Häfen und internationaler Handel. Hinzu kommt ein starker Medizinsektor an Hochschulstanorten und in Ballungsräumen.

Neben der maritimen Branche an Ost- und Nordsee sind die Regionen Bremen und Hamburg maßgebliche Standorte der deutschen und europäischen Luft- und Raumfahrindustrie - mit Airbus, Arianespace und OHB sowie tausenden mittelständischen Zulieferbetrieben.

Mit den VW-Werken in Emden, Hannover, Osnabrück und Wolfsburg, den Komponentenfabriken in Braunschweig und Salzgitter, Daimler-Fabriken in Bremen und Hamburg und der Autologistik in Bremerhaven, Emden und Hamburg ist der Norden eine führende Autoregion Deutschlands. 

Flächendeckende Glasfaser- und 5G-Vernetzung. Digitale Bildung und Hochschulen, Grundlagen- und Anwendungsforschung für KI und Robotik, Smart Farming in Mecklenburg-Vorpommern und im Oldenburger Land, Vernetzte Mobilität in Hamburg und rund um Braunschweig - die digitale Zukunft zieht im Norden ein. 

Das Hanse Future Magazin stellt die aktuellen Zukunftsstrategien und digitalen Innovationsprogramme der fünf norddeutschen Bundesländer und ihrer vier Metropolregionen rund um Bremen, Hamburg, Hannover und Stettin vor.

Die Hanse Future Magazine der einzelnen Bundesländer finden Sie hier:



NORDDEUTSCHLAND
mit Bremen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und Schleswig-Holstein:


Hamburg und Niedersachsen starten digitalen Bauantrag mit eigenen Lösungen.

Auch in Hamburg und Oldenburg ist Schluss mit dicken Aktenordnern beim Bauen.
(Foto: Pixabay via Pexels)

Hamburg/Oldenburg, 22.01.2024: Seit 1. Januar d. J. ist Schluss mit den dicken Aktenordnern: Die Baugenehmigungsbehörden in Norddeutschlands größter Stadt Hamburg haben den Bauantrag vollständig digitalisiert. Mit dem verpflichtenden "Bauantrag 2.0“ wird der Antrag in nur wenigen Schritten digital erstellt. Alle beteiligten Behörden greifen elektronisch auf eine zentrale Akte des Bauherrn zu und bearbeiten direkt digital die nötigen Genehmigungen.
Damit wird das gesamte Bauantragsverfahren für Bauherrn und Genehmigungsbehörden einfacher und die Verfahrensdauer verkürzt. Durch den Onlinedienst wird die gesamte Genehmigungskette digital und somit papierlos abgearbeitet. Das führt zu Beschleunigung der Prozesse – was die Kosten für das Bauvorhaben reduziert und die Planungssicherheit erhöht.
Ein Bauantrag umfasst in der Regel einen Antragsvordruck, einen amtlichen Lageplan im Maßstab 1:500, einen Freiflächenplan im Maßstab 1:200, eine Baubeschreibung, Berechnungen und Nachweise der Grundflächen- sowie der Geschossflächenzahl, die Zahl der Vollgeschosse, die Anzahl der notwendigen Einstellplätze, Bauzeichnungen mit Grundrissen, Schnitten und Ansichten sowie falls erforderlich bautechnische Nachweise.
Die Freie und Hansestadt Hamburg hat schon frühzeitig auf die Digitalisierung des Bauantrags gesetzt. Die Pilotierung des Programms startete Ende 2021. Nach einer Testphase wurde das Verfahren im Frühjahr 2023 in Hamburg eingeführt – parallel zum papierbasierten Antragsverfahren. Etwa die Hälfte aller Antragsteller nutzt schon jetzt den digitalen Bauantrag. Hilfestellung gibt es über das Service-Portal der Stadt.
Auch in Niedersachsen sind seit Jahresanfang Bauanträge nur noch digital möglich. Die Universitätsstadt Oldenburg nutzt ihrerseits dazu das Programm "Prozos elan" mit dem Modul "ProBauG". Bauherren oder beauftragte Antragsteller können die digitalen Bauanträgr über die Seite www.oldenburg.de/bauantrag einreichen. Persönliche Hilfestellung gibt es über das Kundenzentraum Bau unter kundenzentraumbau@stadt-oldenburg.de unter telefonisch unter 0441 235-4444. Sprechzeiten sind im Service-Center veröffentlicht.
Weder Hamburg noch Niedersachsen setzen auf die vom Kreis Nordwestmecklenburg für alle Bundesländer mit Unterstützung des Bundesbauministeriums entwickelte Lösung im Rahmen des Online-Zugangsgesetzes, OZG. Ende des Jahres wollten rd. 500 der 851 Bauämter bundesweit die Lösung aus MV ausrollen. Im Norden nutzen neben Mecklenburg-Vorpommern u. a. Bremen und Bremerhaven sowie Schleswig-Holstein das mit rd. 17 Mio. € geförderte Programm. 
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Hamburg und SH bereiten gemeinsam E-Klausuren für Juristen vor. Bremen plant E-Klausuren mit seiner Hochschule.

In solchen Hörsälen lernen Studenten auf die juristischen Staatsexamina.
(Foto: Pixabay via Pexels)

Bremen/Hamburg, 17.11.2023: In Hamburg können Absolventen aus der Hansestadt und Schleswig-Holstein ihre Klausuren für die beiden juristischen Staatsexamina künftig elektronisch schreiben. Neue Klausurräume an der Hamburger Dammtorstraße bieten gleichzeitig Platz für bis zu 150 Kandidaten aus den beiden norddeutschen Bundesländern.
Ab kommender Woche finden Probeklausuren statt – zunächst handschriftlich, um Abläufe zu testen. Es wird auch einen ersten elektronischen Pilotbetrieb für eine Probeklausur geben. Ab Januar 2024 werden die regulären Probeklausuren zur Examensvorbereitung auf das elektronische Format umgestellt. Der Echtbetrieb im Examen soll im April 2024 beginnen.
Für die E-Klausur wird eine spezielle Software verwendet. Der Aufgabentext wird bei den Examensklausuren wie bisher auf Papier ausgegeben, die Gesetzestexte und Kommentare bringen die Teilnehmer selbst mit. Es besteht auch weiterhin die Möglichkeit, die mehrstündigen Klausuren mit der Hand zu schreiben.
Studenten der Rechtswissenschaft aus Hamburg legen die erste juristische Staatsprüfung vor dem Justizprüfungsamt ab. Das Gemeinsame Prüfungsamt (GPA) ist zuständig für die zweite juristische Staatsprüfung der Referendare aus den Ländern Bremen, Hamburg und Schleswig-Holstein. Beide Ämter sind dem Hanseatischen Oberlandesgericht angegliedert und führen an 84 Tagen im Jahr Klausuren durch.
Jeder Prüfling schreibt sechs (im 1. Staatsexamen) bzw. acht Klausuren (im 2. Staatsexamen) innerhalb von bis zu zwei Wochen. Künftig haben auch die Referendare aus Schleswig-Holstein die Möglichkeit, die elektronischen Klausuren in den neuen Räumen zu schreiben. Nach Abwägung der Vor- und Nachteile hat sich die bremische Justizsenatorin dafür entschieden, das neue Prüfungszentrum in Hamburg nicht zu nutzen, sondern Bremen als Standort schriftliche Examen beizubehalten.
Dabei geht auch Bremen in der Ausbildung von Juristen digitale Wege: Im April 2024 wird die zweite juristische Staatsprüfung auch an der Weser nicht mehr auf Papier, sondern am Computer geschrieben. Dafür haben die bremische Senatorin für Justiz und Verfassung und die Hochschule Bremen (HSB) eine Kooperation auf die Beine gestellt.
Die Bremer Prüflinge können sich zu Hause auf die Prüfung konzentrieren und haben keine An- und Abreise. Im zweiten Schritt wollen die Bremer Kooperationspartner das E-Examen auch für das erste juristische Staatsexamen in den Räumen der Hochschule Bremen organisieren. Schleswig-Holsteins Justizministerin Prof. Kerstin von der Decken stellt fest:
Die jahrzehntelange Zusammenarbeit mit Hamburg und Bremen bei der Zweiten juristischen Staatsprüfung hat sich bewährt und wird nun noch mal weiterentwickelt. Durch Einführung der E-Klausur in so kurzer Zeit, nachdem der Bundesgesetzgeber den Weg für das E-Examen bereitet hat, haben die drei Länder gezeigt, dass sie den deutlichen Ruf der künftigen Prüfungsteilnehmerinnen und -teilnehmer nach der E-Klausur gehört haben.“ 

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Norddeutsche haben dank Glasfaser die stabilsten Internet-Zugänge.

SH und Hamburg liegen beim Glasfaser vorn, MV holt kräftig auf.
(Grafik: Branchenverband BREKO)

Heidelberg/Bonn, 16.11.2023: 41 Prozent der Internet-Nutzer in Norddeutschland haben in einer repräsentativen Umfrage gesagt, in den vergangenen 12 Monaten keinen Ausfall ihrer Internet-Leitung erleben zu müssen. Damit sind die fünf norddeutschen Bundesländer deutschlandweit an der Spitze einer zuverlässiger Versorgung mit Internet. Im bundesweiten Durchschnitt gaben bei der Umfrage für das Vergleichsportal "Verivox" nur 32 % an, im vergangenen Jahr kein Ärger mit dem Netzzugang gehabt zu haben.
"In den Ländern Hamburg, Schleswig-Holstein und Niedersachsen sind Glasfaseranschlüsse bundesweit am besten ausgebaut", sagt "Verivox"-Telekommunikations-Experte Jörg Schamberg. "Auch solche Anschlüsse können einmal ausfallen, laufen aber in der Regel stabiler als Internet über DSL oder Kabel. Meist ist vor allem der Upload höher – ein wichtiger Faktor zum Beispiel für die Stabilität von Videokonferenzen."
Komplette Netzausfälle beklagen besonders häufig jüngere Nutzer unter 30 Jahren (67 %) sowie Mehrpersonenhaushalte (64 %). Bei beiden Gruppen ist von einer vergleichsweise intensiven Internetnutzung auszugehen – und damit einer höheren Wahrscheinlichkeit, Störungen mitzubekommen. Schlechte Performance eines Anschlusses ist ein starker Wechselgrund - das Geschäftsmodell des Vergleichsportals im "ProSieben-Sat.1"-Konzern.
Beim Breitband-Ausbau liegen entgegen Schambergs jedoch nur die beiden Glasfaser-Vorreiter Schleswig-Holstein (82 % Glasfaser-Versorgung von Haushalten) und Hamburg (72 % Verfügbarkeit) vorn. Niedersachsen rangiert laut des aktuellen Breitband-Atlas des Branchenverbandes BREKO nur bei 38 % Ausbaurate. Dagegen hat Mecklenburg-Vorpommern im Vergleich zum Vorjahr einen Sprung von 17 % auf 46 % Verfügbarkeit breitbandiger Internet-Anschlüsse erreicht.
Niedersachsen erklärte vor rd. einem Monat, die 25 %-Förderung beim Ausbau von Breitbandanschlüssen im kommenden Jahr sogar abschaffen zu wollen. Nach massiver Intervention der Industrie- und Handelskammern erklärte die rot-grüne Landesregierung, den Ausbau von Glasfaser-Anschlüssen nun doch noch im kommenden Jahr finanziell zu unterstützen. (HANSEVALLEY berichtete). In den Vorjahren lag die Förderung bei rd. 120 Mio. €/Jahr. 50 % des Glasfaser-Ausbaus werden vom Bund gefördert, jeweils 25 % liegen beim Land und den Kommunen.
Für die Umfrage im Auftrag von "Verivox" hat das Meinungsforschungsinstitut "Innofact" im Mai d. J. 1.022 Personen im Alter von 18 bis 79 Jahren online befragt. Die Befragten entstammen einem ISO-zertifizierten Online-Panel mit rund 500.000 Teilnehmern. Gefragt wurde u. a.: "Haben Sie zu Hause einen stationären Internetanschluss (z.B. DSL, Kabel oder Glasfaser)? / Ist Ihr heimisches Internet während der letzten 12 Monate einmal komplett ausgefallen?"
Die gesamte Meldung von Verivox kann auf der Presseseite des Vergleichsportals nachgelesen werden. Die BREKO-Marktanalyse 2023 gibt es beim Branchenverband
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Nur Hamburg bei Online-Verwaltungs-Vorhaben einigermaßen dabei.

Auch nach Ablauf der Frist hinken die Länder bei ihren Online-Services hinterher.
Grafik: INSM

Berlin 14.11.2023: Die Umsetzung des Online-Zugangsgesetzes geht in den Bundesländern weiterhin nur schleppend voran. Die Ziele zur Digitalisierung von Verwaltungsvorgängen werden auch mehr als sechs Jahre nach Verabschiedung des OZG weitgehend nicht erreicht, so die aktuelle Studie "Digimeter" des Instituts der deutschen Wirtschaft für die Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft. 
Die Bundesländer weisen eine unterschiedliche Effizienz im Hinblick auf ihre Digitalisierung auf. Bayern führt bei der flächendeckenden OZG-Umsetzung mit 246 online verfügbaren Leistungen, auf den Plätzen 2 und 3 folgen Hamburg (229) und Hessen (222). Damit ist die Freie und Hansestadt das einzige Bundesland im Norden unter den "Top 5".
Unter den "Top 10" finden sich aus Norddeutschland auch Mecklenburg-Vorpommern (Platz 6) und Schleswig-Holstein (Platz 8) wieder. Auch Niedersachsen schafft es mit einem 11. Platz noch ins Mittelfeld. Lediglich Bremen macht auf dem 14. Platz den norddeutschen Ländern keine Ehre.
Ursprünglich sollten bis Ende des vergangenen Jahres 575 Dienstleistungen online verfügbar sein, um Bürger und Unternehmen von lästigen Behördengängen zu entlasten. Neun Monate nach Ablauf dieser Frist sind nur 145 der Angebote deutschlandweit online zugänglich, lediglich neun mehr als im vorherigen Quartal.
Damit ist lediglich ein Viertel aller Vorhaben, die bis 2022 hätten umgesetzt werden sollen, heute in Betrieb. IW-Forscher Klaus-Heiner Röhl sieht die Entwicklung kritisch: "Wenn die Politik in der Geschwindigkeit weiter macht, werden die Ziele erst in zehn Jahren erreicht."
Zum Jahresende droht nun auch noch die Einführung der EU-weiten "Single Digital Gateway-Verordnung", die einen einheitlichen digitalen Zugang zu Verwaltungsdiensten in der gesamten EU vorsieht. Deutschland steht auch hier bisher schlecht da. Zudem plant Brüssel die Einführung eine europaweit einheitlichen, digital EU-Identität.
INSM-Geschäftsführer Thorsten Alsleben kommentiert: "Der Rückstand bei der Digitalisierung ist peinlich und für Investoren abschreckend. Wir brauchen jetzt die Deutschlandgeschwindigkeit auch bei der Modernisierung der Verwaltung. Mit Faxgerät und Aktendeckel werden wir Deutschland nicht fit machen."
Eine ausführliche Meldung, wie Deutschland am Beispiel des Nachbarlandes Österreich die Digitalisierung voran treiben könnte, ist im "Presseportal" zu finden.
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Bremen und Hamburg bei mobiler Nutzung von Verwaltungs-Services bundesweit führend.

Die mobile Nutzung von Online-Services der Verwaltung steigt bundesweit. 
(Grafik: Initiative D21, Lizenz: CC BY-SA 4.0 Int.)

Berlin/München: Die beiden Hansestädte Bremen und Hamburg liegen bei der Nutzung von Online-Services der Verwaltung bundesweit mit 66 % bzw. 64 % vorn - ein Anstieg von 16 % bzw. 13 % im Vergleich zum Vorjahres-Vergleich. Auch Mecklenburg-Vorpommen und Niedersachsen liegen mit 57 % bzw. 56 % auf Platz 7 und 8 und verzeichnen einen Anstieg um 11 % und 17 %. Lediglich Schleswig-Holstein landet mit 53 % mobiler Nutzung von Behörden-Seiten auf einem 12. Platz und damit im dritten Drittel der 16 Bundesländer (+ 8 %). Dabei ist die mobile Nutzung in einem Jahr bundesweit generell um 11 % gestiegen.
71 Prozent der Deutschen sehen einen Vorteil, Behördendienste digital und mobil abzuwickeln – das sind zentrale Ergebnisse des "eGovernment Monitor 2023" - einer Studie der "Initiative D21" und der Technischen Universität München unter Schirmherrschaft des Bundesinnenministeriums. Die vom Marktforschungsinstitut Kantar durchgeführte Studie zeigt zugleich: 42 Prozent der Bundesbürger sind mit dem derzeitigen Angebot nicht zufrieden.
66 % der Bundesbürger sehen sich grundsätzlich in der Lage, digitale Services von Bund, Ländern und Kommunen zu nutzen - sofern es diese überhaupt gibt. Zugleich empfinden 59 der Befragten den Kontakt mit der Verwaltung als stressig. Diese Belastung im Verhältnis von Behörden und Bürgern ist in einem Jahr um 5 % gestiegen.
Interessant: Mit 47 % befürwortet eine knappe Mehrheit den Einsatz von künstlicher Intelligenz in der Verwaltung, wenn die Entscheidungen weiterhin von sachkundigen Mitarbeitern getroffen werden. Hintergrund: 56 % der Interviewten geht davon aus, dass Anträge mit KI-Unterstützung schneller bearbeitet und entschieden werden. Und jeder zweite Bundesbürger kann sich vorstellen, künftig einfache Anfrage mit einem KI-Chatbot online zu klären.
Kritisch zu beleuchten: Bislang konnte sich der Online-Ausweis als staatliche Lösung seit seiner Einführung vor 13 Jahren nicht durchsetzen: Zwar stieg die Nutzung des "ePA" im Vergleich zum Vorjahr auf 14 % an (plus vier Prozentpunkte), bewegt sich aber weiter auf niedrigem Niveau. Nur 30 % der Deutschen geben an, dass die Online-Funktion bei ihnen einsatzbereit ist. Während bei der Hälfte der Personalausweisbesitzer die Online-Funktion nach eigener Angabe nicht einsatzbereit ist, kennt jeder Fünfte den Status nicht. Häufigster Grund: Die Inhaber sehen keinen Nutzen.
Der jährliche "eGovernment Monitor" zeigt, ob die digitale Transformation der Verwaltung bei den Einwohnern in Deutschland, Österreich und der Schweiz ankommt und Erfolge erzielt. Das seit 2010 regelmäßig erscheinende Lagebild hilft Entscheidern, Fortschritte zu messen und Schwachstellen zu identifizieren. Damit können gezielt Maßnahmen ergriffen werden, um digitale Verwaltungsleistungen zu verbessern.
Die "Initiative D21“ ist Deutschlands größtes Netzwerk für die digitale Gesellschaft. Sie wurde 1999 von Bundesregierung und Unternehmen mit dem Ziel gegründet, die digitale Spaltung der Gesellschaft zu verhindern. Gemeinsam mit rd. 140 Mitgliedsunternehmen und -organisationen aus allen Branchen, mit Wissenschaft und politischen Partnern aus Bund und Ländern beleuchtet "D21" die gesellschaftlichen Herausforderungen des digitalen Wandels.
Der "eGovernment Monitor 2023" kann auf der Studienseite heruntergeladen werden.
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Hamburg verliert im renommierten Bitkom-Ranking ebenfalls Pole-Position als Smart City an München.

Mit Hamburg, Osnabrück, Lübeck und Oldenburg ist der Norden in den Top 20 vertreten.
Grafik: Bitkom

Hamburg/Berlin, 13.10.2023: Die norddeutsche Millionenmetropole verliert auch beim jährlichen "Smart City Index" des Digitalverbandes Bitkom ihren seit Einführung des Indizes verteidigten ersten Platz. Somit wird die Elbmetropole in der renommierten Bitkom-Auswertung zu IT-Infrastrukturen, Digitalisierung und Datennutzung von der süddeutschen Konkurrenzmetropole München auf Platz 2 verwiesen. Hamburg rutscht vor allem im Bereich Energie & Umwelt um 20 Positionen auf Platz 33 ab, zwei Plätze gehen im Bereich Verwaltung (Platz 13) und ein Platz bei IT und Kommunikation (Platz 4) verloren. Noch im vergangenen Jahr hatte sich Hamburg als Sieger in den meisten Kategorien gefeiert.
Die Freie und Hansestadt verlor auch im kurz zuvor veröffentlichten "Smart-City-Ranking 2023" der Unternehmensberatung "Haselhorst Associates" ihren ersten Platz an München. Schon im Vorjahr rückte die bayerische Metropole bis auf wenige Zehntel Punkte an Hamburg heran. Auf Grund der höheren Dynamik bei der Digitalisierung der Isarcity und einem minimalen Zuwachs der digitalen Aktivitäten Hamburgs musste die Elbmetropole in diesem Jahr die Pole-Position bei beiden Rankings nach Bayern abgeben.
In der Auswertung des Bitkom kann sich neben der Elbcity die westfälische Friedensstadt Osnabrück auf einem sehr guten siebenten Platz positionieren und damit acht Plätze gut machen (2022: Platz 15). Einen großen Sprung unter die Top Zwanzig der vom Bitkom ermittelten Smart Cities schaffte die Hansestadt Lübeck auf Platz 19 - ein Aufstieg um sechs Plätze. Direkt nach der schleswig-holsteinischen Großstadt folgt auf Platz 20 Oldenburg. Die Niedersachsen schafften sogar eine Verbesserung um elf Plätze von Position 31 im Vorjahr.
 „Smart City gelingt nur gemeinsam – daran wollen wir weiterarbeiten. Zu unseren Meilensteinen zählen u.a. die Fortschreibung der Digitalen Strategie, der Aufbau eines zentralen Digitalisierungsbereichs in der Stadtverwaltung, der Ausbau der Onlinedienste und der Smart City Plattform sowie die Fortschritte bei der Einführung der E-Akte", betont Lübecks Smart City Managerin, Sabrina Wehrend.
Größter Aufsteiger des Jahres ist die mecklenburgische Hansestadt Rostock - mit einem Sprung um 31 Stufen auf Platz 40. Die südniedersächsische Universitätsstadt Göttingen gewinnt 20 Positionen und landet in diesem Jahr auf Platz 53. Und die Autostadt Wolfsburg schiebt sich im Bitkom-Ranking um 19 Plätze nach vorn und landet bei der bundesweiten Auswertung auf Platz 23. Auch die rote Laterne geht in den Norden: Die Seestadt Bremerhaven landet auf dem letzten Platz der 81 verglichenen Städte.
Bitkom-Präsident Ralf Wintergerst lobt das Engagement der mittelgroßen Universitätsstädte bei der Digitalisierung. „Unter den Top 10 finden sich aber nicht nur Metropolen wie München und Hamburg, sondern auch kleinere Universitätsstädte wie Aachen, Osnabrück oder Ulm. Das zeigt einmal mehr, dass man nicht groß sein muss, um smart sein zu können. Wichtig sind vielmehr ein professionelles Management der Digitalisierungs-Aktivitäten und ein gemeinsames Engagement von Politik, Unternehmen und Zivilgesellschaft vor Ort.
Der Bitkom-Index berücksichtigt den Grad der Digitalisierung in 81 Städten mit mind. 100.000 Einwohnern. Dabei wird anhand von statistischen Daten der Grad der Digitalisierung u. a. in Verwaltung, IT und Kommunikation, Energie und Umwelt, Mobilität und Gesellschaft in 160 Bereichen bewertet. Neu in der Beurteilung ist der Bildungssektor in den Smart Cities. Mit 12.700 Datenpunkten ist der diesjährige Index noch einmal detailierter erarbeitet worden.
Ein ausführlicher Bericht zum "Smart City Index 2023" des Bitkom gibt es hierDie Ergebnisse der Städte in den fünf Kategorien können auf der Seite des "Smart City Index" direkt verglichen werden. 
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München stößt Hamburg beim Hasehorst Ranking vom Thron der smartesten City Deutschlands.

Unter den Top Ten der smartesten Cities Deutschlands sind drei norddeutsche Städte.
Grafik: Haselhorst 

Hamburg, 13.10.2023: Die Freie und Hansestadt ist im Smart-City-Ranking der Unternehmensberatung "Haselhorst Associates" auf den zweiten Platz abgefallen und musste die bayerische Landeshauptstadt München an sich vorbeiziehen lassen. Zwar stieg der Digitalisierungsgrad der Elbmetropole von 2022 auf 2023 leicht um 0,10 % auf 47,5 %. Dennoch konnte die Isarmetropole mit einem Zuwachs von 1,7 % auf 47,9 % Hamburg auf die Plätze verweisen. Damit ist die über fünf Jahre unangefochtene Erfolgssträhne der Hanseaten mit "Hamburg digital" unter Leitung der Senatskanzlei und des Amts für IT und Digitalisierung durch die Stadt München beendet worden.
Unter den Top Ten der jährlichen Auswertung statistischer Daten zu digitalen Infrastrukturen, Digitalisierung und Datennutzung konnte sich die niedersächsische Automobilstadt Wolfsburg erneut auf einem sehr guten vierten Platz behaupten. Die Niedersachsen blieben bei unverändert 43,0 % im Vergleich zum Vorjahr. Einen deutlichen Sprung nach oben machte die schleswig-holsteinische Gemeinde Norderstedt. Der direkte Nachbar Hamburgs stieg mit einem Zuwachs von 4,9 % auf 41,2 % und erreicht nun Platz 8.
Die Stadtwerke Norderstedt erklären den Aufstieg der einzigen mittelgroßen Stadt unter die Top 10: "Wir können dabei insbesondere mit unserer technischen Infrastruktur punkten, die im vergangenen Jahr im Rahmen der Smart-City-Strategie „Norderstedt GO!“ bereits den Aufstieg in die Top 10 Deutschlands ermöglichte." Die Stadtwerke sind Eigentümer des Breitband-Infrastruktur-Anbieters "Wilhelm.Tel" sowie des freien WLAN-Betreibers "Mobyklick".
Lucia Wright, Project Manager bei "Haselhorst Associates Consulting" und Herausgeberin des Rankings, bewertet die Ergebnisse positiv: „Das Smart-City-Ranking zeigt klar, dass sich in den deutschen Städten wirklich etwas bewegt. Die überwiegende Mehrheit hat erkannt, wie wichtig es ist, die Dimensionen Ökologie, soziale Gerechtigkeit und Wirtschaftlichkeit miteinander in Einklang bringen zu müssen – und ergreift entsprechende Maßnahmen für die urbane Transformation.“
Zahlreiche Städte konnten sich in diesem Jahr vor allem durch eine verstärkte Nutzung von Daten in dem renommierten Ranking verbessern, sollten sich dabei aber verstärkt öffnen: "Wenn Städte endlich dieses Silo-Denken bei der Datennutzung ablegen, können sie die Herausforderungen der urbanen Transformation wesentlich effizienter bewältigen. Leider fehlt vielen Städten aber noch immer der nötige strategische Ansatz, um diese internen Prozesse zu optimieren.”
Eine ausführliche Meldung zum Thema ist auf den Seiten von "Haselhorst" nachzulesen.
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Bremen, Hamburg und Schleswig-Holstein führend bei 5G-Mobilfunk.

Der Norden ist immer besser mit schnellem 5G-Mobilfunk ausgestattet.
Foto: Vodafone

Bonn, 26.09.2023: Die Wesermetropole Bremen hat mit 99,99 % die höchste Abdeckung aller Bundesländer mit dem digitalen Mobilfunk-Standard 5G. Unter den Stadtstaaten folgt auf Platz Zwei die Hauptstadt Berlin mit 98,8 % 5G-Versorgung und auf Platz Drei die halb so große Elbmetropole Hamburg mit 98,4 % Abdeckung der Einwohner.
Die aktuell von der Bundesnetzagentur (BNetzA) veröffentlichte Netzabdeckung zeigt auch die Stärken und Schwächen in den Flächenländern. In Norddeutschland ist danach Schleswig-Holstein mit 96,8 % trotz ländlicher Regionen bei der 5G-Versorgung auf Höhe der drei sehr gut ausgebauten Stadtstaaten.
Im Norden kann auch das flächen- und einwohnerseitig größte Bundesland Niedersachsen mit 92,8 % punkten. Lediglich der Nord-Osten fällt im Vergleich zu den Spitzenreitern zurück: Mit 89,6 % Versorgung liegt Mecklenburg-Vorpommern jedoch deutlich vor den bundesweiten Schlusslichtern. Dies sind Rheinland-Pfalz mit 82,9 % sowie Baden-Württemberg mit 82,6 %.
Die monatliche Auswertung der Bundesnetzagentur für Juli d. J. berücksichtigt nicht, ob nur ein oder alle drei Netzbetreiber die Mobilfunk-Versorgung ermöglichen. 
HANSEVALLEY hat die Daten nachrecherchiert, nachdem sich eine DPA-Meldung zum Thema als fehlerhaft herausgestellt hatte.
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Hamburg bei der Verwaltungsdigitalisierung im Norden vornweg.

Hamburg ist bundesweit Nr. 2 bei den digitalen Verwaltungs-Services.
Grafik: Statista

Hamburg, 18.09.2023: Der Freistaat Bayern ist mit 235 freigeschalteten Online-Services seiner Behörden bundesweiter Spitzenreiter - vor der Freien und Hansestadt Hamburg mit 215 digitalen Behörden-Leistungen und Hessen mit 212 Internet-Angeboten von Land und Kommunen.
Das ist der aktuelle Zwischenstand mit Datum 13. September '23 - nachzulesen im "Dashboard Digitale Verwaltung" des Bundesinnenministeriums, veröffentlicht vom Hamburg Datenportal "Statista". Eigentlich sollten Ende 2022 insgesamt 575 Verwaltungs-Services von Bund, Ländern und Kommunen online sein.
Nach der Elbmetropole folgt im Norden Mecklenburg-Vorpommern mit 180 Online-Diensten, Schleswig-Holstein mit 178, Niedersachsen mit 160 und der Freien Hansestadt Bremen mit ganzen 152 Anwendungen. Bundesweites Schlusslicht in das Saarland mit 132 Web-Services.
Der Großteil der 575 umzusetzenden Verwaltungsleistungen wird durch Bundes- bzw. Landesgesetze geregelt. Die Umsetzung liegt zu 70–80% in kommunaler Zuständigkeit. Das zuständige Online-Zugangsgesetz wurde bereits im August 2017 im Bundestag verabschiedet. Bis zum "OZG-Konjunkturpaket" im Juni 2020 warteten die meisten Länder und Kommunen ab.
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Open Source Software soll Teil der öffentlichen Auftragsvergabe werden.

Die Digitalminister der Bundesländer beim Treffen 2023 in München.
Foto: Linkedin/Dirk Schrödter

München, 26.06.2023: Beim Digitalministertreffen am Freitag hat sich Schleswig-Holsteins Digitalisierungsminister Dirk Schrödter dafür starkgemacht, die öffentliche Verwaltung als Treiber offener Innovationen zu positionieren. Die Öffnung von Wertschöpfungsketten und Innovationssprünge seien primär mit frei verfügbaren Modellen und offenen Communities zu erreichen.
Die Nutzung von Open Source Software und offene Standards sollten sich künftig im Bereich der Auftragsvergabe durch die Länder niederschlagen. Die Maßnahmen und der Kulturwandel in der öffentlichen Verwaltung erhöhen durch einen souveränen Betrieb und die unabhängige Weiterentwicklung von Lösungen signifikant die Sicherheit kritischer Infrastrukturen.
"Als Vorreiterregion der digitalen Transformation sind wir in Schleswig-Holstein davon überzeugt, dass die Verwaltung eine zentrale Rolle einnimmt, digitale Wertschöpfungsketten zu ermöglichen und die öffentliche Verwaltung zum Innovationstreiber zu machen", so Schrödter.
Der Digitalminister weiter: "Offene Innovation und Kooperation sind elementare Erfolgsfaktoren für eine aktive Start-up-Kultur sowie für die leistungsstarken kleinen und mittleren Unternehmen der digitalen Wirtschaft. Damit stärken wir den Digitalstandort Deutschland und können uns von Abhängigkeiten lösen."
Der digitalpolitische Sprecher der FDP-Fraktion im Bundestag, Maximilian Funke-Kaiser, forderte zugleich eine regelmäßige und verbindliche Digitalministerkonferenz: "Eine regelmäßige Konferenz mit umfangreichen Kompetenzen und Koordination auf höchster politischer Ebene kann Deutschland nur dienlich sein. Bei der Digitalisierung unseres Landes müssen alle Akteure an einem Strang ziehen."
Der liberale Bundespolitiker weiter: "Solange die Länder die Digitalressorts in unterschiedlichen Ministerien unterhalten, ist eine verstetigte Digitalministerkonferenz umso notwendiger, um die Koordination sicherzustellen. Nur so können die verschiedenen Player geordnet und effektiv zusammenarbeiten."
Das Treffen der zuständigen Minister, Senatoren und Staatssekretäre für Digitalisierung in Bund und Ländern fand am 27. September 2019 in Frankfurt am Main statt. Initiatoren waren die hessische Digitalministerin für Digitales Kristina Sinemus, die bayerische Digital-Staatsministerin Judith Gerlach und der damalige SH-Digitalminister Jan Philipp Albrecht. 
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Bremen und Hamburg bei Digitalisierung in Wirtschaft, Verwaltung und Gesellschaft vorn.

Nach zwei Jahren gibt es einen neuen Digitalindex der Bundesländer.
Foto: Paul Hahn/Fraunhofer FOKUS

Berlin, 22.06.2023: Die Freie und Hansestadt Hamburg ist beim "Deutschland-Index der Digitalisierung" in Wirtschaft, Verwaltung und Gesellschaft in den vergangenen zwei Jahren neben der Hauptstadt Berlin und der Freien Hansestadt Bremen zu den führenden 16 Bundesländern bei der Digitalisierung geblieben. Hamburg gewinnt zudem das Ranking in allen vier Teilbereichen.
In der Verfolgergruppe punkten bei der Digitalisierung ebenfalls überdurchschnittlich die norddeutschen Länder Schleswig-Holstein und Niedersachsen. Zu den Nachzüglern zählt bei der Beurteilung der wichtigsten digitalen Lebensbereiche in Norddeutschland Mecklenburg-Vorpommern. Zugleich hat MV die rote Laterne an Sachsen-Anhalt weitergereicht.
"Der Deutschland-Index" des Berliner Fraunhofer-Instituts FOKUS für das "Kompetenzzentrums Öffentliche IT" bewertet die vier Bereiche Digitale Verwaltung (35 % Bedeutung), Digitale Infrastruktur (25 %), Digitales Leben (20 %) und Digitale Wirtschaft (20 %). Die fünf norddeutschen Bundesländer punkten mit unterschiedlichen Stärken und Chancen.
Weitere Informationen zur Digitalisierung in den 16 Bundesländern sind hier nachzulesen

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Digitale Verwaltungs-Services im Norden weiterhin massiv in Verzug.

Die Nordländer sind von Platz 2 bis Platz 14 bei der OZG-Umsetzung unterwegs.
(Grafik: INSM)

Berlin, 19.06.2023: Die Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft hat eine aktuelle Recherche zu online bereitgestellten Verwaltungs-Dienstleistungen in den 16 Bundesländern veröffentlicht. Unter den Top-Ländern mit den meisten bereits umgesetzten Online-Services gehört die Freie und Hansestadt Hamburg mit 207 Services auf Platz 2.
Im Mittelfeld führt aus Norddeutschland Mecklenburg-Vorpommern mit aktuell 170 digitalen Angeboten über ihr Service-Portal auf Platz 7, direkt gefolgt von Schleswig-Holstein mit 169 Online-Anwendungen auf Platz 8. Am Ende des Mittelfeldes liegt Niedersachsen mit 150 Services auf Platz 11. Norddeutsches Schlusslicht ist Bremen auf Platz 14 mit 141 Online-Services der Behörden für Bürger und Firmen.
INSM-Geschäftsführer Thorsten Alsleben dazu: "Der aktuelle Stand des Behörden-Digimeters dokumentiert das Scheitern der Digitalisierung in Deutschland. Alle Bundesländer hinken meilenweit hinter den gesetzlich verankerten Zielen hinterher. Wenn Mitte 2023 nicht einmal die Hälfte der angestrebten Verwaltungsdienstleistungen digital angeboten wird, ist das ein Armutszeugnis."
Für den Verbandsvertreter wird die weiter schleppende Umsetzung der gesetzlich vorgeschriebenen Umsetzung von Behördenleistungen in online verfügbare Verwaltungs-Services zum erheblichen "Standortrisiko". Der Großteil der 575 umzusetzenden Verwaltungsleistungen wird durch Bundes- bzw. Landesgesetze geregelt. Die Umsetzung liegt zu 70–80% in kommunaler Zuständigkeit.
Seit 1. Januar d. J. müssen Kommunen, Bundesländer und der Bund nach dem Online-Zugangsgesetz (OZG) eigentlich insgesamt 575 Verwaltungs-Dienstleistungen online und mobil zur Verfügung zu stellen. Das OZG dazu wurde bereits im August 2017 im Bund verabschiedet. Bis zum "OZG-Konjunkturpaket" im Juni 2020 warteten die meisten Länder und Kommunen ab.
Erst mit der Bereitstellung von 3 Mrd. € zur Beschleunigung der Entwicklung von Online-Verwaltungsdienstleistungen durch den Bund wurde begonnen, Programme und Serviceportale entwickeln. Das nach einem "OZG-Booster“ vom Frühjahr 2022 von Bund und Ländern definierte Minimalziel, mind. 115 wichtige staatliche Leistungen bis zum Jahresende 2022 verfügbar zu machen, wurde erst mit knapp drei Monaten Verzögerung im März erreicht.
Weitere Informationen im Detail gibt es auf den Seiten der "INSM".
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Metropolregion Hamburg plant Innovationsagentur zur Förderung norddeutscher Zukunftsbranchen.

Nach jahrezehntelanger Kleinstaaterei soll der Norden jetzt zusammenarbeiten.
Grafik: OECD

Hamburg, 08.05.2023: Dreieinhalb Jahre nach der Vorstellung der kritischen OECD-Studie "OECD Territorial Review Metropolregion Hamburg" zu mangelnder Produktivität und Kooperation der Freien und Hansestadt mit Wirtschaft und Wissenschaft in der Region soll nun eine gemeinsame Innovationsagentur eingerichtet werden. Hintergrund ist die mangelnde Ausschöpfung bestehender Potenziale im norddeutschen Ballungsraum.
Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) hatte festgestellt, dass Hamburg und sein Umland in den vorangegangenen Jahren im Vergleich zu anderen Wirtschaftsräumen deutlich zurückgefallen sei. Ein Hauptgrund sind laut des Berichts kaum Investitionen in Forschung und Entwicklung. Hier liegt das Niveau bei unter 1 % des Brutto-Inlands-Produktes, im Vergleich zu 3,5 % in der Region Stuttgart.
Laut einer eigenen SWAT-Analyse fehlt es der Region an Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten in zukunftsweisenden Schlüsseltechnologien, ist die "MRH" geprägt durch eine zersplitterte Struktur bei Wissens- und Technologietransfer der benachbarten Flächenländer und die Region besitzt ein bundesweit schwaches Images als Innovationsstandort - vor allem im Vergleich zu süddeutschen Metropolregionen wie Stuttgart oder München/Oberbayern.
Die neue Agentur soll vor allem in Norddeutschland zukunftsweisende Wirtschaftszweige fördern. Dazu zählen laut des Regionalrats-Beschlusses nachhaltige und smarte Energiesysteme, Materialien und Produktionsprozesse, Life Science und Gesundheit, Bioökonomie und Ernährungswirtschaft, CO2-freie Mobilitätslösungen sowie Digitalisierung und Künstliche Intelligenz.
Im Bereich Digitalisierung und KI sieht die gemeinsame "Innovationsstrategie" aus dem Jahr 2022 eine horizontale Verankerung über die drei Schwerpunkte Klima, Mobilität und Gesundheit hinweg vor. Dabei sollen vor allem die aktuellen und absehbaren Technologien, wie Smart City-Anwendungen, immersive Technologien, Big Data, IoT, KI und Quantencomputing zum Tragen kommen.
Die Hansestadt Hamburg gilt in den Themen immersive Technologien (AR, VR, XR) und Quantencomputing (u. a. DLR und UHH) als zukunftsweisend. Schleswig-Holstein hat sich mit weit über 40 Mio. € Förderung in den vergangenen Jahren zu einem der führenden KI-Standorte Deutschlands entwickelt, u. a. im Bereich KI und Medizin in der zur Metropolregion gehörenden Hansestadt Lübeck sowie beim Einsatz von KI in der Verwaltung.
Zur geplanten Innovationsagentur kommt ein "Innovationszentrum autonomes Fahren", das vor allem die bisherigen Aktivitäten Hamburgs im Bereich digital-vernetzter Mobilität ausbauen und länderübergreifend weiterentwickeln soll. Die Elbmetropole gilt mit Pilotprojekten für autonomes Fahren von LKW im Hamburger Hafen, PKW in Neustadt und Hafencity sowie geplanten autonomen Sammel-Fahrdiensten ("Moia") als Vorreiter.
Zur Vorbereitung der geplanten Agenturgründung im Jahr 2025 stellen die vier beteiligten Bundesländer Hamburg, MV, Niedersachsen und SH insgesamt 1,5 Mio. € zur Verfügung. Die Agentur soll laut Strategieplanung flexibel aufgebaut werden und sich laufenden Veränderungen anpassen können. Dies steht im direkten Gegensatz zu den teilweise Jahrzehnte alten Cluster- und Förderstrukturen der Stadt Hamburg.
Der Regionalrat aus Regierungsvertretern der vier beteiligten Länder hatte Anfang 2018 beschlossen, sich mit seinem 5,3 Millionen Einwohner großen Ballungsraum durch die OECD beurteilen und mit den anderen zehn deutschen Metropolregionen, darunter Hannover und Nord-West, messen zu lassen. Betrachtet wurde dabei die Entwicklung Hamburgs und der Region in den Jahren 2005 bis 2015.
Im Ergebnis stellte der Bericht auf 200 Seiten u. a. eine mangelnde Arbeitsproduktivität fest. Nur 5 % der Beschäftigten an der Elbe arbeiteten in zukunftsfähigen Hightech-Berufen. Die Region Hamburg sei vor allem von den traditionellen Branchen Hafen und Handel dominiert. Die Wissenschaftler forderten daher eine "strukturelle Transformation" der Wirtschaft.
Dabei gelte es, „über Kommunal-, Länder- und auch Staatsgrenzen hinaus zu denken“. In Hamburg und um Umland sei man häufiger mit internem Wettbewerb beschäftigt, als sich der internationalen Konkurrenz zu stellen. Die Zusammenfassung des OECD-Berichtes zu den Mängeln in der Zusammenarbeit Hamburgs in der Vier-Länder-Region kann hier nachgelesen werden. Ein ausführlicher Beitrag zu den Mängeln der Metropolregion ist u. a. bei den Kollegen des "Abendblatts" zu finden.
Die 2022 von "Prognos" für die Metropolregion Hamburg als Grundlage für die aktuelle Entwicklung erarbeitete "Innovationsstrategie" kann auf den Seiten der Metropolregion aufgerufen werden. Hier gibt es auch ein Arbeitspapier zur geplanten "Innovationsagentur" für die Region von "Prognos" und der "European Innovation Management Agency - "Improve"".
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Wilhelm.Tel und TNG Kiel verweisen Internet-Riesen im Norden auf die Plätze.

Im Norden punkten beim schnellen Internet regionale Anbieter.
Grafik Chip Magazin

München, 04.05.2023: Das zum "Burda"-Verlag gehörende Computer-Magazin "Chip" hat zusammen mit dem Berliner Netztest-Spezialisten "Net Check" erneut die schnellsten und zuverlässigsten Festnetz-Anbieter für eine Internet-Verbindung getestet. Im Norden Deutschlands gewinnen nicht die bekannten bundesweiten Service-Provider, sondern regional verankerte Internet-Anbieter.
Der zu den Norderstedter Stadtwerken gehörende Anbieter "Wilhelm.Tel" punktet mit dem gemeinsamen, glasfaserbasierten Stadtnetz von "Wilhelm.Tel" und "Willy.Tel" rund um Alster und Elbe vor den nationalen Großanbietern "Vodafone" und "Telekom". Ähnlich sieht es in Schleswig-Holstein aus: Hier landet der Kieler Stadtnetz-Anbieter "TNG" vor "Vodafone", "Wilhelm.Tel" und "Telekom" auf dem ersten Platz.
Im benachbarten Niedersachsen punktet vor allem "Deutsche Glasfaser". Der Highspeed-Anbieter hat sich auf den geförderten Ausbau von Breitbandverbindungen u. a. in ländlichen Regionen spezialisiert. In Bremen wie Mecklenburg-Vorpommern holt sich jeweils "Vodafone" den Gesamtsieg. In keinem norddeutschen Bundesland kann die "Telekom" den ersten Platz erringen.
"Vodafone" ist auch bundesweit der Testsieger des Festnetz-Internet-Tests von "Chip". Laut des Computer-Magazins können die Briten sowohl bei der Geschwindigkeit als auch beim Preis-Leistungs-Verhältnis in den meisten Regionen die weiteren 13 im Test angetretenen Wettbewerber auf die Plätze verweisen. Hauptgrund dafür ist das mittlerweile nahezu bundesweite Kabelnetz von "Vodafone".
Im bundesweiten Preis-Leistungs-Vergleich bekommen Nutzer beim Netzbetreiber "Deutsche Glasfaser" am meisten für ihr Geld. In den vom Anbieter ausgebauten Regionen, vor allem in Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen, Hessen und Bayern liegt "Deutsche Glasfaser" durch sein Hochgeschwindigkeitsnetz durchgehend auf Platz 1. Hier können Kabel-Anschlüsse mit durchschnittlich 50 Mbit/sek. und VDSL mit 40 Mbit nicht mithalten.
Das Tempo deutscher Festnetz-Surfer hat sich in einem Jahr von rd. 170 Mbit/Sekunde auf fast 200 Mbit/sek. insgesamt deutlich erhöht. Das weist der laufende Online-Netztest von "Chip" aus. Auch beim Upload werden die Raten größer: Hier liegt der Durchsatz nun bei rd. 40 Mbit, im Vergleich zu 30 Mbit im Vorjahr.
Auf den Seiten des Computer-Magazins "Chip" gibt es detaillierte Auswertungen zu den regionalen und bundesweiten Ergebnissen.
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Krankenhäuser in Hamburg und Niedersachsen bauen gemeinsam digitale Kommunikation auf.

Das Asklepios Klinikum in Harburg ist Teil des neuen Netzwerks.
Foto: Asklepios Kliniken

Hamburg, 02.05.2023: Für die länderübergreifende Vernetzung von Krankenhäusern in der Metropolregion Hamburg stellen die Bundesländer Hamburg und Niedersachsen gemeinsam mit dem Bundesamt für Soziale Sicherung rd. 10 Millionen Euro zur Verfügung. Damit soll der Austausch von Gesundheitsdaten zwischen Kliniken erleichtert und die Qualität der Versorgung über Standorte hinweg erhöht werden.
Durch das Projekt wird eine übergreifende Kommunikationsplattform für den Austausch von Gesundheitsdaten wie zum Beispiel radiologischen Bildbefunden eingerichtet, wenn Patienten damit einverstanden sind. Des Weiteren soll ein Videokonferenzsystem für Telekonsile und einrichtungsübergreifende Behandlungen sowie der Anschluss an ein gemeinsames Terminmanagementsystem in Betrieb genommen werden.
An dem Gesundheitsversorgungsnetzwerk beteiligen sich auf Hamburger Seite das Albertinen-Krankenhaus, das Asklepios Klinikum Harburg und das Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, UKE. In Niedersachsen sind die Krankenhäuser Buchholz, Winsen (Luhe) und die Waldklinik Jesteburg beteiligt.
Zwischen den Krankenhäusern bestehen bereits Kooperationen zur Behandlung von Patienten. Der Austausch von Patienten-Informationen erfolgt jedoch noch immer zu einem großen Teil analog, z. B. per Fax und Arztbriefen. Hier setzt das telemedizinische Netzwerk an, das eines der ersten seiner Art sein soll und Krankenhäuser verschiedener Träger einschließlich einer Universitätsklinik umfasst.
Niedersachsens Gesundheitsminister Dr. Andreas Philippi erklärte: „Kluge Digitalisierungsmaßnahmen werden im Gesundheitswesen maßgeblich zu Verbesserungen führen. Das zeigt sich in Niedersachsen bereits durch die landesweite Anwendung des webbasierten Notfallmanagement-Systems IVENA, das Krankenhäuser, Rettungsdienst und -leitstellen miteinander vernetzt. Mit dem jetzt zwischen Niedersachsen und Hamburg startenden länderübergreifenden telemedizinischen Netzwerk setzen wir ein weiteres Vorhaben moderner und zukunftsweisender Versorgung um."
Durch eine Abstimmung der standortübergreifenden Behandlungspfade können medizinisch nicht notwendige Verlegungen reduziert und verbleibende Verlegungen deutlich vereinfacht und beschleunigt werden. Die Umsetzung des Projekts soll bis Ende 2025 abgeschlossen sein.
Weitere Details gibt es u. a. auf den Seiten des Gesundheitsministeriums von Niedersachsen
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Niedersachen und Schleswig-Holstein bieten in diesem Jahr ausgezeichnete Smart Schools.

Zum Smart School-Netzwerk kommen in diesem Jahr fünf neue Schulen aus dem Norden dazu.
Grafik: Bitkom

Berlin, 27.03.2023: Digitale Schul- und Unterrichtskonzepte, eine schnelle und zuverlässige digitale Infrastruktur, Lehrkräfte mit Digitalkompetenz: Eine Vielzahl digitaler Vorreiterschulen in Deutschland setzt diese drei Säulen bereits vorbildlich um und schafft damit die Grundlage für eine zeitgemäße, digitale Bildung ihrer Schüler. 15 dieser Vorreiterschulen hat der Digitalverband Bitkom am Donnerstag vergangener Woche die Auszeichnung „Smart School“ verliehen.

Fünf der digitalen Schulen kommen aus dem Norden, vier Schulen davon aus Niedersachsen und eine Schule aus Schleswig-Holstein. Dies:

Niedersachsen:

  • Gymnasium an der Willmsstraße, Delmenhorst
  • Gymnasium "In der Wüste", Osnabrück (Green Smart School)
  • Max-Planck-Gymnasium, Göttingen (Green Smart School)
  • Oberschule am Sonnensee Bissendorf mit Gymnasium

Schleswig-Holstein:

  • Till-Eulenspiegel-Schule, Mölln

USA:

  • German International School of the Silicon Valley Mountain View 

Mit der aktuellen Auszeichnung liegt Niedersachsen neben Nordrhein-Westfalen auf Länderebene mit jeweils vier "Smart Schools" vorn. Der vermeintlich fortschrittliche Hamburg hat keine einzige digitale Schule mit Vorzeigecharakter. Ebenso bieten die wirtschaftlich schwachen Bundesländer Bremen und Mecklenburg-Vorpommern keinen Leuchtturm für die Digitalisierung im Schulbereich. In den vergangenen Jahren gab es auch "Smart Schools" aus den drei in diesem Jahr leer ausgegangenen Ländern.

Das digitale Rad muss nicht an jeder Schule neu erfunden werden. Unsere Smart Schools zeigen, wie man den Unterricht erfolgreich digitalisiert. Und sie zeigen, was möglich ist, wenn Schulträger und Schulleitung, Schüler- und Elternschaft bei der Digitalisierung gut zusammenarbeiten“, so Bitkom-Präsident Achim Berg. 

Mit den 15 neuen Smart Schools wächst das Smart-School-Netzwerk auf insgesamt 116 Standorte. Die ersten wurden 2016 im Rahmen des Nationalen IT-Gipfels der Bundesregierung ausgezeichnet, der Wettbewerb wird u.a. von der Deutschen Telekom unterstützt. Ziel ist es, das bundesweite Netzwerk von Smart Schools noch dichter zu knüpfen und so anderen Schulen über praktische Beispiele zu helfen, selbst ebenfalls erfolgreich zu digitalisieren. 

Mehr Informationen zu den "Smart Schools" gibt es unter https://www.bitkom.org/Smart-School

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Norddeutsche Bundesländer hinken beim Online-Zugangsgesetz massiv hinterher.
Hamburg, 13.01.2023 *Update*: Die norddeutschen Bundesländer hinken bei der Umsetzung des Online-Zugangsgesetzes (OZG) z. T. erheblich hinterher. In Bremen sind es gut 100, in Hamburg rd. 150, in Niedersachsen sind laut Landesregierung zum Stichtag 31.12.2022 rd. 220 Verwaltungs-Services flächendeckend verfügbar. Mecklenburg-Vorpommern liegt mit rd. 225 Anwendungen etwa gleich auch mit Niedersachsen. In Schleswig-Holstein sind nur rd. 140 Online-Services in den jeweiligen Portalen und Apps nutzbar. Dabei mussten die Länder eine Reihe von Apps und Services wieder einkassieren und ihre Zahlen korrigieren, so die Wirtschaftsvereinigung "INSM".

Im Norden hinken besonders die beiden Stadtstaaten Bremen und Hamburg bei der Umsetzung der Online-Services hinterher, so die Zahlen des Bundesinnenministeriums vom Dezember '22. Damit reihen sich die beiden Hansestädte in den Club der Nachzügler ein, zu dem auch die beiden ostdeutschen Länder Berlin und Sachsen-Anhalt gehören, berichtet "Welt am Sonntag". Bundesweites Schlusslicht ist die Hauptstadt mit gerade einmal 101 digitalen Services, was angesichts der eigenen Schwächen kein Grund zum Jubel in Bremen und Hamburg führen dürfte.

Die Freie Hansestadt Bremen hatte im Rahmen der 14 Themenfelder die Erarbeitung der Online-Services im Bereich "Familie und Kind" mit aktuell 14 fertigen von 21 Leistungen übernommen, die Freie und Hansestadt Hamburg wollte sich um den Schwerpunkt "Unternehmensführung und -entwicklung" mit 26 veröffentlichten Diensten kümmern. Mecklenburg-Vorpommern übernahm nach dem Prinzip "Einer für alle" mit 35 Services den Komplex "Bauen und Wohnen". Niedersachsen übernahm die Verantwortung für Online-Services rund um "Gesundheit" und Schleswig-Holstein teilte sich mit Rheinland-Pfalz den Bereich "Umwelt".

Die Länder und ihre Kommunen haben bis zur Corona-Krise und der Bereitstellung der Konjunkturmittel im Sommer 2020 durch die CDU-SPD-Bundesregierung gewartet, um digitale Anwendungen im Rahmen des Online-Zugangsgesetzes (OZG) zu entwickeln. Die 575 festgelegten OZG-Verwaltungs-Services mit jeweils rd. 10 Einzelleistungen und insgesamt rd. 6.500 einzelnen Aufgaben in 14 Themenfeldern mussten eigentlich bis Jahresende 2022 auf Bundes-, Landes- und Kommunalebene fertig sein und online gestellt werden.

Von den 575 Verwaltungs-Services entfallen auf die Länder 236 Services und auf die Kommunen rd. 90. Dahinter stehen rd. 4.000 Einzelleistungen auf Landes- und Kommunalebene. Allerdings müssen sich neben den 16 Ländern rd. 10.000 Kommunen bundesweit durch eigene oder gemeinsame Services digitalisieren. Seit Herbst 2021 ist auf politischer Ebene bekannt, dass das Ziel von 575 Verwaltungs-Services nicht erreicht werden wird. Mitte 2022 hatten sich Bund und Länder darauf geeinigt, 35 der 575 Services als besonders wichtige "Booster-Leistungen" zuerst zu entwickeln.

Aktuell wird der Referentenentwurf für ein Online-Zugangsgesetz 2.0 des Bundesinnenministeriums in den anderen Ministerien geprüft. Darüber hinaus ist eine weitgehende Verpflichtung zur Digitalisierung zum 31.12. des laufenden Jahres im Gespräch, um Ländern und Kommunen Druck zu machen. Wann die 575 Online-Services mit ihren rd. 6.500 Einzel-Leistungen auf Bundes-, Landes- und Kommunalebene flächendeckend für Einwohner, Firmen und andere Verwaltungen verfügbar sein werden, ist im Moment weitgehend offen.
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Hamburger Hafenverwaltung entwickelt mit Bremen, Kiel und Niedersachsen visuelle Hafenplanung.

Nach einem digitalen Zwilling arbeitet Hamburg an der digitalen Hafenplanung.
Foto: HHLA

Hamburg, 13.12.2022: D9e Hamburger Hafenverwaltung Hamburg Port Authority erhält im Rahmen eines Förderprogramms für innovative Hafentechnologien des Bundesverkehrsministeriums 520.000,- € Förderung für die Entwicklung eines Hafenplanungstools namens „HafenplanZen“. Auf Basis eines digitalen Zwillings sollen in den kommenden 2,5 Jahren strategische Entwicklungen des Hafens digital sichtbar und leichter planbar werden.
"HafenplanZen" basiert auf dem bestehenden "Digital Twin Port" des Hamburger Hafens und soll komplexe Abläufe in künftigen Infrastrukturprojekten an der Norderelbe unterstützen. Der Digital Twin des Hamburger Hafens ist die weitgehende Visualisierung des Industriekomplexes und die Weiterentwicklung von AR- und VR-Projekten der HPA.
Über die Infrastrukturplanung hinaus sollen mit Hilfe des künftigen digitalen Planungstools neue Hafentechnologien eingeführt werden. Ziel des vom Bund geförderten Programms ist insgesamt, die digitale Infrastruktur zu verbessern, indem die IT in Häfen stärker genutzt und Logistikketten vorangetrieben werden. Die Weiterentwicklung von IT-Systemen und IT-Sicherheit ist ebenfalls ein wichtiger Punkt.
Projektpartner von "HafenplanZen" sind die "HPC Hamburg Port Consulting" des lokalen Terminalbetreibers, die Universität Hamburg sowie das Hafenmanagement der bremischen Häfen "Bremenports", der Port of Kiel sowie Niedersachsen Ports als assoziierte Partner. Zur Gesamtförderung von 1,1 Mio. € kommen Eigenmittel der Partner in gleicher Höhe.
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Hamburg und Bremen bei internationalem Innovationsranking vorn dabei.
Hamburg und Berlin punkten beim transatlantischen Standortvergleich.
Grafik: ITIF
Köln, 15.11.2022: Bei einem Vergleich der 16 Bundesländer mit den 50 Bundesstaaten der USA in Sachen Forschung und Innovationen schneidet die Freie und Hansestadt Hamburg auf einem überraschenden 5. Platz ab. Hamburgs Erzrivale Bremen erreicht mit dem 10. Platz ebenfalls eine sehr gute Platzierung. Damit erreichen zwei norddeutsche Hochschulstandorte im transatlantischen Ranking des Instituts der Deutsche Wirtschaft (IW) fordere Platzierungen.
Berücksichtigt wurden bei der Vergleichsanalyse vor allem die Faktoren Patentaktivitäten, Forschungsausgaben und qualifizierte Fachkräfte. Die Elbmetropole punktet im Bereich Wissensgesellschaft und Einkommen sogar auf einem beachtlichen 2. Platz - direkt hinter Berlin. Im Vergleich profitieren rechnerisch generell die kleinen Stadtstaaten gegenüber den großen Flächenländern.
Unter den Bundesländern können sich Baden-Württemberg mit Freiburg, Karlsruhe und Stuttgart auf dem 3. Platz und die Wissenschaftsmetropole Berlin mit der Hochschul-Allianz aus Charité, FUB, HUB und TUB auf dem 4. Platz noch vor Hamburg positionieren. Zwischen Hamburg und Bremen punkten die starken Südländer Bayern (Platz 7) und Hessen (Platz 8).
Unter den amerikanischen Forschungsstandorten holt sich Massachusetts mit Boston, der Harvard Universität und dem MIT den Gesamtsieg, gefolgt von Kalifornien mit dem Silicon Valley und der Stanford-Universität in Palo Alto auf Platz 2. Unter den US-Bundesstaaten zählen weiterhin Washington mit der Georgetown und der George Washington Universität auf Platz 5 und Maryland mit der John-Hopkins-Universität auf Platz 9 zu den starken Forschungsregionen.
Das gesamte Ranking kann auf den Seiten des Instituts der Deutschen Wirtschaft abgerufen werden.
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Bremen, Hamburg und SH bei der Nutzung von digitalen Verwaltungs-Services bundesweit spitze.

Der Norden ist mit drei Ländern bundesweit vorn.
Grafik: Initiative D21

Bremen, 13.10.2022: Die Menschen in Bremen und Bremerhaven nutzen digitale Verwaltungs-Angebote besonders oft. 60 % der befragten Bremerinnen und Bremer haben in den vergangenen zwölf Monaten mindestens einen Online-Dienst der Verwaltung in Anspruch genommen. Dabei sind sie im Bundesvergleich am zufriedensten mit dem Online-Angebot der Verwaltung. Das zeigt der "eGovernment Monitor" 2022 der Initiative D21 in Zusammenarbeit mit der TU München.
Nur in Hamburg ist die Akzeptanz von Online-Services noch etwas höher, als in Bremen. An der Elbe sind es 64 %, die in den vergangenen 12 Monaten mind. einmal eine Verwaltungs-Dienstleistung über das Internet genutzt haben. Auch auf dem bundesweit dritten Platz landet ein norddeutsches Bundesland: Schleswig-Holstein punktet mit 59 % Nutzungshäufigkeit.
Niedersachsen schafft mit 49 % und einem Prozentpunkt weniger als 2021 nur auf den vorletzten Platz. Mecklenburg-Vorpommern stürzt bei der Nutzung im Vergleich zum Vorjahr sogar um 6 % auf 47 % ab und trägt die rote Laterne der 16 Länder. Bei der Nutzerzufriedenheit belegt Bremen zusammen mit Hamburg den Spitzenplatz aller Bundesländer. 69 % der Befragten sind laut Studie mit dem Online-Angebot der bremischen sowie der hamburgischen Verwaltung rundherum zufrieden.
„Bund und Länder müssen die gleichwertige Qualität und Leistungsfähigkeit ihrer Verwaltung zukünftig besser beurteilen und steuern können. Dafür bedarf es mehr Mut, vergleichbare und transparente Daten zwischen Bund und Ländern, aber auch den Kommunen zu erheben“, so Hannes Schwaderer, Präsident der Initiative D21 weiter.
Die Studie und alle Grafiken zu den wichtigsten Bewertungskriterien gibt es auf der Projektseite der Initiative D21.
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Wolfsburg ist Norddeutschlands zukunftsweisende Großstadt.

Wolfsburg ist die Stadt mit der größten Zukunft im Norden.
Grafik: Prognos

Berlin, 06.10.2022: Die "Autostadt" Wolfsburg ist die einzige norddeutsche Stadt und Region mit sehr guten Zukunftsaussichten. So das zentrale Ergebnis des "Zukunftsatlas 2022" der Schweizer Marktforschung "Prognos" in Zusammenarbeit mit dem "Handelsblatt". Wolfsburg punktet im Zukunftsranking auf Platz Nr. 5 - hinter der Stadt und dem Landkreis München, Ingolstadt und Erlangen. Weder die Wirtschaftsmetropole Hamburg noch die Wirtschaftsregion Hannover punkten in der wissenschaftlichen Auswertung.
Im Teilbereich "Wettbewerb und Innovationen" setzt sich die niedersächsische Automobilmetropole Wolfsburg sogar auf Platz 1 ab. Hier schafft es lediglich Hamburg auf Platz 7, und damit unter die Top 10 der innovativsten Städte und Regionen Deutschlands. Bei der dynamischen Entwicklung von Städten und Region in Deutschland punkten im Norden vor allem Oldenburg in der Metropolregion Nord-West, Braunschweig und Wolfsburg in der Metropolregion Hannover, die beiden Ostsee-Hafenstädte Kiel und Lübeck in Schleswig-Holstein sowie die Hansestadt Rostock in Mecklenburg-Vorpommern.
Die beiden Freien (und) Hansestädte Bremen und Hamburg können bei der Dynamik nicht punkten. Weder bei der demografischen Entwicklung, der Arbeitsmarkt-Entwicklung noch bei Wohlstand und sozialer Lage können norddeutsche Städte oder Landkreise positiv herausstechen.
Der Zukunftsatlas ist ein Ranking der 400 Kreise und kreisfreien Städte in Deutschland. Seit 2004 vergleicht er alle drei Jahre die Zukunftsfestigkeit deutscher Regionen. Basis sind ausgewählte makro- und sozioökonomische Faktoren. Der Zukunftsatlas gibt Städten und Kreisen, Wirtschaftsförderungen, Industrie- und Handelskammern, Infrastruktur- und Immobilieninvestoren Auskunft darüber, wie ihre Region im Standortwettbewerb positioniert ist und wo Handeln erforderlich ist. 
Detaillierte Ergebnisse des "Zukunftsatlas 2022" können bei "Prognos" nachgelesen werden.
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Bremen, Hamburg und Schleswig-Holstein führend bei digitaler Ausstattung von Schulen.

Die Nordländer machen insgesamt einen guten Job bie der digitalen Schule.
(Grafik: Initiative D21)

Berlin, 04.10.2022: In der diesjährigen Studie "21st Century Scools" der "Initiative D21" haben bundesweit 2.400 Eltern die digitale Ausstattung der Schulen ihrer Kinder beurteilt. Drei norddeutsche Bundesländer führen des umfangreiche Ranking der 16 Bundesländer mit an: Dank 86 % positiver Zustimmung liegt das Land Bremen bei der digitalen Ausstattung der Schulen bundesweit vorn, gefolgt von Hamburg auf Platz 3 mit 79 % (hinter NRW mit 81 %) und Schleswig-Holstein auf Platz 4 mit 78 %.
Bei der Nutzung digitaler Geräte im Unterricht führt Bremen mit 86 %, Hamburg folgt auf Platz 4 mit 79 %, Schleswig-Holstein kommt auf Platz 6 mit 78 %. Bei Internet-Zugängen in der Schule sieht die Spitzengruppe ein wenig anders aus: Auch hier dominiert Bremen mit 75 % Zustimmung, Schleswig-Holstein, Niedersachsen und Hamburg folgen auf den Plätzen 3, 4 und 5 mit 70 und 66 %.
Beim praktischen Einsatz digitaler Geräte im regulären Unterricht spielen die starken Nordländer ebenfalls eine große Rolle: Mit 50 % punkten hier Bremen und Hamburg auf den Plätzen 1 und 3, gefolgt von Niedersachsen auf Platz 4 mit 49 % und SH mit 42 % auf Platz 8. Große Unterschiede gibt es bei der Wahl der digitalen Endgeräte: Bei Notebooks punkten vor allem SH, Bremen und MV auf den Plätzen 1, 3 und 4. MV ist bundesweit auf Platz 2 bei der Nutzung von Desktop PCs. Bei Smartboards liegt Hamburg ganz vorn.
Nur rund die Hälfte der Eltern (49 %) haben den Eindruck, dass die Schule ihres Kindes Digitalisierung als Chance wahrnimmt. Entsprechend selten werden Schüler bisher ermutigt, auch außerhalb des Schulunterrichts digitale Geräte und Anwendungen für Schulaufgaben zu nutzen (48 %). Noch kritischer sieht es bei der Digitalkompetenz der Lehrkräfte aus: Mit gerade einmal 39 % Kompetenz kommt der echte Norden auf Platz 2 noch relativ gut weg. Auf den Plätzen 7 bis 9 kommen MV, Hamburg und Bremen mit 35 bzw. 34 % nur mittelmäßig voran. Niedersachsen landet nur auf Platz 12 mit 32 % positiver Zustimmung.
Die Wahrnehmung der Eltern, dass eine zeitgemäße Schulbildung eine zentrale Aufgabe der staatlichen Daseinsvorsorge sei, hat Einfluss auf ihr Vertrauen gegenüber dem Staat: Wenn Eltern glauben, dass die Schule ihres Kindes Digitalisierung als Chance wahrnimmt, geben sie deutlich häufiger an, dem Staat zu vertrauen (61 %), als wenn sie das der Schule ihres Kindes nicht zutrauen (12 %). 
Der Berichtsband zur Studie kann bei der "Initiative D21" heruntergeladen werden. (PDF-Download) (Grafik: D21)
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Smart City Hamburg nur noch mit hauchdünnem Vorsprung vor München.

Hamburg verliert seinen Vorsprung an der Spitze der Smart Cities in Deutschland.
Grafik: Bitkom

Berlin/Starnberg/Hamburg, 24.09.2022: Die Freie und Hansestadt Hamburg ist im vierten Jahr in Folge zur smartesten Großstadt Deutschlands ausgerufen worden. Sowohl der Digitalverband Bitkom als auch die Beratungsgesellschaft "Haselhorst Associates" haben Hamburg in diesem Jahr knapp vor München zum Sieger gekürt. Dabei rückt die bayerische Landeshauptstadt München in beiden Rankings mit nur wenigen zehntel Punkten der Elbmetropole auf den Leib. Der bisherige Abstand Hamburgs vom weiteren Feld ist 2022 so gut wie nicht mehr existent.
Der Bitkom kürte Hamburg mit 86,1 von möglichen 100 Punkten. Der neue Verfolger München kommt nach Auswertung von insgesamt fünf Kategorien auf 85,3 Punkte - gerade einmal 0,8 Punkte weniger als die Hansestadt. Bei "Haselhorst" erreicht Hamburg 47,4 Prozent - die bayerische Konkurrenz liegt mit 46,2 nur 1,2 % hinter der norddeutschen Wirtschaftsmetropole. Der Vorjahres-Zweite Köln rutscht bei beiden Studien ab - beim Bitkom auf den dritten Platz, bei "Haselhorst" sogar auf den vierten Platz.
"Räumte Hamburg im Vorjahr noch in vier von fünf Kategorien ab, haben wir 2022 in jeder Kategorie eine andere Gewinnerstadt. In den Städten herrscht ein enormer digitaler Tatendrang“, so Bitkom-Präsident Achim Berg. Hamburg gewinnt nur noch in der Kategorie "Gesellschaft". Bei der Mobilität kann der Stadtstaat noch einen zweiten Platz erringen, im Bereich IT + Kommunikation einen dritten Platz. Hamburg profitiert wie in den vergangenen Jahren vor allem von dem seit Mitte der neunziger Jahre aufgebauten Breitband-Internet mit heute 59 % Glasfaser-Versorgung sowie auf dem von "Wilhelm.tel" und "Willy.tel" aufgebauten öffentlichen WLAN-Netz in der Innenstadt.
Während bei der Bitkom-Auswertung mit rd. 11.000 Datenpunkten aus 81 Städten ab 100.000 Einwohnern keine weitere Großstadt aus Norddeutschland unter den Top 10 dabei ist, zeichnet "Haselhorst" unter ihren Top 10 die "Autostadt" Wolfsburg auf Platz Vier (43,0 Punkte) und Norderstedt auf Platz Neun (mit 26,3 Punkten) aus. Hintergrund: "Haselhorst" wertet das digitale Engagement von insgesamt 407 Städten mit 30.000 Einwohnern und mehr aus.
Größter Aufsteiger im Gesamtranking des Bitkom ist die nordwestdeutsche Universitätsstadt Oldenburg (67,2 Punkte), die um 25 Plätze vom hinteren zum vorderen Mittelfeld auf Platz 31 aufschließen konnte. 21 Plätze gut machte die niedersächsische Landeshauptstadt Hannover (70,3 Punkte/24. Platz). Die Hansestadt Lübeck liegt 2022 mit 70 Punkten auf dem 25. Platz und hat damit im Vergleich zu 2021 17 Plätze aufgeholt. Im Bereich IT und Kommunikation ist Lübeck mit Platz 9 erstmals in die Top Ten aufgerückt (2021: 11. Platz). Bei "Haselhorst" hat sich die mit fast 60.000 Einwohnern große Hansestadt Stralsund in Vorpommern im Vergleich zum Vorjahr am stärksten verbessert und landet nun auf dem 76. Platz (2021: Rang 362).
Der größte deutsche und zugleich norddeutsche Absteiger des Jahres des Bitkom ist die Hanse- und Universitätsstadt Rostock mit einem Verlust von 28 Plätzen (45,8 Punkte/71. Rang). Am Ende der Bitkom-Auswertung auf den Plätzen 79 und 80 rangieren Salzgitter (33,6 Punkte) und Bremerhaven (32,2). 
"Smart City ist weit mehr als ein vereinzeltes Digitalisierungsprojekt hier und da. Hinter einer smarten Stadtentwicklung steckt vielmehr ein ganzheitliches Konzept, das im Detail auslotet, wie die Digitalisierung dazu beitragen kann, das Leben in den Städten langfristig nachhaltig zu gestalten", erklärt Digitalisierungsberater Anno Haselhorst. "Eine Stadt allein kann die erfolgreiche Transformation zur Smart City nicht bewältigen. Sie muss stattdessen den engen Schulterschluss zu den ansässigen Stadtwerken suchen, um gemeinsam den Ausbau der digitalen Infrastruktur voranzutreiben und damit die Grundlage für die Realisierung innovativer Projekte zu schaffen", so Jürgen Germies, Studienautor von "Haselhorst Associates".
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Schleswig-Holstein und Hamburg beim Glasfaser-Ausbau bundesweit führend.

Bis auf Bremen schneidet der Norden beim Glasfaserausbau gut ab.
Grafik: BREKO e. V.

Bonn, 08.09.2022: Die norddeutschen Bundesländer Schleswig-Holstein und Hamburg sind bundesweit führend beim Ausbau der Glasfaser-Infrastruktur für Haushalte. Der echte Norden erreicht im bundesweiten Vergleich des Breitband-Branchenverbandes BREKO 61 % erfolgreichen Ausbau, die Freie und Hansestadt kommt mit 59 % Glasfaser-Netz auf einen sehr guten zweiten Platz. Beide Nordländer liegen damit weit über dem Bundesdurchschnitt von 26 % Glasfaser-Abdeckung.
Die beiden norddeutschen Flächenländer Mecklenburg-Vorpommern und Niedersachsen erreichen mit einer aktuellen Ausbauquote von 29 % ebenfalls passable Werte über dem Bundesdurchschnitt. Lediglich im Land Bremen mit Bremen und Bremen und Bremerhaven liegt der Anteil an verfügbaren Glasfaser-Anschlüssen für die Bevölkerung lediglich bei unterdurchschnittlich 20 %. Bundesweites Schlusslicht ist die Hauptstadt Berlin mit gerade einmal 10 % Glasfaser-Verfügbarkeit.
Mit der "BREKO-Marktanalyse 2022" hat der Bundesverband Breitbandkommunikation eine umfassende Gesamtmarktanalyse zur Entwicklung des Glasfaserausbaus in Deutschland und eine aktuelle Wasserstandsmeldung zur Zielerreichung vorgelegt. Mit einer Glasfaserabdeckung von 26 % zu Ende Juni d. J. ist ein erster Meilenstein geschafft. Bis zum Jahr 2025 sollen 50 % der Haushalte in Deutschland einen Glasfaser-Anschluss nutzen können, bis 2030 alle deutschen Haushalte.
Neben Daten von über 230 organisierten Netzbetreibern stützt sich die Marktanalyse '22 auf Ausbauzahlen aller relevanter, am Glasfaserausbau in Deutschland beteiligter Unternehmen, sodass sie eine umfassende Gesamtanalyse zum Glasfaserausbau in Deutschland ermöglicht. Neu ist in diesem Jahr die Erhebung von Ausbauzahlen der ersten beiden Quartale im Veröffentlichungsjahr der Studie sowie die Angabe von Glasfaserzahlen für die deutschen Bundesländer.
Alle Ergebnisse aus den Bundesländern und weitere Details gibt es auf der Presseseite des BREKO e. V.
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Hamburg, MV und Niedersachsen gewinnen Preise für herausragende Digitalisierungsprojekte.

Die glücklichen Gewinner des eGovernment-Wettbewerbs 2022.
Foto: BearingPoint/Konstantin Gastmann

Berlin, 08.09.2022: Beim "eGovernment Wettbewerb 2022" der Technologie-Dienstleister "BearingPoint" und "Cisco" haben die norddeutschen Bundesländer insgesamt drei der acht Preise erringen können. In der Kategorie "Bestes OZG- oder Registermodernisierungsprojekt" holte sich das Digitalministerium Mecklenburg-Vorpommerns einen ersten Preis für den Digital Bauantrag. Bei den "Besten Projekten zur agilen Transformation" in der Verwaltung punktete das niedersächsische Innenministerium mit seinem Projektmanagement "DVN - Digitale Verwaltung Niedersachsen". Das "Beste Kooperationsprojekt" konnte die Hamburger Senatskanzlei zusammen mit dem Bundesinnenministerium und den modularen Software-Baukasten "Modul F" feiern.

Der digitale Bauantrag aus Mecklenburg
Der Bauantrag ist ein vielschichtiges und komplexes Verfahren. Mit einem "Vorgangsraum' ist MV eine kollaborative Antragsstellung und -bearbeitung möglich geworden, bei der die beteiligten Verwaltungen gemeinsam an der Genehmigung arbeiten. Im Januar 2021 ist das digitale Baugenehmigungsverfahren, das mit dem Landkreis Nordwestmecklenburg als Hauptpartner entwickelt wurde, online gegangen.
Der digitale Bauantrag ist Teil der Umsetzung des Online-Zugangsgesetzes OZG im Nord-Osten. Mecklenburg-Vorpommern hat das Themenfeld "Bauen und Wohnen" übernommen. Jährlich werden in Deutschland etwa 220.000 Baugenehmigungen erteilt - vornehmlich als Papierantrag. Mit dem digitalen Bauantrag ist eine ortsungebundene, vollständig digitale Antragstellung möglich. Derzeit verhandelt MV mit allen Bundesländern über eine Nutzung.
Agile Zusammenarbeit in Niedersachsen
Das Programm "Digitale Verwaltung Niedersachsen" ist laut Jury ein Meilenstein für eine neue Verwaltung und setzt Zeichen bei der behördeninternen und -übergreifenden Zusammenarbeit. Das Projektmanagement überwindet klassische Bürokratie durch ein agiles Mindset. Dahinter steckt ein agiles Projektmanagement für mehr als 150 beteiligte Mitarbeiter in der niedersächsischen Verwaltung mit diversen Projekten zur Umsetzung des Online-Zugangsgesetzes (OZG).
Durch behördenübergreifende Zusammenarbeit, Automatisierung von Prozessschritten, systematischer Erstellung von Dokumenten zur weiteren Nutzung und Tool-gestützter Umsetzung einschl. Best-Practice-Vergleich arbeitet Niedersachsen mit einer flexiblen Methode an IT-Projekten. Ein damit verbundene Kulturwandel ist ein großer Beitrag zur Modernisierung der Verwaltung.
Der Software-Baukasten aus Hamburg
Das Projekt "Modul F" hat das Ziel, Verwaltungen aus Bund, Ländern und Kommunen bei der durchgängigen Digitalisierung von Verwaltungsprozessen zu unterstützen. Das Amt für IT und Digitalisierung der Senatskanzlei steuert gemeinsam mit dem Bundesinnenministerium das Projekt und entwickelt gemeinsam mit dem öffentlichen norddeutschen IT-Dienstleister "Dataport" und dem Low-Code-Anbieter "MGM Technology Partners" den Modulbaukasten.
Über eine Low-Code-Plattform werden Bausteine bzw. Softwaremodule für die Erstellung von Fachverfahren bereitgestellt. Diese Module sollen die wichtigsten Prozessschritte der internen Sachbearbeitung abdecken, wie beispielsweise eine Vier-Augen-Prüfung, die Erstellung von Bescheiden oder die Durchführung von Antragsprüfungen. 
Der 27. "Ministerialkongress" der Technologieberatung "BearingPoint" unter dem Motto "Auf zum Digitalisierungsfinale" bot den Rahmen für die feierliche Preisverleihung der besten Projekte zur Verwaltungsmodernisierung in Deutschland und Österreich. Bund, Länder und Kommunen reichten zahlreiche Projekte zur Modernisierung und Digitalisierung der Verwaltung ein. Aus 19 Finalisten prämierte die unabhängige Jury schließlich die Gewinnerprojekte. 
"Die Strahlkraft, die von den ausgezeichneten Projekten und Teams ausgeht, soll andere Behörden inspirieren, eigene Modernisierungsprojekte weiter zu fokussieren. In unserem Wettbewerb haben die Gewinner gezeigt, wie leistungsfähig unsere Verwaltung bei der Schaffung von Leuchtturmprojekten ist. Jetzt gilt es diese in der Fläche auszurollen!", pointiert Jon Abele, Leiter Public Services von "BearingPoint" in Frankfurt/Main. 
Weitere Informationen zum Kongress und den Gewinnern sind auf der Website des "eGovernment-Wettbewerbs" zu finden. 
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Norddeutsche Industriemesse NORTEC zeigt Mittelstand den Weg in die digital-vernetzte Fertigung.

Die Hamburg Messe wird zum Knotenpunkt für die digital-vernetzte Produktion.
(Foto: Hamburg Messe/Rolf Otzipka)

Hamburg, 31.05.2022 : In den Messehallen unter dem Fernsehturm öffnet am Dienstag die "Nortec" erstmals seit der Corona-Krise wieder ihre Tore. Bis zum Freitag präsentieren auf der 18. regionalen Industriemesse mehr als 200 Aussteller neue Verfahren, Möglichkeiten und Dienstleistungen rund um die industrielle Produktion von Gütern. Im Mittelpunkt stehen die heutigen und künftigen Möglichkeiten durch Digitalisierung und Nachhaltigkeit in den Fertigungsbranchen z. B. des Maschinenbaus, der Metall- und Elektroindustrie - und hier speziell der kleineren und mittleren Betriebe in Norddeutschland.
Die Veranstalter erwarten in den beiden Messehallen A1 und A4 (Eingang Mitte) u. a. einen intensiven Austausch zu den aktuellen Herausforderungen der fortschreitenden Digitalisierung - insbesondere zur digital-gestützten Fertigung 4.0, den steigenden Energiekosten sowie von Lieferengpässen durch unterbrochene Lieferketten bei Rohstoffen und Vorprodukten. Zu den besonderen Netzwerk-Angeboten der "Nortec" gehören in der Halle A1 das "Nortec Auditorium", ein "VDMA-Nortec-Workshop" sowie "Nortec-Round-Table-Gespräche". Sie bieten den direkten Austausch von Ausstellern, Fachbesuchern und Experten.
Dazu kommt an den vier Messetagen ein Konferenzprogramm mit insgesamt mehr als 90 Vorträgen und Diskussionen zur Fort- und Weiterbildung u. a. in den Digitalthemen a) Daten-gestützte Industrie 4.0, b) additive Fertigung auf Basis von 3D-Druck, c) Einsatz von digital-vernetzten Fertigungs-Robotern - z. B. Cobots - d) Predictive Maintenance mit Sensor-überwachten Maschinen sowie e) den Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) u. a. zur Risikominimierung in der industriellen Produktion.
In einer eigenen Startup-Area stellen sich in diesem Jahr neun Tech-Startups u. a. zu den Themen 3D-Druck sowie digitale Lösungen in den Bereichen Predictive Maintenance, Künstliche Intelligenz und Roboterlösungen für KMUs den Besuchern vor. Das "e-gnition"-Team der TU Hamburg stellt in Halle A1 einen eigens entwickelten E-Rennwagen vor und lässt diesen auf einem eigenen "Nortec"-Rundparcours kreisen.
Weitere Informationen gibt es auf der Eventseite
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Der digitale Norden mit künstlicher Intelligenz und Quantencomputing auf der Hannover Messe.

Die Halle 2 wird zum Future Hub der Hannover Messe 2022.
Foto: Deutsche Messe

Hannover, 30.05.2022: Am Montag-Morgen eröffnet in den Messehallen in Laatzen nach zweijähriger Pandemie-Unterbrechung die "Hannover Messe 2022" ihr Pforten. Leitthema der weltweit führenden Industriemesse ist die industrielle Transformation mit den Top-Themen Digitalisierung und Nachhaltigkeit. Bis zum Donnerstag d. W. präsentieren laut Online-Datenbank in 11 Messehallen mehr als 2.500 Aussteller über 8.000 Produkte und Neuheiten, darunter mehr als 1.500 Messepremieren in einer um einen Tag verkürzten Veranstaltung. Unter den erwarteten Ehrengästen sind Bundeskanzler Olaf Scholz, Außenministerin Annalena Baerbock und Wirtschaftsminister Robert Habeck.
Größter Branchenschwerpunkt ist die Automation einschl. Mobilitätsentwicklungen, gefolgt von digitalen Angeboten und Energielösungen. Bei den mehr als 2.200 digitalen Angeboten dominieren mit mehr als 1.200 Produkten Cloud- und Infrastrukturlösungen, gefolgt von rd. 630 Plattform-Angeboten und rd. 570 Engineering- und Office-Software-Produkten. Mit mehr als 8.600 Ausstellern kommt der überwiegende Teil der Anbieter aus Europa, gefolgt von Ost-Asien mit 1.000+ Anbietern und Nord-Amerika mit rd. 330 Unternehmen und Einrichtungen.
Autonomer Unterwasserroboter aus Bremen
Das "Robotics Innovation Center" des Deutsches Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz ("DFKI") aus Bremen zeigt auf dem "DFKI"-Stand in Halle 2, Stand C39, wie ein autonomes Unterwasserfahrzeug aussehen und arbeiten könnte. Erste Erfolge verbuchte der "DFKI"-Forschungsbereich im Verbund mit einem im Projekt "Mare-IT" entwickelten "Cuttlefish“. Dieser unter Wasser frei bewegliche Interventionsroboter verfügt über zwei tiefseetaugliche Greifsysteme, mit denen er teilautonome Unterwasseraktionen erfolgreich unternehmen kann. Der KI-Standort Bremen forscht mit der Universität der Hansestadt und einem eigenen DFKI-Standort vor allem an den KI-Themen Medizin, Raumfahrt und Robotik. Weitere Details gibt es in einem Beitrag auf der Messeseite.
Quantencomputing aus Niedersachsen
Erstmals wird auf der "Hannover Messe" das neueste Hightech-Thema Quantencomputing mit einem eigenen Bereich berücksichtigt. Die "Deutsche Messe" kooperiert dazu im "Future Hub" in Halle 2 mit dem Entwicklungsverbund "Quantum Valley Lower Saxony - QVLS" der Leibniz-Universität Hannover und der TU Braunschweig. Der Forschungs- und Entwicklungsverbund "QVLS" will bis 2026 einen 50-Qubit-Rechner auf Ionenfallenbasis bauen. Ein erstes Testdesign des Ionenfallenchips ist bereits fertiggestellt. Neben der niedersächsischen Quantenallianz "QVLS" ist auch das Quantentechnologie-Kompetenzzentrum der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt Braunschweig - "QTK" - vor Ort präsent. Weitere Details bei der "Hannover Messe".
Künstliche Intelligenz aus Schleswig-Holstein
Unter dem Motto "AI Solutions made in Schleswig-Holstein" präsentiert sich der echte Norden in Halle 4 Stand E62 auf der Hannover Messe mit einem Gemeinschaftsstand zu künstlicher Intelligenz. Wirtschaft und Wissenschaft aus dem Norden zeigen am Schleswig-Holstein-Gemeinschaftsstand in der KI-Halle ihre Projekte aus den Bereichen Medizintechnik, Mobilität, Robotik und E-Learning. Als Wissenschaftspartner sind die Universitäten und Hochschulen aus Heide, Lübeck und Kiel vor Ort präsent. Digital-Staatssekretär Dirk Schrödter besucht die Messe am Montag, spricht mit Ausstellern und nimmt an mehreren Diskussionsrunden teil. Weitere Informationen gibt es auf der Ausstellerseite.
Weitere Informationen zur "Hannover Messe 2022" gibt es auf den Internetseiten der "Deutschen Messe"
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Bremen digitalisiert den Schiffsverkehr auf der Außenweser.

Der Schiffsverkehr auf der Außenweser wird digitalisiert.
Foto: Bremenports

Bremen, 18.05.2022: Der Hafen-Betreiber "Bremenports" hat gemeinsam mit dem Terminal-Betreiber "Eurogate" und dem "Hamburg Vessel Coordination Center" der Hamburger Terminals von "Eurogate" und "HHLA" das Projekt "Digitale Außenweser“ gestartet. Ziel ist es, mit fortlaufend aktualisierten Informationen vorhandene Terminal-Kapazitäten besser zu nutzen und die Ressourcenplanung zu optimieren, Schiffsanläufe vorausschauend zu planen und Treibstoff-Verbräuche zu senken.

Darüber hinaus führt das weiter steigende Größenwachstum der Mega-Frachter im Containerverkehr häufig zu Schiffsanläufen mit Tiefgangs-Einschränkungen auf der Außenweser. Um enge Zeitfenster einhalten zu können, müssen Schiffe verschiedener Kunden bestmöglich koordiniert werden, um Zeitverluste zu vermeiden. 

Innerhalb des Projektes sollen bis Frühjahr 2023 die aktuellen Verkehrsabläufe - wie Prozesse, Kommunikation und genutzte Systeme - an der Außenweser analysiert werden. Dabei sollen organisatorische, wirtschaftliche, technische, zeitliche und rechtliche Aspekte geprüft werden, um über ein geeignetes Betriebskonzept für "Bremische Smart Ports" entscheiden zu können.

 „Wir freuen uns, für dieses ambitionierte Projekt mit HVCC einen kompetenten Partner gewonnen zu haben, der über umfangreiche Erfahrungen mit der Koordination von Schiffsanläufen in einem anspruchsvollen nautischen Bereich unter Beteiligung vieler Partner verfügt“, so "Bremenports"-Geschäftsführer Robert Howe. „Zugleich ist die Zusammenarbeit mit HVCC ein Beispiel, wie sinnvolle Hafenkooperation gestaltet werden kann."

In einer dynamischen Hafenumgebung gewinnen Themen der Lenkung und Steuerung von Schiffsverkehren immer mehr an Bedeutung. In den Revieren müssen die Schiffsverkehre möglichst genau mit den vielfältigen Aktivitäten öffentlicher wie privater Teilnehmer in den Häfen synchronisiert werden.

Eine ausführliche Meldung ist auf den Seiten von "Bremenports" zu finden.

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15 Mio. € Bundesmittel für maritime Digitalprojekte mit Gaia-X in Rostock und Kiel.

Die Räumung von Monition aus den Meeren soll mit Marispace-X leichter werden.
Foto: Marispace-X

Kiel, 03.03.2022: Das Bundeswirtschaftsministerium fördert die Bekämpfung des Klimawandels, den Windkraftausbau und die Bergung von Monition aus dem Meer mit Hilfe digitaler Möglichkeiten mit insgesamt 15 Mio. €. Das unter Leitung des Cloud-Anbieters "IONOS" aus dem Montabaur Konzern "United Internet" in der europäischen Cloud-Infrastruktur Gaia-X entstehende Rahmenprogramm wird länderübergreifend an den Ostsee-Standorten Kiel und Rostock umgesetzt.
Im Mittelpunkt von "Maritime Smart Sensor Data Space X" stehen vier konkrete Anwendungsfälle: Unter dem Motto "Connect the dots" soll zum einen mit "Marispace-X" die Ausbaugeschwindigkeit von Off-Shore-Windkraftanlagen erhöht werden, worum sich der Partner "TrueOcean" kümmert. Das Fraunhofer IGD will die Zusammenführung maritimer Daten aus unterschiedlichen Quellen - z. B. vom Meeresboden oder von Schiffen - mit einem Testfeld "Digital Ocean Lab" unterstützen.
Die CAU in Kiel wird den Anbau von Seegraswiesen zur Bindung von CO2 in der Atmosphäre durch Auswertung von Satellitendaten aus dem Meer untersuchen. Außerdem sollen mit "Marispace-X" die aktuell 1,6 Mio. Tonnen Munitionsaltlasten in Nord- und Ostsee gefunden werden, um sie zuverlässig entsorgen zu können. Dazu werden Daten verschiedener Forschungseinrichtungen zusammenfließen.
Übergeordnetes Ziel des mit dem Kieler Datenspezialisten "North IO" umgesetzte Verbundprojekt ist die Entwicklung eines digitalen Ökosystems, dass es Unternehmen, Forschungseinrichtungen, Verwaltungen und Nichtregierungsorganisationen ermöglicht, die in einzelnen Projekten gewonnenen Daten nach europäischen Standards zu verwalten, zu teilen, zu analysieren und neue Problemlösungen und Produkte für den maritimen Sektor zu entwickeln.
Marispace-X bildet die Grundlage für maritime digitale Geschäftsmodelle, ermöglicht neue Formen digitaler Wertschöpfung und schafft Hightech-Jobs im maritimen Sektor in Deutschland. Das Projekt ist ein Treiber der Transformation im maritimen Sektor und leistet einen wichtigen Beitrag für dessen Zukunftsfähigkeit“, betont die Maritime Koordinatorin der Bundesregierung, Claudia Müller.
Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther sagte anlässlich der Vorstellung des länderübergreifenden Projekts: „Es freut mich, dass dieses maritime Leuchtturmprojekt für die digitale Transformation in Europa aus der mittelständischen Digitalwirtschaft Schleswig-Holsteins heraus initiiert wurde. Es geht um den Meeres- und Klimaschutz, um die Beschleunigung der Energiewende und um die Räumung der Munitionsaltlasten aus dem Meer. All diese Themen machen nicht an Landesgrenzen halt."
Mecklenburg-Vorpommerns Wissenschaftsministerin Bettina Martin betonte die Zusammenarbeit und die daraus erwarteten Effekte: „Die maritime Forschung und Wirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein werden von der Zusammenarbeit zwischen Rostock und Kiel profitieren. Die Förderung der Digitalisierung des maritimen Raums durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz stärkt unsere Arbeit für die positive Entwicklung von Wissenschaft und Unternehmen an der Ostsee."
Partner in dem Projekt sind neben Projekteiter "IONOS" und Projektkoordinator "North IO" die Universitäten von Kiel und Rostock sowie die Einrichtungen "Geomar", "Fraunhofer IGD", "MacArtney", "Stackable" und "Trueocean". Weitere Informationen zu "Marispace-X" gibt es auf der Projektseite.
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Handelskammern fordern Zusammenschluss der Hafen-IT von Bremen und Hamburg.

Die Seehäfen von Bremerhaven und Hamburg haben Probleme.
Foto Eurogate Terminal Bremerhaven: Bremenports


Bremen/Hamburg, 28.02.2022: Die IT-Systeme der Häfen von Bremen und Hamburg sollen zusammengelegt und eine gemeinsame IT-Plattform für das Infrastruktur- und Verkehrsmanagement der beiden größten deutschen Seehäfen aufgesetzt werden. Zudem soll der dritte deutsche Seehafen in Wilhelmshaven - der Jade-Weser-Port - gemäß der norddeutschen Hafenkooperation mit ins Boot geholt werden. Das sagte Bremens Handelskammer-Präses Eduard Dubbers-Albrecht am Freitag bei Vorstellung des gemeinsamen Positionspapiers der Handelskammern von Bremen und Hamburg zur norddeutschen Hafenentwicklung.
Auf Grundlage einer neuen, digitalen Infrastruktur sollen künftige IT-Lösungen zur Steigerung der Wirtschaftlichkeit und zur Förderung des Wachstums der deutschen Häfen gemeinsam entwickelt und eingesetzt werden. Dabei kommen die "Smart Port"-Konzepte und -Aktivitäten in Bremen und Hamburg in den Fokus. Für die Handelskammern liegt in der stärkeren Automatisierung der Abwicklung von Frachtern einer der Schlüsselfaktoren zur Steigerung der Containerumschläge u. a. in Bremen und Hamburg.
So werden in den konkurrierenden "Westhäfen" Antwerpen und Rotterdam dank digitaler Automatisierung an einem Terminalkran pro Stunde im Schnitt 35 Container ent- oder beladen. An den Kajen Bremerhavens und den Kaikanten Hamburgs sind es weniger als 30 Container/Stunde. Dies hat Einfluss auf die Entscheidungen der Reedereien, wo sie mit ihren Schiffen anlanden und schneller abgefertigt werden.
Dubers-Albrecht betonte, dass sich der Zusammenschluss der IT-Infrastrukturen der privatwirtschaftlichen Hafenverwaltung Bremenports für Bremerhaven und der öffentlich-rechtlichen HPA in Hamburg an den konkreten Themen orientieren sollte. Dabei müssten "alle über den eigenen Schatten springen", so der neue Bremer Kammer-Präses. Er forderte Offenheit der beteiligten Player. Dies sind neben den Hafenverwaltungen auch die entscheidenden IT-Dienstleister an den Logistikstandorten, wie "DBH Logistics" in Bremen und "Dakosy" in Hamburg.
Die Vertreter der Wirtschaftskammern von Bremen und Hamburg betonten, sich mit ihren Positionen aktiv in die künftigen Hafenentwicklungspläne des Bremischen Häfenressorts von Senatorin Claudia Schilling sowie der Hamburger Wirtschaftsbehörde von Senator Michael Westhagemann einzubringen und sich an den Diskussionen der in diesem Jahr erwarteten Strategiepläne zu beteiligen.
Die Präses von Bremen und Hamburg betonten, sich nicht weitergehend an der Debatte um einen möglichen Zusammenschluss der beiden Container-Terminalbetreiber "Eurogate" aus Bremen und "HHLA" aus Hamburg zu beteiligen. Ein Zusammenschluss der beiden Konzerne zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit an den deutschen Seehäfen Bremerhaven, Hamburg und Wilhelmshaven liege ausschließlich in der Verantwortung der beteiligten Unternehmen.
Das gemeinsame Positionspapier und die Pressemitteilung der Handelskammern von Bremen und Hamburg können u. a. hier nachgelesen werden.
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Digitalisierung der Verwaltung immer stärker in Verzug.

Bürger wollen kein Papier mehr von der Verwaltung.
Grafik: Sopra Steria

Hamburg/Berlin, 26.01.2022: Zwei Drittel der Bundesbürger wünscht sich, Anträge bei Behörden digital erledigen und Nachweise online einreichen zu können. Fast 60 % der Deutschen will zudem kein Papier mehr von Verwaltungen bekommen, rasche Antworten zu ihren Angelegenheiten und Bescheinigungen nur digital erhalten. Das sind Kernergebnisse einer Online-Umfrage unter 5.000 Bundesbürgern durch die Martkforscher von "Civey" im Auftrag der Hamburger Strategieberatung "Sopra Steria".

Verwaltungen können das Ranking der Erwartungen in der Bevölkerung in ihre OZG-Projektplanung einfließen lassen und für eine Priorisierung nutzen“, betont Volker Flohr, Digitalisierungsexperte für den Public Sector bei "Sopra Steria". „Als Anzeichen, bestimmte Online-Services wie Online-Bezahlmöglichkeiten oder Live-Chats seien den Bürgerinnen und Bürgern weniger wichtig, sollten die Zahlen allerdings nicht missverstanden werden“, so Flohr.

Zugleich sagen 98 % von gut 1.000 durch das "Insttitut für Demoskopie" aus Allensbach befragte Führungskräfte aus Wirtschaft, Politik und Verwaltung: Ämter und Behörden in Deutschland hinken bei der Digitalisierung hinterher. Zum Vergleich: Die private Wirtschaft wird auf dem Weg in die digitale Zukunft nur noch zu 54 % kritisch bewertet. Mit 29 % besaß die FDP auf Bundesebene 2021 den höchsten Zuspruch für digitale Kompetenz. Im Jahr zuvor trauten noch 22 % CDU und CSU höchste Digitalfähigkeiten zu.

Als wichtigste Digitalthemen erwarten die Deutschen zu 50 %, generell die Digitalisierung voranzubringen, zu 47 %, dass die öffentliche Verwaltung leistungsfähiger wird. Prof. Renate Köcher vom "IfD" stellt in Ihrer Analyse für den "Digitalreport 2022" der "ESCP Business School Berlin" zur schwachen Leistung der Verwaltung fest: "Die Entscheidungs- und die Umsetzungsebene sind zu wenig miteinander verzahnt."

Auch der Digitalverband "Bitkom" stellt der öffentlichen Hand schwache Noten speziell bei der Digitalisierung in den Corona-Jahren 2020/2021 aus. "Bitkom Research" kommt in der aktuellen Befragung von 1.000 Bundesbürgern zu einer "befriedigenden" Note für die Digitalisierung im Gesundheitswesen und zu "ausreichenden Ergebnissen" für digitalen Unterricht an Schulen und digitale Möglichkeiten von Verwaltung & Behörden.

"Bitkom"-Präsident Achim Berg bringt auf den Punkt: "Wir brauchen eine Disruption, um das zu lösen." Der Verbandschef weiter: "Wir müssen uns an die heiligen Kühe wagen." Dazu gehören für ihn eine Vereinheitlichung der Digitalpolitik auf Bundes-, Landes- und Kommunalebene. Auch die Bündelung aller Aktivitäten auf Bundesebene in einem Digitalministerium wäre für den "Bitkom"-Vorsitzenden eine bessere Chance gewesen.

Eine ausführliche Meldung zu den Ergebnissen von "Sopra Steria" gibt auf der Presseseite. Der "Digitalreport 2022" der "ESCP" gibt auf der Hochschul-Projektseite. Die aktuellen Details zur Digitalisierung in der Corona-Pandemie gibt es beim "Bitkom".

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Der digitale Norden 2022: Was uns im neuen Jahr digital erwartet.


Acht Prozent der Deutschen haben in diesem Jahr einen Weihnachtsbaum im Internet gekauft, stellt der Digitalverband "Bitkom" fest. Von pro Kopf durchschnittlich 272,- € Weihnachtseinkäufen gingen im 2. Jahr der Pandemie rd. 117,- € online über die Ladentheke - mehr als jeweils in Fachgeschäften, Warenhäusern, Einkaufszentren oder Lebensmittelläden. Und: 58 % der Bundesbürger haben am Heiligabend Fotos und Videos mit ihren Lieben via Smartphone, Social Media oder Messenger geteilt. Nach Homeoffice, Smarthome und Christmasshopping steht einmal mehr fest: Alles wird digital. Und damit herzlichen Willkommen zu unserem redaktionellen Jahresabschluss im digitale Norden

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Niedersachsen sind bundesweite Vorreiter bei der Nutzung digitaler Tools.

Niedersachsen sind besonders an digitalen Tools interessiert.
(Illustration: TeamBank AG)

Nürnberg, 01.12.2021: Eine bundesweite Studie der "Team Bank" unter rd. 3.200 Bundesbürgern hat herausgefunden, dass die Bewohner in Niedersachsen in nahezu allen Bereichen digitalen Möglichkeiten bundesweit besonders aufgeschlossen sind. So erreichen die Niedersachsen bei der digitalen Erledigung von Behördengängen, bei der Online-Nutzung von Fort- und Weiterbildungsangeboten, bei digital bereitgestellten Bankangelegenheiten, bei Online-Arztterminen sowie online wahrgenommenen Konzerten Spitzenwerte vor den meisten anderen Ländern. Damit ist Niedersachsen bundesweiter Vorreiter für die Nutzung digitales Tools im Alltag.
Lediglich beim Wunsch nach Videokonferenzen mit Kunden, Kollegen oder Dienstleistern muss sich Niedersachsen im Norden Schleswig-Holstein geschlagen geben. In der Corona-Krise punktet hingegen die Wirtschaftsmetropole Hamburg mit bundesweit führenden 30 % Nutzung von "Teams", "Zoom" & Co. - vor Mecklenburg-Vorpommern mit 26 %. Bei der Erledigung von Behördengängen sind Mecklenburger und Vorpommern während Lockdown und Ausgangssperren mit 24 % aktiver Nutzung bundesweit auf Platz 2 - direkt hinter dem Saarland mit 28 %. Aber: rd. 50 % der Bewohner im Nord-Osten haben seit Ausbruch der Covid 19-Pandemie keine Termine verstärkt online wahrgenommen.
"Im zweitgrößten deutschen Bundesland sind die Wege oft weit. Viele Menschen in Niedersachsen haben in der Pandemie die Vorzüge der digitalen Kommunikation mit Ärzten, Behörden und Banken entdeckt", sagt Frank Mühlbauer, Vorstandsvorsitzender der "TeamBank" AG. "Eine schnelle, zeit- und ortsunabhängige Kommunikation mit der Bank kommt den Vorlieben der Niedersächsinnen und Niedersachsen entgegen. Aber auch deutschlandweit profitieren die Menschen davon und nutzen diese Angebote verstärkt."
Insgesamt liegen die fünf norddeutschen Bundesländer gut im Rennen bei der Akzeptanz digitaler Möglichkeiten in Beruf und Privatleben. Lediglich in Einzelfällen landen die Nordländer mit mind. 5 Prozentpunkte unter dem Durchschnitt: So landet Bremen mit Bremerhaven bei der Online-Weiterbildung nur bei 41 % (Bundesdurchschnitt: 46 %), Schleswig-Holstein muss sich beim digitalen Banking mit 37 % geschlagen geben (Durchschnitt: 43 %) und Mecklenburg-Vorpommern reißt den Durchschnitt bei Online-Arztvisiten mit 18 % (Schnitt: 24 %) sowie Wohnungs- und Hausbesichtigungen mit 6 % (Schnitt: 12 %).
Weitere Details zum "Liquiditätsbarometer 2021" der "TeamBank" gibt es auf den Presseseiten. Ergebnisse im Detail hat die Genossenschaftsbank hier zum Download bereitgestellt (PDF).
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Hamburg und Bremen unter den innovativsten Bundesländern.

Nur Hamburg und Bremen spielen bei innovativen Regionen vorn mit.
Grafik: ING

Frankfurt/Main, 25.11.2021: Die beiden Freien (und) Hansestädte an Elbe und Weser zählen zu den fünf innovativsten Regionen Deutschlands. Hamburg verteidigt im "Innovationsindex 2021" seinen 2. Platz, Bremen seinen 5. Platz. Niedersachsen und Schleswig-Holstein folgen im jährlichen Ranking der "ING"-Direktbank auf Platz 9 und 10 - mit leichten Verlusten zum Vorjahr um ein (SH) bzw. zwei Plätze (Niedersachsen). Den Spitzenplatz der 16 deutschen Bundesländer bei Infrastruktur, Hightechunternehmen und Wissenstransfer, Bildungsabschlüssen und Kompetenzen sowie Existenzgründungen und Gründerszene verteidigt auch in diesem Jahr die Startuphauptstadt Berlin.
Hamburg punktet - wie in den Smart City-Rankings von "Bitkom" und "Haselhorst" - vor allem auf Grund seiner hohen Verfügbarkeit an Breitbandanschlüssen. Hier erreicht die Hansestadt mit 80 % Anschlussmöglichkeit der Haushalte bei Glasfaseranschlüssen (FTTB/FTTH) bis zu 1.000 Mbit/s den bundesweiten Spitzenplatz. Zugleich muss die Wirtschaftsmetropole bei den Themen Flexibilität und Beschäftigung im Hightechsektor Federn lassen, so die regelmäßige Datenauswertung der niederländischen Bank. Während in Berlin 44 % der Beschäftigten einen tertiären Bildungsabschluss hat, sind es in Hamburg nur 38 %.
Bremen kann laut "ING" wie Hessen und NRW vor allem durch eine Verbesserung der Kompetenzen bei den Beschäftigten punkten. Dagegen landet die Hafenmetropole bei den Glasfaseranschlüssen in Bremen und Bremerhaven nur im Mittelfeld. Niedersachsen punktet im aktuellen Ranking vor allem in den Bereichen Betriebsdynamik und Patentanmeldungen, Schleswig-Holstein nur im Bereich Internetanschlüsse. Unter dem Strich landet Mecklenburg-Vorpommern zusammen mit Brandenburg, Thüringen und dem Saarland auf einem der letzten Plätze.
Zur Bewertung der Innovationsfähigkeit der 16 deutschen Bundesländer wurde die Verfügbarkeit von Breitbandanschlüssen, der Anteil von 20- bis 50-jährigen Einwohnern, der Anteil von Beschäftigten mit einem höheren Bildungsabschluss, der Anteil von Beschäftigten im Hightechsektor und wissensbasierten Branchen, die Zahl an Startups je 1.000 Einwohner im jeweiligen Bundesland der Anteil der Selbständigen an den Erwerbstätigen, das Verhältnis von gewerblichen Existenzgründungen zu Liquidationen und die Zahl von Patentanmeldungen pro 100.000 Einwohner berechnet.
Für das Ranking wurden u. a. Daten der Arbeitsagentur, von des Statistischen Bundesamtes, des Digitalministeriums BMVI, der europäischen Statistikbehörde Eurostat, der Startup-Datenbank "Crunchbase" und der Statistischen Ämter von Bund und Ländern berücksichtigt. Eine detaillierte Auswertung des "Innovationsindex" kann auf den Seiten der "ING" heruntergeladen werden (PDF).
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CDU fordert nach katastrophalem Städteranking Hamburgs mehr Dynamik und Tempo bei der Digitalisierung.

Hamburg will Vorreiter bei Nachhaltigkeit sein - Wolfsburg ist es wirklich.
Grafik: Immoscout24


Hamburg, 22.11.2021: Die CDU der Hansestadt fordert einen Neustart der Wirtschaftspolitik durch den rot-grünen Senat. Damit soll die Landesregierung auf den Absturz der Wirtschaftsmetropole von Platz 9 auf Platz 11 der stärksten Großstädte Deutschlands in der aktuellen Studie des "Instituts der deutschen Wirtschaft" reagieren. Größter Gewinner im Norden ist Wolfsburg auf Platz 6 der aktuellen Entwicklung. Der größte norddeutsche Aufsteiger im Städteranking 2021 ist v. a. Kiel in den Themen Immobilien, Lebensqualität und Arbeitsmarkt (Platz 12, 11 und 11).
In der dynamischen Entwicklung von 71 analysierten Großstädten landet die "schönste Stadt der Welt" sogar nur auf Platz 22, bei der Lebensqualität auf Platz 19. Hier wird Hamburg von Lübeck (Platz 4), Kiel (Platz 8) und Oldenburg (Platz 17) auf die Plätze verwiesen. Die dynamischsten Städte im Norden sind Lübeck auf Platz 4 bei Immobilien - Hamburg Platz 11, Braunschweig, Oldenburg und die Region Hannover auf Platz 1, 2 bzw. 9 bei der Lebensqualität - Hamburg auf Platz 19 sowie Wolfsburg und Lübeck auf Platz 1 bzw. 10 in der Wirtschaft - Hamburg auf Platz 25.
Im Leitthema Nachhaltigkeit zeigt Hamburg ebenfalls erhebliche Schwächen: Die norddeutsche Metropole landet unter den deutschen Großstädten bei verantwortungsvollem Handeln im Kontext Ökonomie, Ökologie und Soziales lediglich auf Platz 37, beim rot-grünen Leitthema Ökologie sogar nur auf Platz 59 von 71, bei sozialen Fragen auf Platz 43 und beim Hamburger Schwerpunkt Wirtschaft auf Platz 18. Einzige norddeutsche Großstadt unter den Top Ten im Themenfeld ESG ist Wolfsburg auf Platz 1 des Nachhaltigkeitsindex. Zudem punkten Braunschweig (Platz 14), Oldenburg (Platz 25), Hannover (Platz 26) und Osnabrück auf Platz 32 vor Hamburg.
Der wirtschaftspolitische Sprecher der CDU-Fraktion in der Bürgerschaft forderte gegenüber HANSEVALLEY mehr Tempo und Dynamik in der Hamburger Wirtschaftspolitik:
"Das gilt wesentlich auch für die Schicksalsfrage Digitalisierung. Richtig verstanden und politisch klug gesteuert ist Digitalisierung für die Energiewende, den Verkehrsmix der Zukunft und die Weiterentwicklung der klassischen Industrien entscheidend. Beim Aufbau digitaler Geschäftsmodelle gilt es, den Mittelstand zu unterstützen. Mit unserem Plan ‚Digitaler Aufbruch für Hamburg‘ haben wir als CDU-Bürgerschaftsfraktion bereits im Januar einen Antrag an die Bürgerschaft gestellt und zahlreiche konkrete Einzelmaßnahmen aufgelistet."
Ralf Weitz, Geschäftsführer des Studienpartners "Immoscout 24" sagte: "Unser jährlich erscheinendes Städteranking mit dem "Institut der deutschen Wirtschaft" und der "Wirtschaftswoche" zeigt die Auswirkungen der letzten zwei Jahre. In Zeiten von Lockdowns und Homeoffice haben ein Großteil der Metropolen zum ersten Mal seit langem Einwohner verloren. Die Menschen zieht es zunehmend ins Umland und in kleinere bis mittlere Großstädte, die vor allem mit ihren Grünflächen, einer hohen Lebensqualität und einer guten Infrastruktur überzeugen können."
In das jährliche Städteranking gingen mehr als 100 Indikatoren in den Themen Wirtschaftsstruktur, Arbeitsmarkt, Immobilienmarkt, Lebensqualität und Nachhaltigkeit ein. Die Daten sind die Bewertungsgrundlage in drei Bereichen 1. aktuelles Niveau der Wirtschaftskraft, 2. dynamische Entwicklung in den vergangenen fünf Jahren und 3. nachhaltige Entwicklung gemäß der UN-Ziele in den drei Sektoren Ökonomie, Ökologie und Soziales (ESG-Ziele). Die Auswertung der 71 Großstädte mit mind. 100.000 Einwohnern wurde ergänzt durch eine Miet- und Kaufpreisanalyse im Auftrag von "Immoscout 24".
Eine ausführliche Übersicht des Städterankings 2021 ist beim "Institut der deutschen Wirtschaft" zu finden. Eine interaktive Grafik zu allen ausgewerteten Städten im Norden und ganz Deutschland gibt es auf den Seiten der "Wirtschaftswoche".
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Hamburg bundesweites Schlusslicht bei der Nutzung digitaler Medien im Schulunterricht.

Berlin, 12.11.2021: Die Freie und Hansestadt Hamburg ist das bundesweite Schlusslicht, wenn es um den Einsatz digitaler Medien in den Gymnasien, Stadtteil- und Sonderschulen rund um Alster und Elbe geht. So ein zentrales Ergebnis des Länderindikators 2021 zum Thema digitale Schule der "Telekom-Stiftung". Für die 4. bundesweite Erhebung wurden im Sommer d. J. durch die TU Darmstadt mehr als 1.500 Lehrer repräsentativ nach Alter, Geschlecht und Schulformen befragt.
Auf Grund Ihrer Initiativen glänzen im Norden die Freie Hansestadt Bremen und Schleswig-Holstein in jeweils mind. neun Kategorien rund um die Ausstattung, Einführung und Nutzung digitaler Möglichkeiten im Schulunterricht - insbesondere vor dem Hintergrund des "Digitalpakts Schule" und dem erforderlichen Videounterricht in der Corona-Pandemie. Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern und Niedersachsen landeten im Vergleich insgesamt auf mittleren Plätzen. Die bundesweiten Schlusslichter sind Baden-Württemberg, Brandenburg und Thüringen.

Bei den einzelnen Themen fallen die Beurteilungen der Lehrer sehr unterschiedlich aus: So stehen bei der IT-Ausstattung und dem Support Bremen mit Sachsen-Anhalt ganz oben auf dem Treppchen. Hier landet Mecklenburg-Vorpommern am Ende der Skala. Bei der Nutzung digitaler Medien im Unterricht glänzt Bremen auf einem sehr guten Platz, während die drei Flächenländer mittleren Ergebnisse bekomme. Bei der Förderung von IT-Kompetenz bei Schülern liegt neben Bremen auch Niedersachsen vorn, ebenso wie die Hauptstadt Berlin. Hier muss sich MV geschlagen geben.
Ein weiterer wichtiger Bereich ist die IT-Kompetenz der Lehrer. Hier sticht im Norden Schleswig-Holstein hervor, ebenso wie Sachsen und Sachsen-Anhalt. In dieser Kategorie muss sich Niedersachsen als Verlierer fühlen. Neben der Komptetenz spielt Geld eine wichtige Rolle auf dem Weg zu digitalen Schulen. Im Norden kann Bremen einen guten Job bei den Investitionen für sich verbuchen, ebenso wie Baden-Württemberg und NRW. Hamburg, MV und Thüringen haben aus Sicht der Lehrer nicht ihre Hausaufgaben gemacht.
Die Corona-Pandie hat bei der Digitalisierung des Unterrichts besonders deutliche Spuren hinterlassen: Lehrer in Bremen sowie in Bayern und Baden-Württemberg bescheinigen eine flotte Ausstattung mit der notwendigen Hardware. Alle anderen Nordländer liegen nur im Mittelfeld. Bei der Organisation des Ersatzunterrichts während des Lockdowns fühlen sich Lehrkräfte aus Bremen sowie Sachsen-Anhalt auf der sicheren Seiten, während Hamburg zusammen mit Rheinland-Pfalz auch hier die rote Laterne trägt. Gute Weiterbildung für digital-fitte Lehrer gab es vor allem in Bayern sowie den Nordländern Bremen und MV. Hier rutscht Niedersachsen in die roten Zahlen.
„Die neuen Daten verdeutlichen, dass die Investitionen von Bund und Ländern noch nicht dazu führen, dass die deutschen Schulen bei der Digitalisierung so erfolgreich sind wie Schulen in anderen Ländern“, so Thomas de Maizière, Vorstand der "Telekom-Stiftung". „Angesichts der erheblichen Summen aus dem Digitalpakt und trotz der dringenden Notwendigkeit des Einsatzes digitaler Mittel für den Unterricht ist der Fortschritt seit 2017 nicht ausreichend." 
Die "Telekom-Stiftung" lies bei der diesjährigen Studie die Ausstattung der Schulen und den IT-Support, die Nutzung digitaler Medien im Unterricht, die Förderung der IT-Kompetenz von Schülern, die Kompetenz der Lehrer im Umgang mit digitalen Medien, die Investitionen der Landesregierungen, die Entwicklung des digitalen Lernens in der Corona-Pandemie und die IT-Fortbildung der Lehrkräfte untersuchen. In den kommenden Monaten sollen weitere Detailauswertungen veröffentlicht werden.
Die Gesamtübersicht mit allen Ergebnissen der 16 Bundesländer in Sachen Digitalisierung gibt es auf den Seiten der "Telekom-Stiftung". (Grafiken: Telekom-Stiftung)
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Neun norddeutsche Smart Cities unter den Top 30 von 403 deutschen Städten und Kommunen.

Neun norddeutsche Städten unter den Tp 30 Smart Cities.
 Screenshot: HANSEVALLEY

Hamburg, 12.10.2021: Die auf die Digitalisierung von Ländern, Städten und Kommunen spezialisierte Unternehmensberatung "Haselhorst Associates" hat 403 deutsche Städte mit mehr als 30.000 Einwohnern hinsichtlich ihres Umsetzungsstatus in Sachen Smart City untersucht. Für das Ranking haben die Experten mehr als 31.000 Datensätze aus amtlichen Statistiken der Städte und qualitative Analysen aus öffentlichen Smart-City-Initiativen ausgewertet.

Beste Smart City im Norden ist - wie bereits im "Bitkom"-Ranking - die Freie und Hansestadt Hamburg, dieses Mal auf Platz 2 nach München. Weitere Smart City unter den Top 10 ist Wolfsburg auf Platz 7. Auf den weiteren Top-Platzierungen in Norddeutschland folgen Norderstedt auf Platz 11, Braunschweig auf Platz 15, Bremen auf Platz 20, Kiel auf Platz 21, Osnabrück auf Platz 25, Hannover auf Platz 29 sowie Oldenburg auf Platz 30. Damit sind alle Metropolen und Landeshauptstädte in den alten Bundesländern Norddeutschlands auf guten oder sehr guten Platzierungen.

Sämtliche Daten wurden anhand von 62 Kriterien ausgewertet. Die „ideale“ Smart City erhält einen Digitalisierungsgrad von 100 Prozent. Die Ergebnisse aller ausgewerteten Städte in den fünf norddeutschen Bundesländern:

Freie Hansestadt Bremen

    Nr. 20 - Stadt Bremen

    Nr. 102 - Bremerhaven

Freie und Hansestadt Hamburg

    Nr. 2 - Stadt Hamburg

Land Mecklenburg-Vorpommern

    Nr. 87 - Greifswald

    Nr. 145 - Neubrandenburg

    Nr. 181 - Rostock

    Nr. 249 - Wismar

    Nr. 282 - Schwerin

    Nr. 362 - Stralsund

Land Niedersachsen

    Nr. 7 - Wolfsburg

    Nr. 16 - Braunschweig

    Nr. 25 - Osnabrück

    Nr. 29 - Hannover

    Nr. 30 - Oldenburg

    Nr. 64 - Emden

    Nr. 71 - Göttingen

    Nr. 80 - Hameln

    Nr. 90 - Uelzen

    Nr. 119 - Cuxhaven

    Nr. 131 - Lüneburg

    Nr. 153 - Buchholz in der Nordheide

    Nr. 178 - Hildesheim

    Nr. 204 - Wolfenbüttel

    Nr. 205 - Delmenhorst

    Nr. 207 - Wilhelmshaven

    Nr. 210 - Langenhagen

    Nr. 219 - Aurich

    Nr. 230 - Peine

    Nr. 232 - Nienburg (Weser)

    Nr. 246 - Winsen (Luhe)

    Nr. 262 - Buxtehude

    Nr. 265 - Stade

    Nr. 266 - Geestland

    Nr. 288 - Papenburg

    Nr. 290 - Leer (Ostfriesland)

    Nr. 292 - Celle

    Nr. 301 - Garbsen

    Nr. 310 - Salzgitter

    Nr. 312 - Goslar

    Nr. 322 - Cloppenburg

    Nr. 330 - Einbeck

    Nr. 350 - Gifhorn

    Nr. 351 - Weyhe

    Nr. 352 - Bramsche

    Nr. 360 - Burgdorf

    Nr. 373 - Stuhr

    Nr. 376 - Barsinghausen

    Nr. 379 - Seevethal

    Nr. 380 - Seelze

    Nr. 384 - Ganderkesee

    Nr. 387 - Neustadt am Rübenberge

    Nr. 389 - Vechta

    Nr. 390 - Melle

    Nr. 394 - Achim

    Nr. 397 - Wunstorf

    Nr. 399 - Laatzen

    Nr. 402 - Lehrte

    Nr. 403 - Georgsmarienhütte

Land Schleswig-Holstein

    Nr. 11 - Norderstedt

    Nr. 21 - Kiel

    Nr. 37 - Lübeck

    Nr. 54 - Pinneberg

    Nr. 84 - Neumünster

    Nr. 85 - Flensburg

    Nr. 185 - Itzehoe

    Nr. 205 - Geestacht

    Nr. 304 - Wedel

    Nr. 388 - Ahrensburg

    Nr. 393 - Elmshorn

Insgesamt gibt es beim Smart-City-Ranking von "Haselhorst" zehn "smarte“ Bereiche, die entsprechend ihrer Bedeutung für Staat, Wirtschaft und Gesellschaft gewichtet wurden. Die zehn Bereiche sind 1. Strategie und Umsetzung (Basis), 2. Digitale Infrastruktur, 3. Digitale Mobilität, 4. Digitale Energie & Umwelt, 5. Digitale Gebäude & Quartiere, 6. Digitale Gesundheit, 7. Digitale Bildung, 8. Digitale Verwaltung, 9. Digitaler Tourismus und 10. Digitale Wirtschaft & Handel.

Die interaktive Karte mit allen 403 Ergebnissen zum Auswählen, Reinzoomen und Vergleichen gibt es hier.

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Hamburg gewinnt zum dritten Mal Smart-City-Index des Digitalverbandes Bitkom.
Hamburg kommt im Smart-City-Ranking zum dritten Mal aufs Siegertreppchen.
Illustration: Bitkom

Berlin, 06.10.2021: Die Freie und Hansestadt Hamburg ist erneut Deutschlands smarteste Großstadt. Die Elbmetropole konnte sich mit 88,1 von 100 möglichen Punkten und der Erstplatzung in vier von fünf Kategorien in diesem Jahr gegen die stärker werdenden Rivalen Köln (Platz 2, 79,3 Punkte) und Karlsruhe (Platz 3, 73,2 Punkte) durchsetzen. Der direkte Verfolger des Vorjahres - die Millionenstadt München - musste in der weiter differenzierten Datenauswertung Federn lassen und landete auf Platz 4 mit 72,7 Punkten. Die Metropole Berlin sackte im "Smart City Ranking" 2021 ebenfalls um 2 Plätze ab und landet nur noch auf 9 mit 70,3 Punkten.
Hamburgs Chief Digital Officer Christian Pfromm sagte zum dritten Sieg in Folge im Bitkom-Ranking: "Die erneute Bestplatzierung bestätigt unseren ganzheitlichen Ansatz, mit vereinten Kräften aus Gesellschaft, Verwaltung und Wirtschaft den digitalen Wandel zu gestalten. Wir haben früh begonnen, innovative Technologien zum Wohl der Stadt einzusetzen. Dabei sind die Nutzerinnen und Nutzer immer im Fokus, weil sich alltägliches Leben und Wirtschaften spürbar ändern. Der Smart City Index ist für uns Anerkennung und Ansporn zugleich.“
Hamburg glänzt in den vier Bereichen Mobilität (98,6 von 100 Punkten), Gesellschaft (95,5 Punkte), IT und Kommunikation (91,5 Punkte) sowie Energie und Umwelt (78,5 Punkte). Bei der digitalen Verwaltung musste sich die Hansestadt Stuttgart geschlagen geben und erreichte nur 76,5 Punkte (Stuttgart: 80,1 Punkte). Aus Norddeutschland konnte sich keine andere Großstadt unter den Top 10 platzieren.
Die Smart City Übersicht der norddeutschen Großstädte:
01. 88,1 Punkte - Hamburg (Verwaltung nur Platz 7, alle anderen Bereiche Platz 1)
15. 64,4 Punkte - Osnabrück (Gesellschaft nur Platz 36, Verwaltung Platz 10)
29. 58,0 Punkte - Kiel (Verwaltung nur Platz 53, IT und Kommunikation Platz 10)
40. 52,2 Punkte - Braunschweig (Gesellschaft nur Platz 54, Energie und Umwelt Platz 21)
42. 50,2 Punkte - Lübeck (Verwaltung nur Platz 65, IT und Kommunikation Platz 11)
43. 49,4 Punkte - Rostock (Mobilität nur Platz 62, Verwaltung Platz 25)
45. 49,8 Punkte - Hannover (Verwaltung nur Platz 70, Mobilität Platz 13)
50. 49,1 Punkte - Wolfsburg (Gesellschaft nur Platz 59, IT und Kommunikation Platz 18)
56. 45,2 Punkte - Oldenburg (Energie um Umwelt Platz 30)
57. 45,0 Punkte - Bremen (Energie und Umwelt nur Platz 69, Mobilität Platz 29)
64. 42,6 Punkte - Göttingen (Gesellschaft nur Platz 71)
78. 29,5 Punkte - Hildesheim (Gesellschaft Platz 49)
79. 28,8 Punkte - Bremerhaven (Gesellschaft nur Platz 81)
81. 25,6 Punkte - Salzgitter (Gesellschaft nur Platz 80)
Die zweitbeste Smart City im Norden ist die Friedensstadt Osnabrück auf Platz 15 (64,4 Punkte), gefolgt von der Landeshauptstadt Kiel auf Platz 29 (58 Punkte). Zu den norddeutschen Aufsteigern gehört die Hanse- und Universitätsstadt Rostock. Mit einem Anstieg von 22 Plätzen und einem 43. Platz im Gesamtranking glänzt die einzige Großstadt Mecklenburg-Vorpommerns in diesem Jahr vor allem mit starken Zuwächsen in den Bereichen Gesellschaft (62,7 Punkte, Platz 37 von 81) und Verwaltung (69,1 Punkte, Platz 25 von 81). Unter den "Kellerkindern" im "Smart-City-Ranking" finden sich Schlusslicht Salzgitter auf Platz 81, Bremerhaven auf Platz 79 und Hildesheim auf Platz 78.
Zu den 36 Indikatoren in den fünf Themenbereichen gehören bei Energie und Umwelt u. a. der Anteil an E-Fahrzeugen und die Ladeinfrastruktur, emissionsarme Busse im Stadtverkehr, intelligente Mülltonnen und Straßenbeleuchtung. Im Kontext Gesellschaft bewertet der Bitkom u. a. vorhandene Open-Daten-Plattformen und Geodaten-Portale, die Digitalszene einer Stadt sowie Co-Working- und Startup-Hubs sowie Fab Labs. Bei IT und Kommunikation werden breitbandige Internet-Verbindungen via Glasfaser, Kupferkabeln und Mobilifunk, öffentlich verfügbare WLAN-Hotspots, stadteigene IoT-Netzwerke und Datenplattformen berücksichtigt.
Die Indikatoren für Mobilität umfassen u. a. ein digital-vernetztes Verkehrsmanagement und smartes Parken, vernetzte ÖPNV-Angebote und Sharing-Möglichkeiten sowie multimodale Verkehrskonzepte und eine intelligente Logistik für die "letzte Meile". Der für Hamburg nicht optimale Bereich Verwaltung betrifft auf Einwohnerseite Serviceportale sowie Online-Terminvergaben und weitere digitale Dienstleistungen und die Möglichkeit, Verwaltungsleistungen bargeldlos bezahlen zu können. Dazu kommen verfügbare Bürgerinformationen via Websites und Social-Media-Auftritten. Intern dreht sich alles um digitale, medienbruchfreie Prozesse bei Anträgen und Anfragen ohne Fax.
Die fast 11.000 Datenpunkte stammen u. a. aus amtlichen Statistiken und öffentlichen Daten von Bundesministerien und Bundesämtern, der Städte und Kommunen, aus Studien und Rankings anderer Organisationen und Verbände. Die errechneten Werte dürfen von den Städten vor Veröffentlichung gesichtet und kommentiert werden. Mit 79 % nehmen fast 4/5 aller beteiligten Großstädte die Möglichkeit war.
Der jährliche "Smart City Index" des Digitalverbands Bitkom untersucht alle 81 deutschen Städte mit mindestens 100.000 Einwohner mit insgesamt 133 Parametern in den fünf Kategorien Verwaltung, IT-Infrastruktur, Energie und Umwelt, Mobilität sowie Gesellschaft. Die fünf Bereiche fächern sich in 36 Indikatoren auf, die wiederum aus insgesamt 133 Parametern bestehen – von Online-Bürger-Services über Sharing-Angebote und intelligente Mülltonnen bis zur Breitbandverfügbarkeit. Für den "Smart City Index" haben Experten von "Bitkom Research" im laufenden Jahr knapp 11.000 Datenpunkte erfasst, überprüft und qualifiziert. 
Detailinformationen zu allen Smart-City-Region in Norddeutschland gibt es auf den Seiten des Bitkom.
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Hamburg und SH wollen Digitalisierung der Verwaltung mit KI vorantreiben.

Hamburg und SH wollen die Digitalisierung der Verwaltung vorantreiben.
Foto: lizenzfrei

Hamburg/Kiel, 28.09.2021: Der Senat der Freien und Hansestadt Hamburg und die Landesregierung von Schleswig-Holstein trafen sich am Dienstag d. W. zu gemeinsamen Beratungen und setzen ihre seit 1991 bestehende Zusammenarbeit mit gemeinsamen Kabinettssitzungen fort. Themen der Beratungen waren unter anderem gemeinsamen Projekte zur Digitalisierung, für klimafreundliche Energieversorgung und die Verbesserung der Verkehrsverbindungen zwischen den Bundesländern.
Beide Länder bekräftigten ihre Zusammenarbeit bei der Umsetzung digitaler Verwaltungsleistungen im Rahmen des Onlinezugangsgesetzes (OZG). Bei der Digitalisierung der Verwaltung soll künftig auch künstliche Intelligenz verstärkt genutzt werden. Als Trägerländer des gemeinsamen norddeutschen IT-Dienstleisters "Dataport" unterstützen Hamburg und SH als Treiber eine Open-Data-Strategie und die stärkere Nutzung öffentlicher IoT-Netze (Internet of Things).
In Sachen KI und Verwaltung hat die Jamaika-Koalition im Kieler Stadthaus gerade ein Digitalisierungsgesetz verabschiedet, dass die Nutzung von KI in den Behörden des echten Nordens rechtlich auf sichere Füße stellt. Bei der Nutzung von öffentlichen Daten gilt Hamburg mit ihrer Open-Data-Strategie seit 2012 und einem eigenen Transparenzportal unter den Bundesländern ein Vorreiter zu sein. Auch bei öffentlichen IoT-Netzen hat Hamburg durch den Auf- und Ausbau eines LoRaWAN-Netzes bereits Erfahrungen. Im August d. J. meldete der Hamburger Senat den Einsatz von 10.000 Funksensoren in den öffentlichen Netzen von "Stromnetz Hamburg", "Gasnetz Hamburg" und "Hamburg Wasser". 
Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther sagte anlässlich des Spitzentreffens: „Seit über 30 Jahren ist die Zusammenarbeit zwischen Schleswig-Holstein und Hamburg in vielen Bereichen von Politik und Verwaltung gelebter Alltag. Unser Ziel ist es, die gemeinsamen Interessen auch nach außen zu vertreten, vor allem gegenüber dem Bund und der EU. Dafür arbeiten die Landesregierung Schleswig-Holstein und der Hamburger Senat eng und vertrauensvoll miteinander.
Die gemeinsame Kabinettssitzung der Länder Hamburg und Schleswig-Holstein findet seit 1991 in jährlichem Rhythmus statt. Im Pandemiejahr 2020 wurde von einer Sitzung abgesehen. Vor der gemeinsamen Präsenzsitzung finden zahlreiche Abstimmungen zwischen den jeweiligen Fachministerien bzw. Senatsbehörden und Staats- und Senatskanzleien statt. Die gemeinsamen Beschlussvorschläge wurden von den Landesregierungen am 21. September 2021 separat beschlossen und nun gemeinsam beraten.
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Hamburg und Hannover unter den 100 innovativsten Städten der Welt.

Bei Innovationen können im Norden Hamburg und Hannover punkten.
Foto: Michael Jarmoluk, Pixabay

Hamburg/Hannover, 24.09.2021: Die beiden norddeutschen Wirtschaftszentren Hamburg und Hannover zählen zu den geschäftlich innovativsten Großstädten weltweit. In einer detaillierten Analyse der 100 führenden Innovationsstandorte landet die Freie und Hansestadt auf Platz 56 (54,56 Punkte), die Leinemetropole auf Platz 64 (53,9 Punkte). Damit liegen Hamburg und Hannover im Mittelfeld der Top 100, so eine Datenauswertung des Amsterdamer Fintechs "Finum". Die beiden norddeutschen Innovationsstandorte punkten - wie alle deutschen Städte - vor allem in den beiden Bereichen Forschung und Entwicklung seitens staatlicher Einrichtungen sowie an Universitäten und Hochschulen.

Die innovativsten Metropolen Deutschlands sind die Bundeshauptstadt Berlin auf Platz 13 (62,37), die bayerische Landeshauptstadt München auf Platz 18 (60,95), die Landeshauptstadt Stuttgart auf Platz 34 (56,25), die Rheinmetropole Köln auf Platz 52 (54,82), die Finanzmetropole Frankfurt auf Platz 57 (54,42) und die Landeshauptstadt Düsseldorf auf Platz 62 (53,93). Auf Hamburg und Hannover folgen die weiteren Standorte Dortmund auf Platz 66 (53,6) und Leipzig auf Platz 74 mit 52,84. Damit sind insgesamt 10 der 100 innovativsten Standorte in Deutschland beheimatet.

Beim Thema Startups punktet unter den innovativsten Regionen lediglich Berlin überdurchschnittlich mit 61,66 Punkten. Bei der Risikokapitalfinanzierung (VC-Investments) punkten die drei Startupstandorte Berlin (77,56), München (62,45) und Düsseldorf (60,30). Im Technologiethema KI und maschinelles Lernen heben sich lediglich Berlin (57,62) und München (54,40) ab. Gleiches gilt beim technologischen Umfeld mit 83,76 Punkten für Berlin und 66,94 Punkten für München. Beeinflusst wird dies u. a. durch die starke staatliche Forschung und Entwicklung in Berlin (73,55) und München (67,25), aber auch in Köln (66,80) und Frankfurt/Main (65,65).

In der Bewertung wurden die Faktoren Forschung und Entwicklung durch Konzernzentralen, seitens staatlicher Einrichtungen sowie an Universitäten und Hochschulen berücksichtigt. Dazu wurde das technologische und industrielle Umfeld sowie die Bedingungen für Startups einschl. Risikokapitalfinanzierung unter die Lupe genommen. Bei innovativen Technologien wurde auf die Bereiche KI inkl. maschinellem Lernen, IT- und Softwareentwicklung sowie Bio- und Umwelttechnologien fokussiert. Bei Branchen kamen der Banken- und Finanzsektor sowie Fintechs, die Bereiche Mobilität, Reisen und Hotellerie und die Gesundheitsbranche in die engere Auswahl. Dazu wurden die Themen Ausbildung und Freizeit mit berücksichtigt.

Für eine erste Liste von 200 Städten wurden Orte zusammengetragen, die für ihre Startup-Aktivitäten, Forschungsfähigkeiten und starke Industrien bekannt sind. Die endgültigen 100 Städte wurden nach ihren Höchstwertungen für diese Faktoren ausgewählt. Für die Auswertung wurden Daten von Angellist und Crunchbase, Europäischer Kommission und OECD, SCImago Institutions Rankings und Times Higher Education World University Rankings herangezogen.

Die detaillierte Auswertung zu den 100 innovativsten Städten der Welt kann auf den Seiten von "Finum" nachgelesen werden.

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Bremen und Hamburg, Niedersachsen und SH bauen gemeinsames Zukunftszentrum für KI im Mittelstand auf.

KI zieht in die Firmen ein. Die Nordländer kümmern sich um die Weiterbildug.
Grafik: Schäfer Shop

Bremen/Hamburg/Hannover/Kiel, 31.08.2021: Die Bundesländer Bremen, Hamburg, Niedersachsen und Schleswig-Holstein bekommen vom Bundesarbeitsministerium 5,5 € Fördermittel für den Aufbau eines gemeinsamen "Regionalen Zukunftszentrums Nord" (RZZ Nord) zur Unterstützung kleiner und mittelständischer Unternehmen bei der Nutzung künstlicher Intelligenz (KI). Unter Federführung des Bildungswerks der Niedersächsischen Wirtschaft (BNW) und Beteiligung 12 weiterer Konsortialpartner bauen die vier Nordländer das "RZZ Nord" ab sofort auf.
Für mehr als 500.000 kleine und mittelständische Unternehmen im Norden entsteht künftig eine erste Anlaufstelle für Beratungs- und Unterstützungsangebote zum Einsatz von KI und neue Weiterbildungsformate. Allen klein- und mittelständischen Unternehmen steht eine kostenlose Einstiegs- und Lotsenberatung rund um Fragen zu Digitalisierung und KI offen. Darauf aufbauend können Unternehmen bis zu fünf Tage kostenfreie Expertenberatung in Anspruch nehmen. Das Projekt für Unternehmer und Arbeitnehmer läuft zunächst bis zum 31. Dezember 2022.
Ein Kernstück ist der Aufbau einer Community of Practice. Wissensträger in den Unternehmen, Experten aus der Forschung, Lernexperten, politische Institutionen und Initiativen, die sich mit dem Strukturwandel beschäftigen, werden zusammengebracht und bilden ein lernendes Netzwerk. Zu den Partnern zählen u. a. die Weiterbildungswerke der Arbeiterverbände sowie der Gewerkschaften in den vier beteiligten Nordländern. Dazu kommen die KI-Kompetenzzentren in den Ländern, z. B. "OFFIS" für Bremen und Niedersachsen.
Tobias Lohmann, Sprecher der Geschäftsführung des Bildungswerks der Niedersächsischen Wirtschaft (BNW): "In allen Bereichen der Wirtschaft bietet die Nutzung von KI großes Potenzial. Die Investitionen in diese Technologie werden in den kommenden Jahren rasant steigen. Ohne die Entwicklung menschlicher Fähigkeiten wird aber die Breite technisch nicht ausgeschöpft werden. Wollen wir in Norddeutschland den internationalen Anschluss halten, müssen wir uns darum kümmern, wie wir innovative Technologien für die Entwicklung der Unternehmen und zum Wohle der Beschäftigten nutzen."
Niedersachsens Wirtschaftsminister Dr. Bernd Althusmann sagte: "Der enge Austausch von Wissenschaft und Praxis zur bestmöglichen Unterstützung kleiner und mittlerer Unternehmen ist ein viel versprechender Ansatz. Denn die Arbeitswelt und die Kompetenzanforderungen an die Beschäftigten werden sich durch die Integration von Künstlicher Intelligenz massiv verändern. Und nicht zuletzt ist der länderübergreifende Ansatz für uns spannend – mit dieser vereinten Kraft machen wir auch auf anderen Gebieten sehr gute Erfahrungen." (Foto: Prof. Michael Beetz/WFB Bremen)
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Neuer UVNord-Präsident fordert stärkere Zusammenarbeit von Hamburg und SH.

Der neue UVNord-Präsident Murmann sieht Technologien als Dreh- und Angelpunkt.
Foto: UVNord

Hamburg/Rendsburg, 12.07.2021: Die Unternehmerverbände in Hamburg und Schleswig-Holstein fordern eine stärkere Zusammenarbeit der beiden Bundesländer u. a. in den Bereichen Spitzenforschung, Innovationen und Digitalisierung sowie bei Tech-Startups und MINT-Nachwuchs. Der neue "UVNord"-Präsident Philipp Murmann bestätigte eine engere Zusammenarbeit der Länder in der Metropoleregion Hamburg. Andererseits sollten weitere Bereiche in den beiden Nordländern anfangen, zusammenzuarbeiten.

Eine zentrale Kritik des Spitzenverbandes richtet sich gegen die unterschiedliche IT-Ausstattung der öffentlichen Verwaltungen an der Elbe und zwischen den Meeren. Die Arbeitgebervertretung in Hamburg und Schleswig-Holstein fordert hier eine gemeinsame Planung. Verbandspräsident Philipp Murmann sagte gegenüber der Nachrichtenagentur "DPA": "Wäre es da nicht sinnvoller, eine gemeinsame Investitions- und Digitalisierungsstrategie zu verfolgen?

Was für die Verwaltung im Norden gilt, besitzt ebenso Bedeutung im Bereich von Forschung und Entwicklung: Murmann dazu: "Muss jedes Bundesland in jedem Bereich eine Exzellenz-Uni haben oder sollte man nicht komplementär arbeiten?" Der Industrievertreter weiter: "Auch die Verzahnung der Hochschulen mit den Unternehmen sollten wir weiter vorantreiben." Murmann lobte die Verzahnung Hamburger Hochschulen mit Unternehmen sowie den positiven Trend in SH.

Zugleich mahnte der Interessensvertreter: "Insgesamt sind wir da auf einem guten Weg, aber noch lange nicht so weit wie zum Beispiel die Region München." Als Musterbeispiel gilt hier die Technische Universität München mit ihrem Innovationsableger "UnternehmerTUM" und der Unterstützung durch namhafte Unternehmen, wie "BMW". In diesem Zusammenhang sieht der Spitzenvertreter auch die Notwendigkeit, Tech-Startups stärker zu fördern, insbesondere im "echten Norden".

Philips Murmann hob die geplante Einführung der Informatik als Pflichtfach ab dem Schuljahr 2022/2023 durch die Kieler Landesregierung als vorbildlich hervor. Zugleich bleibe die Gewinnung des Berufsnachwuchses in den MINT-Fächern Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik im Norden insgesamt eine große Herausforderung. Als ein Beispiel für eine weitergehende Kooperation über die Landesgrenzen hinweg sieht der Wirtschaftsvertreter z. B. die Kooperation der Universitätsklinika, konkret des UKE in Hamburg-Eppendorf mit dem UKSH in Lübeck und Kiel.

Der Norden benötige alles in allem einen von neuen Technologien getragenen Wachstumsschub, so Murmann. Insgesamt wünscht sich der "UVNord" eine gemeinsame Landesplanung sowie ein gemeinsames Industriekonzept, z. B. im Bereich der Energiewirtschaft. Eine ausführliche Meldung zum Thema ist u. a. bei den Kollegen der "Welt" nachzulesen.

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MV und SH meistern die Pandemie mit geringstem Rückgang der Wirtschaftsleistung.

MV und SH punkten mit geringstem Rückgang der Wirtschaftsleistung.
Grafik: HitHorizons/FinStat

Berlin, 05.07.2021: Die slowakische Online-Marktforschungsplattform "HitHorizons" hat die Entwicklung der Wirtschaft in den 16 Bundesländern vor und während der Pandemie per Datenanalyse ausgewertet. Danach haben die beiden norddeutschen Bundesländer Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein die Corona-Krise wirtschaftlich neben Brandenburg und Berlin bisher am besten bewältigt. Das Brutto-Inlandsprodukt ging im Nord-Osten von 2019 auf 2020 gerade einmal um 1,36 % zurück, im "echten Norden" um 1,5 %. Zum Vergleich: Das BIP sank in Brandenburg nur um 1,15 %, in der Haupstadt um 1,41 %.

Die Datenanalyse zeigt zugleich besonders große Einbrüche in den beiden Hafen- und Handelsmetropolen Bremen und Hamburg. Die Wesermetropole liegt mit einem Rückgang der Wirtschaftsleistung um 5,42 % bundesweit auf dem letzten Platz, die Elbmetropole mit 4,42 % auf Platz 14. Nur das Saarland musste mit 5,0 % noch mehr einbüßen. Mit einem Rückgang von 3,51 % liegt das Autoland Niedersachsen auf Platz 10 der Bundesländer - und damit im Mittelfeld - besser als die beiden süddeutschen Technologieländer Bayern (-4,09 %) und Baden-Württemberg (-4,17 %).

Hamburg ist Dienstleistungshauptstadt, MV Nr. 1 in Landwirtschaft.
Grafik: HitHorizons/FinStat

Interessant: Mecklenburg-Vorpommern ist das führende Bundesland der Land-, Forst- und Fischereiwirtschaft, mit mehr Beschäftigten pro 100.000 Einwohner als jedes andere Bundesland (1.152 AN/100.000 EW). Hamburg ist Deutschlands Dienstleistungsmetropole und liegt in fünf Kategorien an der Spitze: Finanz-, Versicherungs- und Immobilienwesen (3.465AN) sowie Dienstleistungen (9.852 AN). Auch in den Bereichen Handel und Verkehr (14.669 AN), Hotel- und Gaststättengewerbe (2.956 AN) sowie Information und Kommunikation (381 AN) hat Hamburg einen Boom erlebt.  

Die Online-Plattform "HitHorizons" verknüpft nach eigenen Angaben Daten von mehr als 75 Mio. Unternehmen in Europa und erlaubt einen Einblick in Märkte und in einzelne Unternehmen. Online erhalten Nutzer Zugriff auf Informationen und Statistiken über andere Unternehmen in der Region oder aus derselben Branche. Dazu gehören Firmeninformationen, Daten zu Marktpositionen und zum Marktvolumen. Hinter "HitHorizons" steht das slowakische Datenanalyse-Unternehmen "FinStat" aus Bratislava.

Eine ausführliche Analyse der deutschen Wirtschaft in den 16 Bundesländern, Unternehmensgründungen in Energiewirtschaft, Onlinehandel, Mobilität und Nahrungsmittelproduktion und zu den Beschäftigten in den wichtigsten Branchen während der Pandemie gibt es online bei "HitHorizons".

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Bremen und Hamburg diskutieren Gutachten zur Digitalisierung von Anträgen.

Bremen und Hamburg treiben die Digitalisierung der Verwaltung voran.
Foto: Normenkontrollrat

In einer digitalen Diskussion in der Berliner Landesvertretung der Freien und Hansestadt Hamburg haben Bremens Jugend- und Sozialstaatsrat Jan Fries und Finanzstaatsrat Martin Hagen mit Vertretern des Normenkontrollrats, der Ruhr-Universität Bochum und der Technologie-Beratung "MSG Systems" Chancen und Herausforderungen für eine künftige, einheitliche Definition von Einkommen in digitalen Anträgen diskutiert. Chefredakteur Thomas Keup hat das Event verfolgt. Lesen Sie die ganze Story!

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Hamburg führt Digitalranking der Bundesländer an.

Hamburg führt die Digitalisierung in Norddeutschland und bundesweit an.
Grafik: Fraunhofer FOKUS/ÖFIT

Berlin: Die norddeutsche Wirtschaftsmetropole Hamburg erreicht im aktuellen "Deutschland-Index" des "Kompetenzzentrums öffentliche IT - ÖFIT" des Fraunhofer-Instituts "FOKUS" mit 86,3 % den ersten Platz - und verweist die Bundeshauptstadt Berlin (83,5 %) zwei Jahre nach der letzten Erhebung auf den zweiten Platz. Die Wissenschaftler haben die Stärken und Schwächen der 16 Bundesländer in den Themenfeldern 1. digitale Infrastruktur, 2. digitale Services im Alltag, 3. digitale Innovation in Wirtschaft und Forschung, 4. IT-Fachkräfte, 5. digitale Bürgerservices der Verwaltung und 6. digitale Kommunen untersucht.


zu 1) Bei Internetzugängen per DSL, Kabel oder Glasfaser punktet Bremen mit 98,3 % vor Hamburg mit 98,2 % auf dem ersten Platz - knapp gefolgt von Berlin mit 98,0 %. Bei Internet-Anschlüssen mit mind. 1 Gbit/sek. laufen die beiden Stadtstaaten mit 97,1 % (Hamburg) und 86,3 % (Bremen) neben Berlin (89,0 %) allen anderen davon.


zu 2) Digitale Services im Alltag finden zunehmend ihren Einsatz. Im Vergleich der Bundesländer führen Bayern (75,3 %) und Rheinland-Pfalz (74 %) das Ranking an. Auf Platz 3 folgt Hamburg (71,7 %) - deutlich vor Berlin (67,7 %). Schleswig-Holstein und Bremen folgen im Mittelfeld mit 68,0 bzw. 67,3 %. Niedersachsen kommt mit deutlichem Abstand auf 63,0 %. Abgeschlagen beim digitalen Alltag ist MV mit lediglich 57,0 %.


zu 3) Die digitale Innovationskraft in Unternehmen und Wissenschaft konzentriert sich zum größten Teil auf die beiden Stadtstaaten Berlin (67,7 %) und Hamburg (67,0 %). Alle anderen Bundesländer liegen hier abgeschlagen ab 46,1 % (Hessen) hintenan. Die anderen vier Nordländer können sich hier lediglich mit 38,3 % (Bremen), 31,4 % (Schleswig-Holstein), 28,6 % (Niedersachsen) und 19,2 % (Mecklenburg-Vorpommern) geschlagen geben.


zu 4) Mit seinen rd. 62.000 IT-Fachkräften - davon 44.000 Angstellten - setzt sich die IT-Expertenhauptstadt Hamburg mit 2,4 % Fachkräften auf 100.000 Einwohnern an der Spitze ab, gefolgt von der Startuphauptstadt Berlin mit 1,5 % und dem KI-Forschungsstandort Bremen mit 1,4 %. Die Wirtschafts- und Technologiezentren Frankfurt/Main, München und Stuttgart verhelfen ihren Flächenländern ebenfalls zu einem Wert von 1,4 %. Die drei Nordländer Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Niedersachsen erreichen lediglich 0,7, 0,6 und 0,4 %.


zu 5) Digitale Services der öffentlichen Verwaltung lassen im Alltag der Deutschen weiterhin auf sich warten: Mit 37,8 % digitaler Beteiligung setzt sich die Bundeshauptstadt dabei ab, gefolgt von Bremen mit 34,3 %, das sich knapp gegen das Saarland und Bayern durchsetzen konnte. Im Norden folgen Hamburg mit 30,0 %, Niedersachsen mit 28,5 %, Schleswig-Holstein mit 26,0 % und Schlusslicht MV mit 25,3 %. Beliebtester öffentlicher Service ist die Online-Petition.


zu 6) Bei der Digitalisierung der Verwaltung laufen die drei Bundesländer Baden-Württemberg (66,3 %), Bayern (65,0 %) und Brandenburg (63,9 %) dem Rest der Republik davon. Die digitalste Verwaltung im Norden baut Mecklenburg-Vorpommen mit 60,9 %, gefolgt von Hamburg und Niedersachsen mit jeweils 59,8 %. Weiter abgeschlagen folgen Bremen mit 53,9 % und Schleswig-Holstein als Schlusslicht mit 53,7 %. Lediglich die Verwaltung von Berlin und im Saarland haben mit 53,6 % und 51,1 % einen noch niedrigeren Digitalisierungsgrad.


Ein hoher Indexwert steht in der Studie für eine weit fortgeschrittene Digitalisierung in den untersuchten Themenfeldern. Für die Berliner Spezialisten kommt es neben dem Digitalisierungsgrad zugleich auf das Verhältnis der vorhandenen Möglichkeiten in den Bundesländern an. Ein besonderes Augenmerk legten die Wissenschaftler des "Fraunhofer-FOKUS"-Instituts bei der dritten Auflage auf den Stand der Umsetzung der kommunalen, landes- und bundesweiten Service-Portale und -Apps im Rahmen des Online-Zugangsgesetzes.


Laut OZG muss die öffentliche Verwaltung Ende 2022 in 11.000 Kommunen flächendeckend alle 575 Verwaltungsverfahren von der Kfz-Anmeldung bis zur Baugenehmigung für Bürger, Firmen und Verwaltungen online zur Verfügung stehen. Dazu müssen die analogen Prozesse digitalisiert und intern medienbruchfrei aufgestellt werden. Der Digitalisierungsgrad in Deutschland ist seit der letzten Erhebung 2019 insgesamt von 68,3 auf 70,2 % leicht gestiegen.


Ein interaktives Onlinetool zur Detailbetrachtung der einzelnen Themenfelder in den Bundesländern ist auf den Seiten des Kompetenzzentrums beim Fraunhofer "FOKUS" zu finden. Ergänzend bietet das "FOKUS"-Institut den vollständischen Index zum Donwload an.


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Evangelische Kirche veröffentlicht Zehn Gebote zur Digitalisierung.

Die Evangelische Kirche hat 10 Digitale Gebote erarbeitet.
Screenshot: HANSEVALLEY

Hannover, 25.04.2021: Die Evangelische Kirche in Deutschland hat sich mit der Digitalisierung beschäftigt und eine Grundsatzschrift unter dem Titel "Freiheit digital. Die Zehn Gebote in Zeiten des digitalen Wandels" veröffentlicht. Der 245 Seiten starke Text orientiert sich an den Zehn Geboten. Erstellt wurde die Schrift von der "EKD"-Kammer für soziale Ordnung.

Der stellvertretender Kammer-Vorsitzende Traugott Jähnichen appellierte anlässlich der Veröffentlichung an die Chancen der Digitalisierung: "Es liegt an uns, unsere Freiheit und Kreativität bewusst positiv zu nutzen.

"EKD"-Ratsvorsitzender Heinrich Bedford-Strohm forderte bei Vorstellung der Denkschrift, den heiligen Sonntag in Zeiten von Homeoffice und Videokonferenzen nicht Preis zu geben: "Weil sich die Technologien in den vergangenen zehn Jahren so rasant weiterentwickelt haben, hinken die gesellschaftlichen Normen für ihre Nutzung zwangsläufig hinterher", so der Kirchenvorstand. 

Umso dringlicher sei es, die ethischen Folgen der Digitalisierung in den Blick zu nehmen und sich über einen verantwortlichen Umgang mit Technologien zu verständigen. "Angesprochen werden auch problematische Aspekte wie "digitale Gewalt" und Intimbeziehungen im digitalen Raum", so Traugott Jähnichen. 

Zu den diskutablen Aspekten gehören für die Kirche auch Fake News in sozialen Medien. Hier gelte auch heute "Du sollst nicht falsch Zeugnis reden". Beim aufkommenden Metatrend der Künstlichen Intelligenz ist aus Sicht des "EKD"-Ratschefs die Grenze erreicht, wenn der Mensch die Verantwortung für Entscheidungen an eine Maschine abgebe.

Die Zehn Gebote zur Digitalisierung sind auf der Website www.ekd-digital.de zusammengefasst. Dort kann auch die gesamte Denkschrift heruntergeladen werden. 

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