HANSEFUTURE

HANSE FUTURE MAGAZIN
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Die norddeutschen Bundesländer sind geprägt von traditionellen Branchen, wie Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion, Tourismus und Kreuzfahrten, Schiffbau und Werften, Häfen und internationalem Handel. Dazu kommt ein starker Medizinsektor an Hochschulstanorten und in Ballungsräumen.

Neben der maritimen Branche an Ost- und Nordsee sind die Regionen Bremen und Hamburg maßgebliche Standorte der deutschen und europäischen Luft- und Raumfahrindustrie - mit Airbus, Arianespace und OHB sowie tausenden mittelständischen Zulieferbetrieben.

Mit den VV-Werken in Emden, Hannover, Osnabrück und Wolfsburg, den Komponentenfabriken in Braunschweig und Salzgitter, Daimler-Fabriken in Bremen und Hamburg und der Autologistik in Bremerhaven, Emden und Hamburg ist der Norden eine führende Autoregion Deutschlands. 

Flächendeckende Glasfaser- und 5G-Vernetzung. Digitale Bildung und Weiterbildung, Grundlagen- und Anwendungsforschung für KI und Robotik, Smart Farming in Mecklenburg-Vorpommern und im Oldenburger Land, Vernetzte Mobilität in Hamburg und rund um Braunschweig - die digitale Zukunft zieht im Norden ein. 

Das Hanse Future Magazin stellt die aktuellen Zukunftsstrategien und digitalen Innovationsprogramme der fünf norddeutschen Bundesländer und ihrer vier Metropolregionen rund um Bremen, Hamburg, Hannover und Stettin vor.


In alphabetischer Reihenfolge der norddeutschen Bundesländer (wenn vorhanden):
Bremen, Hamburg, Niedersachsen, Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein


NORDDEUTSCHLAND
mit Bremen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und Schleswig-Holstein:


Metropolregion Hamburg plant Innovationsagentur zur Förderung norddeutscher Zukunftsbranchen.

Nach jahrezehntelanger Kleinstaaterei soll der Norden jetzt zusammenarbeiten.
Grafik: OECD

Hamburg, 08.05.2023: Dreieinhalb Jahre nach der Vorstellung der kritischen OECD-Studie "OECD Territorial Review Metropolregion Hamburg" zu mangelnder Produktivität und Kooperation der Freien und Hansestadt mit Wirtschaft und Wissenschaft in der Region soll nun eine gemeinsame Innovationsagentur eingerichtet werden. Hintergrund ist die mangelnde Ausschöpfung bestehender Potenziale im norddeutschen Ballungsraum.
Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) hatte festgestellt, dass Hamburg und sein Umland in den vorangegangenen Jahren im Vergleich zu anderen Wirtschaftsräumen deutlich zurückgefallen sei. Ein Hauptgrund sind laut des Berichts kaum Investitionen in Forschung und Entwicklung. Hier liegt das Niveau bei unter 1 % des Brutto-Inlands-Produktes, im Vergleich zu 3,5 % in der Region Stuttgart.
Laut einer eigenen SWAT-Analyse fehlt es der Region an Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten in zukunftsweisenden Schlüsseltechnologien, ist die "MRH" geprägt durch eine zersplitterte Struktur bei Wissens- und Technologietransfer der benachbarten Flächenländer und die Region besitzt ein bundesweit schwaches Images als Innovationsstandort - vor allem im Vergleich zu süddeutschen Metropolregionen wie Stuttgart oder München/Oberbayern.
Die neue Agentur soll vor allem in Norddeutschland zukunftsweisende Wirtschaftszweige fördern. Dazu zählen laut des Regionalrats-Beschlusses nachhaltige und smarte Energiesysteme, Materialien und Produktionsprozesse, Life Science und Gesundheit, Bioökonomie und Ernährungswirtschaft, CO2-freie Mobilitätslösungen sowie Digitalisierung und Künstliche Intelligenz.
Im Bereich Digitalisierung und KI sieht die gemeinsame "Innovationsstrategie" aus dem Jahr 2022 eine horizontale Verankerung über die drei Schwerpunkte Klima, Mobilität und Gesundheit hinweg vor. Dabei sollen vor allem die aktuellen und absehbaren Technologien, wie Smart City-Anwendungen, immersive Technologien, Big Data, IoT, KI und Quantencomputing zum Tragen kommen.
Die Hansestadt Hamburg gilt in den Themen immersive Technologien (AR, VR, XR) und Quantencomputing (u. a. DLR und UHH) als zukunftsweisend. Schleswig-Holstein hat sich mit weit über 40 Mio. € Förderung in den vergangenen Jahren zu einem der führenden KI-Standorte Deutschlands entwickelt, u. a. im Bereich KI und Medizin in der zur Metropolregion gehörenden Hansestadt Lübeck sowie beim Einsatz von KI in der Verwaltung.
Zur geplanten Innovationsagentur kommt ein "Innovationszentrum autonomes Fahren", das vor allem die bisherigen Aktivitäten Hamburgs im Bereich digital-vernetzter Mobilität ausbauen und länderübergreifend weiterentwickeln soll. Die Elbmetropole gilt mit Pilotprojekten für autonomes Fahren von LKW im Hamburger Hafen, PKW in Neustadt und Hafencity sowie geplanten autonomen Sammel-Fahrdiensten ("Moia") als Vorreiter.
Zur Vorbereitung der geplanten Agenturgründung im Jahr 2025 stellen die vier beteiligten Bundesländer Hamburg, MV, Niedersachsen und SH insgesamt 1,5 Mio. € zur Verfügung. Die Agentur soll laut Strategieplanung flexibel aufgebaut werden und sich laufenden Veränderungen anpassen können. Dies steht im direkten Gegensatz zu den teilweise Jahrzehnte alten Cluster- und Förderstrukturen der Stadt Hamburg.
Der Regionalrat aus Regierungsvertretern der vier beteiligten Länder hatte Anfang 2018 beschlossen, sich mit seinem 5,3 Millionen Einwohner großen Ballungsraum durch die OECD beurteilen und mit den anderen zehn deutschen Metropolregionen, darunter Hannover und Nord-West, messen zu lassen. Betrachtet wurde dabei die Entwicklung Hamburgs und der Region in den Jahren 2005 bis 2015.
Im Ergebnis stellte der Bericht auf 200 Seiten u. a. eine mangelnde Arbeitsproduktivität fest. Nur 5 % der Beschäftigten an der Elbe arbeiteten in zukunftsfähigen Hightech-Berufen. Die Region Hamburg sei vor allem von den traditionellen Branchen Hafen und Handel dominiert. Die Wissenschaftler forderten daher eine "strukturelle Transformation" der Wirtschaft.
Dabei gelte es, „über Kommunal-, Länder- und auch Staatsgrenzen hinaus zu denken“. In Hamburg und um Umland sei man häufiger mit internem Wettbewerb beschäftigt, als sich der internationalen Konkurrenz zu stellen. Die Zusammenfassung des OECD-Berichtes zu den Mängeln in der Zusammenarbeit Hamburgs in der Vier-Länder-Region kann hier nachgelesen werden. Ein ausführlicher Beitrag zu den Mängeln der Metropolregion ist u. a. bei den Kollegen des "Abendblatts" zu finden.
Die 2022 von "Prognos" für die Metropolregion Hamburg als Grundlage für die aktuelle Entwicklung erarbeitete "Innovationsstrategie" kann auf den Seiten der Metropolregion aufgerufen werden. Hier gibt es auch ein Arbeitspapier zur geplanten "Innovationsagentur" für die Region von "Prognos" und der "European Innovation Management Agency - "Improve"".
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Wilhelm.Tel und TNG Kiel verweisen Internet-Riesen im Norden auf die Plätze.

Im Norden punkten beim schnellen Internet regionale Anbieter.
Grafik Chip Magazin

München, 04.05.2023: Das zum "Burda"-Verlag gehörende Computer-Magazin "Chip" hat zusammen mit dem Berliner Netztest-Spezialisten "Net Check" erneut die schnellsten und zuverlässigsten Festnetz-Anbieter für eine Internet-Verbindung getestet. Im Norden Deutschlands gewinnen nicht die bekannten bundesweiten Service-Provider, sondern regional verankerte Internet-Anbieter.
Der zu den Norderstedter Stadtwerken gehörende Anbieter "Wilhelm.Tel" punktet mit dem gemeinsamen, glasfaserbasierten Stadtnetz von "Wilhelm.Tel" und "Willy.Tel" rund um Alster und Elbe vor den nationalen Großanbietern "Vodafone" und "Telekom". Ähnlich sieht es in Schleswig-Holstein aus: Hier landet der Kieler Stadtnetz-Anbieter "TNG" vor "Vodafone", "Wilhelm.Tel" und "Telekom" auf dem ersten Platz.
Im benachbarten Niedersachsen punktet vor allem "Deutsche Glasfaser". Der Highspeed-Anbieter hat sich auf den geförderten Ausbau von Breitbandverbindungen u. a. in ländlichen Regionen spezialisiert. In Bremen wie Mecklenburg-Vorpommern holt sich jeweils "Vodafone" den Gesamtsieg. In keinem norddeutschen Bundesland kann die "Telekom" den ersten Platz erringen.
"Vodafone" ist auch bundesweit der Testsieger des Festnetz-Internet-Tests von "Chip". Laut des Computer-Magazins können die Briten sowohl bei der Geschwindigkeit als auch beim Preis-Leistungs-Verhältnis in den meisten Regionen die weiteren 13 im Test angetretenen Wettbewerber auf die Plätze verweisen. Hauptgrund dafür ist das mittlerweile nahezu bundesweite Kabelnetz von "Vodafone".
Im bundesweiten Preis-Leistungs-Vergleich bekommen Nutzer beim Netzbetreiber "Deutsche Glasfaser" am meisten für ihr Geld. In den vom Anbieter ausgebauten Regionen, vor allem in Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen, Hessen und Bayern liegt "Deutsche Glasfaser" durch sein Hochgeschwindigkeitsnetz durchgehend auf Platz 1. Hier können Kabel-Anschlüsse mit durchschnittlich 50 Mbit/sek. und VDSL mit 40 Mbit nicht mithalten.
Das Tempo deutscher Festnetz-Surfer hat sich in einem Jahr von rd. 170 Mbit/Sekunde auf fast 200 Mbit/sek. insgesamt deutlich erhöht. Das weist der laufende Online-Netztest von "Chip" aus. Auch beim Upload werden die Raten größer: Hier liegt der Durchsatz nun bei rd. 40 Mbit, im Vergleich zu 30 Mbit im Vorjahr.
Auf den Seiten des Computer-Magazins "Chip" gibt es detaillierte Auswertungen zu den regionalen und bundesweiten Ergebnissen.
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Krankenhäuser in Hamburg und Niedersachsen bauen gemeinsam digitale Kommunikation auf.

Das Asklepios Klinikum in Harburg ist Teil des neuen Netzwerks.
Foto: Asklepios Kliniken

Hamburg, 02.05.2023: Für die länderübergreifende Vernetzung von Krankenhäusern in der Metropolregion Hamburg stellen die Bundesländer Hamburg und Niedersachsen gemeinsam mit dem Bundesamt für Soziale Sicherung rd. 10 Millionen Euro zur Verfügung. Damit soll der Austausch von Gesundheitsdaten zwischen Kliniken erleichtert und die Qualität der Versorgung über Standorte hinweg erhöht werden.
Durch das Projekt wird eine übergreifende Kommunikationsplattform für den Austausch von Gesundheitsdaten wie zum Beispiel radiologischen Bildbefunden eingerichtet, wenn Patienten damit einverstanden sind. Des Weiteren soll ein Videokonferenzsystem für Telekonsile und einrichtungsübergreifende Behandlungen sowie der Anschluss an ein gemeinsames Terminmanagementsystem in Betrieb genommen werden.
An dem Gesundheitsversorgungsnetzwerk beteiligen sich auf Hamburger Seite das Albertinen-Krankenhaus, das Asklepios Klinikum Harburg und das Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, UKE. In Niedersachsen sind die Krankenhäuser Buchholz, Winsen (Luhe) und die Waldklinik Jesteburg beteiligt.
Zwischen den Krankenhäusern bestehen bereits Kooperationen zur Behandlung von Patienten. Der Austausch von Patienten-Informationen erfolgt jedoch noch immer zu einem großen Teil analog, z. B. per Fax und Arztbriefen. Hier setzt das telemedizinische Netzwerk an, das eines der ersten seiner Art sein soll und Krankenhäuser verschiedener Träger einschließlich einer Universitätsklinik umfasst.
Niedersachsens Gesundheitsminister Dr. Andreas Philippi erklärte: „Kluge Digitalisierungsmaßnahmen werden im Gesundheitswesen maßgeblich zu Verbesserungen führen. Das zeigt sich in Niedersachsen bereits durch die landesweite Anwendung des webbasierten Notfallmanagement-Systems IVENA, das Krankenhäuser, Rettungsdienst und -leitstellen miteinander vernetzt. Mit dem jetzt zwischen Niedersachsen und Hamburg startenden länderübergreifenden telemedizinischen Netzwerk setzen wir ein weiteres Vorhaben moderner und zukunftsweisender Versorgung um."
Durch eine Abstimmung der standortübergreifenden Behandlungspfade können medizinisch nicht notwendige Verlegungen reduziert und verbleibende Verlegungen deutlich vereinfacht und beschleunigt werden. Die Umsetzung des Projekts soll bis Ende 2025 abgeschlossen sein.
Weitere Details gibt es u. a. auf den Seiten des Gesundheitsministeriums von Niedersachsen
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Niedersachen und Schleswig-Holstein bieten in diesem Jahr ausgezeichnete Smart Schools.

Zum Smart School-Netzwerk kommen in diesem Jahr fünf neue Schulen aus dem Norden dazu.
Grafik: Bitkom

Berlin, 27.03.2023: Digitale Schul- und Unterrichtskonzepte, eine schnelle und zuverlässige digitale Infrastruktur, Lehrkräfte mit Digitalkompetenz: Eine Vielzahl digitaler Vorreiterschulen in Deutschland setzt diese drei Säulen bereits vorbildlich um und schafft damit die Grundlage für eine zeitgemäße, digitale Bildung ihrer Schüler. 15 dieser Vorreiterschulen hat der Digitalverband Bitkom am Donnerstag vergangener Woche die Auszeichnung „Smart School“ verliehen.

Fünf der digitalen Schulen kommen aus dem Norden, vier Schulen davon aus Niedersachsen und eine Schule aus Schleswig-Holstein. Dies:

Niedersachsen:

  • Gymnasium an der Willmsstraße, Delmenhorst
  • Gymnasium "In der Wüste", Osnabrück (Green Smart School)
  • Max-Planck-Gymnasium, Göttingen (Green Smart School)
  • Oberschule am Sonnensee Bissendorf mit Gymnasium

Schleswig-Holstein:

  • Till-Eulenspiegel-Schule, Mölln

USA:

  • German International School of the Silicon Valley Mountain View 

Mit der aktuellen Auszeichnung liegt Niedersachsen neben Nordrhein-Westfalen auf Länderebene mit jeweils vier "Smart Schools" vorn. Der vermeintlich fortschrittliche Hamburg hat keine einzige digitale Schule mit Vorzeigecharakter. Ebenso bieten die wirtschaftlich schwachen Bundesländer Bremen und Mecklenburg-Vorpommern keinen Leuchtturm für die Digitalisierung im Schulbereich. In den vergangenen Jahren gab es auch "Smart Schools" aus den drei in diesem Jahr leer ausgegangenen Ländern.

Das digitale Rad muss nicht an jeder Schule neu erfunden werden. Unsere Smart Schools zeigen, wie man den Unterricht erfolgreich digitalisiert. Und sie zeigen, was möglich ist, wenn Schulträger und Schulleitung, Schüler- und Elternschaft bei der Digitalisierung gut zusammenarbeiten“, so Bitkom-Präsident Achim Berg. 

Mit den 15 neuen Smart Schools wächst das Smart-School-Netzwerk auf insgesamt 116 Standorte. Die ersten wurden 2016 im Rahmen des Nationalen IT-Gipfels der Bundesregierung ausgezeichnet, der Wettbewerb wird u.a. von der Deutschen Telekom unterstützt. Ziel ist es, das bundesweite Netzwerk von Smart Schools noch dichter zu knüpfen und so anderen Schulen über praktische Beispiele zu helfen, selbst ebenfalls erfolgreich zu digitalisieren. 

Mehr Informationen zu den "Smart Schools" gibt es unter https://www.bitkom.org/Smart-School

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Norddeutsche Bundesländer hinken beim Online-Zugangsgesetz massiv hinterher.
Hamburg, 13.01.2023 *Update*: Die norddeutschen Bundesländer hinken bei der Umsetzung des Online-Zugangsgesetzes (OZG) z. T. erheblich hinterher. In Bremen sind es gut 100, in Hamburg rd. 150, in Niedersachsen sind laut Landesregierung zum Stichtag 31.12.2022 rd. 220 Verwaltungs-Services flächendeckend verfügbar. Mecklenburg-Vorpommern liegt mit rd. 225 Anwendungen etwa gleich auch mit Niedersachsen. In Schleswig-Holstein sind nur rd. 140 Online-Services in den jeweiligen Portalen und Apps nutzbar. Dabei mussten die Länder eine Reihe von Apps und Services wieder einkassieren und ihre Zahlen korrigieren, so die Wirtschaftsvereinigung "INSM".

Im Norden hinken besonders die beiden Stadtstaaten Bremen und Hamburg bei der Umsetzung der Online-Services hinterher, so die Zahlen des Bundesinnenministeriums vom Dezember '22. Damit reihen sich die beiden Hansestädte in den Club der Nachzügler ein, zu dem auch die beiden ostdeutschen Länder Berlin und Sachsen-Anhalt gehören, berichtet "Welt am Sonntag". Bundesweites Schlusslicht ist die Hauptstadt mit gerade einmal 101 digitalen Services, was angesichts der eigenen Schwächen kein Grund zum Jubel in Bremen und Hamburg führen dürfte.

Die Freie Hansestadt Bremen hatte im Rahmen der 14 Themenfelder die Erarbeitung der Online-Services im Bereich "Familie und Kind" mit aktuell 14 fertigen von 21 Leistungen übernommen, die Freie und Hansestadt Hamburg wollte sich um den Schwerpunkt "Unternehmensführung und -entwicklung" mit 26 veröffentlichten Diensten kümmern. Mecklenburg-Vorpommern übernahm nach dem Prinzip "Einer für alle" mit 35 Services den Komplex "Bauen und Wohnen". Niedersachsen übernahm die Verantwortung für Online-Services rund um "Gesundheit" und Schleswig-Holstein teilte sich mit Rheinland-Pfalz den Bereich "Umwelt".

Die Länder und ihre Kommunen haben bis zur Corona-Krise und der Bereitstellung der Konjunkturmittel im Sommer 2020 durch die CDU-SPD-Bundesregierung gewartet, um digitale Anwendungen im Rahmen des Online-Zugangsgesetzes (OZG) zu entwickeln. Die 575 festgelegten OZG-Verwaltungs-Services mit jeweils rd. 10 Einzelleistungen und insgesamt rd. 6.500 einzelnen Aufgaben in 14 Themenfeldern mussten eigentlich bis Jahresende 2022 auf Bundes-, Landes- und Kommunalebene fertig sein und online gestellt werden.

Von den 575 Verwaltungs-Services entfallen auf die Länder 236 Services und auf die Kommunen rd. 90. Dahinter stehen rd. 4.000 Einzelleistungen auf Landes- und Kommunalebene. Allerdings müssen sich neben den 16 Ländern rd. 10.000 Kommunen bundesweit durch eigene oder gemeinsame Services digitalisieren. Seit Herbst 2021 ist auf politischer Ebene bekannt, dass das Ziel von 575 Verwaltungs-Services nicht erreicht werden wird. Mitte 2022 hatten sich Bund und Länder darauf geeinigt, 35 der 575 Services als besonders wichtige "Booster-Leistungen" zuerst zu entwickeln.

Aktuell wird der Referentenentwurf für ein Online-Zugangsgesetz 2.0 des Bundesinnenministeriums in den anderen Ministerien geprüft. Darüber hinaus ist eine weitgehende Verpflichtung zur Digitalisierung zum 31.12. des laufenden Jahres im Gespräch, um Ländern und Kommunen Druck zu machen. Wann die 575 Online-Services mit ihren rd. 6.500 Einzel-Leistungen auf Bundes-, Landes- und Kommunalebene flächendeckend für Einwohner, Firmen und andere Verwaltungen verfügbar sein werden, ist im Moment weitgehend offen.
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Hamburger Hafenverwaltung entwickelt mit Bremen, Kiel und Niedersachsen visuelle Hafenplanung.

Nach einem digitalen Zwilling arbeitet Hamburg an der digitalen Hafenplanung.
Foto: HHLA

Hamburg, 13.12.2022: D9e Hamburger Hafenverwaltung Hamburg Port Authority erhält im Rahmen eines Förderprogramms für innovative Hafentechnologien des Bundesverkehrsministeriums 520.000,- € Förderung für die Entwicklung eines Hafenplanungstools namens „HafenplanZen“. Auf Basis eines digitalen Zwillings sollen in den kommenden 2,5 Jahren strategische Entwicklungen des Hafens digital sichtbar und leichter planbar werden.
"HafenplanZen" basiert auf dem bestehenden "Digital Twin Port" des Hamburger Hafens und soll komplexe Abläufe in künftigen Infrastrukturprojekten an der Norderelbe unterstützen. Der Digital Twin des Hamburger Hafens ist die weitgehende Visualisierung des Industriekomplexes und die Weiterentwicklung von AR- und VR-Projekten der HPA.
Über die Infrastrukturplanung hinaus sollen mit Hilfe des künftigen digitalen Planungstools neue Hafentechnologien eingeführt werden. Ziel des vom Bund geförderten Programms ist insgesamt, die digitale Infrastruktur zu verbessern, indem die IT in Häfen stärker genutzt und Logistikketten vorangetrieben werden. Die Weiterentwicklung von IT-Systemen und IT-Sicherheit ist ebenfalls ein wichtiger Punkt.
Projektpartner von "HafenplanZen" sind die "HPC Hamburg Port Consulting" des lokalen Terminalbetreibers, die Universität Hamburg sowie das Hafenmanagement der bremischen Häfen "Bremenports", der Port of Kiel sowie Niedersachsen Ports als assoziierte Partner. Zur Gesamtförderung von 1,1 Mio. € kommen Eigenmittel der Partner in gleicher Höhe.
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Hamburg und Bremen bei internationalem Innovationsranking vorn dabei.
Hamburg und Berlin punkten beim transatlantischen Standortvergleich.
Grafik: ITIF
Köln, 15.11.2022: Bei einem Vergleich der 16 Bundesländer mit den 50 Bundesstaaten der USA in Sachen Forschung und Innovationen schneidet die Freie und Hansestadt Hamburg auf einem überraschenden 5. Platz ab. Hamburgs Erzrivale Bremen erreicht mit dem 10. Platz ebenfalls eine sehr gute Platzierung. Damit erreichen zwei norddeutsche Hochschulstandorte im transatlantischen Ranking des Instituts der Deutsche Wirtschaft (IW) fordere Platzierungen.
Berücksichtigt wurden bei der Vergleichsanalyse vor allem die Faktoren Patentaktivitäten, Forschungsausgaben und qualifizierte Fachkräfte. Die Elbmetropole punktet im Bereich Wissensgesellschaft und Einkommen sogar auf einem beachtlichen 2. Platz - direkt hinter Berlin. Im Vergleich profitieren rechnerisch generell die kleinen Stadtstaaten gegenüber den großen Flächenländern.
Unter den Bundesländern können sich Baden-Württemberg mit Freiburg, Karlsruhe und Stuttgart auf dem 3. Platz und die Wissenschaftsmetropole Berlin mit der Hochschul-Allianz aus Charité, FUB, HUB und TUB auf dem 4. Platz noch vor Hamburg positionieren. Zwischen Hamburg und Bremen punkten die starken Südländer Bayern (Platz 7) und Hessen (Platz 8).
Unter den amerikanischen Forschungsstandorten holt sich Massachusetts mit Boston, der Harvard Universität und dem MIT den Gesamtsieg, gefolgt von Kalifornien mit dem Silicon Valley und der Stanford-Universität in Palo Alto auf Platz 2. Unter den US-Bundesstaaten zählen weiterhin Washington mit der Georgetown und der George Washington Universität auf Platz 5 und Maryland mit der John-Hopkins-Universität auf Platz 9 zu den starken Forschungsregionen.
Das gesamte Ranking kann auf den Seiten des Instituts der Deutschen Wirtschaft abgerufen werden.
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Bremen, Hamburg und SH bei der Nutzung von digitalen Verwaltungs-Services bundesweit spitze.

Der Norden ist mit drei Ländern bundesweit vorn.
Grafik: Initiative D21

Bremen, 13.10.2022: Die Menschen in Bremen und Bremerhaven nutzen digitale Verwaltungs-Angebote besonders oft. 60 % der befragten Bremerinnen und Bremer haben in den vergangenen zwölf Monaten mindestens einen Online-Dienst der Verwaltung in Anspruch genommen. Dabei sind sie im Bundesvergleich am zufriedensten mit dem Online-Angebot der Verwaltung. Das zeigt der "eGovernment Monitor" 2022 der Initiative D21 in Zusammenarbeit mit der TU München.
Nur in Hamburg ist die Akzeptanz von Online-Services noch etwas höher, als in Bremen. An der Elbe sind es 64 %, die in den vergangenen 12 Monaten mind. einmal eine Verwaltungs-Dienstleistung über das Internet genutzt haben. Auch auf dem bundesweit dritten Platz landet ein norddeutsches Bundesland: Schleswig-Holstein punktet mit 59 % Nutzungshäufigkeit.
Niedersachsen schafft mit 49 % und einem Prozentpunkt weniger als 2021 nur auf den vorletzten Platz. Mecklenburg-Vorpommern stürzt bei der Nutzung im Vergleich zum Vorjahr sogar um 6 % auf 47 % ab und trägt die rote Laterne der 16 Länder. Bei der Nutzerzufriedenheit belegt Bremen zusammen mit Hamburg den Spitzenplatz aller Bundesländer. 69 % der Befragten sind laut Studie mit dem Online-Angebot der bremischen sowie der hamburgischen Verwaltung rundherum zufrieden.
„Bund und Länder müssen die gleichwertige Qualität und Leistungsfähigkeit ihrer Verwaltung zukünftig besser beurteilen und steuern können. Dafür bedarf es mehr Mut, vergleichbare und transparente Daten zwischen Bund und Ländern, aber auch den Kommunen zu erheben“, so Hannes Schwaderer, Präsident der Initiative D21 weiter.
Die Studie und alle Grafiken zu den wichtigsten Bewertungskriterien gibt es auf der Projektseite der Initiative D21.
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Wolfsburg ist Norddeutschlands zukunftsweisende Großstadt.

Wolfsburg ist die Stadt mit der größten Zukunft im Norden.
Grafik: Prognos

Berlin, 06.10.2022: Die "Autostadt" Wolfsburg ist die einzige norddeutsche Stadt und Region mit sehr guten Zukunftsaussichten. So das zentrale Ergebnis des "Zukunftsatlas 2022" der Schweizer Marktforschung "Prognos" in Zusammenarbeit mit dem "Handelsblatt". Wolfsburg punktet im Zukunftsranking auf Platz Nr. 5 - hinter der Stadt und dem Landkreis München, Ingolstadt und Erlangen. Weder die Wirtschaftsmetropole Hamburg noch die Wirtschaftsregion Hannover punkten in der wissenschaftlichen Auswertung.
Im Teilbereich "Wettbewerb und Innovationen" setzt sich die niedersächsische Automobilmetropole Wolfsburg sogar auf Platz 1 ab. Hier schafft es lediglich Hamburg auf Platz 7, und damit unter die Top 10 der innovativsten Städte und Regionen Deutschlands. Bei der dynamischen Entwicklung von Städten und Region in Deutschland punkten im Norden vor allem Oldenburg in der Metropolregion Nord-West, Braunschweig und Wolfsburg in der Metropolregion Hannover, die beiden Ostsee-Hafenstädte Kiel und Lübeck in Schleswig-Holstein sowie die Hansestadt Rostock in Mecklenburg-Vorpommern.
Die beiden Freien (und) Hansestädte Bremen und Hamburg können bei der Dynamik nicht punkten. Weder bei der demografischen Entwicklung, der Arbeitsmarkt-Entwicklung noch bei Wohlstand und sozialer Lage können norddeutsche Städte oder Landkreise positiv herausstechen.
Der Zukunftsatlas ist ein Ranking der 400 Kreise und kreisfreien Städte in Deutschland. Seit 2004 vergleicht er alle drei Jahre die Zukunftsfestigkeit deutscher Regionen. Basis sind ausgewählte makro- und sozioökonomische Faktoren. Der Zukunftsatlas gibt Städten und Kreisen, Wirtschaftsförderungen, Industrie- und Handelskammern, Infrastruktur- und Immobilieninvestoren Auskunft darüber, wie ihre Region im Standortwettbewerb positioniert ist und wo Handeln erforderlich ist. 
Detaillierte Ergebnisse des "Zukunftsatlas 2022" können bei "Prognos" nachgelesen werden.
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Bremen, Hamburg und Schleswig-Holstein führend bei digitaler Ausstattung von Schulen.

Die Nordländer machen insgesamt einen guten Job bie der digitalen Schule.
(Grafik: Initiative D21)

Berlin, 04.10.2022: In der diesjährigen Studie "21st Century Scools" der "Initiative D21" haben bundesweit 2.400 Eltern die digitale Ausstattung der Schulen ihrer Kinder beurteilt. Drei norddeutsche Bundesländer führen des umfangreiche Ranking der 16 Bundesländer mit an: Dank 86 % positiver Zustimmung liegt das Land Bremen bei der digitalen Ausstattung der Schulen bundesweit vorn, gefolgt von Hamburg auf Platz 3 mit 79 % (hinter NRW mit 81 %) und Schleswig-Holstein auf Platz 4 mit 78 %.
Bei der Nutzung digitaler Geräte im Unterricht führt Bremen mit 86 %, Hamburg folgt auf Platz 4 mit 79 %, Schleswig-Holstein kommt auf Platz 6 mit 78 %. Bei Internet-Zugängen in der Schule sieht die Spitzengruppe ein wenig anders aus: Auch hier dominiert Bremen mit 75 % Zustimmung, Schleswig-Holstein, Niedersachsen und Hamburg folgen auf den Plätzen 3, 4 und 5 mit 70 und 66 %.
Beim praktischen Einsatz digitaler Geräte im regulären Unterricht spielen die starken Nordländer ebenfalls eine große Rolle: Mit 50 % punkten hier Bremen und Hamburg auf den Plätzen 1 und 3, gefolgt von Niedersachsen auf Platz 4 mit 49 % und SH mit 42 % auf Platz 8. Große Unterschiede gibt es bei der Wahl der digitalen Endgeräte: Bei Notebooks punkten vor allem SH, Bremen und MV auf den Plätzen 1, 3 und 4. MV ist bundesweit auf Platz 2 bei der Nutzung von Desktop PCs. Bei Smartboards liegt Hamburg ganz vorn.
Nur rund die Hälfte der Eltern (49 %) haben den Eindruck, dass die Schule ihres Kindes Digitalisierung als Chance wahrnimmt. Entsprechend selten werden Schüler bisher ermutigt, auch außerhalb des Schulunterrichts digitale Geräte und Anwendungen für Schulaufgaben zu nutzen (48 %). Noch kritischer sieht es bei der Digitalkompetenz der Lehrkräfte aus: Mit gerade einmal 39 % Kompetenz kommt der echte Norden auf Platz 2 noch relativ gut weg. Auf den Plätzen 7 bis 9 kommen MV, Hamburg und Bremen mit 35 bzw. 34 % nur mittelmäßig voran. Niedersachsen landet nur auf Platz 12 mit 32 % positiver Zustimmung.
Die Wahrnehmung der Eltern, dass eine zeitgemäße Schulbildung eine zentrale Aufgabe der staatlichen Daseinsvorsorge sei, hat Einfluss auf ihr Vertrauen gegenüber dem Staat: Wenn Eltern glauben, dass die Schule ihres Kindes Digitalisierung als Chance wahrnimmt, geben sie deutlich häufiger an, dem Staat zu vertrauen (61 %), als wenn sie das der Schule ihres Kindes nicht zutrauen (12 %). 
Der Berichtsband zur Studie kann bei der "Initiative D21" heruntergeladen werden. (PDF-Download) (Grafik: D21)
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Smart City Hamburg nur noch mit hauchdünnem Vorsprung vor München.

Hamburg verliert seinen Vorsprung an der Spitze der Smart Cities in Deutschland.
Grafik: Bitkom

Berlin/Starnberg/Hamburg, 24.09.2022: Die Freie und Hansestadt Hamburg ist im vierten Jahr in Folge zur smartesten Großstadt Deutschlands ausgerufen worden. Sowohl der Digitalverband Bitkom als auch die Beratungsgesellschaft "Haselhorst Associates" haben Hamburg in diesem Jahr knapp vor München zum Sieger gekürt. Dabei rückt die bayerische Landeshauptstadt München in beiden Rankings mit nur wenigen zehntel Punkten der Elbmetropole auf den Leib. Der bisherige Abstand Hamburgs vom weiteren Feld ist 2022 so gut wie nicht mehr existent.
Der Bitkom kürte Hamburg mit 86,1 von möglichen 100 Punkten. Der neue Verfolger München kommt nach Auswertung von insgesamt fünf Kategorien auf 85,3 Punkte - gerade einmal 0,8 Punkte weniger als die Hansestadt. Bei "Haselhorst" erreicht Hamburg 47,4 Prozent - die bayerische Konkurrenz liegt mit 46,2 nur 1,2 % hinter der norddeutschen Wirtschaftsmetropole. Der Vorjahres-Zweite Köln rutscht bei beiden Studien ab - beim Bitkom auf den dritten Platz, bei "Haselhorst" sogar auf den vierten Platz.
"Räumte Hamburg im Vorjahr noch in vier von fünf Kategorien ab, haben wir 2022 in jeder Kategorie eine andere Gewinnerstadt. In den Städten herrscht ein enormer digitaler Tatendrang“, so Bitkom-Präsident Achim Berg. Hamburg gewinnt nur noch in der Kategorie "Gesellschaft". Bei der Mobilität kann der Stadtstaat noch einen zweiten Platz erringen, im Bereich IT + Kommunikation einen dritten Platz. Hamburg profitiert wie in den vergangenen Jahren vor allem von dem seit Mitte der neunziger Jahre aufgebauten Breitband-Internet mit heute 59 % Glasfaser-Versorgung sowie auf dem von "Wilhelm.tel" und "Willy.tel" aufgebauten öffentlichen WLAN-Netz in der Innenstadt.
Während bei der Bitkom-Auswertung mit rd. 11.000 Datenpunkten aus 81 Städten ab 100.000 Einwohnern keine weitere Großstadt aus Norddeutschland unter den Top 10 dabei ist, zeichnet "Haselhorst" unter ihren Top 10 die "Autostadt" Wolfsburg auf Platz Vier (43,0 Punkte) und Norderstedt auf Platz Neun (mit 26,3 Punkten) aus. Hintergrund: "Haselhorst" wertet das digitale Engagement von insgesamt 407 Städten mit 30.000 Einwohnern und mehr aus.
Größter Aufsteiger im Gesamtranking des Bitkom ist die nordwestdeutsche Universitätsstadt Oldenburg (67,2 Punkte), die um 25 Plätze vom hinteren zum vorderen Mittelfeld auf Platz 31 aufschließen konnte. 21 Plätze gut machte die niedersächsische Landeshauptstadt Hannover (70,3 Punkte/24. Platz). Die Hansestadt Lübeck liegt 2022 mit 70 Punkten auf dem 25. Platz und hat damit im Vergleich zu 2021 17 Plätze aufgeholt. Im Bereich IT und Kommunikation ist Lübeck mit Platz 9 erstmals in die Top Ten aufgerückt (2021: 11. Platz). Bei "Haselhorst" hat sich die mit fast 60.000 Einwohnern große Hansestadt Stralsund in Vorpommern im Vergleich zum Vorjahr am stärksten verbessert und landet nun auf dem 76. Platz (2021: Rang 362).
Der größte deutsche und zugleich norddeutsche Absteiger des Jahres des Bitkom ist die Hanse- und Universitätsstadt Rostock mit einem Verlust von 28 Plätzen (45,8 Punkte/71. Rang). Am Ende der Bitkom-Auswertung auf den Plätzen 79 und 80 rangieren Salzgitter (33,6 Punkte) und Bremerhaven (32,2). 
"Smart City ist weit mehr als ein vereinzeltes Digitalisierungsprojekt hier und da. Hinter einer smarten Stadtentwicklung steckt vielmehr ein ganzheitliches Konzept, das im Detail auslotet, wie die Digitalisierung dazu beitragen kann, das Leben in den Städten langfristig nachhaltig zu gestalten", erklärt Digitalisierungsberater Anno Haselhorst. "Eine Stadt allein kann die erfolgreiche Transformation zur Smart City nicht bewältigen. Sie muss stattdessen den engen Schulterschluss zu den ansässigen Stadtwerken suchen, um gemeinsam den Ausbau der digitalen Infrastruktur voranzutreiben und damit die Grundlage für die Realisierung innovativer Projekte zu schaffen", so Jürgen Germies, Studienautor von "Haselhorst Associates".
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Schleswig-Holstein und Hamburg beim Glasfaser-Ausbau bundesweit führend.

Bis auf Bremen schneidet der Norden beim Glasfaserausbau gut ab.
Grafik: BREKO e. V.

Bonn, 08.09.2022: Die norddeutschen Bundesländer Schleswig-Holstein und Hamburg sind bundesweit führend beim Ausbau der Glasfaser-Infrastruktur für Haushalte. Der echte Norden erreicht im bundesweiten Vergleich des Breitband-Branchenverbandes BREKO 61 % erfolgreichen Ausbau, die Freie und Hansestadt kommt mit 59 % Glasfaser-Netz auf einen sehr guten zweiten Platz. Beide Nordländer liegen damit weit über dem Bundesdurchschnitt von 26 % Glasfaser-Abdeckung.
Die beiden norddeutschen Flächenländer Mecklenburg-Vorpommern und Niedersachsen erreichen mit einer aktuellen Ausbauquote von 29 % ebenfalls passable Werte über dem Bundesdurchschnitt. Lediglich im Land Bremen mit Bremen und Bremen und Bremerhaven liegt der Anteil an verfügbaren Glasfaser-Anschlüssen für die Bevölkerung lediglich bei unterdurchschnittlich 20 %. Bundesweites Schlusslicht ist die Hauptstadt Berlin mit gerade einmal 10 % Glasfaser-Verfügbarkeit.
Mit der "BREKO-Marktanalyse 2022" hat der Bundesverband Breitbandkommunikation eine umfassende Gesamtmarktanalyse zur Entwicklung des Glasfaserausbaus in Deutschland und eine aktuelle Wasserstandsmeldung zur Zielerreichung vorgelegt. Mit einer Glasfaserabdeckung von 26 % zu Ende Juni d. J. ist ein erster Meilenstein geschafft. Bis zum Jahr 2025 sollen 50 % der Haushalte in Deutschland einen Glasfaser-Anschluss nutzen können, bis 2030 alle deutschen Haushalte.
Neben Daten von über 230 organisierten Netzbetreibern stützt sich die Marktanalyse '22 auf Ausbauzahlen aller relevanter, am Glasfaserausbau in Deutschland beteiligter Unternehmen, sodass sie eine umfassende Gesamtanalyse zum Glasfaserausbau in Deutschland ermöglicht. Neu ist in diesem Jahr die Erhebung von Ausbauzahlen der ersten beiden Quartale im Veröffentlichungsjahr der Studie sowie die Angabe von Glasfaserzahlen für die deutschen Bundesländer.
Alle Ergebnisse aus den Bundesländern und weitere Details gibt es auf der Presseseite des BREKO e. V.
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Hamburg, MV und Niedersachsen gewinnen Preise für herausragende Digitalisierungsprojekte.

Die glücklichen Gewinner des eGovernment-Wettbewerbs 2022.
Foto: BearingPoint/Konstantin Gastmann

Berlin, 08.09.2022: Beim "eGovernment Wettbewerb 2022" der Technologie-Dienstleister "BearingPoint" und "Cisco" haben die norddeutschen Bundesländer insgesamt drei der acht Preise erringen können. In der Kategorie "Bestes OZG- oder Registermodernisierungsprojekt" holte sich das Digitalministerium Mecklenburg-Vorpommerns einen ersten Preis für den Digital Bauantrag. Bei den "Besten Projekten zur agilen Transformation" in der Verwaltung punktete das niedersächsische Innenministerium mit seinem Projektmanagement "DVN - Digitale Verwaltung Niedersachsen". Das "Beste Kooperationsprojekt" konnte die Hamburger Senatskanzlei zusammen mit dem Bundesinnenministerium und den modularen Software-Baukasten "Modul F" feiern.

Der digitale Bauantrag aus Mecklenburg
Der Bauantrag ist ein vielschichtiges und komplexes Verfahren. Mit einem "Vorgangsraum' ist MV eine kollaborative Antragsstellung und -bearbeitung möglich geworden, bei der die beteiligten Verwaltungen gemeinsam an der Genehmigung arbeiten. Im Januar 2021 ist das digitale Baugenehmigungsverfahren, das mit dem Landkreis Nordwestmecklenburg als Hauptpartner entwickelt wurde, online gegangen.
Der digitale Bauantrag ist Teil der Umsetzung des Online-Zugangsgesetzes OZG im Nord-Osten. Mecklenburg-Vorpommern hat das Themenfeld "Bauen und Wohnen" übernommen. Jährlich werden in Deutschland etwa 220.000 Baugenehmigungen erteilt - vornehmlich als Papierantrag. Mit dem digitalen Bauantrag ist eine ortsungebundene, vollständig digitale Antragstellung möglich. Derzeit verhandelt MV mit allen Bundesländern über eine Nutzung.
Agile Zusammenarbeit in Niedersachsen
Das Programm "Digitale Verwaltung Niedersachsen" ist laut Jury ein Meilenstein für eine neue Verwaltung und setzt Zeichen bei der behördeninternen und -übergreifenden Zusammenarbeit. Das Projektmanagement überwindet klassische Bürokratie durch ein agiles Mindset. Dahinter steckt ein agiles Projektmanagement für mehr als 150 beteiligte Mitarbeiter in der niedersächsischen Verwaltung mit diversen Projekten zur Umsetzung des Online-Zugangsgesetzes (OZG).
Durch behördenübergreifende Zusammenarbeit, Automatisierung von Prozessschritten, systematischer Erstellung von Dokumenten zur weiteren Nutzung und Tool-gestützter Umsetzung einschl. Best-Practice-Vergleich arbeitet Niedersachsen mit einer flexiblen Methode an IT-Projekten. Ein damit verbundene Kulturwandel ist ein großer Beitrag zur Modernisierung der Verwaltung.
Der Software-Baukasten aus Hamburg
Das Projekt "Modul F" hat das Ziel, Verwaltungen aus Bund, Ländern und Kommunen bei der durchgängigen Digitalisierung von Verwaltungsprozessen zu unterstützen. Das Amt für IT und Digitalisierung der Senatskanzlei steuert gemeinsam mit dem Bundesinnenministerium das Projekt und entwickelt gemeinsam mit dem öffentlichen norddeutschen IT-Dienstleister "Dataport" und dem Low-Code-Anbieter "MGM Technology Partners" den Modulbaukasten.
Über eine Low-Code-Plattform werden Bausteine bzw. Softwaremodule für die Erstellung von Fachverfahren bereitgestellt. Diese Module sollen die wichtigsten Prozessschritte der internen Sachbearbeitung abdecken, wie beispielsweise eine Vier-Augen-Prüfung, die Erstellung von Bescheiden oder die Durchführung von Antragsprüfungen. 
Der 27. "Ministerialkongress" der Technologieberatung "BearingPoint" unter dem Motto "Auf zum Digitalisierungsfinale" bot den Rahmen für die feierliche Preisverleihung der besten Projekte zur Verwaltungsmodernisierung in Deutschland und Österreich. Bund, Länder und Kommunen reichten zahlreiche Projekte zur Modernisierung und Digitalisierung der Verwaltung ein. Aus 19 Finalisten prämierte die unabhängige Jury schließlich die Gewinnerprojekte. 
"Die Strahlkraft, die von den ausgezeichneten Projekten und Teams ausgeht, soll andere Behörden inspirieren, eigene Modernisierungsprojekte weiter zu fokussieren. In unserem Wettbewerb haben die Gewinner gezeigt, wie leistungsfähig unsere Verwaltung bei der Schaffung von Leuchtturmprojekten ist. Jetzt gilt es diese in der Fläche auszurollen!", pointiert Jon Abele, Leiter Public Services von "BearingPoint" in Frankfurt/Main. 
Weitere Informationen zum Kongress und den Gewinnern sind auf der Website des "eGovernment-Wettbewerbs" zu finden. 
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Norddeutsche Industriemesse NORTEC zeigt Mittelstand den Weg in die digital-vernetzte Fertigung.

Die Hamburg Messe wird zum Knotenpunkt für die digital-vernetzte Produktion.
(Foto: Hamburg Messe/Rolf Otzipka)

Hamburg, 31.05.2022 : In den Messehallen unter dem Fernsehturm öffnet am Dienstag die "Nortec" erstmals seit der Corona-Krise wieder ihre Tore. Bis zum Freitag präsentieren auf der 18. regionalen Industriemesse mehr als 200 Aussteller neue Verfahren, Möglichkeiten und Dienstleistungen rund um die industrielle Produktion von Gütern. Im Mittelpunkt stehen die heutigen und künftigen Möglichkeiten durch Digitalisierung und Nachhaltigkeit in den Fertigungsbranchen z. B. des Maschinenbaus, der Metall- und Elektroindustrie - und hier speziell der kleineren und mittleren Betriebe in Norddeutschland.
Die Veranstalter erwarten in den beiden Messehallen A1 und A4 (Eingang Mitte) u. a. einen intensiven Austausch zu den aktuellen Herausforderungen der fortschreitenden Digitalisierung - insbesondere zur digital-gestützten Fertigung 4.0, den steigenden Energiekosten sowie von Lieferengpässen durch unterbrochene Lieferketten bei Rohstoffen und Vorprodukten. Zu den besonderen Netzwerk-Angeboten der "Nortec" gehören in der Halle A1 das "Nortec Auditorium", ein "VDMA-Nortec-Workshop" sowie "Nortec-Round-Table-Gespräche". Sie bieten den direkten Austausch von Ausstellern, Fachbesuchern und Experten.
Dazu kommt an den vier Messetagen ein Konferenzprogramm mit insgesamt mehr als 90 Vorträgen und Diskussionen zur Fort- und Weiterbildung u. a. in den Digitalthemen a) Daten-gestützte Industrie 4.0, b) additive Fertigung auf Basis von 3D-Druck, c) Einsatz von digital-vernetzten Fertigungs-Robotern - z. B. Cobots - d) Predictive Maintenance mit Sensor-überwachten Maschinen sowie e) den Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) u. a. zur Risikominimierung in der industriellen Produktion.
In einer eigenen Startup-Area stellen sich in diesem Jahr neun Tech-Startups u. a. zu den Themen 3D-Druck sowie digitale Lösungen in den Bereichen Predictive Maintenance, Künstliche Intelligenz und Roboterlösungen für KMUs den Besuchern vor. Das "e-gnition"-Team der TU Hamburg stellt in Halle A1 einen eigens entwickelten E-Rennwagen vor und lässt diesen auf einem eigenen "Nortec"-Rundparcours kreisen.
Weitere Informationen gibt es auf der Eventseite
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Der digitale Norden mit künstlicher Intelligenz und Quantencomputing auf der Hannover Messe.

Die Halle 2 wird zum Future Hub der Hannover Messe 2022.
Foto: Deutsche Messe

Hannover, 30.05.2022: Am Montag-Morgen eröffnet in den Messehallen in Laatzen nach zweijähriger Pandemie-Unterbrechung die "Hannover Messe 2022" ihr Pforten. Leitthema der weltweit führenden Industriemesse ist die industrielle Transformation mit den Top-Themen Digitalisierung und Nachhaltigkeit. Bis zum Donnerstag d. W. präsentieren laut Online-Datenbank in 11 Messehallen mehr als 2.500 Aussteller über 8.000 Produkte und Neuheiten, darunter mehr als 1.500 Messepremieren in einer um einen Tag verkürzten Veranstaltung. Unter den erwarteten Ehrengästen sind Bundeskanzler Olaf Scholz, Außenministerin Annalena Baerbock und Wirtschaftsminister Robert Habeck.
Größter Branchenschwerpunkt ist die Automation einschl. Mobilitätsentwicklungen, gefolgt von digitalen Angeboten und Energielösungen. Bei den mehr als 2.200 digitalen Angeboten dominieren mit mehr als 1.200 Produkten Cloud- und Infrastrukturlösungen, gefolgt von rd. 630 Plattform-Angeboten und rd. 570 Engineering- und Office-Software-Produkten. Mit mehr als 8.600 Ausstellern kommt der überwiegende Teil der Anbieter aus Europa, gefolgt von Ost-Asien mit 1.000+ Anbietern und Nord-Amerika mit rd. 330 Unternehmen und Einrichtungen.
Autonomer Unterwasserroboter aus Bremen
Das "Robotics Innovation Center" des Deutsches Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz ("DFKI") aus Bremen zeigt auf dem "DFKI"-Stand in Halle 2, Stand C39, wie ein autonomes Unterwasserfahrzeug aussehen und arbeiten könnte. Erste Erfolge verbuchte der "DFKI"-Forschungsbereich im Verbund mit einem im Projekt "Mare-IT" entwickelten "Cuttlefish“. Dieser unter Wasser frei bewegliche Interventionsroboter verfügt über zwei tiefseetaugliche Greifsysteme, mit denen er teilautonome Unterwasseraktionen erfolgreich unternehmen kann. Der KI-Standort Bremen forscht mit der Universität der Hansestadt und einem eigenen DFKI-Standort vor allem an den KI-Themen Medizin, Raumfahrt und Robotik. Weitere Details gibt es in einem Beitrag auf der Messeseite.
Quantencomputing aus Niedersachsen
Erstmals wird auf der "Hannover Messe" das neueste Hightech-Thema Quantencomputing mit einem eigenen Bereich berücksichtigt. Die "Deutsche Messe" kooperiert dazu im "Future Hub" in Halle 2 mit dem Entwicklungsverbund "Quantum Valley Lower Saxony - QVLS" der Leibniz-Universität Hannover und der TU Braunschweig. Der Forschungs- und Entwicklungsverbund "QVLS" will bis 2026 einen 50-Qubit-Rechner auf Ionenfallenbasis bauen. Ein erstes Testdesign des Ionenfallenchips ist bereits fertiggestellt. Neben der niedersächsischen Quantenallianz "QVLS" ist auch das Quantentechnologie-Kompetenzzentrum der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt Braunschweig - "QTK" - vor Ort präsent. Weitere Details bei der "Hannover Messe".
Künstliche Intelligenz aus Schleswig-Holstein
Unter dem Motto "AI Solutions made in Schleswig-Holstein" präsentiert sich der echte Norden in Halle 4 Stand E62 auf der Hannover Messe mit einem Gemeinschaftsstand zu künstlicher Intelligenz. Wirtschaft und Wissenschaft aus dem Norden zeigen am Schleswig-Holstein-Gemeinschaftsstand in der KI-Halle ihre Projekte aus den Bereichen Medizintechnik, Mobilität, Robotik und E-Learning. Als Wissenschaftspartner sind die Universitäten und Hochschulen aus Heide, Lübeck und Kiel vor Ort präsent. Digital-Staatssekretär Dirk Schrödter besucht die Messe am Montag, spricht mit Ausstellern und nimmt an mehreren Diskussionsrunden teil. Weitere Informationen gibt es auf der Ausstellerseite.
Weitere Informationen zur "Hannover Messe 2022" gibt es auf den Internetseiten der "Deutschen Messe"
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Bremen digitalisiert den Schiffsverkehr auf der Außenweser.

Der Schiffsverkehr auf der Außenweser wird digitalisiert.
Foto: Bremenports

Bremen, 18.05.2022: Der Hafen-Betreiber "Bremenports" hat gemeinsam mit dem Terminal-Betreiber "Eurogate" und dem "Hamburg Vessel Coordination Center" der Hamburger Terminals von "Eurogate" und "HHLA" das Projekt "Digitale Außenweser“ gestartet. Ziel ist es, mit fortlaufend aktualisierten Informationen vorhandene Terminal-Kapazitäten besser zu nutzen und die Ressourcenplanung zu optimieren, Schiffsanläufe vorausschauend zu planen und Treibstoff-Verbräuche zu senken.

Darüber hinaus führt das weiter steigende Größenwachstum der Mega-Frachter im Containerverkehr häufig zu Schiffsanläufen mit Tiefgangs-Einschränkungen auf der Außenweser. Um enge Zeitfenster einhalten zu können, müssen Schiffe verschiedener Kunden bestmöglich koordiniert werden, um Zeitverluste zu vermeiden. 

Innerhalb des Projektes sollen bis Frühjahr 2023 die aktuellen Verkehrsabläufe - wie Prozesse, Kommunikation und genutzte Systeme - an der Außenweser analysiert werden. Dabei sollen organisatorische, wirtschaftliche, technische, zeitliche und rechtliche Aspekte geprüft werden, um über ein geeignetes Betriebskonzept für "Bremische Smart Ports" entscheiden zu können.

 „Wir freuen uns, für dieses ambitionierte Projekt mit HVCC einen kompetenten Partner gewonnen zu haben, der über umfangreiche Erfahrungen mit der Koordination von Schiffsanläufen in einem anspruchsvollen nautischen Bereich unter Beteiligung vieler Partner verfügt“, so "Bremenports"-Geschäftsführer Robert Howe. „Zugleich ist die Zusammenarbeit mit HVCC ein Beispiel, wie sinnvolle Hafenkooperation gestaltet werden kann."

In einer dynamischen Hafenumgebung gewinnen Themen der Lenkung und Steuerung von Schiffsverkehren immer mehr an Bedeutung. In den Revieren müssen die Schiffsverkehre möglichst genau mit den vielfältigen Aktivitäten öffentlicher wie privater Teilnehmer in den Häfen synchronisiert werden.

Eine ausführliche Meldung ist auf den Seiten von "Bremenports" zu finden.

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15 Mio. € Bundesmittel für maritime Digitalprojekte mit Gaia-X in Rostock und Kiel.

Die Räumung von Monition aus den Meeren soll mit Marispace-X leichter werden.
Foto: Marispace-X

Kiel, 03.03.2022: Das Bundeswirtschaftsministerium fördert die Bekämpfung des Klimawandels, den Windkraftausbau und die Bergung von Monition aus dem Meer mit Hilfe digitaler Möglichkeiten mit insgesamt 15 Mio. €. Das unter Leitung des Cloud-Anbieters "IONOS" aus dem Montabaur Konzern "United Internet" in der europäischen Cloud-Infrastruktur Gaia-X entstehende Rahmenprogramm wird länderübergreifend an den Ostsee-Standorten Kiel und Rostock umgesetzt.
Im Mittelpunkt von "Maritime Smart Sensor Data Space X" stehen vier konkrete Anwendungsfälle: Unter dem Motto "Connect the dots" soll zum einen mit "Marispace-X" die Ausbaugeschwindigkeit von Off-Shore-Windkraftanlagen erhöht werden, worum sich der Partner "TrueOcean" kümmert. Das Fraunhofer IGD will die Zusammenführung maritimer Daten aus unterschiedlichen Quellen - z. B. vom Meeresboden oder von Schiffen - mit einem Testfeld "Digital Ocean Lab" unterstützen.
Die CAU in Kiel wird den Anbau von Seegraswiesen zur Bindung von CO2 in der Atmosphäre durch Auswertung von Satellitendaten aus dem Meer untersuchen. Außerdem sollen mit "Marispace-X" die aktuell 1,6 Mio. Tonnen Munitionsaltlasten in Nord- und Ostsee gefunden werden, um sie zuverlässig entsorgen zu können. Dazu werden Daten verschiedener Forschungseinrichtungen zusammenfließen.
Übergeordnetes Ziel des mit dem Kieler Datenspezialisten "North IO" umgesetzte Verbundprojekt ist die Entwicklung eines digitalen Ökosystems, dass es Unternehmen, Forschungseinrichtungen, Verwaltungen und Nichtregierungsorganisationen ermöglicht, die in einzelnen Projekten gewonnenen Daten nach europäischen Standards zu verwalten, zu teilen, zu analysieren und neue Problemlösungen und Produkte für den maritimen Sektor zu entwickeln.
Marispace-X bildet die Grundlage für maritime digitale Geschäftsmodelle, ermöglicht neue Formen digitaler Wertschöpfung und schafft Hightech-Jobs im maritimen Sektor in Deutschland. Das Projekt ist ein Treiber der Transformation im maritimen Sektor und leistet einen wichtigen Beitrag für dessen Zukunftsfähigkeit“, betont die Maritime Koordinatorin der Bundesregierung, Claudia Müller.
Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther sagte anlässlich der Vorstellung des länderübergreifenden Projekts: „Es freut mich, dass dieses maritime Leuchtturmprojekt für die digitale Transformation in Europa aus der mittelständischen Digitalwirtschaft Schleswig-Holsteins heraus initiiert wurde. Es geht um den Meeres- und Klimaschutz, um die Beschleunigung der Energiewende und um die Räumung der Munitionsaltlasten aus dem Meer. All diese Themen machen nicht an Landesgrenzen halt."
Mecklenburg-Vorpommerns Wissenschaftsministerin Bettina Martin betonte die Zusammenarbeit und die daraus erwarteten Effekte: „Die maritime Forschung und Wirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein werden von der Zusammenarbeit zwischen Rostock und Kiel profitieren. Die Förderung der Digitalisierung des maritimen Raums durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz stärkt unsere Arbeit für die positive Entwicklung von Wissenschaft und Unternehmen an der Ostsee."
Partner in dem Projekt sind neben Projekteiter "IONOS" und Projektkoordinator "North IO" die Universitäten von Kiel und Rostock sowie die Einrichtungen "Geomar", "Fraunhofer IGD", "MacArtney", "Stackable" und "Trueocean". Weitere Informationen zu "Marispace-X" gibt es auf der Projektseite.
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Handelskammern fordern Zusammenschluss der Hafen-IT von Bremen und Hamburg.

Die Seehäfen von Bremerhaven und Hamburg haben Probleme.
Foto Eurogate Terminal Bremerhaven: Bremenports


Bremen/Hamburg, 28.02.2022: Die IT-Systeme der Häfen von Bremen und Hamburg sollen zusammengelegt und eine gemeinsame IT-Plattform für das Infrastruktur- und Verkehrsmanagement der beiden größten deutschen Seehäfen aufgesetzt werden. Zudem soll der dritte deutsche Seehafen in Wilhelmshaven - der Jade-Weser-Port - gemäß der norddeutschen Hafenkooperation mit ins Boot geholt werden. Das sagte Bremens Handelskammer-Präses Eduard Dubbers-Albrecht am Freitag bei Vorstellung des gemeinsamen Positionspapiers der Handelskammern von Bremen und Hamburg zur norddeutschen Hafenentwicklung.
Auf Grundlage einer neuen, digitalen Infrastruktur sollen künftige IT-Lösungen zur Steigerung der Wirtschaftlichkeit und zur Förderung des Wachstums der deutschen Häfen gemeinsam entwickelt und eingesetzt werden. Dabei kommen die "Smart Port"-Konzepte und -Aktivitäten in Bremen und Hamburg in den Fokus. Für die Handelskammern liegt in der stärkeren Automatisierung der Abwicklung von Frachtern einer der Schlüsselfaktoren zur Steigerung der Containerumschläge u. a. in Bremen und Hamburg.
So werden in den konkurrierenden "Westhäfen" Antwerpen und Rotterdam dank digitaler Automatisierung an einem Terminalkran pro Stunde im Schnitt 35 Container ent- oder beladen. An den Kajen Bremerhavens und den Kaikanten Hamburgs sind es weniger als 30 Container/Stunde. Dies hat Einfluss auf die Entscheidungen der Reedereien, wo sie mit ihren Schiffen anlanden und schneller abgefertigt werden.
Dubers-Albrecht betonte, dass sich der Zusammenschluss der IT-Infrastrukturen der privatwirtschaftlichen Hafenverwaltung Bremenports für Bremerhaven und der öffentlich-rechtlichen HPA in Hamburg an den konkreten Themen orientieren sollte. Dabei müssten "alle über den eigenen Schatten springen", so der neue Bremer Kammer-Präses. Er forderte Offenheit der beteiligten Player. Dies sind neben den Hafenverwaltungen auch die entscheidenden IT-Dienstleister an den Logistikstandorten, wie "DBH Logistics" in Bremen und "Dakosy" in Hamburg.
Die Vertreter der Wirtschaftskammern von Bremen und Hamburg betonten, sich mit ihren Positionen aktiv in die künftigen Hafenentwicklungspläne des Bremischen Häfenressorts von Senatorin Claudia Schilling sowie der Hamburger Wirtschaftsbehörde von Senator Michael Westhagemann einzubringen und sich an den Diskussionen der in diesem Jahr erwarteten Strategiepläne zu beteiligen.
Die Präses von Bremen und Hamburg betonten, sich nicht weitergehend an der Debatte um einen möglichen Zusammenschluss der beiden Container-Terminalbetreiber "Eurogate" aus Bremen und "HHLA" aus Hamburg zu beteiligen. Ein Zusammenschluss der beiden Konzerne zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit an den deutschen Seehäfen Bremerhaven, Hamburg und Wilhelmshaven liege ausschließlich in der Verantwortung der beteiligten Unternehmen.
Das gemeinsame Positionspapier und die Pressemitteilung der Handelskammern von Bremen und Hamburg können u. a. hier nachgelesen werden.
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Digitalisierung der Verwaltung immer stärker in Verzug.

Bürger wollen kein Papier mehr von der Verwaltung.
Grafik: Sopra Steria

Hamburg/Berlin, 26.01.2022: Zwei Drittel der Bundesbürger wünscht sich, Anträge bei Behörden digital erledigen und Nachweise online einreichen zu können. Fast 60 % der Deutschen will zudem kein Papier mehr von Verwaltungen bekommen, rasche Antworten zu ihren Angelegenheiten und Bescheinigungen nur digital erhalten. Das sind Kernergebnisse einer Online-Umfrage unter 5.000 Bundesbürgern durch die Martkforscher von "Civey" im Auftrag der Hamburger Strategieberatung "Sopra Steria".

Verwaltungen können das Ranking der Erwartungen in der Bevölkerung in ihre OZG-Projektplanung einfließen lassen und für eine Priorisierung nutzen“, betont Volker Flohr, Digitalisierungsexperte für den Public Sector bei "Sopra Steria". „Als Anzeichen, bestimmte Online-Services wie Online-Bezahlmöglichkeiten oder Live-Chats seien den Bürgerinnen und Bürgern weniger wichtig, sollten die Zahlen allerdings nicht missverstanden werden“, so Flohr.

Zugleich sagen 98 % von gut 1.000 durch das "Insttitut für Demoskopie" aus Allensbach befragte Führungskräfte aus Wirtschaft, Politik und Verwaltung: Ämter und Behörden in Deutschland hinken bei der Digitalisierung hinterher. Zum Vergleich: Die private Wirtschaft wird auf dem Weg in die digitale Zukunft nur noch zu 54 % kritisch bewertet. Mit 29 % besaß die FDP auf Bundesebene 2021 den höchsten Zuspruch für digitale Kompetenz. Im Jahr zuvor trauten noch 22 % CDU und CSU höchste Digitalfähigkeiten zu.

Als wichtigste Digitalthemen erwarten die Deutschen zu 50 %, generell die Digitalisierung voranzubringen, zu 47 %, dass die öffentliche Verwaltung leistungsfähiger wird. Prof. Renate Köcher vom "IfD" stellt in Ihrer Analyse für den "Digitalreport 2022" der "ESCP Business School Berlin" zur schwachen Leistung der Verwaltung fest: "Die Entscheidungs- und die Umsetzungsebene sind zu wenig miteinander verzahnt."

Auch der Digitalverband "Bitkom" stellt der öffentlichen Hand schwache Noten speziell bei der Digitalisierung in den Corona-Jahren 2020/2021 aus. "Bitkom Research" kommt in der aktuellen Befragung von 1.000 Bundesbürgern zu einer "befriedigenden" Note für die Digitalisierung im Gesundheitswesen und zu "ausreichenden Ergebnissen" für digitalen Unterricht an Schulen und digitale Möglichkeiten von Verwaltung & Behörden.

"Bitkom"-Präsident Achim Berg bringt auf den Punkt: "Wir brauchen eine Disruption, um das zu lösen." Der Verbandschef weiter: "Wir müssen uns an die heiligen Kühe wagen." Dazu gehören für ihn eine Vereinheitlichung der Digitalpolitik auf Bundes-, Landes- und Kommunalebene. Auch die Bündelung aller Aktivitäten auf Bundesebene in einem Digitalministerium wäre für den "Bitkom"-Vorsitzenden eine bessere Chance gewesen.

Eine ausführliche Meldung zu den Ergebnissen von "Sopra Steria" gibt auf der Presseseite. Der "Digitalreport 2022" der "ESCP" gibt auf der Hochschul-Projektseite. Die aktuellen Details zur Digitalisierung in der Corona-Pandemie gibt es beim "Bitkom".

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Der digitale Norden 2022: Was uns im neuen Jahr digital erwartet.


Acht Prozent der Deutschen haben in diesem Jahr einen Weihnachtsbaum im Internet gekauft, stellt der Digitalverband "Bitkom" fest. Von pro Kopf durchschnittlich 272,- € Weihnachtseinkäufen gingen im 2. Jahr der Pandemie rd. 117,- € online über die Ladentheke - mehr als jeweils in Fachgeschäften, Warenhäusern, Einkaufszentren oder Lebensmittelläden. Und: 58 % der Bundesbürger haben am Heiligabend Fotos und Videos mit ihren Lieben via Smartphone, Social Media oder Messenger geteilt. Nach Homeoffice, Smarthome und Christmasshopping steht einmal mehr fest: Alles wird digital. Und damit herzlichen Willkommen zu unserem redaktionellen Jahresabschluss im digitale Norden

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Niedersachsen sind bundesweite Vorreiter bei der Nutzung digitaler Tools.

Niedersachsen sind besonders an digitalen Tools interessiert.
(Illustration: TeamBank AG)

Nürnberg, 01.12.2021: Eine bundesweite Studie der "Team Bank" unter rd. 3.200 Bundesbürgern hat herausgefunden, dass die Bewohner in Niedersachsen in nahezu allen Bereichen digitalen Möglichkeiten bundesweit besonders aufgeschlossen sind. So erreichen die Niedersachsen bei der digitalen Erledigung von Behördengängen, bei der Online-Nutzung von Fort- und Weiterbildungsangeboten, bei digital bereitgestellten Bankangelegenheiten, bei Online-Arztterminen sowie online wahrgenommenen Konzerten Spitzenwerte vor den meisten anderen Ländern. Damit ist Niedersachsen bundesweiter Vorreiter für die Nutzung digitales Tools im Alltag.
Lediglich beim Wunsch nach Videokonferenzen mit Kunden, Kollegen oder Dienstleistern muss sich Niedersachsen im Norden Schleswig-Holstein geschlagen geben. In der Corona-Krise punktet hingegen die Wirtschaftsmetropole Hamburg mit bundesweit führenden 30 % Nutzung von "Teams", "Zoom" & Co. - vor Mecklenburg-Vorpommern mit 26 %. Bei der Erledigung von Behördengängen sind Mecklenburger und Vorpommern während Lockdown und Ausgangssperren mit 24 % aktiver Nutzung bundesweit auf Platz 2 - direkt hinter dem Saarland mit 28 %. Aber: rd. 50 % der Bewohner im Nord-Osten haben seit Ausbruch der Covid 19-Pandemie keine Termine verstärkt online wahrgenommen.
"Im zweitgrößten deutschen Bundesland sind die Wege oft weit. Viele Menschen in Niedersachsen haben in der Pandemie die Vorzüge der digitalen Kommunikation mit Ärzten, Behörden und Banken entdeckt", sagt Frank Mühlbauer, Vorstandsvorsitzender der "TeamBank" AG. "Eine schnelle, zeit- und ortsunabhängige Kommunikation mit der Bank kommt den Vorlieben der Niedersächsinnen und Niedersachsen entgegen. Aber auch deutschlandweit profitieren die Menschen davon und nutzen diese Angebote verstärkt."
Insgesamt liegen die fünf norddeutschen Bundesländer gut im Rennen bei der Akzeptanz digitaler Möglichkeiten in Beruf und Privatleben. Lediglich in Einzelfällen landen die Nordländer mit mind. 5 Prozentpunkte unter dem Durchschnitt: So landet Bremen mit Bremerhaven bei der Online-Weiterbildung nur bei 41 % (Bundesdurchschnitt: 46 %), Schleswig-Holstein muss sich beim digitalen Banking mit 37 % geschlagen geben (Durchschnitt: 43 %) und Mecklenburg-Vorpommern reißt den Durchschnitt bei Online-Arztvisiten mit 18 % (Schnitt: 24 %) sowie Wohnungs- und Hausbesichtigungen mit 6 % (Schnitt: 12 %).
Weitere Details zum "Liquiditätsbarometer 2021" der "TeamBank" gibt es auf den Presseseiten. Ergebnisse im Detail hat die Genossenschaftsbank hier zum Download bereitgestellt (PDF).
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Hamburg und Bremen unter den innovativsten Bundesländern.

Nur Hamburg und Bremen spielen bei innovativen Regionen vorn mit.
Grafik: ING

Frankfurt/Main, 25.11.2021: Die beiden Freien (und) Hansestädte an Elbe und Weser zählen zu den fünf innovativsten Regionen Deutschlands. Hamburg verteidigt im "Innovationsindex 2021" seinen 2. Platz, Bremen seinen 5. Platz. Niedersachsen und Schleswig-Holstein folgen im jährlichen Ranking der "ING"-Direktbank auf Platz 9 und 10 - mit leichten Verlusten zum Vorjahr um ein (SH) bzw. zwei Plätze (Niedersachsen). Den Spitzenplatz der 16 deutschen Bundesländer bei Infrastruktur, Hightechunternehmen und Wissenstransfer, Bildungsabschlüssen und Kompetenzen sowie Existenzgründungen und Gründerszene verteidigt auch in diesem Jahr die Startuphauptstadt Berlin.
Hamburg punktet - wie in den Smart City-Rankings von "Bitkom" und "Haselhorst" - vor allem auf Grund seiner hohen Verfügbarkeit an Breitbandanschlüssen. Hier erreicht die Hansestadt mit 80 % Anschlussmöglichkeit der Haushalte bei Glasfaseranschlüssen (FTTB/FTTH) bis zu 1.000 Mbit/s den bundesweiten Spitzenplatz. Zugleich muss die Wirtschaftsmetropole bei den Themen Flexibilität und Beschäftigung im Hightechsektor Federn lassen, so die regelmäßige Datenauswertung der niederländischen Bank. Während in Berlin 44 % der Beschäftigten einen tertiären Bildungsabschluss hat, sind es in Hamburg nur 38 %.
Bremen kann laut "ING" wie Hessen und NRW vor allem durch eine Verbesserung der Kompetenzen bei den Beschäftigten punkten. Dagegen landet die Hafenmetropole bei den Glasfaseranschlüssen in Bremen und Bremerhaven nur im Mittelfeld. Niedersachsen punktet im aktuellen Ranking vor allem in den Bereichen Betriebsdynamik und Patentanmeldungen, Schleswig-Holstein nur im Bereich Internetanschlüsse. Unter dem Strich landet Mecklenburg-Vorpommern zusammen mit Brandenburg, Thüringen und dem Saarland auf einem der letzten Plätze.
Zur Bewertung der Innovationsfähigkeit der 16 deutschen Bundesländer wurde die Verfügbarkeit von Breitbandanschlüssen, der Anteil von 20- bis 50-jährigen Einwohnern, der Anteil von Beschäftigten mit einem höheren Bildungsabschluss, der Anteil von Beschäftigten im Hightechsektor und wissensbasierten Branchen, die Zahl an Startups je 1.000 Einwohner im jeweiligen Bundesland der Anteil der Selbständigen an den Erwerbstätigen, das Verhältnis von gewerblichen Existenzgründungen zu Liquidationen und die Zahl von Patentanmeldungen pro 100.000 Einwohner berechnet.
Für das Ranking wurden u. a. Daten der Arbeitsagentur, von des Statistischen Bundesamtes, des Digitalministeriums BMVI, der europäischen Statistikbehörde Eurostat, der Startup-Datenbank "Crunchbase" und der Statistischen Ämter von Bund und Ländern berücksichtigt. Eine detaillierte Auswertung des "Innovationsindex" kann auf den Seiten der "ING" heruntergeladen werden (PDF).
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CDU fordert nach katastrophalem Städteranking Hamburgs mehr Dynamik und Tempo bei der Digitalisierung.

Hamburg will Vorreiter bei Nachhaltigkeit sein - Wolfsburg ist es wirklich.
Grafik: Immoscout24


Hamburg, 22.11.2021: Die CDU der Hansestadt fordert einen Neustart der Wirtschaftspolitik durch den rot-grünen Senat. Damit soll die Landesregierung auf den Absturz der Wirtschaftsmetropole von Platz 9 auf Platz 11 der stärksten Großstädte Deutschlands in der aktuellen Studie des "Instituts der deutschen Wirtschaft" reagieren. Größter Gewinner im Norden ist Wolfsburg auf Platz 6 der aktuellen Entwicklung. Der größte norddeutsche Aufsteiger im Städteranking 2021 ist v. a. Kiel in den Themen Immobilien, Lebensqualität und Arbeitsmarkt (Platz 12, 11 und 11).
In der dynamischen Entwicklung von 71 analysierten Großstädten landet die "schönste Stadt der Welt" sogar nur auf Platz 22, bei der Lebensqualität auf Platz 19. Hier wird Hamburg von Lübeck (Platz 4), Kiel (Platz 8) und Oldenburg (Platz 17) auf die Plätze verwiesen. Die dynamischsten Städte im Norden sind Lübeck auf Platz 4 bei Immobilien - Hamburg Platz 11, Braunschweig, Oldenburg und die Region Hannover auf Platz 1, 2 bzw. 9 bei der Lebensqualität - Hamburg auf Platz 19 sowie Wolfsburg und Lübeck auf Platz 1 bzw. 10 in der Wirtschaft - Hamburg auf Platz 25.
Im Leitthema Nachhaltigkeit zeigt Hamburg ebenfalls erhebliche Schwächen: Die norddeutsche Metropole landet unter den deutschen Großstädten bei verantwortungsvollem Handeln im Kontext Ökonomie, Ökologie und Soziales lediglich auf Platz 37, beim rot-grünen Leitthema Ökologie sogar nur auf Platz 59 von 71, bei sozialen Fragen auf Platz 43 und beim Hamburger Schwerpunkt Wirtschaft auf Platz 18. Einzige norddeutsche Großstadt unter den Top Ten im Themenfeld ESG ist Wolfsburg auf Platz 1 des Nachhaltigkeitsindex. Zudem punkten Braunschweig (Platz 14), Oldenburg (Platz 25), Hannover (Platz 26) und Osnabrück auf Platz 32 vor Hamburg.
Der wirtschaftspolitische Sprecher der CDU-Fraktion in der Bürgerschaft forderte gegenüber HANSEVALLEY mehr Tempo und Dynamik in der Hamburger Wirtschaftspolitik:
"Das gilt wesentlich auch für die Schicksalsfrage Digitalisierung. Richtig verstanden und politisch klug gesteuert ist Digitalisierung für die Energiewende, den Verkehrsmix der Zukunft und die Weiterentwicklung der klassischen Industrien entscheidend. Beim Aufbau digitaler Geschäftsmodelle gilt es, den Mittelstand zu unterstützen. Mit unserem Plan ‚Digitaler Aufbruch für Hamburg‘ haben wir als CDU-Bürgerschaftsfraktion bereits im Januar einen Antrag an die Bürgerschaft gestellt und zahlreiche konkrete Einzelmaßnahmen aufgelistet."
Ralf Weitz, Geschäftsführer des Studienpartners "Immoscout 24" sagte: "Unser jährlich erscheinendes Städteranking mit dem "Institut der deutschen Wirtschaft" und der "Wirtschaftswoche" zeigt die Auswirkungen der letzten zwei Jahre. In Zeiten von Lockdowns und Homeoffice haben ein Großteil der Metropolen zum ersten Mal seit langem Einwohner verloren. Die Menschen zieht es zunehmend ins Umland und in kleinere bis mittlere Großstädte, die vor allem mit ihren Grünflächen, einer hohen Lebensqualität und einer guten Infrastruktur überzeugen können."
In das jährliche Städteranking gingen mehr als 100 Indikatoren in den Themen Wirtschaftsstruktur, Arbeitsmarkt, Immobilienmarkt, Lebensqualität und Nachhaltigkeit ein. Die Daten sind die Bewertungsgrundlage in drei Bereichen 1. aktuelles Niveau der Wirtschaftskraft, 2. dynamische Entwicklung in den vergangenen fünf Jahren und 3. nachhaltige Entwicklung gemäß der UN-Ziele in den drei Sektoren Ökonomie, Ökologie und Soziales (ESG-Ziele). Die Auswertung der 71 Großstädte mit mind. 100.000 Einwohnern wurde ergänzt durch eine Miet- und Kaufpreisanalyse im Auftrag von "Immoscout 24".
Eine ausführliche Übersicht des Städterankings 2021 ist beim "Institut der deutschen Wirtschaft" zu finden. Eine interaktive Grafik zu allen ausgewerteten Städten im Norden und ganz Deutschland gibt es auf den Seiten der "Wirtschaftswoche".
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Hamburg bundesweites Schlusslicht bei der Nutzung digitaler Medien im Schulunterricht.

Berlin, 12.11.2021: Die Freie und Hansestadt Hamburg ist das bundesweite Schlusslicht, wenn es um den Einsatz digitaler Medien in den Gymnasien, Stadtteil- und Sonderschulen rund um Alster und Elbe geht. So ein zentrales Ergebnis des Länderindikators 2021 zum Thema digitale Schule der "Telekom-Stiftung". Für die 4. bundesweite Erhebung wurden im Sommer d. J. durch die TU Darmstadt mehr als 1.500 Lehrer repräsentativ nach Alter, Geschlecht und Schulformen befragt.
Auf Grund Ihrer Initiativen glänzen im Norden die Freie Hansestadt Bremen und Schleswig-Holstein in jeweils mind. neun Kategorien rund um die Ausstattung, Einführung und Nutzung digitaler Möglichkeiten im Schulunterricht - insbesondere vor dem Hintergrund des "Digitalpakts Schule" und dem erforderlichen Videounterricht in der Corona-Pandemie. Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern und Niedersachsen landeten im Vergleich insgesamt auf mittleren Plätzen. Die bundesweiten Schlusslichter sind Baden-Württemberg, Brandenburg und Thüringen.

Bei den einzelnen Themen fallen die Beurteilungen der Lehrer sehr unterschiedlich aus: So stehen bei der IT-Ausstattung und dem Support Bremen mit Sachsen-Anhalt ganz oben auf dem Treppchen. Hier landet Mecklenburg-Vorpommern am Ende der Skala. Bei der Nutzung digitaler Medien im Unterricht glänzt Bremen auf einem sehr guten Platz, während die drei Flächenländer mittleren Ergebnisse bekomme. Bei der Förderung von IT-Kompetenz bei Schülern liegt neben Bremen auch Niedersachsen vorn, ebenso wie die Hauptstadt Berlin. Hier muss sich MV geschlagen geben.
Ein weiterer wichtiger Bereich ist die IT-Kompetenz der Lehrer. Hier sticht im Norden Schleswig-Holstein hervor, ebenso wie Sachsen und Sachsen-Anhalt. In dieser Kategorie muss sich Niedersachsen als Verlierer fühlen. Neben der Komptetenz spielt Geld eine wichtige Rolle auf dem Weg zu digitalen Schulen. Im Norden kann Bremen einen guten Job bei den Investitionen für sich verbuchen, ebenso wie Baden-Württemberg und NRW. Hamburg, MV und Thüringen haben aus Sicht der Lehrer nicht ihre Hausaufgaben gemacht.
Die Corona-Pandie hat bei der Digitalisierung des Unterrichts besonders deutliche Spuren hinterlassen: Lehrer in Bremen sowie in Bayern und Baden-Württemberg bescheinigen eine flotte Ausstattung mit der notwendigen Hardware. Alle anderen Nordländer liegen nur im Mittelfeld. Bei der Organisation des Ersatzunterrichts während des Lockdowns fühlen sich Lehrkräfte aus Bremen sowie Sachsen-Anhalt auf der sicheren Seiten, während Hamburg zusammen mit Rheinland-Pfalz auch hier die rote Laterne trägt. Gute Weiterbildung für digital-fitte Lehrer gab es vor allem in Bayern sowie den Nordländern Bremen und MV. Hier rutscht Niedersachsen in die roten Zahlen.
„Die neuen Daten verdeutlichen, dass die Investitionen von Bund und Ländern noch nicht dazu führen, dass die deutschen Schulen bei der Digitalisierung so erfolgreich sind wie Schulen in anderen Ländern“, so Thomas de Maizière, Vorstand der "Telekom-Stiftung". „Angesichts der erheblichen Summen aus dem Digitalpakt und trotz der dringenden Notwendigkeit des Einsatzes digitaler Mittel für den Unterricht ist der Fortschritt seit 2017 nicht ausreichend." 
Die "Telekom-Stiftung" lies bei der diesjährigen Studie die Ausstattung der Schulen und den IT-Support, die Nutzung digitaler Medien im Unterricht, die Förderung der IT-Kompetenz von Schülern, die Kompetenz der Lehrer im Umgang mit digitalen Medien, die Investitionen der Landesregierungen, die Entwicklung des digitalen Lernens in der Corona-Pandemie und die IT-Fortbildung der Lehrkräfte untersuchen. In den kommenden Monaten sollen weitere Detailauswertungen veröffentlicht werden.
Die Gesamtübersicht mit allen Ergebnissen der 16 Bundesländer in Sachen Digitalisierung gibt es auf den Seiten der "Telekom-Stiftung". (Grafiken: Telekom-Stiftung)
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Neun norddeutsche Smart Cities unter den Top 30 von 403 deutschen Städten und Kommunen.

Neun norddeutsche Städten unter den Tp 30 Smart Cities.
 Screenshot: HANSEVALLEY

Hamburg, 12.10.2021: Die auf die Digitalisierung von Ländern, Städten und Kommunen spezialisierte Unternehmensberatung "Haselhorst Associates" hat 403 deutsche Städte mit mehr als 30.000 Einwohnern hinsichtlich ihres Umsetzungsstatus in Sachen Smart City untersucht. Für das Ranking haben die Experten mehr als 31.000 Datensätze aus amtlichen Statistiken der Städte und qualitative Analysen aus öffentlichen Smart-City-Initiativen ausgewertet.

Beste Smart City im Norden ist - wie bereits im "Bitkom"-Ranking - die Freie und Hansestadt Hamburg, dieses Mal auf Platz 2 nach München. Weitere Smart City unter den Top 10 ist Wolfsburg auf Platz 7. Auf den weiteren Top-Platzierungen in Norddeutschland folgen Norderstedt auf Platz 11, Braunschweig auf Platz 15, Bremen auf Platz 20, Kiel auf Platz 21, Osnabrück auf Platz 25, Hannover auf Platz 29 sowie Oldenburg auf Platz 30. Damit sind alle Metropolen und Landeshauptstädte in den alten Bundesländern Norddeutschlands auf guten oder sehr guten Platzierungen.

Sämtliche Daten wurden anhand von 62 Kriterien ausgewertet. Die „ideale“ Smart City erhält einen Digitalisierungsgrad von 100 Prozent. Die Ergebnisse aller ausgewerteten Städte in den fünf norddeutschen Bundesländern:

Freie Hansestadt Bremen

    Nr. 20 - Stadt Bremen

    Nr. 102 - Bremerhaven

Freie und Hansestadt Hamburg

    Nr. 2 - Stadt Hamburg

Land Mecklenburg-Vorpommern

    Nr. 87 - Greifswald

    Nr. 145 - Neubrandenburg

    Nr. 181 - Rostock

    Nr. 249 - Wismar

    Nr. 282 - Schwerin

    Nr. 362 - Stralsund

Land Niedersachsen

    Nr. 7 - Wolfsburg

    Nr. 16 - Braunschweig

    Nr. 25 - Osnabrück

    Nr. 29 - Hannover

    Nr. 30 - Oldenburg

    Nr. 64 - Emden

    Nr. 71 - Göttingen

    Nr. 80 - Hameln

    Nr. 90 - Uelzen

    Nr. 119 - Cuxhaven

    Nr. 131 - Lüneburg

    Nr. 153 - Buchholz in der Nordheide

    Nr. 178 - Hildesheim

    Nr. 204 - Wolfenbüttel

    Nr. 205 - Delmenhorst

    Nr. 207 - Wilhelmshaven

    Nr. 210 - Langenhagen

    Nr. 219 - Aurich

    Nr. 230 - Peine

    Nr. 232 - Nienburg (Weser)

    Nr. 246 - Winsen (Luhe)

    Nr. 262 - Buxtehude

    Nr. 265 - Stade

    Nr. 266 - Geestland

    Nr. 288 - Papenburg

    Nr. 290 - Leer (Ostfriesland)

    Nr. 292 - Celle

    Nr. 301 - Garbsen

    Nr. 310 - Salzgitter

    Nr. 312 - Goslar

    Nr. 322 - Cloppenburg

    Nr. 330 - Einbeck

    Nr. 350 - Gifhorn

    Nr. 351 - Weyhe

    Nr. 352 - Bramsche

    Nr. 360 - Burgdorf

    Nr. 373 - Stuhr

    Nr. 376 - Barsinghausen

    Nr. 379 - Seevethal

    Nr. 380 - Seelze

    Nr. 384 - Ganderkesee

    Nr. 387 - Neustadt am Rübenberge

    Nr. 389 - Vechta

    Nr. 390 - Melle

    Nr. 394 - Achim

    Nr. 397 - Wunstorf

    Nr. 399 - Laatzen

    Nr. 402 - Lehrte

    Nr. 403 - Georgsmarienhütte

Land Schleswig-Holstein

    Nr. 11 - Norderstedt

    Nr. 21 - Kiel

    Nr. 37 - Lübeck

    Nr. 54 - Pinneberg

    Nr. 84 - Neumünster

    Nr. 85 - Flensburg

    Nr. 185 - Itzehoe

    Nr. 205 - Geestacht

    Nr. 304 - Wedel

    Nr. 388 - Ahrensburg

    Nr. 393 - Elmshorn

Insgesamt gibt es beim Smart-City-Ranking von "Haselhorst" zehn "smarte“ Bereiche, die entsprechend ihrer Bedeutung für Staat, Wirtschaft und Gesellschaft gewichtet wurden. Die zehn Bereiche sind 1. Strategie und Umsetzung (Basis), 2. Digitale Infrastruktur, 3. Digitale Mobilität, 4. Digitale Energie & Umwelt, 5. Digitale Gebäude & Quartiere, 6. Digitale Gesundheit, 7. Digitale Bildung, 8. Digitale Verwaltung, 9. Digitaler Tourismus und 10. Digitale Wirtschaft & Handel.

Die interaktive Karte mit allen 403 Ergebnissen zum Auswählen, Reinzoomen und Vergleichen gibt es hier.

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Hamburg gewinnt zum dritten Mal Smart-City-Index des Digitalverbandes Bitkom.
Hamburg kommt im Smart-City-Ranking zum dritten Mal aufs Siegertreppchen.
Illustration: Bitkom

Berlin, 06.10.2021: Die Freie und Hansestadt Hamburg ist erneut Deutschlands smarteste Großstadt. Die Elbmetropole konnte sich mit 88,1 von 100 möglichen Punkten und der Erstplatzung in vier von fünf Kategorien in diesem Jahr gegen die stärker werdenden Rivalen Köln (Platz 2, 79,3 Punkte) und Karlsruhe (Platz 3, 73,2 Punkte) durchsetzen. Der direkte Verfolger des Vorjahres - die Millionenstadt München - musste in der weiter differenzierten Datenauswertung Federn lassen und landete auf Platz 4 mit 72,7 Punkten. Die Metropole Berlin sackte im "Smart City Ranking" 2021 ebenfalls um 2 Plätze ab und landet nur noch auf 9 mit 70,3 Punkten.
Hamburgs Chief Digital Officer Christian Pfromm sagte zum dritten Sieg in Folge im Bitkom-Ranking: "Die erneute Bestplatzierung bestätigt unseren ganzheitlichen Ansatz, mit vereinten Kräften aus Gesellschaft, Verwaltung und Wirtschaft den digitalen Wandel zu gestalten. Wir haben früh begonnen, innovative Technologien zum Wohl der Stadt einzusetzen. Dabei sind die Nutzerinnen und Nutzer immer im Fokus, weil sich alltägliches Leben und Wirtschaften spürbar ändern. Der Smart City Index ist für uns Anerkennung und Ansporn zugleich.“
Hamburg glänzt in den vier Bereichen Mobilität (98,6 von 100 Punkten), Gesellschaft (95,5 Punkte), IT und Kommunikation (91,5 Punkte) sowie Energie und Umwelt (78,5 Punkte). Bei der digitalen Verwaltung musste sich die Hansestadt Stuttgart geschlagen geben und erreichte nur 76,5 Punkte (Stuttgart: 80,1 Punkte). Aus Norddeutschland konnte sich keine andere Großstadt unter den Top 10 platzieren.
Die Smart City Übersicht der norddeutschen Großstädte:
01. 88,1 Punkte - Hamburg (Verwaltung nur Platz 7, alle anderen Bereiche Platz 1)
15. 64,4 Punkte - Osnabrück (Gesellschaft nur Platz 36, Verwaltung Platz 10)
29. 58,0 Punkte - Kiel (Verwaltung nur Platz 53, IT und Kommunikation Platz 10)
40. 52,2 Punkte - Braunschweig (Gesellschaft nur Platz 54, Energie und Umwelt Platz 21)
42. 50,2 Punkte - Lübeck (Verwaltung nur Platz 65, IT und Kommunikation Platz 11)
43. 49,4 Punkte - Rostock (Mobilität nur Platz 62, Verwaltung Platz 25)
45. 49,8 Punkte - Hannover (Verwaltung nur Platz 70, Mobilität Platz 13)
50. 49,1 Punkte - Wolfsburg (Gesellschaft nur Platz 59, IT und Kommunikation Platz 18)
56. 45,2 Punkte - Oldenburg (Energie um Umwelt Platz 30)
57. 45,0 Punkte - Bremen (Energie und Umwelt nur Platz 69, Mobilität Platz 29)
64. 42,6 Punkte - Göttingen (Gesellschaft nur Platz 71)
78. 29,5 Punkte - Hildesheim (Gesellschaft Platz 49)
79. 28,8 Punkte - Bremerhaven (Gesellschaft nur Platz 81)
81. 25,6 Punkte - Salzgitter (Gesellschaft nur Platz 80)
Die zweitbeste Smart City im Norden ist die Friedensstadt Osnabrück auf Platz 15 (64,4 Punkte), gefolgt von der Landeshauptstadt Kiel auf Platz 29 (58 Punkte). Zu den norddeutschen Aufsteigern gehört die Hanse- und Universitätsstadt Rostock. Mit einem Anstieg von 22 Plätzen und einem 43. Platz im Gesamtranking glänzt die einzige Großstadt Mecklenburg-Vorpommerns in diesem Jahr vor allem mit starken Zuwächsen in den Bereichen Gesellschaft (62,7 Punkte, Platz 37 von 81) und Verwaltung (69,1 Punkte, Platz 25 von 81). Unter den "Kellerkindern" im "Smart-City-Ranking" finden sich Schlusslicht Salzgitter auf Platz 81, Bremerhaven auf Platz 79 und Hildesheim auf Platz 78.
Zu den 36 Indikatoren in den fünf Themenbereichen gehören bei Energie und Umwelt u. a. der Anteil an E-Fahrzeugen und die Ladeinfrastruktur, emissionsarme Busse im Stadtverkehr, intelligente Mülltonnen und Straßenbeleuchtung. Im Kontext Gesellschaft bewertet der Bitkom u. a. vorhandene Open-Daten-Plattformen und Geodaten-Portale, die Digitalszene einer Stadt sowie Co-Working- und Startup-Hubs sowie Fab Labs. Bei IT und Kommunikation werden breitbandige Internet-Verbindungen via Glasfaser, Kupferkabeln und Mobilifunk, öffentlich verfügbare WLAN-Hotspots, stadteigene IoT-Netzwerke und Datenplattformen berücksichtigt.
Die Indikatoren für Mobilität umfassen u. a. ein digital-vernetztes Verkehrsmanagement und smartes Parken, vernetzte ÖPNV-Angebote und Sharing-Möglichkeiten sowie multimodale Verkehrskonzepte und eine intelligente Logistik für die "letzte Meile". Der für Hamburg nicht optimale Bereich Verwaltung betrifft auf Einwohnerseite Serviceportale sowie Online-Terminvergaben und weitere digitale Dienstleistungen und die Möglichkeit, Verwaltungsleistungen bargeldlos bezahlen zu können. Dazu kommen verfügbare Bürgerinformationen via Websites und Social-Media-Auftritten. Intern dreht sich alles um digitale, medienbruchfreie Prozesse bei Anträgen und Anfragen ohne Fax.
Die fast 11.000 Datenpunkte stammen u. a. aus amtlichen Statistiken und öffentlichen Daten von Bundesministerien und Bundesämtern, der Städte und Kommunen, aus Studien und Rankings anderer Organisationen und Verbände. Die errechneten Werte dürfen von den Städten vor Veröffentlichung gesichtet und kommentiert werden. Mit 79 % nehmen fast 4/5 aller beteiligten Großstädte die Möglichkeit war.
Der jährliche "Smart City Index" des Digitalverbands Bitkom untersucht alle 81 deutschen Städte mit mindestens 100.000 Einwohner mit insgesamt 133 Parametern in den fünf Kategorien Verwaltung, IT-Infrastruktur, Energie und Umwelt, Mobilität sowie Gesellschaft. Die fünf Bereiche fächern sich in 36 Indikatoren auf, die wiederum aus insgesamt 133 Parametern bestehen – von Online-Bürger-Services über Sharing-Angebote und intelligente Mülltonnen bis zur Breitbandverfügbarkeit. Für den "Smart City Index" haben Experten von "Bitkom Research" im laufenden Jahr knapp 11.000 Datenpunkte erfasst, überprüft und qualifiziert. 
Detailinformationen zu allen Smart-City-Region in Norddeutschland gibt es auf den Seiten des Bitkom.
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Hamburg und SH wollen Digitalisierung der Verwaltung mit KI vorantreiben.

Hamburg und SH wollen die Digitalisierung der Verwaltung vorantreiben.
Foto: lizenzfrei

Hamburg/Kiel, 28.09.2021: Der Senat der Freien und Hansestadt Hamburg und die Landesregierung von Schleswig-Holstein trafen sich am Dienstag d. W. zu gemeinsamen Beratungen und setzen ihre seit 1991 bestehende Zusammenarbeit mit gemeinsamen Kabinettssitzungen fort. Themen der Beratungen waren unter anderem gemeinsamen Projekte zur Digitalisierung, für klimafreundliche Energieversorgung und die Verbesserung der Verkehrsverbindungen zwischen den Bundesländern.
Beide Länder bekräftigten ihre Zusammenarbeit bei der Umsetzung digitaler Verwaltungsleistungen im Rahmen des Onlinezugangsgesetzes (OZG). Bei der Digitalisierung der Verwaltung soll künftig auch künstliche Intelligenz verstärkt genutzt werden. Als Trägerländer des gemeinsamen norddeutschen IT-Dienstleisters "Dataport" unterstützen Hamburg und SH als Treiber eine Open-Data-Strategie und die stärkere Nutzung öffentlicher IoT-Netze (Internet of Things).
In Sachen KI und Verwaltung hat die Jamaika-Koalition im Kieler Stadthaus gerade ein Digitalisierungsgesetz verabschiedet, dass die Nutzung von KI in den Behörden des echten Nordens rechtlich auf sichere Füße stellt. Bei der Nutzung von öffentlichen Daten gilt Hamburg mit ihrer Open-Data-Strategie seit 2012 und einem eigenen Transparenzportal unter den Bundesländern ein Vorreiter zu sein. Auch bei öffentlichen IoT-Netzen hat Hamburg durch den Auf- und Ausbau eines LoRaWAN-Netzes bereits Erfahrungen. Im August d. J. meldete der Hamburger Senat den Einsatz von 10.000 Funksensoren in den öffentlichen Netzen von "Stromnetz Hamburg", "Gasnetz Hamburg" und "Hamburg Wasser". 
Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther sagte anlässlich des Spitzentreffens: „Seit über 30 Jahren ist die Zusammenarbeit zwischen Schleswig-Holstein und Hamburg in vielen Bereichen von Politik und Verwaltung gelebter Alltag. Unser Ziel ist es, die gemeinsamen Interessen auch nach außen zu vertreten, vor allem gegenüber dem Bund und der EU. Dafür arbeiten die Landesregierung Schleswig-Holstein und der Hamburger Senat eng und vertrauensvoll miteinander.
Die gemeinsame Kabinettssitzung der Länder Hamburg und Schleswig-Holstein findet seit 1991 in jährlichem Rhythmus statt. Im Pandemiejahr 2020 wurde von einer Sitzung abgesehen. Vor der gemeinsamen Präsenzsitzung finden zahlreiche Abstimmungen zwischen den jeweiligen Fachministerien bzw. Senatsbehörden und Staats- und Senatskanzleien statt. Die gemeinsamen Beschlussvorschläge wurden von den Landesregierungen am 21. September 2021 separat beschlossen und nun gemeinsam beraten.
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Hamburg und Hannover unter den 100 innovativsten Städten der Welt.

Bei Innovationen können im Norden Hamburg und Hannover punkten.
Foto: Michael Jarmoluk, Pixabay

Hamburg/Hannover, 24.09.2021: Die beiden norddeutschen Wirtschaftszentren Hamburg und Hannover zählen zu den geschäftlich innovativsten Großstädten weltweit. In einer detaillierten Analyse der 100 führenden Innovationsstandorte landet die Freie und Hansestadt auf Platz 56 (54,56 Punkte), die Leinemetropole auf Platz 64 (53,9 Punkte). Damit liegen Hamburg und Hannover im Mittelfeld der Top 100, so eine Datenauswertung des Amsterdamer Fintechs "Finum". Die beiden norddeutschen Innovationsstandorte punkten - wie alle deutschen Städte - vor allem in den beiden Bereichen Forschung und Entwicklung seitens staatlicher Einrichtungen sowie an Universitäten und Hochschulen.

Die innovativsten Metropolen Deutschlands sind die Bundeshauptstadt Berlin auf Platz 13 (62,37), die bayerische Landeshauptstadt München auf Platz 18 (60,95), die Landeshauptstadt Stuttgart auf Platz 34 (56,25), die Rheinmetropole Köln auf Platz 52 (54,82), die Finanzmetropole Frankfurt auf Platz 57 (54,42) und die Landeshauptstadt Düsseldorf auf Platz 62 (53,93). Auf Hamburg und Hannover folgen die weiteren Standorte Dortmund auf Platz 66 (53,6) und Leipzig auf Platz 74 mit 52,84. Damit sind insgesamt 10 der 100 innovativsten Standorte in Deutschland beheimatet.

Beim Thema Startups punktet unter den innovativsten Regionen lediglich Berlin überdurchschnittlich mit 61,66 Punkten. Bei der Risikokapitalfinanzierung (VC-Investments) punkten die drei Startupstandorte Berlin (77,56), München (62,45) und Düsseldorf (60,30). Im Technologiethema KI und maschinelles Lernen heben sich lediglich Berlin (57,62) und München (54,40) ab. Gleiches gilt beim technologischen Umfeld mit 83,76 Punkten für Berlin und 66,94 Punkten für München. Beeinflusst wird dies u. a. durch die starke staatliche Forschung und Entwicklung in Berlin (73,55) und München (67,25), aber auch in Köln (66,80) und Frankfurt/Main (65,65).

In der Bewertung wurden die Faktoren Forschung und Entwicklung durch Konzernzentralen, seitens staatlicher Einrichtungen sowie an Universitäten und Hochschulen berücksichtigt. Dazu wurde das technologische und industrielle Umfeld sowie die Bedingungen für Startups einschl. Risikokapitalfinanzierung unter die Lupe genommen. Bei innovativen Technologien wurde auf die Bereiche KI inkl. maschinellem Lernen, IT- und Softwareentwicklung sowie Bio- und Umwelttechnologien fokussiert. Bei Branchen kamen der Banken- und Finanzsektor sowie Fintechs, die Bereiche Mobilität, Reisen und Hotellerie und die Gesundheitsbranche in die engere Auswahl. Dazu wurden die Themen Ausbildung und Freizeit mit berücksichtigt.

Für eine erste Liste von 200 Städten wurden Orte zusammengetragen, die für ihre Startup-Aktivitäten, Forschungsfähigkeiten und starke Industrien bekannt sind. Die endgültigen 100 Städte wurden nach ihren Höchstwertungen für diese Faktoren ausgewählt. Für die Auswertung wurden Daten von Angellist und Crunchbase, Europäischer Kommission und OECD, SCImago Institutions Rankings und Times Higher Education World University Rankings herangezogen.

Die detaillierte Auswertung zu den 100 innovativsten Städten der Welt kann auf den Seiten von "Finum" nachgelesen werden.

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Bremen und Hamburg, Niedersachsen und SH bauen gemeinsames Zukunftszentrum für KI im Mittelstand auf.

KI zieht in die Firmen ein. Die Nordländer kümmern sich um die Weiterbildug.
Grafik: Schäfer Shop

Bremen/Hamburg/Hannover/Kiel, 31.08.2021: Die Bundesländer Bremen, Hamburg, Niedersachsen und Schleswig-Holstein bekommen vom Bundesarbeitsministerium 5,5 € Fördermittel für den Aufbau eines gemeinsamen "Regionalen Zukunftszentrums Nord" (RZZ Nord) zur Unterstützung kleiner und mittelständischer Unternehmen bei der Nutzung künstlicher Intelligenz (KI). Unter Federführung des Bildungswerks der Niedersächsischen Wirtschaft (BNW) und Beteiligung 12 weiterer Konsortialpartner bauen die vier Nordländer das "RZZ Nord" ab sofort auf.
Für mehr als 500.000 kleine und mittelständische Unternehmen im Norden entsteht künftig eine erste Anlaufstelle für Beratungs- und Unterstützungsangebote zum Einsatz von KI und neue Weiterbildungsformate. Allen klein- und mittelständischen Unternehmen steht eine kostenlose Einstiegs- und Lotsenberatung rund um Fragen zu Digitalisierung und KI offen. Darauf aufbauend können Unternehmen bis zu fünf Tage kostenfreie Expertenberatung in Anspruch nehmen. Das Projekt für Unternehmer und Arbeitnehmer läuft zunächst bis zum 31. Dezember 2022.
Ein Kernstück ist der Aufbau einer Community of Practice. Wissensträger in den Unternehmen, Experten aus der Forschung, Lernexperten, politische Institutionen und Initiativen, die sich mit dem Strukturwandel beschäftigen, werden zusammengebracht und bilden ein lernendes Netzwerk. Zu den Partnern zählen u. a. die Weiterbildungswerke der Arbeiterverbände sowie der Gewerkschaften in den vier beteiligten Nordländern. Dazu kommen die KI-Kompetenzzentren in den Ländern, z. B. "OFFIS" für Bremen und Niedersachsen.
Tobias Lohmann, Sprecher der Geschäftsführung des Bildungswerks der Niedersächsischen Wirtschaft (BNW): "In allen Bereichen der Wirtschaft bietet die Nutzung von KI großes Potenzial. Die Investitionen in diese Technologie werden in den kommenden Jahren rasant steigen. Ohne die Entwicklung menschlicher Fähigkeiten wird aber die Breite technisch nicht ausgeschöpft werden. Wollen wir in Norddeutschland den internationalen Anschluss halten, müssen wir uns darum kümmern, wie wir innovative Technologien für die Entwicklung der Unternehmen und zum Wohle der Beschäftigten nutzen."
Niedersachsens Wirtschaftsminister Dr. Bernd Althusmann sagte: "Der enge Austausch von Wissenschaft und Praxis zur bestmöglichen Unterstützung kleiner und mittlerer Unternehmen ist ein viel versprechender Ansatz. Denn die Arbeitswelt und die Kompetenzanforderungen an die Beschäftigten werden sich durch die Integration von Künstlicher Intelligenz massiv verändern. Und nicht zuletzt ist der länderübergreifende Ansatz für uns spannend – mit dieser vereinten Kraft machen wir auch auf anderen Gebieten sehr gute Erfahrungen." (Foto: Prof. Michael Beetz/WFB Bremen)
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Neuer UVNord-Präsident fordert stärkere Zusammenarbeit von Hamburg und SH.

Der neue UVNord-Präsident Murmann sieht Technologien als Dreh- und Angelpunkt.
Foto: UVNord

Hamburg/Rendsburg, 12.07.2021: Die Unternehmerverbände in Hamburg und Schleswig-Holstein fordern eine stärkere Zusammenarbeit der beiden Bundesländer u. a. in den Bereichen Spitzenforschung, Innovationen und Digitalisierung sowie bei Tech-Startups und MINT-Nachwuchs. Der neue "UVNord"-Präsident Philipp Murmann bestätigte eine engere Zusammenarbeit der Länder in der Metropoleregion Hamburg. Andererseits sollten weitere Bereiche in den beiden Nordländern anfangen, zusammenzuarbeiten.

Eine zentrale Kritik des Spitzenverbandes richtet sich gegen die unterschiedliche IT-Ausstattung der öffentlichen Verwaltungen an der Elbe und zwischen den Meeren. Die Arbeitgebervertretung in Hamburg und Schleswig-Holstein fordert hier eine gemeinsame Planung. Verbandspräsident Philipp Murmann sagte gegenüber der Nachrichtenagentur "DPA": "Wäre es da nicht sinnvoller, eine gemeinsame Investitions- und Digitalisierungsstrategie zu verfolgen?

Was für die Verwaltung im Norden gilt, besitzt ebenso Bedeutung im Bereich von Forschung und Entwicklung: Murmann dazu: "Muss jedes Bundesland in jedem Bereich eine Exzellenz-Uni haben oder sollte man nicht komplementär arbeiten?" Der Industrievertreter weiter: "Auch die Verzahnung der Hochschulen mit den Unternehmen sollten wir weiter vorantreiben." Murmann lobte die Verzahnung Hamburger Hochschulen mit Unternehmen sowie den positiven Trend in SH.

Zugleich mahnte der Interessensvertreter: "Insgesamt sind wir da auf einem guten Weg, aber noch lange nicht so weit wie zum Beispiel die Region München." Als Musterbeispiel gilt hier die Technische Universität München mit ihrem Innovationsableger "UnternehmerTUM" und der Unterstützung durch namhafte Unternehmen, wie "BMW". In diesem Zusammenhang sieht der Spitzenvertreter auch die Notwendigkeit, Tech-Startups stärker zu fördern, insbesondere im "echten Norden".

Philips Murmann hob die geplante Einführung der Informatik als Pflichtfach ab dem Schuljahr 2022/2023 durch die Kieler Landesregierung als vorbildlich hervor. Zugleich bleibe die Gewinnung des Berufsnachwuchses in den MINT-Fächern Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik im Norden insgesamt eine große Herausforderung. Als ein Beispiel für eine weitergehende Kooperation über die Landesgrenzen hinweg sieht der Wirtschaftsvertreter z. B. die Kooperation der Universitätsklinika, konkret des UKE in Hamburg-Eppendorf mit dem UKSH in Lübeck und Kiel.

Der Norden benötige alles in allem einen von neuen Technologien getragenen Wachstumsschub, so Murmann. Insgesamt wünscht sich der "UVNord" eine gemeinsame Landesplanung sowie ein gemeinsames Industriekonzept, z. B. im Bereich der Energiewirtschaft. Eine ausführliche Meldung zum Thema ist u. a. bei den Kollegen der "Welt" nachzulesen.

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MV und SH meistern die Pandemie mit geringstem Rückgang der Wirtschaftsleistung.

MV und SH punkten mit geringstem Rückgang der Wirtschaftsleistung.
Grafik: HitHorizons/FinStat

Berlin, 05.07.2021: Die slowakische Online-Marktforschungsplattform "HitHorizons" hat die Entwicklung der Wirtschaft in den 16 Bundesländern vor und während der Pandemie per Datenanalyse ausgewertet. Danach haben die beiden norddeutschen Bundesländer Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein die Corona-Krise wirtschaftlich neben Brandenburg und Berlin bisher am besten bewältigt. Das Brutto-Inlandsprodukt ging im Nord-Osten von 2019 auf 2020 gerade einmal um 1,36 % zurück, im "echten Norden" um 1,5 %. Zum Vergleich: Das BIP sank in Brandenburg nur um 1,15 %, in der Haupstadt um 1,41 %.

Die Datenanalyse zeigt zugleich besonders große Einbrüche in den beiden Hafen- und Handelsmetropolen Bremen und Hamburg. Die Wesermetropole liegt mit einem Rückgang der Wirtschaftsleistung um 5,42 % bundesweit auf dem letzten Platz, die Elbmetropole mit 4,42 % auf Platz 14. Nur das Saarland musste mit 5,0 % noch mehr einbüßen. Mit einem Rückgang von 3,51 % liegt das Autoland Niedersachsen auf Platz 10 der Bundesländer - und damit im Mittelfeld - besser als die beiden süddeutschen Technologieländer Bayern (-4,09 %) und Baden-Württemberg (-4,17 %).

Hamburg ist Dienstleistungshauptstadt, MV Nr. 1 in Landwirtschaft.
Grafik: HitHorizons/FinStat

Interessant: Mecklenburg-Vorpommern ist das führende Bundesland der Land-, Forst- und Fischereiwirtschaft, mit mehr Beschäftigten pro 100.000 Einwohner als jedes andere Bundesland (1.152 AN/100.000 EW). Hamburg ist Deutschlands Dienstleistungsmetropole und liegt in fünf Kategorien an der Spitze: Finanz-, Versicherungs- und Immobilienwesen (3.465AN) sowie Dienstleistungen (9.852 AN). Auch in den Bereichen Handel und Verkehr (14.669 AN), Hotel- und Gaststättengewerbe (2.956 AN) sowie Information und Kommunikation (381 AN) hat Hamburg einen Boom erlebt.  

Die Online-Plattform "HitHorizons" verknüpft nach eigenen Angaben Daten von mehr als 75 Mio. Unternehmen in Europa und erlaubt einen Einblick in Märkte und in einzelne Unternehmen. Online erhalten Nutzer Zugriff auf Informationen und Statistiken über andere Unternehmen in der Region oder aus derselben Branche. Dazu gehören Firmeninformationen, Daten zu Marktpositionen und zum Marktvolumen. Hinter "HitHorizons" steht das slowakische Datenanalyse-Unternehmen "FinStat" aus Bratislava.

Eine ausführliche Analyse der deutschen Wirtschaft in den 16 Bundesländern, Unternehmensgründungen in Energiewirtschaft, Onlinehandel, Mobilität und Nahrungsmittelproduktion und zu den Beschäftigten in den wichtigsten Branchen während der Pandemie gibt es online bei "HitHorizons".

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Bremen und Hamburg diskutieren Gutachten zur Digitalisierung von Anträgen.

Bremen und Hamburg treiben die Digitalisierung der Verwaltung voran.
Foto: Normenkontrollrat

In einer digitalen Diskussion in der Berliner Landesvertretung der Freien und Hansestadt Hamburg haben Bremens Jugend- und Sozialstaatsrat Jan Fries und Finanzstaatsrat Martin Hagen mit Vertretern des Normenkontrollrats, der Ruhr-Universität Bochum und der Technologie-Beratung "MSG Systems" Chancen und Herausforderungen für eine künftige, einheitliche Definition von Einkommen in digitalen Anträgen diskutiert. Chefredakteur Thomas Keup hat das Event verfolgt. Lesen Sie die ganze Story!

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Hamburg führt Digitalranking der Bundesländer an.

Hamburg führt die Digitalisierung in Norddeutschland und bundesweit an.
Grafik: Fraunhofer FOKUS/ÖFIT

Berlin: Die norddeutsche Wirtschaftsmetropole Hamburg erreicht im aktuellen "Deutschland-Index" des "Kompetenzzentrums öffentliche IT - ÖFIT" des Fraunhofer-Instituts "FOKUS" mit 86,3 % den ersten Platz - und verweist die Bundeshauptstadt Berlin (83,5 %) zwei Jahre nach der letzten Erhebung auf den zweiten Platz. Die Wissenschaftler haben die Stärken und Schwächen der 16 Bundesländer in den Themenfeldern 1. digitale Infrastruktur, 2. digitale Services im Alltag, 3. digitale Innovation in Wirtschaft und Forschung, 4. IT-Fachkräfte, 5. digitale Bürgerservices der Verwaltung und 6. digitale Kommunen untersucht.


zu 1) Bei Internetzugängen per DSL, Kabel oder Glasfaser punktet Bremen mit 98,3 % vor Hamburg mit 98,2 % auf dem ersten Platz - knapp gefolgt von Berlin mit 98,0 %. Bei Internet-Anschlüssen mit mind. 1 Gbit/sek. laufen die beiden Stadtstaaten mit 97,1 % (Hamburg) und 86,3 % (Bremen) neben Berlin (89,0 %) allen anderen davon.


zu 2) Digitale Services im Alltag finden zunehmend ihren Einsatz. Im Vergleich der Bundesländer führen Bayern (75,3 %) und Rheinland-Pfalz (74 %) das Ranking an. Auf Platz 3 folgt Hamburg (71,7 %) - deutlich vor Berlin (67,7 %). Schleswig-Holstein und Bremen folgen im Mittelfeld mit 68,0 bzw. 67,3 %. Niedersachsen kommt mit deutlichem Abstand auf 63,0 %. Abgeschlagen beim digitalen Alltag ist MV mit lediglich 57,0 %.


zu 3) Die digitale Innovationskraft in Unternehmen und Wissenschaft konzentriert sich zum größten Teil auf die beiden Stadtstaaten Berlin (67,7 %) und Hamburg (67,0 %). Alle anderen Bundesländer liegen hier abgeschlagen ab 46,1 % (Hessen) hintenan. Die anderen vier Nordländer können sich hier lediglich mit 38,3 % (Bremen), 31,4 % (Schleswig-Holstein), 28,6 % (Niedersachsen) und 19,2 % (Mecklenburg-Vorpommern) geschlagen geben.


zu 4) Mit seinen rd. 62.000 IT-Fachkräften - davon 44.000 Angstellten - setzt sich die IT-Expertenhauptstadt Hamburg mit 2,4 % Fachkräften auf 100.000 Einwohnern an der Spitze ab, gefolgt von der Startuphauptstadt Berlin mit 1,5 % und dem KI-Forschungsstandort Bremen mit 1,4 %. Die Wirtschafts- und Technologiezentren Frankfurt/Main, München und Stuttgart verhelfen ihren Flächenländern ebenfalls zu einem Wert von 1,4 %. Die drei Nordländer Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Niedersachsen erreichen lediglich 0,7, 0,6 und 0,4 %.


zu 5) Digitale Services der öffentlichen Verwaltung lassen im Alltag der Deutschen weiterhin auf sich warten: Mit 37,8 % digitaler Beteiligung setzt sich die Bundeshauptstadt dabei ab, gefolgt von Bremen mit 34,3 %, das sich knapp gegen das Saarland und Bayern durchsetzen konnte. Im Norden folgen Hamburg mit 30,0 %, Niedersachsen mit 28,5 %, Schleswig-Holstein mit 26,0 % und Schlusslicht MV mit 25,3 %. Beliebtester öffentlicher Service ist die Online-Petition.


zu 6) Bei der Digitalisierung der Verwaltung laufen die drei Bundesländer Baden-Württemberg (66,3 %), Bayern (65,0 %) und Brandenburg (63,9 %) dem Rest der Republik davon. Die digitalste Verwaltung im Norden baut Mecklenburg-Vorpommen mit 60,9 %, gefolgt von Hamburg und Niedersachsen mit jeweils 59,8 %. Weiter abgeschlagen folgen Bremen mit 53,9 % und Schleswig-Holstein als Schlusslicht mit 53,7 %. Lediglich die Verwaltung von Berlin und im Saarland haben mit 53,6 % und 51,1 % einen noch niedrigeren Digitalisierungsgrad.


Ein hoher Indexwert steht in der Studie für eine weit fortgeschrittene Digitalisierung in den untersuchten Themenfeldern. Für die Berliner Spezialisten kommt es neben dem Digitalisierungsgrad zugleich auf das Verhältnis der vorhandenen Möglichkeiten in den Bundesländern an. Ein besonderes Augenmerk legten die Wissenschaftler des "Fraunhofer-FOKUS"-Instituts bei der dritten Auflage auf den Stand der Umsetzung der kommunalen, landes- und bundesweiten Service-Portale und -Apps im Rahmen des Online-Zugangsgesetzes.


Laut OZG muss die öffentliche Verwaltung Ende 2022 in 11.000 Kommunen flächendeckend alle 575 Verwaltungsverfahren von der Kfz-Anmeldung bis zur Baugenehmigung für Bürger, Firmen und Verwaltungen online zur Verfügung stehen. Dazu müssen die analogen Prozesse digitalisiert und intern medienbruchfrei aufgestellt werden. Der Digitalisierungsgrad in Deutschland ist seit der letzten Erhebung 2019 insgesamt von 68,3 auf 70,2 % leicht gestiegen.


Ein interaktives Onlinetool zur Detailbetrachtung der einzelnen Themenfelder in den Bundesländern ist auf den Seiten des Kompetenzzentrums beim Fraunhofer "FOKUS" zu finden. Ergänzend bietet das "FOKUS"-Institut den vollständischen Index zum Donwload an.


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Evangelische Kirche veröffentlicht Zehn Gebote zur Digitalisierung.

Die Evangelische Kirche hat 10 Digitale Gebote erarbeitet.
Screenshot: HANSEVALLEY

Hannover, 25.04.2021: Die Evangelische Kirche in Deutschland hat sich mit der Digitalisierung beschäftigt und eine Grundsatzschrift unter dem Titel "Freiheit digital. Die Zehn Gebote in Zeiten des digitalen Wandels" veröffentlicht. Der 245 Seiten starke Text orientiert sich an den Zehn Geboten. Erstellt wurde die Schrift von der "EKD"-Kammer für soziale Ordnung.

Der stellvertretender Kammer-Vorsitzende Traugott Jähnichen appellierte anlässlich der Veröffentlichung an die Chancen der Digitalisierung: "Es liegt an uns, unsere Freiheit und Kreativität bewusst positiv zu nutzen.

"EKD"-Ratsvorsitzender Heinrich Bedford-Strohm forderte bei Vorstellung der Denkschrift, den heiligen Sonntag in Zeiten von Homeoffice und Videokonferenzen nicht Preis zu geben: "Weil sich die Technologien in den vergangenen zehn Jahren so rasant weiterentwickelt haben, hinken die gesellschaftlichen Normen für ihre Nutzung zwangsläufig hinterher", so der Kirchenvorstand. 

Umso dringlicher sei es, die ethischen Folgen der Digitalisierung in den Blick zu nehmen und sich über einen verantwortlichen Umgang mit Technologien zu verständigen. "Angesprochen werden auch problematische Aspekte wie "digitale Gewalt" und Intimbeziehungen im digitalen Raum", so Traugott Jähnichen. 

Zu den diskutablen Aspekten gehören für die Kirche auch Fake News in sozialen Medien. Hier gelte auch heute "Du sollst nicht falsch Zeugnis reden". Beim aufkommenden Metatrend der Künstlichen Intelligenz ist aus Sicht des "EKD"-Ratschefs die Grenze erreicht, wenn der Mensch die Verantwortung für Entscheidungen an eine Maschine abgebe.

Die Zehn Gebote zur Digitalisierung sind auf der Website www.ekd-digital.de zusammengefasst. Dort kann auch die gesamte Denkschrift heruntergeladen werden. 

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LAND BREMEN
mit Freie Hansestadt Bremen, Seestadt Bremerhaven, Region Unterweser und Metropolregion Nord-West:


Bremen-Nord soll flächendeckend mit Glasfaser ausgestattet werden.

Die Freie Hansestadt lässt Bremen-Nord durch die Deutsche Giganetz ausbauen.
(Foto: SWAE)

Bremen, 06.06.2023: Die Freie Hansestadt plant eine nahezu flächendeckende Versorgung des Stadtbezirk Bremen-Nord mit Glasfaser-Internet. Mit dem politischen Ziel "Glasfaser bis in die eigenen vier Wände" will die Verwaltung den rasant steigenden Anforderungen in der sich enorm beschleunigenden, digitalen Entwicklung entgegnen.
Bei dem Mamutprojekt werden ausschließlich "FttH"-Anschlüsse (Fiber to the Home) bis ins Haus beziehungsweise in die Wohnung gelegt. Somit kommt die gebuchte Leistung zu 100 % bei den Nutzern an – völlig unabhängig davon, ob die Nachbarn gerade surfen oder nicht. Das Resultat ist sehr schnelles Internet mit nahezu unbegrenzter Leistungsfähigkeit.
Durch eine Kooperationsvereinbarung der Stadt Bremen mit der "Deutschen GigaNetz GmbH" über den Aufbau eines Glasfasernetzes stellt Bremen nach eigenen Angaben damit die Weichen für die städtische Infrastruktur der Zukunft. Sven Wiebe, Staatsrat bei der Senatorin für Wirtschaft, Arbeit und Europa, sieht den Glasfaserausbau als Standortfaktor für die Wirtschaft.
"Moderne Kommunikationstechnologien sind ein wesentliches Element, welches für die wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit einer ganzen Region mitentscheidend ist. Es ist ein weiterer wichtiger Schritt in die Zukunft der Stadt Bremen und eine Investition zur Stärkung des Wirtschaftsstandortes. Besonders freut es mich, dass nahezu ganz Bremen-Nord mit diesem Projekt ein leistungsfähiges Angebot unterbreitet wird."
Enno Eike Nottelmann, Staatsrat bei der Senatorin für Klimaschutz, Umwelt, Mobilität, Stadtentwicklung und Wohnungsbau, betont: "Bei der Umsetzung ist uns vor allem an einer guten Abstimmung mit dem Amt für Straßen & Verkehr und dem Umweltbetrieb Bremen gelegen, damit bei den Baumaßnahmen auch die verschiedenen Umweltaspekte, wie beispielsweise der Baumschutz, berücksichtigt werden."
Die Übertragung durch Glasfasertechnik ermöglicht bereits heute Bandbreiten von bis 1.000 Mbit/s für Privat- sowie bis zu 10.000 Mbit/s für Gewerbekunden und dies auf Wunsch symmetrisch in die Sende- und Empfangsrichtung.
Eine ausführliche Meldung ist u. a. auf den Presseseiten der "Deutsche Giganetz" nachzulesen. 
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Bremer Digitalisierungsabteilung zieht zusammen mit Dataport in einen alten Tabakspeicher.

Besichtigung des neuen Digitalstandorts im alster Tabakspeicher.
Foto: Finanzressort Bremen

Bremen, 03.04.2023: Auf dem Gelände der ehemaligen Tabakwarenfabrik "Brinkmann" entsteht noch in diesem Jahr der Innovationscampus für die öffentliche Verwaltung. Zur Zeit wird der ehemalige Tabakspeicher zum "Alten Tabakspeicher II" umgebaut. Schon im Sommer soll die Digitalisierungsabteilung und die Referate für Organisation und Aus- und Fortbildung des Senators für Finanzen hier einziehen. 
Die Digitalisierungsabteilung entwickelt mit 180 Mitarbeitern unter anderem Onlinedienste für die Verwaltung und sorgt für die IT-Ausstattung des öffentlichen Dienstes an der Weser. Auch der zentrale IT-Dienstleister Dataport wird den neuen Bremer Unternehmenssitz für 300 Mitarbeiter im Alten Tabakspeicher nutzen und mit Kollegen der Digitalisierungsabteilung einzelne Flächen gemeinsam nutzen. 
Zudem wird das Aus- und Fortbildungszentrum (AFZ) im Tabakquartier mit rund 50 Mitarbeitern ein neues zu Hause finden. Ebenso die Norddeutsche Akademie für Steuerrecht und Finanzen - Außenstelle Bremen. Künftig werden hier neue Fachkräfte für den öffentlichen Dienst hier ausgebildet und Mitarbeiter fortgebildet. 
Finanzstaatsrat Martin Hagen freut sich auf die Zusammenarbeit im alten Tabakspeicher: "Die Zusammenarbeit mit Dataport war schon in der Vergangenheit eng und gut. Auf dem neuen Innovationscampus wird der Austausch miteinander noch besser werden. Das ist deswegen gut, weil die Zusammenarbeit noch wichtiger wird. Wir wollen die Verwaltung digital, effizient und bürgerfreundlich aufstellen. Auf dem Innovationscampus setzen wir das mit unseren Partnern um."
Das Immobilienunternehmen Justus Grosse hat den Alten Tabakspeicher II nach den Wünschen des Senators für Finanzen und Dataport umgebaut. Das gesamte Gelände des Tabakquartiers umfasst rund 200.000 Quadratmeter. Hier gibt es bereits Kultur- und Gastronomieangebote. Über 300 Unternehmen mit mehr als 4.000 Mitarbeitenden haben sich im Quartier angesiedelt.
Eine ausfürhliche Meldung ist auf den Seiten des Bremer Senats nachzulesen.
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Bremer Finanzressort stellt seine digitalen Leitprojekte vor.

Großer Bahnhof für die Digitalisierung der Verwaltung in Bremen.
Foto: SK Bremen

Bremen, 15.03.2023: Der CIO des Bundes Markus Richter hat Bremen besucht und sich im Finanzressort des bremischen Senats die Digitalisierungsprojekte des Stadtstaates vorstellen lassen. In einer fünfstündigen Vorstellung zeigte die "Abteilung Bremer Projekte und digitale Lösungen", die bundesweit einmalig sind und bundesweit zur Nachnutzung bereitstehen. Folgende ausgewählte Bremer Projekte konnten die Teilnehmer praktisch kennenlernen:

Unternehmensservices:

  • Handwerkern bietet Bremen die Gründung eines Betriebes komplett online an. Über die Plattform "Handwerk:digital" können Betriebsänderungen, Leistungs-Anerkennung oder Betriebsaufgaben beantragt werden. Es stehen 30 Verwaltungsleistungen zur Verfügung.
  • Im "Bekanntmachungsservice" werden alle Ausschreibungen der öffentlichen Hand publiziert. Unternehmen können auf der Plattform systematisch und bundesweit nach öffentlichen Aufträgen suchen.
  • Ein weiteres Projekt ist das "Lieferartencockpit". Auf der Plattform können Lieferanten Produkte und Kataloge bereitstellen und die Verwaltungen daraus bestellen. Die Lieferanten müssen vorher lediglich einen Rahmenvertrag mit dem Bund, Ländern oder Kommunen abgeschlossen haben.

Familienleistungen:

  • Familien profitieren vom Elterngeldantrag, der in Bremen komplett online abgegeben werden kann und volldigital in der Elterngeldstelle verarbeitet wird. Nachweise können ebenfalls digital eingereicht werden.
  • "Unterhaltsvorschuss Online" vereinfacht die Antragsstellung für Personen, die keinen oder nur unvollständigen Unterhalt für ihr Kind oder ihre Kinder erhalten. Alleinerziehende können den Antrag vollständig online durchführen.

Datenschutzthema:

  • Grundlage für die Akzeptanz der Verwaltungsdigitalisierung ist das Datenschutzcockpit aus Bremen. Bürger können künftig nachvollziehen, welche Daten Behörden mit ihrer Identifikationsnummer übermittelt haben und welche Daten zu ihrer Person in Behördenregistern gespeichert sind.

Der Innenstaatssekretär sagte in Bremen: "Hier entstehen Lösungen für die digitale Verwaltung, die bundesweit Aufmerksamkeit erregen. Ich habe heute Meilensteine für digitale Verwaltungsleistungen gesehen. Die sind für die Wirtschaft, aber auch für Familien sehr nützlich. Immer wieder beeindruckt mich das Projekt ELFE, die einfachen Leistungen für Eltern."

Bei der Präsentation waren zudem Vertreter des Bundeskanzleramts, des Bundesfamilienministeriums, der Bremer Handels- und Handwerkskammer sowie Bremer Behörden und Unternehmen dabei.

Eine ausführliche Meldung zum Thema ist auf den Seiten des Bremer Senats nachzulesen.

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Bremische Häfen sollen in den kommenden fünf Jahren SMART-Ports werden.

Bürgermeister Boveschulte und Häfensenatorin Schilling bei Vorstellung
des Hafenentwicklungskonzepts der bremischen Höfen bis 2035.
Foto: Senatskanzlei Bremen

Bremen, 07.12.2022: Der Senat der Wesermetropole hat das Hafenentwicklungskonzept für die bremischen Häfen bis 2035 vorgelegt. Danach bilden die beiden Metathemen Digitalisierung und Klimaneutralität die vorrangigen Entwicklungsschwerpunkte für die Häfen an der Weser. Im Mittelpunkt der Digitalisierung stehen die Herausforderungen der Arbeitswelt rund um die Häfen durch zunehmende Automatisierung.
Für die weitere Entwicklung der Häfen in Bremen und Bremerhaven investiert der Senat des Landes jährlich rd. 50 Mio. €. Ganz oben steht u. a. die Entwicklung der Hafenanlagen zu einem "SMART-Port" durch konsequente Digitalisierung. Dabei verschreibt sich die Landesregierung mit seinem Hafenmanagement "Bremenports" dem Prinzip der digitalen Vernetzung aller Bereiche.
Der Senat spricht im Zusammenhang mit der fortschreitenden Digitalisierung an der gut 4.600 Meter langen Bremerhavener Kaje mit insgesamt 43 Container-Brücken an den drei "Eurogate"- und Partner-Terminals offen von weniger Hafenarbeitern für einfache Tätigkeiten. Zugleich hebt der Senat die Chancen durch eine digital-gestützte Flächenoptimierung hervor. Dadurch können in Zukunft neue Unternehmen im Hafen angesiedelt werden.
Das Häfensressort von SPD-Senatorin Claudia Schilling fordert im Hafenentwicklungsplan, Digitalisierungsprojekte der Unternehmen im Hafen rechtzeitig zu identifizieren und frühzeitig Qualifizierungsanforderungen für betroffene Mitarbeiter zu definieren. Außerdem sollen Hafenarbeiter frühzeitig in Digitalisierungsprozesse eingebunden werden, um Ängste abzubauen und Qualifizierungen zu fördern.
Bremische Häfen in fünf Jahren SMART-Ports.
Im Gegensatz zu Hafenkonkurrent Hamburg hat Bremen bis heute keine eigene "SMART-Port"-Strategie. Das bremische Hafenentwicklungskonzept spricht offen von einem Wettbewerbsnachteil gegenüber den anderen Containerhäfen der Nordrange. Der Hafenplan sieht die Notwendigkeit, in den kommenden fünf Jahren ein modernes, vernetztes System aufzubauen. Dazu soll kurzfristig eine Taskforce eingerichtet werden.
Im Anschluss will Bremen eine Koordinierungsstelle schaffen und eine Förderinfrastruktur aufbauen. Dabei sollen Wettbewerbe ("SMART-Port"-Awards), die Beteiligung von Startups und bestehender Projekte (z. B. "Digitale Außenweser") eine Rolle spielen. Übergeordnet will Bremen digitale Zwillinge, die Einbindung von Online-Plattformen der Logistik und darauf aufbauend selbstorganisierende Logistikketten fördern. Erste inhaltliche Schwerpunkte sollen die Infrastruktur, Cybersicherheit und Nachhaltigkeit werden.
Häfensenatorin Claudia Schilling erklärte: "Für uns steht im Zentrum, dass der Hafen seine volks- und regionalwirtschaftliche Bedeutung ausbaut, dabei aber der Prämisse einer nachhaltigen Hafenentwicklung folgt, die den veränderten ökonomischen Rahmenbedingungen, neuen Automatisierungs- und Digitalisierungsprozessen und neuen Anforderungen an Antriebe und Treibstoffe gerecht wird. Das Hafenentwicklungskonzept findet Antworten auf diese komplexen Herausforderungen und stellt die richtigen Weichen, um den Hafen in eine erfolgreiche Zukunft zu führen."
Die bremischen Häfen sind mit gut 5 Mio. TEU und rd. 60 Mio. t Stückgut der zweitgrößte deutsche Umschlagplatz für den internationalen Warenaustausch. Die "Bremenports" sichern im kleinsten Bundesland mehr als 40.000 Arbeitsplätze. An den Kajen arbeiten insg. 6.400 Arbeitnehmer im und für den Hafen. Dazu kommen rd. 26.500 Arbeitsplätze in den Bereichen Transport und Logistik, Produktion und Kreufahrtindustrie.
Das Hafenentwicklungskonzept 2035 für die bremischen Häfen kann hier heruntergeladen werden (PDF-Download).
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Bremen im bundesweiten Bildungsranking führend in digitaler und akademischer Bildung.

In Sachen Digitalisierung und akademischer Bildung ist Bremen weit vorn.
Grafik: Institut der Deutschen Wirtschaft

Bremen, 18.08.2022: Die Freie Hansestadt ist beim bundesweiten Bildungsranking der "Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft" das beste Bundesland bei der Digitalisierung in Schule und Studium. Hauptgrund: In Bremen und Bremerhaven gibt es an fast allen Schulen iPads oder Laptops, so die Organisatoren des "Bildungsmonitors 2022". Nicht genug: Im Vergleich zu Hamburg und anderen Ländern werden die digitalen Geräte an der Weser im Unterricht auch aktiv genutzt.
Laut der aktuellen Erhebung wurden an der Weser rd. 100.000 Geräte an Schüler und Lehrer vergeben (HANSEVALLEY berichtete). Auch bei der Ausstattung der öffentlichen Schulen mit WLAN steht Bremen weit oben. Die Initiatoren der jährlichen Studie ermutigen den Senat, beim digitalen Unterricht nicht nachzulassen: "Jetzt nur nicht nachlassen und bitte auch die Lehrkräfte weiter fortbilden".
Zur Hochschulpolitik im Stadtstaat schreiben die Autoren: "Die Bedeutung akademischer Bildung ist am Standort Bremen nach wie vor hoch. Im Jahr 2020 lebten 100.000 Akademiker im erwerbsfähigen Alter in Bremen. An den Bremer Hochschulen erreichten im selben Jahr gut 6.000 Studenten einen Hochschulabschluss – das ergibt eine Ersatzrate von 6 Prozent, die weit über dem Bundesdurchschnitt von 4,3 Prozent liegt und den Bestwert aller Bundesländer markiert. Damit hat Bremen in großem Umfang zur Verringerung aktueller und künftiger Fachkräfteengpässe beigetragen."
Für die jährliche Studie werden statistische Daten ausgewertet, z. B. wie viel Geld ein Land pro Schüler ausgibt und wie das Verhältnis zwischen Lehrern und Schülern ist und wie hoch der Anteil jüngerer Lehrer ist. Dazu kommen Schul- und Azubi-Abbrecherquoten und Forschungsausgaben an den Hochschulen fließen sowie Ergebnisse aus Vergleichstests zum Leistungsstand von Schülern.
Die gesamte Auswertung des "Bildungsmonitors 2021" kann hier abgerufen werden.
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Digital Hub Industry an der Universität Bremen eröffnet worden.

Das neue Zuhause für Startups, KI und Digitalisierung in Bremen.
Foto: GMD Architekten


Bremen, 06.07.2022: Gestern wurde im Technologiepark Bremen an der Universität der Hansestadt das "Digital Hub Industry" offiziell eröffnet. Das "DHI" verbindet Wirtschaft, Wissenschaft, Gründung und Beratung unter einem Dach und soll ein Leuchtturmprojekt mit internationaler Strahlkraft werden. Vor Ort sind unter anderem das Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Bremen, das Starthaus Bremen, die "TOPAS Industriemathematik Innovation gGmbH" und das Transferzentrum für Künstliche Intelligenz - "Bremen.AI".
Bremens Wirtschaftssenatorin Kristina Vogt: "Unter einem Dach haben wir nun verschiedene Angebote rund um digitale Transformation in der Industrie, und können dadurch beispielsweise kleine und mittlere Unternehmen künftig noch besser unterstützen. Ein weiterer Schwerpunkt des DHI, der mir besonders am Herzen liegt, ist die Ausbildung und Sicherung von Fachkräften und jungen Talenten, die wir für einen zukunftsfähigen Standort brauchen. Ich bin mir sicher, dass das DHI schnell ein neuer Anziehungspunkt im Technologiepark wird."
"Als Ideen-, Experimentier- und Kollaborationsraum mit industriellem Schwerpunkt ist das DHI auf Entwicklung und Wissens- und Technologietransfer ausgerichtet und somit ein idealer Ort, um größere Verbundprojekte auf den Weg zu bringen und erstklassige Anträge für Förderprojekte zu erarbeiten", so Claudia Schilling, Wissenschaftsenatorin in Bremen.
"Ich freue mich sehr, dass mit dem Digital Hub Industry ein Ort in unmittelbarer Nähe zur Universität Bremen entstanden ist, der den Austausch, den Transfer und die Zusammenarbeit zwischen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, Unternehmen und Gründerinnen und Gründern aktiv fördert und neue Synergien ermöglicht. Davon profitiert nicht nur die Universität, sondern auch der Wissenschafts- und Wirtschaftsstandort Bremen insgesamt", sagt Bernd Scholz-Reiter, Rektor der Universität Bremen.
Christoph Ranze, Gründer der "Encoway GmbH" und Leiter des Digitalgeschäfts der "Lenze SE": "Ein grandioses Projekt wird Realität – fünf Jahre nach den ersten Ideen und nur zwei Jahre nach der Grundsteinlegung feiern wir gemeinsam die Eröffnung dieses einzigartigen Ökosystems. Mit dem DHI schaffen wir einen Ort, an dem wir gemeinsam – Wissenschaftler und Unternehmen - an der digitalen Zukunft der mittelständischen Industrie arbeiten können. Damit werden wir gleichzeitig die Digitalisierung in Bremen enorm vorantreiben."
Zum Konzept des 7-stöckigen und vom Land Bremen angemieteten Gebäudekomplexes "Neos" gehören 1.500 qm spezielle Flächen für Startups, Büros für Projekte, Labore für Forschung und Entwicklung sowie eine 500 qm große Veranstaltungsfläche (Fish Bowl). Betrieben der Hub durch einen neuen Verein, in dem sich Wirtschaft, Wissenschaft und Unternehmen gemeinsam engagieren. Der Betrieb des Vereins wird für fünf Jahre durch das Land Bremen finanziert.
Für das Vorhaben haben sich 2017 u. a. die Bremer Wirtschaftssenatorin, die Bremer Wissenschaftssenatorin, die Wirtschaftsförderung Bremen, die Universität Bremen, die "Encoway GmbH" und ihre Hamelner Muttergesellschaft "Lenze SE" zusammengeschlossen und in den vergangenen gut fünf Jahren das Public-Private-Partnership umgesetzt.
Am morgigen Donnerstag wird am Digital Hub Industry der KI-Transferhub für Bremen eröffnet. Erste Impressionen zum "Digital Hub Industry" gibt es auf der Projektseite. Informationen zum KI-Transferzentrum sind auf den Seiten der Wirtschaftsförderung zu finden. 
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Digital Hub Industry Bremen vor der Eröffnung.
Wirtschaftssenatorin Vogt beim Besuch des DHI am Montag d. W.
Foto: Twitter@SWAEBremen

Bremen, 25.05.2022: Wirtschaftssenatorin Kristina Vogt hat am Montag d. W. den neuen "Digital Hub Industry" sechs Wochen vor der Eröffnung auf dem Campus der Universität Bremen besucht. In der vergangenen Woche zogen nach fünf Jahren Bauzeit bereits die ersten Mieter in den Neubau-Komplex ein. Das "DHI" ist ein Ideen-, Experimentier- und Kollaborationsraum mit industriellem Schwerpunkt im Technologiepark Bremen in unmittelbarer Nähe zur Universität und bietet Büroflächen, Innovationslabore, Coworking- und Maker-Spaces sowie eine gemeinsame Veranstaltungsfläche.
Zu den künftigen Nutzern des "Digital Hub Industrie" gehören das Mittelstand 4.0 Kompetenzzentrum Bremen, das Starthaus Bremen, "ESA BIC" für Gründungen in der Raumfahrt und die Hochschul-Initiative "BRIDGE", die "Servicestelle Digital am Arbeitsplatz" und die "Topas gGmbH". Das Land Bremen hat für die öffentlichen Initiativen insgesamt 3.000 qm angemietet und finanziert diese über die kommenden fünf Jahre.
Für die Entwicklung des "Digital Hub Industry" haben sich die Bremischen Senatsressorts für Wirtschaft und Wissenschaft, die Universität Bremen und die "Econway GmbH" zusammen geschlossen. Das Bremer Software-Unternehmen "Enconway" will mit seiner Muttergesellschaft, dem Antriebsspezialisten "Lenze", im "Digital Hub" alle Digitalisierungaktivitäten bündeln. Die erste Idee für den "DHI" entstand 2017.
Zum Konzept des 7-stöckigen und vom Land Bremen angemieteten Gebäudekomplexes "Neos" gehören 1.500 qm spezielle Flächen für Startups, Büros für Projekte, Labore für Forschung und Entwicklung sowie eine 500 qm große Veranstaltungsfläche (Fish Bowl). Betrieben der Hub durch einen neuen Verein, in dem sich Wirtschaft, Wissenschaft und Unternehmen gemeinsam engagieren. Der Betrieb des Vereins wird für fünf Jahre durch das Land Bremen finanziert.
"Ich hatte heute vor Ort die Gelegenheit, mich bereits vor der offiziellen Eröffnung über die Fortschritte im DHI zu informieren und war begeistert. Mit dem DHI werden wir künftig in Bremen ein Leuchtturmprojekt haben, das neue Maßstäbe in der Zusammenarbeit von Wirtschaft und Wissenschaft setzt und dadurch den Standort Bremen und seine vielen kleinen, mittleren und großen Unternehmen sowie unsere Wissenschaft nachhaltig stärkt", so Kristina Vogt, Senatorin für Wirtschaft, Arbeit und Europa.
Die offizielle Eröffnung ist für den 5. Juli 2022 geplant. Weitere Informationen gibt es auf der Website des "Digital Hub Industry". 
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Bremer Senat verabschiedet Finanzierung für 5 Jahre Betrieb des Digital Hub Industry.

Im neuen "Neos"-Komplex mietet Bremen 12.000 qm für Innovationen an.
Illustration: GMD Architekten.

Bremen, 22.09.2021: Der Bremer Senat hat am Dienstag die Finanzierung und Betrieb des künftigen "Open Innovation Labs" im "Digital Hub Industry" der Wesermetropole beschlossen. Der Neubaukomplex in Nachbarschaft zur Universität Bremen wird Unternehmen, Wissenschaft und Startups miteinander verbinden und ihnen ermöglichen, gemeinsam an digitalen Innovationen und neuen Geschäftsmodellen zu arbeiten. Der "Digital Hub Industry" ist ein Gemeinschaftsprojekt des Bremers Unternehmens "Encoway", der Senatsbehörden für Wirtschaft und Wissenschaft sowie der Uni Bremen. Für das Projekt werden durch das Land rd. 3.000 Quadratmeter im neuen 10.000 qm Grundfläche umfassenden Gebäudekomplex "Neos" im Technologiepark an der Universität angemietet.
Das Projekt führt die bisherigen Aktivitäten des "Digilabs" der Wirtschaftssenatorin sowie des "Dock.One" der "Encoway GmbH" in eine neue, größere Dimension. Kern der Projekte ist ein interdisziplinärer Ansatz, der die kreativen Lösungen und neuen Geschäftsmodelle möglich gemacht hat. Dies soll auch im "Digital Hub Industry" ein wesentlicher Faktor sein.  Das Bremer Software-Unternehmen "Enconway" will mit seiner Muttergesellschaft, dem Antriebsspezialisten "Lenze" im "Digital Hub" alle Digitalisierungaktivitäten bündeln.
Bereits vorhandene und finanzierte Projekte, wie zum Beispiel das "ESA BIC" für Gründungen in der Raumfahrt oder "BRIDGE – Gründen aus Bremer Hochschulen",, werden künftig im Hub ein neues Zuhause haben. Zum Konzept des 7-stöckigen Gebäudekomplexes "Neos" gehören 1.500 qm spezielle Flächen für Startups, Büros für Projekte, Labore für Forschung und Entwicklung sowie eine 500 qm große Veranstaltungsfläche (Fish Bowl). Betrieben der Hub durch einen neuen Verein, in dem sich Wirtschaft, Wissenschaft und Unternehmen gemeinsam engagieren. Der Betrieb dieses Vereins wird für die ersten fünf Jahre durch das Land Bremen finanziert.
"Der Beschluss ist ein wichtiger Schritt, um die digitale Transformation der Bremer Wirtschaft weiterhin erfolgreich voranzutreiben und zu gestalten. Der Digital Hub Industry steigert die Attraktivität unseres Standortes, wodurch er neue Arbeitsplätze schafft und bestehende sichert", sagt Kristina Vogt, Senatorin für Wirtschaft, Arbeit und Europa zum heutigen Beschluss. "Insbesondere mittelständische Unternehmen und Startups werden durch bedarfsorientierte und praxisnahe Angebote auf ihrem Weg in die Digitalisierung unterstützt und gestärkt."
"Der Digital Hub Industry hat eine große Bedeutung für den Wissenschafts- und Universitätsstandort Bremen. Er wird der Anlaufpunkt für gemeinsame innovative Forschungsprojekte von Wissenschaft und Industrie. Ich bin stolz darauf, dass insbesondere die Universität Bremen vielfältig am Digital Hub Industry beteiligt ist. Die Chance, viele Einblicke in die unternehmerische Praxis der Unternehmen zu bekommen, wird perspektivisch mehr Studierende - potentielle Gründerinnen und Gründer – anziehen und zum Verbleib in Bremen motivieren", sagte Bremens Wissenschaftssenatorin Claudia Schilling.
Die offizielle Eröffnung des "Digital Hub Industry" ist für Frühjahr 2022 geplant. Weitere Informationen zum "Digital Hub Industry" gibt es auf der Projektseite. (Illustration: GMD Architekten)
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Bremen führt "Digitalbonus" mit bis zu 17.000,- € KMU-Förderung ein.


Bremen führt als 4. Bundesland im Norden einen "Digitalbonus" ein.
Foto: Senatskanzlei Bremen

Bremen, 15.07.2021: Die Freie Hansestadt hat wie die meisten norddeutschen Bundesländer einen eigenen "Digitalbonus" zur Förderung kleiner und mittlerer Unternehmen eingeführt. Vom 15 Juli bis 15. November d. J. können KMUs und hauptberuflich Selbstständige bei den Förderbanken "BAB" (Bremen) und "BIS" (Bremerhaven) Anträge auf bis zu 17.000,- € Zuschuss aus dem "Restart"-Digitalisierungsprogramm gestellt werden. Gefördert werden Investitionen der Unternehmen und Unternehmer in digitale Arbeitsprozesse und Produktionsverfahren, IT-Sicherheitsmaßnahmen und Weiterbildung von Beschäftigten zur Nutzung digitaler Technologien.
Das Land Bremen bezuschusst die Digitalisierungsmaßnahmen bei kleinen Unternehmen und Selbstständigen mit bis zu 40 % Förderanteil, bei mittelständischen Unternehmen mit max. 30 %. Die Unternehmen müssen ihren Sitz oder eine maßgebliche Betriebsstätte im Land Bremen unterhalten und bereits im vergangenen Jahr in Bremen oder Bremerhaven unternehmerisch aktiv gewesen sein. Die Förderung wird nach der Investition zurückerstattet. Bremen stellt in einer ersten Runde insgesamt 5 Mio. € aus dem "Bremen Fonds" für die KMU-Digitalförderung zur Verfügung.
"Mir ist es wichtig, dass gerade kleine Unternehmen und Soloselbstständige die Chance haben, in der digitalen Geschäftswelt anzukommen", betont Bremens Wirtschaftssenatorin Kristina Vogt. "Hier helfen oft kleine Anpassungen in den Prozessen und dem Geschäftsmodell, um langfristig erfolgreich auf eigenen Füßen zu stehen. Das Ziel ist, sich jetzt digital fit zu machen, um aus der Coronakrise heraus neue Perspektiven entwickeln zu können."
Die Anträge müssen vor der Investition schriftlich gestellt werden. Die Bedingungen und Antragsformulare gibt es bie der "BAB"-Förderbank für Bremen und bei der "BIS"-Fördergesellschaft für Bremerhaven. Eine Übersicht mit allen Digitalprogrammen der norddeutschen Bundesländer gibt es auf www.hansedigital.net.

Bremen erweitert Digital Hub Industry für Azubis in der Region Unterweser.

Der Digital Hub Industry erweitert sein Engagement für Azubis in der Region.
 Illustration: GMD Architekten

Bremen, 25.04.2021: Für den Aufbau des Bremer Innovationsnetzwerks "VISURGIS" erhalten die Universität der Wesermetropole, das Institut für Informationsmanagement an der Uni - "IFIB" und der Produktvisualisierer "Encoway" eine Förderung des Bundesforschungsministeriums aus dem Programm "Wandel durch Innovation in der Region - WIR" i. H. v. von insgesamt 250.000,- €.

Kern des Projektes ist die weitergehende Nutzung des neuen "Digital Hub Industry" (DHI), der zurzeit auf dem Universitätscampus entsteht und von "Encoway" federführend entwickelt wird. Mit dem Bündnis "VISURGIS" sollen digitale Kompetenzen aus dem "Digital Hub" Azubis in der Region Unterweser zugänglich gemacht werden.

Die Idee ist es, vor allem junge, digital-affine Lehrlinge in Ausbildungsberufen bei mittelständischen Unternehmen zu ermuntern ihnen zu ermöglichen, digitale Kompetenzen zu erwerben, um damit die Transformation von unten nach oben in Unternehmen in der Region zu initiieren.

Hierfür sollen besonders Berufsschulen als "Digital Hub Satelliten" gewonnen werden, ebenso wie die Wirtschaftsförderer und die Kammern in der Region, um das Projekt erfolgreich zu verankern. Das Bündnis wird am Auf- und Ausbau von Ausbildungsformen arbeiten und an Maßnahmen, die es für Fachkräfte attraktiver macht, in der Region zu bleiben.

Im Rahmen des Open Innovation Labs zusammen mit den Senatsbehörden für Wirtschaft und Wissenschaft und der städtischen Wirtschaftsförderung "WFB" werden Unternehmen und Wissenschaft im "Digital Hub Industry" digitale Lösungen für gewerbliche und industrielle Produktion entwickeln. Daneben wird im "DHI" auch eines der beiden Bremer KI-Transfers-Zentren in Kooperation mit der Universität seine Arbeit aufnehmen.

Informationen zum "Digital Hub Industry" gibt es auf der Website des neuen Innovationsstandortes. Hintergründe zum regionalen Innovationsprogramm gibt es auf den Webseiten des Wirtschaftsministeriums.

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Norddeutsche Bundesländer planen gemeinsame Innovations- und Digitalisierungsstrategie.

Bremen nimmt die Zukunft der KI in Norddeutschland in die Hand.
Foto: Gerd Altmann, Pixabay

Bremen, 15.04.2021: Unter Leitung der Bremischen Wirtschaftssenatorin Kristina Vogt soll ab November d. J. in der gemeinsamen Wirtschaftsministerkonferenz der fünf norddeutschen Bundesländer nach dem Vorbild der "Norddeutschen Wasserstoffstrategie" eine gemeinsame "Norddeutsche Innovations- und Digitalisierungsstrategie" erarbeitet werden. Das sagte die LINKE-Spitzenpolitikerin in einer Video-Pressekonferenz zur Vorstellung der "Bremen KI-Strategie 2021/2022" auf Rückfrage des Hanse Digital Magazins.

Die für Wirtschaft, Arbeit und Häfen im Land Bremen zuständige Senatorin Kristina Vogt betonte gegenüber HANSEVALLEY: "Wir müssen unsere Kompetenzen in Norddeutschland bündeln". Die Spitzenpolitikerin pointierte: "Gemeinsam kommt man weiter." Bislang gibt es keine Zusammenarbeit der Nordländer bei Innovations- und Digitalisierungsthemen. Künftig soll mit einem gemeinsamen KI-Cluster im Norden ein besonderes Augenmerk auf der koordinierten Vergabe von Forschungsgeldern liegen.

Als Vorbild nannte die Bremer Wirtschaftssenatorin das abgestimmte Vorgehen bei der Förderung von Wasserstoffprojekten für eine umweltfreundliche Luftfahrt. Durch die Abstimmung der Luftfahrt-Standorte Bremen, Hamburg und Stade in Niedersachsen konnten die drei beteiligten Landesregierungen eine effektive Forschungsförderung gegenüber "Airbus" durchsetzen.

Die Verkündung einer gemeinsamen Digitalstrategie für den Hanseraum fand im Rahmen der Vorstellung der neuen "Bremen KI"-Strategie statt. Der rot-grün-rote Senat des Landes unterstützt den führenden KI-Standort an der Weser bis Mitte kommenden Jahres mit weiteren 900.000,- €. Damit stockt Bremen die KI-Förderung nach 3,1 Mio. € aus dem Bremen-Fonds für die Forschungsprojekte des DFKI an der Weser noch einmal auf.

Die 900.000,- € sollen als Grundlagenfinanzierung für die beiden KI-Transfer-Hubs im "Digital Hub Industry" an der Universität Bremen (für Großprojekte) und an der Hochschule Bremerhaven (für den KMU-Transfer) dienen. Ab Mitte kommenden Jahres sollen die Fördergelder durch Bundes- und Europamittel gehebelt werden - u. a. im Rahmen des EU-EFRE-Programms.

An den beiden Transfer-Zentren der Hochschulen in Bremen und Bremerhaven sind Showrooms für KI-Demonstrationen und Info-Veranstaltungen für die Öffentlichkeit geplant. Dazu kommt eine virtuelle Plattform für Videoevents, Weiterbildungen und Fördermaßnahmen.

Kristina Vogt erklärte: "KI ist ein wichtiger Motor der Wirtschaft im 21. Jahrhundert. Daraus ergibt sich ihre Bedeutung für einen zukunftsfähigen Wirtschaftsstandort und eine funktionierende Gesellschaft. Der Ausbau Bremens als KI-Standort steigert dessen Attraktivität für Unternehmen, schafft und sichert Arbeitsplätze und stärkt die ganze Region. Das Ziel unserer KI-Strategie ist es, das Know-how aus der bremischen Forschungslandschaft und den Unternehmen noch stärker zusammenzubringen.

Die neue Strategie mit den vier Schwerpunkten 1. Wirtschaft, 2. Wissenschaft, 3. Gesellschaft und 4. Qualifizierung wurde von mehr als 70 Beteiligten aus Wirtschaft, Wissenschaft, Verbänden, Kammern, Gewerkschaften und Verwaltung in über einjähriger Abstimmung erarbeitet. Auf Senatsseite haben die beiden Ressorts für Wirtschaft und Wissenschaft die bereits Ende 2020 verabschiedete Strategie zu verantworten.

Aktuell arbeiten allein am DFKI-Standort Bremen mit den Forschungsschwerpunkten Robotik und Medizin rd. 200 Mitarbeiter. Mit Unterstützung der Corona-Mittel aus dem Bremen-Fonds sollen sie bis 2024 auf rd. 350 aufgestockt werden. Das KI-Engagement der beiden KI-Institute "IAI" und "TZI" an der Universität Bremen und des DFKI-Standorts mit den Instituten "AI-Center for Space Robotics" und "AI-Center for Health Care" haben bis heute allein Forschungsprojekte mit einem Volumen von rd. 500 Mio. € möglich gemacht. Bislang hat der Senat nach eigenen Angaben insgesamt 4,3 Mrd. € in den KI-Standort Bremen investiert - ergänzt durch Bundes- und Europamittel.

Die KI-Strategie "Bremen KI" für Bremen und Bremerhaven ist auf www.ki-in-bremen.de nachzulesen. Die Broschüre mit allen Details der Strategie gibt es hier als PDF-Download.

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Bremen investiert 60 Mio. € in die digitale Transformation der Hansestadt nach Corona.

Bremen investiert für die digitale Zukunft nach Corona.
Foto: WFB

Bremen, 02.02.2021: Die Wesermetropole investiert in die Überwindung der Corona-Pandemie und den Neustart von Bildung, Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft in einem ersten Schritt 181 Mio. € aus dem milliardenschweren "Bremen Fonds". Einer der Schwerpunkte ist die "Digitale Transformation" in der Hansestadt mit einem Volumen von 60 Mio. €.

Bremen will seine Stärke als KI-Standort in Grundlagen- und Anwendungsforschung für die ganze Freie Hansestadt ausbauen. Dafür stehen jetzt weitere 3 Mio. € zur Verfügng. Für den Ausbau des "DFKI"-Standortes sind dies allein 1,14 Mrd. €, für das "AI-Center for Space Robotics" ergänzend rd. 875.000,- € und das "AI-Center for Health Care" rd. 532.000 €. Für die Unterstützung mit Fachkräften für klein- und mittelständische KI-Unternehmen investiert der Senat rd. 1 Mrd. € und für den neuen Innovationshub "IMARI" rd. 785.000,- €.

Als bundesweiter Vorreiter hat der Bremer Senat nach dem ersten Lockdown und dem flächendeckend notwendigen Homeschooling in Bremen und Bremerhaven die Ausstattung aller Schüler und Lehrer an allen allgemeinbildenden Schulen mit Tablets beschlossen - über die vom Bund hinausgehende Finanzierung im Rahmen des "Digitalpakts Schule" mit seinem Sofortprogramm. Das Bremer Engagement hat ein Gesamtvolumen von allein 60 Mio. € einschl. Bundesmitteln.

Im Rahmen der weiteren Digitalisierung des Stadtstaates werden u.a. die Hochschulen und ihre Rechenzentren unterstützt, um die Handlungsfähigkeit in Pandemiesituation zu sichern. Das Förderprogramm "ReStart" für kleine und mittlere Unternehmen sowie finanzielle Hilfen für Freiberufler für Investitionen in die Digitalisierung setzen bei der Bremischen Wirtschaft und ihrer Entwicklung nach dem Lockdown an.

Bremen fördert auch die Einführung eines digitalen Bauantragsverfahrens, der das zersplitterte Verfahren für Bauherren bündeln, koordinieren und digitalisieren soll. Bremen hat gemeinsam mit dem Rivalen Hamburg in den vergangenen Jahren bereits die einfache, digital-gestützte Ausstellung der Geburtsurkunde von Neugeborenen und damit verbunden die Beantragung des Kindesgeldes organisiert. Bremens Bürgermeister und Präsident des Senats, Andreas Bovenschulte, erklärte:

"Unser Ziel ist es, gestärkt aus der Corona-Krise herauszukommen. Und für die Zukunft besser gewappnet zu sein. Dafür wurde der insgesamt 1,2 milliardenschwere Bremen-Fonds eingerichtet. Kurzfristig wurden bereits viele Maßnahmen ergriffen, die der akuten unmittelbaren Krisenbekämpfung dienen wie beispielsweise die Beschaffung von Schutzmasken, Corona-Soforthilfen für die Wirtschaft, Testungen und Impfungen."

Insgesamt haben sich die Arbeitsgruppen bei der Entwicklung des 181 Mio. €-Pakets an den übergeordneten Zielen

  • Wissenschaft und Technologie
  • Innovative, produktive und vernetzte Unternehmen
  • Qualifikation und Bildung
  • Erhöhung der Wohnort- und Arbeitsmarktattraktivität und
  • Moderne Verwaltung orientiert.

Eine ausführliche Meldung mit Details der 4 Aktionsprogramme zu den Themen "Digitale Transformation", "Ökologische Transformation", "Wirtschaftsstrukturelle Transformation" und "Soziale Kohäsion (Bildung, Beschäftigung, Care)" sowie das Sonderprogramm "Krankenhäuser und öffentliches Gesundheitswesen gibt es auf den Seiten des Bremer Senats. Hier sind auch Links zu dem ausführlichen Senatsbeschluss und den Projekten zu finden.

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Innovationsstudie zeigt Bremens digitale Zukunft nach Corona auf.

Bremer Wissenschaftler haben die Zukunft
der Hansestadt nach Corona untersucht.
Foto: Senatspressestelle Bremen

Bremen, 18.11.2020: Die Universität Bremen hat mit dem Markt- und Meinungsforschungsinstitut "HWWI" aus Hamburg, den Hochschulen Bremen und Bremerhaven und der "Jacobs University" den Strukturwandel und die Entwicklung von Innovationen im Land Bremen vor und während der Corona-Pandemie untersucht. Die am Mittwoch vorgestellte Studie "Struktureller Umbruch durch COVID-19: Implikationen für die Innovationspolitik im Land Bremen“ beleuchtet u. a. die Themen Innovationen, Stadtentwicklung und Finanzierung.

Als Schlüsselthemen für die Entwicklung von Bremen und Bremerhaven während und nach der COVID 19-Krise sehen die Forscher in der selbständig initiierten Studie vor allem die beiden Schlüsselfaktoren 1. Digitalisierung und 2. Quartiersentwicklung. In einer gemeinsamen Pressekonferenz stellten die Herausgeber - die Bremer Wirtschaftswissenschaftlerin Prof. Dr. Jutta Günther und Jan Wedemeier, Leiter des Bereichs "Ökonomie der Städte und Regionen" des "HWWI" - die Fakten vor.

Im 12-seitigen Einstiegsthema "Innovation und Gründungsgeschehen" der 130-seitigen Studie analysieren die Wissenschaftler die Ergebnisse der neuartigen empirischen Grundlage für die Mikroanalyse zum Land Bremen: Die inhaltliche Auswertung von journalistischen Nachrichtentexten zu Bremen und Innovationen über 12 Monate - davon 6 Monate während der Corona-Krise - führte zu insgesamt 6 konkreten Innovationsthemen an der Weser:

Zu den maßgeblichen Innovationen zählen neues, digital unterstütztes Arbeiten und Leben in den Stadtteilen (vgl. "Kellogg-Quartier", Kornstraße und "Tabak-Quartier"), innovative Bauvorhaben (vgl. "Digital Hub Industry" inkl. "KI-Transfer-Zentrum") und die Digitalisierung sowie der Einsatz smarter Technologien. Prof. Günther mahnte gegenüber HANSEVALLEY, neben der in Bremen starken Grundlagenforschung den praktischen Einsatz digitaler Technologien zu forcieren.

Als digitales Leuchtturm-Thema zählt in der Freien Hansestadt die Künstliche Intelligenz mit der Grundlagenforschung an der städtischen Universität sowie die Anwendungsforschung an der Uni Bremen und dem Bremer Standort des DFKI. Als zu intensivierende Einsatzfelder nennen die Experten von "HWWI" und Universität die öffentlichen Bereiche Bildungs- und Gesundheitswesen sowie die Dienstleistungsbranchen.

Zu den Bremischen Industrien mit großem Potenzial durch KI gehören die Logistik rund um die Bremer Häfen, die Raumfahrt im Kontext "Arianespace" und "OHB" sowie vernetzte Formen der Mobilität inkl. ÖPNV und Mikroservices von E-Scooter bis Carsharing sowie autonomes Fahren. 
Beim Thema vernetzte Mobilität gilt Bremens Rivale Hamburg mit aktuell über 200 Verkehrsprojekten - davon 170 "ITS-Projekten" - zu intelligent-vernetzter Mobilität auf Straße und Schiene in Norddeutschland federführend zu sein. 

Neben der Digitalisierung ist das Thema Wasserstoff eines der Zukunftsthemen für das Land Bremen. so ein weiteres Schlüsselergebnis der Innovationsstudie. Prof. Dr. Jutta Günther stellte am Mittwoch das Testfeld Offshore-Elektroanalyse sowie Hybridkraftwerke mit dem "Fraunhofer Institut IWES" in Bremerhaven heraus. Auf dem Gelände des ehemaligen Flughafens Luneort - der Halbinsel "Luneplatte" - entsteht für insgesamt 20 Mio. € aus Bundes- und Landesmitteln das Bremer Leuchtturmprojekt "Wasserstoff - grünes Gas für Bremerhaven“.

Die Bremer Innovationsstudie ist beim "HWWI" kostenfrei abrufbar. (PDF-Download).

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FREIE UND HANSESTADT HAMBURG
mit Metropolregion Hamburg:


Neue Zukunftskoalition stärkt Handelskammer den Rücken für Zukunftsmilliarde und Innovationsstandort Hamburg.



Hamburg, 07.02.2023: Mit einem "Dreisprung" soll die Freie und Hansestadt Hamburg zu einem der international führenden Innovationsstandorte aufsteigen. Das forderte der Präses der Handelskammer Hamburg - Prof. Norbert Aust - im Rahmen der traditionellen Jahresschlussversammlung der "Vereinigung Eines Ehrbaren Kaufmanns" (VEEK) am 30. Dezember '22 vor rd. 1.100 geladenen Gästen aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft im Börsensaal der IHK. 

Mit der Veröffentlichung eines rd. 60 Seiten starken Standpunkte-Papiers zum Einsatz von Zukunftstechnologien für Hamburg mit Unterstützung einer durch den Kammer-Präses geforderten "Zukunftsmilliarde", von Sonderinnovationszonen und einem Innovationsbudget im Hamburger Haushalt bekommen die Forderungen der größten Wirtschaftsvertretung im Norden jetzt eine Eigendynamik. Chefredakteur Thomas Keup fasst die aktuelle Entwicklung der vergangenen Tage zusammen.

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Niedersächsischer Roboter-Hersteller zieht auf die Veddel nach Hamburg.

Wo früher der Oryza Reis produziert wurde, werden nun Roboter hergestellt.
Foto: Family Value

Hamburg, 31.01.2023: Der niedersächsische Robotik-Hersteller "EK Robotics" zieht mit seinen 250 Experten in einen Neubau am Peute Dock auf der Veddel. Der Spezialist für Transport-Roboter zieht aus Rosengarten/Nenndorf in 7.100 qm Büro- und rd. 3.200 qm Produktions- und Forschungshallen ein - nur 1.000 Meter vom künftigen "Elbtower" entfernt.
Neben dem neuen Produktstionsstandort und der Hauptverwaltung von "EK Robtics" gibt es auf dem 17.000 qm großen Hightech-Areal am Oberwerder Damm Büros für weitere gut 150 Mitarbeiter und 10.000 qm freie Produktionsflächen. 15 Monate nach dem ersten Spatenstich wurde am 26. Januar '23 das Richtfest für den künftigen Gewerbestandort gefeiert.
EK Robotics ist einer der führenden Hersteller für Fahrerlose Transportsysteme (FTS) in der sehr schnell wachsenden Transportrobotik-Branche. Der Markt wächst und wir mit ihm. Mit unserem neuen und deutlich größeren Hauptquartier wollen wir diesem Wachstum in geeigneter Weise begegnen und unsere weitere Internationalisierung bis hin zum Ausbau einer globalen Präsenz unterstützen", erläutert Andreas Böttner, CEO von "EK Robotics".
"Die Ansiedlung moderner Schlüsseltechnologien ist wichtig und wurde durch ideale Bedingungen am Standort möglich, wie beispielsweise die Nähe zum Hafen, gute Verkehrsanbindung, Kundennähe und nicht zuletzt der hohen Arbeitsplatzattraktivität“, so Georg Prinz zu Salm-Salm, Partner beim Immobilienentwickler "Family Value".
Die Entwicklungspläne für den neuen Gewerbe- und Bürokomplex am Peute Hafen unweit der Elbbrücken wurden von der Hafenverwaltung Hamburg Port Authority und der Wirtschaftsförderung "Hamburg Invest" unterstützt. Das Gewerbegrundstück auf der Veddel lag bis 2019 brach und wurde dann vom Projektentwickler "Family Value" gekauft.
Weitere Informationen gibt es auf der Projektseite unter peute-dock.de.
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Hamburger Senat startet GovTech-Campus zur Digitalisierung der Verwaltung.

Mit einem GovTech Campus setzt Hamburg auf externe Expertise.
Foto: HANSEVALLEY

Hamburg, 18.01.2023: Der Senat der Hansestadt und der öffentliche IT-Dienstleister für Hamburg - "Dataport" - werden an der Alster eine zentrale Anlaufstelle für die Entwicklung von Software für die Verwaltung einrichten. Der "GovTech Campus" ist nach Berlin und Frankfurt/Main der Dritte seiner Art und wird zusammen mit dem Verein "GovTech Campus Deutschland" errichtet. Dieser wurde in Berlin gegründet und wird von Hessens Digitalstaatssekretär und CIO Patrick Burghardt geleitet.
In dem neuen Campus sollen sich künftig Innovationsmanager und Softwareentwickler der Hamburger Verwaltung und des IT-Dienstleisters "Dataport" mit interessierten Experten von Hochschulen, spezialisierten Tech-Companies und Tech-Startups vernetzen. Dabei fördert der "GovTech Campus" die Zusammenarbeit der Bereiche IT, Recht und öffentliche Auftragsvergabe im Interesse der Digitalisierung der Verwaltung.
Torsten Koß, Vorstand Digitale Transformation bei Dataport, erklärte: "Start-ups der Technologieszene und wir als öffentlicher IT-Dienstleister brauchen einen Ort, an dem wir gemeinsam genau daran arbeiten und die digitale Transformation der Verwaltung vorantreiben. Mit den geplanten Räumlichkeiten entstehen hervorragende Bedingungen für praxisnahe und tragfähige Innovationspartnerschaften mit der GovTech-Szene."
"Dataport will seinerseits vor allem das Thema "Cloud" im neuen Hamburger Tech-Hub fördert, da es eine der Technologiegrundlagen für die digitale Verwaltung von Morgen sein werde. Die neue Einrichtung wird regional vom Leiter der Startup-Unit "GovTecHH" im Amt für IT und Digitalisierung betreut. Das zu Beginn 2022 ins Leben gerufene Projekt bietet einen zentralen Anlaufpunkt für Behörden, Bezirksämter und Landesbetriebe Hamburgs, um mit Startups zusammenarbeiten zu können. Christian Pfromm, Chief Digital Officer der Stadt Hamburg und Leiter des Amtes für IT und Digitalisierung erklärte: 
Als Gründungsmitglied des GovTech Campus Deutschland e. V. sehen wir in der Kooperation mit Start-ups und externen Innovatoren große Potenziale für die Modernisierung der Verwaltung. Mit dem regionalen Campus sind wir bestrebt diese Potenziale mit dem GovTech Campus Deutschland e. V. zu heben und gemeinsam mit der GovTech-Szene durch gezielte Projekte einen nachhaltigen Nutzen für die Digitalisierung und Modernisierung der Hamburger Verwaltung zu schaffen.
Weitere Informationen gibt es auf der Landingpage des "GovTecHH Campus" und bei der "Startup-Unit GovTechHH".
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Handelskammer fordert vom Hamburger Senat Zukunftsmilliarde für Innovationsförderung.


Nach 2 Jahrewn Corona-Pause bekam der Senat wieder die Leviten gelesen.
Foto: Facebook/HK Hamburg

Hamburg, 02.01.2023: Mit einem "Dreisprung" soll die Freie und Hansestadt zu einem der international führenden Innovationsstandorte aufsteigen. Das forderte der Präses der Handelskammer Hamburg Prof. Norbert Aust im Rahmen der traditionellen Jahresschlussversammlung der "Vereinigung Eines Ehrbaren Kaufmanns" (VEEK) am Freitag (30.12.2022) vor rd. 1.100 geladenen Gästen aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft im Börsensaal der IHK.
Hintergrund sind u. a. die im bundesweiten Vergleich unterdurchschnittlichen Investitionen in die staatlichen Hamburger Hochschulen, ihre Lehrkräfte sowie geringe Zahlen bei den Patentanmeldungen. Norbert Aust erklärte zur aktuellen Forderung gegenüber dem rot-grünen Senat: "Derzeit ist die Innovationslandschaft in Hamburg zwar vielfältig, aber unübersichtlich. Überall mitzuspielen, das reicht nicht für die absolute Weltspitze." Die Innovationspolitik müsse sich auf die besonderen und bereits vorhandenen Stärken konzentrieren.
Im Mittelpunkt steht ein Milliarden-schwerer Sonderetat für Innovationsförderung, den SPD und Grüne aus den Gewinnen der städtischen Beteiligungen einrichten sollen. Mit der "Zukunftsmilliarde" sollen Investitionen in besonders chancenreiche Technologien unterstützt werden. Dies sollte zentral von einer Behörde gemanagt werden, und nicht auf verschiedenen Ressorts wie Wirtschaft und Wissenschaft aufgeteilt werden.
Als Beispiel für eine mögliche Finanzierungsquelle nannte der Handelskammer-Präses die erwartete Milliarden-Ausschüttung der Hapag-Lloyd AG an den Senat als größten Anteilseigner mit 37 % Aktienbeteiligung. Zugleich wies Aust die in Hamburg übliche Umverteilung aus bestehenden Töpfen öffentlich zurück.
Mit Sonderinnovationszonen soll die Geschwindigkeit der Entwicklung neuer Technologien erhöht werden. An den Standorten sollen u. a. staatliche Regularien eingeschränkt werden, damit Startups, etablierte Firmen und Forschungseinrichtungen Technologien gemeinsam ausprobieren und zur Marktreife bringen können. Hier helfen beschleunigte Genehmigungsverfahren, eine gemeinsame Infrastruktur zur Forschung, vergünstigte Gewerbeflächen und Steuervergünstigungen im Zusammenspiel.
Als Beispiel für einen erfolgversprechenden Forschungs- und Innovationsstandort an Alster und Elbe nannte der Präses die im Bau befindliche "Science City Bahrenfeld" mit der Helmholtz-Einrichtung "DESY" - dem Deutsches Elektronen-Synchrotron. International hob Nobert Aust Sonderwirtschaftszonen als Vergleich heraus, mit denen verschiedene Länder weltweit ihren Handel angekurbelt hätten.
Als Basis für die Innovationsförderung in der Freien und Hansestadt sieht die Handelskammer mit ihrem Präses allem voran die Konzentration auf erfolgversprechende Technologien, wie die autonome Mobilität z. B. in den Bereichen Sammel-Fahrdienste, LKW-Verkehre und im Bahn-Betrieb, die Medikamentenforschung rund um mRNA-Impfstoffe, der Einsatz grünen Wasserstoffes sowie künstliche Intelligenz. Bei KI hat Hamburg nach HANSEVALLEY vorliegenden Informationen besonderen Nachholbedarf.
Der Kammer-Präsident kritisierte im Kontext öffentlicher Aktivitäten zur Innovationsförderung die Arbeit der Hamburger Wirtschaftsförderung "Hamburg Invest": "Die Hamburg Marketing-Gesellschaft muss Technologie, Wissenschaft und Innovation endlich viel stärker als bisher in den Blick nehmen." Damit hob Aust u. a. auf den bisherigen Schwerpunkt der reinen Flächenvermarktung ab, ohne Impulse für Neuansiedlungen zu schaffen.
Als weiteren Dorn im Auge sieht die Handelskammer Hamburg zunehmend die Entwicklung staatlich finanzierter Branchencluster. Grund: Die Politik stelle die Cluster als repräsentative Wirtschaftsvertretungen dar, die durch die Finanzierung seitens des Senats aber die offizielle Politik der Regierung vertreten würden. Aust wörtlich: "Interessenvertretung der Wirtschaft ist und bleibt Aufgabe von Kammern und Verbänden – aus guten Gründen!" Wie die Handelskammer Hamburg den Widerspruch zur Beteiligung an den städtisch finanzierten Clustern "Finanzplatz Hamburg" und "Gesundheitswirtschaft Hamburg" auflösen will, blieb Aust schuldig.
Die Aufzeichnung der VEEK-Jahresversammlung kann auf den Seiten der Handelskammer angeschaut werden. Die Reden des scheidenden VEEK-Vorsitzenden Gunter Mengers und des Handelskammer-Präses Norbert Aust können hier heruntergeladen werden.
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Hamburger Senat digitalisiert händische Abläufe mit Software-Robotern.

Die Hamburger Verwaltung hat Software-Roboter als Mitarbeiter.
Screenshot: YouTube/Hamburger Senat

Hamburg, 18.10.2022: Mit Robotic Process Automation setzt der Hamburger Senat auf eine fortschrittliche Technologie für die Automatisierung der Verwaltung. RPA bietet die Möglichkeit, nicht vollständig digitale Prozesse durch Softwareroboter automatisiert bearbeiten zu lassen. Dies erleichtert den Arbeitsalltag der Verwaltungsmitarbeiter und schafft Freiräume für andere Aufgaben.
Seit Mitte 2021 sind die ersten Roboter im Betrieb. Darüber hinaus werden kontinuierlich weitere Automatisierungsideen entwickelt und neue Softwareroboter eingesetzt. Nach einem Jahr Laufzeit sind bisher insgesamt 5 Softwareroboter im Einsatz. Im Rahmen eines Projekts konnte das Amt für IT und Digitalisierung in Kooperation mit Dataport für das Zentrum für Personaldienste einen bislang vollständig manuellen noch papierbasierten Prozess digitalisieren und automatisieren. Der Roboter verrichtet jede Nacht seinen Dienst und kümmert sich um Bankrückläufer aus den Gehaltszahlungen. 
Sebastian Lindhof, Geschäftsführer des Zentrums für Personaldienste: „Der Softwareroboter lernt die Vorgehensweise einmalig von unseren Fachbereichen und führt die Routineaufgaben anschließend erheblich schneller und fehlerfrei durch. Unsere Kundinnen und Kunden bekommen dadurch die Informationen noch früher und verlässlicher und die Fachleute im ZPD können die gewonnene Zeit in andere, interessantere Themen investieren – eine gute Sache für alle Beteiligten!
Christian Pfromm, Chief Digital Officer der Stadt Hamburg: „Wir können Prozesse in kürzester Zeit automatisieren und damit den Arbeitsalltag in der Verwaltung attraktiver und effizienter gestalten. Da die Ideen und Vorschläge von den Mitarbeitenden selbst eingereicht werden, wissen wir, dass die Roboter genau dort zum Einsatz kommen, wo sie gebraucht werden. Eine starke Kombination, um Digitalisierung in der Verwaltung voranzutreiben.
Einen ausführlichen Beitrag zum Thema gibt es auf dem Senatsportal "Hamburg Digital".

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Erster kassenloser Biomarkt öffnet in Hamburg seine Pforten.

Am Eppendorfer Baum öffnet der erst kassenlose Biomarkt.
Foto: Instagram/Hoody Eppendorf

Hamburg, 25.08.2022: Heute eröffnet in Eppendorf der erste kassenlose Supermarkt in Hamburg. Der Bio-Lebensmittelmarkt names "Hoody" am Eppendorfer Baum 11 funktioniert nach dem Vorbild amerikanischer "Amazon Go"-Märkte ohne eine eigene Kassenzone. Hinter dem kassenlosen Bioladen stecken im gesamten Objekt angebrachte Kameras und intelligente Computer-Vision-Technologie.
Damit werden eingepackte Lebensmittel dem eingecheckten Kunden zugeordnet und über seine Markt-App abgerechnet. Die eingesetzte Technik soll datenschutzkonform sein, so die Gründer. Zur Sicherheit und für Rückfragen wird es in dem fast rund um die Uhr geöffneten Lebensmittelgeschäft auch weiterhin Mitarbeiter geben, die mit Rat und Tat zur Seite stehen. Ein Community-Manager soll den Kunden die Angst nehmen und mit benachbarten Händlern Kontakte aufbauen.
Hinter dem Biomarkt mit App steht das nach eigenen Worten als Startup gegründete Jungunternehmen "Autonomo". Hinter dem Unternehmen steht wiederum der ehemalige Chef der über Jahre defizitären "Metro"-Verbrauchermarktkette "Real" und Ex-"Roland Berger"-Berater Pradeep Vallat. "Autonomo" beschäftigt nach eigenen Angaben aktuell rd. 30 Mitarbeiter. In den kommenden Monaten sollen weitere "Hoody"-Biomärkte in Deutschland folgen.
Ähnliche Konzepte mit kassenlosen Supermärkten betreiben u. a. "ALDI" in London, "Lidl" in Heilbronn und "Rewe" in Köln. 
Einen ausführlichen Beitrag gibt es u. a. bei den Kollegen des "Handelsblatts".
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Hamburger Krankenhäuser bekommen 92 Mio. € für die Digitalisierung.

Das Kinderkrankenhaus in Altona bekommt 2 Mio. € zur Digitalisierung.
Foto: Kinderkrankenhaus Altona

Hamburg, 23.08.2022: Um die Hamburger Krankenhäuser zukunftsfähig zu machen, investieren der Bund und die Stadt Hamburg im Rahmen des "Krankenhauszukunftsfonds" zusätzlich zur normalen Finanzierung weitere 92 Mio. €. Sie werden für den Ausbau der digitalen Infrastruktur sowie die IT- und Cybersicherung der Kliniken verwendet.
Zusammen mit dem Eigenanteil der Krankenhausträger stehen insgesamt 110 Mio. € zur Verfügung. Insgesamt wurden von der Sozialbehörde rd. 100 Förderbescheide an die Hamburger Krankenhäuser überreicht. Gefördert werden Maßnahmen in elf Bereichen, wie etwa Investitionen in moderne Notfallkapazitäten, IT-Sicherheit, Patientenportale sowie digitales Medikationsmanagement.
Ein Schwerpunkt liegt in der Etablierung von digitalen Systemen, um die für die Pflege- und Behandlungsdokumentation eingesetzte Zeit zu reduzieren – Zeit, die auf der anderen Seite in die Behandlung und Pflege der Patientinnen und Patienten investiert werden sollte. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Einrichtung von Patientenportalen, die ein digitales Aufnahme- und Entlassmanagement ermöglichen. 
Rund 2 Mio. aus dem Fonds erhält das Altonaer Kinderkrankenhaus, unter anderem für Investitionen in die IT-Sicherheit und ein digitales Medikationsmanagement, so die Gesundheitsbehörde. Senatorin Melanie Leonhard stellt am Freitag im Kinderkrankenhaus die lokale Förderung vor.
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Hamburg rutscht im bundesweiten Bildungsranking auf Platz 4 ab.

Hamburg rutscht jetzt auch bei der Bildung deutlich an.
Grafik: Institut der Deutschen Wirtschaft

Hamburg, 18.08.2022: Die Freie und Hansestadt ist im bundesweiten BIldungsranking auf den vierten Platz abgerutscht. Die Elbmetropole wurde im aktuellen "Bildungsranking" der "Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft" der Arbeitgeberverbände von Thüringen überholt. Spitzenreiter sind wie in den Vorjahren Bayern und Sachsen.
Bei der Schulqualität liegt die rot-grün regierte Hansestadt nur auf Platz 14 von 16. Bei der Bildungsarmut schafft es die von SPD-Schulsenator Thies Rabe regierte Bildungsbehörde nur auf Platz 13 von 16. Auch bei der Integration ausländischer Schüler versagt der Tschentscher-Senat mit Platz 12 von 16.
Die aktuelle Studie bringt auf den Punkt:  Naturwissenschaftlichen Kompetenzen der Hamburger Schüler sind vergleichsweise gering, Jugendliche erreichten in Naturwissenschaften und Mathematik nicht einmal die Mindeststandards. Dazu gibt es in Hamburg einen engen Zusammenhang von sozialer Herkunft, finanziellen Möglichkeiten der Eltern und dem Bildungserfolg.
Die Familienunternehmer in der Metropolregion Hamburg warnen vor einem zunehmenden Qualitätsverlust, insbesondere im Bereich der Digitalisierung. Regionalvorsitzender Henning Fehrmann erklärt: „Bei der digitalen Bildung herrscht eine große Dissonanz. Zwar erreicht Hamburg bei der Ausstattung der Schulen mit schnellem WLAN den besten Wert aller Bundesländer, liegt aber gleichzeitig beim täglichen Einsatz digitaler Medien im Schulunterricht auf dem letzten Platz."
Der Familienunternehmer weiter: "Dabei bereitet deren Einsatz nicht nur auf die neue Arbeitswelt vor, sondern kann auch Lernergebnisse verbessern und individuelles Lernen ermöglichen. Offenbar fehlen an vielen Hamburger Schulen aber bislang Konzepte, um digitale Technologien didaktisch sinnvoll einzusetzen.
Fehrmann sieht es als bildungspolitisches Ziel, die Lehrer besser beim Einsatz digitaler Medien zu unterstützen: „Das bedeutet zum Beispiel, die digitale Technik systematisch in die Aus- und Weiterbildung des Schulpersonals zu integrieren. Nur dann können digitale Unterrichtskonzepte, Kommunikationstools und KI-basierte Lernprogramme effektiv genutzt werden. Hier müssen die Lehrer auch Eigeninitiative zeigen und sich gegenseitig unterstützen."
Für die jährliche Studie werden statistische Daten ausgewertet, z. B. wie viel Geld ein Land pro Schüler ausgibt und wie das Verhältnis zwischen Lehrern und Schülern ist und wie hoch der Anteil jüngerer Lehrer ist. Dazu kommen Schul- und Azubi-Abbrecherquoten und Forschungsausgaben an den Hochschulen fließen sowie Ergebnisse aus Vergleichstests zum Leistungsstand von Schülern.
Die gesamte Auswertung des "Bildungsmonitors 2021" kann hier abgerufen werden.
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Wirtschaftsmetropole Hamburg droht laut IVH-Studie industriellen Anschluss zu verlieren.
Hamburger Senatoren feiern das "Berlin-Hamburg-Ding", statt Industriepolitik zu machen.
Foto: Instagram/Andreas Dressel

Hamburg, 20.06.2022: Der renommierte norddeutsche Volkswirt Prof. Henning Vöpel warnt in einer aktuellen Studie für den Industrieverband Hamburg - "IVH" - vor einem Bedeutungsverlust Hamburgs als größtem deutschen Industriestandort, vor einem damit verbundenen Wohlstandsverlust der Hamburger und einem langfristigen Wegbruch des Wirtschaftsstandortes - vergleichbar mit dem ehemaligen Kohle- und Stahlrevier Ruhrgebiet oder der ehemaligen Automobilmetropole Detroit in den USA. Hamburg ist laut der Studie nicht schnell genug in der Transformation, zu blauäugig bei den Dimensionen des Wandels und nicht konsequent genug im Handeln ("too little, too late").
Auf Grund der Corona-Krise, des Ukraine-Kriegs und den verbundenen Umbrüchen werden Megatrends wie Digitalisierung und Dekarbonisierung beschleunigt. Durch die technologische Disruption werden bestehende Märkte, Geschäftsmodelle und Vermögenswerte plötzlich und radikal ersetzt. Der Standortwettbewerb um neue Wachstumsmärkte und Zukunftsindustrien verlagert sich, so die Studie. Hier gelten Brandenburg mit dem neuen "Tesla"-Werk, Heide in Holstein mit einer "Northvolt"-Batteriefabrik sowie Magdeburg mit einer "Intel"-Chipfabrik als handfeste Beispiele für den industriellen Umbruch.
Beschleuniger des Negativstrends in Hamburg ist laut "IVH" eine fehlende, zukunftsfähige Industriestrategie - basierend auf den vier entscheidenden Zukunftstrends Digitalisierung und Dekarbonisierung sowie Demografiewandel und Deglobalisierung. Eine gefährliche "Vermögensillusion" und eine kleinteilige "Schaufensterpolitik" haben zu Bequemlichkeit und Sorglosigkeit der Kaufmannsstadt geführt, so die wirtschaftspolitische Analyse.
Andere Experten sprechen von einem "selbstreferenzierenden System" der Hansestadt, das wirtschaftliche Umbrüche außerhalb der Stadtgrenzen schlicht ignoriere. Die Politik habe sich in der Vergangenheit vor allem auf den Sieg bei Wahlen mit Themen wie Wohnungsbau und "Verkehrswende" konzentriert und die "Vermögensillusion" damit befeuert.
Henning Vöpel fordert eine ganzheitlich gedachte standortpolitische Strategie und eine umgehende Umsetzung, um den Wohlstand an Alster und Elbe zu retten. Die Zukunft des Hafens sei von der Transformation der Industrie aus zu betrachten, nicht umgekehrt. Der Hafen entwickelt dann automatisch eine industrielle, logistische und technologische Hubfunktion.
Es bedarf, so der Vorstand des Centrums für Europäische Politik, bis 2025 nachweisbare Erfolge bei der Ansiedlung neuer Unternehmen sowie der Gewinnung von Risikokapital und Talenten u. a. für die Entwicklung neuer, digitaler und nachhaltiger Industrien am Standort. Selbst wenn Hamburg heute beginnt, seine Industriepolitik aktiv zu verändern, werden die Effekte erst ab 2030 erkennbar wirken, so der Wissenschaftler. Ein Abwarten gemäß einer Handelskammer-/"Vision 2040" sei dagegen weitgehend erfolglos.
Der anerkannte Hamburger Experte fordert für den "IVH" die Umsetzung eines 5 Punkte umfassenden Sofortprogramms bis 2025. Dies umfasst die digital induzierten Maßnahmen
  • einen flächendeckenden Ausbau aller Hamburger Industriestandorte mit dem aktuellen 5G-Mobilfunk-Standard - u. a. zum Aufbau von Campusnetzen für eine digital-vernetzte Produktion
  • eine Fokussierung auf die fünf nachweislich zukunftsfähigen Hamburger Industriethemen
  • digital-vernetzte Lieferketten (z. B. Logistik 4.0)
  • Materialwirtschaft (vgl. DESY)
  • Antriebstechnologien (siehe "Airbus")
  • Energieproduktion (vgl. Projekt "NEW 4.0") und
  • Kreislaufwirtschaft (z. B. bei "Aurubis", HPA)
  • Steigerung der jährlichen Investitionen in Forschung und Entwicklung von 2,2 % auf 5 % des Hamburger Inlandsprodukts durch
  • Ansiedlung neuer Hochtechnologie-Unternehmen mit hohem F+E-Volumen sowie
  • auskömmliche Finanzierung von Forschungseinrichtungen, wie der TU Hamburg

Dazu kommen die weiteren Schlüsselfaktoren, konkret

  • eine Steigerung der Produktion erneuerbarer Energien am Standort um 5 % pro Jahr und
  • 5 % mehr Industriefläche pro Jahr für digitale und klimafreundliche Industrien an Alster und Elbe.
Matthias Boxberger, Vorsitzender des Industrieverbands Hamburg, kommt auf den Punkt: "Ich bin in Sorge, ob es noch einen expliziten und proaktiven wirtschaftspolitischen Gestaltungswillen in der Senatspolitik gibt, der Hamburg in der Vergangenheit immer wieder vorangebracht hat. Hamburg muss mehr für seine industriepolitische Zukunft tun. Die Betriebe leisten dies Tag für Tag in ihren Wettbewerbsmärkten, die Stadt muss es wieder spürbar für den gesamten Standort tun.“
Der Autor der Studie, Prof. Henning Vöpel, stellt fest: "Wenn die Menschen in Hamburg im Jahr 2040 noch in Wohlstand und Prosperität leben sollen, darf Politik nicht erst in zehn Jahren, sondern muss jetzt – bis und für 2025 – handeln. Die letzten Krisen haben schonungslos offenbart, dass Hamburg bereits von der Substanz lebt. Eine technologisch-ökologische Erneuerung geht nur mit, nie gegen die Industrie, die im Mittelpunkt der gegenwärtigen Transformation steht und von der Politik entsprechend in den Blick genommen werden muss.“ 
Hintergrund für die Forderungen nach einer kurzfristigen Änderung der Industriepolitik: Hamburg belegt beim Wachstum unter den elf deutschen Metropolregionen den letzten Platz (siehe OECD-Studie, 2019). Die Freie und Hansestadt investiert privat und öffentlich lediglich 2,2 % des BIP in Forschung und Entwicklung - und liegt damit nur auf Platz 10 der 16 deutschen Bundesländer. Hamburg hat Chancen mehrfach nicht wahrgenommen, so ein entscheidender Kritikpunkt (vgl. OECD-Studie 2019, HWWI-Studie 2020).
Hamburg hat sich bislang nur auf den Hafen als Wirtschaftsmotor mit einst bis zu 150.000 verbundenen Arbeitsplätzen verlassen und let bereits von seiner Substanz, die bereits erodiert, so die Studie. Laut des "IT-Executive Clubs Hamburg" fehlen allein an Alster und Elbe tausende IT-Fachkräfte, um die zunehmenden Herausforderungen einer leistungsfähigen digitalen Infrastruktur und einem cybersicheren Datenaustausch der Wirtschaft bewältigen zu können.
Die aktuelle Studie des Industrieverbandes "IVH" kann hier heruntergeladen werden (PDF-Download). Die Leitlinien "Hamburg 2040" der Handelskammer sind hier zu finden. Die "regionale Innovationsstrategie des Senats" aus 2021 ist auf den Seiten der Wirtschaftsbehörde nachzulesen. (PDF-Download). 
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Telefonica und Ericsson haben für Dataport in Hamburg ein 5G-Campus-Netz aufgebaut.
Telefonica stellt in Hamburg für die Verwaltung ein 5G-Testnetz zur Verfügung.
Foto: Telefonica

Hamburg, 30.03.2022: Der Mobilfunk-Netzbetreiber "Telefonica" hat zusammen mit dem Netzwerk-Ausrüster "Ericsson" in Hamburg ein 5G-Campusnetz aufgebaut. Das spezielle Highspeed-Mobilfunknetz wird vom norddeutschen Rechenzentrumsbetreibers "Dataport" für Tests mobiler Datenanwendungen genutzt. Das "5G-Testlabor" ist das erste 5G-Standalone-Campusnetz seiner Art an Alster und Elbe.
Mit dem Highspeed-Netz können große Datenmengen mobil und sicher übertragen werden. Im Mittelpunkt stehen künftige Services für die Verwaltung sowie sensorbasierte Smart City-Anwendungen. "Dataport" stellt die geschlossene Forschungs- und Entwicklungsumgebung als "5G-Lab" Verwaltungen und Unternehmen für Tests zur Verfügung.
In einem ersten Test erprobt "Dataport" einen 5G-Anschluss mit hoher Datenrate an das Landesnetz. Damit soll herausgefunden werden, ob Schulen, Rathäuser oder Behördenstandorte schneller und günstiger mittels 5G angebunden werden können, statt mit Glasfaser.
"Dataport" gewährleistet als öffentlicher IT-Diensleister den Schutz der Testdaten, damit diese die Testumgebung nicht unbefugt verlassen können. Die deutsche Tochter des spanischen Mobilfunk-Netzbetreibers "Telefonica" unterstützt das Test-Lab weitergehend mit Beratungsleistungen zur Entwicklung von 5G-Anwendungen.
Karsten Pradel, Director B2B von "Telefónica": „In Hamburg haben wir mit unserem Technologiepartner Ericsson ein 5G-Campusnetz aufgebaut, in dem Dataport die praktische Nutzanwendung der Übertragungstechnik für die öffentliche Verwaltung testen kann."
Die vollständige Meldung ist u. a. bei "Dataport" nachzulesen. Weitergehende Informationen zum Thema Campus-Netze gibt es bei "Telefonica".
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Senat gibt Bankrott-Erklärung zur Finanzierung Hamburger Startups in der Seedphase ab.

Habe Idee, will wachsen, suche Kapital: In Hamburg funktioniert das nicht.
Foto: Tumisu, Pixabay

Hamburg, 07.03.2022: Offizielle Vertreter der Freien und Hansestadt Hamburg haben im Rahmen einer Diskussion zum Hamburger Innovations-Ökosystem am Donnerstag vergangener Woche (03.03.2022) eine Bankrott-Erklärung zur Finanzierung von Hamburger Startups in der Wachstumsphase abgegeben. Das Startup-Ökosystem an Alster und Elbe sei bei Wagniskapital-Finanzierungen in der Seed-Phase von 1 bis ca. 5 Mio. € "nicht wettbewerbsfähig" und ein "Valley of Death".
Johannes Berg, Geschäftsführer des vom Hamburger Senat co-finanzierten "Digital Hub Logistics Hamburg", lobte die Unterstützungsprogramme der landeseigenen IFB-Förderbank in der Gründungsphase mit "InnoRampUp" sowie dem "Innovationsstarter Fonds". Allerdings: "Die Stufe danach ist so ein Valley of Death glaube ich für viele, weil es in den Summen zwischen einer und fünf Millionen oft der Fall ist, wie auch wir das im Digital Hub mitbekommen, dass von Startups, die in den letzten zwei Jahren erfolgreich Runden geschlossen haben, die Geldgeber tatsächlich eher selten aus Hamburg kommen." Der Innovationsmanager auf den Punkt: "In diesem Bereich ist Hamburg nicht wettbewerbsfähig."
Der zuständige Leiter des Amts für Wirtschaft und Innovation der Hamburger Wirtschaftsbehörde, Lutz Birke, gab unumwunden zu, dass die Stadtverwaltung in Sachen Investments machtlos ist: "Wir haben in dem mittleren Segment eine riesen Baustelle in Hamburg, gerade im Vergleich zu München und auch zu Berlin." In Bezug auf die CDU-Forderung nach einem 500 Mio. €-Fonds für Startups winkte der Beamte ab: "Wir sind nicht die besseren Investoren von der öffentlichen Seite. Das müssen schon Private sein." Die Wirtschaftsbehörde von Senator Westhagemann sagte einen geplanten Innovations- und Wachstumsfonds mit 100 Mio. € einschl. 10 Mio. € städtischem Kapital nach rd. fünf Jahre Suche im September 2020 mit der Begründung Corona ab.
Der offizielle Innovationsmanager der Freien und Hansestadt adressierte als Lösungsansatz: "Was wir schon seit zwei Jahren machen ist, dass wir ein Investoren-Netzwerk begründet haben. Das finanzieren wir auch aus der Wirtschaftsbehörde heraus, wird von der IFB organisiert und gesteuert, wo wir eben auch in direkten Matching-Formaten und Veranstaltungen versuchen, Startups mit Investor/innen, VCs oder Familiy Offices zusammenzubekommen. Der Senat finanziert z. Zt. zwei hauptamtliche Beziehungsmanager sowie eine Eventmanagerin plus Werkstudentin, um Geldgeber auf mögliche Investments in Hamburg aufmerksam zu machen.
Birke kündigte eine neue Internetseite zur Vorstellung VC-suchender Startups an: "Wir müssen hier in Hamburg auch für die VCs die Sichtbarkeit erhöhen. Es gibt viele Startups, die Kapital suchen. Es gibt vielleicht auf der anderen Seite auch viele Business Angels oder auch Family Offices oder Privatmenschen, die sagen, 'ich möchte investieren'. Aber sie wissen nicht, was es alles gibt in Hamburg. Deshalb sind wir gerade dabei, eine Startupcity Hamburg-Plattform im Frühsommer an den Markt zu bringen, wo wir eine komplette Sichtbarkeit erzeugen vom Startup-Ökosystem."
Das regionale Ergebnis der Auskoppelung des "Deutschen Startup-Monitors 2022" zusammen mit der Unternehmensberatung "PwC" brachte für das vergangene Jahr zum Vorschein: Jungunternehmen im Wachstum haben an Alster und Elbe große Schwierigkeiten, für Ihre Expansionsphase die notwendige Finanzierung mit Risikokapital zu bekommen. Während bundesweit 20 % der zwischen Mai und Juni '21 befragten Startups Risikokapital bekamen, sind es nur 13 % der Hamburger Startups. 2020 lag die Finanzierung in Hamburg mit 22 % noch bei fast einem Viertel, bundesweit bei 30 % erfolgreichem Zugang zu Venture Capital.
Thorsten Dzulko, Standortleiter von "PwC" in Hamburg, sagte anlässlich der Vorstellung des Startup-Monitors für die Hansestadt: „Um die Region weiter zu einer Gründerhochburg auszubauen, kommt es jetzt darauf an, die Möglichkeiten zu Wachstumsfinanzierung signifikant zu verbessern. Eine gute Kapitalversorgung ist eine wichtige Voraussetzung, um ein Startup-Hotspot zu werden.“ Auch bei Corporate Venture Capital versagt die Wirtschaftsmetropole. Thorsten Dzulko: „Das kann ich nur schwer nachvollziehen – denn grundsätzlich ist in der Hansestadt ausreichend Kapital vorhanden und vor allem mittelständische Unternehmen könnten von Investments in passende Startups profitieren.“
Unter den 16 Bundesländern erreichte die Wirtschaftsmetropole laut "Startup-Barometer 2020-2021" der Unternehmensberatung "EY" in der Pandemie gerade einmal 81 Investments über 459 Mio. €. Damit rutscht die Hansestadt beim Kapital auf Platz 5 ab - hinter Berlin, Bayern, Baden-Württemberg und NRW. Thomas Prüver, Leiter des Förderprogramms "EY Startup" fasste zur Veröffentlichung des Berichts für die Jahre 2020/2021 zusammen: „Die wirklich großen Deals werden vor allem in Berlin und Bayern abgeschlossen. Für die anderen Startup-Standorte ist es hingegen schwer, da mitzuhalten. 
Die Hamburger konnten die Anzahl der Deals zwar von 46 auf 81 fast verdoppeln. Berlin zog mit einem Anstieg von 314 auf 421 Deals jedoch allen davon. Ähnlich sieht es beim Volumen aus: Hamburg wuchs von 140 auf 459 Mio. €. Die Spreemetropole kletterte jedoch von 3,6 Mrd. auf jetzt 10,5 Mrd. € Zufluss für die ansässige Startup-Szene.Prof. Götz Wiese, wirtschafts- und digitalpolitischer Sprecher der CDU-Fraktion in der Hamburgers Bürgerschaft, fasste anlässlich des Berichts im Januar d. J. zusammen: 
„Ich freue mich über den Anstieg der Finanzierungen junger Unternehmen in Hamburg. Zur Wahrheit gehört aber auch: Hamburg hat das Wachstum der Startups nicht nutzen können, um an Berlin und Bayern näher heranzurücken – im Gegenteil: In Berlin wird 20-mal so viel Kapital in Startups gesteckt wie in Hamburg. Dabei vergrößert sich der Rückstand Hamburgs in absoluten Zahlen deutlich. Gerade im Bereich technologiestarker Finanzunternehmen („Fintechs“) hinkt Hamburg weiterhin abgeschlagen hinterher: Hier ist Berlin 30-mal so stark."
Die gesamte Diskussion zum Innovations-Ökosystem Hamburg ist bei "YouTube" zu sehen. Die Hamburger Zahlen des "Deutschen Startup-Monitors" sind bei "PwC" veröffentlicht. Das "Startup-Barometer" 2020-2021 der Unternehmensberatung "EY" kann hier heruntergeladen werden. Die 25 deutschen Einhörner mit mehr als 1 Mrd. € Bewertung können bei den Kolllegen von "Gründerszene" im Detail nachgelesen werden.
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Hamburger Senat versagt bei Planung und Finanzierung der digitalen Stadt.
Der Rechnungshof gibt der Finanzbehörde wieder schlechte Noten.
Foto: HANSEVALLEY
Hamburg, 15.03.2022: Der Rechnungshof hat dem Hamburger Senat wie im Vorjahr nur bedingt bescheinigt, einen ordentlichen Haushalt zu führen. Rechnungshof-Präsident Stefan Schulz erklärte anlässlich der Vorstellung das Jahresberichts, dass der Jahresabschluss 2021 nur eingeschränkt Einblick in die tatsächlichen Verhältnisse der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage gibt. Hamburgs FDP-Chef Michael Kruse forderte den Senat auf, die Kritik der städtischen Rechnungsprüfer endlich ernstzunehmen.
Bei der Digitalisierung droht der Hamburger Senat vom Rest der Republik abgehangen zu werden, so Petra Ackmann vom Bund des Steuerzahler an der Elbe. Bis Ende d. J. müssen laut Online-Zugangsgesetz (OZG) 575 Behördenleistungen auf Bundes-, Landes- und Kommunalebene digital bereitgestellt werden. Für alle von Hamburg erarbeiteten und vom Bund bezahlten Programme und digitalen Dienste mussten bis Ende Juli '21 die Konzepte vorliegen, um die digitalen Dienste per Serviceportal und App bis Ende dieses Jahres am Start zu haben.
Das zuständige Amt für IT und Digitalisierung von CDO Christian Pfromm unter der Verantwortung der Senatskanzlei und SPD-Staatsrat Jan Pörcksen schaffte es für nicht ein einziges Programm, die Frist einzuhalten. Damit nicht genug: Der Hamburger Senat weiß weder, wie viel Geld für die Umsetzung des Online-Zugangsgesetzes notwendig ist oder wie viel der Betrieb in den kommenden Jahren kosten wird. Damit sind - so der Rechnungshof - weder verlässliche Planungen möglich, noch eine Priorisierung angesichts knapper Kassen.
Im Bereich Digitalisierung führte der Landesrechnungshof im vergangenen Jahr Kontrollen in sechs konkreten Bereichen durch. Dabei wurden neben den generellen Problemen beim Online-Zugangsgesetz auch zahlreiche Einzelfälle zu Verwaltungsprogrammen festgestellt. Zu den Bereichen gehören die Digitalisierung der Hamburger Verwaltung, die Umsetzung der Strategie "Digitale Stadt", einzelne IT-Verfahren in den Behörden, IT-Programme in der Justizkasse, Smartphones bei der Polizei sowie das Sozialhilfe-Verfahren PROZOS
Eine ausführliche Meldung der Nachrichtenagentur "DPA" ist auf hamburg.de erschienen. Der aktuelle Bericht 2022 des Hamburger Rechnungshofes zum Jahr 2021 kann hier heruntergeladen werden. 
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Hamburger CDU stellt industriepolitische Agenda mit Digitalpaket vor.

Die Hansestadt braucht neue Impulse als Industriestandort.
Foto: HANSEVALLEY
Hamburg, 28.01.2022: Mit dem Ziel, die Industrie in Hamburg gezielt zu fördern, hat die CDU-Bürgerschaftsfraktion eine "Industriepolitische Agenda für Hamburg" vorgestellt. Damit wollen die Christdemokraten die politische Debatte um die Zukunft des Wirtschaftsstandorts Hamburg neu beleben. Die Partei hat die industriepolitische Agenda zusammen mit Unternehmen, Kammern und Verbänden entwickelt. Nach Ansicht der CDU setzt Wirtschaftssenator Westhagemann - abgesehen vom Thema Wasserstoff - keinerlei Kräfte frei. Vieles dauere zu lange. 
Zu den digitalpolitischen Zielen gehört die Forderung nach einem vollständig digitalen Vergabeprozess bei öffentlichen Aufträgen. In diesem Zusammenhang soll die gesamte Verwaltung konsequent digitalisiert werden, um der Industrie vernetzte Dienstleistungen anzubieten - inkl. Akten und Urkunden in Planungsprozessen. Durch die systematische Auswertung von Daten soll Hamburg der effizienteste Industriestandort Deutschlands werden. Dazu sollen die staatlichen Stellen verpflichtet werden, ihre Daten auch für private Zwecke zu teilen.
Zur Wirtschaftsförderung sollen Industrieflächen in Hamburg vollständig mit Breitband-Internet in Gigiabit-Geschwindigkeit ausgestattet werden, ebenso wie mit schnellem Mobilfunk, nach Möglichkeit in 5G-Qualität. Im Bereich Verkehr fordert die CDU eine digitale Verkehrsleitplanung über Stadtstraßen, Autobahnen und Bahnstrecken hinweg. Mit Hilfe der Digitalisierung sollen für Wirtschaft insgesamt neue Wertschöpfungspotenziale u. a. in Bezug auf die weiter fortschreitende Globalisierung der Wirtschaft erschlossen werden.
Dennis Thering, Vorsitzender der CDU-Fraktion: „Auch Industrie ist Hamburg! Die Wirtschaft in unserer Stadt muss industriell stark bleiben, Hamburg darf nicht reine Handels- und Dienstleistungsmetropole werden. Insofern gilt es, der Industrie – von Luftfahrt und Hafen über Maschinen- und Anlagenbau bis zu Zukunftstechnologien in Bereichen wie Energie, Digitalisierung, Gesundheitswirtschaft und verarbeitendem Gewerbe – verlässliche, geschäftsfördernde und international wettbewerbsfähige Rahmenbedingungen zu bieten."
Die Agenda der CDU kann hier heruntergeladen werden.
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Hamburg verpasst den Anschluss als Digitalstandort.
Hamburg - statt "führender IT-Standort" von Olaf Scholz nur IT-Mittelmaß.
Foto: SK Hamburg

Hamburg, 08.11.2021: Die bisherigen Bemühungen des rot-grünen Senats, Hamburg als Digitalstandort voranzutreiben, sind nicht mehr als gute Absichten, so der Landesverband Hamburg des CDU-"Wirtschaftsrats". Hamburg verliert weiter an Anschluss, kritisieren die Unternehmer an Alster und Elbe. Das enorme Potenzial, das die Stadt aufgrund bestehender Tech-Unternehmen und hoher Attraktivität des Standortes hat, bleibt ungenutzt. 
Als Beispiel nennen die Autoren der aktuellen Studie "Digitalwirtschaft in Hamburg" die mangelnde Förderung schnell wachsender Jungunternehmen an Alster und Elbe. Laut "EY Startup-Barometer" 2021 landet der einst zweitgrößte Startup-Standort Deutschlands bei der Finanzierung bundesweit mit 35 investierten Startups im 1. Halbjahr 2021 nur noch auf einem vierten Platz - gleichauf mit Baden-Württemberg. Neben Berlin (241 Investments) und München (118 Finanzierungen) liegt mittlerweile - wie beim "Deutschen Startup-Monitor" - mit 50 Investments NRW vor Hamburg.
Trotz der bundesweit drittgrößten Fintech-Szene mit großen Finanzierungsrunden bleibt Hamburg auch bei den Investitionen in Startups weit abgeschlagen und landet nur auf einem 7. Platz: Im 1. Halbjahr '21 konnten Berliner Startups 4,1 Mrd. € Risikokapital verbuchen und Gründungen in Bayern mit München 2,1 Mrd. €. Abgeschlagen folgen Baden-Württemberg mit Karlsruhe, der Rhein-Neckar-Region und Stuttgart mit 307 Mio. € sowie NRW mit Düsseldorf, Köln und dem Ruhrgebiet und 171 Mio. €. Noch vor Hamburg liegen Sachsen mit Leipzig bei 134 Mio. € und Hessen mit Frankfurt/Main bei 128 Mio. €.
Die Startup-Hauptstadt Berlin kann bei Finanzierungen in Jungunternehmen europaweit ihre Position auf einen sehr guten 3. Platz verbessern. Hamburg schafft es hier nicht einmal unter die Top Ten der bedeutendsten Startup-Standorte. Der Grund: Hamburger Startups haben laut Analyse des "Wirtschaftsrats" auf Grundlage des "EY"-Reports im vergangenen Jahr 15 % weniger Finanzierungsrunden abschließen können und 45 % des Volumens im Vergleich zum Jahr 2019 verloren, während andere Bundesländer auch im Corona-Jahr mehr Runden und höhere Summen für sich verbuchen konnten.
Die Experten der Landesfachkommission kritisieren u. a. die mangelnde Unterstützung der offiziell rd. 1.430 Startups durch den Hamburger Senat. Dazu gehört das Scheitern des geplanten 100 Mio. € großen "Innovations- und Wachstumsfonds" in Verantwortung der Förderbank "IFB" - 4,5 Jahre nach Beschluss der Hamburger Bürgerschaft. In der vergangenen Woche kündigte Niedersachsen seinerseits einen 100 Mio. €-Fonds für Startups mit 50 % Beteiligung der Wirtschaft an.
Die Internet-Experten im Kreis der Hamburger Unternehmerschaft sehen erhebliche Probleme auch außerhalb der Startup-Entwicklung Hamburgs: So fehlen rund um die Alster mind. 1.500 IT-Fachkräfte, so die Analyse der IT-Vereinigung "IT-Executive Club". Stattdessen baut "Google" in München seine Softwareentwicklung mit Ansiedlung des weltweiten Datenschutzzentrums und 1.500 neuen Arbeitsplätzen weiter aus. Der Streit um den "Digital-Campus Hammerbrooklyn" und eine fehlende Strategie für den Betrieb des Vorzeigeprojekts erschwert die Entwicklung Hamburgs als Digitalstandort, so die CDU-Fachleute.
Die Hamburger Wirtschaftsexperten gehen auch mit der Wissenschafts- und Forschungspolitik des Stadtstaates hart ins Gericht. Statt in den drei Jahren des Förderprogramms "Ahoi Digital" mit 32,9 Mio. € Budget - davon 13,6 Mio. € aus Hochschulmitteln - wie versprochen bis zu 35 Informatik-Professuren und 1.500 Studienplätze neu zu schaffen, droht den Hamburger Hochschulen ein drastischer Abbau von effektiv 240 Studienplätzen in IT-Fächern. Grund: Zahlreiche geplante Professuren konnten nicht rechtzeitig besetzt werden. Das Programm "Ahoi Digital" wurde Ende 2020 von der grünen Fegebank-Behörde ersatzlos gestrichen.
Peter F. Schmid, Vorsitzender der "Landesfachkomission Internet & Digitale Wirtschaft" sowie CEO des B2B-Plattformbetreibers "Visable“, fasst zusammen: „Hamburg bleibt trotz des pandemiebedingten Digitalisierungsschubs als Innovationsstandort weiter hinter Startup-Hochburgen wie München und Berlin zurück. Vielversprechende Initiativen zeigen jedoch das enorme Potenzial der Hansestadt, das es nun zu nutzen gilt.“
Der vollständige Bericht der Landesfachkommission "Internet & Digitale Wirtschaft" kann hier aus dem Internet geladen werden. Das "EY Startup-Barometer 2021" steht hier zum Download bereit. Hintergründe zur gescheiterten Landesinitiative "Ahoi Digital" gibt es im Hanse Digital Magazin HANSEVALLEY.

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Bundesamt erstellt digitalen Zwilling von Hamburg und der Metropolregion.
Hamburg und die Metropolregion werden zum 3D-Zwilling.
 Foto: MHH/Lorenz Siegel
Hamburg, 13.10.2021: Das Bundesamt für Karthografie und Geodäsie (BKG) hat in der vergangenen Woche damit begonnen, die Freie und Hansestadt sowie die Metropolregion Hamburg mit einem Messflugzeug auf einer Stecke von insg. 8.000 km² mit 3D-Aufnahmen zu scannen. Es sind die ersten Aufnahmen für einen digitalen Zwilling der norddeutschen Wirtschaftsmetropole und der Region im Rahmen der vollständigen 3D-Darstellung der Bundesrepublik.
Ziel der Aktivitäten ist ein „digitaler Zwilling“ für ganz Deutschland und damit ein digitales Abbild Deutschlands mit einer Auflösung von mind. 30 cm im gesamten Bundesgebiet. Mit dem Aufbau des "digitalen Zwillings" wird im kommenden Jahr begonnen, wenn das Demonstrationsprojekt abgeschlossen ist. Ein erster bundesweiter 3D-Datensatz ist für das Jahr 2024 geplant.
Es entsteht ein dreidimensionales Oberflächenmodell, in dem alle relevanten Objekte auf der Oberfläche enthalten sind – von Bäumen über Verkehrsampeln bis zu Hochhäusern. Das neue und vielseitige Werkzeug soll u. a. zur Bewältigung der Folgen des Klimawandels eingesetzt werden. Es ermöglicht z. B. Simulationen im Kontext Umwelt, Sicherheit und Verkehr.
Das "BKG" ist eine Behörde des Bundesinnenministeriums. Es ist zentraler Dienstleister und Kompetenzzentrum für Geoinformation und geodätische Referenzsysteme. Das "BKG" befasst sich mit der Beobachtung sowie der Datenhaltung bis hin zur Analyse und Bereitstellung von Geodaten. Von der Arbeit des BKG profitieren insbesondere Bundeseinrichtungen, die öffentliche Verwaltung, Wirtschaft und die Wissenschaft.
Weitere Informationen gibt es auf dem Portal des "BKG".

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Smart City Hamburg meldet 10.000 aktive LoRaWAN-Sensoren.
Durch die LoRaWAN-Kooperation der Landesbetriebe wird Hamburg zur Smart City.
Grafik: Gerd Altmann, Pixabay

Hamburg, 11.08.2021: Auf der stadteigenen LoRaWAN-Plattform der Freien und Hansestadt, dem "ELEMENT IoT", sind nun über 10.000 Funksensoren verschiedener öffentlicher Nutzer - wie "Stromnetz Hamburg", "Gasnetz Hamburg" und "Hamburg Wasser" - installiert. Das für den Datentransport erforderliche LoRaWAN-Netzwerk wird in der Hansestadt durch über 60 Gateways bereitgestellt, die eine Netzverfügbarkeit von rd. 98 Prozent ermöglichen.
Die Hälfte der Sensoren wird für Multi Metering (z. B. das Auslesen von Energiemedien) und für den Einsatz in der Ladeinfrastruktur für Elektromobilität bei Parksensoren eingesetzt. Bei der anderen Hälfte ist "Hamburg Wasser" mit 2.500 Schachtwasserzählern auf Basis von der LoRaWAN-Technik einer der großen Nutzer. "Gasnetz Hamburg" setzt die Technologie für Gasdruckregelanlagen und für das Energiemanagementportal ein. 
Der Vorteil liegt in dem einmaligen Aufbau eines gemeinsamen Netzwerkes, das jeder der acht Partner (darunter auch "Schulbau Hamburg", "Hamburg Verkehrsanlagen", "Stadtreinigung Hamburg", "Hamburger Hochbahn" und "Hamburg Energie") seine spezifischen Daten eigenständig und sicher übertragen kann.
Zahlreiche städtische Unternehmen arbeiten in Hamburg mit den verschiedenen Anwendungen am Aufbau einer LoRaWAN-Plattform ("Long Range Wide Area Network"). Dahhinter steht eine frei verfügbare Funk-Technik, die die Übertragung von Messwerten über weite Strecken und von schwer zugänglichen Orten ermöglicht. Die Technologie erfüllt höchste Anforderungen hinsichtlich der Zuverlässigkeit und Sicherheit der Daten.
Weitere Information sind auf stromnetz-hamburg.de/lorawan zu finden. 
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Hamburger Senat verabschiedet Innovationsstrategie für Wirtschaft und Wissenschaft.


Im Vergleich der Nordländer ist es in Hamburg "Fünf vor Zwölf" bei Innovationen.
(Foto: Liggraphy, Pixabay)

Hamburg, 18.05.2021: Der rot-grüne Senat hat eine über 100-seitige Innovationsstrategie für die Freie und Hansestadt verabschiedet. Die noch nicht veröffentlichte Zukunftsplanung zu den fünf Schwerpunktbereichen 1. Gesundheit, 2. Klima und Energie, 3. Mobilität, 4. Data Science und Digitalisierung sowie 5. Materialwissenschaften und Neue Materialien soll die Voraussetzungen dafür schaffen, ein "starkes Commitment" für Innovation in Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft rund um Alster und Elbe zu platzieren und Ideen zu neuen Geschäftsmodellen und sozialen Aspekten, zu Technologien und Prozessen sowie zu Produkten und Dienstleistungen "groß zu denken" und damit eine "mutige Innovationskultur" zu schaffen.
In Sachen digitaler Zukunftsinvestitionen hat der Senat mit einem "Sonderfonds Innovation" aus dem "Hamburg Wirtschaftsstabilisierungsprogramm - HWSP" bereits 10 Mio. € u. a. für einen aus der EU über 3+ Jahre zu 50 % mitfinanzierten "European Innovation Hub" mit dem Themenschwerpunkt Künstliche Intelligenz eingeplant. Im Kontext Startup-Förderung soll das wegen seiner Erfolglosigkeit in die Kritik geratene staatliche von "Hamburg Innovation" in Harburg gemanagte Programm "Beyourpilot" für Ausgründungen von Jungunternehmen und die "Startup-Unit" mit 1,5 Mitarbeitern bei der Wirtschaftsförderung "Hamburg Invest" fortgesetzt werden.
Neben einem europäischen Digital Innovation-Hub konzentriert sich der Hamburger Senat mit 35 Mio. € Förderung aus Corona-Mitteln auf einen "Tech-Hub" mit 10.000 Quadratmetern in der künftigen "Science City Bahrenfeld" - mit Schwerpunkten u. a. in Materialforschung und Medizintechnik. Ab 2025 sollen in den 60 % Laboren inkl. Shared Labs, Büros inkl. Open Spaces sowie Eventflächen Innovationen entwickelt und Unternehmen ausgegründet werden. Künstliche Intelligenz soll laut SPD-Finanzsenator Andreas Dressel auch im "Tech-Hub" in Nachbarschaft zur "DESY"-eigenen "Innovation Factory" II ein Thema sein.
Im Bereich der durch Brüssel zu 55% kofinanzierten "EFRE"-Programme will der Senat seinerseits weitere 29,6 Mio. € für die Förderprogramme der Förderbank IFB bereitstellen - u. a. für Verbundprojekte von Wissenschaft und Wirtschaft ("Profi Transfer Plus"), einen weiteren "Innovationsstarterfonds" und eine Fortsetzung von "Innostarter". Unter die Mittel fällt auch die Finanzierung des Zukunftsthemas Quantencomputing an den Hamburger Hochschulen. Bei der Wissenschaftsbehörde sollen 13 Mio. € für die Innovationsförderung in den Jahren 2021/2022 zur Verfügung stehen, u. a. für Personal-Scouting, "Seed-money-Facilities" und einen Transferpreis.
Im Bereich Forschung und Wissenschaft plant der Senat mit dem Geld außerdem, sogenannte Wissenschaftscluster zu schaffen. Diese sollen auf die fünf Innovationsthemen aufbauen. Dabei sollen Exzellenzthemen mit besonderem Transferpotenzial im Fokus stehen. Drumherum beabsichtigt die Landesregierung gemäß des "Cambrigde-Modells" wirtschaftliche Innovations-Ökosysteme mit Technologiezentren und Transfereinrichtungen, Tech-Startups sowie Unternehmensvertretungen einzurichten, z. B. in den Leitthemen Infektionsforschung (UKE) und Materialforschung (DESY). In den kommenden 2 Jahren stehen dafür aus den 13 Mio. € Innovationsmitteln rd. 3 Mio. € zur Verfügung. 
An der Erarbeitung der Innovationsstrategie für alle in Hamburg als relevant deklarierten Gesellschafts- und Zukunftsbereiche waren mehr als 300 Vertreter aus Hamburger Wirtschaft und Gesellschaft, Forschung und Wissenschaft sowie der Kultur beteiligt. Der Hamburger Senat hat die regionale Innovationsstrategie u. a. geschaffen, da diese Voraussetzung für die Inanspruchnahme von EU-Strukturfondsmitteln ist.
Die Senatoren für Finanzen und Wirtschaft, Bildung und Wissenschaft sowie Kultur und Medien sowie der Chef der Senatskanzlei wollen sich einmal im Jahr über Innovationen und deren Finanzierung austauschen. Eine Begleitgruppe soll die Innovationsförderung konkretisieren, kontrollieren und messen. Zudem sollen Experten "nach Bedarf" Input für neue Entwicklungen liefern und den Senat sowie die Begleitgruppe beraten.
Eine Präsentation zur neuen Hamburger Innovationsstrategie kann auf den Internetseiten des Senats abgerufen werden. 
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HANSENEWS Nr. 2.000: 

Rot-Grüner Senat will Finanzplatz Hamburg mit 1,3 Mio. € modernisieren.

Die Hamburger Finanzbranche kann sich auf Millionen-Subventionen freuen.
Foto: HANSEVALLEY

Hamburg, 02.05.2021: Die rot-grüne Koalition der Hansestadt plant ein Millionen-schweres Wirtschaftscluster für die in den vergangenen Jahrzehnten durch Banken- und Finanzkrise, Digitalisierung, Umbau und Fusionen niedergegangene Finanzbranche. Die Regierungsfraktionen wollen dazu 1,3 Mio. € als Anschubfinanzierung aus dem Hamburger Wirtschafts-Stabilisierungsprogramm in die Themen Arbeitsplatz- und Standortsicherung, Digitalisierung und Nachhaltigkeit investieren.

Dazu soll die Finanzbehörde zusammen mit Branchenvertretern, wie dem von der Handelskammer geführten und rd. 110 Mitgliedsunternehmen umfassenden Verein "Finanzplatz Hamburg" sowie ansässigen Banken, Sparkassen und Versicherungen einen Masterplan erarbeiten. "Der Masterplan Finanzwirtschaft soll nachhaltige, digitale, disruptive und innovative Technologien unterstützen, die ein zeitgemäßes Banking und moderne Finanzdienstleistungskonzepte fördern und hervorbringen", betonte die Grüne Sprecherin für Mittelstand, Handwerk, Wirtschaftsförderung und Cluster, Zohra Mojadeddi. 
Hansjörg Schmidt, wirtschaftspolitischer Sprecher der SPD-Fraktion in der Hamburgischen Bürgerschaft, erklärte: "Mit unserem Antrag wollen wir den Finanzdienstleistungssektor nachhaltig stärken und weiterentwickeln. Dazu gehört der Aufbau eines FinTech-Accelerators, der Hamburger Start-ups aus dem Finanzsektor eine optimale Infrastruktur und Unterstützung bieten soll und so das Innovationspotential am Finanzplatz hebt. Denn von einem starken Fintech-Standort profitiert die gesamte Finanzwirtschaft. Die Innovationen von heute sind die Arbeitsplätze von morgen."
Nach dem Scheitern des durch die Bürgerschaft beschlossenen und über 4,5 Jahre durch Rot-Grün geplanten "Innovations- und Wachstumsfonds" bringen die Senatsparteien nun erneut das Einwerben von Wagniskapital für Startups in Form eines Fonds einschl. Beteiligung der Stadt ins Spiel. Damit sollen vor allem Tech-Unternhemen in den Bereichen Life Science, Biotech, New Materials und KI gefördert werden. Dies soll die Hamburger Finanzwirtschaft "strategisch optimal für die Zukunft positionieren".
Hamburg gilt neben Frankfurt am Main mit rd. 10.000 Betrieben und 50.000 Beschäftigten ein bedeutender Finanzplatz in Deutschland zu sein. An Alster und Elbe sitzen die 1558 gegründete älteste Wertpapierbörse Deutschlands, mit "Berenberg" Deutschlands älteste Privatbank von 1590 und die größte deutsche Sparkasse "Haspa". In der Kaufmannsstadt wurden die "Commerzbank" und die "Vereins- und Westbank" als Teil der späteren "HVB" aus der Taufe gehoben.
Der Finanzplatz gründet auf der Handelsfinanzierung (Merchantbanking) sowie der Waren- und Transportversicherung von Handelsgütern am Hafen- und Handelsknotenpunkt Hamburg. Der Antrag der rot-grünen Koalition kann u. a. hier nachgelesen werden. Weitere Informationen zum Finanzstandort gibt es u. a. beim "Finanzplatz Hamburg". 

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Hamburg als einziges Nordland beim Wettbewerb der Startupstandorte vorn dabei.

Hamburg rutscht als Startupstandort auf Platz 5 immer weiter ab.
Grafik: Startupdetector

Hamburg/Berlin, 12.04.2021: Als einziges Bundesland im Norden kann sich Hamburg im Wettbewerb um Neugründungen zukunftsweisender Startups platzieren. Die Freie und Hansestadt liegt jedoch - im Gegensatz zu offiziellen Statements Hamburger Politiker - mit 23,5 Gründungen je 100.000 Einwohner nur auf einem mittlerweile abgeschlagenen zweiten Platz - hinter Berlin mit 35,6 Gründungen. Auch bei der absoluten Zahl von Neugründungen, der Schnelligkeit der Registergerichte und den Businessmodellen erreicht die Elbmetropole keinen Spitzenplatz im Wettbewerb mit Berlin, München und NRW.

Die norddeutsche Wirtschaftsmetropole verharrt mit 220 Gründungen im ersten Pandemiejahr weiterhin auf Platz Fünf - mit lediglich acht Startups mehr als 2019. Hier brillieren Berlin (681 Gründungen), Bayern (546 neue Startups), NRW (478 Jungunternehmen) sowie Baden-Württemberg (321 neue Firmen). Niedersachsen rangiert auf Platz Sieben mit 112 Gründungen, Schleswig-Holstein auf Platz Elf mit 45 Gründungen, Bremen mit 21 auf Platz 14 und Mecklenburg-Vorpommern auf Platz 15 mit 13 neuen Hoffnungsträgern.

Bei den Schwerpunkten neuer Startups in Ballungszentren liegt Hamburg mit 220 Gründungen auf einem dritten Platz - hinter Berlin mit 681 und München mit 352 Handelsregistereintragungen. Auf Hamburg folgen im Ranking Stuttgart mit 141, Köln mit 119 sowie Mannheim mit 101 Eintragungen. Unter den norddeutschen Großstädten kommt nur noch Hannover mit 48 Gründungen auf einen elften unter den ersten 20 Plätzen.

Bei der Verteilung der Businessmodelle junger, aufstrebender Unternehmen liegt Hamburg mit dem Saarland, Berlin und NRW bei einem stärkeren Schwerpunkt für Endverbaucher (B2C). Niedersächsische Jungunternehmen tendieren mit fast 60 % in Richtung B2B-Angebote, einen starken Geschäftskunden-Fokus gibt es bei Gründern in Bremen, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern. Lediglich in Sachsen-Anhalt ist der Fokus noch stärker auf B2B-Branchen gerichtet.

Bei der Dauer bis zur Eintragung junge Firmen in das Handelsregister glänzt unter den Nordländern nur Hamburg (Platz Drei mit 24 Tagen). Auch in MV (28 Tage/Platz 6) und SH (31,5 Tage/Platz 7) liegt man unter dem Bundesdurchschnitt von 33 Tagen. Weniger rühmlich unterwegs sind hier Bremen (35 Tage/Platz 10) und Niedersachsen (39,5 Tage/Platz 13). Sie rangieren im Mittelfeld zusammen mit den Startuphochburgen Berlin (37 Tage/Platz 11) und NRW (39 Tage/Platz 12). Spitzenreiter ist Montabaur (8 Tage/Platz 1). Unter den Schlusslichtern rangieren aus dem Norden Lübeck (48 Tage) und die niedersächsischen Städte Tostedt (49 Tage), Braunschweig, Hildesheim und Walsrode (jeweils 57 Tage).

Beim Frauenanteil unter den Mitgliedern der Geschäftsführung junger Firmen ist MV im Nord-Osten auf niedrigem Gesamtniveau der Spitzenreiter (Fünf von Acht Startups mit mind. einer Frau in der Geschäftsleitung), gefolgt von Bremen auf Platz Zwei (Fünf von 16) und Berlin auf Platz Drei (157 von 524). Mit Anteilen leicht über dem Bundesdurchschnitt (19 %) können auch Schleswig-Holstein auf Platz Fünf (10 von 35) und Hamburg auf Platz Sieben (43 von 177) mithalten. Schlusslicht der Länder auf Platz 16 ist hier Niedersachsen mit nur 16 von 96 Startups.

Neben der regionalen Heimat in Metropolen und Bundesländern, dem Schwerpunkt der Geschäftsmodelle und der Beteiligung von Gründerinnen spielt die Finanzierung der jungen, wachsenden Firmen eine wichtige Rolle. Im Jahr 2020 konnten mit Berlin 477 Startups, Bayern mit 369 und NRW mit 234 Startups drei der großen Startupstandorte auch die meisten Finanzierungsrunden für sich verbunden. Hamburg rangiert auf einem vierten Platz mit 141 finanzierten Startups in 2020. Lediglich Niedersachsen konnte mit 50 Finanzierungen auf Platz Acht mithalten, Mecklenburg-Vorpommern kommt auf niedriger Gesamtzahl an Startups auf 15 Finanzierungen (Platz 13), Bremen auf 12 Investments (Platz 15) und Schleswig-Holstein mit 11 Investitionen auf den letzten Platz.

Bei der Verteilung der Investoren ergibt sich im Ländervergleich im ersten Pandemiejahr ein ganz anderes Bild: In Mecklenburg-Vorpommern kommt nahezu jeder zweite investierte Euro von der staatlichen MBG Beteiligungsgesellschaft. Auch in Sachsen und Thüringen kommen große Anteile der Investitionen von den staatlichen Investmentarmen der Förderbanken. Die vier Nordländer Bremen, Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Hamburg rangieren auf den Plätzen 11 bis 15 am Ende der staatlichen Finanzierer in Relation zu den Investments. Größter Finanzierer sind bundesweit Businessangel mit rd. 50 bis über 60 % der geschulterten Investitionen.

In 2020 wurden in Deutschland laut Auswertung der Handelsregistereinträge durch den "Startupdetector" insgesamt 2.857 Startups neu gegründet - 318 mehr als im Jahr zuvor. 1.690 Jungunternehmen erhielten trotz Pandemie eine Finanzierung. Die größten Investoren deutscher Startups waren im vergangenen Jahr 1. der High-Tech-Gründerfonds Bonn mit 66 Finanzierungen, 2. Atlantic Labs Berlin mit 37 Investitionen, 3. IBB Ventures der Berliner Förderbank mit 28 Runden, 4. Bayern Kapital München mit 28 Investments sowie der Technologiegründerfonds Sachsen in Leipzig mit 24 Beteiligungen.

Der gesamte Startup-Report für 2020 kann bei "Startupdetector" kostenlos abgerufen werden. 

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HANSESTATEMENT: Rot-Grün: Digitalstrategie? Echt jetzt?

Das Rathaus ist politischer Mittelpunkt der Freien und Hansestadt Hamburg.
Foto: HANSEVALLEY

Die Strategie "Digitale Stadt“ aus dem Jahr 2015 war eine auf Versuch und Irrtum basierende Reihe von Einzelmaßnahmen, deren gesamtstädtische Auswirkungen, nun ja, eher überschaubar waren. Kurz vor den Wahlen stümpert man 2020 erneut hektisch vor sich hin. Der Hinweis auf die Fortsetzung der 5 Jahre dauernden Versuchsreihe lässt nichts Gutes erahnen. Willkommen bei den - Zitat - "Digitalstrategischen Leitlinien für die kommenden Jahre" - vorgestellt von Hamburgs Erstem Wahlkämpfer Peter Tschentscher. Ein Hanse Digital Statement von Landeskorrespondent Gerd Kotoll.

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LAND MECKLENBURG-VORPOMMERN
mit Metropolregion Hamburg, Regiopolregion Rostock und Metropolregion Stettin:

Fast zehn Millionen Euro Förderung für die Digitalisierung von KMUs in MV.
MV-Digitalisierungsminister Christian Pegel weiß, wie man KMUs unterstützt.
Foto: HANSEVALLEY

Schwerin, 16.05.2023: Mit insgesamt fast zehn Millionen Euro hat die Landesregierung in MV seit Start des Förderprogramms zur digitalen Transformation in Kleinst-, kleinen und mittleren Unternehmen in Mecklenburg-Vorpommern - kurz "Digitrans" - gefördert, In den vergangenen rd. 4,5 Jahren wurden laut Digitalisierungsministerium insgesamt 588 Digitalvorhaben der Wirtschaft finanziell unterstützt. Im Schnitt bekamen die Unternehmen für ihr Digitalisierungsvorhaben rund 16.000,- € Zuschuss. Der höchstmögliche Zuschuss in Höhe von 50.000 Euro ging an 27 Unternehmen.
Der größte Teil der bewilligten Mittel - gut sechs Millionen Euro - ging an kleine Unternehmen mit 10 bis 49 Mitarbeitern. Kleinstunternehmen mit bis zu 9 Mitarbeitern erhielten 2,8 Mio. €, mittlere Unternehmen mit 50 bis 249 Mitarbeitern rund 920.000 €. Empfänger waren zu 33 Prozent Kleinst- und zu 57,5 % kleine Unternehmen. Das entspricht 90,5 % der geförderten Unternehmen. 
Im Detail verteilen sich die geförderten Unternehmen auf 114 Firmen im Landkreis Rostock (19,4 Prozent), Mecklenburgische Seenplatte 91 Betriebe (15,5 %), Hansestadt Rostock 77 Bescheide (13,1 %), Ludwigslust-Parchim 68 Zuwendungen (11,5 %), Vorpommern-Greifswald 71 Unternehmen (12,1 %), Nordwestmecklenburg 64 Projekte (10,9 %), Vorpommern-Rügen 63 Förderungen (10,7 %) und Schwerin 40 geförderte Firmen (6,8 %).
Betrachtet nach Branchen, waren 33 Prozent der Antragsteller Handwerksunternehmen, 20 % Unternehmen des herstellenden und verarbeitenden Gewerbes, 18 % Groß- und Einzelhändler, 9,5 % Dienstleistungsunternehmen und ebenso viele Apotheken sowie knapp 9 % Hotels und gastronomische Betriebe.
Zuwendungsbescheide gab es u. a. für Online-Buchungssysteme, 3D-Laseraufmaßsysteme für Treppenbauer, einen digitalen Rollenbremsprüfstand für ein Autohaus mit TÜV-Station und viele weitere Soft- und Hardwarelösungen für z. B. Wohnungsgenossenschaften, Campingplatzbetreiber, Hoteliers, Reisebüros, Handwerker oder Händler. Die Förderung hat unterm Strich fast 22 Mio. € Investitionen seitens der Unternehmen ausgelöst.
Besonders im Gedächtnis geblieben ist Digitalisierungsminister Christian Pegel z. B. ein Campingplatz in der Wohlenberger Wiek, der das digitale Buchen und Bezahlen, vor allem aber die automatische Erkennung des Kennzeichens an der Zufahrtsschranke einführte, so dass der Campingurlaub dank digitaler Prozess bei Eintreffen ohne Wartzeiten und weitere Wege beginnen kann.
"Nach der ersten Phase und der Verlängerung im Zuge der Corona-Pandemie lässt sich festhalten: Dieses Programm ist eine Erfolgsgeschichte. Wir haben damit 547 Unternehmen auf dem Weg in die Digitalisierung und somit in die Zukunft begleitet - einige von ihnen auch bei mehreren Projekten, für die sie unsere Förderung beantragt hatten," so der SPD-Spitzenpolitiker.
Eine Auswahl von geförderten Firmen, die mit der "Digitrans"-Förderung unterstützt wurden und was diese damit unternommen haben, gibt es in Filmbeiträgen unter www.digitalesmv.de/digitrans.
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Bis Jahresende sollen 500 Bauämter den digitalen Bauantrag aus MV nutzen.
Die Plattform-Philosophie des digitalen Bauantrags.
Grafik: Bauministerium MV
Berlin, 11.05.2023: Ende des Jahres sollen 500 der 851 Bauämter in den 16 Bundesländern den neuen digitalen Bauantrag aus Mecklenburg-Vorpommern nutzen. Im Nord-Osten haben bereits 9 der 12 Bauämter die vom Landkreis Nordwest-Mecklenburg seit 2020 für ganz Deutschland federführend entwickelte Antrags- und Kommunikations-Plattform für z. T. komplexe Bauanträge in Betrieb genommen. Dazu kommen in MV eine Arbeitsschutz- und eine Luftfahrtbehörde.
Neben den Best Practices aus Nordwest-Mecklenburg und vier weiteren Landkreisen in MV plant auch das Land Bremen mit seinen Baubehörden in der Hansestadt und in Bremerhaven, den digitalen Bauantrag aus MV noch im Mai d. J. einzuführen. Außerdem kündigte Schleswig-Holstein an, die digitale Baugenehmigung im Juni d. J. in vier Behörden zu implementieren.
Bundesbauministerin Klara Geywitz und MV-Bauminister Christian Pegel stellten die aktuelle Entwicklung und die weiteren Planungen am Montag in der Berliner Landesvertretung von Mecklenburg-Vorpommern vor. Der digitale Bauantrag gilt ein zentrales Leuchtturm-Projekt im Rahmen des Online-Zugangsgesetzes (OZG) zu sein, ähnlich wie der digitale Wohngeld-Antrag aus Schleswig-Holstein und der Online-Kindergeldantrag aus Bremen.
So wichtig der digitale Bauantrag u. a. für Bauherren von Einfamilienhäusern ist, so unterschiedlich gehen Städte, Landkreise und Bundesländer damit um. In MV haben die Landeshauptstadt Schwerin und der Landkreis Ludwigslust-Parchim eigene Lösungen entwickelt und beteiligen sich nicht an dem vom Bund bis heute mit rd. 16,7 Mio. € im Rahmen des Online-Zugangsgesetzes (OZG) zentral geförderten Projekt.
In Norddeutschland sind neben Mecklenburg-Vorpommern auch Bremen, Niederachsen und Schleswig-Holstein mit an Board. Dagegen setzt die Freie und Hansestadt Hamburg auf eine eigene Lösung - ebenso wie die Bundesländer Berlin und Brandenburg, Hessen und Thüringen sowie der Freistaat Bayern.
Insgesamt läuft der neue, digitale Bauantrag aktuell bundesweit in 149 Baubehörden als Pilotprojekt - fachlich unterstützt von den Entwicklern aus Nordwest-Mecklenburg sowie der Software-Schmiede "Brain SCC" aus Merseburg nahe Leipzig. Die Testläufe umfassen die Ausbildung der zuständigen Mitarbeiter, Probeläufe der zentralen Kollaborations-Plattform und die Anbindung an verschiedene Fachverfahren in den Behörden.
Als besonderes Problem bei der Umsetzung gelten unterschiedliche, z. T. unzureichend dokumentierte oder überalterte Schnittstellen zu den Fachprogrammen der Behörden. MV-Bauminister Pegel erwartet, dass die konkrete Nachfrage der beantragenden Architekturbüros für eine zunehmende Verbreitung der Plattform und die Nutzung zeitgemäßer Fachprogramme in den Baubehörden sorgen wird.
Zum digitalen Bauantrag gehören eine zentrale Online-Plattform, drei gemeinsame Teilprojekte, die zusammen mit Rheinland-Pfalz und Hessen für alle Bundesländer entwickelt wurden sowie 28 einzelne Online-Dienste zu unterschiedlichen Anträgen. Die digitale Baugenehmigung aus MV berücksichtigt mehr als 60 verschiedene Leistungskataloge der Verwaltungen, die für Genehmigungen entscheidend sind.
Noch im Laufe des Jahres wollen die Entwickler des bundesweit nutzbaren Bauantrages einen eigenen KI-Chatbot als interaktive Antragsnavigation bereitstellen. Zudem soll eine künstliche Intelligenz perspektivisch einfache Prüfungen als sogenannte "Dunkelverarbeitung" selbstständig vornehmen, ohne dass ein Verwaltungsmitarbeiter noch einmal draufschauen muss.
Der digitale Bauantrag aus Mecklenburg-Vorpommern ist im vergangenen Jahr als "Bestes OZG- oder Registermodernisierungsprojekt" im bundesweiten E-Government Wettbewerb ausgezeichnet worden. In rund eineinhalb Jahren soll der digitale Bauantrag aus MV auch "BIM"-fähig sein, und damit direkt mit dem digitalen, dreidimensionalen Architektur-Entwurf sowie die digital-vernetzte Bauplanung im Rahmen des "Building Information Modeling" verbunden werden können.
Weitere Informationen gibt es u. a. beim Landkreis Nordwest-Mecklenburg und auf den Seiten des Software-Herstellers "Brain SCC" aus Merseburg. (Grafik: Bauministerium MV)
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MV bündelt Digitalisierung der Verwaltung in eigenem Landesbetrieb.

Die 33-jährige Corina Croissant (li.) koordiniert die Digitalisierung in MV.
Foto: Linkedin/Corina Croissant
Schwerin, 02.05.2023: Das neue Zentrum für Digitalisierung in Mecklenburg-Vorpommern wird von der Schweriner IT-Expertin Corina Croissant geleitet. Die 33-Jährige hat zum 1. Mai d. J. die neue Funktion als Erste Direktorin des Landesamtes angetreten. Das neue "ZDMV" wird die zentrale Behörde für IT und Digitalisierung in MV. Hier sollen alle IT-Anforderungen gebündelt und die IT für Behörden des Landes aus einer Hand inkl. Betrieb und Services angeboten werden.
Die Spitzenbeamtin leitet seit Ende 2020 das Referat Zentrales IT-Management im Digitalisierungsministerium und verantwortet das strategische IT-Management der Landesverwaltung und die IT-Standards. Sie kennt die IT-Struktur der Landesregierung, die bislang aus vielen kleineren Einheiten für IT und Digitalisierung in den einzelnen Ministerien und Landesbehörden besteht und jetzt gebündelt wird.
Die gebürtige Münchnerin hat sich nach dem Studium von Gesundheitsökonomie und einem Master in BWL an verschiedenen Standorten eines großen Klinikbetreibers u. a. in Berlin und Stralsund auf das IT-Management konzentriert, von der Einführung eines Intranets und eines Patientenportals über smartes Krankenhausmanagement bis hin zur Verantwortung für Planung und Umsetzung der Digitalisierungsstrategie in 17 Kliniken und 20 Medizinischen Versorgungszentren.
Corina Croissant sagte zu Ihrer neuen Aufgabe auf "Linkedin": Ich freue mich auf die nächsten arbeitsintensiven Wochen mit vielen tatkräftigen Kolleginnen und Kollegen und vor allem auf die Gründerzeit und den Gründergeist, die der Aufbau der neuen Behörde mit sich bringt!" CIO Ina-Maria Ulbrich ergänzt: "Wir waren sehr froh, als wir Corina Croissant 2020 für unser Ministerium gewinnen konnten. Wir konnten uns seither davon überzeugen, dass sie mit ihren 33 Jahren eine beachtliche Expertise und zugleich kreative Ideen und Durchsetzungsvermögen hat."
Der neue Landesbetrieb stimmt sich u. a. mit der CIO des Landes sowie dem Leiter des kommunalen Datenverarbeitungszentrums für MV - Ludwig Hubert - ab. Das neue Landesamt für Digitalisierung Mecklenburg-Vorpommern hat seinen Sitz in der Landeshauptstadt Schwerin.
Eine ausführliche Meldung zum Thema ist auf den Seiten der Landesregierung zu finden.

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MV bekommt Zentrum für IT und Digitalisierung der Verwaltung.

Der Schweriner Landtag macht den Weg für ein Digitalzentrum in MV frei.
Foto: Nightshift, gemeinfrei
Schwerin, 08.12.2022: Der Landtag hat heute einem Gesetz zur "Optimierung der IT-Landschaft in der Landesverwaltung von Mecklenburg-Vorpommern" zugestimmt. Damit kann das von der Landesregierung geplante "Zentrum für Digitalisierung Mecklenburg-Vorpommern" wie geplant zum 1. Januar 2023 gegründet werden.
Gemeinsam mit der übergeordneten Fachabteilung digitale Verwaltung im Innenministerium und dem Datenverarbeitungszentrum M-V als zentralen IT-Landesdienstleister will die rot-rote Regierung nun eine zukunftsfähige Landes-IT aufbauen und die Fachressorts mit ihren bislang kaum schlagkräftigen IT-Abteilungen entlasten.
Ziel ist es, aus vielen kleineren Einheiten für IT und Digitalisierung in einzelnen Ministerien und Landesbehörden ein großes, schlagkräftigeres Tech-Team zu formen. Die Vorbereitungen für das neue Landesamt laufen laut Landesregierung bereits. Im Aufbaustab arbeiten seit Ende September d. J. Mitarbeiter aus unterschiedlichen Bereichen der Landesverwaltung zusammen am Aufbau. 
Es ist geplant, dass im ersten Quartal 2023 ein kleines Kernteam im neuen Landesamt an die Arbeit geht. Die Mitarbeiter legen die Grundlage und werden das erste Ministerium ins "ZDMV" überführen. Das Innenministerium macht dabei den Anfang. Ab zweitem Quartal '23 ist der Übergang von Aufgaben aus der Digitalisierungsabteilung, der Basis-IT sowie die der Fachhochschule für öffentliche Verwaltung in Güstrow sowie des Landesamtes für innere Verwaltung geplant.
"Das Land bündelt seine Ressourcen für IT und Digitalisierung in einem neuen Landesamt. Damit werden wir vor allem auch den immer anspruchsvolleren Anforderungen an eine wirksame Cybersicherheit der Computernetze des Landes noch einmal deutlich besser gerecht werden können", sagte Digitalisierungsminister Christian Pegel. Der SPD-Minister bedankte sich bei den Abgeordneten für die Zustimmung.
Im Koalitionsvertrag hatten sich die Regierungspartner SPD und Linkspartei auf eine Zentralisierung der Landes-IT und Digitalabteilungen verständigt.
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MV richtet zentrales IT-Zentrum zur Digitalisierung der Verwaltung ein.
Im Schweriner Innenministerium wird die Digitaliserung für MV kooordiniert.
Foto: Emil1234, CC BY-SA 3.0

Schwerin, 25.10.2022: Das Innenministerium von Mecklenburg-Vorpommern plant zum Jahresbeginn 2023 die Einrichtung eines landeseigenen, zentralen "Zentrums für Digitalisierung Mecklenburg-Vorpommern". Damit folgt das nordostdeutsche Bundesland anderen Nordländern bei der Digitalisierung der Verwaltung, wie Bremen mit der "IT-Garage" des Finanzsenators und dem "Amt ITD" der Hamburger Senatskanzlei.
Innenminister Christian Pegel erwartet durch die Bündelung der IT-Aktivitäten des Landes eine Stärkung der Ressourcen, z. B. in den Themen Cyberabwehr, IT-Sicherheit und Datenschutz. Dabei sollen mit dem "ZDMV" die bestehenden Personalressourcen gebündelt eingesetzt werden. Schließlich will die Landesregierung durch ein Digital-Zentrum günstigere Konditionen für den zentralen Einkauf z. B. von Hard- und Software aushandeln.
"Aus vielen kleinen IT-Einheiten in den Ressorts formen wir ein großes, schlagkräftiges Team für die digitale Verwaltung. Mit einem Landesamt für alle bündeln wir unser Wissen, schaffen schlanke, effiziente Strukturen und vermeiden Mehrfacharbeit", sagte der SPD-Spitzenpolitiker im Schweriner Landtag bei der Lesung des ersten Entwurfs eines entsprechenden Gesetzentwurfs.
Der Dreiklang aus dem neuen "ZDMV", der Digitalisierungsabteilung im Innenministerium und dem Datenverarbeitungszentrum MV als landeseigenem IT-Dienstleister stehe künftig für eine zukunftsfähige Landes-IT und erfolgreiche Digitalisierung. Die einzelnen Behörden der Landesverwaltung würden weitestgehend von der operativen IT-Arbeit entlastet und könnten sich stärker auf ihre Ressortverantwortung fokussieren, so Pegel.
Eine ausführliche Meldung ist im Pressebereich des Innenministeriums nachzulesen. 
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Komplizierte Förderungen verzögern den Breitbandausbau in MV.
Beim Breitbandausbau vergehen oft Jahre bis zum ersten Spatenstich.
Foto: HANSEVALLEY

Schwerin, 27.10.2021: Der Ausbau von schnellen Internetverbindungen in Mecklenburg-Vorpommern stockt auf Grund von komplizierten Abläufen bei der Bereitstellung von Fördermitteln seitens Bund und Land und der Abrechnung von Baumaßnahmen gegenüber Telekommunikationsunternehmen und Landkreisen. Konsequenz: Jahrelange Verzögerungen bei Beauftragung, Bau und Betrieb von Glasfaserleitungen. Das hat eine Recherche des "Nordkuriers" aus Neubrandenburg ergeben. Bis heute wurden lediglich rd. 300 Mio. € tatsächlich für Glasfaserleitungen in MV abgerufen.
Ministerpräsidentin Manuela Schwesig erklärte nach der 3. Sondierungsrunde von SPD und Linken zur Bildung einer rot-roten Koalition im Schweriner Schloss, dass seitens des Landes 1,8 Mrd. € für den Breitband-Ausbau zur Verfügung stehen würden. Tatsächlich stammen nur 1,2 Mrd. € vom Bund - bewilligt nach jeweiligen Anträgen über die vergangenen fünf Jahre. Dazu kommen nur 648 Mio. € bzw. 1/3 der Förderung aus Schwerin.
Die ostmecklenburgische Tageszeitung lies sich die Abläufe vom SPD-geführten Digitalisierungsministerium erläutern, um die monate- und jahrelangen Verzögerungen sichtbar zu machen. Danach sind die Landkreise für den Breitbandausbau federführend verantwortlich. Sie stellen die Förderanträge für die Bundes- und Landesmittel und vergeben anschließend Aufträge zum Bauen der Leitungen an Telekommunikationsanbieter.
Die Telcos, wie "Deutsche Glasfaser", "Telekom" oder "Vodafone" bauen allerdings nicht selbst. Sie beauftragen wiederum Bauunternehmen. Im Anschluss läuft der Abrechnungsprozess inkl. Überprüfung der Leistung in umgekehrter Reihenfolge: Die Baufirmen stellen Rechnungen, die Leitungsbetreiber prüfen diese und rechnen anschließend mit den Landkreisen ab. Erst mit dem Einreichen der Rechnungen durch die Kreise bei Land und Bund fließen die Fördermittel.
Weitere Informationen gibt es beim "Breitbandkompetenzzentrum MV".
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Greifswald bekommt Innovationszentrum für Digitalisierung und Startups.
In der alten Uni-Mensa sollen neuen Innovationen entstehen.
Foto Digitales MV/Witeno

Greifswald, 23.09.2021: In der Hansestadt soll die „Alte Mensa“ der Universität zum "Digitalen Innovationszentrum - DIZ" umgebaut werden. MV-Wirtschaftsminister Harry Glawe hat jetzt vor Ort eine Förderzusage an die Stadt Greifswald dazu übergeben. Die Aufwendungen für das Vorhaben belaufen sich auf rd. 30 Mio. €. Vorgesehen ist eine Förderung von 90 %. Damit sollen 27 Mio. € aus Mitteln der Gemeinschaftsaufgabe "Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ genutzt werden.
Der bis 2018 als Mensa genutzte Gebäudekomplex wird auf mehr als 7.000 qm und drei Etagen Platz für innovative Ideen und erfolgreiche Gründungen bieten. Das Nutzungskonzept sieht Büroflächen, ein Cowork-Space sowie einen Veranstaltungs- und Konferenzbereich, Bistro-/Gastronomie sowie Lagerflächen vor. Zudem ist die Nutzung einer Dachterrasse geplant.
So soll ein Angebot entstehen, bei dem bis zu 230 Arbeitsplätze zur Verfügung stehen. Der Wissenschafts- und Technologiepark Nord-Ost ("Witeno") wird als Gesellschaft der Universitätsstadt Greifswald Betreiber des neuen Zentrums. Das Wirtschaftsministerium hat im Vorfeld zunächst eine Machbarkeitsstudie mit rd. 192.000,- € gefördert. Mit der Studie wurde ein Betreiberkonzept erstellt und eine bautechnische Umsetzung geprüft und bewertet
Mit der Alten Mensa mitten in der Innenstadt von Greifswald eröffnet sich eine großartige Chance, rund um das Thema Digitalisierung einen städtischen Anziehungspunkt zu entwickeln. Das Zentrum bietet Schnittstellen zu anderen technologieorientierten Bereichen wie Life Sciences und Medizin und passt sich damit nahtlos in die wirtschaftliche Ausrichtung der Stadt Greifswald an“, so MV-Wirtschaftsminister Harry Glawe.
Die Landesregierung hat mit der "Digitalen Agenda" den Bau von sechs Innovationszentren vor allem an Hochschulstandorten in Mecklenburg-Vorpommern beschlossen. In den Zentren Greifswald, Neubrandenburg, Rostock, Stralsund, Wismar sowie Schwerin sollen Gründer uns Startups mit digitalen Geschäftsideen erstklassige Bedingungen vorfinden, um ihre Ideen umzusetzen. Zugleich sollen die Zentren Raum für den Austausch zwischen der Gründer- und Startup-Szene und etablierten Unternehmen ermöglichen.
Weitere Informationen zum künftigen Innovationszentrum in Greifswald gibt es auf den Seiten von "Digitales MV".
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MV stellt weitere rd. 5 Mio. € für die KMU-Digitalisierung bereit.
Nach 5,3 Mio. € fördert MV digitale KMUs noch einmal mit 4,8 Mio. €
Foto: 
Cssn, Lizenz: CC-BY SA 3.0
Schwerin: Knapp drei Jahre nach Inkrafttreten des Förderprogramms "Digitaltrans" zur digitalen Transformation in Kleinst-, kleinen und mittleren Unternehmen in Mecklenburg-Vorpommern, stellt die schwarz-rote Landesregierung in Schwerin weitere fast fünf weitere Mio. € zur digitalen Förderung der KMUs im Kand zur Verfügung.
Mit den 4,8 Millionen Euro, die der Finanzausschuss des Landtags bewilligt hat, steht beinahe noch mal so viel Geld zur Verfügung, wie wir bereits bewilligt haben. Das sind gut 5,3 Millionen Euro für 333 Vorhaben in unserem gesamten Bundesland“, bringt Digitalisierungsminister Christian Pegel auf den Punkt.
Zu den Zielen des im Oktober 2018 gestarteten Förderprogramms sagte der SPD-Minister: „Wir helfen damit vor allem auch bereits bestehenden Betrieben und Unternehmen in unserem Land bei der Digitalisierung ihrer Geschäftsprozesse, beispielsweise mit Zuschüssen für Maschinen und Anlagen, die einen Teil des Fertigungsprozesses übernehmen und somit erleichtern, verkürzen oder die Kosten minimieren“.
Der größte Teil der bislang bewilligten Mittel ging mit 3,4 Mio. € an kleine Unternehmen mit 10 bis 49 Mitarbeitern. Kleinste Unternehmen mit bis zu 9 Mitarbeitern erhielten 1,46 Mio. €, mittlere Unternehmen mit 50 bis zu 249 Mitarbeitern 477.000,- €. Damit wurden insgesamt Investitionen in Höhe von fast 12,8 Mio. € ausgelöst.
Antragsteller waren zu 37 % Kleinstunternehmen, zu 53 % kleine und zu 10 % mittlere Unternehmen. Betrachtet nach Branchen, waren ein Drittel der Antragsteller Handwerksunternehmen, gut 20 Prozent Unternehmen des herstellenden und verarbeitenden Gewerbes, 14 % Groß- und Einzelhändler, mehr als 10 % Dienstleistungsunternehmen und fast ebenso viele Apotheken sowie knapp 9 % Hotels und gastronomische Betriebe.
Im Schnitt bekamen die Unternehmen für ihr Vorhaben 15.430,- € Zuschuss. Der höchste Zuschuss von 50.000,- € ging an 18 Firmen. Damit hat das Land die Digitalisierung der Betriebsabläufe einschließlich neuer IT-Infrastruktur bei einem Grünanlagenbauer, die Automatisierung des Warenlagers in einer Apotheke oder die Anschaffung einer CAD/CAM-Fräsmaschine und eines 3D-Druckers für ein Bauunternehmen unterstützt.
Eine ausführliche Meldung zum Thema gibt es auf den Seiten der Landesregierung
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Parteien in MV versprechen für die Zukunft schnelles Internet an jeder Milchkanne.
In den kommenden 4 Jahren soll Breitband in MV flächendeckend einziehen.
Foto: Deutsche Telekom

Schwerin, 18.08.2021: In Mecklenburg-Vorpommern haben lediglich 80,4 % aller Haushalte einen breitbandigen Internetanschluss mit mind. 50 Mbit/sek. oder schneller. Damit liegt der Nord-Osten laut aktuellem Breitbandatlas im Vergleich der 16 Bundesländer auf dem letzten Platz. Im Wahlkampf für die MV-Landtagswahlen am 26. September d. J. haben die nordostdeutschen Parteien die Digitalisierung des dünn besiedelten Landes in ihren Programmen:
Die regierende SPD um Ministerpräsidentin Manuela Schwesig und Digitalisierungsminister Christian Pegel verspricht die Ausstattung aller unterversorgten Gebiete mit Breitband "in den nächsten Jahren", ohne konkrete Ziele zu nennen. Zudem verweisen die Sozialdemokraten auf die bereits beschlossene, Millionen teure Mobilfunkmastgesellschaft. Mit ihr soll in MV der Datenempfang an jeder "Milchkanne" möglich werden.
Die mitregierende CDU um Vize-Ministerpräsident und Wirtschaftsminister Harry Glawe fordert einen "beherzten Ausbau digitaler Infrastruktur". Die Christdemokraten nennen konkrete Ziele: Bis 2025 sollen flächendeckend 50 Mbit/sek., bis 2028 sogar 100 Mbit Wirklichkeit werden - und dies mit Rechtsanspruch. Ein eigenes Querschnittsministerium für alle digitalen Themen soll die Vernetzung in Wirtschaft, Verwaltung und Gesellschaft voranbringen. Dazu planen die Christdemokraten für die nächste Legislaturperiode eine neue, funktionierende Digitalstrategie für den Nord-Osten.
Die Genossen der Linkspartei wollen den Breitbandausbau sogar bis 2025 über die Bühne bringen. Darüber hinaus versprechen die SED-Nachfolger die Unterstützung ehrenamtlicher Freifunk-Netze sowie die Einrichtung neuer, kostenfreier und sicherer WLAN-Stationen in öffentlichen Bereichen. Schon in 2 Jahren sollen staatliche Gebäude, touristische Zentren und viel belebte Plätze im Land mit freiem WLAN ausgestattet werden.
Wie CDU, Linke und SPD setzen auch die Grünen auf freies WLAN in Verwaltungen mit Publikumsverkehr, Bussen und Bahnen sowie weiteren öffentlichen Einrichtungen. Ein besonderes Augenmerk richten die Grünen auf die Breitbandanbindung der Schulen in Mecklenburg und Vorpommern. Neben der technischen Ausstattung soll es auch das notwendige Personal für die Digitalisierung in den Bildungseinrichtungen geben. Auch die Grünen versprechen für die kommenden Jahre eine flächendeckende Versorgung des Landes mit schnellem Mobilfunk im 5G-Standard.
Auch bei den Liberalen soll praktisch jede "Milchkanne" vernetzt werden. Die Digitalisierung ist für die Nord-Ost-FDP insbesondere im Bereich Bildung entscheidend. So sollen alle öffentlichen und privaten Bildungseinrichtungen mit Glasfaser vernetzt werden. Ab der 5. Klasse soll Informatik Pflichtfach in der Schule werden. Die FDP setzt zudem auf digitale Lern- und Lehrkonzepte. Auch bei der bürgerlichen Opposition stehen flächendeckender 5G-Ausbau, freies WLAN an öffentlichen Plätzen und die Unterstützung von Freifunk-Initiativen für den neuen Landtag auf der Agenda.
Die AfD will bis zum Ende der kommenden Legislatur in 2025 jedem Einwohner im Nord-Osten eine Breitbandversorgung mindestens mit LTE-Geschwindigkeit zusichern. Die zum Teil erheblichen "weißen Flecken" in der Mobilfunkversorgung sollen durch den forcierten Ausbau der 5G-Infrastruktur vorangetrieben werden. Mit einem "einheitlich hohen Standard aller Klassenräume" adressiert auch die AfD das Thema Bildung und Digitalisierung.
Weitere Informationen zur Breitbandversorgung im Nord-Osten gibt es beim Breitbandzentrum MV.
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MV investiert 400 Mio. € in die Digitalisierung der Verwaltung.

Kollegiengebäude Schwerin: Sitz von Staatskanzlei und Digitalisierungministerium.
 (Foto: Niteshift, Lizenz: CC BY-SA 3.0)

Schwerin: Mit den Investitionen in dreistelliger Millionenhöhe will Mecklenburg-Vorpommern die Digitalisierung seiner Verwaltung vorantreiben. Das Kabinett stimmte am Mittwoch in Schwerin einer Vorlage aus dem Digitalisierungsministerium zu. Das Kabinett hat sich heute darauf verständigt, künftig deutlich mehr auf zentrale Steuerung durch das Digitalisierungsministerium, einheitliche Ausstattung, einheitliche Standards und zentrale Lösungen zu setzen. Das betrifft sowohl den Onlinezugang zur Verwaltung für Bürgerinnen und Unternehmen wie auch die Digitalisierung innerhalb der Landesverwaltung selbst“, so Ina-Maria Ulbrich, Beauftragte der Landesregierung für Informationstechnik und Staatssekretärin im Digitalisierungsministerium.
Corona hat verdeutlicht: Müssen Rathäuser und Ämter geschlossen werden, ist der digitale Zugang zur Verwaltung für Bürger und Unternehmen enorm wichtig. Und mobiles Arbeiten ist essenziell für die Einsatzfähigkeit der Landesverwaltung insbesondere in Pandemiezeiten. Deshalb beschleunigen wir nun deutlich das Tempo für die Umsetzung der Ziele zur Verwaltungsdigitalisierung, auf die wir uns bereits mit der Digitalen Agenda verständigt hatten“.
Bis Ende 2022 müssen alle Kommunen, Bundesländer und der Bund nach dem Online-Zugangsgesetz OZG insgesamt 575 Verwaltungsdienstleistungen digitalisieren und online Einwohnern, Firmen und Verwaltungen bereitstellen. Für den Onlinezugang ist mit dem "MV-Serviceportal" die technische Grundlage gelegt. Jetzt gelte es, aus Papieranträgen nutzerfreundliche Onlineformulare zu machen. Rund 6.000 Verwaltungsanträge müssen dazu im Land digitalisiert werden. Die zentrale Steuerung durch das Digitalisierungsministerium, der Einsatz von externen Dienstleistern und standardisierte Prozesse können zusammen mit den geplanten Mitteln die Entwicklung beschleunigen.
Außerdem soll eine zentrale elektronische Akte eingeführt werden als weitere Voraussetzung für mobiles Arbeiten der Landesverwaltung: „Die Pandemie hat gezeigt, dass wir jederzeit den Zugriff auf die Akten auch außerhalb der Büros brauchen. Die zusätzlichen Mittel und die zentrale Steuerung über das Digitalisierungsministerium ermöglichen, dass wir die elektronische Akte in allen Landesbehörden vier Jahre früher als ursprünglich geplant einführen können“, so die Staatssekretärin. 
Bereits Dezember 2020 hatte der Landtag beschlossen, aus dem Sondervermögen "MV-Schutzfonds" 400 Mio. € für die zügigere Digitalisierung der Landesverwaltung bereitzustellen. Die nun vorgelegten Feinkonzepte konkretisieren die wichtigsten Digitalisierungsvorhaben für die kommenden vier Jahre und legen die wesentlichen strategischen Umsetzungsschritte fest.
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MV-Expertenrat schlägt nachhaltig-vernetztes Zukunftsprogramm vor.

Der Nord-Osten nutzt die Digitalisierung auf dem Land.
Grafik: TMV

Schwerin, 22.03.2021: Ein 49-köpfiger "Zukunftsrat" aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik, Bildung, Kultur und Sport hat für Mecklenburg-Vorpommern in den vergangenen sechs Monaten ein umfassendes Zukunftskonzept zu den drei gesellschaftlichen Leitthemen 1. "Globalisierung". 2. "Klimakrise" und 3. "Digitalisierung" erarbeitet. Die Vorsitzenden des von der rot-schwarzen Landesregierung in Schwerin eingesetzten "MV Zukunftsrates" - die Leiterin des Greifswalder "Moor Centrums" Franziska Tanneberger und der Direktor des Hamburger Marktforschungsinstituts "HWWI" Prof. Henning Vöpel - stellten die Eckpunkte am Freitag der Öffentlichkeit vor.

Zum Schwerpunkt "Digitale Gesellschaft" stellen die Autoren zusammenfassend fest: "Menschen vernetzen sich kreativ, kooperativ und produktiv, gewinnen gleichberechtigt Zugang zu Ressourcen und Netzwerken. In MV mit seiner großen Weite, geringen Bevölkerungsdichte und seinem drohenden Fachkräftemangel stellt die vernetzte Gesellschaft ein enormes Entwicklungspotenzial dar: Digitale Innovationen können die Wertschöpfung erhöhen und Ankerpunkte eines vernetzten Lebens und Arbeitens bilden." 

Die "Digitale Gesellschaft" verstehen die Macher des "Zukunftsrats" als Verbindung zwischen wirtschaftlicher und sozialer Entwicklung. So können sich durch die digitale Erschließung der 6.000 Dörfer mit 5G und Breitband Menschen produktiv und kreativ vernetzen, ortsunabhängig Ressourcen für Bildung (z. B. digitales Lernen) und Gesundheitsversorgung (z. B. Video-Sprechstunden) nutzen und ortsunabhängig arbeiten - z. B. in digitalen Genossenschaften. Dazu kommt die digitale Vernetzung von Hochschulen und Branchen, digitale Geschäftsmodelle und regionale Plattformen mit der Chance für Startups.

Die digitale Infrastruktur soll Aufgabe der öffentlichen Hand sein und vom Land umgesetzt werden. Der "MV Zukunftsrat" sieht die digitale Teilhabe als Grundrecht für alle und als Querschnittsaufgabe für Ministerien und Behörden. Eckpfeiler sind die Themen Bildung, Datenschutz, Datensicherheit und Medienkompetenz. Kooperative Zentren für die digitale Zukunft im Land sollen öffentliche Hand, Wissenschaft und Wirtschaft zusammenbringen. Vorbild sind die "Einstein-Zentren". Die Teilnehmer des "Zukunftsrates" schlagen weitergehend "Smart Villages" und "Innovation-Hubs" im Land als Ankerpunkte des digitalen Lebens und Arbeitens in MV vor.

Ein Zukunftsfonds soll die Entwicklung von neuen Industrie-Clustern und Innovationszentren finanziell unterstützen. Ziel: Eine wissensbasierte, nachhaltige Wirtschaftskultur und Förderung der Kooperation zwischen Hochschulen, Forschungseinrichtungen und Unternehmen. Eine Wissenschafts- und Technologiestrategie soll das Forschungsprofil des Landes in den Zukunftsthemen Gesundheit, Green Energy, Greentech-Industrie, Einsatz von Künstlicher Intelligenz und Smart Farming schärfen. Dazu kommt eine internationale, digital-ausgerichtete Fachkräfteinitiative.

Zusammenfassend stellten die Autoren des Zukunftsprogramms mahnend fest: "Gestalten wir die digitale Gesellschaft, um Digitalisierung zu einer Quelle des sozialen und ökonomischen Fortschritts zu machen. Sie ist eine Chance für Teilhabe und Produktivität. Aber die digitale Gesellschaft ist an Voraussetzungen gebunden, die durch entsprechende Weichenstellungen geschaffen werden müssen, etwa einem Grundrecht auf Zugang zu digitaler Infrastruktur". 

Die Industrie- und Handelskammern im Nord-Osten waren ebenso explizit nicht an dem Zukunftskonzept beteiligt, wie Vertreter der Landwirtschaftslobby. Eine Zusammenfassung zu den weiteren Vorschlägen des "Zukunftskonzeptes" - wie dem Ausbau des grünen Wassestoffes in MW - gibt es bei den Kollegen des "NDR". Das gesamte Zukunftskonzept kann bei HANSEVALLEY abgerufen werden. Die Mitglieder des "MV Zukunftsrates" können hier nachgeschlagen werden.

Ein ausführlicher Überblick zur Arbeit des "MV Zukunftsrates", den Schwerpunkten für eine digitale Gesellschaft im Nord-Osten ist im Hanse Digital Magazin HANSEVALLEY erschienen.

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LAND NIEDERSACHSEN
mit Metropolregionen Hamburg, Hannover und Nord-West:

EXKLUSIV: Niedersachsen investiert fast 80 Mio. € in die Digitalisierung von KMUs und Vereinen.

Die N-Bank zieht eine positive Bilanz des "Digitalbonus" für KMUs.
Foto: N-Bank

Hannover, 02.06.2023: Das digitale Förderprogramm für kleine und mittlere Betriebs in Niedersachsen - der "Digitalbonus" - ist mit mehr als 67 Mio. € bewilligter Fördermittel für Firmen und weiteren 12,1 Mio. € für Vereine seit September 2019 erfolgreich angenommen worden. Das hat eine aktuelle Auswertung der niedersächsischen Förderbank "N-Bank" für das Hanse Digital Magazin ergeben.

Mit mehr als 33 Mio. € Volumen wurden Kleinunternehmen am stärksten unterstützt, gefolgt von über 28 Mio. € für Kleinstbetriebe und rd. 5,7 Mio. € für mittelständische Firmen. Die Digitalisierungsvorhaben der kleinen und mittleren Unternehmen in Niedersachsen wurden mit Summen zwischen 1.400,- und 15.320 Euro,- € bezuschusst. Im Schnitt bekamen die Firmen rund 7.000,- €.

Am meisten wurde der "Digitalbonus" mit rd. 15,5 Mio. € von Betrieben des verarbeitenden Gewerbes genutzt, gefolgt vom Baugewerbe mit rd. 11,5 Mio. € sowie dem Groß- und Einzelhandel mit zusammen 11,4 Mio. €. Bei Städten und Regionen waren Betriebe aus dem Emsland mit rd. 4,9 Mio. € am aktivsten, gefolgt von Hannover mit rd. 4,5 Mio. € Förderung. Auf Platz Drei folgt Osnabrück mit 3,7 Mio. € für die Betriebe. Ebenfalls vorn mit dabei ist Vechta mit 2,9 Mio. €.

"N-Bank"-Vorstandschef Michael Kiesewetter erklärte gegenüber HANSEVALLEY „Zur Beschleunigung der Digitalisierungsprozesse der Unternehmen durch Investitionen in IT-Sicherheit, in die Einführung oder Verbesserung von Hard- und Software der Informations- und Kommunikationstechnologie ist der Digitalbonus Niedersachsen genau das richtige Förderinstrument, dass die niedersächsischen Unternehmen den Fragen der Digitalisierung stellen.“

Kleine Betriebe können in Niedersachsen ihre Digitalvorhaben mit bis zu 40 % durch einen nicht zurückzuzahlenden Zuschuss unterstützen lassen, mittlere Betriebe bekommen bis zu 20 % Förderung. Der Zuschuss beträgt je nach Digitalprojekt zwischen 3.000,- € und max. 10.000,- €. Mit dem Geld können lokale Betriebe ihre digitale Transformation vorantreiben, aber auch Produkte oder Dienstleistungen zur Verbesserung der IT-Sicherheit mitfinanzieren lassen.

Weitere Informationen zum "Digitalbonus Niedersachsen" gibt es auf den Seiten der Förderbank.

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DFKI bezieht neuen Forschungsstandort im Osnabrücker "Lok-Viertel".

Das DFKI ist jetzt Partner im Innovationzentruam "Lok-Viertel".
Foto: Coppenrath-Stiftung/Angela von Brill

Osnabrück, 31.03.2023: Das nationale KI-Forschungszentrum DFKI ist Anfang des Monats mit seinem Standort Niedersachsen in das neue "Lok-Viertel" in Osnabrück eingezogen. Vermieter ist das "Coppenrath Innovation Centre" der gleichnamigen Stiftung in der Universitätsstadt. Damit ist ein erster Schritt auf dem Weg zur Roboterschmiede im Osnabrücker Land umgesetzt.
80 Forscher und Wissenschaftler der Universität und des DFKI werden im neuen Innovationsviertel gemeinsam an den beiden Osnabrücker KI-Schwerpunktthemen Robotersteuerung sowie Smart Enterprise Engineering arbeiten. Weitere Mieter werden ab August '23 bis Anfang kommenden Jahres in die Büros und Hallen des ehemaligen Güterbahnhofs in der Innenstadt Quartier beziehen.
Zum Jahreswechsel erhielt die neue "LokViertelOS GmbH" 8,3 Mio. € Fördermittel des Landes Niedersachsen sowie der Europäischen Union. Mit den Fördergeldern soll das Gelände rund um den alten Lokschuppen saniert werden. Dazu gehören auch 43.000 qm neuer Grünanlagen mit einem multifunktionalen Park.
Unter maßgeblicher Beteiligung der "Coppenrath-Stiftung" soll in den kommenden acht bis zehn Jahren auf dem 22 Hektar großen Gelände des ehemaligen Güterbahnhofs ein Innovations- und Forschungsstandort entstehen. Ursprünglich sollte das Startup- und KI-Zentrum bereits 2020 in Betrieb gehen.
Ein ausführlicher Hintergrundbeitrag ist bei den Kollegen der "Hasepost" erschienen. 

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Niedersachsen fördert seine Wissenschaft mit fast 580 Mio. € aus dem Porsche-Börsengang.

Die Volkswagen-Stiftung managt die VW-Dividenden für die Wissenschaft.
Foto: Bernd Schwabe, Lizenz: CC BY-SA 3.0

Hannover, 17.02.2023: Das Land Niedersachsen startet zusammen mit der "Volkswagen-Stiftung" ein Zukunftsprogramm für Spitzenforschung u. a. in den Bereichen Digitalisierung und Transformation im größten norddeutschen Bundesland. Dazu werden rd. 576 Mio. € aus dem Börsengang der "Porsche AG" eingesetzt. Dazu kommen jährliche Dividenden der "Volkswagen AG" an das Land, die über die "Volkswagen-Stiftung" für die Wissenschaft zur Verfügung stehen.
300 Mio. € gehen jetzt in die Forschung zur Transformation des Landes, 150 Mio. € in digitale Themen und 125 Mio. € in die Spitzenforschung in den Metropolregionen Hannover und Nord-West. Zu den digitalen Top-Themen gehört u. a. das Management mit großen Mengen an digitalen Forschungsdaten. In den kommenden fünf Jahren stehen aus den Dividenden von "Porsche" und "VW" insgesamt eine rd. Milliarde Euro für die Schwerpunkte bereit.
Georg Schütte, Generalsekretär der "Volkswagen-Stiftung" betonte anlässlich der Vorstellung des neuen Wissenschaftsprogramms: "Das ist eine Hausnummer, die in der ganzen Republik auch wahrgenommen werden wird." Damit wollen das Land und die Stiftung Niedersachsen auch für Studenten attraktiver machen und so den Nachwuchs ins Land holen.
Bei der nächsten Runde für Exzellenzcluster an Hochschulen will sich auch Niedersachsen aktiv beteiligen und mind. eine Hochschule zur Elite-Uni entwickeln. Niedersachsens neuer Wissenschaftsminister Falko Mohrs betonte, dass die Universitäten mit einem integrierten Sofortprogramm Mittel für die Spitzenforschung im internationalen Wettbewerb abrufen können.
Ein hochkarätiger Beirat soll nun die Schwerpunkte des neuen Zukunftsprogramms konkret ausgestalten. Das neue Programm löst die bisherige Förderung namens "Niedersächsisches Vorab" ab. 
Weitere Informationen gibt es u. a. auf den Seiten der "Volkswagen-Stiftung". 

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Niedersachsen testet digitale Früherkennung von Bränden.

Mit digitaler Brandwarnung hätte Notre Dame geschutzt werden können.
Foto: LeLaisserPasserA38, Lizenz: CC BY SA 4.0

Osnabrück: Das Clausthaler Umwelttechnik Forschungszentrum (CUTEC) in Niedersachsen entwickelt mit Fördermitteln der Deutschen Bundesstiftung Umwelt aus Osnabrück ein digitales Brandfrüherkennungssystem für national bedeutende Bauten. Das System soll mittels Sensoren Alarm auslösen, bevor es zu einem Schwelbrand kommt. Erste bedeutende Bauwerke, die das neue System bekommen, sind die Schlossinsel Bad Pyrmont und das Große Heilige Kreuz in Goslar.
Bevor ein Schwelbrand entsteht, heizen sich Baustoffe auf und chemische Substanzen treten aus. Diese werden von Sensoren erkannt, die die austretenden Gase praktisch riechen können. Die Sensoren sollen herkömmliche Brandmeldesysteme ergänzen und in verschiedenen Kulturbauten in Niedersachsen, Sachsen-Anhalt und Sachsen getestet werden.
"Nur frühzeitiges Erkennen und schnelles Reagieren schützt das nationale Kulturerbe vor den katastrophalen Auswirkungen von Bränden", so Constanze Fuhrmann, Leiterin des DBU-Referats Umwelt und Kulturgüter in Osnabrück. Wichtig sei auch der Umweltaspekt, da Brände Treibhausgase und umweltschädliche Stoffe freisetzen.
"Schwelbrände werden von herkömmlichen Brandmeldesystemen häufig nicht rechtzeitig erkannt und entwickeln sich schnell zum Vollbrand", sagt Andreas Sauter, Abteilungsleiter Ressourcentechnik und -Systeme beim Clausthaler Forschungszentrum. Das Löschwasser der Sprinkleranlagen verursacht nach seinen Worten zusätzliche Schäden an den wertvollen Kulturgütern.
Ein Großfeuer kann schnell verheerende Auswirkungen und Schäden in Millionenhöhe verursachen, wie sich am Beispiel der Pariser Kathedrale Notre-Dame gezeigt hat. In der Kathedrale Notre-Dame de Paris hat sich das Großfeuer 2019 innerhalb einer Stunde auf dem gesamten hölzernen Dachstuhl ausgebreitet.
Die Behörden führen das auf einen Kurzschluss oder eine achtlos weggeworfene Zigarette zurück, laut des Kieler Institut für Schadenverhütung und Schadenforschung zählen diese Risiken zu den Haupt-Brandursachen.
Eine ausführliche Meldung ist auf der Presseseite der DBU-Stiftung nachzulesen. 

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Niedersachsen fördert Innovations-Cluster in Osnabrück mit 4,9 Mio. €.

CDU-Wirtschaftsminister überreicht den Förderbescheid für das neue CDC.
Foto: Coppenrath-Stiftung

Osnabrück/Hannover, 12.07.2022: CDU-Wirtschaftsminister Bernd Althusmann hat der "Coppenrath-Stiftung" in der vergangenen Woche einen Förderbescheid über 4,9 Mio. € überreicht. Damit kann der Neubau des "Coppenrath Digital Innovation Cluster" als Ergänzungsbau zum neuen "Coppenrath Innovation Centre" beginnen. In dem zehnstöckigen Gebäude sollen wissensbasierte Startups ebenso angesiedelt werden, wie innovative Mittelständler.

Themenschwerpunkte für das Innovationsgebäude sollen Landwirtschaft, Lebensmittel und Gesundheitswesen im Kontext KI und Digitalisierung sein. Zu den geplanten Flächen gehören u. a. Büros, Coworking-Spaces, gemeinsame Labore für Forschung und Wissenschaft sowie Werkstätten. Mitte 2025 sollen die ersten Mieter in den Innovations-Komplex einziehen.
Das "CDC" wird auf dem ehemaligen Bahngelände "Lok-Viertel" hinter dem Osnabrücker Hauptbahnhof in direkter Nachbarschaft zum künftigen "Coppenrath Innovation Centre" errichtet. Im früheren Ringlockschuppen entstehen auf Initiative der "Coppenrath Stiftung" und der Stadt Osnabrück bis Anfang 2024 insgesamt 8.000 qm Flächen für Forschung und Wissenschaft sowie Startups und Mittelstand - gefördert mit 6 Mio. € Bundesmitteln.
Im Frühjahr kommenden Jahres zieht in den Mittelbau des ehemaligen Lokschuppens das DFKI mit seinem neuen Standort für Niedersachsen ein. Partner des Innovations-Centres "CIC" sind die Universität und die Hochschule der Friedensstadt sowie der "Osnabrück Healthcare Accelerator" und das "Seedhouse" für Startups. Weitere künftige Partner sind die Unternehmen "Grimme" und "Harting" sowie die Handwerkskammer.
Weitere Informationen gibt es auf den Seiten der "Coppenrath Stiftung". (Foto: Coppenrath Stiftung)
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Osnabrück lädt wieder zur Digitalen Woche der Friedensstadt ein.

Osnabrück lädt zum zweiten Mal zur Digitalen Woche ein.
Screenshot: HANSEVALLEY

Osnabrück, 14.06.2022: Bei der "Digitalen Woche" der Friedensstadt beteiligt sich von Dienstag bis Samstag d. W. allein die Universität mit zehn eigenen Veranstaltungen. Unter dem Leitmotto "Digital leben, arbeiten und forschen" stellen die Wissenschaftler u. a. Methoden zur Prozessgestaltung in Unternehmen mithilfe von Virtual Reality oder den Einsatz digitaler Methoden in der Pflege vor.
Das Programm der Universität und ihrer Kooperationspartner startet am 15. Juni d. J. mit einer Veranstaltung des Fachgebiets Wirtschaftsinformatik gemeinsam mit dem IuK Unternehmensnetzwerk Osnabrück zum Thema KI-basierte und datengetriebene Organisation.
Am 16. Juni folgt als Talk-Veranstaltung der "Osnabrücker Hochschuldiskurs“ zur Frage, wie Konzepte einer Smart City das Leben in Osnabrück verändern könnten. Dabei stehen die Perspektiven der Wissenschaft von Universität und Hochschule Osnabrück im Vordergrund. 
Die sechstätige Eventreihe beschäftigt sich unter Schirmherrschaft der städtischen Partner und Hochschulen mit den sieben Themenfeldern "Leben & Wohnen", "Kultur & Unterhaltung", "Mensch & Gesellschaft", "Energie & Umwelt"; "Bildung & Arbeit", "Mobilität & Logistik" sowie "Technik & Wissenschaft".
Mit unserer Teilnahme an der Digitalen Woche in Osnabrück unterstreichen wir die Bandbreite unserer Kompetenzen in den profilbildenden Bereichen Digitalisierung und Künstliche Intelligenz“, erklärt der Vizepräsident für Forschung und Nachwuchsförderung, Prof. Kai-Uwe Kühnberger.
Das hybride Programm besteht u. a. aus Diskussionen, Vorträgen und Workshops zu Zukunftsthemen, praktischen Weiterbildungsformaten für Unternehmer in der Region und Technologien, wie 5G-Campusnetze, Cybersecurity, digitale Datananalyse, Smart Factorys, Geoinformationssysteme, Robotik, erweitere Realitäten und künstliche Intelligenz.
Die "Digitale Woche Osnabrück" wird nach 2019 zum zweiten Mal von der Stadt durchgeführt.
Das gesamte Programm für alle Tage kann auf den Webseiten der "Digitalen Woche Osnabrück" abgerufen werden.
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Niedersachsen legt erfolgreichen "Digitalbonus" neu auf.

Wieder geht das Wirtschaftsministerium in Hannover digital voran.
Foto: Wirtschaftsministerium Niedersachsen

Hannover, 07.06.2022: Das erfolgreichste Förderprogramm Niedersachsens wird neu aufgelegt. Der "Digitalbonus" für die Digitalisierung kleiner und mittlerer Unternehmen geht am 22. Juni d. J. mit weiteren 15 Mio. € an den Start. Kleine Firmen können die Ausstattung mit Hard- und Software zur Digitalisierung ihres Geschäfts oder für digitale Produkte mit bis zu 40 % fördern lassen, mittlere Firmen mit bis zu 20 %.
Niedersächsische Unternehmen können die Mittel aus dem "Digitalbonus" von der Beratung zu Digitalprojekten über die professionelle Online-Präsenz bis zur Anschaffung von Robotern für die digital-gestützte Produktion oder die Nutzung künstlicher Intelligenz einsetzen. Die Fördersumme ist pro Unternehmen ist auf 10.000,- € begrenzt.
Im Vergleich zum ersten Förderzeitraum ist die Maximalförderung von 50.000,- auf 40.000,- bzw. von 25.000,- auf 20.000,- € gesunken. Niedersachsen ist neben Mecklenburg-Vorpommern eines der ersten Bundesländer, die einen "Digitalbonus" zur Förderung kleiner und mittlerer Unternehmen in Norddeutschland eingeführt hat. Zu den Schlusslichtern gehören Hamburg und Schleswig-Holstein. Die höchste Förderung pro Unternehmen schüttete bislang Mecklenburg-Vorpommern aus.
Beim ersten "Digitalbonus" im größten Flächen- und Industrieland Norddeutschlands konnte die zuständige Förderanstalt "N-Bank" 9.358 Anträge mit einem Fördervolumen von insgesamt 65 Mio. € bewilligen. Laut Wirtschaftsministerium von CDU-Minister Bernd Althusmann hat die Millionen-Unterstützung Investitionen im Land von 171 Mio. € ausgelöst.
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Landesregierung stellt KI- und Digitalstrategie mit insg. 350 Mio. € Förderung vor.

Auch Niedersachsen macht Ernst mit dem Einsatz von KI im Land.
(Foto: Tara Winstead, Pexels)


Hannover, 04.05.2022: Die Landesregierung hat am Dienstag d. W. eine Strategie für die Entwicklung und den Einsatz von künstlicher Intelligenz in 18 Themenfeldern für Niedersachsen vorgestellt. Unter Führung des CDU-Wirtschaftsministeriums und mit Beteiligung von Kammern, Verbänden und Stakeholdern wurden im April d. J. auf 116 Seiten strategische Ziele, konkrete Maßnahmen, notwendige Budgets und Zeiträume zur Förderung für eine "Menschenzentrierte KI in Niedersachsen" festgelegt.
In den 5 Kapiteln effiziente und datenbasierte Landesverwaltung, Gefahrenabwehr und Strafverfolgung, KI in der Rechtspflege und im Justizvollzug, KI im Umwelt- und Klimaschutz, KI im Verbraucherschutz und Smart Cities made in Niedersachsen werden 18 Themenfelder für KI im bevölkerungsreichsten Bundesland des Norden aufgezeigt. Für die Projekte stehen bis 2025 insg. 350 Mio. € inkl. Fördermitteln des Bundes und der EU zur Verfügung.
So soll künstliche Intelligenz u. a. in der Wirtschaft und hier besonders im Mittelstand und in Startups eingesetzt werden. Dazu kommen digitale Möglichkeiten mit KI in Schulen und Universitäten, in Landwirtschaft, Klima- und Umweltschutz, Gesundheit und Pflege sowie Verwaltung und Justiz.
Mit der Neuauflage des erfolgreichen KMU-Förderprogramms "Digitalbonus" soll die Einführung und Nutzung von KI in kleinen und mittleren Unternehmen vorangetrieben werden. Ab Sommer dieses Jahres werden die Unternehmen im Land bei der Einführung von KI-Infrastrukturen und Anwendungen mit insgesamt 15 Mio. € durch die landeseigene Förderbank "N-Bank" unterstützt.
Niedersachsens Wirtschaft zählt auf neuen Digitalbonus für KI im Mittelstand
Volker Müller, Hauptgeschäftsführer der Unternehmerverbände in Niedersachsen (UVN) erklärte: "In Niedersachsens Wirtschaft ist KI teilweise schon in der Umsetzung. In der Automobilindustrie beispielsweise wird bessere Schweißtechnik durch KI unterstützt. In der Stahlindustrie werden durch Unterstützung von KI bessere Energieeffizienzwerte erreicht, weil der Energieverbrauch von Hochöfen besser prognostiziert werden kann."
Müller weiter: "Das Förderprogramm für Betriebe ab diesen Sommer mit 15 Millionen Euro für die Umsetzung von KI-Infrastruktur und -Anwendungen ist ein guter Start. Die Abwicklung muss dann so einfach und schnell sein, wie das Programm gut ist. Damit Unternehmen nicht lange auf die Förderung warten müssen."
Die Eckdaten zur KI- und Digitalisierungsstrategie Niedersachsens sind im Pressebereich der Hannoveraner Staatskanzlei nachzulesen. Die KI-Strategie kann hier direkt als PDF heruntergeladen werden. 
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Niedersachsen gewinnt neun Forschungsprojekte für den Einsatz mit schnellem 5G-Datenfunk.

Der Mobilfunk-Standard 5G erorbertet die Branchen in Niedersachen.
Foto: Z-z, Pexels 

Hannover, 18.04.2022: Neun Projekte aus Niedersachsen sind in der dritten Stufe des 5G-Innovationswettbewerbs des Bundesverkehrsministeriums erfolgreich gewesen. Die Projekte können sich über bis zu vier Millionen Euro Förderung freuen. Bundesweit erhielten insgesamt 49 Projekte eine Förderzusage.
Im Rahmen einer 5G-Forschungsinitiative wurde bereits 2019 eine Sonderzuwendung an das 5G-Reallabor in der Mobilitätsregion Braunschweig-Wolfsburg erteilt. Das Reallabor erforscht in zwölf Teilprojekten die Möglichkeiten von 5G für zukunftsfähige Anwendungen rund um Smart Citys bzw. Smart Regions.
Beispielhaft sind der Einsatz von Rettungsdrohnen, die "Grüne Welle" für Einsatzkräfte, eine automatisierte Zugsteuerung, 5G-Anwendungen auf digitalen Baustellen und smarte E-Health-Anwendungen. Die neun Projekte aus Niedersachsen im Einzelnen:
Landkreis Cloppenburg:
"Smart Emergency - Rettungswesen neu vernetzt! 5G-Telemedizin-Vernetzung"
Das Projekt will telemedizinische Anwendungen vorantreiben, indem u.a. ein 5G-Medizinkoffer getestet wird, mit dem Pfleger und Sanitäter in Notfallsituationen Unterstützung von Fachärzten erhalten.
Landkreis Göttingen:
"Innovative Patientenversorgung mit 5G Technologien"
Das Projekt will in einem Teil des Klinikums Göttingen 5G-Anwendungen aus dem Bereich Smart Health, z. B. mit dem intelligenten Patientenbett und der sensorgesteuerten Patientenüberwachung erproben.
Landkreis Grafschaft Bentheim:
"Bauprozessmanagement mit Building Information Modelling (BIM) mit 5G"
Das Projekt will eine 5G-gesteuerte Baustellenüberwachung in Verbindung mit Drohnen und VR-Brillen realisieren, bei der Baufortschritte und -pläne zwischen Baustelle und Planungsbüro ausgetauscht werden können.
Landeshauptstadt Hannover:
"5G Access to Public Spaces"
Im Rahmen des Projektes " 5GAPS" soll ein Konzept für den Einsatz von 5G-Technologien für die intelligente Verwaltung z. B. der öffentlichen Straßeninfrastruktur, von Straßenschildern und Straßenschäden zu erarbeiten.
Landkreis Harburg:
"Usage Scenarios for Innovation Networks in 5G"
Das Projekt will Gebäude mit vernetzter Sensorik ausstatten, um fortwährend aktualisierte Gebäudepläne zu erstellen, die Rettungskräfte in Not- und Katastrophenfällen unterstützen.
Landkreis Northeim:
"Der Wegbereiter für digitale, dezentrale Wertschöpfungsketten in der Landwirtschaft"
Im Rahmen des Projektes soll eine 5G-Infrastruktur für die Landwirtschaft aufgebaut werden, die den Einsatz von Dünger reduzieren und Logistikabläufe optimieren soll.
Landkreis Uelzen:
"5G in Landwirtschaft und Rettungswesen"
Das Projekt möchte zwei 5G-Anwendungen erproben, zum einen die Bewässerungssteuerung in der Landwirtschaft anhand von Multispektraldaten, zum anderen telemedizinische Anwendungen mit zeitkritischer Datenübertragung.
Landkreis Vechta:
"Nachhaltige Agrarwirtschaft: 5G vernetzt, datengetrieben, an Kreisläufen orientiert"
Im Projekt "5G-Agrar" ist geplant, den Einsatz von 5G-Technologien in der nachhaltigen Landwirtschaft zu entwickeln. Im Fokus stehen die Überwachung der Tiergesundheit und ein Nährstoffmanagement der bewirtschafteten Felder.
Landkreis Wolfenbüttel: 
„5G Smart Country"
In dem Vorhaben sollen in der Landwirtschaft Feldroboter interaktiv über Drohnen gesteuert werden sowie digitale Zwillinge von Feldern entstehen und in der Forstwirtschaft der Wald über viele Sensoren über 5G flächendeckend überwacht und die Holzernte vernetzt werden.
Niedersachsens Digitalminister Dr. Bernd Althusmann: "Das große Engagement der einzelnen Projektkonsortien hat sich ausgezahlt. Die neun Projekte zeigen die Chancen und Möglichkeiten, die die 5G-Mobilfunktechnologie bietet, sowie deren Praxistauglichkeit. Die Förderungen für Niedersachsen tragen dazu bei, dass Deutschland zum Leitmarkt für 5G wird."
Der 5G-Innovationswettbewerb geht auf die 5x5G-Strategie der Bundesregierung zurück, die im Juli 2017 ausgerufen wurde. Insgesamt haben 71 Städte und Regionen in ganz Deutschland innovative und kreative Konzepte für 5G-Anwendungen und Geschäftsmodelle entwickelt - abgestimmt auf die Bedarfe vor Ort und in Zusammenarbeit mit regionalen Unternehmen und Forschungseinrichtungen.
Informationen zur Campusnetz-Förderung des Landes Niedersachsen gibt es online. (Foto:Z-z, Pexels)
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Niedersachsen fördert Tech-Startups in acht regionalen Hightech-Hubs.

Niedersachsen investiert in neue Tech-Startups.
Foto: Kiquebg, Pixabay

Hannover, 16.03.2022: In den Metropolegionen Hannover und Nord-West sollen mit Hilfe eines Sonderprogramms Hightech-Inkubatoren in verschiedenen technologischen Themenfeldern eingerichtet werden, die landesweit für alle Startups und Gründungswillige offenstehen, die sich mit dn Technologien beschäftigen.
25 Mio. € stellt das Land für die Einrichtung der Struktur und den Betrieb der Hightech-Inkubatoren sowie die Ausschreibung von Inkubationsprojekten und Akzelerationsvorhaben zur Verfügung. Dazu kommen Programme zur unternehmerischen Ausbildung, beispielsweise durch internes Coaching.
Adressierte Themen sind vor allem Quantentechnologien, Smart Mobility, Life Sciences, BioIntelligence, Smart Information Technologies, Digital GreenTech sowie Farm, Food und Künstliche Intelligenz. Die Hightech-Inkubatoren helfen jungen Talenten an Universitäten, Hochschulen und Forschungseinrichtungen, ihre Ideen in Geschäftsmodelle umzuwandeln.
Wirtschaftsminister Bernd Althusmann sagte: „Ich rufe interessierte Start-ups und Gründungswillige auf, sich mit den Hightech-Inkubatoren in Verbindung zu setzen und sich um eine Förderung zu bemühen. Da dieses Programm aus dem Corona-Sondervermögen zeitlich eng limitiert ist, sollten all diejenigen, die sich für eine Förderung interessieren, schnell handeln."
Weitere Informationen finden Interessierte auf den Websites der Hightech-Inkubatoren:
in der Metropolregion Hannover:
in der Metropolregion Nord-West:
Niedersachens Staatssekretär für die Digitalisierung, Stefan Muhle, sagte: „Die Zuwendungsbescheide für die Hightech-Inkubatoren stehen kurz vor der Erteilung. Daher können diese schon Startups und Gründungswillige anwerben. Mir ist dabei auch wichtig, zu betonen, dass die Hightech-Inkubatoren für alle aus unserem Land offenstehen und ausdrücklich keinen regionalen Bezug haben."
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Digitalisierung in niedersächsischen Unternehmen nur teilweise angekommen.

So bewerten die FIrmen in Niedersachsen ihre Digitalisierung ein.
Grafik: IHK Niedersachsen

Hannover, 15.02.2022: Die niedersächsische Wirtschaft bewertet ihren eigenen Digitalisierungsgrad zu 40 % mit einer ausreichenden Note 4 und damit besser als der Bundesdurchschnitt deutscher Unternehmen. 27 % und damit gut ein Viertel der Unternehmen in den Metropolregionen Hannover und Nord-West sind mit ihrer Firmenentwicklung gar nicht zufrieden und bewerten ihre Digitalisierung mit einer mangelhaften Note 5.
Immerhin sind 21 % der niedersächsischen Unternehmen mit dem Grad ihrer Digitalisierung zufrieden und bewerteten sich in der aktuellen, bundesweiten Umfrage des Deutschen Industrie- und Handelskammertages mit einer Note 3. 440 Firmen nahmen im zweitgrößten deutschen Bundesland an der DIHK-Umfrage teil, gut 10 % der deutschlandweit 4.300 teilnehmenden Unternehmen.
Als größte Herausforderungen für eine erfolgreiche Digitalisierung nennen die niedersächsischen Unternehmen die Komplexität bei der Umstellung vorhandener Systeme und Prozesse (41 %) sowie fehlende zeitliche Ressourcen des eigenen Personals (35 %) und hohe Kosten für die notwendige Transformation(33 %). Ein weiterer Punkt ist für 29 % die mangelnde Veränderungsbereitschaft und Akzeptanz bei Mitarbeitern und Kunden.
Diese ehrliche Analyse der niedersächsischen Wirtschaft untermauert, dass die Unternehmen neben eigenem Engagement auch mehr Unterstützung seitens der Politik brauchen. Zwar haben sich die allermeisten niedersächsischen Unternehmen bereits erfolgreich auf den Weg gemacht, doch es fehlt vielerorts noch immer an den elementaren Voraussetzungen – allen voran an flächendeckend leistungsfähigen Glasfasernetzen“, kommentiert Birgit Stehl, Hauptgeschäftsführerin der IHK Niedersachsen.
Eine ausführliche Meldung ist bei der IHK Niedersachsen zu finden.
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Mehr als 500 Mio. € Digitalmittel in Niedersachsen bisher nicht abgerufen worden.

Das Digitalministerium in Hannover: Viel versprochen, nur die Hälfte gehalten?
Foto: Axel Hindemith, gemeinfrei

Hannover, 17.12.2021: Von den bis 2022 geplanten 1 Mrd. € für die Digitalisierung des zweitgrößten Bundeslandes sind bis heute laut Ministerium über 505 Mio. € nicht abgerufen worden. 2018 wurde von der rot-schwarzen Koalition in Hannover extra ein Sondervermögen aufgelegt, aus dem Investitionen in digitale Infrastruktur, Innovationsprojekte sowie digitale Forschung im Küstenland zwischen Ostfriesland, Heide und Harz finanziert werden sollen.
Das Wirtschaftsministerium von CDU-Minister Bernd Althusmann koordiniert die Digitalmittel und stellt die im Sondervermögen bereitgestellten Summen allen abrufenden Ministerien zur Verfügung. Den Löwenanteil mit 570 Mio. € verwaltet das Wirtschaftsministerium selbst. Er ist die Grundlage für die Umsetzung des "Masterplans Digitalisierung".
Zu den größten Verzögerern bei der Digitalisierung gehören laut Zeitungsbericht u. a. das Sozialministerium. Hier wurden von 12 Mio. € ganze 700.000,- € bislang abgerufen. Beim Kultusministerium inkl. Digitalisierung der Schulen im Land wurden von rd. 63 Mio. € nur 33 % abgerufen. Vom Wissenschaftsministerium wurden seit 2018 lediglich 23 % der Gelder genutzt.
Ein Sprecher des Wirtschaftsministeriums verteidigte gegenüber der "Neuen Presse" das Ziel: "In den vergangenen Quartalen haben wir jeweils bis zu 60 Millionen Euro binden können. Legt man diese Erfahrungen zugrunde, werden in der verbleibenden Zeit in jedem Fall mindestens 300 Millionen Euro und damit insgesamt 800 Millionen Euro verbraucht sein."
CDU-Wirtschaftsminister Bernd Althusmann richtete für das Metathema Digitalisierung extra einen zweiten Staatssekretär ein. Laut Zeitungsbericht gilt Stefan Muhle in Regierungskreisen nicht unbedingt der richtige Mann für die Aufgabe zu sein. Zudem habe man auch seitens des CDU-Spitzenpolitikers Althusmann mehr Engagement erwartet.
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Fast alle Schulen und Kliniken in Niedersachsen mit Breitband ausgestattet.

Wirtschaftsminister Althusmann setzt auf konrkete Digitalisierungsziele.
Foto: Deutsche Messe

Hannover, 09.12.2021: Niedersachsens Wirtschafts- und Digitalisierungsminister Bernd Althusmann hat am Mittwoch anlässlich des 8. Niedersächsischen Breitbandgipfels zu den Zielen der Digitalisierungsstrategie des Landes eine Zwischenbilanz gezogen. In den Mittelpunkt seiner Bilanz stellte Althusmann das Zusammenwirken der Partner beim Ausbau der digitalen Infrastruktur:
Beim Gigapakt werden seit drei Jahren alle relevanten Themen angesprochen und in Arbeitsgruppen konkrete Fragestellungen gelöst: unbürokratische Antragsverfahren, mindertiefe Verlegung oder schnelle Genehmigungsprozesse - für alle relevanten Aspekte haben wir in Niedersachsen praxistaugliche Lösungen entwickelt. Vor allem auch wegen dieses Steuerungsformats haben wir unsere Ausbauziele erreichen können."
Der CDU-Politiker weiter: „96 Prozent unserer 3.161 förderfähigen Schulen haben mittlerweile einen zukunftsfesten, hoch leistungsfähigen Internetanschluss bzw. erhalten ihn gerade durch ein laufendes Ausbauverfahren. Gleiches gilt für unsere Krankenhäuser: 92 % unserer 293 förderfähigen Kliniken und Rehaeinrichtungen haben einen Gigabitanschluss bzw. erhalten diesen gerade."
Der Minister zusammenfassend: „Wer konkrete Ziele vorgibt, Zwischenziele definiert und Maßnahmen zur Zielerreichung skizziert, der hat bei guter Steuerung alle Chancen, schnell voranzukommen. Nicht nur bei der Versorgung von Schulen und Krankenhäusern mit hoch leistungsfähigem Internet, sondern auch bei der Verbesserung der flächendeckenden Mobilfunkversorgung sind uns entscheidende Schritte zur Zielerreichung gelungen", so Bernd Althusmann.
Die Niedersächsische Landesregierung hatte im Sommer 2018 im Rahmen des Masterplans Digitalisierung konkrete Ziele für den Infrastrukturausbau formuliert. Eine ausführliche Meldung u.a. zum Mobilfunkausbau gibt es auf den Seiten des Digitalministeriums.
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Digitale Gemeinde Gleichen wird Vorbild für alle Dörfer in Niedersachsen.

Die Gemeinde Gleichen ist 1. Digitales Dorf in Niedersachsen
Screenshot: HANSEVALLEY

Hannover, 02.11.2021: Die südniedersächsische Gemeinde Gleichen ist mit insgesamt 16 Ortschaften der "Digitale Ort Niedersachsens 2021". In einer Live-Abstimmung auf der 3. Digitalkonferenz "Techtide" stimmten fast 200 Teilnehmer online und in der multimedialen Eventlocation "Hub" auf dem Gelände der "Deutschen Messe" in Hannover zwischen drei Finalisten ab.
Damit ist die Gemeinde als erstes "Digitale Dorf" Niedersachsens ein Vorbild für die flächendeckende Vernetzung der Dörfer im Land und einer von bisher mehr als 90 ausgezeichneten "Digitalen Orten" in Niedersachsen. Herausforderer der Gemeinde Gleichen waren das Weiterbildungsprojekt "Robokind" aus Hannover sowie der "Seedhouse Accelerator" in Osnabrück.
Beginnend mit einem lokalen Projekt der Ortschaft Bremke stehen den Einwohnern in allen Ortschaften von Gleichen heute digitale Schaukästen als Schwarze Bretter für schnelle Mitteilungen der Verwaltung, eine digitale Dorf-App zur Vernetzung und gegenseitigen Unterstützung und ein öffentliches Freifunk-WLAN zur Verfügung.
Die Organisatoren sehen die digitale Vernetzung ihrer 16 Ortschaften als Beispiel für Smart Villages in ganz Niedersachsen und wollen mit Unterstützung des Hannoveraner Digitalministeriums dabei helfen, alle Dörfer und Gemeinden im zweitgrößten Bundesland der Republik im Interesse einer offenen, digitalen Teilhabe aller Einwohner zu vernetzen. Vergleichbare Projekte für "Digitale Dörfer" werden im Norden auch in Schleswig-Holstein umgesetzt und stehen im Zukunftsprogramm für Mecklenburg-Vorpommern.
Digitalminister Bernd Althusmann will Digitialsierung als Staatsziel.
Foto: Deutsche Messe


Digitalisierungsminister Bernd Althusmann betonte zur Eröffnung der 3. landesweiten Digitalkonferenz "Techtide" in Hannover: "In Niedersachsen setzen wir als erstes Bundesland einen ganzheitlichen Ansatz zur Digitalisierung von Mittelstand und Handwerk um. Unser Ziel ist es am Ende auch, Niedersachsen im Vergleich als Spitzenstandort für künstliche Intelligenz zu etablieren. Wir alle sind täglich berührt von Fragen der künstlichen Intelligenz".
Die Digitalkonferenz "Techtide" beschäftigt sich am heutigen Donnerstag vor allem mit der digitalen Teilhabe. Minister Althusmann hob dazu die drei Themen Gesundheit, Bildung und digitale Verwaltung als herausragende Aufgaben für eine flächendeckende digitale Beteiligung aller Niedersachsen hervor und kritisierte den Rückstand bei der digitalen Vernetzung von Behörden.
Der CDU-Spitzenpolitiker wünscht sich bis zum 2030 eine unternehmer- und digitalfreundliche Grundhaltung und schlug erneut vor, Digitalisierung als Staatsziel zu manifestieren, Dabei sollte die Infrastruktur - wie z. B. Breitbandanschlüsse und 5G-Vernetzung - so selbstverständlich sein, wie Strom und Wasser. Bis 2025 will die Landesregierung alle Haushalte in Niedersachsen mit Gigabit-Anschlüssen versorgen.
Die Große Koalition in Hannover hat seit Konstitution des aktuellen Landtags am 15. Oktober 2017 rd. 1 Mrd. € in die Digitalisierung Niedersachsens investiert. Davon gingen laut des Digitalisierungsministers in den vergangenen gut 4 Jahren allein rd. 460 Mio. € in den Breitbandausbau. So stieg der Anteil der mit 1 GB/sek. vernetzten Haushalte von rd. 6 % in 2018 auf ca. 60 % heute.
Althusmann betonte die besondere Bedeutung der flächendeckenden 5G-Vernetzung. So gehe es bei der Wettbewerbsfähigkeit der Automobilindustrie vor allem um einen Wettbewerb bei der Vernetzung von Fahrzeugen, wie sie VW mit autonomen Fahren und Over-the-Air-Updates vorantreibt. Niedersachsen ist Koordinierungsland für autonomes Fahren und hat mit über 260 km Teststrecke zwischen Hannover, Braunschweig und Wolfsburg die größte Teststrecke dazu in Deutschland.
Die Digitalkonferenz "Techtide" kann online über die Eventseite ohne Anmeldung den ganzen Tag verfolgt werden.
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Volkswagen-Stiftung investiert weitere rd. 47 Mio. € in die Digitalisierung.

Mit dem "Niedersächsischem Vorab" förder die Stiftung die Digitalisierung.
Foto: Volkswagen-Stiftung/Bernd Schwabe, Lizenz: CC BY-SA 3.0

Hannover: Die "Volkswagen-Stiftung" fördert zwei Zukunftslabore in Niedersachsen zur Digitalisierung der Gesellschaft. Dafür stellt das Kuratorium der Stiftung insgesamt 46,7 Mio. € aus dem Forschungsprogramm des "Niedersächsischen Vorab" zur Verfügung. Rd. 32 Mio. € fließen in neue Projekte, das sind gut zwei Drittel der Investitionen. Weitere 14,7 Mio. € gehen in laufende Vorhaben. Damit erhöht sich die Gesamtförderung im Rahmen des "Niedersächsischen Vorab" der Stiftung in diesem Jahr auf 149,3 Mio. €.
Unter den Fördervorhanden sind zwei neue Zukunftslabore am Zentrum für digitale Innovationen Niedersachsen. Die Ausschreibung knüpft an die erfolgreiche Förderung sechs vergleichbarer Netzwerke zu den Themen Mobilität, Energie und Gesundheit an. Sie ermöglichen seit 2019 eine anwendungsorientierte Forschung zwischen Wissenschaft und Praxis. Die Labore werden für fünf Jahre gefördert.
Niedersachsens Wissenschaftsminister Björn Thümler erklärte: "Mit dem ‚Niedersächsischen Vorab' können wir mehr als 46 Mio. Euro für die Forschung in Niedersachsen einsetzen. Wir investieren diese erheblichen Mittel in zukunftsträchtige Forschungsfelder. Wir stärken das niedersächsische Wissenschaftssystem nachhaltig, indem wir bei den Themen Digitalisierung und Europäisierung der Forschungs- und Entwicklungslandschaft in Niedersachsen neue Akzente setzen."
Weitere Informationen zum "Niedersächsischen Vorab" gibt es auf den Seiten der "Volkswagen-Stiftung". 
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Niedersachsen plant Startup-Fonds über 100 Millionen Euro.

Niedersachsen setzt in seiner Strategie verstärkt auf KI und Startups.
Screenshot: HANSEVALLEY

Hannover, 08.11.2021: Zur Sicherung von Innovationen im Automobilland Niedersachsen wird die Landesregierung einen Innovationsfonds für Startups über 100 Mio. € einrichten. Das sagte CDU-Wirtschaftsminister Bernd Althusmann auf dem Kongress "Industrie Digital" in Hannover. Die Hälfte der Investitionsmittel soll von der einheimischen Wirtschaft finanziert werden. Zudem will das Land im Frühjahr kommenden Jahres eine eigene Strategie für künst­liche Intelligenz vorstellen, ähnlich der bereits aktiv im Thema KI engagierten Bundesländer Bremen und Schleswig-Holstein.
Wirtschaftsminister Bernd Althusmann zog in der vergangenen Woche zudem eine positive Zwischenbilanz bei der Umsetzung des "Masterplans Digitalisierung" durch die Landesregierung in Niedersachsen. Drei Jahre nach dem Start seien rd. 90 % aller staatlichen Schulen und Kranken­häuser mit schnellen Breitbandanschlüssen versorgt worden. Der Masterplan sei bereits zu 71 % abgearbeitet worden, weitere 24 % seien aktuell in der Umsetzung.
2019 hatten lediglich 6 % der öffentlichen Gebäude im Land einen Breitband-Internetanschluss. Mit Stand Herbst 2021 seien es - so der Spitzenpolitiker - über 60 %. Der zuständige Minister für die Digitalisierung im größten norddeutschen Bundesland verwies auf eine Mobilfunkversorgung von mehr als 98 % der Haushalte mit dem aktuellen LTE-Übertragungsstandard für schnelles Internet. Laut des Ministers stellt die rot-schwarze Landesregierung in Hannover insgesamt eine Milliarde Euro für den "Masterplan Digitaltisierung" zu Verfügung.
Der Masterplan kann auf den Seiten der Landesregierung nachgelesen werden. (Screenshot: HANSEVALLEY)
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Niedersachsen will führende Region für Quantencomputing werden.

Niedersachsen will bis 2025 einen eigenen Quantencomputer bauen.
Foto: IBM Research

Hannover, 02.09.2021 : Bis 2030 sollen in das neue Forschungsthema Quantencomputing in Niedersachsen mehr als 1,5 Mrd. € Förderungl fließen. Das hat der Forschungsverbund "Quantum Valley Lower Saxony" in Hannover bekanntgegeben. Als erster Schritt soll bis 2025 für 25 Mio. € ein eigener, skalierbarer 50-Qubit-Forschungscomputer namens "QVLS-Q1" in Betrieb genommen werden. In den vergangenen 10 Jahren investierte das Land bereits 220 Mio. € in die Erforschung der Quantenphysik. Jetzt will das größte norddeutsche Bundesland zum führenden Standort für Quantencomputing werden.
Mit Quantencomputern können große Datenmengen schneller und effizienter ausgewertet werden, als mit aktuellen (Big Data-)Möglichkeiten. Niedersachsens CDU-Wissenschaftsminister Björn Thümler betonte anlässlich der Bekanntgabe, das Wissenschaft wie Industrie auf die neue Ionen-Technologie angewiesen seien, da diese in immer kürzerer Zeit immer komplexere Rechenoperationen bewältigen können. Bisherige Rechner stoßen zunehmend an ihre physikalischen Grenzen, weshalb mit Quantencomputing ein neuer Ansatz auf Grundlage der Quanten- und Grafitationsphysik erarbeitet wird.
Ein Großteil der Finanzierung soll aus Bundesmitteln zur Quantenforschung kommen. Die Bundesregierung hatte im Frühjahr d. J. zwei Programme präsentiert, um eine Abhängigkeit von amerikanischen Anbietern, wie "Amazon", "Google" und "IBM" zu verhindern. 1,1 Mrd. € kommen bis 2025 aus dem Bundesforschungsministerium für die Erforschung der Technologie und den Aufbau eines deutschen Netzwerks aus Wissenschaft und Wirtschaft.
Weitere 878 Mio. € kommen aus dem Wirtschaftsministerium - vor allem für das Deutsche Institut für Luft- und Raumfahrt (DLR). Für 740 Mio. € sollen zwei Konsortien aus Industrie sowie Startups entstehen, die einen eigenen Quantencomputer bauen sowie dazu gehörende Software und Anwendungen entwickeln wollen. Das Entwicklungsprojekt in der Metropolregion Hannover soll vor allem aus diesen Bundesmitteln finanziert werden.
Das Netzwerk "QVLS" ist ein wissenschaftliches Ökosystem rund um die Leibniz-Universität Hannover, die Technische Universität Braunschweig, die Physikalisch-Technische Bundesanstalt in Braunschweig, das Max-Planck-Institut für Gravitationstechnik (Albert-Einstein-Institut) in Hannover, das DLR-Institut für Satellitengeodäsie und Inertialsensorik in Hannover, der "Satorius AG" in Göttingen, den Verband der Metallindustriellen Niedersachsens in Hannover und dem Unternehmen "QubeDot" in Braunschweig.
Weitere Informationen zum Thema Quantencomputing in Niedersachsen gibt es auf den Seiten von "QVLS". Ein ausführliches Video ist auf "YouTube" veröffentlicht.
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Niedersachsen erarbeitet eigene KI-Landesstrategie.

Niedersachsen setzt seinen Digitalkurs mit KI fort.
Foto: Staatskanzlei Niedersachsen

Hannover, 26.08.2021: Die rot-schwarze Landesregierung hat sich in ihrer Kabinettssitzung in der vergangenen Woche entschieden, eine eigene Strategie zum Thema Künstliche Intelligenz erarbeiten zu lassen. Ein interministeriellen Arbeitskreis soll das mit 8 Mio. € größte Bundesland Norddeutschlands auf KI-Zukunftskurs bringen.
Am 11. Mai d. J. haben das Hannoveraner Wirtschafts- und das Wissenschaftsministerium in Anknüpfung an den Masterplan Digitalisierung bereits ein "KI-Working-Paper Niedersachsen" veröffentlicht, um eine Diskussionsgrundlage für eine KI-Strategie zu schaffen.
Wirtschaftsminister Bernd Althusmann sagte: „Niedersachsen hat beim Zukunftsthema Künstliche Intelligenz große Stärken - mit Anwendungsfeldern in nahezu allen Bereichen. Für die Wettbewerbsfähigkeit unseres Standortes ist daher wichtig, hier eine gemeinsame Strategie zu formulieren."
Bereits heute gibt es kreative Ideen für KI an Leine und Weser: Nach dem Förderprogramm „Digitalbonus Niedersachsen" soll ein Programm „KI-Turbo" aufgelegt werden, um Unternehmen gezielt bei der Erschließung von KI-Potenzialen zu unterstützen. Dazu steht ie Gründung eines KI-Clusters Niedersachsen auf der Agenda, das Digitale Hubs und Wirtschaftsverbände unter einem Dach vereinen soll.
Das "KI-Working-Paper" für Niedersachsen ist auf den Seiten der Landesregierung abrufbar
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Emsland bekommt in Lingen einen eigenen Digital Hub für Startups.

Lingen im Emsland wird Heimat eines weiteren Digital Hubs für Startups.
(Foto: Willy Horsch, CC BY SA 3.0)


Hannover/Lingen: Das niedersächsische Wirtschaftsministerium fördert den "Digital Innovation Hub Emsland" mit 200.000,- €. Digitalisierungsstaatssekretär Stefan Muhle übergab am Mittwoch d. J. in Lingen den Förderbescheid an den Geschäftsführer der IT-Dienstleistungsgesellschaft "IT.Emsland", Michael Schnaider. Das Digital Innovation Hub Emsland wird an das bereits bestehende von "IT.Emsland" betrieben IT-Zentrum Lingen angegliedert.
Im Hub erhalten Startup-Gründer und Unternehmen Zugriff auf digitale Technologien wie KI, Cloud-Computing, Blockchain und Augmented Reality. In einem „Digi-Lab" können diese Technologien ausprobiert und prototypische Lösungen entwickelt werden. Schulungsformate können in einem Webinarstudio produziert werden. Ein Open Space-Bereich bietet die Möglichkeit für fachlichen Austausch zu digitalen Anwendungen und für Veranstaltungen zu digitalen Themen. Außerdem werden Co-Working-Spaces und Gründerbüros angeboten.
Staatssekretär Stefan Muhle sagte: „Wir haben in Niedersachsen zahlreiche kluge Köpfe. Aber insbesondere im ländlichen Raum fehlt es Startup-Gründern und Unternehmen häufig an den optimalen Bedingungen, um ihre digitale Idee effizient umzusetzen. Das Digital Innovation Hub Emsland stellt dafür die passenden Ressourcen bereit. Ziel ist es, in der Region Anreize zur Ansiedlung neuer Unternehmen und zur Modernisierung bestehender Unternehmen zu schaffen."
Weitere Informationen zur Förderung von Digital Hub in Niedersachsen gibt es bei der landeseigenen Förderbank "N-Bank"
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Expertenkommission stellt Zukunftsstrategie für Niedersachsen 2030 vor.

Niedersachsen hoch zu Roß auf dem Weg in die digital-vernetzte Zukunft.
Foto: PxHere, Lizenz: CC0

Hannover, 29.03.2021: Eine 11-köpfige Expertenkommission hochrangiger Wissenschaftler aus Deutschland und der Schweiz hat einen 75-seitigen Empfehlungskatalog zur Zukunft des größten norddeutschen Bundeslandes vorgestellt. "Niedersachsen 2030" beleuchtet die Herausforderungen, Chancen und Optionen für das wirtschaftlich vor allem durch Automobilproduktion, Landwirtschaft und Tourismus geprägte Küstenland mit 5 Mio. Einwohnern. 

Die Kommissionsmitglieder aus Demografie, Migration, Sozialforschung und Psychologie, Klimaforschung und Umweltsysteme, Stadt- und Raumplanung, Wirtschaft und Innovationen sowie Künstlicher Intelligenz und Robotik gehen in ihren Forderungen auf die Themen Demografie und Generationen, Zuwanderung und Diversität, Arbeit, Beschäftigung und Weiterbildung, Gesundheit und Pflege, Energie und Klimawandel, Agrar- und Ernährungswirtschaft, Mobilität sowie die digital relevanten Bereiche Forschung und Innovationen, Hightech-Strategie, Robotik und KI sowie der Digitalisierung ein.

Eine Kernforderung der seit Juli 2019 unter Vorsitz von Prof. Dietmar Harhoff vom Max-Planck-Institut für Innovationen und Wettbewerb in München entstandenen Thesen ist: die Digitalisierung einschl. digitaler Infrastruktur, Cybersicherheit, Datenzugangs- und Plattformstrategie müssen zentral von der Landesregierung im Rahmen einer Digitalisierungsstrategie geregelt werden. Dazu muss die Zuständigkeit für die Digitalisierung in einem Ministerium gebündelt werden, und nicht zwischen CDU-Wirtschafts- und SPD-Innenministerium aufteilt sein.

Als Grundlage muss das Land den Breitbandausbau und die 5G-Versorgung zentral in die eigene Hand nehmen. Die Landesregierung soll dafür verantwortlich werden, die digitale Infrastruktur sicherzustellen. Ein weiterer Schlüsselaspekt ist die Regelung zur Nutzung von Plattformen des Landes (Service-Portale), der Kommunen (Smart City-Portale) und internationaler Plattformen von Microsoft, Google Co. Hier fordern die Autoren eine einheitliche Strategie des Landes - unter Berücksichtigung von digitaler Souveränität aller Einwohner und des Datenschutzes für die regionale Wirtschaft. Parallel dazu sollte das Land ein schlagkräftiges Cyberabwehrzentrum einrichten.

Um eine digitale Gesellschaft zu erreichen, fordern die Wissenschaftler bereits bei der digitalen Bildung in den Schulen nachzulegen. So sollen alle Schüler im Land einen direkten Zugang zu digitalen Lernmitteln haben, z. B. Laptops, Lernportalen und WLAN-Anbindung in den Klassenräumen. Die Experten fordern dazu, die notwendigen Mittel an die Hand zu nehmen. Ein zentrales Augenmerk richten die Zukunftsforscher im Auftrag der Landesregierung auf die großen Wirtschaftsthemen im Agrar- und Autoland zwischen Nordsee und Harz.

Im Bereich Agrarwirtschaft setzen die Experten die digitalen Themen Präzisionslandwirtschaft und -bewässerung, autonome Landmaschinen, ein digitales Emissionsmonitoring oder die vernetzte Humusbilanzierung auf die Tagesordnung. Einen Absatz widmen die Forscher aus Deutschland und der Schweiz der intelligent-vernetzten Mobilität mit anbieterübergreifenden Plattformen. Sie fordern die Bereitstellung von Infrastrukturdaten der öffentlichen Verwaltung ebenso, wie mobilitätsbezogener Datenbestände der öffentlichen Verkehrsbetriebe und ihrer Kommunen.

Bei der Spitzenforschung fokussieren die international renommierten Wissenschaftler für das Land Niedersachsen vor allem auf die Themen Künstliche Intelligenz und Robotik. Für eine landesweite "Robonatives-Community" soll die Landesregierung flächendeckende Investitionen bereitstellen. Die Spannbreite beginnt in der digitalen Bildung an den Schulen, geht über den Ausbau der MINT-Fächer an weiterbildenden Schulen und reicht bis zur Weiterbildung der Bürger und der Gewinnung künftiger Fachkräfte.

Ein ausführlicher Magazinbeitrag zum digital-vernetzen Niedersachsen 2030 mit Details, Hintergründen und weiteren Fakten und Zahlen ist erschienen im Hanse Digital Magazin unter

Die Arbeitsergebnisse der Expertenkomission und den Download des Gutachtens und der Kernforderungen gibt es bei der Staatskanzlei in Hannover unter

"Niedersachsen 2030 - Potenziale und Perspektiven".


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Land Schleswig-Holstein
mit Metropolregion Hamburg, Hansebelt- und Fehmanbelt-Region:

OZG-Cloud aus Schleswig-Holstein hilft bei digitalen Anträgen an Kommunen im Freistaat Bayern.
Die OZG-Cloud aus SH ermöglicht digitale Prozesse über Standorte hinweg.
Grafik: MGM

Kiel, 16.05.2023: In einer bislang einmaligen Nord-Süd-Kooperation zur Umsetzung des Online-Zugangsgesetzes (OZG) in den Kommunen arbeiten Schleswig-Holstein und der Freistaat Bayern künftig zusammen, um das Ausrollen von OZG-Leistungen zu beschleunigen. Dabei kommen vor allem moderne Cloud-Technologien zum Einsatz.
Kommunale Verwaltungen können mit Hilfe einer in Schleswig-Holstein entwickelten "OZG-Cloud" online Anträge und Anfragen von Bürgern und Unternehmen bündeln und anschließend digital schneller bearbeiten. Das Plattform-System zur Bürgerkommunikation soll künftig auch in Bayern eingesetzt und gemeinsam weiterentwickelt werden.
Die "OZG-Cloud" ist eine cloudbasierte fachunabhängige Infrastruktur-Plattform, die es ermöglichen soll, alle Schritte - vom Antrag bis zur Genehmigung eines Verwaltungsverfahrens - digital abwickeln zu können; und das nicht nur von Seiten antragstellender Einwohner, sondern auch im Backoffice auf Seiten der Verwaltung.
Bayerns Digitalministerin Judith Gerlach erklärte: "Wir müssen in Deutschland endlich Schluss machen mit der Zettelwirtschaft! Deshalb ist wichtig, dass wir alle Kräfte bündeln, um die Digitalisierung der Verwaltungen gerade auch in den Kommunen voranzubringen. Mit der OZG-Cloud wollen wir gemeinsam mit Schleswig-Holstein die Kommunikation der Bürgerinnen und Bürger mit ihrer Kommune verbessern, beispielsweise über die Bayern-ID. So geht moderner Staat."
Mit der unter einer Open-Source Lizenz entwickelten "OZG-Cloud“ bekommen die Kommunen ein zentrales Werkzeug an die Hand, mit denen sie Anträge aus Online-Diensten, die mit "IntelliForm" (AFM) oder "Formsolutions" gebaut werden, bearbeiten können. Die Architektur ist so ausgelegt, dass mit die Entwicklung entsprechender Adapter auch Formulardaten aus anderen Quellen übernommen werden können. Die "OZG-Cloud" leitet eingehende Anträge in die zuständige Kommune zum bearbeitenden Mitarbeiter.
"Die Digitalisierung der Verwaltung ist bei der Umsetzung des OZG der nächste Schritt. Dazu leistet die Cloud einen wichtigen Beitrag", betont Schleswig-Holsteins Digitalisierungsminister Dirk Schrödter. Der CDU-Politiker weiter: "Um zu zeigen, dass diese Lösung nicht nur im Norden, sondern auch in anderen Ländern und kommunalen Verwaltungen angewendet werden kann, haben wir mit Bayern eine strategische Partnerschaft vereinbart."
Der Großteil der 575 Verwaltungsleistungen des Online-Zugangsgesetzes wird durch Bundes- bzw. Landesgesetz geregelt. Allerdings liegt die Umsetzung zu 70–80% in kommunaler Zuständigkeit, so die zuständige Landesbehörde "IT-Verbund Schleswig-Holstein - ITV.SH".
Weitere Informationen gibt es u. a. beim IT-Verbund "ITV.SH" und beim Technologie-Entwickler "MGM". Ein aktuelles Video von "Dataport" zum Thema ist auf "YouTube" online.
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Schleswig-Holstein zündet mit 12 Leitlinien nächste Stufe der Digitalisierung.

Die Koalition im Landeshaus gibt bei der DIgitalisierung weiter Gas.
Foto: Landtag SH

Kiel, 09.12.2022: Für die Landesregierung von Schleswig-Holstein steht das neue Jahr ganz im Zeichen der Digitalisierung. So will die schwarz-grüne Koalition die Grundlagen für eine über einzelne Ministerien hinweg greifende Digitalstrategie legen. Zugleich plant die Regierung mit Digitalisierungsminister Dirk Schrödter ein Digitalisierungsprogramm in der 3. Version als Grundlage für die Umsetzung der künftigen, allumfassenden Strategie.

Zu den zwölf digitalpolitischen Leitlinien der kommenden Jahre gehören:

  1. Offenheit gegenüber dem Einsatz neuer Technologien
  2. Forcierter Einsatz und Anwendung von Künstlicher Intelligenz
  3. Digitalisierung der Verwaltung auf allen Ebenen
  4. Modernisierung der Verwaltung inkl. Kulturwandel
  5. Stärkung der Informationssicherheit aus Landesebene
  6. Verbesserung der Datennutzung und Sicherstellung des Datenschutzes
  7. Ausbau der digitalen Infrastruktur in der Verwaltung
  8. Umsetzung eines "Data Driven Government"
  9. Verbesserung der Daten- und Open Data-Nutzung
  10. Stärkung der digitalen Souveränität durch Open Source
  11. Ausbau der digitalen Daseinsvorsorge für Einwohner
  12. Umsetzung der landesweiten GreenIT-Strategie
Übergeordnetes Ziel der Politik im echten Norden ist es, die digitale Transformation aller gesellschaftlichen Bereiche in Schleswig-Holstein weiter voranzutreiben. Auf der Grundlage der Vision und der digital-strategischen Leitlinien plant man im Landeshaus einen Katalog konkreter Maßnahmen und Projekte umzusetzen – auch über die gesetzlich verpflichtende Digitalisierung der Verwaltungsleistungen im Rahmen des Online-Zugangsgesetzes (OZG) hinaus.
Die Digitalisierung betrifft sämtliche Lebensbereiche, und die hohe Geschwindigkeit des technologischen Fortschritts wird nicht nachlassen. Die damit verbundenen großen Veränderungen für Wirtschaft und Gesellschaft werden wir aktiv gestalten“, so Digitalisierungsminister Dirk Schrödter. „Dafür braucht es eine klare Vision – die hat die Landesregierung entwickelt. Wir verstehen uns als vernetzte Gestalterin des stetigen digitalen Wandels aller Lebens- und Arbeitsbereiche hin zu einer digital souveränen Gesellschaft.
Die umfassende Verfügbarkeit digitaler Leistungen für Einwohner und Unternehmen erhöhe die Attraktivität Schleswig-Holsteins zum Leben, Arbeiten und als Wirtschaftsstandort, betonte der CDU-Politiker. In den nächsten Jahren würden daher entlang festgelegter digitalpolitischer Leitlinien Grundsatzentscheidungen vorantreiben werden, die maßgeblich beeinflussen, wie das Land Schleswig-Holstein in der Digitalisierung langfristig aufgestellt sein werde.
Weitere Informationen gibt es auf einer speziellen Themenseite der Landesregierung.
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Weiterbildungs-Navigator testet digitales Wissen und bietet Angebote für Beschäftigte in SH.

Die Fachhochschule in Altenholz kümmert sich um digitale Beamte.
Foto: FHVD SH

Altenholz, 01.12.2022: Beschäftigte in der Verwaltung Schleswig-Holsteins sollen verstärkt für digitale Themen begeistert und qualifiziert werden. In der Fachhochschule für Verwaltung und Digitalisierung in Altenholz bei Kiel wurde von Digitalisierungsminister Dirk Schrödter am Donnerstag der Kompetenznavigator „findig.sh“ vorgestellt.
Nutzer können mit Selbst- und Wissenstests ihre digitalen Kompetenzen testen und erhalten persönliche Weiterbildungsangebote. Ziele des Forschungsprojekts sind der Aufbau einer Datenbank für Weiterbildungsangebote im Bereich der Digitalisierung sowie die Erarbeitung eines Kompetenzprofils für künftige Verwaltungsbeschäftigte.
Schrödter bekräftigte die Notwendigkeit, Beschäftigte in der Verwaltung individueller zu E-Government-Experten weiterzubilden. „Wir bringen mehr Tempo in die Digitalisierung unseres Landes. Daher begrüße ich es sehr, noch mehr Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für die digitale Transformation zu qualifizieren."
Verwaltungen, die die Notwendigkeit und den Bedarf für Qualifizierung nicht erkennen, seien ein Hemmnis für den Digitalisierungsfortschritt: „Das Ergebnis des digitalen Kompetenztests zeigt, in welchen Bereichen die Stärken jedes Einzelnen liegen und wo sich die Beschäftigten noch weiterentwickeln können. Das ist eine tolle Unterstützung, um die digitalen Kompetenzen in der Verwaltung weiter zu verbessern“, so der CDU-Minister.
Das Forschungsprojekt der FHVD wurde mit 270.000,- € dem Digitalisierungsprogramm der Landesregierung gefördert. 

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Kiel beschleunigt Verwaltungsdigitalisierung mit weiteren Sprint-Projekten.

Auch der echte Norden muss bei der Digitalisierung weiter Tempo aufnehmen.
 Foto: Matthias Suessen - CC BY-A 4.0

Kiel, 26.10.2022: Mit 15 ausgewählten Projekten will die Landesregierung in nur fünf Monaten ihre Verwaltung weiter digitalisieren – auch Künstliche Intelligenz kommt zum Einsatz. Von digitalen Kriegsgräber-Akten über neue Software für die Justizvollzugsschule bis hin zur Bereitstellung von Geodaten aus dem Vermessungswesen: Mit zwölf weiteren Projekten will die Landesregierung ihre Verwaltung im Rahmen des Online-Zugangsgesetzes jetzt noch schneller modernisieren.
Bereits in den ersten 100 Tagen der neuen Legislatur habe sie sich die Landesregierung deutlich digitaler aufgestellt, sagte CDU-Digitalisierungsminister Dirk Schrödter. "In Digitalisierungssprints der Ministerien werden jetzt Schnellläuferprojekte realisiert, die in den kommenden fünf Monaten umgesetzt werden."
Als Beispiel für den Einsatz von Künstlicher Intelligenz nannte Schrödter die Bekämpfung von Kindesmissbrauch im Internet. Da die Zahlen erheblich gestiegen seien, biete sich KI zur Kategorisierung von Bild- und Videomaterial an: "Schon heute können die enormen Datenmengen kaum noch sach- und zeitgerecht gesichtet werden", sagte der Kieler Landespoltiker.
Neue Software soll es auch für die Justizvollzugsschule des Landes geben, damit Dozenten, Auszubildende sowie die Verwaltung ihre Daten künftig auf einer Plattform austauschen können. "Damit sorgen wir für eine zeitgemäße und effiziente Kommunikation", erklärte der Minister.
Auch im Kultur-, Hochschul- und Wissenschaftsbereich, dem Berichtswesen zur Nachhaltigkeit sowie bei der Landespolizei zur Nutzbarmachung von Sprachaufzeichnungen sind Digitalisierungssprints geplant.
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Kieler Landesregierung verabschiedet Eckpunkte für Landesdatenstrategie.

Daten sind auch im echten Norden das neue Gold.
Foto: Buffik, Pixabay

Kiel, 18.10.2022: Schleswig-Holstein will bundesweiter Vorreiter bei der Nutzung öffentlicher Daten werden. Die Landesregierung hat dazu jetzt Eckpunkte für eine Landesdatenstrategie beschlossen. Die Digitalisierung und speziell der Einsatz von Künstlicher Intelligenz soll bei bei Lösung von Themen rund um Klima- und Energiekrise sowie dem Fachkräftemangel im echten Norden helfen.
Voraussetzung für eine umfassende Nutzung dieser Technologien ist die Verfügbarkeit von Daten“, sagte SH-Digitalisierungsminister Dirk Schrödter in der vergangenen Woche. Mit dem Offene-Daten-Gesetz und dem Open-Data-Portal habe das Land erste Schritte dafür getan. Mit der Landesdatenstrategie sollen verwaltungsinterne Daten über einzelne Ministerien hinweg für Wirtschaft, Wissenschaft und Verwaltung nutzbar gemacht werden.
Der CDU-Landespolitiker weiter: „Durch die landesweite Datenstrategie erwarten wir neben Wettbewerbsvorteilen für die Wirtschaft auch eine Verbesserung der wissenschaftlichen Forschung,“ so Schrödter. Das jetzt erarbeitete Eckpunktepapier skizziert die verschiedenen Handlungsfelder – vom Kompetenzaufbau und Veränderungsmanagement über technische, organisatorische bis hin zu rechtlichen Fragen.
Die Daten der öffentlichen Verwaltung sollen grundsätzlich kostenfrei und maschinenlesbar zur Verfügung gestellt werden. Neben den Datenschutzbeauftragten sollen in allen Ressorts auch „Datennutzbeauftragte“ ernannt werden und ein landeseigenes Kompetenzzentrum für Datenmanagement gegründet werden.

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Kieler Landesregierung stellt 115 Online-Services für Land und Kommunen bereit.

Die Staatskanzlei in Kiel macht Tempo beim OZG.
Foto: Landtag SH

Kiel, 10.10.2022: Schleswig-Holstein will nach eigenen Aussagen Vorzeigeland bei der Digitalisierung werden. Dafür sollen bis Ende des Jahres nach Möglichkeit alle Verwaltungsdienstleitungen im Rahmen des Online-Zugangs-Gesetzes digital zur Verfügung stehen. Von den 575 bis Jahresende auf Bundes-, Landes- und Kommunalebene bereitzustellenden Verwaltungs-Services sind laut Staatskanzlei im echten Norden 115 landeseigene Leistungen fertig.
Die Dienste werden nun den Kommunen zur Mitnutzung angeboten oder bei Landeszuständigkeit auf regionalen Serviceportalen freigeschaltet. Durch das Land wurde mit dem kommunalen IT-Dienstleister "ITV.SH" ein eigener Onlinedienste-Shop entwickelt. In diesem können Kommunen Basis- und Online-Dienste zur Umsetzung des OZG bestellen und diese ohne großen Aufwand zum Teil ihrer Digitalisierungsstrategie machen. Der Shop ist als Beta-Version unter https://shop-digitales.schleswig-holstein.de erreichbar.
 „Schleswig-Holstein hat in den vergangenen Jahren ein erfolgreiches Modell aufgebaut, mit dem bereits gut 120 Verwaltungsleistungen digitalisiert werden konnten. Nun ist es uns in den ersten 100 Tagen der Legislatur gelungen, weitere 15 Online-Dienste zu entwickeln und damit den Bürgerinnen und Bürger sowie Unternehmen noch mehr Service zu bieten“, sagte Digitalisierungsminister Dirk Schrödter am Freitag in Kiel.
Hintergrund für die Zwischenmeldung ist die Verpflichtung von Bundern, Ländern und Kommunen, bis Jahresende insgesamt 575 Verwaltungsleistungen einheitlich digital anbieten zu müssen. So steht es im 2017 auf Bundesebene in Kraft getretenen Onlinezugangsgesetzes OZG. Bis zum Corona-Ausbruch 2020 haben vor allem Kommunen und Länder abgewartet. Seit Herbst vergangenen Jahres ist auf politischer Ebene bekannt, dass das Ziel nicht erreicht werden wird.
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SH schaltet erstes von fünf 5G-Campusnetzen der Landesregierung frei.

Das Land SH nutzt 5G jetzt auch für eigene Campusnetze.
Foto: HANSEVALLEY

Kiel, 07.10.2022: Die Landesregierung von Schleswig-Holstein treibt die Digitalisierung der öffentlichen Verwaltung im echten Norden weiter voran. Zu diesem Zweck sollen an fünf Standorten eigene 5G-Campusnetze eingerichtet werden. Zu den geplanten Standorten zählen unter anderem das Landespolizeiamt sowie Ministerien der Landesregierung in Kiel, aber auch Behörden des Küstenschutzes und ein landwirtschaftlicher Betrieb.
Gemeinsam mit Digitalisierungsminister Dirk Schrödter wurde am Donnerstag d. W. die erste lokale 5G-Installation beim Zentralen IT-Management der Landesverwaltung in Betrieb genommen. „Unser Ziel ist es, Schleswig-Holstein zu einer digitalen Vorzeigeregion zu machen. Dazu brauchen wir leistungsfähige digitale Infrastrukturen. 5G-Campuszellen gehören unzweifelhaft dazu. Deshalb wollen wir auch in diesem Bereich maßgeblicher Taktgeber werden“, so der CDU-Landespolitiker in Kiel.
Mit eigenen 5G-Installationen wollen wir die Bandbreiten unseres auf Glasfaser basierenden Behördennetzes auch für mobile Nutzungsszenarien erschließen. Im Flächen-land Schleswig-Holstein sehen wir dafür auch Bedarf in der Landwirtschaft und im Küstenschutz“, betonte der Minister in der Staatskanzlei. Auch bei Großveranstaltungen stehe den Sicherheitskräften mit einem privaten 5G-Campusnetz des Landes jederzeit und unabhängig von der Verfügbarkeit kommerzieller Mobilfunknetze eine breitbandige Sprach- und Datenkommunikation zur Verfügung.
Die Landesregierung hatte im 100-Tage-Programm die Planung von fünf Standorten für die Erprobung von 5G-Technik beschlossen. Am Standort des Zentralen IT-Managements ist nun der erste Standort freigeschalt worden. Mit Smartphones und Laptops konnten erste Tests mit hohen Datenübertragungsraten durchgeführt werden. Im Zuge der Erprobung soll auch evaluiert werden, wie in Zusammenarbeit mit den Mobilfunkanbietern die Verfügbarkeit von 5G in Schleswig-Holstein dadurch erhöht werden kann, dass die Landesregierung eigene Standorte und eigene Technik für eine gemeinsame Nutzung anbietet.
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Schleswig-Holstein führt Informatik-Grundbildung an allen weiterführenden Schulen ein.

Die Wissensfabrik unterstützt SH beim Informatik-Unterricht.
Foto: Wissensfabrik e. V.

Kiel, 19.09.2022: Die weiterführenden Schulen in Schleswig-Holstein fördern mit dem Wissensfabrik-Projekt "IT2School – Gemeinsam IT entdecken“ die Informatik-Grundbildung ihrer Schüler. "IT2School“ ist ein Bildungsprojekt, das die Wissensfabrik – Unternehmen für Deutschland e. V. in Kooperation mit der Universität Oldenburg entwickelt hat. Schüler erhalten Einblick in die Mechanismen der digitalen Welt. Dabei erleben sie, dass sie diese selbst gestalten können.
Neben Bildungspartnerschaften zwischen Schulen und Wissensfabrik-Mitgliedern etabliert der Verein tragfähige Kooperationen zwischen Politik, Bildungseinrichtungen, Zivilgesellschaft und Wirtschaft. Die Wissensfabrik entwickelt die Projekte inklusive haptischer Materialien für die Umsetzung in den Schulen. Die Unternehmen stellen den Praxisbezug her. Schleswig-Holstein ist nach Rheinland-Pfalz das zweite Bundesland mit einem MINT-Hub in Kooperation mit der Wissensfabrik.
Um die Fähigkeiten Schüler in Schleswig-Holstein in der informatischen Grundbildung zu erweitern, hat das Bildungsinsitut IQSH einen Kooperationsvertrag mit der Wissensfabrik geschlossen und organisiert die Fortbildung der Lehrkräfte für die flächendeckende Einführung. Dazu gehören eine Weiterbildung in Informatik, die Begleitung der Einführung des neuen Fachs sowie zahlreiche Fortbildungen zu speziellen Informatikthemen sowie die Vor-Ort-Beratungen für Fachteams an den Schulen.
Es geht uns nicht darum, bereits in der Schule Programmierer auszubilden. Sondern wir alle brauchen ein Grundverständnis von digitalen Themen als Teil einer zeitgemäßen Allgemeinbildung“, so Mathias Haase, Vorstandsvorsitzender der Wissensfabrik. Die bundesweite Wirtschaftsinitiative vereint das Engagement von rund 130 Unternehmen und Stiftungen für einen praxisnahen Zugang zu besserer Bildung in den MINT-Fächern.
"Eine gute digitale Bildung ist entscheidend, um sich mündig an gesellschaftlichen Diskursen zu beteiligen und erfolgreich am Berufsleben teilzuhaben“, betonte Gabriele Romig, Abteilungsleiterin im Bildungsministerin, als sie Ende vergangener Woche an der Elisabeth-Selbert-Gemeinschaftsschule in Bad Schwartau den Startschuss für die flächendeckende Ausweitung des Projekts „IT2School“ gab.
Weitere Informationen zum Projekt in Schleswig-Holstein gibt es hier.
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SH-Digitalisierungsminister kündigt zentrale Datenstrategie der Landesverwaltung an.

Treibt die Datennutzung und KI im Norden voran: Dirk Schrödter
Foto: Twitter/Dirkt Schrödter

Kiel, 26.07.2022: Die Landesregierung will mehr Tempo bei der Nutzung von Daten machen, um den Einsatz von Künstlicher Intelligenz und die Digitalisierung weiter zu verbessern. "Daten sind der Rohstoff für Künstliche Intelligenz, der Treibstoff der Digitalisierung", sagte Digitalisierungsminister Dirk Schrödter in Kiel:
"Innerhalb der ersten 100 Tage wird die Landesregierung ein Eckpunktepapier für eine bessere Nutzung von staatlichen Daten durch Wirtschaft, Wissenschaft und Verwaltung vorlegen, denn wir wollen den Datenturbo schnell zünden. Die datengetriebene Ökonomie ist eine riesige Wachstumschance für unser Land. Dieses Potenzial wollen wir heben."
Ziel ist es, die Datenbestände schneller zu erfassen, aufzubereiten und für eine Nutzung direkt verfügbar zu machen. Ein Großteil der Daten soll in das bereits bestehende Open Data-Portal aufgenommen werden. Andere Daten sollen in einem "Landesdatenhaus" zur Nutzung innerhalb der Landesregierung über Ressortgrenzen hinweg verfügbar gemacht werden.
Themenfelder der Landesdatenstrategie werden eine Fortbildungsinitiative für Mitarbeiter der Verwaltung, technische Fragestellungen und rechtliche Aspekte einer besseren Datennutzung sein. Gegenstand der Strategie sei auch die Einführung von "DatenNUTZbeauftragten" in allen Ministerien, die zu technischen Fragen der Datenbereitstellung sowie bei Rechtsunsicherheiten beraten sollen und die Entwicklung einer Kultur des Datenteilens und -nutzens unterstützen.
Bereits heute verfüge die Landesverwaltung über umfangreiche und wertvolle Datenbestände, zum Beispiel Mobilitätsdaten, Bildungs- und Gesundheitsdaten, die allzu oft ungenutzt blieben. In der Vergangenheit seien diese Schätze noch viel zu wenig genutzt worden, um die Ergebnisse wissenschaftlicher Forschung und die Wertschöpfung zu verbessern, so Schrödter.
Daten kostenlos und in hoher Qualität bereitzustellen, bedeute Wirtschaftsförderung, da Unternehmen hieraus Mehrwerte schaffen können, so der CDU-Politiker am Montag. Daneben könne man Verwaltungshandeln datengestützt weiter verbessern.
"Die kostenlose und maschinenlesbare Bereitstellung öffentlicher Daten wird zum entscheidenden Standortvorteil. Die vielfältigen Daten des öffentlichen Sektors müssen zugänglich und nutzbar sein. Datensilos gilt es aufzubrechen. Dabei muss die Veröffentlichung aller Daten im Open-Data-Portal die Regel, die nicht-Veröffentlichung die Ausnahme werden", so der Chef der Kieler Staatskanzlei zusammenfassend.
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Norderstedt entwickelt eine eigene Smart City-App.

Neben Lübeck will auch Norderstedt zur Smart City werden.
Luftbild: EGNO

Norderstedt, 28.06.2022: Der 82.000 Einwohner Hamburg-Anrainer Norderstedt will zur Smart City werden. Dreh- und Angelpunkt für Dienstleistungen der Stadt, aber auch lokaler Anbieter, soll eine Service-App werden. Darin können alle aktuellen Informationen der Stadtverwaltung abgerufen werden und lokale Dienstleistungen ausgewählt und genutzt werden.
Zu den geplanten Services gehören Infos zu Kinderspielplätzen und Kitas ebenso, wie die notwendigen Fakten, wo man sein Kind anmelden kann. Auch der Freizeitsport soll mit den Vereinen in der Stadt präsent sein, genauso wie Baustellenhinweise für Autofahrer, die neuesten Volkshochschulkurse sowie das aktuelle Kinoprogramm und Informationen zu Konzerten und anderen Events. Dabei können die Nutzer gewünschte Funktion aktivieren oder deaktivieren.
Die App ist nur ein Projekt im Rahmen der Digitalisierungsstrategie. Die Stadtvertretung hat jetzt das Budget für die ersten Projekte im Rahmen der "Norderstedt Go!"-Strategie freigeben. Damit kann die mobile App als eine von insgesamt neun Lösungen als erste auf den Weg gebracht werden. Die Service-App wird von "Wilhelm.tel" erarbeitet - der Telekommunikationstochter der Stadtwerke Norderstedt.
Über ein Jahr hatten 60 Bürger in 20 Workshops mit zwei professionellen Trainern notwendige Rahmenbedingungen, praktische Ideen und gewünschte Services erarbeitet. Dabei kamen insgesamt 130 Vorschläge für smarte Lösungen "Made in Norderstedt" heraus. Mit Sonja Bahlsen hat die Stadt zudem einen eigenen Chief Digital Officer zur strategischen Koordination der Verwaltungsdigitalisierung.
Die neue Smart City-App soll in rd. einem Jahr am Start sein. Damit auch ältere Einwohner in Norderstedt die neue App und weitere digitale Services nutzen können, plant die Stadt zusammen mit dem Seniorenbeirat u. a. eigene Präsenzveranstaltungen und VHS-Kennenlernkurse. Außerdem soll es einfach verständliche Schritt-für-Schritt-Einleitungen im Internet geben.
Grundlage für die künftige Smart City ist die flächendeckende Breitband-Anbindung der Stadt durch "Wilhelm.tel" und das kostenlose öffentliche WLAN "Mobyklick". Für die Umsetzung der Digitalstrategie wird es vier neue Mitarbeiter bei den Stadtwerken geben, die die Projekte planen und steuern. Auch die jetzt durch die Stadtvertretung auf den Weg gebrachten ersten Projekte werden durch den stadteigenen Dienstleister gemanagt.
Weitere Informationen zur Digitalisierungsstrategie gibt es auf den Seiten der Stadtverwaltung Norderstedt.
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Lübeck eröffnet Smart City-Plattform für die Hansestadt.

Im Geoportal der Hansestadt können aktuelle Sensordaten abgerufen werden.
Foto: Hansestadt Lübeck

Lübeck, 27.06.2022: Auf der neuen Smart City-Plattform werden vernetzte Lösungen zu den Themen Mobilität, Klimaschutz, Umwelt und Energie präsentiert, die helfen sollen, das Leben für alle Einwohner einfacher und lebenswerter zu machen. Mit dem flächendeckenden LoRaWan-Funknetzwerk können Sensordaten gesammelt und genutzt werden, um smarte Lösungen für den Alltag anzubieten.
So kann jetzt online einfach die Wassertemperatur an den Badestellen geprüft, Fahrradreparatur-Stationen oder E-Ladesäulen gesucht, Spielplätze gefunden und die Auslastung der Parkhäuser und -plätze herausgefunden werden. Die bereitgestellten Daten können von jedermann aufgerufen, ausgewählt und genutzt werden.
Die Smart City-Plattform dient damit in erster Linie der Visualisierung von Geodaten. Das Portal ermöglicht die Darstellung von Informationen mit raumbezogenen Daten sowohl auf mobilen Endgeräten als auch am Computer. Das Portal ist ein Open-Source-Projekt und lebt von der Beteiligung der Einwohner.
"Mit der Smart City Plattform bieten wir ganz neue Möglichkeiten, Infos über die Stadt zu suchen und zu finden. Wir werden jetzt sukzessive weitere Daten anbinden und zur Verfügung stellen – dabei wird der Datenschutz stets berücksichtigt werden“, so Chief Digital Officer Stefan Ivens.
Die Digitalisierung macht Lübeck noch attraktiver. Wir wollen ganz konkret am Beispiel eines Sommertags zeigen, welche Vorteile die digitalen Angebote den Bürger:innen und Gästen bringen. Damit ist Lübeck bei der Digitalisierung jetzt ganz weit vorn. Wir bauen das zentrale digitale Herz der Stadt und machen Daten transparent für alle“, so Bürgermeister Jan Lindenau.
Lübeck betrachtet die digitale Infrastruktur als Daseinsvorsorge und setzt sie z.B. mit Energieversorgung, Verkehrsleistungen und Müllentsorgung gleich. Das digitale Herz der "Smart City Region Lübeck" soll die Smart City Plattform sein. Hier werden Datenquellen zusammengeführt, die neue Informationen zur Verfügung stellen.
Die Hansestadt Lübeck will sich perspektivisch zur Smart City weiterentwickeln. Ziele sind die Steigerung der Lebensqualität, der nachhaltige Einsatz von Ressourcen, die Modernisierung der Verwaltung und die Stärkung des Wirtschaftsstandorts.
Das Smart City Portal der Hansestadt Lübeck ist hier zu finden.
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Im Kieler Landeshaus wollen CDU und Grüne künftig die Digitalisierung für SH vorantreiben.
Foto: Landtag SH 

CDU und Grüne haben am Mittwoch an der Förde ihren ausgehandelten Koalitionsvertrag für die schwarz-grüne Landesregierung von Schleswig-Holstein vorgestellt. In einem Kapitel geht es über 20 Seiten um die Herausforderungen durch Digitalisierung, Transformation und Kulturwandel. Zu Beginn heißt es "Wir verstehen das Land als eine vernetzte Gestalterin einer souveränen digitalen Gesellschaft und des stetigen digitalen Wandels".

Die neue Landesregierung nimmt sich bei der Digitalisierung ein Beispiel an den Ländern Nordeuropas, nicht der Bundesrepublik: "Wir wollen den Digitalstandort Schleswig-Holstein zur digitalen Vorreiterregion in Europa, vergleichbar mit unseren nördlichen Nachbarn in Dänemark und den baltischen Staaten, machen und das digitalisierungsfreundlichste Land sein." Die Digitalisierung kann SH vor allem als Energieland Nr.1, zur Förderung der Wirtschaft, der Wissenschaft und in der Verwaltung unterstützen.

Im Koalitionsvertrag finden sich neben konkreten Zielen in allen Bereichen, wie Schule und Bildung, Forschung und Wissenschaft, Gesundheitswesen und Verwaltung konkrete Forderungen zu den Technologie-Leitthemen KI, Green IT, Open Data, Datenschutz oder IT-Sicherheit. Das Hanse Digital Magazin hat die wichtigsten digitalpolitischen Aspekte des rd. 250 Seiten starken Programms analysiert.

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Hansestadt Lübeck beruft Digital-Beirat für Bürgerbeteiligung ein.

Bürgermeister Jan Lindenau bindet die Bürger in die Digitalisierung mit ein.
Foto: Hansestadt Lübeck

Lübeck, 20.06.2022: Im Rathaus der Hansestadt hat sich am Donnerstag vergangener Woche der neue Digital-Beirat gegründet. Das insgesamt 24 Mitglieder große Innovations-Gremium wurde von Bürgermeister Jan Lindenau begrüßt und vom Chief Digital Officer der Stadt - Stefan Ivens - in die Digitale Strategie eingeführt. Die Sitzung wurde von Prof. Moreen Heine von der Universität zu Lübeck moderiert.
Die Mitglieder wurden in der Sitzung über die Ziele, Maßnahmen und die Kommunikation auf dem Weg zur "Smart City Region Lübeck" sowie insbesondere über den Digitaltag am 24. Juni '22 informiert. Darüber hinaus wurden die Eckpunkte für die Beteiligung vorgestellt und diskutiert. Die Mitglieder hatten die Möglichkeit, eigene Themen und Ideen einzubringen, die bei der nächsten Sitzung am 8. September d. J. erörtert werden sollen.
Der "Digital-Beirat" diskutiert laut Lübecks CDO Stefan Ivens über konkrete digitale Projekte unter Berücksichtigung der Lebensumständen an der Trave. Die Ergebnisse sollen transparent veröffentlicht werden. Der Beirat hat für Verwaltung und Politik eine beratende Funktion. Digitale Projekte sollen zukünftig schon in der Planungsphase dort eingebracht und behandelt werden. Die Mitglieder bewerten die Chancen und Risiken der Vorhaben aus unterschiedlichen Blickwinkeln oder bringen eigene Projektideen ein.
 „Ich freue mich, dass der Beirat Lübeck Digital jetzt losgelegt hat. Er ist ein wichtiges Gremium, um die Bedürfnisse an eine Smart City aus dem Blickwinkel der Menschen aufzunehmen und diese bei der Umsetzung zu berücksichtigen. Wir wollen nicht nur digitalisieren, weil es alle tun, wir wollen es richtig und gemeinsam machen, aber natürlich nicht die analogen Zugänge gänzlich abschaffen“ so Bürgermeister Jan Lindenau.
Der Beirat ist ein Querschnitt aller gesellschaftlicher Gruppen und der Bevölkerung Lübecks und kein IT-Fachgremium. Am 10. März d. J. wurden die 24 Mitglieder durch Bürgermeister Jan Lindenau, Gleichstellungsbeauftragte Elke Sasse und CDO Stefan Ivens für das neue Gremium ausgelost. Insgesamt hatten 241 Personen ihr Interesse bekundet und wollten Mitglied im "Beirat Lübeck Digital" werden.
Weitere Informationen gibt es auf den Seiten des Lübecker Senats.
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Dataport stellt Konzept für Open-Source-Arbeitsplatz in Schleswig-Holstein vor.

SH macht ernst mit einem eigenen Open-Source-Desktop.
Screenshot: HANSEVALLEY

Kiel, 16.05.2022: Die vom landeseigenen IT-Dienstleister "Dataport" für das Digitalministerium von Schleswig-Holstein aktuell erarbeitete Machbarkeitsstudie "Linux-Arbeitsplatz für die öffentliche Verwaltung“ kommt zu dem Ergebnis, dass Open-Source-Systeme fast alle Anforderungen erfüllen, die ein IT-Arbeitsplatz in der öffentlichen Verwaltung erfordert.

Die am Freitag in Kiel vorgestellte Studie dient als Blaupause dafür, was bei einer Umstellung vom aktuell genutzten "Window"s-Betriebssystem auf Open Source berücksichtigt werden muss. "Dataport" beschreibt einen standardisierten IT-Arbeitsplatz für die Verwaltung, der mit einer Linux-Distribution und alternativen Open-Source-Programmen für die tägliche Behördenarbeit ausgestattet ist.

Im Rahmen der Machbarkeitsstudie wurden auch mögliche Grenzen einer umfassenden Umstellung der IT-Arbeitsplätze auf Open Source untersucht. Ergebnis: Es wird nicht vollumfänglich möglich sein, alle proprietären Technologien ausschließlich durch Open-Source-Technologien zu ersetzen, beispielsweise bei bestimmten Fachverfahren.

Eine Vielzahl der Programme, mit denen Verwaltungen aktuell arbeiten, laufen zurzeit ausschließlich auf "Microsoft Windows" und sind somit mit dem Linux-Betriebssystem nicht kompatibel. An dieser Stelle wird es daher alternative Übergangslösungen geben müssen. Das langfristige Ziel der Landesregierung ist es, auch im Betrieb der Fachverfahren plattformunabhängig zu werden. Neue Software für die Verwaltung soll zukünftig daher so programmiert werden, dass sie unabhängig vom Betriebssystem nutzbar ist.

"Mit dieser Untersuchung möchten wir über das Land hinaus öffentliche Einrichtungen ermutigen, den Weg hin zu mehr technischer Unabhängigkeit zu gehen. Ganz im Sinne des Open-Source-Gedankens stehen unsere Ergebnisse allen Interessierten bundesweit zur Verfügung“, so Sven Thomsen, Chief Information Officer von Land Schleswig-Holstein.

Johann Bizer, Vorstandsvorsitzender von Dataport ergänzt: „Mit Open Source stärken wir den IT-Standort in Deutschland beziehungsweise Europa. Dies ist gerade für die Verwaltung elementar, denn ohne Informatinostechnik ist sie nicht arbeitsfähig. Schleswig-Holstein ist ein Vorreiter auf dem Weg zu mehr digitaler Souveränität. Dataport unterstützt diesen Weg.

Schleswig-Holstein hat sich bereits im Koalitionsvertrag 2018 zu einem generellen Ausbau von Open Source bekannt. Der Einsatz von Open Source soll technische Abhängigkeiten von marktbeherrschenden Herstellern und deren proprietären Systemen verringern. In den kommenden Jahren werden rd. 25.000 Arbeitsplätze in der Landesverwaltung auf Linux-basierte Betriebssysteme Open-Source-Software umgestellt werden.

Die Kurzfassung der "Dataport"-Studie kann auf den Seiten der Landeregierung heruntergeladen werden.

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Kiel forciert Datennutzung nach gemeinsamer Norddeutschland-Konferenz.

Die Landesregierung in Kiel forciert die Datennutzung in der Verwaltung.
Foto: Uphoff, gemeinfrei

Kiel, 28.04.2022: Auf schleswig-holsteinische Initiative hat sich eine Arbeitsgruppe "Datenstrategie in Norddeutschland" gebildet, die für die "Konferenz Norddeutschland" in der vergangenen Woche einen Statusbericht der Länder erarbeitet und Felder einer möglichen Zusammenarbeit im Bereich der Datennutzung in den Nordländern vorgestellt hat.
Die Datenstrategie im Norden nimmt damit nach der "Konferenz Norddeutschland" in Kiel vergangene Woche an Fahrt auf. Staatssekretär Dirk Schrödter, Chef der Staatskanzlei, sieht nach den Beratungen Rückenwind für die eigene Landesdatenstrategie:
"Das Thema Künstliche Intelligenz (KI) hat erheblich an Bedeutung gewonnen. Mit der KI-Landesstrategie und dem KI-Sondervermögen hat sich Schleswig-Holstein auf diesem Gebiet zu einer der führenden Regionen innerhalb Deutschlands entwickelt", so der CDU-Landespolitiker.
Jede Behörde und jedes Unternehmen braucht nach Überzeugung von Schrödter mehr Fachkompetenz im Bereich Data Science. "Unser Ziel ist das datengeleitete Regierungshandeln, um die Verwaltung noch transparenter und effizienter zu machen. Deshalb brauchen wir mehr Datennutzung. Das ist eine absolute Führungsaufgabe, die es zu entwickeln gilt", so der Chef der Kieler Staatskanzlei weiter.
Auf Initiative der Staatskanzlei gibt es in dieser Woche für alle Abteilungsleitungen der Landesregierung eine Fortbildungs-Veranstaltung mit dem Thema "Daten nutzen - neue Potenziale erschließen". 
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Schleswig-Holstein baut in Kiel zentralen Datencampus auf.

Die CAU in Kiel wird zum Datencampus für SH.
Foto: Marvin Radke, CC BY-SA 4.0

Kiel, 25.03.2022: Das Land Schleswig-Holstein fördert den Aufbau eines Campus für KI und Data Science an der Carl-Albrecht-Universität und der Fachhochschule Kiel mit 2,1 Mio. €. Der neue "Datencampus" wird zusammen mit dem "KI-Transfer-Hub SH" entwickelt und soll datenbasierte Technologien und ihre Möglichkeiten in Wissenschaft und Unternehmen bringen. Am Donnerstag d. W. übergab Digital-Staatssekretär Dirk Schrödter in Kiel dazu die Förderbescheide.
Der Fokus des "Datencampus" liegt auf dem Transfer von KI durch Kooperationen. Die ersten KI-Partner sind das Kiel Marine Science, die Agrar- und Ernährungswissenschaftliche Fakultät, die Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät, das Exzellenzcluster ROOTS, die Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät, GEOMAR, Moin CC, das UKSH und das Institut für Wirtschaftsinformatik der Fachhochschule Kiel. 
Mit dem Datencampus bündeln wir für den Hochschulstandort Kiel Wissen, Methoden und Kompetenzen rund um Daten und KI und heben den Wissens- und Technologietransfer so auf ein neues Level“, so Digital-Staatssekretär Dirk Schrödter: „Schleswig-Holstein hat die Megatrends KI und Data Science schon früh erkannt. Jetzt schaffen wir einen weiteren wichtigen Meilenstein, damit wir die Megatrends auch in Zukunft mitgestalten.
Durch den "Datencampus" baut Schleswig-Holstein seine Vorreiterrolle im Bereich Data Science und künstliche Intelligenz aus und schafft ein bundesweit führendes Zentrum, das die Kernkompetenzen aller Hochschulen in Schleswig-Holstein bündelt. In einer Reihe von interdisziplinären Projekten, die den Nutzen und die Möglichkeiten der Daten- und KI-basierten Forschung beispielhaft zeigen, sollen ebenfalls gefördert werden.
Weitere Informationen zu KI in Schleswig-Holstein gibt es auf den Seiten des KI-Transfer Hubs SH
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SH-Digitalisierungsminister Albrecht wirbt für das neue Digitalisierungsgesetz.

Digitalisierungsminister Jan Philipp Albrecht wirbt für das neue Digitalgesetz.
Foto: janalbrecht.eu

Kiel, 22.02.2022: Schleswig-Holsteins Digitalisierungsminister Jan Philipp Albrecht hat vor den abschließenden Beratungen des schleswig-holsteinischen Landtags in dieser Woche für die Verabschiedung und ein schnelles Inkrafttreten des neuen Digitalisierungsgesetzes für SH geworben. Das neue Gesetz digitalisiert und regelt verschiedene Bereiche der Verwaltung. So sollen künftig alle Verwaltungsleistungen standardmäßig auch digital angeboten werden.
Zukünftig sollen zudem grundsätzlich alle Informationen der Landesverwaltung über das Open-Data-Portal des Landes veröffentlicht und für eine unbeschränkte Nutzung durch innovative Unternehmen, interessierte Bürgerinnen und Bürger oder andere Behörden frei zur Verfügung gestellt werden. Derzeit beinhaltet das Open-Data-Portal bereits rund 18.800 Datensätze von 21 Behörden, 10 Kommunen und Städte sowie 15 sonstigen Datengebern.
Auch der Einsatz Künstlicher Intelligenz in der Verwaltung wird in dem Gesetz geregelt. Ob im Land Assistenzsysteme für Verwaltungsarbeiten oder Verkehrssteuerungen eingesetzt werden, vollautomatisierte Verfahren Steuer- oder Versicherungsbescheide errechnen oder selbstlernende Algorithmen Anfragen und Anträge an zuständige Behörden weiterleiten – immer müssen Kontrolle und Verantwortung durch den Menschen vollständig erhalten bleiben und die Belange des Verbraucher- und Datenschutzes eingehalten werden, so Albrecht zu den Plänen, KI in der Landesverwaltung einzusetzen. 
Eine ausführliche Meldung zum Thema ist auf den Seiten der Landesregierung SH nachzulesen. 
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Schleswig-Holstein fördert KI im echten Norden mit 12 weiteren Professuren.

Die Uni Lübeck wird als Zentrum für KI in der Medizin gestärkt.
Foto: Uni Lübeck/Thomas Berg

Kiel/Lübeck, 09.02.2022: Das Land Schleswig-Holstein unterstützt an vier Hochschulstandorten die Schaffung von insgesamt zwölf KI-Lehrstühlen – an der Universität zu Lübeck wird vor allem der Forschungsschwerpunkt „KI und Gesundheit“ gestärkt. In der Universität zu Lübeck wird es zeitnah 3,5 Professuren für Künstliche Intelligenz geben. Die Stellen werden sich mit Hybrider KI, Intelligenter Biosignalverarbeitung, Ethical Legal ans Social Aspects of AI und KI in der medizinischen Anwendung.
Die Professuren werden vom Land für die Dauer von fünf Jahren unterstützt und voraussichtlich ab dem Wintersemester 2022/2023 ihre Arbeit aufnehmen. Die Positionen werden an der Universität zu Lübeck vor allem den wissenschaftlichen Schwerpunkt „KI und Gesundheit“ noch stärker verankern. Zwei Professuren sollen dem Bereich Informatik / Technik zugeordnet werden, eine der Medizin und eine fachübergreifend dem Ethical Innovation Hub. 
Die Professuren werden vom Land für fünf Jahre unterstützt und voraussichtlich ab dem Wintersemester 2022/2023 ihre Arbeit aufnehmen. Die Positionen werden an der Universität Lübeck vor allem den wissenschaftlichen Schwerpunkt "KI und Gesundheit“ noch stärker verankern. Zwei Professuren sollen dem Bereich Informatik/Technik zugeordnet werden, eine der Medizin und eine fachübergreifend dem Ethical Innovation Hub. 
Die Landesförderung für die zwölf Lehrstellen beträgt insgesamt 9 Mio. €, davon sind etwa 2,7 Mio. für die Universität zu Lübeck. Gefördert werden jeweils die Personalkosten und eine Pauschale für die Sach- und Personalausstattung. Die Universität stattet die Professuren jeweils noch mit Personalstellen aus eigenen Mitteln aus.
Eine ausführliche Meldung zum Thema gibt es auf den Seiten der Lansdesregierung. Weitere Informationen zu KI im echten Norden gibt es hier.
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Jamaika-Koalition in Kiel setzt KI-Strategie mit Zielbranchen weiter fort.

Die Landesregierung in Kiel setzt ihre KI-Strategie weiter fort.
Foto: Uphoff

Kiel, 07.12.2021: Das Land Schleswig-Holstein macht weiter Tempo bei der Digitalisierung, setzt dabei noch stärker auf den Einsatz Künstlicher Intelligenz und schreibt dazu seine KI-Strategie der vergangenen Jahre fort. "Schon jetzt sind wir ein bundesweit anerkannter Player auf diesem Gebiet", sagte Staatssekretär Dirk Schrödter, Chef der Staatskanzlei, am Montag in Kiel. "Diese Position wollen wir nicht nur halten, wir werden sie entschlossen ausbauen." Gut 45 Mio. € hat das Land für Projekte im Bereich KI seit Beginn der Legislaturperiode bereitgestellt.
"Rund 37 Millionen davon sind fest in Projekten verplant", so Staatskanzlei-Chef Dirkt Schrödter. Dazu kommen Bundes- und EU-Mittel: "Dies zeigt, welch guten Ruf KI-Schaffende und ihre KI-Produkte ,made in Schleswig-Holstein' inzwischen genießen." Das Land konzentriere sich bei der Forschungs- und Unternehmensförderung auf seine bestehenden Stärken. Schwerpunkte seien die Gesundheitswirtschaft inkl. Medizintechnik, die so genannte "Blaue" Maritime Wirtschaft, die klassische Land- und Forstwirtschaft sowie die Erneuerbaren Energien.
Dazu kommt der Bereich öffentliche Verwaltung. Hier wurde u.a. ein umfangreiches Chatbot-Programm gestartet. Der Wert solcher Systeme werde deutlich am Beispiel des Corona-Chatbots, der Bürgern rund um die Uhr Fragen beantworte. Auch Bildung und Kultur böten zahlreiche Einsatzmöglichkeiten für KI. Es sei wichtig, KI-Anwendungen im Alltag erlebbar zu machen und die Menschen zu einer konstruktiv-kritischen Auseinandersetzung mit dieser Technologie zu befähigen. "In diese Richtung zielt auch die Entscheidung, Informatik an den Schulen zum Pflichtfach zu machen", so Schrödter.
Schleswig-Holstein war 2019 eines der ersten Länder, das eine KI-Strategie entwickelt hat. Ein großer Teil der damals formulierten Vorhaben sei umgesetzt. "Heute verfügen wir über ein KI-Ökosystem, in dem zahlreiche Akteure erfolgreich miteinander arbeiten und Projekte auf den Weg bringen", sagte der Staatskanzlei-Chef. Mit der Fortschreibung der Strategie werde der Fokus noch deutlicher auf die Schnittstelle zwischen Wissenschaft, Forschung und Unternehmen gelegt. "So erzeugen wir Wertschöpfung aus dem großen Wissensschatz der Hochschulen", so der CDU-Digitalpolitiker.
Weitere Informationen zu KI im echten Norden gibt es im Landesportal von Schleswig-Holstein.
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Schleswig-Holstein will sich aus einer gefährlichen Abhängigkeit von MS Office befreien.

SH setzt auf Open Source Software für mehr Unabhängigkeit von Microsoft.
Foto: HANSEVALLEY

Berlin/Kiel, 04.11.2021: Das Land Schleswig-Holstein will seine Abhängigkeit von Microsoft, den hohen Kosten für Upgrades der "MS Office"-Software und der Abhängigkeit von zwangsweise cloudbasierten Programmen reduzieren und so die Hoheit über die Verfügbarkeit und die langfristig sichere Nutzbarkeit von Software in der Landesverwaltung sichern.
Hintergrund ist ein im Ernstfall versperrter Zugriff auf die "MS Office"-Tools auf Anweisung z. B. der US-Regierung. Exemplarisch für die notwendige Unabhängigkeit von US-Software ist der Bann venezolanischer Nutzer der "Adobe Creative Cloud" mit "Photoshop" & Co. auf Anweisung von US-Präsident Donald Trump mit der "US Executive Order 13884" im Jahr 2019.
Seit Mitte 2019 entwickeln der IT-Dienstleister "Dataport" aus Altenholz die "MS Office"-Alternative "Phonix-Suite". Pro Jahr stehen für die Entwicklung von frei verfüg- und änderbaren Programmen 1,2 Mio. € zur Verfügung. Der IT-Dienstleister "Dataport" bezahlt damit u. a. ein eigenes Software-Entwicklerteam. Das Geld stammt aus der Abkündigung von Upgrades auf die aktuellen, cloudbasierten "MS Office"-Versionen. In Schleswig-Holstein arbeitet man weiter mit der Bürosoftware in der Version 2016 auf den Rechnern und nicht in der Cloud.
Bis heute haben bereits 10.000 Nutzer ein von "Dataport" bereitgestelltes Open-Source-Videotool eingesetzt. Im Februar 2020 offiziell für die bis zu 25.000 Arbeitsplätze in Landesbehörden, der Steuerverwaltung und bei Polizei freigegeben, wurden in den vergangenen rd. 1,5 Jahre der Pandemie gut 1.000 Videokonferenzen im echten Norden mit der offenen Software-Alternative durchgeführt - unabhängig von "Cisco Webex", "MS Teams" oder "Zoom".
Am Mittwoch d. W. stellte die Landesregierung auf ihrer Open-Source-Konferenz in der Berliner Landesvertretung zusammen mit dem IT-Dienstleister "Dataport" ihre Strategie zur digitalen Souveränität vor. Im Mittelpunkt steht der Einsatz von Open-Source-Software und eine darauf aufbauende Arbeitsplatzsoftware mit Office-Anwendungen, Mail, Kalender und Adressbuch, Online-Dateispeicher einschl. Teilen von Dokumenten, Videotool einschl. Chat und geteilten Bildschirmen, Team-Kollaboration und Verzeichnisdienst.
Die webbasierte "Phoenix-Suite" wird in Zukunft in bis zu 9 Bundesländern und im Bund eingesetzt. Neben SH wird Bremen die Software punktuell nutzen, die norddeutschen Länder Hamburg und Niedersachsen haben ihr Interesse bekundet. Mit im Boot sind außerdem Baden-Württemberg, Hessen und Rheinland-Pfalz sowie die ostdeutschen Länder Sachsen-Anhalt und Thüringen.
SH-Digitalisierungsstaatssekretär Tobias Goldschmidt fand am Mittwoch gegenüber HANSEVALLEY und der "SHZ" klare Worte: "So, wie sich die großen Anbieter verhalten, sind wir als Staat nicht mehr unbedingt souverän. Wir wollen als Staat sicher in der Lage sein, souverän zu sein. Es ist eine gigantische Aufgabe, weil da im Markt Produkte sind, an die wir sehr gewohnt sind."
Neben der Reduzierung von Abhängigkeiten und Sicherung der Verfügbarkeit von Software wollen Schleswig-Holstein mit "Dataport" und die weiteren beteiligten Länder durch den aktiven Einsatz der "Phoenix-Suite" ein Gegengewicht zur Vertriebspolitik von "Microsoft" aufbauen. "Dataport"-Geschäftfsührer Johann Bizer gab am Mittwoch offen zu, die Open-Source-Nutzung im Norden künftig als Verhandlungsmasse gegenüber "Microsoft" einsetzen zu wollen.
Weitere Informationen zur "Phoenix-Suite" gibt es auf den Seiten von "Dataport". Hintergründe zur digitalen Souveränität im echten Norden gibt es hier. (Foto: HANSEVALLEY)
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SH-Innenministerin schlägt eine Hanse zur Digitalisierung vor.

SH's Innenministerin knüpft bei der Digitalisierung an die Hanse an.
Foto: Frank Peter

Kiel, 13.09.2021: Eine stärkere Zusammenarbeit der Kommunen in Fragen der Digitalisierung hat Schleswig-Holsteins Innenministerin Sabine Sütterlin-Waack angeregt. Auf der "Digitalen Woche Kiel" sagte die Ministerin am Montag d. W., viele Kommunen arbeiteten in Fragen der Digitalisierung der Daseinsvorsorge allein und profitieren zu wenig vom Wissen anderer Städte und Gemeinden.
Ich bin der festen Überzeugung, dass wir gemeinsam die Herausforderungen der Zukunftssicherung mit Hilfe der Digitalisierung packen können. Wir lassen uns dabei von der Idee der historischen Hanse leiten und wollen die Zusammenarbeit von Kommunen gerne auch über Ländergrenzen hinweg forcieren", so die CDU-Politikerin in Kiel. Die Hanse habe zu ihrer Zeit bewiesen, was mit interkommunaler Zusammenarbeit von der Ostsee bis weit hinein ins Binnenland erreichbar sei. Davon könne man sich auch in der Gegenwart leiten lassen.
In Schleswig-Holstein stellten sich zahlreiche Kommunen bereits ihren Zukunftsaufgaben und nutzten digitale Hilfen oder Anwendungen, um ihren Bürgern zeitgemäße Lösungen zu bieten. Aber dies geschehe meist ohne andere kommunale Partner. Eine Möglichkeit, die Kooperation zu verstärken, sehe sie in einer Transformation der Idee der historischen Hanse ins Digitale. Sie könne sich eine Weiterentwicklung der alten Hanse zu einem neuen Verbund vorstellen, der SH.X.digital heißen könne. Das SH stehe für Schleswig-Holstein, das X für Vernetzung.
Das Programm zur "Digitalen Woche Kiel" bis zum Samstag ist auf den Eventseiten zu finden. (Foto: Frank Peter)

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Schleswig-Holstein bekommt ein Digitalisierungsgesetz.

Schleswig-Holstein geht mit einem Gesetz beim KI-Einsatz voran.
Foto: Landtag SH

Kiel, 12.09.2021: Unter Federführung des schleswig-holsteinischen Digitalisierungsminister Jan Albrecht wurde im Landeskabinett in der vergangenen Woche ein Landesgesetz für Digitalisierung verabschiedet. Kernelemente des über 160 Seiten umfassenden Gesetzes sind Rahmenbedingungen für die Digitalisierung der Landesverwaltung sowie die Weiterentwicklung digitaler Möglichkeiten im Land durch die Förderung zukunftsweisender Technologien.
Das neue Gesetz soll die Rahmenbedingungen für eine papierlose Verwaltung im Land bieten. So sollen unterschriebene Formulare und gedruckte Bescheide der Vergangenheit angehören. Darauf aufbauend können Assistenzsysteme für Verwaltungsarbeiten oder Verkehrssteuerungen eingesetzt werden, vollautomatisierte Verfahren Steuer- oder Versicherungsbescheide errechnen oder selbstlernende Algorithmen Anfragen und Anträge an zuständige Behörden weiterleiten.
Ein Highlight des Gesetzes soll laut Jan Albrecht der mit dem Gesetz geschaffene Rechtsrahmen für den Einsatz von künstlicher Intelligenz im Land sein. Dabei sollen technik- und datenschutzrechtliche Bestimmungen eine wichtige Rolle spielen. Zugleich sollen öffentliche Daten künftig transparent bereitgestellt und genutzt werden.
Der digitalisierungspolitische Sprecher der FDP-Landtagsfraktion, Stephan Holowaty, lobte das Gesetz aus dem Grünen Ministerium: „Das Digitalisierungsgesetz ist ein erster Schritt in die richtige Richtung. Wir müssen die Hemmnisse, die ein schnelles Fortschreiten der Digitalisierung aufhalten, konsequent abbauen, wenn wir auch nur den Hauch einer Chance haben wollen, im internationalen Vergleich aufzuholen."
Der liberale Experte weiter: Wir begrüßen deshalb die im Digitalisierungsgesetz enthaltenen Ansätze wie zum Beispiel die Reduzierung der Schriftformerfordernisse und die Regelungen zu Open Data. Besonders letzteres ist eine wichtige Voraussetzung, um Anreize für die heimische IT-Wirtschaft zu schaffen, kluge Anwendungen zu entwickeln."
Zugleich gibt es Kritik des liberalen Koalitionspartners in Kiel: "Nichtsdestotrotz geht uns der Entwurf in vielen Bereichen nicht weit genug. Es muss bei den offenen Daten zum Beispiel definiert werden, wie Daten der Kommunen, von Zweckverbänden und von kommunalen Unternehmen besser eingebunden werden können. Das IT-Einsatz-Gesetz macht zwar deutlich, dass der Umgang mit IT-Lösungen verantwortungsbewusst stattfinden soll und am Ende der Mensch immer das letzte Wort haben soll, gibt darüber hinaus aber keine neuen Impulse. Kurzum, der Entwurf ist ein Einstieg mit guten Ansätzen, aber er lässt noch Luft nach oben."
Der fertige Gesetzesentwurf ist beim Kieler Landtag nachzulesen. (Foto: Landtag SH)
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Kiel fördert Digitalisierung des Sports mit 5 Mio. €.

Der Sport im echten Norden bekommt mit 5 Mio. € einen Digitalisierungsschub.
Foto: Vic Neo, Pixabay

Kiel, 16.08.2021: Schleswig-Holstein fördert über den Landessportverband die Sportvereine und -verbände des Landes bei der Digitalisierung mit insgesamt rd. 4,2 Mio. €. Weitere rd. 810.000,- € erhält die Landeshauptstadt Kiel für die digitale Ertüchtigung des Olympiazentrums in Schilksee. Die Fördermittel des Sportministeriums werden dem LSV und der LH Kiel in Form einer Zuwendung zur Verfügung gestellt. 

Eines der zentralen Ziele der Förderung ist die Erleichterung der Arbeit vieler ehrenamtlichen Mitglieder in Vereinen und Verbänden. Bei der Förderung des organisierten Sports stehen eine einheitliche Verwaltungssoftware und die Vereinfachung der Verwaltungsprozesse sowie die Verbesserung der Vereinskommunikation im Mittelpunkt. Damit soll auch das Ehrenamt von bürokratischem Aufwand entlastet und gestärkt werden. 
Der LSV wird für seine angeschlossenen Vereine und Landesfach- sowie Kreis- und Stadtsportverbände eine Förderrichtlinie erlassen, um die Anschaffung von Soft- und Hardware sowie die Verbesserung der Digitalisierungskompetenz in Sportvereinen und -verbänden zu regeln.
Die Landeshauptstadt Kiel benötigt ihre Landesfördermittel, um das Olympiazentrum im Norden der Stadt in den Bereichen Hafenmanagement- und -informationssystem zu digitalisieren sowie eine leistungsfähige, flächendeckende, digitale Infrastruktur am internationalen Standort Schilksee zu etablieren.
Das Ziel unserer Digitalisierungsinitiative ist es, die Vereine und Verbände im Sport sowie den Olympiahafen in Schilksee fit für die Zukunft im digitalen Bereich zu machen. Damit setzen wir das erste „Starterpaket“ aus dem Prozess „Zukunftsplan Sportland Schleswig-Holstein“ konsequent um," erklärt Innenministerin Sabine Sütterlin-Waack.
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Kiel startet "Digitalbonus" mit bis zu 17.000,- € für kleine Firmen.

SH führt als letztes Nordland einen "Digitalbonus ein".
Foto:Uphoff

Kiel, 04.08.2021: Die Jamaika-Koalition im Kieler Stadthaus hat jetzt wie die anderen vier norddeutschen Bundesländer ebenfalls einen "Digitalbonus" zur Förderung speziell kleinerer Betriebe zwischen Nord- und Ostsee auf den Weg gebracht. Der "Digitalbonus 2" unterstützt KMU mit bis zu 20 Mitarbeitern bei Investitionen in die Digitalisierung mit bis zu 17.000,- € bei max. 50 % Zuschuss.

Schleswig-Holstein unterstützt die Digitalisierung kleiner Firmen in den Bereichen B2B-Hardware und -Software sowie IT-Dienstleistungen. Für die Antragsstellung ist die landeseigene Wirtschaftsförderung "WTSH" beauftragt worden.
Mit dem DigiBonus II wollen wir gezielt die Digitalisierungsaktivitäten von kleinen Unternehmen unterstützen“, so SH-Wirtschaftsstaatssekretär Dr. Thilo Rohlfs. „Unternehmen sollen ihre Produkte, Dienstleistungen und Prozesse digital transformieren und ihre IT-Sicherheit verbessern, um wirtschaftliche Chancen durch die Digitalisierung besser nutzen zu können.“
Wichtig ist, dass ein beantragtes Förderprojekt auch einen spürbaren Digitalisierungsfortschritt im Unternehmen auslöst“, so Ronny Marquardt, "WTSH"-Teamleiter für Innovationsförderung. Unsere Aufgabe wird sein, das zu prüfen und dabei zu unterstützen. Voraussetzung ist ebenfalls, dass nur solche Projekte gefördert werden können, die vor Beantragung des DigiBonus II noch nicht begonnen wurden,“ ergänzt Marquardt.
Eine Förderung von Standard-Hardware für die Büroausstattung wie Laptops, Drucker oder Smartphones ist nicht möglich. Weitere Informationen zum "DigitalBonus 2" in SH gibt es auf den Seiten der Wirtschaftsförderung "WTSH".
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Wissenschaftler in der Fehmarnbelt-Region arbeiten immer enger zusammen.

Die Wissenschaft in der Fehmarnbelt-Region kooperiert immer stärker.
 Grafik: Caspar via Wikipedia, gemeinfrei

Lübeck, 07.04.2021: Die Zusammenarbeit von Wissenschaftlern in der Fehmarnbelt-Region wird immer enger. In den vergangenen Jahren ist die Zahl der Publikationen von Forschern, die zwischen der Metropolregion Hamburg und der Öresund-Region kooperieren, erneut gestiegen. Das belegt ein jetzt vorgelegte "Teilindex Wissenschaft" des "Fehmarnbelt Index" ("FBx"), den die Hochschule Stralsund für das "Fehmarnbelt Business Council" ("FBBC") erarbeitet hat.

Der Index "Wissenschaft, Technologie und Innovation“ hat sich vom Ausgangsjahr 2008 bis zum Jahr 2017 fast verdoppelt. Vor allem wissenschaftliche Publikationen haben sich im betrachteten Zeitraum mehr als verdreifacht. Auch die gemeinsame Projekttätigkeit in von der EU geförderten Forschungs- und Entwicklungsvorhaben entwickelt sich stetig weiter. Der geografische Schwerpunkt liegt auf deutscher Seite in der Hansestadt Hamburg und auf dänischer Seite im Großraum Kopenhagen. 

Zwischen Hamburg und Kopenhagen-Malmö arbeiten innovative und kreative Geister aus Deutschland und Skandinavien schon jetzt eng zusammen. Die hier entstehende Wissenschaftsregion wird Wachstum und Wohlstand fördern und zur weiteren internationalen Profilierung des Standorts beitragen“, zeigt sich der "FBBC"-Vorsitzende Dr. Arno Probst überzeugt.

Rund acht Jahre vor der geplanten Fertigstellung des Fehmarnbelt-Tunnels sei das eine gute Nachricht und der Aufschwung in der Region durch die positive Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts im November 2020 für den Bau der Querung könne weiter an Fahrt aufnehmen, so die Autoren in in einer aktuellen Meldung.

Einziger Wehrmutstropfen: Die Anzahl der Patente aus der Region zwischen Hamburg und Kopenhagen-Malmö hat sich seit 2008 nicht erhöht und bleibt schwach. Das grenzüberschreitende Gremium "FBBC" will noch im ersten Halbjahr d. J. deutsche und dänische Unternehmen und Institutionen zu diesem Index befragen, Herausforderungen und Chancen zu Patententwicklung sichtbar zu machen.

Das "FBBC" entschloss sich 2017, die bisherigen Effekte des Zusammenwachsens entlang der Fehmarnbelt-Achse zu messen. Damit will es herausfinden, wie stark die Kooperation und das Zusammenwachsen von Märkten in der Fehmarnbelt-Region ist. Eine ausführliche Auswertung der Ergebnisse ist auf den Seiten des Business Councils "FBBC" nachzulesen.

Das Business Council "FBBC" ist ein Zusammenschluss von Handelskammer Hamburg, Handwerkskammer Schleswig-Holstein, IHK Schleswig-Holstein, Industrie- und Handelskammer zu Schwerin, Kaufmannschaft zu Lübeck, Unternehmensverband Nord, Dansk Industri, Dansk Erhverv, Deutsch-Dänische Handelskammer, HanseBelt e.V. sowie der Industrie- und Handelskammer Südschweden. Mit seinen elf Mitgliedsorganisationen repräsentiert es über 400.000 Unternehmen aus Deutschland, Dänemark und Schweden.

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