HANSE DIGITAL WORKLIFE
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In 23 von 90 Branchen arbeiten Angestellte im Büro. Bundesweit gibt fast 15 Mio. Büroarbeiter. Rd. 23 % aller sozialversicherungspflichtig Beschäftigten sitzen am Schreibtisch vor einem Rechner - vor allem in Unternehmen der Dienstleistungsbranchen sowie in der Verwaltung. Die Zahl der Büroarbeiter wuchs in den vergangenen Jahren um rd. 10 % - laut Deutschem Institut der Wirtschaft (iW) auch in der Freien und Hansestadt Hamburg.
In Hamburg arbeiten aktuell allein rd. 420.000 Büroangestellte an Computerarbeitsplätzen. Anfang 2019 arbeiteten in der norddeutschen Wirtschaftsmetropole davon rd. 300.000 Beschäftigte in Dienstleistungsbranchen - ohne Handel und Verkehr. Hamburgs Wirtschaft ist laut des Marktforschungsinstituts HWWI geprägt von internationalen Dienstleistungen, wie Groß- und Außenhandel sowie der Logistik.
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Homeoffice ist in der Pandemie oftmals die einize Alternative. Foto: Per Lööv, Unsplash |
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In unternehmensnahen Dienstleistungen sind laut Handelskammer mit knapp 23 % allein rd. 230.000 Angestellte tätig - inkl. gewerblicher Mitarbeiter. In der IT- und Medienbranche sind es nach Senatsangaben 110.000 Beschäftigte inkl. Freelancern, davon in der IT rd. 62.000 inkl. 44.000 Angestellten. Dazu kommen rd. 50.000 Beschäftigte in der Finanzbranche. Der Hamburger Senat beschäftigt 17.000 Beamte und Angestellte in der Verwaltung.
Nordkirche entwickelt Digitalstrategie für Bildung, Kommunikation, Verkündung und Verwaltung.
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Auch die Kirche muss nach Buchdruck und Internet mit der Zeit gehen. (Foto: Congerdesign, Pixabay) |
Lübeck-Travemünde, 25.11.2024: Auf der Landessynode der Nordkirche hat Hamburgs evangelische Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt am vergangenen Wochenende die Vorlage für eine Digitalstrategie ab 2025 eingebracht. Die Strategie wurde mit breiter Beteiligung aus den Hauptbereichen der Kirche sowie den Kirchenkreisen und -gemeinden erarbeitet.
In ihrer Rede betonte Kühnbaum-Schmidt die Bedeutung der digitalen Transformation für die evangelische Kirche: „Kirche in einer digitalen Welt kann ohne Verlust an Bedeutung und Kommunikation – und das ist unser Kerngeschäft – Digitalität nicht ignorieren. Sie tut gut daran, Digitalität zu gestalten und für ihre Aufgabe zu nutzen.“
Die neue Strategie bündelt die bisherigen digitalen Aktivitäten der Nordkirche und stellt sie in einen weitergehenden Rahmen. Sie wurde als Teil des "Zukunftsprozesses" entwickelt und soll der Kirche helfen, die Chancen der Digitalisierung in verschiedenen Bereichen wie Bildung, Kommunikation, Verkündigung und Verwaltung zu nutzen.
"Es geht darum, die Art und Weise, wie wir miteinander in Verbindung treten, zu verändern und die Vorteile der Digitalität zu nutzen“, erklärte die Landesbischöfin. Die "Digitalstrategie 2025+" ist als ein nicht abschließbarer Prozess zu verstehen. „Sie ist ein Dokument mit kurzer Halbwertszeit“, so Kühnbaum-Schmidt, „denn die digitale Welt verändert sich ständig.“
Kirchenleitungsmitglied Arne Gattermann betonte: „In einer digitalen Welt sind Netzwerke wichtiger als Hierarchie. Standards gelingen nicht immer deshalb, weil alle alles identisch machen, sondern weil es Standards in der Zusammenarbeit, der Kommunikation, Standards in den Schnittstellen gibt."
Die Nordkirche hat bereits konkrete Projekte wie die Mitgliederplattform und digitale Verkündigung ins Auge gefasst. Standardisierte und wiederkehrende Aufgaben sollen konsequent durch KI-basierte Automatisierung ersetzt werden, um Mitarbeiter von Routineaufgaben zu entlasten.
Auch die Entwicklung einer gemeinsamen digitalen Plattform für kooperatives Arbeiten innerhalb der Kirche sei ein wichtiger Schritt, der seit 2020 vorangetrieben wird. In den kommenden drei Jahren soll die Strategie eingeführt und anschließend weiterentwickelt werden.
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Arbeiterwohlfahrt fordert digitale Grundausstattung und realistische Pauschalen für hilfsbedürftige Menschen.
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Jeder sollte sich Computer, Internet und Handy leisten können, fordert die AWO. (Politisch gegenderte Grafik: AWO, Screenshot: HANSEVALLEY) |
Berlin, 18.10.2024: Die Arbeiterwohlfahrt fordert für arme und hilfsbedürftige Menschen in staatlicher Unterstützung - wie Bürgergeld und Grundsicherung - einen monatlichen Grundbetrag für digitale Dienstleistungen von mind. 60,- €, der bei Preissteigerungen z. B. für schnelle Internetanschlüsse auch erhöht werden soll. Derzeit sind im Regelsatz des Bürgergeldes lediglich 44,88 € für Telefon, Internet und Handyvertrag eingeplant. Damit können sich viele arme Haushalte keinen schnellen Internetanschluss leisten.
Wer arm ist, kann sich keinen schnellen Internetzugang leisten.
Bei Internet- und Handyverträgen muss laut Wohlfahrtsverband deutlich nachgebessert werden. 20 % der von Armut Betroffenen haben gar keinen Internetanschluss, Handyverträge mit wenig Datenvolumen sind aus Geldknappheit an der Tagesordnung, die Sätze für Telekommunikationsleistungen in Bürgergeld und Grundsicherung reichen nicht aus, um auch nur durchschnittliche Kosten zu decken, z. B. auf dem Land mit einem teuren Monopolanbieter fürs Internet.
Der AWO-Bundesverband fordert neben erhöhten Pauschalen in der staatlichen Unterstützung von den Anbietern selbst hilfreiche Sozialtarife für Festnetz, Internet und Mobilfunk. Die AWO ist hier mit anderen Hilfsorganisationen dran, mit den Branchenverbänden für Telekommunikation und Digitalwirtschaft über eine direkte Hilfe für finanziell schwache und hilfsbedürftige Kunden zu verhandeln, ohne Hilfsbedürftige an den Pranger zu stellen.
Neben den laufenden Kosten für die digitale Teilhabe in der vernetzten Welt fordert die Arbeiterwohlfahrt für jeden Hilfsbedürftigen eine einmalige Anschaffungspauschale für Computer, Laptop und Smartphone. Die Organisation hat einen vernünftigen Einmalbetrag von 600,- € errechnet. Hintergrund: Gehen alte Geräte kaputt oder sind nicht mehr aktualisierbar, sind arme Menschen schnell ausgeschlossen.
Fällt der Computer aus, landen arme Menschen in der Steinzeit.
Die AWO kritisiert zugleich die geringe Pauschale von 200,- € bis 300,- €, die derzeit für die Laptop-Ausstattung von Bürger- und Sozialämtern für hilfsbedürftige Schüler bewilligt werden. Auch sie sollen mit 600,- € eine vernünftige Ausstattung mit Laptop, Tablet und/oder Handy bekommen. Dazu soll es eine Reparaturpauschale von 200,- € bzw. 50 % der Kosten geben, sollten Geräte in die Werkstatt müssen. Hier soll das Modell aus Berlin, Sachsen und Thüringen übernommen werden.
Aktuell sind lediglich 8,32 €/Monat im Bürgergeld für Hard- und Software eingerechnet. Dies reicht weder, sich einmalig noch im Abo ein komplettes Office-Paket noch notwendige Sicherheitsprogramme, wie Virenschutz und Firewall in einer kostenpflichtigen Version zu kaufen. So sind arme Menschen auf kostenfreie oder überalterte Programme mit z. T. geringer Leistung angewiesen.
„Jeder Mensch muss unabhängig von der eigenen finanziellen Situation an der Digitalisierung und der digitalen Gesellschaft teilhaben können. Die aktuelle Regelsatzberechnung führt zu einer Verstärkung des digitalen Grabens in der Gesellschaft, da Internetanschlüsse und Geräte für armutsbetroffene Personen nicht günstiger angeboten werden", warnt Michael Groß, Präsident der Arbeiterwohlfahrt.
Was bringt ein digitaler Bürgergeldantrag, wenn Hilfesuchende Angst haben?
Neben finanzieller Unterstützung für Computer und Smartphone, Internet- und Handyvertrag legt die AWO den Finger in die offene Wunde der mangelhaften Weiterbildung in Deutschland rund um die Nutzung von digitalen Angeboten. Lediglich 2/3 der Bevölkerung über alle Nationalitäten, Bildungsgrade und Einkommen hinweg trauen sich heute zu, Anträge bei Behörden digital zu stellen, auch wenn dies z. B. mit der Bundesagentur für Arbeit für die Jobcenter standardmäßig angeboten wird.
Jeder zweite Bürger in Deutschland verfügt nach aktuellen Erhebungen nicht über ein ausreichendes digitales Basiswissen. Hier sollen flächendeckend und dauerhaft öffentliche Beratungs- und Lernangebote eingerichtet werden. Eine besondere Notwendigkeit sieht die AWO in der Qualifikation u. a. von Mitarbeitern in Sozial- und Gesundheitswesen - und dies bei zunehmenden Dokumentationspflichten per Fachprogrammen und immer mehr digitalen Geräten in der Behandlung und Pflege.
Die Forderungen wurden gestern Abend (Do, 17.10.24) Bundesarbeitsminister Hubertus Heil im Rahmen eines parlamentarischen Abends der Arbeiterwohlfahrt in Berlin vorgestellt und diskutiert. Weitere Zahlen und Fakten zu den Forderungen der AWO für eine digitale Teilhabe aller Bürger in Deutschland sind auf den
Projektseiten der Organisation zu finden.
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Digitale Geräte und Social Media treiben die Deutschen in zunehmenden Stress.
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Handy und Social Media produzieren puren Stress. (Foto: Miriam Alonso, Pexels) |
Hamburg, 06.09.2024: Die Mehrheit der Bundesbürger ist heute gestresster, als früher. Hauptgründe für das erhöhte Stresslevel von 52 % der Deutschen sind vor allem die Omnipräsenz digitaler Geräte und Dienste, soziale Medien sowie persönlicher Stress aufgrund der Veränderungen in der Arbeitswelt, zerrüttete Familienverhältnisse und finanzielle Unsicherheiten. Das sind zentrale Ergebnisse des "Freizeit Monitors 2024" des Hamburger Instituts für Zukunftsfragen ("BAT-Stiftung").
Vor allem jüngere Altersgruppen fühlen sich heute stärker belastet, als noch vor Jahren: 63 % der unter 30-Jährigen fühlt sich heute gestresster. Für Sie ist der ständige Wettbewerb mit anderen in sozialen Netzwerken besonders aufreibend. Aber auch in der mittleren Bevölkerungsgruppe der 30- bis 54-Jährigen ist das Stresslevel bei 54 % höher. Nur die Generation der 65-Jährigen und darüber ist mit lediglich 31 % höher belastet.
Die Zahlen des "Freizeit-Monitors 2024" zeigen: Mit 96 % ist die Internet-Nutzung in Deutschland zu Hause die beliebteste Freizeitbeschäftigung. Auch die Beschäftigung mit PC, Laptop, Tablet & Co. steht mit 78 % sehr hoch im Kurs im privaten Umfeld, gefolgt von E-Mail-Verkehr mit 76 % und Social Media mit 68 %. Interessant: mit 55 % ist Telefonieren eine der beliebtesten Beschäftigungen unterwegs - auch zum Missfallen von anderen Fahrgästen in Bussen und Bahnen.
Gleichzeitig offenbart die Entwicklung eine grundlegende Veränderung in der Bedeutung von Freizeit und zwischenmenschlichen Beziehungen, so die Wissenschaftler. Die einst wichtigen sozialen Rituale, wie das Plaudern mit Nachbarn oder die Zeit mit Freunden, verlieren an Relevanz. Für die Zukunft gilt es eine Balance zwischen digitaler Vernetzung und realem menschlichen Kontakt zu finden, um so die wachsende Distanz zu überwinden und die sozialen Bindungen in einer immer schnelllebigeren Zeit zu stärken.
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New Work mit Home-Office & Co. ist gekommen, um zu bleiben.
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Die Akzeptanz für Home-Office steigt durch alle Altersgruppen. (Foto: GoDaddy) |
Köln, 31.07.2024: Eine Studie des US-Website-Anbieters "GoDaddy" hat in einer repräsentativen Umfrage die Akzeptanz zum Arbeiten im Home-Office veröffentlicht. Danach sehen 74 % der deutschen Bevölkerung in erster Linie Vorteile für flexible Arbeitsmodelle, 72 % sind der Überzeugung, dass Unternehmer davon ebenfalls profitieren. Die 18-29-Jährigen finden Home-Office zu 48 % gut, die 30-39-Jährigen zu 51 % und die 50-59-Jährigen sogar zu 56 %.
Interessant Auch die vier Tage gehört die Zukunft. So sehen 56 % der 18-29-Jährigen und 60 % der 30-39-Jährigen vier Arbeitstage pro Woche als sinnvoll und empfehlenswert an. Auch die 50-59-Jährigen können sich zunehmend an die Vier-Tage-Woche gewöhnen, in diesem Jahr immerhin 37 %. Immerhin: 21 % der Frauen haben Bedenken im Zusammenhang mit flexiblen Arbeitszeitmodellen - auch wenn es 5 % weniger sind, als im Vorjahr.
Interessant: 76 % der Verheirateten und 80 % der Getrenntlebenden profitieren laut Studie am meisten von flexiblen Arbeitszeitmodellen. 44 % der 1.000 im April d. J. Befragten gehen davon aus, dass die Work-Life-Balance durch flexible Arbeitszeitmodelle besser wird. Besonders positiv: 62 % der jungen Arbeitnehmer zwischen 18 und 29 Jahren stimmt dem ebenfalls zu - eine Steigerung um 13 % im Vergleich zu 2023.
“Flexible Rahmenbedingungen im Hauptberuf sind ein idealer Nährboden für alle, die den Antrieb haben, sich unternehmerisch zu verwirklichen. Insofern ist es zu begrüßen, dass die Akzeptanz für entsprechende Modelle innerhalb der Gesamtbevölkerung steigt, denn: Innovative Unternehmer: innen sind ein entscheidender Faktor, wenn es darum geht, unsere Wirtschaft nachhaltig zu stärken”, ordnet Alexandra Anderson, Marketing-Director bei "GoDaddy" Deutschland, die Ergebnisse ein.
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Jeder zweite Arbeitnehmer kann im Homeoffice oder mobil arbeiten. Grafik: Statista, Lizenz: Creative Commons |
Hamburg, 31.07.2024: Laut dem neuen “Trends in der Arbeitswelt”-Report von "Statista", "Xing" und "Kununu", haben über die Hälfte der Angestellten in Deutschland die Möglichkeit, von zu Hause oder remote zu arbeiten. Für 43 % der Beschäftigten ist dies jedoch keine Option, da ihre Aufgaben nur am Arbeitsplatz ausgeführt werden können. Lediglich fünf Prozent der Arbeitnehmer geben an, einer generellen Anwesenheitspflicht im Büro zu unterliegen.
Besonders für die jüngeren Generationen ist die Möglichkeit zur Heimarbeit von großer Bedeutung. Nahezu ein Viertel der Generation Z bis 25 Jahren und 21 % der Millennials, die derzeit keine Home-Office-Option haben, ziehen in Erwägung, ihren Arbeitgeber aus diesem Grund zu wechseln, berichtetet "Statista. Im Vergleich dazu sind es bei der Generation X nur zehn Prozent und bei den Boomern lediglich sieben Prozent.
Weitere Informationen zur Studie von "Stastista" und "New Work" gibt es hier.
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Softwarekonzern Microsoft feuert Diversity-Team - wie zuvor bereits Zoom & Co.
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Gestern noch "hipp", heute nicht mehr wichtig: Diversity bei Microsoft. |
Grafik: Microsoft
Berlin, 22.07.2024: Der als progressiv geltende Software-Konzern "Microsoft" hat in den USA zum 1. Juli d. J. das gesamte Team für Vielfalt, Gleichberechtigung und Integration ("DEI") gefeuert. Ein Teamleiter schrieb in einer Rundmail an tausende Mitarbeiter des Redmonder IT-Riesen: „Echte Systemveränderungsarbeit, die mit "DEI"-Programmen überall verbunden ist, ist nicht mehr so geschäftsrelevant oder klug wie im Jahr 2020.“ Damit fährt der "Windows"-Konzern seine Bemühungen offenbar aus wirtschaftlichen Gründen zurück.
Microsoft-Sprecher Jeff Jones entschuldigte sich gegenüber dem US-Wirtschaftsmagazin "Business Insider": „Unser Fokus auf Vielfalt und Inklusion ist unerschütterlich. Wir halten an unseren Erwartungen fest, legen Wert auf Verantwortlichkeit und konzentrieren uns weiterhin auf diese Arbeit.“ Dabei ist das Einstampfen der Minderheiten-Programme bei "Microsoft" kein Einzelfall. Laut des US-Börsendienstes "Bloomberg" hat "Zoom" bereits Anfang des Jahres sein "DEI"-Team entlassen.
Auch "Google" und der "Facebook"-Mutterkonzern "Meta" haben laut des US-Nachrichtensenders "CNBC" bereits im vergangenen Jahr ihre "DEI"-Programme zusammengestrichen. Der "Diversity-Trend" stammt aus den USA und wird von zahlreichen weltweit agierenden Konzernen berücksichtigt, u. a. mit eigenen Beiräten, Beauftragten, Mitarbeitergruppen und finanzieller Unterstützung von Selbsthilfeprojekten.
Die Unternehmen plakatieren im Rahmen ihrer Aktivitäten u. a. die Regenbogen-Flagge und erhoffen sich im Bereich Personalgewinnung und Absatzförderung Vorteile durch die systematische Ansprache von Minderheiten. In Norddeutschland haben sich u. a. Unternehmen wie "Beiersdorf" und "Otto" in den vergangenen Jahren durch Aktivitäten bis hin zu speziell gelabelten Produkten hervorgetan. Inwiefern die Aktivitäten auf die Gewinnung von Fach- und Führungskräften einen Einfluss haben und neue Kundengruppen ansprechen und gewinnen, ist weitgehend unbekannt und unsicher.
Nach der Ermordung des Afroamerikaners George Floyd durch den später verurteilten Polizisten Derek Chauvin in Minneapolis im Jahr 2020 und darauf folgenden Demonstrationen haben Technologieunternehmen, u. a. auch "Microsoft", ihre Bemühungen um Vielfalt verstärkt. Der Software-Riese erklärte 2020, die Zahl der Schwarzen und afroamerikanischen Führungskräfte bis 2025 verdoppeln zu wollen. Ob das Ziel erreicht wurde, ist nicht bekannt.
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In Braunschweig können Schüler demnächst mittels Virtual Reality ihren Wunschberuf finden.
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Soziale Innovationen gibt es auch mit digitalen Technologien. (Grafik: Anja Weiss) |
Braunschweig, 19.07.2024: Niedersachsen fördert die Entwicklung einer Virtual-Reality-Umgebung zur Berufsorientierung und Kompetenzfeststellung für Schüler. Europa- und Regionalministerin Wiebke Osigus übergab dazu einen Förderbescheid aus dem EU-Programm „Soziale Innovation" in Höhe von mehr als 500.000,- € an die Geschäftsführer der "iKobe gGmbH" und der "Studio B12 GmbH". Die Braunschweiger Unternehmen wollen in den nächsten drei Jahren mit dem sogenannten "3D-VAMBS" ein Programm entwickeln, mit dem Schüler virtuell in realistisch gestaltete Berufswelten eintauchen und dort ihre Berufseignung erproben können.
Zuerst sollen Schüler allgemeinbildender Schulen in der Region Braunschweig die Anwendung erproben. Danach soll das Projekt landesweit ausgerollt werden. "Wir entwerfen Aufgaben, wie sie in der realen Arbeitswelt vorkommen. Schülerinnen und Schüler erproben ihre Fähigkeiten und zeigen am Ende ihr Können, ihre Talente und Begabungen. Im Vordergrund stehen also Kompetenzen, denn sie zeigen am ehesten, wie erfolgreich man später im Beruf sein wird", so Projektleiter Edwin Semke.
„Junge Menschen stehen heute einer schier überwältigenden Anzahl von Zukunftsperspektiven gegenüber - Ausbildung, Studium, Duale Ausbildung oder doch erstmal ein Freiwilligendienst? Wer seine eigenen Interessen und Talente kennt, ist da klar im Vorteil", betonte SPD-Politikerin Osigus. „Das virtuelle Hineinschnuppern in unterschiedliche Berufsfelder macht Spaß und kann einen wichtigen Beitrag zu einer tragfähigen Berufswahlentscheidung leisten. Kombiniert mit konkreten Berufsangeboten aus der Region heben wir damit das Thema Berufsorientierung in Niedersachsen auf ein neues Level."
Niedersachsen fördert seit 2015 über das Programm "Soziale Innovation" Lösungsansätze zur Anpassung an gesellschaftliche und demografische Veränderungen. Das Besondere ist der breite und experimentelle Ansatz, der Raum für neue Lösungen eröffnet, so das Ministerium. Die Mittel stammen aus dem Europäischen Sozialfonds Plus (ESF+) der EU.
Für die aktuelle Förderperiode 2021 bis 2027 stehen insgesamt 18,6 Millionen Euro zur Verfügung. Je nach Region können Projekte über die Soziale Innovation in Niedersachsen mit bis zu 80 Prozent gefördert werden. Weitere Informationen zu dem Förderprogramm gibt es auf den Seiten des Ministeriums für regionale Angelegenheiten. -
Digitaler Arbeitsvertrag kommt demnächst auch nach Deutschland.
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Schon bald können Arbeitsverträge digital geschlossen werden. (Foto: Tim Reckmann, CCNull, Lizenz: CC BY 2.0) |
Berlin, 19.07.2024: Der Startup-Verband begrüßt die von der Bundesregierung beschlossene Formulierungshilfe zum Bürokratieentlastungsgesetz IV. "Der digitale Arbeitsvertrag kommt nach Deutschland. Digitalisieren statt Drucken. Das spart Zeit und Aufwand, für Arbeitgeber und Arbeitnehmer”, so Christoph Stresing, Geschäftsführer des Startup-Verbands. Die neuen Regelungen ermöglichen es, unbefristete Arbeitsverträge in Textform, d.h. rein digital, abzuschließen. Ein zusätzlicher Aufwand des Nachweises auf Papier oder mittels einer qualifiziert elektronischen Signatur entfällt.
Laut Institut der deutschen Wirtschaft wurden in den letzten 5 Jahren in Deutschland im Schnitt 11 Millionen Arbeitsverträge pro Jahr geschlossen. Mit dem Wegfall des Schriftformerfordernisses für den Nachweis wesentlicher Vertragsbedingungen von Arbeitsverträgen wird der administrative Aufwand deutlich reduziert. Künftig soll für diesen Nachweis grundsätzlich die Textform ausreichend sein. Der Nachweis wesentlicher Vertragsbedingungen ist gesetzlich vorgeschrieben – hier galt bislang eine Papierpflicht.
“Für die deutsche Wirtschaft ist das ein wichtiger Schritt. Besonders für digital arbeitende Startups bringen die Änderungen spürbare Erleichterungen im Alltag. Keine lästigen Aktenberge mehr, keine umständlichen Unterschriften auf Papier und kein teurer Briefverkehr”, so Christoph Stresing weiter. “Der Weg zur Einigung war von Kontroversen geprägt. Im ursprünglichen Regierungsentwurf, der Mitte März verabschiedet wurde, konnte sich das Bundeskabinett noch nicht auf die Neuerungen einigen."
Auch wenn der digitale Arbeitsvertrag für befristete Arbeitsverträge weiterhin ausgeschlossen ist und nicht für sämtliche Branchen gilt, machen die Änderungen den deutschen Arbeitsmarkt ein Stück attraktiver und stärken damit die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft. Dennoch gilt es bei der Digitalisierung insgesamt weiterhin nicht nachzulassen, betont der Startup-Verband.
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38 % der Angestellten würden Homeoffice gegen Gehaltskürzung tauschen.
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Mehr Geld oder sonst Homeoffice - das ist für Angestellte die Frage. (Grafik: Capterra) |
München, 13. Juni 2024 – Nach dem Ende der Corona-Pandemie erwarten Arbeitgeber zunehmend, dass Mitarbeiter wieder zurück ins Büro kehren und fordern vermehrt Präsenztage. Gleichzeitig führen die Inflation und Preissteigerungen zu einem erhöhten Bewusstsein für die Kosten, die Arbeitnehmer aufwenden müssen, um vor Ort zu arbeiten.
Finanzielle und zeitliche Faktoren erschweren Rückkehr an den Arbeitsort
Eine Studie der Software-Bewertungsplattform Capterra beziffert die Kosten für die Arbeit vor Ort und liefert teilweise überraschende Ergebnisse: Die Erhebung zeit, dass 38 % der deutschen Arbeitnehmer Gehaltskürzungen akzeptieren würden, um remote arbeiten zu können; im internationalen Durchschnitt sind es 36 %. Wenn es darum geht, ob und wie oft die Beschäftigten gern von Zuhause arbeiten möchten, geben hierzulande 45 % an, am liebsten immer aus den eigenen vier Wänden arbeiten zu wollen, 45 % bevorzugen hybrides Arbeiten mit Homeoffice-Tagen. Lediglich 10 % sprechen sich durchgehend für die Arbeit vor Ort aus.
Dementsprechend hoch werden die finanziellen wie auch die zeitlichen Kosten dafür empfunden, vermehrt in die Arbeit vor Ort zurückzukehren. Als entscheidende Faktoren wurden die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben, Zeitersparnis, Stressreduktion sowie Fahrt- und Verpflegungskosten am Arbeitsort genannt.
62 Prozent der Beschäftigten würden den Job wechseln
Für Unternehmen ist es in Zeiten von Fachkräftemangel und Konkurrenz um gute Mitarbeiter entscheidend, ihre Beschäftigten zu halten und an sich zu binden. Daher ist es alarmierend, dass 62 % der Beschäftigten hierzulande angeben, bei zu hohen Fahrtkosten den Job wechseln zu wollen. Jeder vierte Angestellte hierzulande gibt darüber hinaus an, seine Produktivität einzustellen, wenn die Aufwendungen für die Arbeit vor Ort zu hoch sind.
Aufwendungen für Arbeit vor Ort werden erstmals hinterfragt
Aufgrund gestiegener Aufwendungen für die Arbeit vor Ort einerseits, vermehrten Präsenztagen andererseits und der Überzeugung seitens der Arbeitnehmer, dass sie ihre Tätigkeit genauso gut außerhalb des Büros erledigen können und dies auch noch lieber tun, ist die Frage darüber, wer die Kosten für die Arbeit am Arbeitsplatz ist zu tragen hat, erstmals in den Fokus gerückt.
So sind 74 % der Mitarbeiter in Deutschland der Auffassung, dass der Arbeitgeber die Kosten für das Parken vor Ort übernehmen sollte, 39 % wünschen sich die Erstattung der Benzinkosten und 60 % die Übernahme von Aufwendungen für öffentliche Verkehrsmittel, z. B. des "Deutschlandtickets".
Weiter wünschen sich Arbeitnehmer bei Anwesenheit im Büro die Übernahme von Mautgebühren (53 %), Mahlzeiten/Snacks (40 %), Berufskleidung, bzw. durch Dresscodes verlangte Kleidung (66 %) und Kinderbetreuung (22 Prozent).
Ausgaben für Arbeit vor Ort und Gehalt driften auseinander
Obwohl auch Nebenkosten und Lebensmittel für die Arbeit im Homeoffice gestiegen sind – 64 % der Deutschen geben unabhängig vom jeweiligen Arbeitsmodell an, dass ihre Kosten für die Arbeit gestiegen sind, während fast ebenso viele (63 %) sagen, dass ihre Gehaltsentwicklung damit nicht Schritt gehalten hat.
Dabei haben sich die Kosten der Beschäftigten, die vollständig oder teilweise vor Ort arbeiten, mehr erhöht als die derjenigen Mitarbeiter, die komplett remote arbeiten. Den insgesamt höchsten Kostenanstieg verzeichnen Hybrid-Mitarbeiter. Dies macht es für Unternehmen umso wichtiger, ihre remote arbeitenden Mitarbeiter mit finanziellen und nicht-finanziellen Anreizen zu motivieren, an den Arbeitsort zu kommen.
Ines Bahr, Senior Analystin bei Capterra kommentiert die aktuelle Entwicklung: „Es kann nicht mehr als selbstverständlich angesehen werden, dass Angestellte die gesamten Kosten, die es benötigt, um vor Ort zu arbeiten, allein tragen müssen. Um das Risiko einer Gegen-Reaktion der Mitarbeiter zu verringern, ist es für Unternehmen wichtig, das anzuerkennen und ihren Mitarbeitern mit entsprechenden Anreizen entgegenzukommen.“
Praktische Tipps für gelungene Return-to-Office-Strategie
Um Mitarbeiter verstärkt zur Rückkehr ins Büro zu motivieren, eignen sich konkrete finanzielle Anreize, aber auch die Einbeziehung der Beschäftigten zur Return-to-Office-Strategie des Unternehmens samt klarer Kommunikation zu den Gründen dafür:
So sagen 76 % der abhängig Beschäftigten, dass sie lieber im Unternehmen arbeiten würden, wenn ihnen dort kostenlose oder vergünstigte Mahlzeiten zur Verfügung stünden. Für 69 % wären frei wählbare, flexible Arbeitszeiten ein Grund, lieber und öfter ins Büro zu kommen, da dies ihre Work-Life-Balance verbessert und so zur Mitarbeiterzufriedenheit beiträgt.
64 % akzeptieren die Rückkehr ins Büro eher, wenn Parkgebühren/Fahrtkosten erstattet würden, 57 % würden lieber vor Ort arbeiten, wenn dort Wellness-Programme wie ein Fitnessraum oder Yoga-Kurse angeboten würden und für 44 % wären Lern- und Weiterbildungsmöglichkeiten ein Anreiz, vor Ort zu arbeiten.
Daneben trägt die Einbeziehung der Mitarbeiter und eine transparente Kommunikation entscheidend dazu bei, eine höhere Akzeptanz für die Rückkehr an den Arbeitsplatz zu schaffen. Beispiele sind abgestimmte Tage für Team-Meetings vor Ort, gemeinsame Mittagessen oder ein Kaffee-Klatsch im Büro, um das Gefühl der Verbundenheit zu stärken.
Weitere Fakten aus der Homeoffice-Studie gibt es bei "Capterra". -
Norddeutscher IT-Dienstleister Dataport bietet flexible Arbeitsmodelle auf Wunsch auch mit Mehrarbeit an.
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Bei Dataport in Altenholz und Norddeutschland kann man jetzt mehr statt weniger arbeiten. (Foto: Dataport) |
Altenholz, 15.05.2024: Wer bei IT-Dienstleister der norddeutschen Bundesländer - "Dataport" - arbeitet, kann ab sofort seine Arbeitszeit für eine bgrenzte Zeit erhöhen und dadurch mehr verdienen. Mitarbeiter, die in Vollzeit arbeiten, können im Rahmen eines Pilotprojekts vorübergehend ihre Arbeitszeit von regulär 38,7 Wochenstunden auf bis zu 42,5 Wochenstunden ausweiten. "Dataport" führt damit ein Arbeitszeitmodell an, das sich flexibel an den Bedarf der Beschäftigten anpasst, wenn diese mehr arbeiten möchten oder in bestimmten Lebensphasen mehr Einkommen benötigen.
Die Erhöhung der Arbeitszeit ist in drei Stufen möglich: 40, 41 oder 42,5 Stunden/Woche. Beantragt werden kann die Mehrarbeit für ein Jahr oder 1,5 Jahre - aktuell längstens bis Ende 2025. Die Erhöhung ist für beide Seiten freiwillig. Das heißt, Beschäftigte in Vollzeit müssen auch in Zukunft nicht mehr als regulär 38,7 Wochenstunden arbeiten. Für "Dataport" als Arbeitgeberin muss bei einem Wunsch auf erhöhte Arbeitszeit der betriebliche Bedarf und das entsprechende Personalbudget der jeweiligen Abteilung vorhanden sein.
Mögliche Anlässe für einen Mehrbedarf an Arbeit können z. B. Kredite sein, die schneller getilgt werden sollen, der Ausgleich neu anstehender finanzieller Belastungen, wenn Kinder Ausbildung oder Studium antreten oder der Wunsch, nach einer familienorientierten Teilzeitphase wieder mehr zu arbeiten und das vorher geringere Einkommen auszugleichen, so die Begründung von "Dataport" aus Altenholz bei Kiel.
Das neue Arbeitszeitmodell ist ein Ergebnis der Tarifverhandlung 2024 und wurde von den Tarifpartnern als Pilotprojekt mit einer Laufzeit bis 31.12. 2025 beschlossen. Das Angebot richtet sich ausschließlich an Angestellte. Für Beamte aus den Landesverwaltungen mit Arbeitsplatz beim öffentlich-rechtlichen IT-Dienstleister "Dataport", Nachwuchskräfte und Auszubildende gelten jeweils andere Regelungen beziehungsweise Tarifverträge.
Das neue Angebot ergänzt die schon bestehenden Regelungen bei "Dataport" für flexibles Arbeiten, beispielsweise mit einer Gleitzeit zwischen von 5.00 bis 22.00 Uhr, mit mobilem Arbeiten oder Jobsharing - das Teilen einer Vollzeitstelle durch zwei in Teilzeit Beschäftigte - auch in Führungspositionen.
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Deutsche Firmen drucken immer weniger auf Papier aus.
Digitale Services ziehen zunehmend in deutschen Büros ein.
(Foto: LuiseHoffmann83, Pixabay)
Berlin, 10.05.2024: E-Mail statt Briefpost für die Rechnung, Screensharing statt Handout für das Meeting, QR-Code statt Papierausdruck für Bahntickets & Co. – in deutschen Büros wird deutlich weniger gedruckt, als noch vor fünf Jahren. 82 % der deutschen Unternehmen haben in den vergangenen Jahren ihren Papierverbrauch z. T. deutlich reduziert: Etwas weniger als noch vor fünf Jahren drucken 40 % der Unternehmen, 42 % sogar sehr viel weniger. 13 % drucken genauso viel wie noch 2019, nur 2 % der Unternehmen etwas mehr, niemand (0 Prozent) deutlich mehr.Das sind Ergebnisse einer Studie im Auftrag des Digitalverbands Bitkom, für die 604 Unternehmen in Deutschland ab 20 Beschäftigen repräsentativ befragt wurden. Die meisten Unternehmen (48 %) drucken, um Inhalte doppelt und damit rechtlich zu sichern - und so neben der digitalen auch eine analoge Fassung auf Papier zu haben. 42 % geben an, aus Gewohnheit zu drucken. „Dass zwingend ein Ausdruck notwendig ist, ist heutzutage die Ausnahme. Viele Prozesse lassen sich bereits rein digital abbilden. Dabei spart papierarmes Arbeiten nicht nur Ressourcen, gute digitale Prozesse sind auch effizienter, können durch Automatisierung Workflows optimieren und von Routineaufgaben entlasten“, betont Daniil Heinze, Referent für Digitale Geschäftsprozesse beim Bitkom.
Ein Drittel (37 %) druckt, weil es bestimmte Arbeitsschritte erfordern, ein Fünftel (20 %), weil Mitarbeiter damit besser arbeiten können. Für Präsentationen und Meetings oder um Inhalte zu archivieren, drucken jeweils 14 %. In 10 Prozent der Unternehmen wird gedruckt, um rechtliche Vorgaben zum Beispiel für handschriftliche Unterschriften zu erfüllen. Der Digitalexperte weiter: „Um den Papierverbrauch und unnötigen bürokratischen Aufwand zu reduzieren, ist auch die Politik gefragt, die Schriftformerfordernisse zu reduzieren und anzupassen, wo möglich.“
7 % drucken, um Abhängigkeiten von digitalen Systemen zum Beispiel bei einem Stromausfall zu vermeiden. 6 % geben an, ihnen fehle das Know-how für eine Umstellung auf rein digitales Arbeiten. Keinen Zweifel gibt es aber daran, dass der Verzicht auf das Drucken wirtschaftlich sinnvoll wäre: Niemand gibt an zu drucken, weil der wirtschaftliche Nutzen bei einer Umstellung auf rein digitales Arbeiten unklar sei.
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So nutzt Europa Handys auf dem Klo: TikTok, bis die Beine einschlafen.
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Deutsche und Österreicher liegen bei der Handy-Session aufm Klo nicht vorn. (Foto: Miriam Alonso, Pexels) |
Hamburg, 26.04.2024: 47 von 100 Befragten in der Schweiz, Deutschland, Österreich, Frankreich und Italien nutzen ihr Smartphone aus Langeweile regelmäßig auf der Toilette. Das zeigt eine neue "YouGov"-Umfrage im Auftrag des Schweizer Online-Händlers "Galaxus". Große Unterschiede gibt es beim Alter: Je jünger die Befragten sind, desto öfter nutzen sie ihr Handy auf dem Klo.
Bei den unter 30-Jährigen tun dies 70 %, bei den über 60-Jährigen hingegen nur 20 %. Die Befragten in Italien im Alter von 15 bis 29 Jahren zücken das Smartphone gar in acht von zehn Fällen, weiß die Umfrage. Damit steht auch fest, wer das Handy besonders gern in der "gekachelten Abteilung" zückt: Am routiniertesten ist der Griff zum Smartphone wiederum in Italien (63 %), dicht gefolgt von Frankreich (45 %).
Deutsche wie Österreicher sind im Vergleich eher "Handy-Muffel" in der "Müffel-Zone": Die "YouGov-Umfrage fand heraus: Österreicher und Deutsche sind nur zu 42 bzw. 41 % dabei, wenn es um den "Quicky" in Sachen Ablenkung im Badezimmer geht. Dafür sind die deutschsprachigen Nachbarn mit 44 % vorn, wenn es bei Handy-Nutzern um den gelegentlich Blick auf Display geht.
Die Geschlechterunterschiede fallen verhältnismäßig klein, aber statistisch signifikant aus: Rund fünf von zehn Männern und vier von zehn Frauen schauen sich auf dem WC TikTok-Videos an, verschicken Reels oder buchen ihre nächsten Ferien. Mehr als die Hälfte derjenigen, die ihr Handy auf der Toilette nutzen, tun dies "immer" oder "oft".
Für die Liebe bleibt auf der Toilette wenig Zeit: Nur drei von 100 Handy-auf-dem-Klo-Nutzern swipen bei Tinder, Bumble oder Grindr. Knapp sieben von zehn konsumieren hingegen TikTok, Insta oder Facebook. Vier von zehn lesen, hören oder schauen News. Ebenfalls knapp vier von zehn chatten via WhatsApp, Threema und Co. Und drei von zehn geben sich auch gerne einmal Handy-Spielen wie Candy Crush hin.
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Nach EU-Verordnung zur Plattformarbeit: Bremens Bürgermeister fordert Klarheit durch Bundesrats-Initiative.
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Auch Flink lässt seine Fahrer gern mal rechtlich über die Klinge springen. (Foto: Flink) |
Brüssel, 25.04.2024: Das EU-Parlament hat am Mittwoch d. W. (24.04.2024) einer neuen EU-Verordnung für bessere Arbeitsbedingungen in der Plattformarbeit zugestimmt. Die Vorgaben zielen darauf ab, der grassierenden Scheinselbstständigkeit in der Branche einen Riegel vorzuschieben und den Beschäftigten die Mittel an die Hand zu geben, ihre Rechte durchzusetzen. Zugleich führt die EU-Richtlinie erstmals grundlegende Regeln zum Einsatz von algorithmischen Instrumenten in der Arbeitsorganisation ein.
Nach Ansicht des Digitalverbands Bitkom wird das Ziel einer EU-weiten Harmonisierung mit der Richtlinie verfehlt. „EU-Parlament und Rat haben sich vor der umstrittenen und schwierigen Frage gedrückt, welche Indikatoren eine selbstständige von einer unselbstständigen Arbeit unterscheiden. Stattdessen sollen die einzelnen Mitgliedstaaten dies nun eigenständig definieren. Dadurch wird ein Flickenteppich nationaler Regelungen entstehen, der neue Rechtsunsicherheit für alle Beteiligten schafft“, sagt Bitkom-Hauptgeschäftsführer Bernhard Rohleder.
"Die bestehenden Arbeitsrechtskonzepte müssen modernisiert werden, um Plattformbeschäftigte angemessen zu schützen", so Bremens Bürgermeister Andreas Bovenschulte am Montag d. W. (22.04.2024) bei einer Diskussion zum Thema der Bremer Arbeitnehmerkammer. Hier könne gegebenenfalls auch der Bundesrat mit einer entsprechenden Initiative aktiv werden. Zusätzlich sollten die Plattformen verpflichtet werden, transparenter über Vertragsbedingungen und Arbeitsbedingungen zu informieren.
"Problematisch ist es, wenn durch die Plattformarbeit unternehmerisches Risiko dezentralisiert und auf die einzelnen Beschäftigten abgewälzt wird und diese so zu Scheinselbstständigen gemacht werden. Der Arbeitgeber entzieht sich häufig jeglicher Verantwortung, das ist nicht hinzunehmen", so Bovenschulte weiter. "Für viele wenig qualifizierte Beschäftigte ist die Plattformarbeit oft der einzige niedrigschwellige Zugang zum Arbeitsmarkt", so der Bremer SPD-Bürgermeister.
Das sei problematisch, weil diese neue Form der Arbeit zwar sehr flexibel ist, aber Unsicherheiten in Bezug auf Einkommen, soziale Absicherung und Arbeitsbedingungen mit sich bringt. Zudem seien vor allem Plattformbeschäftigte mit Migrationshintergrund aufgrund von Sprachbarrieren oft nicht in der Lage, kollektive Interessen zu vertreten und so für gute Arbeitsbedingungen zu streiten.
Streaminganbieter, Lieferdienste oder Anbieter von Ferienwohnungen – diese Dienstleistungen lassen sich über Plattformen im Internet schnell per Maus-Klick buchen. Digitale Plattformen - wie z. B. Lieferdienste - bilden in der EU laut Kommission eine 14 Mrd. € schwere Branche. Laut einer Prognose des Rates der EU-Mitgliedstaaten soll sich die Zahl der Plattform-Beschäftigten von 28 Mio. Beschäftigten im Jahr 2022 auf 43 Mio. im Jahr 2025 erhöhen.
Die Verbreitung von Plattformarbeit in Deutschland ist schwer zu quantifizieren, da noch nicht definiert ist, welche Tätigkeiten darunter fallen. Schätzungen deuten darauf hin, dass etwa 1 bis 4 % der Erwerbstätigen betroffen sind, was zwischen 400.000 und 1,7 Mio. Menschen entspricht. Klar ist, dass immer mehr Menschen in der Plattformökonomie tätig sind. Mit der COVID-19-Pandemie hat die Plattformbeschäftigung deutlich zugenommen.
Nach der Verabschiedung der Richtlinie in Brüssel muss diese innerhalb von 24 Monaten in allen EU-Staaten umgesetzt werden.
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Hamburger Versandhändler eröffnet jetzt auch eigene Verwaltung nach dem New-Work-Prinzip.
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Das ehemalige Kommissionierlager in Haus 4 ist jetzt die Otto-Verwaltung. Fotomontage: Otto.de |
Hamburg: Nach rd. 5 Jahren Bauzeit und mehr als 100 Mio. € Kosten hat jetzt auch der Hamburger Gemischwaren-Versender "Otto.de" eine neue Verwaltung nach dem "New Work"-Prinzip. So werden sich bis zu 3.000 Mitarbeiter des seit zwei Jahren in finanzielle Schwierigkeiten geratenen Versandhändlers nur noch maximal 1.600 Schreibtische teilen müssen. Der Familienkonzern entschuldigt das Einstampfen von Büros zugunsten geteilter Schreibtische mit dem Prinzip des "Activity Based Working".
Danach entscheiden die Mitarbeiter nach Aufgaben und in ihren Teams, ob sie vor Ort in dem ehemaligen Versandlager präsent sein müssen, oder von zu Hause aus arbeiten können. Zur Wahrheit gehört zudem, dass viele der Mitarbeiter in Teilzeitstellen für den angeschlagenen Versender tätig sind. Neben 1.600 Büro-Arbeitsplätzen verfügt der Mehrzweckbau auch über 170 Meetingräume, drei Eventflächen sowie acht Social Spaces. Entsprechende Flächen gab und gibt es auch in der alten Verwaltung am gegenüberliegenden Ende des Areals.
Zur technischen Ausstattung gehören - wie in anderen Hauptverwaltungen - eine LED-Wall, diverse Info-Screens, Meeting-Räume für Videokonferenzen, Displays zur Raumbelegung und zahlreiche Video-Displays. Das "New Work"-Prinzip entstand in den 70er-Jahren als Gegenmodell industrieller Arbeitsmodelle, wem dem Fließband. Mit der Flexibilität der Arbeitsbedingungen sollen Sinnstiftung, Freiheitsgrade und Selbstständigkeit in der Arbeitswelt gefördert werden.
Firmenpatriarch Michael Otto betonte im Rahmen der Einweihung des "Haus 4" auf dem Konzern-Gelände den Fokus auf ökologische und soziale Standards im wachsenden Marktplatz-Geschäft von "Otto.de". Während Otto gegenüber dem NDR betonte, bei der Auswahl der Marktplatzhändler größte Sorgfalt walten zu lassen, ergab eine Stichproben-Recherche von HANSEVALLEY das Gegenteil.
So werden von Dritthändlern auf "Otto.de" dieselben chinesischen Billigartikel aus Kunststoff z. T. zu Höchstpreisen angeboten, wie von Marktplatzanbietern auf "Amazon", Ebay" sowie auf chinesischen Online-Marktplätzen, wie "Aliexpress" oder "Temu". Ohne das lukrative Provisionsgeschäft mit Marktplatzhändlern wäre "Otto.de" im vergangenen Geschäftsjahr laut "Statista" um rd. 300 Mio. € auf 4,2 Mrd. € abgestürzt. Mittlerweile geht jeder dritte verdiente Euro auf das erst 2020 - und damit 18 Jahre nach "Amazon" - automatisierte Marktplatzgeschäft.
Mit dem Marktplatzgeschäft zählt "Otto.de" nach eigenen Angaben heute rd. 18 Mio. verschiedene Artikel, die von 6.500 Online-Händlern vornehmlich aus Deutschland verkauft werden. Mit rd. einem Drittel Einnahmen aus dem Drittanbieter-Geschäft versucht der Händler, sein als teuer, langsam und konservativ geltendes Handelsgeschäft über Wasser zu halten.
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IT- und Tech-Branche für mehr als 80 % der GenZ auch freiberuflich interessant.
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Die IT- und Techbranche ist für die GenZ hochattraktiv. (Grafik: Fiverr) |
Berlin, 14.03.2024: Die Arbeitswelt ist im Wandel und mit der "Generation Z" betreten junge Menschen den Arbeitsmarkt, die ganz andere Werte und Erwartungen haben, als ihre Vorgänger. Das israelische Freelancer-Portal "Fiverr" hat weltweit 10.000 junge Nachwuchskräfte, davon 1.000 in Deutschland, zu ihrer künftigen Arbeitswelt befragt.
37 % der Umfrageteilnehmer ist es wichtig, finanziell gut abgesichert zu sein. 51 % der Befragten stimmt der Aussage zu, dass sie vor allem arbeiten, um sich das Leben zu finanzieren, und knapp zwei Drittel (64 %), dass sie arbeiten, um sich mit dem verdienten Geld Träume und Wünsche zu erfüllen.
32 % engagieren sich im Job, wenn dieser sie erfüllt – aber nur 16 % würden für den Job über die eigenen Grenzen hinausgehen. 68 % der Umfrageteilnehmer können sich vorstellen, in Zukunft auch freiberuflich zu arbeiten. Jeweils knapp ein Drittel bevorzugt ein hybrides Arbeitsmodell (31 %) rund möchte eigenständig entscheiden, wann es ins Office kommt (32 %).
Flexible und selbstbestimmte Arbeit sind der "GenZ" laut Umfrage besonders wichtig. Um diese Generation für sich zu gewinnen, sollten Arbeitgeber genau hinschauen, was die junge Generation antreibt: Relevante Faktoren sind dabei zu 28 % flexible Arbeitszeiten, zu 24 % Aufträge, die mit den eigenen Werten oder Interessen übereinstimmen, zu 24 % die Möglichkeit, eigenverantwortlich zu handeln, zu 23 %, Kompetenzen weiterzuentwickeln und zu 20 % eine positive und freundliche Arbeitskultur.
Die Branchen, in denen die Umfrageteilnehmer arbeiten und ihre Services anbieten möchten, sind vielfältig und reichen von Datenanalyse bis hin zu Digital Marketing. Dabei sind im Vergleich zur Vorjahresstudie die Bereiche IT, Tech und Programming attraktiver geworden. Für 15 % der Befragten ist eine Tätigkeit im KI-Sektor hoch attraktiv.
Florian Müller, Country Manager DACH bei "Fiverr": „Vor allem die IT-Branche bietet seit jeher Flexibilität und exzellente Perspektiven. Allein bei der Implementierung von KI in Unternehmen gehören fehlende personelle Ressourcen und Skills innerhalb der Belegschaft zu den größten Hürden. Als Digital Natives kann die GenZ hier punkten.“
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Di-Mi-Do-Woche bei Homeoffice-Arbeitern auch nach der Pandemie häufigste Büro-Präsenz.
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Montags und Freitags sind die beliebtesten Homeoffice-Tage. (Foto: Eva Kalin, iStock) |
München, 14.12.2023: Die meistgenutzten Homeoffice-Tage in der deutschen Wirtschaft sind Freitag und Montag. Das geht aus einer aktuellen Umfrage des Münchener Ifo-Instituts hervor. Freitag ist in 55 Prozent der Unternehmen der häufigste Homeoffice-Tag, vor Montag mit 35 Prozent. Dagegen sind Dienstag, Mittwoch und Donnerstag meist Präsenztage auch für Beschäftigte, die teilweise zu Hause arbeiten.
Das Muster zeigt sich in allen Wirtschaftszweigen und bei kleineren, mittleren wie größeren Firmen, wenn auch auf unterschiedlichem Niveau. „Insbesondere an Freitagen stehen in Unternehmen mit hoher Homeoffice-Quote zahlreiche Büros leer“, erläutert Ifo-Forscher Simon Krause. Hinter den Durchschnittszahlen verbergen sich allerdings auch interessante Unterschiede:
Über alle Wirtschaftszweige hinweg wird in etwa 64 Prozent der Unternehmen Homeoffice genutzt, vor allem in Großunternehmen. Industrie und Dienstleister bieten diese Möglichkeit häufiger an als Handel und Baugewerbe. Freitag ist der Haupt-Homeoffice-Tag bei 66 Prozent der Industrieunternehmen und 58 Prozent der Dienstleister, während dieser Anteil im Handel und im Baugewerbe nur etwa 28 Prozent beträgt.
„Aus wissenschaftlicher Sicht verbindet ein strukturiertes hybrides Arbeitsmodell – also eine Festlegung von Präsenz- und Homeoffice-Tagen – die Interessen von Unternehmen und Beschäftigten am besten“, fügt Krause hinzu. In diesem Arbeitsmodell fänden Teamarbeit, Besprechungen und Mentoring vorrangig an den Präsenztagen statt, während die Homeoffice-Tage für konzentrierte und ungestörte Arbeit genutzt werden.
Dabei profitierten die Beschäftigten von mehr Flexibilität und gesparten Pendelwegen an den Homeoffice-Tagen, während die Firmen eine gleichbleibende Produktivität und höhere Mitarbeiterbindung erzielten. „Das Büro entwickelt sich vom Arbeitsort zu einem Ort des persönlichen Austauschs“, sagt Krause.
Die geringere Präsenz hat Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt: Unternehmen verringern ihre Büroflächen und sparen Kosten ein. In den Städten trifft die geringere Büronutzung besonders stark die Innenstädte mit großer Bürodichte, die wegen Homeoffice auch unter niedrigeren Einzelhandelsumsätzen leiden.
Die repräsentative Umfrage wurde unter mehr als 9.000 Unternehmen in Deutschland im Oktober 2023 durchgeführt. Einen ausführlichen Beitrag zum Thema gibt es beim Ifo-Institut. -
Arbeitnehmer und Arbeitgeber rundherum zufrieden mit mobilem Arbeiten.
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Homeoffice und mobiles Arbeiten wie auch bei Arbeitgebern immer beliebter. (Foto: Vlada Karpovich, Pexels) |
Bremen/München, 07.12.2023: Die große Mehrheit (86 %) der Beschäftigten mit Homeoffice-Möglichkeit ist sehr zufrieden mit der Arbeit in Homeoffice & Co. So das Ergebnis einer aktuellen Umfrage des Marktforschungsinstituts "Skopos Research" für die "HKK Krankenkasse". Befragt wurden bundesweit 2.000 Arbeitnehmer zwischen 18 bis 69 Jahren.
Der Wegfall der Fahrt zur Arbeit ist für knapp die Hälfte (49 %) einer der drei wichtigsten Vorteile des dezentralen Arbeitens. Gefolgt von mehr Flexibilität und Kosteneinsparungen. Als nachteilig erlebt wird vor allem die Einschränkung sozialer Kontakte zu Kollegen. Um dem entgegenzuwirken, sei ein regelmäßiger Wechsel zwischen Büro und Homeoffice bzw. anderen mobilen Arbeitsorten wichtig, so Guido Becke, Forschungsleiter am Institut Arbeit und Wirtschaft der Universität Bremen.
Eine wichtige Maßnahme, um soziale Isolation von Beschäftigten entgegenzuwirken, sind feste Präsenztage, an denen die Beschäftigten im Büro anwesend sind. Gemeinsame Präsenzzeiten fördern das Zusammengehörigkeitsgefühl und ermöglichten gerade Beschäftigten, die überwiegend im Homeoffice tätig sind, so der Wissenschaftler. Dies verhindert Anerkennungsdefizite und Benachteiligungen bei Leistungsbeurteilungen oder Weiterbildungs- und Karriereoptionen.
Für 77 % der von der "HKK" Befragten ist dezentrales Arbeiten seit der Corona-Pandemie ein fester Bestandteil der Tätigkeit - am häufigsten in Form von Homeoffice (45 %), mobilem Arbeiten (22 %) oder alternierender Telearbeit (19 %). Durchschnittlich macht die dezentrale Arbeit bei den Befragten etwa 40 % der Gesamt-Arbeitszeit aus. Gut die Hälfte ist zufrieden mit dem Grad dezentraler Arbeit. Der Rest wünscht sich einen noch größeren dezentralen Anteil - vor allem die Jüngeren.
Neuere Studien zeigen, dass betriebliche Regelungen zum Arbeiten im Homeoffice bzw. zu dezentralem Arbeiten tendenziell mit größerer Arbeitszufriedenheit und höherem Wohlbefinden der Beschäftigten einhergehen. "Es reicht nicht, mobiles Arbeiten einfach nur technisch zu ermöglichen", so Jan-Henrik Kneiser, Personalleiter der "HKK Krankenkasse". "Wichtig sind klare Vereinbarungen, die Beschäftigten und Führungskräften Sicherheit und Verbindlichkeit geben".
Hybrides Arbeiten bei Arbeitnehmern und Arbeitgebern gleichermaßen beliebt.
Den Ergebnissen eines aktuellen Survey der "International Workplace Group" zufolge hat die Beliebtheit von hybrider Arbeit in den letzten drei Jahren in Deutschland auch bei Arbeitgebern rapide zugenommen. Dabei beschleunigen sich die kostenbezogenen Vorteile wie nicht-finanziellen Leistungsindikatoren in der Wirtschaft weiter. So sehen 78 % hybride Arbeitsformen wie Homeoffice und Mobiles Arbeiten als eine der besten Möglichkeiten, um Einsparungen zu erzielen.
Die befragten CFOs sehen positive Auswirkungen nicht zuletzt auf nicht-finanziellen Leistungsindikatoren eines Unternehmens, wenn hybride Arbeitsmodelle eingeführt werden: 93 % sind der Meinung, dass hybride Arbeitsmodelle die Rekrutierungsmöglichkeiten und die Talent-Akquise beeinflussen. Dies wird durch internationale "IWG"-Studien unterstrichen, die gezeigt haben, dass nur einer von fünf Arbeitnehmern bereit ist, täglich länger als 30 Minuten zu pendeln.
Neben den reinen Kosteneinsparungen kommt das Modell auch bei den Arbeitnehmern gut an, die sowohl die Flexibilität als auch die Möglichkeit, jeden Tag lange Arbeitswege zu vermeiden, sehr schätzen. Auch sehen wir zunehmend, dass hybrides Arbeiten den Unternehmen einen Wettbewerbsvorteil verschafft, wenn es darum geht, gefragte Talente in einem sehr engen Arbeitsmarkt zu halten", so Christoph Schneider, Regional Senior Vice President "IWG".
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AOK-Versicherte nutzten 2022 im echten Norden fast 10.000 Mal Videokurse und Beratungen.
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AOK-Versicherte schätzen die Videoangebote für Schleswig-Holstein. Foto: Linkedin |
Kiel, 05.12.2023: Fast 10.000 Mal haben Mitglieder der AOK Nord-West in Schleswig-Holstein 2022 Online-Angebote zu Prävention und Rehabilitation in Anspruch genommen. Dazu gehörten allein rd. 2.500 Mal Angebote rund um Ernährung, Bewegung, Nichtrauchen und Entspannung. Hinzu kamen gut 7.000 individuelle Beratungen zur Ernährung, zumeist per Video-Call.
Interessant: Rund 80 % aller Online-Nutzer der AOK-Angebote werden von Frauen abgerufen. Und: 60 % aller abgerufenen AOK-Services drehen sich um Bewegung, Sport und Fitness. Weitere rd. 20 % interessierten sich um Ernährung und Entspannung. Der Vorteil der Videoangebote: Teilnehmer können sich ihre Kurse individuell einplanen - auch am Wochenende.
„Durch die Corona-Pandemie ist die Digitalisierung auch im Bereich der Kursangebote zur Prävention angekommen. Viele Menschen in Schleswig-Holstein nutzten die Onlinekurse flexibel in den eigenen vier Wänden, um sich zu bewegen, sich gesünder zu ernähren oder Tipps für einen entspannten Lebensstil zu bekommen“, betont Tom Ackermann, Vorstandschef der AOK Nord-West.
Die AOK hat ihre Kooperation mit dem Online-Kursanbieter "Cyberfitness" verlängert. AOK-Versicherten stellt "Cyberfitness" nach der Teilnahme an einem Cyberfitness-Präventionskurs für ein halbes Jahr kostenlos den neuen Premium Onlinefitness-Club mit vielen Angeboten und Funktionen zur Verfügung. Weitere Informationen unter www.cyberpraevention.de/aok. -
Volkswagen-Manager müssen wieder bis zu vier Tage pro Woche ins Büro.
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Im Wolfburger Stammwerk werden Manager wieder häufiger zu sehen sein. Foto: VW AG |
Wolfsburg, 07.11.2023: Mitarbeiter im Management der Wolfsburger Automobilherstellers "Volkswagen" müssen wieder zurück ins Büro. Statt bislang vier Tage pro Woche aus dem Home Office arbeiten zu können, müssen die leitenden Angestellten des größten europäischen Autobauers bereits seit 1. November d. J. vier von fünf Tagen pro Woche zurück in ihre Büros. Dies betrifft Angestellte an den drei niedersächsischen Standorten Emden, Osnabrück, Wolfsburg sowie im sächsischen Zwickau.
Konzernchef Oliver Blume und "VW"-Markenchef Thomas Schäfer drängen seit längeren darauf, dass Mitarbeiter auch im mittleren Management zurück in ihre Büros müssen. Besonders hart trifft es auswärtige Mitarbeiter. Sie hatten in den vergangenen Jahren u. a. ihre Dienstwohungen am Standort Wolfsburg gekündigt und reisten lediglich zu den wenigen an Präsenztagen. Diese konnten bislang auch einmal im Monat gebündelt werden.
"Um hybride Arbeit optimal zu gestalten, ist es wichtig, die richtige Balance zwischen mobiler Arbeit und Arbeit im Büro zu schaffen", so eine "VW"-Sprecherin in Wolsfburg. "Dementsprechend bietet Volkswagen seinen Beschäftigten weiterhin die Möglichkeit, mobil zu arbeiten, wenn es die Tätigkeit zulässt." Offenbar ist die Arbeitsleitung der leitenden Angestellten in den eigenen vier Wänden niedriger, als vor Ort im Büro.
Hauptgrund für die Wiedereinführung der weitgehenden Präsenzpflicht ist die bevorstehende Umsetzung eines 10 Milliarden Euro umfassenden Sparprogramms bei "VW". Ein weiterer Grund sind bevorstehende Produktionsanläufe neuer Modelle. Hier will die Konzernspitze ihre wichtigsten Manager vor Ort auf Abruf in der Verantwortung wissen.
Die bisherige, großzügige Vier-Tage-Home Office-Woche wurde im März vergangenen Jahres als gemeinsame Nachfolge-Regelung zu den Ausnahme-Bedingungen während der Corona-Jahre seit März 2020 eingeführt. An der formalen Regelung, bis zu vier Tage pro Woche von Zuhause aus arbeiten zu können, bleibt bestehen. Entscheidend sind die konkreten betrieblichen Anforderungen.
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Homeoffice in geeigneten Branchen stabil bei 1,5 Tagen pro Woche.
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Vor allem Dienstleister können ihre Arbeit von zu Hause aus erledigen. Grafik: Ifo-Institut |
München, 11.09.2023: Die Deutschen verbringen im Schnitt 17 Prozent ihrer Arbeitszeit zu Hause. Das geht aus einer Unternehmensumfrage des Ifo-Instituts hervor. Allerdings sind nur knapp die Hälfte aller Stellen mit Homeoffice vereinbar. Wo Homeoffice möglich ist, arbeiten die Beschäftigten im Durchschnitt 1,5 Tage pro Woche aus den eigenen vier Wänden.
Der Umfang unterscheidet sich stark nach Branchen: In der IT-Branche wird fast zwei Drittel der Arbeitszeit von daheim gearbeitet, ebenso in der Werbe-Branche. Bei Unternehmensberatern ist es ein Viertel. In der Telekommunikation und bei Rundfunkveranstaltern rd. 38 %.
Am unteren Ende des Homeoffice-Nutzung landen die Gastronomie und die Beherbergungsbranche mit jeweils unter einem Prozent. Auf dem Bau sind es nur 3 Prozent, bei den Getränke-Herstellern 2 %. Der Anteil der Beschäftigten, die mindestens teilweise im Homeoffice arbeiten, stieg im August leicht von 24 auf 25 %.
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Deutsche Arbeitnehmer im Schnitt nur ein Tag pro Woche im Homeoffice.
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Die Befürchtungen der Arbeitgeber in Sachen Homeoffice treten nicht ein. Foto: News Aktuell |
München, 21.07.2023: Deutschland liegt mit durchschnittlich einem Tag Homeoffice pro Woche im europäischen Mittelfeld. In Österreich sind es nur 0,8 Tage. Mehr von zu Hause wird im Vereinigten Königreich gearbeitet (1,5 Tage), Frankreich und Italien liegen mit 0,6 und 0,7 Tagen deutlich darunter.
In anderen westlichen Ländern liegt Kanada mit 1,7 Tagen vorne, gefolgt von den USA mit 1,4 Tagen. In Australien arbeiten die Beschäftigte durchschnittlich 1,3 Tage mobil. Das geht aus einer Umfrage des ifo Instituts unter Vollzeitbeschäftigten hervor, die in insgesamt 34 Ländern durchgeführt wurde.
In Deutschland wünschen sich die Beschäftigten durchschnittlich 1,8 Tage Homeoffice pro Woche. In Österreich sind es 1,6 Tage. Im Vereinigten Königreich beträgt der Wunsch 2,3 Tage; in den Vereinigten Staaten 2,6 Tage. Auf der anderen Seite planen Arbeitgeber in Deutschland künftig 1,2 Tage anzubieten.
In Österreich planen Arbeitgeber mit 1,0 Tagen pro Woche. Im Vereinigten Königreich sind es 1,7 Tage; in den Vereinigten Staaten 1,9 Tage. Hauptvorteile des Homeoffice sind vor allem Zeit- und Kosteneffizienz sowie Flexibilität. Am Arbeiten im Büro schätzen die Beschäftigten vor allem das Miteinander mit Kolleg*innen, eine bessere Zusammenarbeit und eine klare Abgrenzung zwischen Arbeit und Privatleben.
„Wir sehen, dass Beschäftigte die Möglichkeit von zu Hause aus zu arbeiten sehr schätzen. Es klafft jedoch eine Lücke zwischen der Anzahl der von den Beschäftigten gewünschten und den von den Arbeitgebern geplanten Homeofficetagen“, kritisiert Mathias Dolls, stellvertretender Leiter des Ifo-Zentrums für Makroökonomik und Befragungen.
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Berenberg lockert Home-Office-Verbot für seine 250 IT-Mitarbeiter.
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Home-Office ist bei Berenberg nur für IT'ler möglich. Foto: HANSEVALLEY |
Hamburg, 19.05.2023: Die Privatbank "Berenberg" ist von ihrem grundsätzlichen Verbot des mobilen Arbeitens aus dem Home-Office minimal abgerückt. Danach dürfen zumindest die Mitarbeiter der IT-Abteilung bis zu zwei Tage in der Woche auch aus dem Home-Office heraus ihre Arbeit erledigen. Dies betrifft rd. 250 der insgesamt rd. 1.580 Belegschaftsangehörigen. Dies erfuhr der Hamburger Branchendienst "Finanz-Szene.de" aus einer vorliegenden Betriebsvereinbarung, bestätigt durch einen Sprecher der Bank aus Hamburg.
Nach dem Ende der Corona-Pandemie im vergangenen Jahr hatte die älteste Privatbank der Welt im Gegensatz zu vielen anderen Geldinstituten in Deutschland keine Home-Office-Regelung beschlossen. Damit galt an der Binnenalster eine 100 %-ige Präsenzpflicht für alle Mitarbeiter. Auf Grund des Geschäftsmodells erwarte man "einen hohen Anteil an Präsenzpflicht", erklärte Berenberg 2021, zitiert der Hamburger Branchendienst "Finanz-Szene.de".
Die Privatbank wird Ende 2024/Anfang 2025 ihren bisherigen Firmensitz an der Hamburger Binnenalster aufgeben und in eine Neubau-Immobilie des Wohn- und Gewerbekomplexes "Ipanema" unweit des Hamburger Stadtparks ziehen. Auf 19.200 qm entsteht am Überseering in Winterhude ein zwölfgeschossiger Glasturm nach neuesten Standards für nachhaltiges Bauen. Der bisherige Firmensitz aus Anfang der 70er-Jahre entspricht nicht mehr den technischen und energetischen Rahmenbedinungen der 20er Jahre.
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60 % der Personalchefs glaubt an höhere Produktivität durch Home Office.
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Home Office ist auch in den Köpfen der Personalchefs angekommen. Foto: Vinzent Weinbier, Pixabay |
Hamburg, 02.03.2023: Deutsche Firmen erlauben ihren Mitarbeitern Home Office, da es sich positiv auf die Produktivität der Arbeitsleistung ausübt. 60 % der durch das Softwareunternehmen "Okta" befragten Führungskräfte und Personalmanager gibt an, dass durch flexible Arbeitmodelle inkl. Home Office die Arbeitsleistung der Mitarbeiter höher ist. Ein Drittel der deutschen Interviewpartner geht davon aus, dass die Arbeitsproduktivität mit Remote Workern weitgehend identisch ist. 7 % der Manager gehen davon aus, dass die Arbeit vom heimischen Küchentisch weniger produktiv ist.
60 5 der Unternehmen wollen, dass ihre Mitarbeiter generell im Büro sein müssen, aber einige Tage in der Woche auch von Zuhause arbeiten dürfen. Das berichtet ein Blog-Beitrag von "New Work" aus Hamburg. 47 % der beteiligten Unternehmen gestatten die Arbeit aus den eigenen vier Wänden an bis zu drei Tagen pro Wochen. Rund ein Viertel der befragten Personalmanager bestätigte, dass ihre Unternehmen Arbeitnehmern Vorgaben machen, an welchen Tagen sie von Zuhause aus arbeiten dürfen.
16 % der überlassen ihren Angestellten komplett die Wahl zwischen Büro und heimischen Schreibtisch. Ein Drittel der befragten Firmen haben ihre Home Office-Regelung auf unbestimmte Zeit eingeführt - auch nach dem Auslaufen von Corona-Schutzregeln. Auch wenn deutsche Firmen an die Produktivität am Home Office glauben, das Wohlbefinden der Mitarbeiter steht dabei nicht im Mittelpunkt.
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Universität Osnabrück forscht mit Virtual Reality an Optimierungen in der Arbeitswelt.
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Virtual Reality hält immer mehr Einzug in die Arbeitswelt. Foto: Simone Reukauf |
Osnabrück, 19.01.2023: Unter dem Stichwort "XR-Crafting" forscht eine Gruppe von Wissenschaftlern der Universität Osnabrück daran, wie Arbeitswelten in Unternehmen und anderen Organisationen mit Unterstützung von Virtual Reality (VR) erfolgreich angepasst und verändert werden können. Über zwei Jahre forschen Experten rund um die Themen Arbeits- und Organisationspsychologie im Rahmen des Förderprogramms „Innovative Arbeitswelten im Mittelstand“ mit 1,6 Mio. € Unterstützung, wie Büros, Fabrikhallen und ihre Abläufe mit VR optimiert werden können.
Ziel des Projektes ist es, in Kooperation mit dem spezialisierten VR-Produktionsplaner "Halocline" eine Mixed-Reality-Software und ein Vorgehensmodell zu entwickeln, mit der Angestellte ihre Arbeitssituation möglichst einfach in eine virtuelle Umgebung überführen können. Mit Datenbrillen können die Mitarbeiter dann Optimierungsmöglichkeiten für ihre Arbeitsplätze und die Abläufe testen. Für den Praxistest haben sich der Osnabrücker Glasspezialist "Glas Deppen", das Maschinenbauunternehmen "A. Rawie" und das Stahlbauunternehmen "Stahlotec" bereiterklärt.
Beim "Job Crafting" nehmen Mitarbeiter selbst aktiv Veränderungen an ihrer Arbeitswelt vor, z. B. um belastende und stressige Aspekte zu reduzieren. Die Veränderung des eigenen Arbeitsplatzes ist in der Praxis jedoch mit Problemen verbunden. Der laufende Betrieb sowie bürokratische Hürden hemmen die Umsetzung von Veränderungen. Um Hindernisse abzubauen, sollen die Mitarbeiter durch Virtual Reality einen digitalen Raum bekommen, um Veränderungen ihres Arbeitsplatzes einfach diigital zu simulieren.
So lassen sich im virtuellen Raum große Maschinen mit wenigen Klicks verschieben, Wände einreißen oder neue Werkzeuge problemlos ausprobieren, ohne dass sie dafür angeschafft werden müssen. Mitarbeiter sollen durch das leicht zugängliche und risikofreie Ausprobieren gestärkt werden, selbst Verbesserungen für ihre Arbeit auszuprobieren und konkrete Lösungsansätze zu erarbeiten. Haben sich diese Neuerungen im virtuellen Raum bewährt, können die Vorteile in die reale Welt übertragen werden und so den Arbeitsalltag verbessern.
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Jede zweite Firma bietet mobiles Arbeiten von zu Hause aus an.
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Wer nicht um den Nachwuchs wirbt, bleibt allein. Grafik: Sopra Steria |
Hamburg, 25.11.2022: Jeder zweite Arbeitgeber in Deutschland investiert in mobiles Arbeiten – im Volksmund Homeoffice genannt –, um Fachkräfte zu gewinnen und an sich zu binden. Deutlich weniger, 35 %, werben im HR-Management mit Nachhaltigkeit und nur 27 % mit einer überzeugenden Diversity-Strategie.
Nur 9 % der Unternehmen investieren in die Auswertung von HR-Daten, zeigt der aktuelle „Managementkompass Survey Skilling“ der Hamburger Technologieberatung "Sopra Steria". In der Außendarstellung sieht es nach einem ungleichen Kampf zwischen Wirtschaft und Behörden aus. Mehr als jedes zweite Unternehmen investiert in Employer Branding. In der Verwaltung präsentiert sich dagegen nur jede vierte Organisation als Top-Arbeitgeber. „Die Arbeitgeber in der öffentlichen Verwaltung unternehmen heute eine Menge, damit Fachkräfte zu ihnen kommen und auch bleiben – im Rahmen ihrer Möglichkeiten auch beim Gehalt“, so HR-Beraterin Katja Thielemann. „Unternehmen verstehen sich allerdings in Summe besser darauf, wie man im Wettbewerb seine Karten ausspielt. Sie wissen, dass Klappern zum Handwerk gehört.“
Öffentliche Verwaltungen können ihrerseits mit sozialer Relevanz und Nachhaltigkeit bei Fachkräften punkten. Bei der Arbeitgeberwahl ist für ein Drittel der Arbeitnehmer in Deutschland wichtig, ob das Unternehmen gesellschaftliche Verantwortung übernimmt. Das Thema Nachhaltigkeit besetzen vor allem Banken und Versicherer. 46 Prozent der befragten Finanzdienstleister investieren in ein Nachhaltigkeitsmanagement, um so Fachkräfte für sich zu gewinnen und an sich zu binden.
Jeder dritte Arbeitgeber digitalisiert HR-Prozesse - am häufigsten den Bewerbungsprozess. Die IT-Unterstützung können die Personalabteilungen gut gebrauchen, z. B. beim Durchsuchen von Jobportalen und sozialen Netzwerken wie LinkedIn sowie beim automatisierten Abgleich von Jobprofilen und beim Antworten auf Standardfragen.
Die Ergebnisse der Studie und Details zur Methodik finden Sie auf dieser Website. -
Jeder dritte Mitarbeiter bei Otto ist ein Techi.
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Vom Schuhändler zum Marktplatz zur Tech-Company. Foto: Otto.de |
Hamburg, 23.11.2022: Der in Hamburg-Bramfeld beheimatete Online-Händler "Otto.de" und die dazu gehörende Muttergesellschaft "Otto Group" entwickeln sich zunehmend zu einem Tech-Unternehmen. Nach aktuellen Angaben arbeiten rd. 2.000 der 6.200 im Handelsbereich angesiedelten Mitarbeiter in Tech-Berufen. Damit arbeitet rd. jeder zweite Angestellte bei "Otto" in digital-vernetzten Bereichen.
In den vergangenen fünf Jahren hat sich die Anzahl der "Techis" beim größten deutschen Online-Versender von 1.000 Angestellten verdoppelt. Den größten Tech-Bereich nimmt mit rd. 600 Beschäftigten das E-Commerce- und Online-Marketing ein. Dazu kommen rd. 450 Kolleginnen und Kollegen in der Datenanalyse des Kundenverhaltens, dem Business Intelligence bei "Otto.de".
Weitere rd. 430 Angestellte sind in tech-nahen Bereichen der Holding" Otto Group" angesiedelt. Schließlich arbeiten mehrere hundert Angehörige in der klassischen IT von "Otto.de" und "Otto Group". Nach Angaben der zuständigen Pressestelle verschwimmen die Grenzen zu Tech-Berufen zunehmend, da immer mehr Mitarbeiter direkt oder indirekt kontinuierlich oder zeitweise in Tech-Projekten tätig sind.
Nach Informationen von "Otto.de" verdienen Junior-Entwickler je nach Ausbildung und Erfahrung zwischen 50.000,- und 53.000,- € pro Jahr. Senior Developer oder Senior Data Scientists liegen je nach Background und Fachbereich bei rd. 75.000,- bis 80.000 € pro Jahr, erfuhr HANSEVALLEY aus Bramfeld. Auf "Kununu" veröffentlichte Gehaltsbänder wollte die PR-Abteilung nicht bestätigen.
Eines der größten Tech-Projekte ist der seit 2018 forcierte Umbau der Handelsseite "Otto.de" zu einer Marktplatz-Plattform. Laut früherer Veröffentlichung kostete das Projekt allein vom 2018 bis Mitte 2020 rd. 166 Mio. €. Laut Pressestelle investiert der Familienkonzern jährlich weiterhin rd. 100 Mio. € in den Umbau zur Handelsplattform. Nach Schätzungen ist bereits jeder 2. der rd. 6.200 E-Commerce-Mitarbeiter in den Umbau zeitweise involviert gewesen.
Der Hamburger Handelsriese bietet Mitarbeitern weitgehende Möglichkeiten für Remote-Arbeit - im Tech-Bereich bis zu 100 %. Mitarbeiter können darüber hinaus bis zu 30 Tage im Jahr im EU-Ausland arbeiten und auch ihren Urlaub daran andocken. Wie viele Großunternehmen bietet auch "Otto" weitergehende Leistungen, wie Urlaubs- und Weihnachtsgeld, ein Job-Ticket für Bus und Bahn sowie Personalrabatte.
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter können sich während ihrer Arbeitszeit in verschiedenen Mitarbeiternetzwerken und Communities engagieren, z. B. für Familien, Frauen, Väter und die Queer-Community, gegen Rassismus und für generationenübergreifende Zusammenarbeit. Das Hamburger Handelsunternehmen kommt auf "Kununu" auf insgesamt 4 von 5 Sternen bei mehr als 1.200 Bewertungen. Aktuell hat der Hamburger Händler rd. 150 freie Stellen allein in tech-nahen Berufen. Auf den Seiten der "Xing"-HR-Plattform "Kununu" haben aktuelle und frühere "Otto"-Mitarbeiter ihre Bewertung zu Arbeitsbedingungen und Einkommensmöglichkeiten des Unternehmens veröffentlicht. Auf dem "Otto Tech-Blog" gibt es Beispiele von Mitarbeitern aus dem Tech-Bereich des Onlinehändlers. -
TUI verlegt die gesamte IT transparent in die Cloud.
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Der Touristik-Konzern TUI verlegt seine gesamte IT in die Cloud. Foto: TUI Group |
Hannover, 13.09.2022: Bis zum Jahr 2025 sollen alle Rechenzentrn für die IT des Touristik-Konzerns "TUI" abgeschaltet werden und die gesamte IT-Infrastruktur in die Cloud zu verschiedenen Anbietern verlegt werden. Zahlreiche alte Anwendungen wurden bereits in virtuelle Umgebungen migriert.
Seit 2018 baut die "TUI-Group" ihre IT-Infrastruktur um. Die Informationssysteme der Hannoveraner sollen insgesamt effizienter und zugleich besser skalierbar werden. Dazu gehört auch die Möglichkeit, per mobilem Arbeiten weltweit auf die IT zugreifen zu können.
Mit Stand September '22 haben bereits 800 Mitarbeiter des Unternehmens weltweit in 82 Ländern insgesamt 10.000 Stunden flexibel gearbeitet. Aufhänger waren u. a. verlängerte Familienurlaube, Besuche bei Freunden und Familie oder der Wunsch außerhalb des heimischen Büros seine Arbeit unter der Sonne erledigen zu können.
Um seine IT-Aktivitäten in der Cloud auch wirtschaftlich unter Kontrolle zu haben, hat "TUI" laut "CIO-Magazin" eine "Cloudability"-Plattform in Betrieb genommen, um die IT-Ausgaben den jeweiligen Wertschöpfungsbeiträgen gegenüberstellen zu können. Dadurch sollen Cloud-Investitionen besser gesteuert und die Budgets von IT-Teams transparenter nachverfolgt werden können.
Mit dem Cloud-Finanzmanagement kann "TUI" dank Machine Learning zudem Kostenentwicklungen und mögliche Anomalien erkennen und gegensteuern. Das Besondere: Geschäftsführung, Finanzressort, Fachabteilungen und IT-Verantwortliche arbeiten mit den gleichen Kennzahlen rund um Technologiekosten und die künftige Planung.
Zur europaweit agierenden "TUI"-Group gehören neben 1.600 Reisebüros, über 400 Hotels (u. a. "RUI" und "Robinson") auch rd. 150 Charterflugzeuge ("TUI Fly") und 16 Kreuzfahrtschiffe (u. a. "Hapag-Lloyd Cruises"/"MS Europa" und "TUI Cruises"/"Mein Schiff") sowie zahlreiche Online-Buchungsplattformen (u. a. "TUI.com", "L'Tur" und "1-2-fly").
Ein ausführlicher Beitrag zum Thema ist u. a. im "CIO-Magazin" erschienen.
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Norddeutsche Länder wollen Homeoffice-Pauschale bis Ende 2023 verlängern lassen.
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Millionen von Homeoffice-Arbeitern profitieren von der Steuer-Pauschale. Foto: Vinzent Weinbeer, Pixabay
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Hamburg, 05.09.2022 Die vier Nordländer Bremen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein machen sich nach Vorschlag Hamburgs auf Bundesebene für eine Verlängerung der Home-Office-Pauschale stark. Seit 2020 ist es Bürgern möglich, einen Teil ihrer Kosten, die durch Arbeit im Home-Office entstehen, als Steuerpauschale geltend zu machen. Dabei können pro Arbeitstag 5,- € ohne weiteren Nachweis als Werbungskosten geltend gemacht werden. Der Betrag ist jährlich auf maximal 600,- € gedeckelt.
Die Regelung war während der Corona-Pandemie wegen der Verlagerung der Arbeitswelt ins Home-Office geschafften worden und sollte zum Ende dieses Jahres auslaufen. Hamburgs Finanzsenator Andreas Dressel, MV-Finanzminister Heiko Geue, SH-Finanzministerin Monika Heinold und Bremens Finanzsenator Dietmar Strehl sehen eine große Akzeptanz der Regelung bei Arbeitnehmern und setzen sich für eine Verlängerung bis zum Jahresende 2023 ein. Dafür stellten sie Ende vergangener Woche einen gemeinsamen Antrag zur Änderung des Entwurfes eines Jahressteuergesetzes im Bundesrat.
Bremens Finanzsenator Dietmar Strehl: „Es ist absehbar, dass viele Menschen auch in diesem Herbst und Winter wieder im Homeoffice arbeiten werden. Die Arbeitnehmer tragen dann die gestiegenen Energiepreise, die in ihrer Arbeitszeit zu Hause anfallen. Eine schnelle und unbürokratische Entlastung der Arbeitnehmer ist daher notwendig. Die Verlängerung der Homeoffice-Pauschale bis Ende 2023 macht genau das. Daher unterstütze ich die Hamburger Initiative.“
Schleswig-Holsteins Finanzministerin Monika Heinold ergänzte: Finanzministerin Monika Heinold: „In Krisenzeiten braucht es pragmatische Lösungen, die den Menschen konkret helfen. Das erfüllt die Homeoffice-Pauschale. Da die von der Bundesregierung beabsichtigte Evaluation der Homeoffice Pauschale noch aussteht, ist es geboten, die jetzige Regelung bis Ende 2023 zu verlängern.“
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Jeder 2. Mitarbeiter im norddeutschen Groß- und Außenhandel kann Homeoffice machen.
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Jeder 2. Mitatbeiter im norddeutschen Handel arbeitet von Zuhause aus.
(Foto: StartupStockPhotos, Pixabay) |
Hamburg 05.07.2022,: Nach dem Wegfall der pandemiebedingten „Homeoffice-Pflicht“ haben 53 % der norddeutschen Unternehmen die mobile Arbeit reduziert. Gleichzeitig halten sie aber zu einem deutlich höheren Anteil als vor der Pandemie an der mobilen Arbeit fest. Mit durchschnittlich 50,3 % liegt der Anteil mobilen Arbeitens spürbar über dem Vor-Pandemieniveau.
Während 26 % der Firmen das Level mobilen Arbeitens beibehalten oder sogar ausbauen wollen, beabsichtigen lediglich 15 %, es auf das Maß vor Corona zurückzufahren. Das sind die zentralen Ergebnisse der Vergleichsstudie „Mobiles Arbeiten 2022“, die der AGA Unternehmensverband zwischen dem 16. Mai und 6. Juni '22 unter norddeutschen Betrieben durchgeführt hat.
Im Durchschnitt lag der Anteil der Beschäftigten, die vor der Pandemie zumindest zum Teil mobil arbeiteten, bei 21,4 %. Mit Einführung der Homeoffice-Pflicht von März '20 bis März '22 stieg dieser Wert stark auf 62,1 % an. Nach dem Auslaufen der Pflicht hat sich der Anteil der Beschäftigten, die wenigstens teilweise mobil arbeiten, auf 50,3 % eingependelt.
AGA-Hauptgeschäftsführer Volker Tschirch: „Auch ohne bürokratischen Druck setzen immer mehr Unternehmen auf orts- und zeitflexibles Arbeiten. Erstens haben sie damit – wo möglich und sinnvoll – gute Erfahrungen in der Pandemie gemacht. Zweitens wollen sie als Arbeitgeber für Beschäftigte attraktiv bleiben. Der Anteil mobiler Arbeit wird daher in den nächsten Jahren automatisch weiter steigen.“
Mit 33 Prozent am meisten verbreitet ist das Arbeitszeitmodell 2-3 Tage mobiles Arbeiten und 2-3 Tage Arbeit im Büro. Die Befragung zeigt, dass der Anteil „vor Ort im Büro“ den Anteil der mobilen Arbeit übersteigt. Ein Drittel der Firmen gibt aber auch an, dass die Arbeitszeitmodelle individuell mit den Beschäftigten abgestimmt werden und es nicht immer betriebsweite Regelungen gibt.
Der AGA Unternehmensverband vertritt die Interessen von 3.500 Mitgliedsunternehmen des Groß- und Außenhandels in Bremen, Hamburg, Niedersachsen, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein. In den Unternehmen sind rund 150.000 Mitarbeiter beschäftigt. Mit einem Jahresumsatz von 288 Mill. € ist der Handel eine der Schlüsselbranchen in Norddeutschland.
Die vollständige Meldung ist auf den Seiten des AGA nachzulesen. -
Öffentlicher Dienst erhält durch Corona-Pandemie einen Digitalisierungsschub.
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Bremens Bürgermeister Bovenschulte bewertet die Pandemie für die öffentliche Hand. Foto: Senatskanzlei Bremen |
Bremen, 01.04.2022: Die Corona-Pandemie hat die Lage des öffentlichen Dienstes in den letzten Jahren maßgeblich geprägt und dabei einen Digitalisierungsschub ausgelöst sowie neue flexible Arbeitsmodelle in Bezug auf Arbeitszeit und Arbeitsort gefördert. Die Arbeit im Heimbüro sei dabei nicht immer und von jeder oder jedem begrüßt worden. Das sagte Bremens Bürgermeister Andreas Bovenschulte in dieser Woche auf dem Landesgewerkschaftstag des DBB in Bremen.
Der SPD-Spitzenpolitiker betonte: "Nach vielleicht anfänglicher Freude über die Möglichkeit, das Homeoffice nutzen zu können, hat in den vergangenen zwei Jahren dort sicherlich eine gewisse Ernüchterung eingesetzt. Denn wenn die Kinder betreut werden müssen und das Internet langsam ist, dann ist die Arbeit im Homeoffice nicht immer ein Quell der Freude."
Ausgelöst wurde in der Folge auch ein massiver Digitalisierungsschub in der Verwaltung, so Bovenschulte. "Die Krise ist da ein wahrer Crash-Kurs gewesen", so der Bremer Bürgermeister am Mittwoch der Woche. Nachdem das öffentlich beschäftigte Personal während der Konsolidierungsphase deutlich reduziert wurde, wird es in Bremen jetzt wiederaufgebaut.
Von 2019 bis 2023 bedeute das für die Kernverwaltung des Landes deutlich über 1.000 zusätzliche Vollzeit-Stellen. Vor allem bei Lehrkräften, bei Polizei, Justiz, Ordnungsdienst, Gesundheitswesen und Feuerwehr wirke sich das positiv aus.
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Osnabrück bekommt sein eigenes "Ding".
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Das Osnabrücker Ding und die Universität hauchen dem alten Kaufhof neues Leben ein. Illustration: Imvest |
Hamburg/Osnabrück, 15.03.2022: Nach dem "Hamburger Ding" auf der Reeperbahn eröffnet der Hamburger Immobilienunternehmer Tomislav Karajica auf 4.700 qm des ehemaligen "Galeria-Karstadt-Hauses" in der westniedersächsischen Friedensstadt ein "Osnabrücker Ding". Das "OS Ding" soll nach dem Vorbild des Hamburger Standortes als "Cross-Community-Space" mit Co-Retail, Co-Working, Fitness und Gesundheit, Meetings und Event entwickelt werden.
Weitere 3.400 qm hat die Universität Osnabrück in dem Gebäudekomplex an der Wittekindstraße angemietet. Die Hochschule plant in dem Innenstadt-Standort mit Blick auf den Neumarkt die Fachbereiche "Kunst/Kunstpädagogik" sowie "Textiles Gestalten” anzusiedeln. „Wir steigern mit dem Einzug in das Osnabrücker Ding die Sichtbarkeit unserer zwei Fachgebiete Kunst/Kunstpädagogik und Textiles Gestalten in zentraler Lage der Stadt Osnabrück. Von dem gemischten Nutzungskonzept versprechen wir uns einen absoluten Mehrwert”, so Prof. Dr. Susanne Menzel-Riedl, Präsidentin der Universität Osnabrück.
„Damit setzen wir einen Meilenstein für die Umsetzung unserer Pläne, das ehemalige Kaufhaus zu einem gemischt genutzten Gebäude zu transformieren. ... Für die jungen Studierenden und Kreative werden wir an diesem Standort Freizeit- und Arbeitsangebote schaffen, die nachhaltig zur Wiederbelebung der Innenstadt beitragen werden“, betont "Imvest"-Geschäftsführer Jens-Michael Janssen.
Der Gebäudekomplex des ehemaligen Warenhauses wird von den beiden Immobilienentwicklern "Imvest" aus der Karajica-Gruppe und der Hamburger "Values Real Estate" umgebaut und mit neuen Leben erfüllt. Neben der Homebase in Hamburg und dem Standort in Osnabrück plant "Imvest auch ein "Kieler Ding" an der zentralen Fußgängerzone der schleswig-holsteinischen Landeshauptstadt.
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Bundeswehr-Universität Hamburg kommt der Popularität von Homeoffice auf die Spur.
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Die HSU in Hamburg hat sich intensiv mit dem Homeoffice beschäftigt. Foto: HSU Hamburg |
Hamburg, 17.02.2022: Im Zuge des Projekts "Digital Leadership & Health“ befragten Forscher der Professur für Arbeits-, Organisations- und Wirtschaftspsychologie an der Helmut-Schmidt-Universität Hamburg zusammen mit der Bundeswehr-Universität München in einer Studie bundesweit mehr als 3.600 Beschäftigte, darunter 1.300 Führungskräfte, nach ihren Erfahrungen im Homeoffice und den Arbeitsbedingungen. Im Fokus standen die Auswirkungen von Remote Work auf die Mitarbeiterführung, neue Möglichkeiten für Arbeitnehmer und der Grad an Zufriedenheit, Gesundheit und Engagement am Arbeitsplatz.
Auf die Frage, wie viel Homeoffice sich Mitarbeiter und Führungskräfte in Zukunft wünschen, gab etwas mehr als die Hälfte aller Befragten einen mittleren Homeoffice-Umfang von zwei bis drei Tagen pro Woche als ideal an. Circa 21,4 % wünschen sich, überwiegend oder gar vollständig im Homeoffice zu arbeiten. 27,6 % sähen es lieber, weiterhin wenig oder gar nicht von zu Hause zu arbeiten. Auch bei den befragten Führungskräften ist man tendenziell um die Goldene Mitte bemüht: Die deutliche Mehrheit (59,7 %) sieht zwei bis drei Tage pro Woche als ideal an. Der Anteil derer, die überwiegend oder vollständig im Homeoffice arbeiten wollen, ist nur um 4 Prozentpunkte geringer als unter den Mitarbeitern.
Die Studie deutet darauf hin, dass ein erweiterter Handlungsspielraum das zentrale Motiv für den Wunsch nach Homeoffice sein könnte: 67,5 % der Befragten im Homeoffice gaben an, dass ihre Arbeit es ihnen ermögliche, Initiative zu zeigen und nach eigenem Ermessen zu handeln. Bei den Beschäftigten, die nicht im Homeoffice arbeiteten, fiel der Anteil mit 54,8 % deutlich geringer aus.
Hinzukommt die Vereinbarkeit von Arbeits- und Privatleben, die von 70 % der Befragten im Homeoffice als besser eingeschätzt wird. Allerdings sehen sich Beschäftigte im Homeoffice mit höheren Anforderungen bezüglich der Erreichbarkeit außerhalb der regulären Arbeitszeiten konfrontiert. Immerhin 26 % derjenigen, die im Homeoffice tätig sind, geben an, auch außerhalb der regulären Arbeitszeiten kontaktiert zu werden.
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Homeoffice in der Pandemie bringt Paaren mehr Nähe und mehr Stress.
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Pärchen in der Pandemie: Im Homeofice mehr Nähe und mehr Stress. Foto: MaximUtopix, Pixabay |
Hamburg, 02.02.2022: Die Corona-Pandemie und Homeoffice haben direkte Auswirkungen auf eine Beziehung. Das zeigt eine neue, repräsentative "Elite Partner"-Studie. Die gute Nachricht: 4 von 10 Partnerschaften profitieren vom gemeinsamen Homeoffice. Allerdings gibt es auch Schattenseiten, z. B. wenn Paare einander auf die Nerven gehen, häufiger über Ordnung und Arbeitszeiten streiten oder die Gespräche sich nur noch um den Job drehen.
Für die Studie wurden 4.044 Partner befragt, inwiefern das Arbeiten von zu Hause für ihre Partnerschaft in den letzten 2 Jahren eine Rolle gespielt hat. Dabei zeigt sich: Homeoffice ist tendenziell eher jung und akademisch. Während 6 von 10 Liierten bis 39 Jahre angeben, dass mindestens ein Partner: mehrere Monate von zu Hause gearbeitet hat, ist es etwa bei den 50- bis 59-Jährigen nur jeder Dritte.
Dazu kommt: 6 von 10 Akademikern, aber nur 3 von 10 Nicht-Akademikern haben längeres Homeoffice in ihrer Beziehung erlebt. Zugleich wirkt sich Homeoffice für viele Paare positiv auf die Beziehung aus: So sind 4 von 10 Befragten im gemeinsamen Homeoffice zufriedener mit der Beziehung (41 %). Sie berichten von besserer Work-Life-Balance (43 %), mehr Quality Time als Paar (41 %), besseren Gesprächen (41 %), mehr Zärtlichkeiten im Alltag (39 %) und einer größeren Anziehung zum Partner (39 %).
44 Prozent geben an, durch das gemeinsame Homeoffice außerdem gesünder zu leben, also ausgewogener zu essen oder sich mehr zu bewegen. Doch nicht alle Paare profitieren davon, sich auch noch den Arbeitsort zu teilen. Die Daten zeigen, wie sehr die Grenzen zwischen Job und Partnerschaft verschwimmen: 41 % der Partner sprechen mehr über die Arbeit, wenn sie gemeinsam im Homeoffice sind. Bei jedem sechsten Paar hat die Quality Time abgenommen (16 %) und bei jedem siebten die gemeinsame Work-Life-Balance (14 %).
Darüber hinaus schleichen sich zunehmend Konflikte ein, etwa wer das Arbeitszimmer für Meetings bekommt oder warum ein:e Partner abends so lange am Laptop sitzt: Mehr als jedes dritte Paar (36 %) diskutiert im Homeoffice mehr als sonst über Arbeitszeiten und Arbeitsorganisation. Auch Haushalt und Ordnung werden mehr zum Streitthema, wenn beide ständig zu Hause sind (38 %). Insbesondere Männer haben dann öfter mal genug. 31 % von ihnen sind im gemeinsamen Homeoffice stärker als sonst genervt von der besseren Hälfte (Frauen: 26 %).
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VW führt mehr mobiles Arbeiten mit bis zu 4 Tagen Homeoffice ein.
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Künftig gibt es an den VW-Standorten bis zu 4 Tage Homeoffice pro Woche. Foto: VW AG |
Hannover, 03.11.2021: Beschäftigte von "Volkswagen" können bis zu vier Arbeitstage pro Woche mobil arbeiten und diese innerhalb eines Monats flexibel verteilen. Das regelt eine neue Betriebsvereinbarung der "VW AG", auf die sich das Unternehmen und Gesamtbetriebsrat verständigt haben. Sie löst die seit 2016 bestehende Vereinbarung zur ‚mobilen Arbeit‘ ab, sobald es das Infektionsgeschehen erlaubt.
Gunnar Kilian, Konzernvorstand Personal Volkswagen AG, erklärt: "Mit dieser Erweiterung schaffen wir zukünftig ein Gleichgewicht zwischen ‚Mobiler Arbeit‘ und der für unsere weitere Transformation unabdingbaren Interaktion im Büro. Daher ist diese Betriebsvereinbarung ein Brückenschlag in die Arbeitswelt der Zukunft.“
Die "Volkswagen AG" setzt seit vielen Jahren flexible Arbeitsmodelle mit individuellen Lösungen für die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben um und baut sie aus. Neben den Möglichkeiten zum ‚mobilen Arbeiten‘ zählen dazu Angebote wie ‚Job Sharing‘, ein neues Sabbatical-Modell oder Gleit-, Teil- und Pflegezeit.
Ein Interview zum Thema Homeoffice mit dem Leiter Konzernlogistik - Simon Motter - ist im "Volkswagen Newsroom" veröffentlicht. -
Arbeitnehmerkammer untersucht Homeoffice in Bremen.
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In vielen Betriebe in Bremen wird Homeoffice jetzt für die Zukunft geregelt. Foto: StartupStockPhotos, Pixabay |
Bremen, 20.10.2021: Die Möglichkeit des Homeoffice hat sich in vielen Bremer Unternehmen etabliert. Das ist eines der zentralen Ergebnisse der dritten Digitalisierungsbefragung der Arbeitnehmerkammer Bremen. Insgesamt nahmen an der Befragung rund 170 Interessenvertretungen teil, die laut Eigenauskunft mehr als 100.000 Beschäftigte in Bremen und Bremerhaven vertreten.
90 Prozent der befragten Betriebe und Behörden haben Homeoffice während der Corona-Pandemie eingeführt. Davon soll bei 75 % der Betriebe die Möglichkeit auch langfristig nach dem Ende der Pandemie bestehen bleiben. Der Großteil der Betriebe kommt aus dem Öffentlichen Dienst, gefolgt vom Dienstleistungssektor und der Industrie.
Viele Beschäftigte befürworten eine langfristige Flexibilisierung des Arbeitsortes. „Wir haben gute Erfahrungen mit der mobilen Arbeit gemacht in dieser Zeit – und die Zahl der Krankmeldungen ist stark zurückgegangen“, so Matthias Dobschinski, Vorsitzender des Betriebsrats bei der Reederei "MSC" in Bremen.
Der durch Corona ausgelöste Trend zur Digitalisierung werde sich weiter durchsetzen: Die innerdeutschen Reisen seien heruntergefahren worden, und das werde wohl auch weiterhin so bleiben, so der Gewerkschafter. „Laut unserer bisherigen Betriebsvereinbarung sind vier Tage im Monat mobiles Arbeiten vorgesehen, das würden wir gerne auch für die Zeit nach Corona ausweiten.“ Die Belegschaft wolle die Veränderung.
Für das zukünftige Arbeiten im Homeoffice ist es wichtig, von improvisierten Bedingungen während der Pandemie zum geregelten Arbeiten von zu Hause aus zu kommen. Nur in 30 Prozent der Betriebe gab es bereits vor Corona entsprechende Betriebs- und Dienstvereinbarungen.
„In über 85 Prozent der befragten Betriebe ohne Betriebsvereinbarung ist der Abschluss einer solchen geplant, 60 Prozent arbeiten bereits an einer Betriebsvereinbarung“, sagt Moritz Hanke, Berater für Mitbestimmung und Technologieberatung bei der Bremer Arbeitnehmerkammer. Wichtig sei dies auch, um den Arbeits- und Gesundheitsschutz zu regeln.
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Das New Normal: Momente mit mobilem Arbeiten im Grünen.
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Mobiles Arbeiten wird zum New Normal - auch für Vertriebler. PR-Foto: Presse Aktuell |
2/3 aller Arbeitnehmer in Deutschland machen "Dienst nach Vorschrift": Kein Wunder, dass Chefs ihre "Spezis" nach Lockdown und Homeoffice so schnell wie möglich wieder im Blick haben wollen. Doch im "New Normal" verschwinden die Möglichkeiten des mobilen Arbeitens nicht einfach wieder. Wie verändern Videokonferenzen und digitaler Kontakt mit Kunden das Leben von Vertrieblern und anderen Geschäftsreisenden? Vielfahrer und Metropolen-Pendler Thomas Keup hat aktuelle Zahlen, Fakten und was zum Schmunzeln.
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Datenschützer kritisiert Hamburger Senat für gefährliche Zoom-Nutzung.
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Der Datenschutzbeauftragte kritisiert die Zoom-Nutzung des Senats. Foto: HANSEVALLEY |
Hamburg, 17.08.2021: Der amtierende Datenschutzbeauftragte - Ulrich Kühn - hat die Senatskanzlei des Hamburger Senats offiziell davor gewarnt, die amerikanische Videokonferenz-Software "Zoom" zu nutzen. Grund: Mit der Nutzung der On-demand-Software werden personenbezogene Daten in die USA abgefischt. Die Vereinigten Staaten haben keinen Schutz persönlicher Daten nach unseren Bestimmungen. Damit verstößt "Zoom" gegen die Datenschutz-Grundverordnung "DSGVO".
Laut Kühn sind Behördenbeschäftigte und externe Gesprächsteilnehmer von Senats-Videokonferenzen mit "Zoom" der Gefahr von anlasslosen massenhaften staatlichen Massenüberwachungen seitens der USA ausgesetzt. Die Senatskanzlei und das unter Leitung des SPD-Staatsrats Jan Pörksen stehende Amt für IT und Digitalisierung verweigerte gegenüber der Datenschutzbehörde bislang, auf "Zoom" ausdrücklich zu verzichten.
Mitte Juni d. J. leitete der Datenschutzbeauftragte ein formales Verfahren gegen den Hamburger Senat ein - ohne Erfolg. Die Senatskanzlei ließ jegliche Frist verstreichen, sich zu äußern und Unterlagen vorzulegen. Für den Datenschützer der Hansestadt ist das Verhalten unverständlich, da der gemeinsame IT-Dienstleister "Dataport" eine sichere Alternative bereitstelle. Ulrich Kühn erklärte in einer offiziellen Mitteilung:
„Öffentliche Stellen sind an die Einhaltung des Rechts in besonderem Maße gebunden. Daher ist es mehr als bedauerlich, dass es zu einem solchen formalen Schritt kommen musste. In der FHH steht allen Mitarbeiter:innen flächendeckend ein bewährtes und in Hinblick auf die Drittlandübermittlung unproblematisches Videokonferenztool zur Verfügung."
Am heutigen Mittwoch will der rot-grüne Senat durch die Bürgerschaft einen neuen, unkritischen und langjährigen SPD-Funktionär in das Amt des Hamburgischen Beauftragten für Datenschutz wählen lassen. Der 56-jährige SPD-Jurist Thomas Fuchs leitete seit 2008 die bundesweit kaum relevante Medienanstalt Hamburg/Schleswig-Holstein. (HANSEVALLEY berichtete).
Die vollständige Meldung ist beim Datenschutzbeauftragten nachzulesen. Ein weitergehender Beitrag ist bei den Kollegen der "Welt" veröffentlicht. -
Kundenkontakt verdoppelt sich nach Corona durch digitalen Fokus.
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Die Digitalisierung verändert alles: auch die Arbeit von Vertrieblern. Grafik: Thomsen Group |
Hamburg, 13.08.2021: In Zukunft werden Vertriebsmitarbeiter bis zu 66 % ihrer Arbeitszeit für digitale und persönliche Kundenkontakte und -betreuung nutzen. Nach einer Zukunftsprognose der Hamburger Managementberatung "Thomsen Group" liegt die künftige Customer Lifetime danach bei bis zu 7/12 der Arbeitszeit von Vertriebsmitarbeitern. Darüber hinaus werden Business Developer und Accountmanager bis zu 16 % mit dem Auf- und Ausbau der Meinungshoheit im Internet, z. B. mit Social-Media-Postings auf "Linkedin" und "Xing" sowie mit Podcasts und Videos, verbringen. Der Zeitaufwand für Knowledge Leadership geht vor allem zu Lasten der Reisezeit und persönlicher Treffen.
Verbrachten Vertriebler vor der Corona-Pandemie bis Anfang 2020 bis zu zwei Drittel Ihrer Arbeitszeit in Taxen, Fernzügen und Flugzeugen, sinkt die Reisezeit für persönliche Treffen bei Kunden laut der Annahme auf künftig nur noch gut 16 %. Zugleich sinkt der persönliche Kontakt vor Ort von 33 % auf rd. 8 % - zugunsten des digitalen Kundenkontakts über Videokonferenz-Programme von "Teams" über "Webex" bis zu "Zoom".
Die Hamburger Zukunftsexperten schreiben in Ihrem Bericht: "Früher wurden wichtige Entscheidungen ausschließlich live getroffen ... Wichtige Treffen, Verträge und Vereinbarungen jedoch: vor dem Pandemiejahr 2020 digital undenkbar! In Zukunft werden sie Teil der Normalität." Dreh- und Angelpunkt für die digitale Kundenbetreuung ist die Vertrauensbildung und das Management von Beziehungen vor dem Bildschirm und in der digital-vernetzten Welt. Bislang galt im B2B-Vertrieb für komplexe Produkte und Dienstleistungen der persönliche Kontakt vor Ort als A und O, um durch Austausch und Verständigung sowie Sympathie und Vertrautheit Kaufentscheidungen zu fördern.
Künftig übernehmen persönliche Postings zu Erfahrungen, Meinungen und Erwartungen der Vertriebsmitarbeiter und ihrer Unternehmen auf Social-Media-Netzwerken eine wichtige Funktion in der Kundenbindung vor und während der Geschäftsbeziehung. Kann die Frage der passgenauen Zusammenarbeit durch zugelieferte Informationen per E-Mail und PDF beantwortet werden, gewinnen Kunden die notwendige Sicherheit zu Kompetenz, Charakter und Wohlwollen zunehmend über Social-Media-Aktivitäten.
Für die Unternehmensberater vom Hamburger Gänsemarkt bedeutet die - sich bereits heute abzeichnende - digitale Kundenbeziehung durch 60 % Kundenkontakt via Videotools eine erhebliche Steigerung von Effektivität und Effizienz der Vertriebsmitarbeiter. Die Accountmanager haben durch den erhöhten Kontakt mehr Zeit für Problemlösungen und Folgegeschäft. Der Kundenkontakt verdoppelt sich unter dem Strich von derzeit rd. 33 % analog auf 66 % digital und analog. Überwiegend unproduktive Reisezeiten und damit verbundene Kosten werden minimiert.
Ein weiterer Trend ist die differenzierte Bezahlung von Mitarbeitern, die überwiegend im Homeoffice arbeiten und Angestellten, die vor Ort an den Firmenstandorten in teuren Innenstadtlagen präsent sein müssen. So planen erste US-Techkonzerne die Gehälter von Angestellten um bis zu 20 % zu reduzieren, wenn diese nicht im teuren Umfeld des Silicon Valley wohnen müssen. Hier spielt auch der Trend der "De-Urbanisierung" eine Rolle. Durch eine flächendeckend besser werdende digitale Infrastruktur tauschen Angestellte teure Wohnungen in lauten Großstädten für ihre Familien gegen die Lebensqualität im grünen Umland von Ballungsräumen.
Weitere Informationen zu den Aktivitäten der "Thomson Group" gibt es auf der Homepage der Hamburger Managementberatung. Eine Präsentation zur Vertrauensbildung im Geschäftsleben hat die zu HANSEVALLEY gehörende PR-Beratung ALSTERCOMPANY veröffentlicht. -
20.000 Landesbedienstete in MV können dauerhaft Homeoffice nutzen.
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Die Schweriner Staatskanzlei setzt Zeichen für Homeoffice nach der Pandemie. (Foto: Niteshift, CC BY-SA 3.0) |
Schwerin, 15.07.2021: Die Landesregierung hat beschlossen, dass Mitarbeiter der Landesverwaltung von Mecklenburg-Vorpommern auch nach der Corona-Pandemie dauerhaft bis zu 3 Tage in der Woche im Homeoffice arbeiten können. Eine Rahmendienstvereinbarung soll nun mit den zuständigen Personalvertretungen abgeschlossen werden. Rd. 20.000 Beamte und Angestellte der Landesverwaltung profitieren damit von der neuen Flexibilität im Nord-Osten.
Die rot-schwarze Koalition hat außerdem ein von der Staatskanzlei vorgelegtes Konzept zur Einführung von E-Learning-Angeboten in der Landesverwaltung beschlossen. E-Learnings sind digitale Fortbildungseinheiten, die künftig die Fortbildungsangebote für die Landesverwaltung ergänzen sollen. Sie können zu jeder Zeit und an jedem Ort von einem Portal abgerufen werden. Damit passen sie ausgezeichnet zum neuen ortsunabhängigen und digitalen Arbeiten in der Landesverwaltung.
"Zur Bewältigung der Corona-Pandemie haben wir die technischen Möglichkeiten erhalten. Jetzt wollen wir sie auch für den Alltag als einheitliche Regelung für die gesamte Landesverwaltung nutzen. Dies ist ein Meilenstein für die moderne Arbeitsorganisation der Landesverwaltung. In Zukunft wird die Arbeit in der Landesverwaltung noch deutlich digitaler und mobiler sein und damit gerade für junge Nachwuchskräfte noch attraktiver", so der zuständige Chef der Schweriner Staatskanzlei, Heiko Geue.
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Fast die Hälfte aller Homeoffice-Nutzer in Niedersachsen will weiter von Zuhause aus arbeiten.
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Fast die Hälfte der Homeoffice-Nutzer in Niedersachsen will zu Hause bleiben. Foto: /DAK/iStock/Eva Kalun |
Hamburg, 29.06.2021: Weit mehr als ein Drittel der Beschäftigten in Niedersachsen war während der zweiten Corona-Welle im Februar 2021 im Homeoffice. Verglichen mit dem Stand vor der Pandemie ist das eine gute Verdreifachung beim regelmäßigen oder täglichen Homeoffice. Mit Blick auf das Ende der Pflicht am 1. Juli ist bemerkenswert, dass viele nicht zurück ins Büro wollen.
41 % der niedersächsischen Homeoffice-Nutzer können sich vorstellen, in Zukunft mindestens die Hälfte ihrer Zeit von zu Hause aus zu arbeiten. Hinzu kommen zehn Prozent, die fast gar nicht mehr ins Büro möchten. Das zeigen Daten aus der Homeoffice-Studie der "DAK-Gesundheit" mit repräsentativen Befragungen vor und während der Corona-Krise. Es die einzige Vorher-Nachher-Messung zu Digitalisierung und Homeoffice für Niedersachsen.
Auch nach Monaten zu Hause sind sie mit diesem Modell weiterhin sehr zufrieden: fast sechs von zehn empfinden sich sogar als produktiver und nehmen die Arbeit angenehmer wahr als im Büro. Was die Beschäftigten vor allem schätzen, ist der Zeitgewinn, weil der Weg zur Arbeit wegfällt (68 %). Die Aufgaben lassen sich auch gezielter über den Tag verteilen (60 %) und sehr viele können Beruf und Familie besser miteinander vereinbaren (76 %).
„Das Homeoffice hat sich in der Arbeitswelt etabliert und kann zu einer Erfolgsgeschichte werden“, so Dirk Vennekold, Leiter der Landesvertretung der DAK-Gesundheit in Niedersachsen. „Das funktioniert – wie wir sehen – auch ohne gesetzliche Verpflichtung.“ Den großen Schub habe das Homeoffice bereits in der ersten Pandemie-Welle erfahren, lange bevor die Arbeitsschutzverordnung zu Corona im Januar 2021 in Kraft trat, so Vennekold.
Für die Homeoffice-Studie wurde im Februar 2021 eine für Niedersachsen repräsentative Stichprobe von 1.000 erwerbstätige Menschen befragt, von denen 690 bereits bei Erhebungen im April/Mai 2020 und im Dezember 2019 dabei waren. Vor der Pandemie waren in Niedersachsen nur 11 Prozent mehrmals pro Woche im Homeoffice. Doch in der ersten Corona-Welle hat sich ihr Anteil mehr als verdreifacht: Im April und Mai 2020 waren 39 Prozent regelmäßig von zu Hause aus tätig.
Die vollständige Meldung der "DAK" aus Niedersachsen sowie ein Download-Link der Homeoffice-Studie ist auf den Seiten der Krankenkasse zu finden. -
KKH-Studie entlarvt Kinder im Corona-Schulstress.
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Alleinerziehende Eltern haben besonders Angst um ihre Kinder in der Pandemie. Grafik: KKH |
Hannover, 23.06.2021: Angesichts der sich immer schneller verbreitenden Delta-Variante des Corona-Virus werden erneute Beschränkungen für Schüler nach den Sommerferien diskutiert. Das könnte vor allem bei Kindern alleinerziehender Eltern zu Stress führen. Laut einer "Forsa"-Umfrage für die "Kaufmännische Krankenkasse - KKH" leidet der Nachwuchs stark unter den veränderten Lernbedingungen in der Corona-Krise.
55 % von rd. 1.000 befragten Eltern von Sechs- bis 18-Jährigen sagen, dass sich ihr Kind durch Homeschooling unter Druck gesetzt fühlt, unter alleinerziehenden Eltern haben dies sogar 63 Prozent beobachtet. Dazu kommt die Angst, durch fehlenden Präsenzunterricht und digitales Lernen zu Hause den Anschluss in der Schule zu verlieren. Bei Kindern alleinerziehender Eltern ist sie stärker ausgeprägt (36 %) als bei Kindern zusammenlebender Eltern (27 %).
Große Sorgen bereitet vielen Müttern und Vätern der Blick in die Zukunft: Erneute pandemiebedingte Beschränkungen an Schulen könnten Ängste und Bedenken erneut befeuern, auch hier vor allem bei Alleinerziehenden. Schon jetzt befürchten 56 % der getrennt lebenden Eltern, dass sich Corona ungünstig auf die Persönlichkeitsentwicklung ihres Nachwuchses auswirkt (zusammenlebende Eltern: 48 %).
53 % der Alleinerziehenden und 44 % der Paare rechnen außerdem mit schlechteren beruflichen Zukunftsperspektiven für ihr Kind. Deutlich mehr getrennt lebende Mütter und Väter haben außerdem Bedenken, dass die Pandemie Folgen für die Gesundheit ihres Kindes hat, sowohl psychisch als auch physisch. So befürchten rund ein Drittel der Alleinerziehenden und rund ein Fünftel der Paare, dass ihr Kind durch die Pandemie seelische Erkrankungen wie Depressionen oder Angststörungen davontragen könnte.
Die KKH setzt sich für ein gesundes Aufwachsen von Kindern und Jugendlichen ein und bietet dazu zahlreiche Präventionsprogramme an. Die Ersatzkasse arbeitet außerdem mit dem Deutschen Zentrum für Präventionsforschung (DZPP) zusammen, um die psychosoziale Gesundheit von Kindern zu stärken und ein gesundes Aufwachsen zu fördern. Das Marktforschungsinstitut forsa hat im Auftrag der KKH 1.002 Eltern schulpflichtiger Kinder im Alter von sechs bis 18 Jahren im März/April 2021 bundesweit repräsentativ befragt. Eine ausführliche Meldung mit weiteren Infografiken ist auf den Seiten der "KKH" zu finden. -
Norddeutsche Unternehmen fordern Flexibilität beim Thema Homeoffice.
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Homeoffice hat die alte Arbeitswelt durcheinander gewürfelt. (Foto: Chuck Underwood, Pixabay)
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Hamburg/Kiel/Lübeck, 21.06.2021: Ende des Monats Juni läuft die bundesweite Verpflichtung für Arbeitgeber aus. Danach müssen Unternehmen gemäß Corona-Arbeitsschutzbestimmung ihre Angestellten ins Homeoffice schicken, wann immer dies möglich ist. Nach einer aktuellen Studie der Unternehmensberatung "EY" wollen 81 % der Arbeitnehmer auch nach dem Ende der Pandemie weiterhin vollständig oder mehrere Tage in der Woche im Homeoffice arbeiten.
Eine Langzeitstudie des Hamburger Marktforschungsinstituts "Splendid Research" kommt auf einen Wert von 55 % Homeoffice-Nachfrage. Vor allem Männer wollen danach mit 52 % auch nach Covid 19 von zu Hause aus arbeiten. Nach einer aktuellen Umfrage der "FOM"-Hochschule wollen Arbeitnehmer rd. 35 % bzw. bis zu 2 Tage in der Woche von zu Hause aus tätig sein.
Das schleswig-holsteinische Industriecluster "Digitale Wirtschaft SH" befragte von bekannte vor allem in Hamburg verankerte Medien- und Digitalunternehmen zu ihrer Grundeinstellung gegenüber Homeoffice während und nach der Pandemie. Dazu holte die Lokalzeitung "Lübecker Nachrichten" Statements bekannter Unternehmen aus Schleswig-Holstein ein.
"Bauer Media": Produktivität ist nicht gleich Anwesenheit.
Beim Hamburger Medienhaus "Bauer" ist man sich durch die Pandemie der veränderten Bedeutung von Büros bewusst geworden. Chief Innovation Managerin Inga Leister sagte dem Kieler Netzwerk "DiWiSH": "Für uns ist klar, dass beides wichtig ist: mobile Arbeitsorte, die die Vereinbarkeit von beruflichen Anforderungen mit der privaten Situation erleichtern, und ein Office als Arbeitsort, das unsere Kultur sichtbar und erlebbar macht, das Zugehörigkeit schafft und kreative und innovative Prozesse in der Zusammenarbeit fördert. Deshalb arbeiten wir an einer Vereinbarung zu mobilem Arbeiten, die hybride Arbeitsmodelle fördern wird.“
"Dräger": Arbeiten, wo es am meisten Sinn macht.
Die "Dräger"-Werke in Lübeck wollen noch abwarten, ob es eine Anschlussregelung zum Thema Homeoffice des Bundes geben wird. Sprecherin Melanie Kamann sagte den "Lübecker Nachrichten": "Die Regelungen bei Dräger zum mobilen Arbeiten, die auch vor dem Beginn der Pandemie bei uns galten, haben weiterhin Bestand. Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter arbeiten dort, wo sie ihrer Tätigkeit am sinnvollsten nachgehen können. Das kann vor Ort beim Kunden, auf unserem Werksgelände oder auch mobil von zu Hause aus sein."
"Itzehoher Versicherungen": Maximal 60 % im Büro sein.
Anders sehen die Rahmenbedingungen bei der "Itzehoher Versicherung" aus. Ein Großteil der Mitarbeiter bei der norddeutschen Versicherung soll bis Anfang Juli d. J. ein Impfangebot bekommen haben: Sprecher Thies Johannson sagte der Zeitung: "Daher würden wir eine Lockerung der Homeoffice-Auflagen begrüßen." Zwischen Vorstand und Betriebsräten ist vereinbart worden, bis Ende 2021 von Homeoffice-Beschäftigten nicht mehr als 60 Prozent der Arbeitszeit im Büro abzufordern.
"Spiegel": Starke Publizistik braucht intensive Auseinandersetzung.
Felix Blum, Leiter Organisationsentwicklung und Personal der "Spiegel"-Gruppe: "Auf der Haben-Seite stellen wir aber schon jetzt fest, dass wir schwer zu findende Profile leichter besetzen können, indem wir großzügiges Arbeiten von beispielsweise Süddeutschland aus ermöglichen. Einige Beschäftigte haben bereits Pläne, ihren Wohnsitz aus Hamburg ganz weg zu verlegen. Bei Betreuungsengpässen profitieren die Beschäftigten von flexiblem Arbeiten. Es wird also darauf ankommen, die Chancen aus der Flexibilisierung in eine gute Balance mit den Nachteilen des dezentralen Arbeitens zu bringen."
"Zeit": Wir müssen das Zusammengehörigkeitsgefühl erhalten.
Frank Kohl-Boas, Leiter Personal und Recht bei der "Zeit"-Verlagsgruppe fordert Pragmatismus und Anpassungsfähigkeit ein. „In der Post-Covid-19-Zeit werden sicherlich viele eine neue Balance zwischen der Arbeit im Büro und dem mobilen Arbeiten suchen. Wir werden als Individuen und als Organisation lernen, wie wir das Mehr an Flexibilität von Zeit und Ort so gestalten, dass wir keiner Entgrenzung Vorschub leisten. Dazu müssen wir das Zugehörigkeitsgefühl und den Zusammenhalt erhalten und immer wieder stärken."
In den kommenden Tagen soll sich zeigen, "welche Regelungen im Zusammenhang mit dem Corona-Arbeitsschutz für die Zeit danach Gültigkeit haben" , erklärt Can Özren, Sprecher der Industrie- und Handelskammer (IHK) zu Lübeck gegenüber den "Lübecker Nachrichten". Der Kammervertreter weiter: "Das mögliche Auslaufen der Homeoffice-Pflicht gibt den Unternehmen ein weiteres Stück Flexibilität und Planungshoheit zurück."
Die vollständigen Interviews der Hamburger Medien- und Digitalunternehmen sind auf den Seiten des "Digitalclusters SH" nachzulesen.
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Zoom-Konferenzen in der Corona-Zeit meist ohne Zoom.
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Jeder hat in der Corona-Zeit "Zoom-Konferenzen" gemacht. Die meisten jedoch ohne den Namensgeber "Zoom". Grafik: Faktenkontor |
Hamburg: 43 % aller berufstätigen Internet-Nutzer in Deutschland kommunizieren mit Kollegen, Kunden und Dienstleistern bei der Arbeit über die Videokonferenz-Software "Teams" von "Microsoft". 41 % verwenden in ihrem Unternehmen hierfür "Skype", das ebenfalls zu "Microsoft" gehört. Erst danach folgt der Aufsteiger aus dem ersten Corona-Lockdown, "Zoom". Die junge Videoplattform setzen rd. 36 % der erwerbstätigen Onliner ein.
Auf weiteren Plätzen mit 30 % und weniger aktiver Nutzung folgen 1) "Cisco Webex", 2) "Hangout" sowie die Business-Plattform "Meet" von "Google" und 3) "GoToMeeting". Das sind die Ergebnisse eines Sonderauswertung der Hamburger PR-Agentur "Faktenkontor" zusammen mit den Hamburger Marktforschern von "IMWF" und "Toluna" im Rahmen des "Social Media Atlas 2021", über den HANSEVALLEY bereits berichtete.
Webkonferenzen spielen im IT– und Telecomsektor, der Automobilbranche und Unternehmen aus dem Bereich Beratung und Finanzen eine besonders große Rolle, beirchtet "Faktenkontor" in seinem Corporate Blog. In Gesundheit, Handel und anderen Dienstleistungen liegt die Nutzung von Videokonferenz deutlich niedriger, allerdings haben auch hier rd. 50 % der Befragten bereits an Videokonferenzen mit einem oder mehreren der 10 nachgefragten Videotools teilgenommen.
Ein ausführlicher Beitrag zum Thema ist auf dem Corporate Blog von "Faktenkontor" erschienen. (Grafik: Faktenkontor) -
Hamburger Netzwerk Xing gewinnt in der Pandemie und verliert Führung gegenüber Linkedin.
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Die Zentrale von Xing in der Hamburger Neustadt. Foto: HANSEVALLEY |
Hamburg, 31.05.2021: Das 2003 in der Hansestadt als "Open Business Club" von Unternehmer Lars Hinrichs gegründete Social-Media-Netzwerk "Xing" hat im Corona-Jahr 2020 seine Position in Deutschland mit einem Zuwachs von überdurchschnittlichen 4 % an Nutzern ausbauen können. 24 % der deutschen Social-Media-User aber 16 Jahren gebrauchen das Business-Netzwerk von "Burda Digital" regelmäßig, so eine Auswertung des "Social-Media-Atlas 2021" der Hamburger PR-Agentur "Faktenkontor".
Mit fast 2.000 Mitarbeitern vor allem an den Verwaltungs- und Entwicklerstandorten in Hamburg konnte "Xing" in den vergangenen Jahren seine Marktführerschaft unter den Business-Netzwerken in Deutschland behaupten. Mit dem Pandemie-Jahr 2020 hat das amerikanische und zum "Microsoft"-Konzern gehörende Business-Netzwerk "Linkedin" zum Platzhirsch "Xing" mit ebenfalls 24 % Nutzeranteil laut "Social-Media-Atlas" aufgeschlossen. Grund: Die Nutzung von "Linkedin" stieg im Corona-Jahr mit 8 % doppelt so stark, wie bei "Xing".
Rd. 16 Mio. deutsche Nutzer zählt das Hamburger Netzwerk "Xing" insgesamt, davon 13 Mio. Unique User. Hinzu kommen jeweils rd. 1,5 Mio. User in Österreich und der Schweiz bzw. jeweils rd. 1 Mio. Unique Usern in den beiden Länder der DACH-Region. Laut "Xing Marketing Solutions" arbeiten rd. 47 % der Mitglieder in Leitungs- und Führungspositionen. Die größte User-Group sind bei "Xing" mit 12 % die 31- bis 40-Jährigen, gefolgt von jeweils 10 % unter den 41- bis 50-Jährigen und den über 50-Jährigen.
"Xing" konnte die Zahl seiner Mitglieder während der Pandemie um 1,8 Mio. steigern. Die Muttergesellschaft "New Work SE" erwirtschafte im vergangenen Geschäftsjahr einen globalen Umsatz in Höhe von 276 Mio. €. Zur Hamburger Firmengruppe gehören neben dem Business-Netzwerk "Xing" und seinen Marketing-Ablegern auch die Entwickler-Jobplattform "Honeypot", die Freelancer-Projektplattform "Hello Freelancer" und die österreichische Arbeitergeber-Bewertungsplattform "Kununu",
Weitere aktuelle Informationen zur Entwicklung von "Xing" gibt es auch den Marketing-Seiten des Unternehmens, eine Übersicht zu den Konzern-Marken gibt es hier.
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Mehrheit der Büroarbeiter will nach der Pandemie im Homeoffice bleiben.
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Mehr als die Hälfte der Homeoffice-Arbeiter will zu Hause bleiben. Grafik: Avantgarde Experts |
Hamburg/Berlin/München, 27.05.2021: Die Mehrheit der bis zu 58 % auf Grund der Corona-Pandemie im Homeoffice arbeitenden Angestellten will auch nach dem Ende der Einschränkungen weiterhin von zu Hause aus arbeiten. Eine aktuelle Umfrage des Digitalverbandes "Bitkom" kommt zu dem Ergebnis, dass 51 % der Beschäftigten die Vorteile eigener Zeiteinteilung und entspannterer Arbeitsumgebung auch künftig nutzen wollen. Eine Langzeitstudie des Hamburger Marktforschungsinstituts "Splendid Research" kommt sogar auf einen Spitzenwert von 55 %. Vor allem Männer wollen danach mit 52 % auch nach Covid 19 von zu Hause aus arbeiten.
Die Zeit des Homeoffice hat für viele Arbeitnehmer positive Effekte: Rund jeder Zweite fühlt sich mit Laptop oder PC am heimischen Schreibtisch kreativer, die Konzentration stieg nach einem Jahr um 5 Prozentpunkte im Vergleich zur ersten Welle. Die Arbeitszufriedenheit im Homeoffice bleibt über das gesamte Corona-Jahr mit 54 % auf gleichem Niveau, so "Splendid Research". Ebenso wie die selbst angegebene Produktivität mit 56 %. Überraschend bei den negativen Konsequenzen: Nicht Singles oder Kurzarbeiter fristeten in Zeiten von Covid 19 ein einsames Dasein in negativer Stimmung zu Hause, sondern vor allem Vollzeit-Beschäftigte und Paare.
Für 75 % der zwischen April 2020 und 2021 für den Personaldienstleister "Avantgarde Experts" befragten Arbeitnehmer hat die Arbeit in den eigenen vier Wänden insgesamt erhebliche Veränderungen mit sich gebracht: Die Bereitschaft zur beruflichen oder privaten Veränderung ist in einem Jahr Homeoffice drastisch gesunken. In der dritten Pandemie-Welle seit November '20 wollten nur noch 14 % der Befragten etwas aktiv an ihrer privaten Situation ändern. Noch in der zweiten Pandemie-Phase kündigten mehr als die Hälfte aktive Veränderung im Beruflichen und Privatem an. Ein Viertel waren es in der Anfangszeit.
„Die Corona-Krise hat gezeigt, dass flexibles Arbeiten die Qualität der Arbeitsergebnisse nicht schmälert – im Gegenteil. Unabhängig von Zeit und Ort zu arbeiten, kann allen Seiten Vorteile bringen. Derzeit sind die meisten Menschen noch nicht geimpft. Daher sollten möglichst viele Unternehmen auch nach einer Lockerung der Vorschriften ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern das Arbeiten von zu Hause aus ermöglichen, wenn deren Tätigkeit dies zulässt“, so "Bitkom"-Präsident Achim Berg.
Durch die verschärften Homeoffice-Regelungen vom Januar d. J. hat sich der Anteil der Menschen, die während der Pandemie ganz oder teilweise im Homeoffice arbeiten, noch einmal deutlich erhöht. Traf dies Ende 2020 auf 45 % der Berufstätigen zu, waren es Ende Mai d. J. 58 %, so der "Bitkom" in seiner Erhebung. Sie haben ihre Arbeitgeber dabei überwiegend offen für Homeoffice-Lösungen erlebt. 62 % sagen, ihr Betrieb fördere das mobile Arbeiten. Bei 55 % wird Mitarbeitern auch die nötige Technik zur Verfügung gestellt. Jedes dritte Unternehmen übt jedoch Druck auf Angestellte aus, damit diese nicht ins Homeoffice gehen. 27 % wurde Homeoffice sogar verwehrt, obwohl die Tätigkeit aus Sicht der Beschäftigten auch von zu Hause aus hätte erledigt werden können.
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Telekom rüstet in Hamburg bis zu 540.000 Internet-Anschlüsse mit Glasfaser auf.
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Nach Vodafone schließt auch die Telekom Hamburger Haushalte mit Glasfaser an. Illustration: Deutsche Telekom |
Hamburg, 19.05.2021: Die "Deutsche Telekom" hat am Montag begonnen, bis zu 540.000 Haushalte rund um Alster und Elbe mit Glasfaser-Anschlüssen für den Internet-Empfang auszurüsten. Hamburgs Erster Bürgermeister Peter Tschentscher und Telekom Deutschland-Chef Hagen Rickmann starteten den bis 2025 geplanten Glasfaser-Ausbau mit einem symbolischen Spatenstich an der Ecke Carl-Cohn-Straße/Alsterdorfer Straße.
Im ersten Schritt werden in den kommenden Monaten 30.000 Haushalte in Alsterdorf und Winterhude von der "Telekom" mit Gigabit-Anschlüssen aufgerüstet. Im kommenden Jahr sollen bis zu 60.000 Haushalte in den Stadteilen Jarrestadt, Eppendorf-Süd und Kellinghusenstraße, das Quartier Goldbek-Nord, Harvestehude, Lokstedt sowie Bergedorf an das Hochgeschwindigkeitsnetz der "Telekom" angeschlossen werden.
Zur Aufrüstung werden die Glasfaser-Kabel vor allem durch bestehende Leerrohre der Stadt geführt, um so wenige Straßenzüge wie möglich aufreißen zu müssen. Das Upgrade des Hamburger Netzes auf Gigabit-Geschwindigkeit ist zudem mit mehreren hundert neuen, digitalen Netzverteilern an den Straßen verbunden. Die "Deutsche Telekom" investiert nach eigenen Angaben einen mittleren dreistelligen Millionenbetrag in die Aufrüstung.
"Zugang zu schnellem Internet ist so wichtig wie der Anschluss für Wasser, Strom und Abwasser", sagte Hamburgs Erster Bürgermeister Peter Tschentscher anlässlich des symbolischen Ausbau-Beginns laut "NDR Hamburg". „Ein leistungsstarker Glasfaseranschluss bietet alle Möglichkeiten für digitale Anwendungen wie Arbeiten und Lernen von zu Hause sowie gleichzeitiges Videostreaming in höchster Qualität“ betonte Hagen Rickmann von der "Telekom Deutschland".
Im November 2018 kündigte der "Telekom"-Wettbewerber "Vodafone" an, ab sofort seine 590.000 in Hamburg angeschlossenen Kabel-Haushalte auf Gigabit-Geschwindigkeit aufzurüsten. Dazu hat der Betreiber des früheren "Kabel Deutschland"-Netzes seine Leitungen und Verteiler im Hamburger Stadtgebiet mit Glasfaser-Technik aufgerüstet. Die Hausanschlüsse basieren bei "Vodafone" zumeist auf den früheren Kabel-Fernsehleitungen.
Hamburg bietet laut des aktuellen "Deutschland-Index" des "Fraunhofer-Instituts FOKUS" bereits zu 98,2 % Internetanschlüsse via DSL, Kabel und Glasfaser mit Geschwindigkeiten bis zu 1 Gbit/sek. Allerdings basieren nur 14,6 % aller Internet-Anschlüsse rund um Alster und Elbe aktuell auf der weiter skalierbaren Glasfaser-Technologie. 47,8 % der Anschlüsse in der Hansestadt werden mit DSL-Technik betrieben, 15,4 % auf Basis von Kabelanschlüssen.
Zu den größten Breitband-Anbietern gehört ein Verbund aus "Wilhelm.Tel" (Stadtwerke Norderstedt) und "Willy.Tel" (Hamburg). Rund die Hälfte der Internetanschlüsse u. a. beim größten Hamburger Siedlungsbetreiber "SAGA" und zahlreichen Wohnungsbaugenossenschaften basiert nach eigenen Angaben auf einer Glasfaser-Anbindung.
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Hamburg bleibt Hauptstadt angestellter IT-Spezialisten.
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Hamburg verteidigt seine führende Position bei angestellten IT-Fachleute. Infografik: Bitkom |
Hamburg, 10.05.2021: Die Freie und Hansestadt ist das Bundesland mit der prozentual größten Dichte an IT-Spezialisten aller deutschen Bundesländer. An Alster und Elbe arbeiten nach aktueller Erhebung des Digitalverbandes "Bitkom" 4,4 % aller sozialversicherungspflichtig Beschäftigten als Informatiker oder in anderen IT-Berufen. Das ist ein Anstieg von 0,2 Prozentpunkten gegenüber dem Vorjahr und bedeutet im Bundesländer-Ranking unverändert den Spitzenplatz.
Hinter dem Stadtstadt rangieren die Startuphauptstadt Berlin (3,7 %, +0,2 Punkte) und Hessen (3,4 %, +0,1) mit der Wirtschaftsregion Rhein-Main. Baden-Württemberg hat mit seinen Wirtschaftszentren Karlsruhe und Stuttgart im Ranking 2021 aufgeschlossen (3,4 %, +0,2 Punkte). Es folgen Bayern mit München-Oberbayern und Franken (3,2 %, +0,1) und die KI-Forschungsmetropole Bremen (3,0 Prozent, +0,2). Sie alle liegen über dem Bundesdurchschnitt (2,7 %, +0,1).
In der IT- und Medienbranche Hamburgs arbeiten nach Senatsangaben insgesamt rd. 110.000 Beschäftigte - inkl. Freelancern, davon in der IT rd. 62.000 Experten inkl. der 44.000 angestellten IT'ler in Hamburger Unternehmen, wie "Beiersdorf", "DNVGL", "Hapag-Lloyd", "Otto Group" oder "Tchibo". Der IT-Standort Hamburg ist vornehmich von Konzern-IT-Abteilungen und angedockten Freelancern geprägt.
„IT-Berufe gewinnen immer mehr an Bedeutung. Auf 100.000 Beschäftigte kommen bereits 2.700 IT-Fachkräfte und ihr Anteil wird weiter steigen“, erläutert "Bitkom"-Präsident Achim Berg die aktuellen Zahlen. „Die Corona-Pandemie hat der Digitalisierung einen kräftigen Schub verliehen. In der Digitalbranche ist das Geschäftsklima so gut wie seit 30 Monaten nicht mehr. Viele Unternehmen suchen händeringend nach IT-Profis. Branchenübergreifend sind 86.000 Stellen vakant, und wenn der Nachwuchs nicht fehlen würde, könnte die Job-Bilanz weitaus positiver ausfallen.“
Bundesweit gibt es 897.215 Beschäftigte in Informatik- und anderen ITK-Berufen, das sind knapp 41.110 mehr als im Vorjahr (+4,8 %). Mit 434.393 ist knapp die Hälfte in IT- und Telekomunternehmen beschäftigt, die übrigen arbeiten in anderen Branchen. Absolut gesehen gibt es die meisten sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in IT-Berufen in Bayern (183.458), wo ein Fünftel (20 Prozent) der deutschen IT-Fachkräfte arbeitet. Ähnlich hoch ist die Zahl in Nordrhein-Westfalen (181.613), gefolgt von Baden-Württemberg (159.054). In Mecklenburg-Vorpommern gibt es dagegen nur knapp 5.720 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte in IT-Berufen.
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Pandemie in deutschen Unternehmen Beschleuniger und Bremsklotz der Digitalisierung.
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Immer mehr Firmen stellen auf digitale Kommunikation um. Grafik: Bitkom |
Berlin, 5. Mai 2021: Gut ein Jahr nach dem ersten Corona-Lockdown zweifeln nur noch 12 % aller Unternehmen mit 20 oder mehr Beschäftigten am wirtschaftlichen Nutzen der Digitalisierung für ihr Unternehmen. Zu Beginn der Pandemie vor gut einem Jahr zweifelten noch 27 %, vor zwei Jahren waren es sogar 34 %. Gleichzeitig sagen aktuell 2/3 (64 %) der vom Digitalverband "Bitkom" befragten Unternehmen, dass digitale Technologien dem Unternehmen helfen, die Pandemie zu bewältigen. Zudem hat die Bedeutung der Digitalisierung von Geschäftsprozessen in fast allen Unternehmen (95 %) durch Corona an Bedeutung zugenommen.
Auch Digital-Office-Lösungen sind in der Breite der Unternehmen angekommen sind, es gibt aber noch viel Potenzial beim Einsatz einzelner Anwendungen. So sagen 93 %, dass sie einzelne Lösungen wie CRM, ECM oder ERP nutzen. Allerdings verwenden nur 48 % digitale Lösungen zur Digitalisierung von Dokumenten, 44 % ein Workflow-Management für Freigabeprozesse und 41 % ein elektronisches Archiv und Dokumentenmanagement. Ein Output-Management zur Generierung von Dokumenten setzen 35 % ein, leidglich 27 % haben digitale Lösungen zur Recherche von Unternehmensinformationen eingeführt und nur 21 % verwenden digitale Signaturen. Das sind die Kern-Ergebnisse der jährlichen Befragung von mehr als 500 Unternehmen aller Branchen im Auftrag des "Bitkom", die am Donnerstag vorgestellt wurde.
Bei rund der Hälfte (47 %) der Unternehmen hat Corona längst überfällige Digitalisierungsvorhaben angeschoben, in ebenfalls der Hälfte (52 Prozent) wurden Digitalisierungsprojekte wegen Corona aber auf Eis gelegt. Eine Hälfte der Unternehmen (46 %) sieht sich bei der Digitalisierung von Geschäfts- und Verwaltungsprozessen als Vorreiter, die andere (50 %) aber als Nachzügler. „Die Corona-Krise treibt die Digitalisierung in jedem zweiten Unternehmen an und bremst sie gleichzeitig in den anderen Unternehmen aus. Corona ist gleichermaßen Digitalisierungsbeschleuniger wie Digitalisierungsbremse“, so der Präsident des Berliner Branchenverbandes.
„Corona hat zu einem Digitalisierungsschub in den Köpfen geführt. Jetzt muss es uns gelingen, die Digitalisierung auch in der Praxis voranzutreiben“, so "Bitkom"-Präsident Achim Berg anlässlich der Vorstellung der aktuellen Zahlen zur Digitalisierung in deutschen Unternehmen. „Wer sich digital aufstellt, kann nicht nur Krisenzeiten besser überstehen, sondern wird davon auch in einer Nach-Lockdown-Zeit profitieren.“
Das Tempo der Digitalisierung wird derzeit auch durch die fehlende Digitalkompetenz in den Unternehmen gebremst. So verfügen nur noch 56 Prozent über die erforderlichen Mitarbeiter, um die Digitalisierung von Geschäfts- und Verwaltungsprozessen voranzutreiben. Vor einem Jahr verfügten noch 72 Prozent der Unternehmen über ausreichend digital kompetente Mitarbeiter. Dennoch investieren nur noch 64 Prozent in die digitale Fort- und Weiterbildung ihrer Beschäftigten – nach 70 Prozent im Vorjahr. Und nur knapp in der Hälfte der Unternehmen (54 Prozent) verfügt das Management über die nötige Digitalkompetenz, um die Digitalisierungsprozesse voranzutreiben.
Bislang haben rd. zwei Drittel der Unternehmen die Corona-Krise sehr schlecht (38 %) oder eher schlecht (28 %) überstanden, nur rd. ein Drittel eher gut (26 %) oder sehr gut (5 %). Jedes Vierte (23 %) glaubt, aus der Corona-Pandemie gestärkt herauszugehen, aber mehr als jedes Dritte (38 %) sieht die eigene Existenz durch die Pandemie bedroht.
Ein ausführlicher Beitrag zum Thema mit Infografiken ist auf den Seiten des "Bitkom" nachzulesen. (Grafik: Bitkom)
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Linkedin kührt Volkswagen, Beiersdorf und Hapag-Lloyd zu attraktivsten Arbeitgebern Norddeutschlands.
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Linkedin hat die 25 attraktivsten Arbeitgeber Deutschlands gekührt. Illustration: Linkedin |
München, 28.04.2021: "Der Volkswagen"-Konzern aus Wolfsburg ist die bundesweite Nr. 2 unter den 25 attraktivsten Arbeitgebern Deutschlands im Coronajahr 2020. Auf Platz 14 folgt der Hamburger Kosmetik- und Konsumgüterhersteller "Beiersdorf", gefolgt von der Hamburger Linienreederei "Hapag-Lloyd" auf Platz 16. Damit sind drei der von "Linkedin" am positivsten bewerteten Unternehmen aus Norddeutschland.
Gunnar Kilian, Personalvorstand Volkswagen AG, erklärte: „Viele Menschen suchen Aufgaben, an denen sie wachsen, und einen Arbeitsplatz, an dem sie sich beruflich und persönlich weiterentwickeln und entfalten können. Eine solches Umfeld bieten wir bei Volkswagen. Danke an alle Kolleg:innen, die diesen positiven Spirit auch auf LinkedIn mit der Community teilen.“
"Linkedin" hat auf Grundlage von eigenen und externen Daten aus sieben Kriterien - darunter die Entwicklungsmöglichkeiten, das Kompetenzwachstum, die Geschlechterstruktur und die Unternehmensaffinität die attraktivsten Arbeitgeber Deutschlands gekührt. Berücksichtigt wurden Unternehmen mit mindestens 500 Mitarbeitern und einer Fluktuation von höchstens zehn Prozent - basierend auf "Linkedin"-Daten und öffentlichen Bekanntmachungen. Außerdem wurden ausschließlich Muttergesellschaften in das Ranking aufgenommen. Alle Daten wurden anhand der Unternehmensgröße vergleichbar gemacht.
"Das vergangene Jahr hat Menschen auf der ganzen Welt vor außergewöhnliche Herausforderungen gestellt, und Unternehmen, die ihre Mitarbeiter:innen an die erste Stelle setzen, waren noch nie so wichtig wie jetzt“, so Sara Weber, Redaktionsleiterin DACH & Benelux bei LinkedIn. „Das spiegelt sich auch in unserer angepassten Methodik zur Ermittlung der Top Companies wider.“
Einen ausführlichen Beitrag zum Thema gibt es auf dem Corporate-Blog von "Linkedin". -
Evangelische Kirche veröffentlicht Zehn Gebote zur Digitalisierung.
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Die Evangelische Kirche hat 10 Digitale Gebote erarbeitet. Screenshot: HANSEVALLEY |
Hannover, 25.04.2021: Die Evangelische Kirche in Deutschland hat sich mit der Digitalisierung beschäftigt und eine Grundsatzschrift unter dem Titel "Freiheit digital. Die Zehn Gebote in Zeiten des digitalen Wandels" veröffentlicht. Der 245 Seiten starke Text orientiert sich an den Zehn Geboten. Erstellt wurde die Schrift von der "EKD"-Kammer für soziale Ordnung.
Der stellvertretender Kammer-Vorsitzende Traugott Jähnichen appellierte anlässlich der Veröffentlichung an die Chancen der Digitalisierung: "Es liegt an uns, unsere Freiheit und Kreativität bewusst positiv zu nutzen."
"EKD"-Ratsvorsitzender Heinrich Bedford-Strohm forderte bei Vorstellung der Denkschrift, den heiligen Sonntag in Zeiten von Homeoffice und Videokonferenzen nicht Preis zu geben: "Weil sich die Technologien in den vergangenen zehn Jahren so rasant weiterentwickelt haben, hinken die gesellschaftlichen Normen für ihre Nutzung zwangsläufig hinterher", so der Kirchenvorstand.
Umso dringlicher sei es, die ethischen Folgen der Digitalisierung in den Blick zu nehmen und sich über einen verantwortlichen Umgang mit Technologien zu verständigen. "Angesprochen werden auch problematische Aspekte wie "digitale Gewalt" und Intimbeziehungen im digitalen Raum", so Traugott Jähnichen.
Zu den diskutablen Aspekten gehören für die Kirche auch Fake News in sozialen Medien. Hier gelte auch heute "Du sollst nicht falsch Zeugnis reden". Beim aufkommenden Metatrend der Künstlichen Intelligenz ist aus Sicht des "EKD"-Ratschefs die Grenze erreicht, wenn der Mensch die Verantwortung für Entscheidungen an eine Maschine abgebe.
Die Zehn Gebote zur Digitalisierung sind auf der Website www.ekd-digital.de zusammengefasst. Dort kann auch die gesamte Denkschrift heruntergeladen werden.
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DAK-Studie zeigt Homeoffice als erfolgreiche Alternative und Ergänzung auf.
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Ein Drittel aller Deutschen arbeitet seit Corona im Homeoffice. Foto: Anastasiia Chepinska, Unsplash
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Hamburg, 20.04.2021: Die Krankenkasse "DAK" hat am Dienstag die abschließenden Ergebnisse einer über einjährigen Studie zur Nutzung von Homeoffice in Deutschland vorgestellt. Laut der "DAK" arbeiten rd. 38 % bzw. 16,9 Mio. Arbeitnehmer in Deutschland aktuell auf Grund der Corona-Pandemie vor allem von Zuhause aus. Während des 1. Corona-Lockdowns im April und Mai '20 waren mit 40 % bzw. rd. 17,8 Mio. Arbeitnehmer ins Homeoffice umgezogen.
Die bundesweit am stärksten Homeoffice nutzenden Branchen sind 1. Banken und Versicherungen, 2. Bildung, Kultur und Medien, 3. IT-Hersteller und -Dienstleister, 4. Rechtsanwälte und Unternehmensberater sowie 5. Einrichtungen von Wissenschaft, Forschung und Entwicklung.
Ein zentrales Ergebnis: Mit Homeoffice nimmt die berufliche Nutzung digitaler Möglichkeiten kontinuierlich zu. So nutzten im Februar und März dieses Jahres 58 % der Befragten im Homeoffice das Smartphone, statt die Festnetzleitung. 41 % sind aktuell Nutzer von Telefon- und Videokonferenzen. Der Einsatz von "Teams", "Zoom" & Co. hat sich in einem Jahr seit Beginn der Langzeitstudie von 18 % kommend mehr als verdoppelt.
Mit 86 % fühlen sich mehr als 4/5 aller Homeoffice-Arbeiter aktuell in der Corona-Pandemie Zuhause genauso produktiv, wie im Firmenbüro. 63 % der 2.131 während der Pandemie Befragten sehen sich in den eigenen vier Wänden sogar produktiver in ihrer Arbeit. 61 % empfinden das Arbeiten in den eigenen vier Wänden als angenehmer, als zwischen Trennwänden und Topfpflanzen im Großraumbüro.
Mit gut zwei Dritteln (68 %) bis vier Fünfteln (81 %) stellen Arbeitnehmer in der Pandemie die Vorzüge in den Mittelpunkt: So können sich Angestellte ihren Arbeitstag individuell einteilen, gewinnen mehr Zeit durch Wegfall der Arbeitswege, können Beruf und Familie besser in Einklang bringen und gewinnen Erfahrungen mit Video- und Telefonkonferenzen.
Zu den größten Nachteilen im Homeoffice gehören fehlende Kontakte mit Kollegen (74 % Nennungen im Februar '21), das Verschwimmen von Privat- und Berufsleben in den eigenen vier Wänden (45 %), schwierigere Abstimmung mit Kollegen und Chefs (39 %) und fehlender Zugang zu Unterlagen, Akten und Arbeitsmaterialien aus dem Büro (35 %).
In vielen Fällen zeigt die Studie aus Hamburg das Problem durch Homeoffice als Provisorium: 31 % der Befragten fehlt auch heute noch ein geeigneter Raum für das Arbeiten von Zuhause aus, 26 % fühlen sich häufiger gestört oder abgelenkt und ebenso viele kritisieren eine geringere Konzentration durch das Arbeiten zwischen Kinderbetreuung und Privatleben.
Von den potenziellen Homeoffice-Arbeitern, die das Angebot für die eigenen vier Wände nicht nutzen, sagen 58 %, dass sie es generell nicht möchten. In 41 % können Arbeitgeber nicht die notwendige Hardware fürs Homeoffice bereitstellen. Nur in 9 % aller Fälle gibt es seitens der Arbeitgeber eine zwingende Präsenzpflicht fürs Büro.
Arbeitgeber stellen in den meisten Fällen ein Laptop zur Verfügung, in vielen Fällen auch weitere Hardware, wie ein extra Monitor, Tastatur und Maus oder auch Büromöbel. Schulungen und betriebliche Gesundheitsförderung sind im Homeoffice allerdings mit nur 13 bzw. 11 % Nennungen seitens der Arbeitgeber meist die Ausnahme.
Die "DAK" warnt besonders vor der weiteren Zunahme der im Corona-Jahr 2020 gestiegenen und besonders häufigen Erkrankungen: Mit rd. 332 Fehltagen und einem Zuwachs von 2,5 % liegen Rückenleiden dramatisch an der Spitze, gefolgt von psychischen Erkrankungen mit rd. 265 Krankentagen und 1,7 % Zuwachs in einem Jahr. Die "DAK" hat daher das Thema gesundes Arbeit von Zuhause in ihre Angebote für das "betriebliche Gesundheitsmanagement" aufgenommen.
In den drei Zeiträumen von Dezember bis Januar 2019, April bis Mai 2020 sowie im Februar und März 2021 nahmen insgesamt 7.040 Arbeitnehmer im Rahmen eines Online-Panels an der Befragung des Marktforschungsinsitituts "IGES" im Auftrag der Hamburger Krankenkasse "DAK" teil.
4.814 Personen nahmen an allen drei Umfragen teil und ermöglichen einen repräsentativen Vergleich über mehr als ein Jahr Homeoffice-Erfahrungen in Deutschland vor und während der Corona-Pandemie mit bislang drei Lockdowns. Dazu kommen Telefoninterviews mit 100 Personalverantwortlichen von Unternehmen zu ihren Erfahrungen mit mobiler Arbeit.
Von aktuell rd. 44,5 Mio. Arbeitnehmern in Deutschland können 45 % bzw. gut 20 Mio. Angestellte im Homeoffice arbeiten. Mit 38 % bzw. 16,9 Mio. aller Arbeitnehmer ist das reale Potenzial für die Arbeit aus den eigenen vier Wänden weitgehend ausgeschöpft. Rd. 33 % bzw. 14,7 Mio. Deutsche arbeiten regelmäßig aus ihrem Zuhause heraus.
Die Detailergebnisse der Studie sind auf den Presseseiten der "DAK" nachzulesen. Die "DAK" bietet Arbeitnehmern unabhängig ihrer Krankenversicherung die Teilnahme an offenen Online-Kursen für gesundes Arbeiten an.
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EXKLUSIV: Hamburger Unternehmen zahlen in der Pandemie bislang 1,5 Mio. € für leerstehende Büroflächen.
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345.000 qm Büroflächen blieben in Hamburg im Corona-Jahr 2020 leer. Foto: Alesia Kazantseva, Unsplash |
Hamburg, 05.04.2021: Büromieter haben im vergangenen Jahr an Alster und Elbe 1,5 Mio. € für leerstehende Flächen ausgeben müssen, da im Durchschnitt 25 % der Büroangestellten im ersten Corona-Jahr aus dem Homeoffice gearbeitet haben. So das Ergebnis einer Sonderauswertung des Digital Workplace-Anbieters "Unily" für das Hanse Digital Magazin. Insgesamt gibt es nach HANSEVALLEY-Recherchen in Hamburg rd. 420.000 Bürobeschäftigte, 300.000 davon in Dienstleistungsbranchen.
Der Software-Anbieter stellt für die Hansestadt in 2020 einen Leerstand von 345.000 qm fest. Bei einem Quadratmeterpreis von 17,40 € ergeben sich Kosten von 1.500.750,- €, Damit liegt die Wirtschaftsmetropole bundesweit auf Platz 4. In Berlin zahlten Arbeitgeber knapp 5 Mio. € für unbesetzte Arbeitsplätze in ihren Büros. In München flossen rund 3,5 Mio. € für ungenutzte Quadratmeter ins Leere. Frankfurt am Main rangiert mit 2 Mio. € auf dem dritten Platz.
Etwa ein Viertel aller bundesweit Beschäftigten arbeitet zurzeit von zu Hause, wie eine Studie der Hans-Böckler-Stiftung aufzeigt. Die Folge: Veränderte Kommunikation mit Kollegen, Kunden und Lieferanten via "Teams", "Zoom" & Co. sowie leerstehende Büros in Verwaltungs- und Vertriebsstandorten. Der Leerstand schlägt deutschen Firmen als Büromieter im Corona-Jahr 2020 in den zehn größten deutschen Städten mit insgesamt 15 Mio. € zu Buche.
Weitere Informationen zur Kommunikation von Mitarbeitern an digital-vernetzten Arbeitspätzen gibt es im Blog von "Uniliy".
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Mitarbeiter bei Bremenports können in Zukunft bis zu 40 % im Homeoffice arbeiten.
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Der Bremer Hafen auf dem Weg in die Zukunft der Arbeit. Foto: BTZ/Silke Krause |
Bremen, 22.03.2021: Mit einer neuen Betriebsvereinbarung hat die Hafenverwaltung "Bremenports" die Weichen für eine innovative Arbeitsorganisation bei beim Hafenbetreiber in Bremen und Bremerhaven gestellt. Den Beschäftigten ist damit grundsätzlich möglich, 40 % ihrer Arbeitszeit im Homeoffice oder mobil zu arbeiten. Die Vereinbarung tritt in Kraft, wenn z. Zt. geltenden, coronabedingten Sonderregelungen aufgehoben werden.
Bislang war die Genehmigung von Telearbeit an bestimmte Voraussetzungen wie z.B. Kinderbetreuung oder Pflege naher Angehöriger geknüpft. Künftig können alle Beschäftigten Telearbeit oder mobile Arbeiten in Anspruch nehmen. Ausgenommen sind Tätigkeiten, die sich auf Grund ihrer Art nicht mobil ausführen lassen - z. B. an den Terminals bei Be- und Entladung.
„Dies ist ein Riesenschritt vorwärts, der es uns ermöglicht, nach dem Ende der Corona-Pandemie nahtlos in eine moderne und flexible Form der Arbeitsorganisation zu wechseln“, so "Bremenports"-Geschäftsfüher Robert Howe. „Mit den gefundenen Lösungen können wir die Vorteile des Home-Office auch künftig nutzen, ohne den organisatorischen oder sozialen Zusammenhalt im Unternehmen zu gefährden.“
Mit einem neuen Arbeitgeberportal will "Bremenports" auch in Zukunft die notwendigen Fach- und Führungskräfte für die Hafenbetriebe in Bremen und Bremerhaven gewinnen. Eine ausführliche Meldung gibt es im Pressebereich der "Bremenports".
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Jede fünfte Zivilverhandlung am Landgericht Hamburg per Videokonferenz.
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20 % aller Verhandlung am Landgericht Zivil sind heute Videokonferenzen. Foto: HANSEVALLEY |
Hamburg, 22.03.2021: Dank der hohen Akzeptanz bei Anwälten und Richtern finden am Landgericht Hamburg heute rd. 60 von insgesamt 280-300 Gerichtsterminen pro Woche und somit über 20 % der Verhandlungen per Videokonferenz statt. Rechtsanwälte, Zeugen und Sachverständige per Videotechnik zuschalten und aus dem Büro oder Homeoffice an der Sitzung teilnehmen. Auf Grund wegfallender Fahrten vereinfacht sich die Terminplanung für alle Beteiligten vereinfacht - eine Erleichterung während der Corona-Pandemie.
Dank der technischen Ausstattung in den Verhandlungssälen des Landgerichts besteht die Möglichkeit zur Videoschalte für jede der 36 Zivilkammern und 19 Kammern für Handelssachen, Besonders häufig finden Verhandlungen mit in Zivilkammern mit Zuständigkeiten aus dem Wettbewerbsrecht, dem Schutz geistigen Eigentums und dem Presserecht statt, in denen Anwälte und ihre Mandanten häufig von auswärts anreisen müssten.
Dank der technischen Ausstattung in den Verhandlungssälen des Landgerichts besteht die Möglichkeit für jede der 36 Zivilkammern und 19 Kammern für Handelssachen, Besonders häufig finden Verhandlungen mit Video-Schalten in Zivilkammern mit Zuständigkeiten aus dem Wettbewerbsrecht, dem Schutz geistigen Eigentums und dem Presserecht statt, in denen Anwälte und ihre Mandanten häufig von auswärts anreisen müssten.
Nach einer Testphase vor einem Jahr (HANSEVALLEY berichtete) haben mehrere Kammern des Landgerichts im April 2020 mit dem Echtbetrieb in einer Reihe von Zivilfällen begonnen, in denen sich die Beteiligten mit der Verhandlung per Video einverstanden erklärt haben. Ergänzend zu Videokonferenzen, die bei Bedarf mithilfe von mobilen Geräten im Sitzungssaal aufgebaut werden, sind sieben Verhandlungssäle des Landgerichts mit stationärer Medientechnik ausgestattet, weitere elf Sitzungssäle sollen in den nächsten Wochen folgen.
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Hamburgs Wirtschaftssenator schickt 420.000 Büroangestellte ins Homeoffice.
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Fordert zur Eindämmung der Corona-Pandemie für 420.000 Hamburger Büroangstellte das Homeoffice - Wirtschaftssenator Michael Westhagemann. Foto: BWI Hamburg |
Hamburg, 07.01.2021: Wirtschaftssenator Michael Westhagemann ruft angesichts unverändert hoher Infektionszahlen die mehr als 100.000 Unternehmen an Alster und Elbe auf, ihre insgesamt 420.000 Büroangestellten ins Homeoffice zu schicken. Der Senat wies nach den Beratungen zu den Verschärfungen des Corona-Lockdowns am Mittwoch-Abend auf das Infektionsrisiko in Büros und auf dem Arbeitsweg hin. Westhagemann wird bei seinem Appell u. a. von Hamburgs Justiz- und Verbraucherschutzsenatorin Anna Gallina unterstützt.
Der Erste Bürgermeister der Freien und Hansestadt Peter Tschentscher lehnt wie der Senat insgesamt z. Zt. eine verbindliche Vorschrift zum Thema Homeoffice im Rahmen der Corona-Verfügungen ab. Der Wirtschaftssenator betonte: "Jedes Unternehmen sollte sich jetzt fragen, was sein Beitrag sein kann, um Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vor einer möglichen Ansteckung mit dem Coronavirus zu schützen."
Die Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes in Hamburg forderte von der Politik jetzt verbindliche Regeln für das Arbeiten im Homeoffice. Die Richtlinien des Arbeitsschutzes müssten auch im Homeoffice gelten, so Katja Karger. Die Forderung wird von Hamburgs ehemaligem Justizsenator Till Steffen unterstützt: In den vergangenen 10 Monaten hätten die Unternehmen genügend Zeit gehabt, sich Konzepte fürs Homeoffice zu überlegen, so der Grüne Politiker.
In Absprache mit Vorgesetzten und unter Berücksichtigung von betrieblichen bzw. unternehmerischen Auswirkungen können Angestellte 20 bis 40 % ihrer wöchentlichen Arbeitszeit im Homeoffice erbringen, das sind rd. 1 bis 2 Tage pro Woche. Wichtig: Die Aufgaben des Mitarbeiters müssen dies zulassen und dienstliche Belange dem Arbeiten in der eigenen Wohnung nichts im Weg stehen, z. B. Schichtarbeit im produzierenden oder dienstleistenden Gewerbe.
Anfang 2019 arbeiteten in der norddeutschen Wirtschaftsmetropole allein rd. 300.000 Beschäftigte in Dienstleistungsbranchen - ohne Handel und Verkehr. Hamburgs Wirtschaft ist laut HWWI geprägt von internationalen Dienstleistungen, wie Groß- und Außenhandel sowie der Logistik. So arbeiten in unternehmensnahen Dienstleistungen laut Handelskammer mit knapp 23 % allein rd. 230.000 Angestellte inkl. gewerblicher Mitarbeiter, in der IT- und Medienbranche sind es nach Senatsangaben 110.000 Beschäftigte inkl. Freelancern, davon in der IT allein rd. 62.000. Dazu kommen rd. 50.000 Beschäftigte in der Finanzbranche.
Der Hamburger Senat hat seine 17.000 Angestellten und Beamten in der Verwaltung ebenfalls bereits ins Homeoffice geschickt. Laut Personalamt der Freien und Hansestadt arbeiten für den größten Arbeitgeber an Alster und Elbe insgesamt rd. 73.000 Beschäftigte - davon rd. 41.000 Beamte und gut 32.000 Angestellte - mit 47.000 Vollzeitkräften. Allein in der Wirtschaftsbehörde sind nach Angaben der Pressestelle mehr als 40 % aller Mitarbeiter ins Homeoffice umgezogen - bei rd. 350 Verwaltungsmitarbeitern.
Zu Beginn des "Lockdowns light" im November vergangenen Jahres arbeiteten in Deutschland rd. 14 % bzw. etwas mehr als 2 Mio. Angestellte in den eigenen vier Wänden. Zu Beginn des 1. Lockdowns im April 2019 waren es 27 % bzw. gut 4 Mio. vornehmlich kaufmännische Angestellte sowie Beamte. In Hamburg wurden im Jahr vor der Corona-Krise rd. 550 Mio. qm Büroflächen neu errichtet oder vermietet. Diese Zahl ist in den ersten 3 Quartalen des Corona-Jahrs 2020 auf 250 Mio. qm eingebrochen.-
Norddeutsche Länder außer Hamburg ermöglichen Verdienstausfall-Meldung online.
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Die norddeutschen Bundesländer machen es Arbeitnehmern in der Corona-Krise leichter. Foto: Hans-Joachim Fröde, Lizenz: CC SA 4.0 |
Bremen, 15.10.2020: Die norddeutschen Bundesländer Bremen, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und Schleswig-Holstein unterstützen das neue Online-Portal des Bundesinnenministeriums und des NRW-Arbeitsministeriums zur Meldung von Verdienstausfällen nach Corona-Maßnahmen im Rahmen des Infektionsschutzes. Die Freie und Hansestadt Hamburg bietet die Online-Meldung nicht.
Mit dem Onlineantrag können Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber sowie Selbstständige alle erforderlichen Angaben zur geleisteten Lohnfortzahlung machen und Nachweise hochladen. Hinter dem Antragsportal steht ein Onlineverfahren. Eine computerunterstützte Bewertung des Erstattungsanspruchs sowie die digitale Ermittlung der Höhe des zu erstattenden Verdienstausfalls ermöglichen eine schnellere Bearbeitung.
Hintergrund: Mit Quarantäneanordnungen, Tätigkeitsverboten und Kita- bzw. Schulschließungen im Rahmen des Infektionsschutzgesetzes drohen Beschäftigten in der Corona-Krise Verdienstausfälle. Betroffene, die aufgrund einer Infektion oder als Verdachtsfall Arbeits-Verboten unterliegen oder in Quarantäne geschickt wurden, erhalten zunächst eine Lohnfortzahlung durch den Arbeitgeber. Entsprechendes gilt für Eltern von Kindern, deren Kitas oder Schulen zur vorübergehend geschlossen wurden.
Das Entschädigungsportal von Bund und Ländern ist hier zu finden.
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DAK-Studie zeigt nachhaltigen Durchbruch für Homeoffice in deutschen Unternehmen.
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Für viele Familien ist Homeoffice in der Pandemie eine Lösung. Foto: Chuck Underwood, Pixabay |
Hamburg, 23.07.2020: In einer Vorher-Nachher-Studie hat die Krankenkasse "DAK" den Durchbruch für Home Office in deutschen Unternehmen und Verwaltungen nachgewiesen. Die Zahl der Betriebe mit Homeoffice-Möglichkeiten nahm durch die Corona-Krise um mehr als 50% zu. Mit 116% Zuwachs auf insgesamt 39% hat sich die Zahl der Homeoffice-Arbeiter mehr als verdoppelt. Die Zahl der Telefon- und Videokonferenzen verdoppelte sich durch die Corona-Krise ebenfalls auf rd. 35%.
Den größten Digitalisierungs-Schub gab es bei den bundesweit rd. 16% digitalen Vorreitern unter den Arbeitgebern mit einem Anstieg von über 70% mehr digitalen Möglichkeiten für die Belegschaft. Auch die 28% Nachzügler unter den Betrieben verzeichneten mit über 60% einen großen Schub. Bei 38% eher durchschnittlich digital aktiven Organisationen stiegen Möglichkeiten für digitales und mobiles Arbeiten ebenfalls um rd. 2/3.
Homeoffice wurde besonders häufig bei Banken und Versicherungen (80%), IT-Dienstleistern (75%), in der chemischen Industrie (73%) sowie in der Öffentlichen Verwaltung (72%) und in Medien, Kultur und Bildung (68%) genutzt. Für 39% der Befragten sind die digitalen Möglichkeiten im Job eine Entlastung. Für mehr als 80% der Befragten bleibt die Arbeitsproduktivität an Couch- und Küchentisch stabil, für knapp 1/4 bringt Home Office sogar mehr Produktivität.
Zu den größten Vorteilen des mobilen Arbeitens zählen Angestellte einen deutlichen Zeitgewinn durch Wegfall der Arbeitswege (68%), eine bessere Vereinbarung von Beruf und Familie (66%) und eine bessere Einteilung von Arbeit und privaten Aktivitäten (65%). Größte Nachteile sind fehlende Kontakte zu Kollegen (75%), die mangelnde Trennung von Beruf und Privatleben (47%), die schlechtere Verfügbarkeit von Kollegen (48%) und fehlender Zugang zu Unterlagen und Arbeitsmaterialien (41%).
Mit einem Zuwachs um rd. 50% auf über 80% wollen die meisten erfahrenen Home Office-Arbeiter auch nach der Corona-Krise weiter von Zuhause aus arbeiten. Mit über 75% sehen auch die neuen mobilen Arbeiter in der Möglichkeit zum Homeoffice große Vorteile für sich. Als wichtigste Argumente für weiteres Homeoffice nennen die bundesweit Befragten vor allem persönlich höhere Produktivität, eine ebenso hohe Arbeitsqualität und eine angenehme Umgebung in den eigenen vier Wänden.
Vor der Corona-Krise forderten rd. 75% der Organisationen in Deutschland die persönliche Präsenz im Betrieb, nur knapp die Hälfte der Unternehmen und Verwaltungen waren bis zum Shutdown offen für mobiles Arbeiten. 44% misstrauten vor der Pandemie, ob aus den eigenen vier Wänden die Arbeit ebenso produktiv erledigt werden kann.
Bei den gesundheitlichen Auswirkungen stellten die Marktforscher von "IGIS" und "Forsa" für die "DAK" kaum Veränderungen bei Stresssymptomen und Schlafstörungen in Verbindung mit Büro-Arbeitsplatz vor und Homeoffice während der Corona-Krise fest. Die Hamburger Krankenkasse fordert jetzt nachhaltige Homeoffice-Konzepte in deutschen Betrieben. Kassen-Vorstand Andreas Storm fordert dazu flexible Lösungen aus Home Office und Präsenzarbeit, wo immer dies möglich ist.
Für ihren jährlichen Gesundheitsreport hat die Hamburger Krankenkasse "DAK" 7.000 Beschäftigte in deutschen Unternehmen vor der Corona-Krise im Dezember 2019 und Januar 2020 zu den Themen Digitalisierung und Homeoffice befragt. Auf Grund des Lockdowns von Wirtschaft und Gesellschaft wurden in einer 2. Stichprobe im April und Mai diesen Jahren noch einmal 7.000 Arbeitnehmer zwischen 18 und 65 Jahren repräsentativ befragt, fast 6.000 Befragte nahmen an beiden Studien teil, so dass ein einmaliger Vorher-Nacher-Vergleich möglich wurde.
Die "DAK" hat im Bereich des Betrieblichen Gesundheits-Managements zahlreiche Online-Workshops und -Schulungen für die Mitarbeiter in Unternehmen veröffentlicht, die im Arbeitsgeberportal zur Verfügung stehen.
Die Folien zum Gesundheitsreport 2020 der "DAK" können im Pressebereich der Krankenkasse heruntergeladen werden.
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Jeder 2. Berufstätige arbeitet aktuell aus dem eigenen Homeoffice.
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Deutschland ist im Homeoffice. Grafik: immowelt.de |
Nürnberg, 14.04.2020 Mehr als die Hälfte der Berufstätigen in Deutschland arbeitet 3 Wochen nach dem Lockdown im eigenen Homeoffice. Von den 55% Heimarbeitern sind 30% das erste Mal beruflich in den eigenen 4 Wänden tätig, so das Ergebnis einer Home Office-Studie des Immobilienportals "immowelt.de". Dabei verfügen 42% der Homeoffice-Arbeiter sogar ein eigenes Arbeitszimmer, 33% einen festen Arbeitsbereich in Wohn- oder Schlafzimmer.
Ein Drittel derer, die von zu Hause aus arbeiten, gibt an, dies erstmalig in der Corona-Krise zu tun. Dennoch kommen die meisten mit ihren Wohnungen als Arbeitsstätte gut zurecht. Besonders hoch ist der Anteil an Homeoffice-Arbeitern bei den Selbstständigen: 82 Prozent der Berufsgruppe bleiben aktuell zum Arbeiten zu Hause. Der überwiegende Teil der gut 1.000 Befragten (58 Prozent) gab an, die Arbeit im Home Office problemlos erledigen zu können.
Wenn es doch mal Probleme gibt, treten diese hauptsächlich in der Abstimmung mit Kollegen oder Kunden auf (21 Prozent). Nicht jede Berufsgruppe kann problemlos ihren Beruf im Homeoffice ausüben. Mitarbeiter in Handel, Produktion oder Dienstleistungssektor müssen ihre Wohnung auch in der Corona-Krise zum Arbeiten verlassen. 45% machen sich daher weiterhin auf den Weg zur Arbeitsstätte.
Eine ausführliche Meldung mit Grafiken zum Download gibt es im Presseportal.
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Digitalminister warnt vor Hackerangriffen auf Homeoffices in Mecklenburg-Vorpommern.
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Warnt frühzeitig vor den Gefahren der Cyberkriminalität: Digitalisierungsminister Christian Pegel. Foto: EM MV |
Schwerin, 25.03.2020: Die IT-Sicherheitsexperten der Landesverwaltung warnen vor einer spürbar zunehmenden Bedrohung durch Hacker und Online-Kriminelle im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie. „Die deutlich gestiegene Nutzung von Home-Office, also dem Arbeiten von Zuhause via öffentlicher Telefon- und Datenleitungen auf den Computerservern im Büro, scheinen IT-Kriminelle vermehrt zu nutzen, um neue Sicherheitslücken zu suchen und die Computersysteme in Unternehmen und Verwaltungen zu knacken“, warnt Digitalisierungsminister Christian Pegel. Er appelliert an die Unternehmen im Land, auch in der aktuellen Ausnahmesituation die IT-Sicherheit nicht zu vernachlässigen.
„Während auf den Servern der Landesverwaltung am Montag vor zwei Wochen, am 9. März, noch knapp 750.000 E-Mails eingingen, hat sich ihre Zahl in der darauffolgenden Woche teilweise verdoppelt, auf bis zu täglich 1,5 Millionen“, sagt Pegel. Insgesamt seien bis Mitte März rund 20 Millionen E-Mails eingetroffen, von denen die IT-Sicherheitssysteme mehr als 19 Millionen als Spam oder als potenziell schädlich herausgefiltert haben.
Christian Pegel befürchtet, dass dies nicht nur die Computer des Landes, sondern auch die IT-Systeme vieler Unternehmen betreffe. "Es ist davon auszugehen, dass Hacker und Kriminelle auf vielfältigste Art und Weise versuchen werden, die IT-Systeme von Verwaltungen und Unternehmen digital abzutasten um herauszufinden, ob sich durch das sehr schnelle Auf- und Ausbauen von deutlich mehr Home-Office-Möglichkeiten und damit von sehr viel mehr Zugriffsmöglichkeiten von außen auf eigentlich geschlossene interne IT-Systeme bislang unentdeckte Einfallstore ergeben", warnte der Politiker Unternehmen, gerade in der aktuellen Situation aufmerksam zu bleiben.
Empfehlungen zur IT-Sicherheit gibt es auf der Webseite des Digitalisierungsministeriums.
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Unfallversicherungen geben Tipps für die Homeoffice-Arbeit.
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Ohne Struktur wird das Home Office zum Chaos. Grafik: VBG Hamburg |
Hamburg/Berlin, 18.03.2020: Die gesetzlichen Unfallversicherungen haben für die in dieser Woche beginnende Homeoffice-Arbeit von Millionen von Arbeitnehmern eine Übersicht für die Einrichtung ihres heimischen Arbeitsplatzes veröffentlicht. Damit wollen die Unfallversicherungen vor allem die Sicherheit für Arbeitnehmer am heimischen Schreibtisch sicherstellen.
Wird für einen bestimmten Zeitraum Homeoffice empfohlen oder angeordnet, handelt es sich aus Sicht des Arbeitsschutzes um "mobile Arbeit". Sie ist zu unterscheiden von der klassischen Form des Home Office, der "Telearbeit".
Unter "mobiler Arbeit" sind Tätigkeiten zu verstehen, die außerhalb der Arbeitsstätte an PC, Laptop, Tablet oder Handy stattfinden und nicht zwischen Arbeitgeber und Beschäftigten fest vereinbart sind.
Die wichtigsten Aspekte für sicheres Arbeiten am heimischen Schreibtisch:
- Der Abstand zum Bildschirm sollte 50-70 cm betragen.
- Separate Tastatur, Maus und wenn vorhanden auch einen separaten Bildschirm für Arbeiten am Notebook nutzen, da sie eine ergonomischere Arbeitshaltung ermöglichen.
- Am besten schaut man entspannt von oben auf den Bildschirm herab, so als würde man ein Buch lesen. Für optimales Sehen sollte der Monitor so weit nach hinten geneigt sein, dass der Blick senkrecht auf den Bildschirm trifft. So ist sichergestellt, dass der Kopf beim Blick auf den Monitor leicht gesenkt ist, was Verspannungen vorbeugt.
- Öfter die Sitzhaltung ändern und Bewegungspausen machen, um Verspannungen im Rücken vorzubeugen.
Eine Überblick zum Thema bietet das Magazin "Certo" der VBG Hamburg mit detaillierten Beschreibungen zu den Themen Schreibtisch, Sitzplatz und Bildschirm, Atmosphäre und Ablenkung.
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Nord-FDP fordert Landesregierung zu Homeoffice für Verwaltungsmitarbeiter auf. |
Im Kieler Landeshaus regiert die Jamaika-Koalition des echten Nordens. Foto: Matthias Süssen, Lizenz: CC BY-SA 4.0 |
Kiel, 16.03.2020: Der gesundheitspolitische Sprecher der FDP-Landtagsfraktion im Landtag, Dennys Bornhöft, hat die Landesregierung aufgefordert, weitere Schritte zur Eindämmung der Coronapandemie zu unternehmen. „Mit der steigenden Zahl von Menschen, die am Corona-Virus erkranken, müssen die Gegenmaßnahmen angezogen werden. Jede Vorgabe, die die möglichen Kontakte zwischen Menschen für die nächste Zeit verringert, ist gut. Neben der Familie findet der meiste Kontakt in der Schule und im Beruf statt."
Der FDP-Spitzenpolitiker fordert, die Verwaltung des Landes wann immer möglich ins Homeoffice zu schicken: "Behörden und öffentliche Betriebe haben Pandemie- und Notfallpläne, in denen geregelt ist, welche Tätigkeiten unbedingt am Arbeitsplatz stattfinden müssen und welche nicht. Wir fordern daher diese auf, diejenigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ins Homeoffice zu schicken, deren Tätigkeit ortsunabhängig ist." Der öffentliche Dienst mit seinen Verwaltungen solle mit gutem Beispiel vorangehen und umgehend die technischen und arbeitsrechtlichen Vorgaben anpassen bzw. umsetzen.
Zugleich forderte Bornhöft die privaten Arbeitgeber auf, konsequenter die Möglichkeit von Homoffice zu nutzen. Schleswig-Holstein hat auf diesen Internetseiten aktuelle Informationen zum Coronavirus veröffentlicht:
Weblinks zu Informationen in den norddeutschen Bundesländern mit aktuellen Hintergründen und Kontaktdaten gibt es in unserer Servicerubrik auf der Homepage (linke Spalte).
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