Im kommenden Jahr sollte "HVV Any" über die Grenzen Hamburgs hinaus in der Metropoleregion in Bahnen und Bussen des Verkehrsverbundes genutzt werden können. Zuletzt versuchten "Hochbahn" und "HVV" die Verzögerungen mit technischen Schwierigkeiten bei der korrekten Registrierung von Fahrgästen in parallel befahrenen U- und S-Bahntunneln zu begründen. Jetzt verschieben die Verantwortlichen das Projekt mit der Begründung des einheitlichen 9,- €-Tickets für die Monate Juni bis August '21 auf unbestimmte Zeit.
Die "Hochbahn" verweigert die Auskunft zur aktuellen Finanzierung des Projektes aus Steuermitteln. Eine Anfrage von HANSEVALLEY zum Anteil der insgesamt rd. 21 Mio. € Förderung im Rahmen des "Reallabor Hamburg" durch das Verkehrsministerium in Berlin wies die Pressestelle der "Hochbahn" ab. Pressesprecherin Corinna Dinse erklärte: "Da im RealLabHH viele privatwirtschaftliche Unternehmen involviert sind, können wir keine Angaben zu einzelnen Eigenanteilen treffen".
Bei "Check-in/Be-out" werden die Eingangsbereiche aller Busse und Bahnen mit Sensoren ausgestattet. Nachdem sich die Kunden einmal mit der aufgerüsteten "HVV Switch"-App eingecheckt haben, registriert das Smartphone alle genutzten Busse und Bahnen innerhalb von 24 Stunden. Am nächsten Tag stellt der "HVV" eine Rechnung aus, die alle Fahrten zum günstigsten Tagespreis abrechnet und abbucht.
Das ticketlose Fahren im "HVV" hatte der damals neue "Hochbahn"-Chef Henrik Falk 2016 als Zukunftsziel ausgegeben. Die neue "HVV"-Geschäftsführerin Anna-Theresa Korbutt nannte das verspätete Vorzeigeprojekt unter Leitung der "Hochbahn" bei Vorstellung des neuen "HVV-Logos" Anfang Oktober '21 eine "Revolution im Markt". International nutzen führende Millionenmetropolen wie Amsterdam, Stockholm oder Hong Kong funktionierende Systeme nach dem Prinzip von "Check-in/Be-out".
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Continental entwickelt intelligentes Display für Beifahrer.
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Contis neues Beifahrer-Display stört den Fahrer nicht mehr bei der Fahrt. Foto: Continental |
Hannover/Babenhausen, 27.04.2022: Der Automobilzulieferer "Continental" hat ein digitales Display entwickelt, mit dem sich Fahrzeuginformationen entweder in einem privaten Modus für den Beifahrer oder für alle sichtbar anzeigen lassen. Mit der neuen Display-Technologie - dem "Switchable Privacy Display" - ermöglicht der Tech-Konzern Beifahrern, multimediale Inhalte wie z. B. Videos oder das Infotainment-System zu nutzen, ohne den Fahrer vom Straßenverkehr abzulenken.
Bei Bedarf bekommen alle Fahrzeuginsassen Zugang zu den Inhalten. Herkömmliche Displays ermöglichen ihrerseits keinen privaten Modus.
Bei der Entwicklung der neuen Display-Technologie ist es "Continental" gelungen, die Technologie erstmals für die besonderen Anforderungen im Fahrzeug umzusetzen und das Licht im Privacy-Modus gerichtet derart zu bündeln, dass weniger als ein Prozent Lichtabstrahlung beim Fahrer ankommt. So wird dessen Aufmerksamkeit nicht beeinträchtigt.
„Moderne Fahrzeuge werden für Fahrer und Beifahrer immer mehr zu Smartphones auf Rädern. Fahrerablenkung ist dabei nach wie vor eine der Hauptursachen für Verkehrsunfälle. Mit unserer neuen Display-Lösung zielen wir deshalb auf ein digitales Erlebnis mit möglichst geringer Ablenkung ab“, so Philipp von Hirschheydt, Leiter des Geschäftsfelds User Experience bei Continental.
Privacy-Funktionen werden schon länger bei Laptop-Displays eingesetzt, waren bisher aber nicht für den Einsatz im Automobilbereich geeignet. Mit dem privaten Modus verhindert der Nutzer, dass Inhalte von Personen in seinem unmittelbaren Umfeld, etwa vom Sitznachbar in der Bahn, eingesehen werden.
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Neues VW-Betriebssystem droht an Konzern-Töchtern zu scheitern.
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Bei Cariad leben die VW-Konzernmarken weiter ihr Eigenleben. Logo: Cariad |
Wolfsburg/Düsseldorf, 25.04.2022: Der Auf- und Ausbau der "VW"-Software-Gesellschaft "Cariad" läuft offenbar schleppender, als es von Konzern-Vorstand Herbert Diess erwartet. Wie das "Handelsblatt" am Freitag berichtete, geraten die Geschäftseinheiten des IT-Unternehmens wiederholt in Zeitverzug mit der Entwicklung neuer Fahrzeug-Software. Zudem leidet das allein aus 15 IT-Konzerntöchtern entstandene Tech-Unternehmen immer wieder unter Personalfluktuation auch auf Manager-Ebene.
Egoismen u. a. der maßgeblich beteiligten Konzerngesellschaften "Audi", "Porsche" und "VW" erschweren die Entwicklung des gemeinsamen Betriebssystems "VW OS" für alle künftigen Fahrzeuge des europaweit größten Automobil-Herstellers. "Das ist die größte Baustelle, die "VW hat", zitiert die Düsseldorfer Wirtschaftszeitung einen involvierten Berater. Dabei stünden sich die Kulturen der Konzerngesellschaften und des Cloud-Partners "Microsoft" gegenseitig im Weg. Der Berater wörtlich: "VW behandelt Software genauso wie ein Blechteil. Es ist eine Riesenbombe."
Laut Insiderinformationen eines "Cariad"-Geschäftspartners hat sich das seit Jahresbeginn unter Verantwortung von Konzernchef Diess beaufsichtigte Software-Unternehmen offensichtlich zu hochgesteckte Ziele bei der Entwicklung von Software gesetzt und ist nun überfordert. Diess Vorgänger - "Audi"-Chef Markus Duessmann - zeigte sich in einer Stellungnahme dagegen zuversichtlich: "Wir sind groß genug, das zu stemmen", zitiert ihn das "Handelsblatt". Konzernchef Diess gibt im Sommer d. J. die Leitung der "VW"-Volumengruppe mit "Seat", "Skoda" und "VW" ab. Dann werden seine Entscheidungen bei "Cariad" noch stärker in den Mittelpunkt rücken.
Das Grundproblem von "VW" und der deutschen Konkurrenz: Wenn die Hersteller ab 2025 mit vollständig neuen, elektrischen Fahrzeugserien inkl. autonomen Fahrfunktionen auf den Markt kommen wollen, müsste die Basissoftware bereits in diesem Jahr fertig entwickelt sein. Dies gilt für "VW" ebenso, wie für "BMW" oder "Mercedes Benz". Jan Becker, CEO des KI-Spezialisten "Apex.AI" für autonomes Fahren stellt fest: "Es gibt keinen deutschen Hersteller, der die Basissoftware auch nur ansatzweise fertig hat."
Aktuell arbeiten für "Cariad" rd. 5.000 Mitarbeiter, ein Großteil davon für eine Projekteinheit für die seit Sommer '21 alle 18 Monate geplanten "ID"-Software-Updates. Der europäischen Aktiengesellschaft fehlen hunderte Entwickler, um die gesteckten Ziele zu erreichen. Erster Leidtragender wird wohl das "Audi"-Flaggschiff "Artemis" sein, das für 2024 angekündigt ist. Es soll auf einer neuen Plattform für die Premiummarken namens "PPE" aufsetzen und mit ersten autonomen Fahrfunktionen verkauft werden.
Ab 2026 soll das von "Cariad" u. a. mit "Argus AI" und "Microsoft" entwickelte autonome Fahren auf Autobahnen im neuen "VW"-Flaggschiff "Trinity" serienmäßig zum Einsatz kommen. Ob die Zeitpläne für die nächste Generation von Fahrzeugen "Made in Wolfsburg" gehalten werden können, scheint fraglich: "Es gibt einfach zu viele Stakeholder im Konzern", so ein Manager eines Automobilzulieferers. Folge: Nach wie vor hat jede Marke ihre eigene Entwicklungsabteilung mit eigenen Konzepten.
Als Beispiel für die Unheitlichkeit im Konzern gilt der schwäbische Autobauer "Porsche". Vorstand Oliver Blume will offenbar lieber mit "Apple" an einem Betriebssystem für die Sportwagen des Konzerns arbeiten. Die Zuffenhausener galten von Anfang an nicht als Freunde einer konsolidierten Software-Entwicklung unter dem Dach von "Audi" und "VW". Auch bei den Chips macht heute jede Konzerntochter, was sie will: So kommen die Halbleiter u. a. von "Nvidia", "Qualcomm" und "Samsung". Bei Konzernpartner "Ford" in Köln gibt es ebenfalls geteilte Meinungen zu "Cariad". Zwar setzt der US-Autobauer auf die Bauplattform aus Wolfsburg, bei der Software arbeitet man aber mit "Google" zusammen.
Die Wolfsburger Konzernspitze kann sich ein Scheitern des Software-Projekts "Cariad" nicht leisten. "VW" investiert pro Jahr rd. 2,5 Mrd. € in die hauseigene IT-Tochter und plant in 2025 bis zu 10.000 Ingenieure und Entwickler für die Software- und ggf. eine eigene Chipentwicklung zu beschäftigen. Das autonome Fahren auf Level 4 wird bei "Cariad" aktuell zusammen mit dem Stuttgarter Automobilzulieferer "Bosch" entwickelt. In 2030 sollen weltweit 40 Mio. Fahrzeuge aller Konzernmarken in der gemeinsam mit "Microsoft" betriebenen "Automotive-Cloud" vernetzt unterwegs sein.
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Bremer Forschungsprojekt sichert Häfen gegen Cyberattacken ab.
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Die Kommunikation von Hafenplayern ist durch Cyberattacken gefährdet. Foto: Bremenports |
Bremen, 22.04.2022: Das Forschungsprojekt "SecProPort" der Bremer Partner "BLG Logistics", "Datenschutz CERT", "DBH Logistics IT", DFKI, ISL Bremen/Bremerhaven und der Universität hat zusammen mit dem Duisburger Hafen und der Großreederi "Hapag-Lloyd" aus Hamburg ein Konzept zur sicheren Kommunikation für See- und Binnenhäfen erarbeitet.
Ziel des vom Bundesverkehrsministerium über drei Jahre mit gut 2,6 Mio. € geförderten Projekts unter Beteiligung der Seehäfenbetreiber "Bremenports" und "Eurogate", "Jade-Weser-Port" Wilhelmshaven und "Niedersachsen Ports" war es, eine Sicherheitsarchitektur auf Basis einer Prozess- und Bedrohungsanalyse zu entwickeln.
Die Sicherheitsarchitektur soll Resilienz-Anforderungen erfüllen, so dass das Kommunikationssystem im Hafen auch im Falle eines Angriffs weiterarbeitet. Aus der Sicherheitsarchitektur werden Anforderungen für die IT-Programme der beteiligten Hafenpartner abgeleitet und Migrationspläne entwickelt.
“Mit den Ergebnissen aus SecProPort haben wir für die komplexen Kommunikationsstrukturen in Häfen eine moderne Sicherheitsarchitektur geschaffen, die sich in bestehende Prozesse integrieren lässt” fasst Projektkoordinatorin Karin Steffen-Witt vom Bremer Dienstleister "DBH Logistics IT" zusammen.
Der Betrieb von See- und Binnenhäfen basiert auf elektronisch verfügbaren Informationen, die die Waren begleiten oder diesen vorauseilen. Alle am Hafentransport Beteiligten - z. B. Terminalbetreiber, Reeder, Spediteure, Betreiber von Port-Community-Systemen, Bahn, Hafenbehörden und Zoll - sind dazu in einem komplexen Kommunikationsverbund des Hafens miteinander vernetzt und tauschen untereinander Informationen aus.
Ein Ausfall oder eine Manipulation von Nachrichten im Hafen kann zu erheblichen betriebs- und volkswirtschaftlichen Schäden in der gesamten Kommunikationnskette führen. Bei einzelnen Anwendungspartnern wird die Sicherheitsarchitektur beispielhaft umgesetzt, um die praktische Machbarkeit nachzuweisen. Die Ergebnisse werden zudem in einen branchenspezifischen Standard für die Informationssicherheit im Bereich Hafen einfließen.
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Lufthansa Technik baut Online-Triebswerkswartung mit 5G-Netz aus.
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In zwei Werkstatthallen werden Triebwerke jetzt mit 5G vernetzt gewartet. (Foto: Lufthansa Technik/Sonja Brueggemann) |
Hamburg, 08.04.2022: Die Wartungstochter der "Lufthansa" - die in Hamburg-Fühlsbüttel beheimatete "Lufthansa Technik" - weitet ihre digital-vernetzte Triebwerks-Instandsetzung auf eine 2. Überholungswerkstatt mit einem eigenen 5G-Campus-Netz aus. Das Besondere: Durch die Online-Vernetzung via eigenem, schnellen Mobilfunknetz können Airlinekunden über die digitale Plattform "Aviatar" live dabei sein, wenn die Triebwerke ihrer Maschinen gewartet werden.
Die Kunden müssen zur Begutachtung Ihrer Triebwerksteile nicht länger zwingend nach Hamburg reisen. Weil sich das Angebot bei den Kunden bewährte, hat "Lufthansa Technik" die 5G-gestützte Methode im vergangenen Jahr vollständig ins Tagesgeschäft sowie in die digitale "Aviatar"-Plattform integriert. Kunden können so in Echtzeit Reparatur-Entscheidungen online in Echtzeit treffen.
Seit 2020 betreibt "Lufthansa Technik" ein eigenes 5G-Campus-Netzwerk. Erstmals kam es in einer der Hamburger Werkstätten für Flugzeugtriebwerke zum Einsatz. Dabei ermöglicht 5G, zuverlässig hochauflösende Videostreams in der Inspektion von Triebwerksteilen einzusetzen. Während der Corona-Krise avancierte die "Virtual Table Inspection" vom Testprojekt zur geschäftssichernden Infrastruktur.
Ende vergangenen Jahres hat "Lufthansa Technik" von der Bundesnetzagentur einen 10-Jahres-Vertrag zur Nutzung des eigenen 5G-Campus-Netzes am Standort Hamburg-Fuhlsbüttel. Damit ist langfristige Nutzung der schnellen Datenübertragung über ein eigenes, sicheren Mobilfunknetz gesichert. Zudem kann die "Lufthansa"-Technik weitere Bereiche mit dem eigenen Netz ausleuchten.
Ein ausführlicher Beitrag ist auf den Seiten des Netzwerkes "Hamburg Aviation" nachzulesen. -
Conti liefert für mehr als 1 Mrd. € neuartige Amaturen-Displays für chinesische Autos.
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Conti setzt auf neuartige, flache, v-förmige Displays. Illustration: Continental |
Hannover/Babenhausen, 06.04.2022: Der niedersächsische Automobilzulieferer "Continental" hat von einem chinesischen Automobilbauer einen milliardenschweren Auftrag über die Lieferung flacher, v-förmig angeordneter Amaturendisplays erhalten. Der Auftrag über mehr als 1 Mrd. € sieht die Auslieferung der neu entwickelten Digitalanzeigen ab 2023 vor. Insgesamt hat "Conti" mittlerweile Aufträge für die neue Displaygeneration über mehr als 5,5 Mrd. € in den Büchern.
Die neuartigen Anzeigen sind randlos und können individuell geformt an das Innendesign von Fahrzeugen angepasst werden. Durch die großen, direkt vor dem Fahrer positionierten Monitore können Fahrer alle notwendigen Informationen im Betrieb des Fahrzeuges leichter und einfach sehen und verarbeiten. Die digitalen Displays umfassen den Fahrerbereich ebenso, wie die Mittelkonsole.
Dank Verwendung einer speziellen Klebetechnologie, dem sogenannten Optical Bonding, gibt es keine sichtbare Grenze oder Lücke zwischen Kombiinstrument und dem eingebetteten Zentraldisplay, was zu einem nahtlosen Erscheinungsbild führt. Das freistehende Design des Displays ermöglicht eine harmonische Integration in geschwungene Linien eleganter Armaturenbrettformen, so "Continental".
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SH unterstützt KI-basiertes Fahrzeugschein-Management in Europa.
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Ein Startup auf SH digitalisiert das Auslesen von Fahrzeugscheinen mit KI. Foto: HHE99, Lizenz: CC BY-SA 4.0 |
Kiel, 04.04.2022: Mit einem KI-basierten Fahrzeugschein-Scanner der Firma "Autosiastik Software" aus Henstedt-Ulzburg soll international Bewegung in analoge Prozesse rund um die Fahrzeugverwaltung kommen. Schleswig-Holsteins Digital-Staatsekretär Dirk Schrödter übergab am Freitag vergangener Woche dazu einen Förderbescheid des Landes in Höhe von knapp 157.000,- €.
Die "Autosiastik Software" hat sich das Ziel gesetzt, die Digitalisierung der Automobilbranche voranzubringen und die zeitraubende und fehleranfällige manuelle Dateneingabe zu vereinfachen. Kernstück ist eine KI-basierte Software, die Fotos oder Scans von Fahrzeugscheinen analysiert, die Daten ausliest und sie in strukturierter Form ausgibt.
Für die Weiterentwicklung und Anpassung des Fahrzeugschein-Scanners an die Erfordernisse anderer europäischer Länder sowie die Erschließung neuer Märkte im europäischen Ausland erhält das Unternehmen den einen finanziellen Anschub des Landes. Das Förderprojekt ist auf zwei Jahre angelegt.
"Auch in der Automobilbranche brauchen wir schnelle und sichere Prozesse, sowie Technologien, die fälschungssichere Dokumente in das digitale Zeitalter übersetzen. Diese kommen nun aus dem echten Norden und werden der Automobilbranche hier und in Europa einen Digitalisierungsschub verleihen“, so Ronny Marquardt, Teamleiter der WTSH-Innovationsförderung.
Weitere Informationen gibt es in einer ausführlichen Meldung auf den Presseseiten der WTSH. (Foto: HHE99, Lizenz: CC BY-SA 4.0) -
Hamburger Logistik-Startup-Hub "HK100" schließt sich Initiative "FreeDesks4Ukraine" an.
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Hamburger Organisationen machen Platz für ukrainische Flüchtlinge. Grafik: DHLHH |
Hamburg, 18.03.2022: Flüchtlinge aus der Ukraine können freie Plätze im Coworking Space "HK100" der Hamburger Versicherung "KRAVAG" nutzen. Der Transportversicherer aus dem "R+V"-Verbund stellt Interessierten die Infrastruktur für ihre Arbeit kostenlos zur Verfügung.
Damit schließt sich die Versicherung der gemeinsamen Initiative #FreeDesks4Ukraine an, die vom "Digital Hub Logistics Hamburg" initiiert wurde und gemeinsam mit dem Dachverband der ukrainischen Organisationen in Deutschland e. V. umgesetzt wird.
Über eine deutschsprachige Website können Unternehmen und Organisationen ihre freien Arbeitsplätze registrieren. Auf einer Seite in ukrainischer Sprache können sich Interessenten melden, die auf der Suche nach einem Platz zum Arbeiten sind. Über das Call Center des ukrainischen Hilfsstabs werden Suchende und Anbietende miteinander in Verbindung gebracht.
Die Initiatoren des "Digital Hub Logistics Hamburg" schreiben auf "Linkedin": "Wir haben ein starkes Netzwerk von Coworking Spaces & Unternehmen. Alle fragen sich, wie sie helfen können. #FreeDesks4Ukraine ermöglicht es Flüchtlingen, einen Schreibtisch zu finden, um in Deutschland zu arbeiten und ihre Familien sowie ihre Wirtschaft und ihren staatseigenen Haushalt zu unterstützen."
"HK100" steht für Heidenkampsweg 100, die Adressse des Coworking Spaces der "KRAVAG"-Versicherung in Hamburg-Hammerbrook. Hier erhalten Gründer und Startups Raum und Unterstützung, Ideen für Logistik und Mobilität weiterzuentwickeln.
Weitere Informationen auf Deutsch, Englisch und Ukrainisch gibt es auf der Website des Ukrainisches Hilfsstabs oder in einem LinkedIn-Beitrag des "Digital Hub Logistics Hamburg". -
Volkswagen auf dem Weg zum elektrischen Softwareanbieter auf vier Rädern.
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Der Tanker Volkswagen wird zum E-Auto-Hersteller. Grafik: VW |
Hannover, 16.03.2022: Die führende deutsche Automobilmarke "Volkswagen" hat im vergangenen Jahr erheblich unter dem weltweiten Chipmangel gelitten. So konnten im Jahr 2021 weltweit lediglich 4,9 Mio. "VW"-Fahrzeuge ausgeliefert werden - 400.000 weniger als im Pandemiejahr 2020. Das sind 8 % weniger Fahrzeuge auf Grund fehlender Chips allein bei der Marke "VW". Markenvorstand Ralf Brandstätter sagte: "Der Halbleitermangel hat uns erheblich ausgebremst."
Gleichzeitig konnte "Volkswagen" im 2. Pandemiejahr die Zahl elektrisch angetriebener "VW"-Fahrzeuge auf 369.000 gegenüber 2020 um 73 % erhöhen, davon allein 263.000 vollelektrische Modelle. In Deutschland sind heute rd. 20 % aller Elektrofahrzeuge mit einem "VW"-Logo auf der Straße unterwegs. Der Erfolg der "BEVs" in Verbindung mit dem weiter andauernden Chipmangel hat allerdings erhebliche Folgen:
Käufer eines "ID 3" oder "ID 4" müssen aktuell sechs Monate oder länger auf die Lieferung ihres neuen Elektroautos warten. Die Engpässe seien insbesondere beim "ID 3" erheblich, so "VW"-Vertriebsvorstand Klaus Zellmer. Die Hannoveraner versuchen, Kunden die Wartezeit bis zur Bereitstellung ihres Wunschautos mit einem "Auto Abo" zum Festpreis zu überbrücken. Laut Brandstätter bleiben die Halbleiter auch in diesem Jahr weiterhin knapp.
Seit Sommer vergangenen Jahres wurden allein in Europa mehr als 100.000 Software-Updates für die aktuellen Elektromodelle "ID 3" und "ID 4" over the air ausgeliefert. Seit Dezember '21 stellt "VW" seinen Elektrokunden über die von der Softwaretochter "Cariad" entwickelte Softwareplattform erstmals kostenpflichtige Zusatzservices zur Verfügung. Beliebteste Funktionen sind eine erweiterte Navigation inkl. Schwarmdaten sowie ein zubuchbarer Fernlicht-Assistent.
In diesem Jahr plant "VW", im Rahmen des geplanten Software-Updates auf "ID 3.1" u. a. ein Augmented Reality-Headup Display auszurollen sowie erste autonome Fahrfunktionen bereitzustellen. Die neuen Modelle "ID 5" und "ID Buzz" sollen das zuerst bekommen. Der "VW"-Markenvorstand erhofft sich durch die zusätzlichen Software-Funktionen erhebliche Mehrumsätze. Diese sollen laut Konzern mittelfristig bis zu 50 % der Einnahmen im Neuwagenverkauf ausmachen.
Der Chipmangel hat massive Konsequenzen für die Fertigung in den Werken. So mussten im Wolfsburger Stammwerk immer wieder Schichten auf Grund fehlender Komponenten gestrichen werden (HANSEVALLEY berichtete). Laut "VW"-Vorstand sollen gestoppte Bänder in Wolfsburg ab der kommenden Woche allerdings der Vergangenheit angehören, in Emden und Osnabrück geht es zwar eingeschränkt, aber ohne Produktionsstopp weiter.
"Volkswagen" teilte im Rahmen seiner Bilanzpressekonferenz am Mittwoch mit, für den Bau des neuen "Tritinity"-Werkes und des Entwicklungszentrums "Sandkamp" in Wolfsburg insgesamt 2,8 Mrd. € investieren zu wollen. Allein in das neue F+E-Zentrum für die künftige Elektroplattform "SSP" und den neuen "Trinity" sollen rd. 800 Mio. € fließen. Mit "Trinity" plant "VW" ab 2026 einen autonom fahrenden "Tesla"-Jäger auf die Straße zu bringen.
Die aktuellen Meldungen von "Volkswagen" sind im "Newsroom" des Unternehmens zu finden. -
Meyer-Werft schickt eigenes Corporate-Startup für grüne Schifffahrt ins Rennen.
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Mit "Alfred Maritime" wird die "Meyer-Werft" zum digitalen Datenbuttler. Foto: Meyer-Werft |
Hamburg, 14.03.2022: Das 2019 gegründete Corporate Startup "Alfred Maritime" der Papenburger "Meyer-Werft" wird vom internen Think-Tank in Sachen Digitalisierung zum eigenständigen Anbieter von digitalen Lösungen für einen klimaneutralen Schiffsbau und Schiffsbetrieb. Dazu kündigte das junge Software-Unternehmen aus dem Hamburger "WeWork" in der "Europa-Passage" jetzt erste eigene Produkte an.
So können dank "Alfred Maritime" Daten für die Reduzierung des Energieverbrauchs sowie die Dekarbonisierung des Schiffsbetriebs nutzbar gemacht und das Kundenerlebnis von Passagieren an Board moderner Kreuzfahrtschiffe verbessert werden. Die junge Tech-Company will als "Daten-Butler" dazu Schiffseigner und Werften unterstützen.
"Alfred Maritime" agiert von Hamburg aus als agiles Team innerhalb der "Meyer-Gruppe" mit ihren drei Werften in Papenburg, Rostock und im finnischen Turku. Das übergeordnete Ziel von "Alfred Maritime" und "Meyer-Werft" ist eine weitgehend grüne, kohlenstofffreie Schifffahrt.
"Vor drei Jahren haben wir ALFRED Maritime gegründet, um die Digitalisierung an Bord unserer Schiffe voranzutreiben. Unser Spezialistenteam ist herausragend, da es unsere Fähigkeiten in den Bereichen Internet of Things und Künstliche Intelligenz mit dem Schiffbau-Fachwissen der Werft kombiniert. Es ist ein einzigartiges Team, das datengesteuerte Lösungen zur CO2-Reduzierung auf Schiffen entwickelt", so Paul Meyer, CEO von "Alfred Maritime" und Chief Information Officer der "Meyer-Gruppe".
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Volkswagen setzt auf neues E-Auto-Werk am Standort Wolfsburg.
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Europas Autobauer Nr. 1 gibt kräftig Gas auf dem Weg in die E-Mobilität. Foto: VW AG |
Wolfsburg, 09.03.2022: Deutschlands größter Autobauer - die Volkswagen AG - errichtet im Wolfsburger Stadtteil Warmenau ein komplett neues Werk für die Fertigung des ab 2026 geplanten Flagschiffmodells "VW Trinity". Der Aufsichtsrat des weltweit zweitgrößten Herstellers gab Ende der vergangenen Woche grünes Licht für das zwei Milliarden Euro umfassende Neubauprojekt. Das neue Werk im Norden der Autostadt liegt nur rund 1.000 Meter vom Stammwerk entfernt.
"VW" will in Warmenau ab 2026 jährlich rd. 250.000 E-Fahrzeuge produzieren. Dazu planen die Wolfsburger mit einer Belegschaft von rd. 5.000 Mitarbeitern. Ein E-Auto soll dann in rd. 10 Stunden vom Band laufen, vergleichbar der US-Konkurrenz. Die Bauarbeiten sollen in im Frühjahr 2023 beginnen und ca. 2 Jahre dauern. Dies wäre eine ähnlich schnelle Bauzeit, wie sie Erzrivale "Tesla" bei seinem neuen Werk in Grünheide südlich von Berlin vorgelegt hat. Nach dem Produktionsstart im neuen "VW"-Werk soll das Stammwerk umgerüstet werden.
„Mit Trinity und dem Werksneubau werden wir in der Automobilindustrie Maßstäbe setzen und Wolfsburg zum Leuchtturm für modernste und effiziente Fahrzeugproduktion entwickeln. Das zeigt: Wirtschaftliche Transformation am Industriestandort Deutschland ist möglich“, kommentierte "Volkswagen"-Markenchef Ralf Brandstätter die Entscheidung des Aufsichtsrats.
"VW" hatte parallel auch einen Umbau des Wolfsburger Stammwerks geprüft, das in den 1950er- und 60er-Jahren errichtet wurde. Mit dem Neubau auf der grünen Wiese versprichen sich die Niedersachsen, die gesetzten Produktivitätsziele besser erreichen zu können, als durch einen Umbau des Stammwerks. Betriesbratschefin Daniela Cavallo sprach von der Chance, den Standort Wolfsburg zum "Kraftzentrum des Konzerns" werden zu lassen.
Eine ausführliche Meldung ist bei den Kollegen des "Handelsblatts" erschienen. -
Handelskammern fordern Zusammenschluss der Hafen-IT von Bremen und Hamburg.
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Die Seehäfen von Bremerhaven und Hamburg haben Probleme. Foto Eurogate Terminal Bremerhaven: Bremenports |
Bremen/Hamburg, 28.02.2022: Die IT-Systeme der Häfen von Bremen und Hamburg sollen zusammengelegt und eine gemeinsame IT-Plattform für das Infrastruktur- und Verkehrsmanagement der beiden größten deutschen Seehäfen aufgesetzt werden. Zudem soll der dritte deutsche Seehafen in Wilhelmshaven - der Jade-Weser-Port - gemäß der norddeutschen Hafenkooperation mit ins Boot geholt werden. Das sagte Bremens Handelskammer-Präses Eduard Dubbers-Albrecht am Freitag bei Vorstellung des gemeinsamen Positionspapiers der Handelskammern von Bremen und Hamburg zur norddeutschen Hafenentwicklung.
Auf Grundlage einer neuen, digitalen Infrastruktur sollen künftige IT-Lösungen zur Steigerung der Wirtschaftlichkeit und zur Förderung des Wachstums der deutschen Häfen gemeinsam entwickelt und eingesetzt werden. Dabei kommen die "Smart Port"-Konzepte und -Aktivitäten in Bremen und Hamburg in den Fokus. Für die Handelskammern liegt in der stärkeren Automatisierung der Abwicklung von Frachtern einer der Schlüsselfaktoren zur Steigerung der Containerumschläge u. a. in Bremen und Hamburg.
So werden in den konkurrierenden "Westhäfen" Antwerpen und Rotterdam dank digitaler Automatisierung an einem Terminalkran pro Stunde im Schnitt 35 Container ent- oder beladen. An den Kajen Bremerhavens und den Kaikanten Hamburgs sind es weniger als 30 Container/Stunde. Dies hat Einfluss auf die Entscheidungen der Reedereien, wo sie mit ihren Schiffen anlanden und schneller abgefertigt werden.
Dubers-Albrecht betonte, dass sich der Zusammenschluss der IT-Infrastrukturen der privatwirtschaftlichen Hafenverwaltung Bremenports für Bremerhaven und der öffentlich-rechtlichen HPA in Hamburg an den konkreten Themen orientieren sollte. Dabei müssten "alle über den eigenen Schatten springen", so der neue Bremer Kammer-Präses. Er forderte Offenheit der beteiligten Player. Dies sind neben den Hafenverwaltungen auch die entscheidenden IT-Dienstleister an den Logistikstandorten, wie "DBH Logistics" in Bremen und "Dakosy" in Hamburg.
Die Vertreter der Wirtschaftskammern von Bremen und Hamburg betonten, sich mit ihren Positionen aktiv in die künftigen Hafenentwicklungspläne des Bremischen Häfenressorts von Senatorin Claudia Schilling sowie der Hamburger Wirtschaftsbehörde von Senator Michael Westhagemann einzubringen und sich an den Diskussionen der in diesem Jahr erwarteten Strategiepläne zu beteiligen.
Die Präses von Bremen und Hamburg betonten, sich nicht weitergehend an der Debatte um einen möglichen Zusammenschluss der beiden Container-Terminalbetreiber "Eurogate" aus Bremen und "HHLA" aus Hamburg zu beteiligen. Ein Zusammenschluss der beiden Konzerne zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit an den deutschen Seehäfen Bremerhaven, Hamburg und Wilhelmshaven liege ausschließlich in der Verantwortung der beteiligten Unternehmen.
Das gemeinsame Positionspapier und die Pressemitteilung der Handelskammern von Bremen und Hamburg können u. a. hier nachgelesen werden. -
Hamburger Intralogistik-Spezialist forscht an KI-gesteuerten Lager-Robotern.
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Der Hamburger Logistik-Spezialist Still arbeitet an autonomen Lager-Robotern. Grafik: Still |
Hamburg, 23.02.2022: Die Vision von autonom fahrenden Fahrzeugen in Produktionshallen und Lagerhäusern soll durch ein europäisches Forschungsprojekt Namens "IMOCO - Intelligent Motion Control" möglich gemacht werden. Auf deutscher Seite wird das EU-Projekt vom Hamburger Intralogistik-Sezialisten "Still"geleitet. In der "Still"-Zentrale in Hamburg wird ein Demonstrator aufgebaut, an dem alle Arbeitserfolge der Projektpartner zusammengeführt werden. Das Projekt soll bis Ende 2024 laufen.
Das Projekt hat sich zum Ziel gesetzt, die Voraussetzungen für den herausfordernden Einsatz mobiler robotischer Systeme in dynamischen Intralogistikumgebungen zu schaffen. Autonom durchgeführte und situationsbedingte Planungsänderungen einer Fahrroute inklusive der Berücksichtigung beweglicher Objekte wie Menschen oder Fahrzeuge sollen dann im gesamten Lager möglich sein.
Innerhalb des Forschungsvorhabens wurden vier Szenarien definiert, die von digitalen Zwillingen und KI-Prinzipien wie Maschinellem Lernen und Tiefenlernen geprägt sind: 1. das intelligente Navigieren, 2. das Aufnehmen der Ware, 3. der Transport und 4. die Platzierung am Ziel.
"Derartige Abläufe stellen sehr hohe Anforderungen an die Prozesse und auch an das Fahrzeug. Wir haben daher mit unserem OPX iGo neo einen Kommissionierer in das Projekt geschickt, der aufgrund seiner intelligenten Ausstattung und den daraus resultierenden Fähigkeiten bereits sehr nah an die Vorstellung dieses autonom fahrenden Fahrzeugs heranreicht“, beschreibt Ansgar Bergmann, bei "Still" verantwortlich für das "IMOCO"-Projekt.
Der "OPX iGo neo" ist bereits autonom im Regalgang unterwegs, erfasst und versteht seine Umgebung. Vollautonom den Regalgang zu verlassen und durch die Hallen beim Kunden zu navigieren und dafür optimale Pfade zu planen, ist allerdings bisher nicht möglich. Weil das Gerät bereits mit entsprechender Umgebungssensorik ausgestattet ist, macht ihn dies zum idealen Ausgangspunkt für die angestrebten Weiterentwicklungen im Rahmen des Projektes.
Eine ausführliche Meldung zum Thema gibt es in der "Pressebox". -
Osnabrücker Logistiker öffnet E-Commerce-Playern den US-Markt.
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Hellmann bringt E-Commerce-Anbieter in die USA. Foto: Hellmann |
Osnabrück/Miami, 23.02.2022: Der Osnabrücker Logistiker "Hellmann" bietet E-Commerce-Firmen eine neue Lösung vor, die Firmen weltweit den Eintritt in den US-Markt erleichtert. Das neue Modell ermöglicht es Firmen, Online-Einkäufe ihrer Kunden in den USA schnell und kostengünstig abzuwickeln, ohne dass diese ein Logistikzentrum oder einen Laden in den USA benötigen.
Der "Hellmann"-Service "Easy eComm" wickelt Aufträge virtuell ab und erfordert seitens der E-Commerce-Versender und Hersteller weder Kapitalinvestitionen noch die Einrichtung eines lokalen Vertriebszentrums. Genutzt wird die neue "Type 86"-Zollabfertigung, die die Einfuhr von Waren im Wert von bis zu 800,- € automatisiert ermöglicht.
So können z. B. Hersteller von Bekleidung und Konsumgütern "Hellmanns"-Lagernetzwerk in den USA nutzen, um den US-Markt mit über 320 Millionen Konsumenten schnell und wirtschaftlich zu erschließen. Die globale Fullfillment-Lösung ist auch für Online-Händler von Waren im Niedrigpreissegment interessant, die den US-Markt testen möchten, ohne vor Ort präsent sein zu müssen.
Das Modell basiert auf einem dreistufigen Ansatz, der es Importeuren ermöglicht, ihr Geschäft in wenigen Wochen aufbauen oder erweitern zu können. Zunächst wird die internationale Auftragsabwicklung ab Ursprungsort sowie die Retouren-Logistik aufgebaut. Im zweiten Schritt kommt ein internationales Retouren-Konsolidierungszentrum dazu. Der dritte Schritt konzentriert sich auf die Einrichtung eines vollwertigen US-Vertriebszentrums.
"Indem wir unser lokales Know-how und unsere Infrastruktur zur Verfügung stellen, unterstützen wir unsere Kunden dabei, ihren Geschäftsplan auf dem US-Markt erfolgreich umzusetzen und weiterzuentwickeln", so Patrick Oestreich, Chief Commercial Officer von "Hellmann" aus Osnabrück.
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Bremer Raumfahrt-Konzern übernimmt Geodaten-Spezialisten.
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Der Bremer Raumfahrt-Konzern OHB entwickelt sich zum Digital-Konzern. Foto: Mario Schade |
Bremen, 22.02.2022: Das hanseatische Raumfahrtunternehmen "OHB" hat den Spezialisten für Sensordaten von Erdbeobachtungssatelliten - "Geosystems" - übernommen. Damit ergänzt OHB den Geschäftsbereich "OHB Digital" um eine Kompetenz im Aufbau der zukunftsweisenden Wertschöpfungskette rund um Satellitendaten.
"Geosystems" hat über 30 Jahre Erfahrung darin, Unternehmen und Institutionen bei der Nutzung von Geodaten zu unterstützen und Geo-IT-Lösungen zu bauen. Die Kompetenz liegt vor allem in den Bereichen Landwirtschaft, Energie, Sicherheit, Telekommunikation sowie der Veredelung von Sensordaten für Behörden.
Satellitendaten in Fusion mit anderen räumlichen Daten und Geschäftsdaten sind in der Realität von Behörden und Unternehmen angekommen, z. B. beim verstärkten Aufbau von "Digitalen Zwillingen" für Städte sowie Produktions- und Logistikprozesse auf Basis von Satellitendaten. Die Aktivitäten des Geo-IT Spezialisten fügen sich hier in die strategische Ausrichtung der "OHB Digital" ein.
Lutz Bertling, Vorstandsmitglied von "OHB": "Die Übernahme unterstreicht unsere Ambitionen, ein relevanter Player im Markt für Downstream-Services und Data Analytics zu werden. Ich bin überzeugt, dass wir dafür mit GEOSYSTEMS einen perfekten Partner gefunden haben."
Irmgard Runkel, Geschäftsführerin von "Geosystems" erklärte: "Mit innovativen Prozessketten vom Sensor bis zu unternehmensrelevanten Informationen passen wir sehr gut zu den ambitionierten Zielen der OHB-Gruppe im Bereich des Downstreaming-Geschäfts. Wir sehen in den Produkten und Services der GEOSYSTEMS sowie deren Kundenbeziehungen ein großes Potenzial."
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Volkswagen und Huawei verhandeln über Beteiligung zu autonomen Fahren.
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Für VW geht es beim Autonomen Fahren um die eigene Zukunft. Grafik. VW AG |
Hamburg, 18.02.2021: Der Wolfsburger Automobilkonzern "Volkswagen" erwägt die Übernahme einer auf autonomen Fahrens spezialisierten Einheit des chinesischen Technologiekonzerns "Huawei". Die Konzernspitzen verhandelten bereits seit einigen Monaten über den Deal, berichtet das Hamburger "Manager Magazin". Laut des "Spiegel"-Schwestermagazins soll die Übernahme im Millionen Euro-Bereich liegen. Dabei sollen die Preisvorstellungen stark schwanken. Ein "VW"-Sprecher verweigerte gegenüber der Wirtschaftsnachrichtenagentur "Reuters" eine Stellungnahme zu den offensichtlichen Verhandlungen. Die "Huawei"-Tochter beschäftige 700 Mitarbeiter, sagten Beteiligte dem "Manager Magazin". Darunter seien rund 50 absolute Spezialisten im Thema autonomes Fahren. Es gehe dabei auch um Technologiesysteme, die "Volkswagen" bislang so nicht beherrsche und insbesondere in China gut gebrauchen könne. Konzernchef Herbert Diess und der künftige China-Vorstand Ralf Brandstätter wollen primär die digitalen Fähigkeiten der eigenen Modelle verbessern. Dies erwartet in den kommenden 25 Jahren eine massive Ausweitung der autonomen Mobilität, wie er in dieser Woche verkündete.
Nach den US-Sanktionen gegen den chinesischen Techanbieter "Huawei" im Bereich Mobilfunk strebt der Konzern zunehmend in den Automotive-Sektor und sucht hier u. a. Anschluss an europäische Partner. So hat "Huawei" mit "HiCar-System" eine Konkurrenz zu "Android Auto" und "Apple CarPlay" entwickelt. Mit "Petal Maps" hat "Huawei" einen Gegenentwurf zu "Google Maps" entwickelt inkl. Datenlayer für autonomes Fahren.
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ParcelLock und HamburgBox werden eingestampft.
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Die gemeinsamen Paketstationen von DPD und Hermes verschwinden wieder. Foto: HamburgBox/ParcelLock |
Hamburg, 11.02.2021: Die Paketdienstleister "DPD" und "Hermes" wickeln ihr gemeinsames Paketboxen-Unternehmen "Parcellock" ab. "Parcellock" ist auf die individuelle Zustellung von Paketsendungen per App in Paketboxen spezialisiert. Das Hamburger Corporate-Startup wird bis zum Jahresende abgewickelt. Die gemeinsam von "DPD" und "Hermes" angefahrenen Paketstationen wurden seit 2016 u. a. in Wohnhäusern aufgestellt sowie im Rahmen des gemeinsam mit der "Deutschen Bahn" gestarteten Projekts "Hamburg Box" in Hamburger U- und S-Bahnhöfen bereitgestellt.
Nach Angaben von "Hermes" schaffte es "Parcellock" nicht, ausreichend Nutzer unter den Paketkunden zu finden und konnte das System entsprechend nicht flächendeckend ausrollen. Dazu fehlten u. a. auch genügend Händler, die mit "DPD" oder "Hermes" die Belieferung in die alternativen Paketstationen unterstützten. Zudem beteiligten sich keine anderen Paketdienste, wie "DHL", "GLS" oder "UPS" an dem anbieteroffenen Zustellsystem.
Der deutsche Markt ist geprägt von einem scharfen Wettbewerb unter den Paketdiensten. Marktführer "DHL" hat ein eigenes, bundesweites Schließfachsystem. Die "Packstationen" stehen u. a. an Parkplätzen von Supermärkten und Discountern. "DHL" und "Hermes" betreiben zudem weitgehend flächendeckende Paketshop-Netze, die sich zunehmender Beliebtheit bei Privatkunden erfreuen, da sie eine individuelle und zuverlässige Abholung ermöglichen.
Deutschlands größter E-Commerce-Anbieter "Amazon" baut seinerseits ein eigenes, flächendeckendes Liefernetz mit eigenen Paketboten und eigenen "Lockern" auf. "Hermes" ist ein Tochterunternehmen des Hamburger "Otto-Konzerns", "DPD" ist eine Tochtergesellschaft der französischen "La Poste".
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Hamburg erneut Stauhauptstadt Deutschlands.
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Hamburg ist 2021 erneut Stauhauptstadt Deutschlands. (Grafik: TomTom Traffic Index, Screenshot: HANSEVALLEY) |
Hamburg, 10.02.2022: Die Freie und Hansestadt ist nach kontinuierlichen Erhebungen des digitalen Straßenkartendienstes "TomTom" erneut Deutschlands Stauhauptstadt geworden. Hamburg liegt im Jahr 2021 unter 26 monitorten Großstädten Deutschlands neben Wiesbaden an der Spitze des Negativrankungs. Wer an Alster und Elbe mit Brummi, Auto oder Motorrad unterwegs ist, braucht im Schnitt 31 % mehr Zeit, als bei Idealbedingungen. Aufs Jahr hochgerechnet, verlieren Verkehrsteilnehmer in der Millionenmetropole 71 Std. im Stau.
Die stellvertretende FDP-Vorsitzende Sonja Jacobsen: „Hamburg hat sich den Titel der Stau-Hauptstadt Deutschlands zurückerobert. Das ist traurig: Für die vielen Hamburgerinnen und Hamburger, die Tag für Tag im Stau stehen ebenso wie für die Umwelt. Mit seiner ideologisch ausgerichteten Verkehrspolitik zeigt der Senat, dass er die Mobilitätsbedürfnisse einer modernen Metropole nicht verstanden hat."
Der liberale Landespolitiker weiter: "Das Auto spielt als Transportmittel ebenso wie Fahrrad, Bus und Bahn eine wichtige Rolle im Stadtverkehr. Wer wie Verkehrssenator Tjarks Autoverkehr unterbinden will, wird immer mehr Staus produzieren. Klüger wäre es, durch einen Ausbau des ÖPNV Menschen zum Umstieg auf Bus und Bahn zu überzeugen.“
Die beiden norddeutschen Großstädte Bremen (Deutschland Platz 21) und Kiel (Deutschland Platz 13) hatten im vergangenen Jahr weniger Staus als 2020. So liegt der Zeitbedarf in Bremen bei 19 % über dem Idealfall, in Kiel bei 22 %. Unter den Top 20 der deutschen Staustädte landet zudem Hannover auf Platz 19 und 20 % erhöhtem Zeitbedarf, um ans Ziel zu kommen.
Alle aktuellen Daten des "TomTom Traffic Index" gibt es auf den Seiten von "TomTom". -
Helmut-Schmidt-Universität fördert Parkplatzsuche mit 5G-Mobifunk in Aalen.
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Die HSU in Hamburg macht die Stadt Aalen fit in Sachen Smart Traffic. Foto: Florian@Wikimedia |
Hamburg, 03.02.2022: Das Hamburger Forschungsprojekt „5G-trAAfic“ untersucht die wirtschaftlichen und technischen Möglichkeiten der Verkehrslenkung und -steuerung mit Hilfe der digitalen Mobilfunk-Technologie 5G in intelligent-vernetzten Innenstädten. An Verkehrsknotenpunkten soll die Verkehrssicherheit aller Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer erhöht werden. Konkret soll die Parkplatzsuche für Autofahrer zentralisiert werden und Staus durch eine geschickte Verkehrssteuerung reduziert werden. Partner der Helmut-Schmidt-Universität ist die Stadt Aalen.
Gemeinsam mit Forschern der Hochschule Aalen, des Fraunhofer-Instituts für Arbeitswirtschaft und Organisation/Anwendungszentrum "KEIM", des Zentrums für Digitale Entwicklung sowie "T-Systems" und "Deutsche Telekom" sowie "Bernard Technologies" sammelt eine Forschergruppe Verkehrsdaten in Echtzeit. Mit Hilfe des 5G-Netzes der "Deutschen Telekom" werden die Daten direkt an einer Kreuzung in Aalen erhoben und verarbeitet. Gefahrensituationen sollen so möglichst frühzeitig erkannt und vor Kollisionen gewarnt werden.
„Für mich hat dieses Projekt eine viel größere Tragweite als die Erprobung neuer Anwendungsfälle für 5G im Verkehr. Die Stadt Aalen verfolgt seit Jahren die Strategie einer Smart City. Das Projekt bietet die Möglichkeit, im Bereich Verkehr den Nutzen von 5G für eine Smart City zu erforschen“, erläutert Projektkoordinatorin Alice Kirchheim.
Die Stadt Aalen freut sich sehr, mit Hilfe der Forscher an der Helmut-Schmidt-Universität den nächsten Schritt in Richtung Smart City zu gehen: „Der Zuschlag zeigt, dass in Aalen an den wesentlichen Zukunftsfragen gearbeitet wird. Gemeinsam mit den weiteren Projekten in der Region Ostwürttemberg entsteht hier eine Kompetenzregion 5G!“, freut sich Oberbürgermeister Frederick Brütting.
Weitergehende Informationen und Links zu Hintergrundberichten zum Projekt sind auf den Seiten der Stadt Aalen zu finden. -
Conti liefert Hochleistungsrechner für Elektroflaggschiff BMW iX.
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BMW setzt auf die Tech-Kompetenz von Conti aus Hannover. Foto: BMW |
Hannover, 02.02.2022: Der Automobilzulieferer "Continental" liefert wesentliche Elemente für ein intuitives Nutzererlebnis im neuen "BMW iX". Das Elektrofahrzeug integriert den Cockpit-Hochleistungsrechner von "Continental" als Antwort auf die Digitalisierung im Fahrzeug. Er managt die steigende Softwarekomplexität sowie den rapide wachsenden Funktionsumfang im Cockpit. Außerdem stellt der Computer die nötige Rechenleistung für die Funktionen im Head-Up-Display sowie die großflächige Displaylandschaft im Fahrzeug zur Verfügung.
Zusammen mit einem im digitalen Kombiinstrument integrierten Fahrerkamera, bietet "Conti" wesentliche Bausteine für eine nahtlose Interaktion zwischen Fahrer und Fahrzeug. Darüber hinaus stattet "Continental" das Elektromodell mit Ultra-Breitband-Sendeempfängern für den digitalen Fahrzeugzugang mit dem Smartphone aus. Weitere Lösungen des Zulieferers sind ein integriertes Smartphone-Terminal mit Nahfeldkommunikation für induktives Laden und die Elektronik für das intelligente Panoramadach namens "BMW Sky Lounge".
Statt auf mehrere elektronische Steuergeräte zurückzugreifen, konzentriert das neue Elektro-Fahrzeug von BMW die Rechenleistung verschiedener Funktionen in einigen wenigen Zentralrechnern. Der leistungsstarke Cockpit-Domänencontroller von Continental ist verantwortlich für verschiedene Softwarefunktionen und verwaltet alle Ein- und Ausgangsgeräte im Fahrzeuginnenraum zentral auf einer einzigen elektronischen Steuereinheit.
„Das Nutzererlebnis wird für Fahrzeugkäufer zu einem immer wichtigeren Entscheidungskriterium. Mit unseren Bausteinen für eine intuitive, sichere, aber vor allem attraktive Interaktion zwischen Fahrer und Fahrzeug im BMW iX sowie unseren Kompetenzen bei Softwareentwicklung und Systemintegration helfen wir auch, die nachhaltige Mobilität zu fördern“, so Nikolai Setzer, Vorstandsvorsitzender von "Continental".
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Conti entwickelt mobilen Laderoboter für Elektrofahrzeuge.
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Die Zukunft des Stromladens liegt im Boden von Parkplätzen. Foto: Continental |
Hannover, 31.01.2022 Der Automobilzulieferer "Continental" revolutioniert nach eigenen Angaben das Laden von Elektrofahrzeugen. Der Entwicklungs- und Produktionsdienstleister "Continental Engineering Services" entwickelt gemeinsam mit dem Startup "Volterio" einen intelligenten Laderoboter, der das Stromtanken deutlich einfacher und komfortabler machen soll. Dafür sind "CES" und "Volterio" eine Partnerschaft eingegangen. Die "Continental"-Tochter wird bis Mitte 2022 erste seriennahe Systeme des gemeinsamen Laderoboters entwickeln. Die Serienfertigung des Systems ist für das Jahr 2024 geplant und wird in Deutschland aufgebaut.
Die automatische Lade-Lösung besteht aus zwei Teilen: einer Einheit am Unterboden des Fahrzeugs sowie einer auf dem Garagenboden platzierten Unit. Sobald das Auto geparkt ist, verbinden sich beide Komponenten über eine smarte Automatik, die via Ultra-Breitband gesteuert wird. Ein alltagstauglicher Vorteil: Das Auto muss nicht akkurat geparkt werden. Der Laderoboter korrigiert bis zu 30 Zentimeter Abweichung von der idealen Parkposition. Dazu ist es unerheblich, in welchem Winkel ein Fahrzeug im Verhältnis zur Boden-Unit positioniert wird.
Die Lade-Lösung wird zunächst für Privathaushalte mit einer Leistung von 22 kW Wechselstrom bereitgestellt. Die Lösung lässt sich auch in bestehenden Fahrzeug-Modellen nachrüsten. In einem zweiten Schritt wird eine im Boden versenkbare Schnelllade-Lösung für den öffentliche Flächen entwickelt, z.. B. für Parkhäuser, Tankstellen oder auf Betriebsflächen mit einer Ladeleistung von mehr als 50 kW Gleichstrom. Außerdem wird es Varianten für das Flottenmanagement von zum Beispiel Nutzfahrzeugen geben.
"Unser Laderoboter ist ein echter Evolutionsschritt, um die Elektromobilität komfortabler und alltagstauglicher zu machen“, so Christoph Falk-Gierlinger, Geschäftsführer von "CES". „Mit Volterio haben wir den idealen Partner gefunden, um eine effiziente und einfache Lösung zum Laden von Elektrofahrzeugen zu entwickeln. Durch die Kooperation verbinden wir Kreativität und Flexibilität eines jungen Startups mit der Entwicklungserfahrung und dem Automotive-Knowhow von Continental Engineering Services.“
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HPA-Chef und Informatiker Jens Meier digitalisiert den Hamburger Hafen. Foto: HPA/Andreas Schmidt-Wiethoff |
Digitales Vertrauen und Hackerangriffe, künstliche Intelligenz und autonom fahrende Wasserdrohnen, quanten-inspirierte Algorithmen und... "MOZART". Die Hamburg Port Authority (HPA) und ihr "smartPORT"-Konzept zeigen, dass es bei der Digitalisierung des Hafens um weit mehr als nur um technologischen Fortschritt geht.
Die maritime Branche erlebt weltweit einen Paradigmenwechsel. Er wird getrieben von Industrie 4.0-Ansätzen und grünen Technologien. Die amerikanischen Marktforscher von Kenneth Research prognostizieren in einer aktuellen Studie, dass der globale Markt für intelligente Häfen bis 2026 mit einer Wachstumsrate von mehr als 25% wachsen wird.
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Volkswagen schlittert auf Grund des Chipsmangels weiter in die Krise.
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VW - Gerade im Elektrozeitalter angekommen und schon ausgebremst. Foto: VW AG |
Wolfsburg, 23.12.2021: Trotz gegenteiliger Aussagen der Konzernkommunikation wird sich die Produktionskrise im Stammwerk von "Volkswagen" auf Grund des akuten, fortlaufenden Chipmangels im kommenden Jahr und sogar bis ins Jahr 2023 weiter fortsetzen. Das meldet das "Manager Magazin" unter Berufung auf Insiderkreise des größten europäischen Automobilherstellers. So könnten in Wolfsburg 2022 weniger als 400.000 Autos vom Band laufen, so wenige Fahrzeuge wie zuletzt in den 50er Jahren.
Im schlimmsten Fall - so konzerninterne Prognosen - könnte der Absatz bei "VW" auf rd. 8 Mio. Fahrzeuge einbrechen. In diesem Jahr erwarten die Wolfsburger ein Ergebnis von knapp unter 9 Mio. € Fahrzeugen. Im Vor-Coronajahr 2019 waren es mehr als 10 Mio. abgesetzte Pkw. Dabei wollte der zu 20 % dem Land Niedersachsen gehörende Autobauer im laufenden Jahr knapp 10 Mio. und im kommenden Jahr sogar fast 11 Mio. Fahrzeuge absetzen.
Damit verschärft sich die Chipkrise beim deutschen Branchenprimus trotz entgegengesetztes PR-Aussagen weiter. Das "Manager Magazin" berichtet unterdessen von einem Krisentreffen der "VW"- und "Porsche"-Chefs beim Stuttgarter Zulieferer "Bosch". So hat Deutschlands größter Automobilzulieferer Lieferzusagen für das neue Jahr um 30 % unter den Erwartungen von "VW" abgegeben.
Der Chipmangel hat zurzeit noch wenig Auswirkungen auf die Umsatzzahlen. Die Luxustöchter "Audi" und "Porsche" und die Finanzdienstleistungen werden den Konzernumsatz und -gewinn 2021 retten. Nicht zuletzt auf Grund auf fast Null zurückgefahrener Rabatte.
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Cariad und TomTom entwickeln neues Navi für alle VW-Konzernmarken.
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Mit Echtzeit-Verkehrsdaten wollen Cariad und TomTom das Navi revolutionieren. Illustration: Cariad |
Wolfsburg/Ingolstadt/Amsterdam, 22.12.2021: Das "Volkswagen" Software- und Technologie-Unternehmen "Cariad" und der niederländische Navigationsspezialist "TomTom" wollen gemeinsam ein neues Navigationssystem für Fahrzeuge des "Volkswagen"-Konzerns entwickeln. Das neue Produkt wird das Know-how von "TomTom" im Bereich der Navigation mit der Fahrzeugintegration der "VW"-Tochter kombinieren.
Das Softwarehaus des "Volkswagen"-Konzern wird die Benutzeroberläche sowie die Intergration der Navigation in die Bedienerführung und auch die Kartenvisualisierung entwickeln. Um einen nahtlosen Betrieb über das Infotainment und die Fahrer-Assistenzsysteme zu ermöglichen, zielt "Cariad" darauf ab, die Navigation eng in die Fahrzeugplattform zu integrieren.
Durch die Nutzung der weltweiten Flottengröße des "Volkswagen"-Konzerns und seiner Daten will "Cariad" die Qualität und Abdeckung der Navigationsdienste kontinuierlich verbessern. Bis 2030 sollen bis zu 40 Millionen Fahrzeuge weltweit zum Datenaustausch mit der Automotive Cloud des "Volkswagen"-Konzerns verknüpft sein.
"TomTom" hat eine neue Navigation entwickelt, die sich nahtlos in die digitalen Cockpits des "Volkswagen"-Konzerns integrieren lässt und regelmäßige Over-the-Air-Updates liefert. Die Cloud-basierte Lösung nutzt aktuelle Routing- und Echtzeit-Verkehrsinformationen, um so die beste Routenführung und die genauesten Ankunftszeiten zu liefern.
Francisco Moreno, Head of Navigation bei "Cariad", sagte: "Mit der bewährten Unterstützung und Expertise von TomTom, unterstützt durch die umfangreiche vernetzte Flotte des Volkswagen-Konzerns, werden wir viele spannende Innovationen auf den Markt bringen, die zu einem sichereren, zeiteffizienteren und intuitiveren Fahrerlebnis beitragen werden."
Die ersten Modelle, in denen die neue Navigationstechnologie zum Einsatz kommt, werden elektrisch sein und 2023 auf die Straße kommen. Die Modelle werden von der Reichweite eines Elektroautos und einer Routenführung profitieren, die weitaus präziser sein soll als das, was heute verfügbar ist.
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Continental beteiligt sich an US-Automotive-Spezialisten Apex AI.
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Apex AI entwickelt mit Conti ein Betriebssystem für Automobile. Foto: Apex AI |
Hannover, 16.12.2021: Der Automobilzulieferer und Technologiekonzern "Continental" hat sich mit einer Minderheitsbeteiligung am amerikanischen Software-Spezialisten "Apex AI" beteiligt. Das Unternehmen am Stanford-Sitz Palo Alto und München entwickelt ein neues Betriebssystem für Fahrzeuge unter unterstützt komplexe Funktionen, wie autonomes Fahren, Sicherheits- und Assistenzfunktionen.
Damit setzt "Conti" seine Entwicklung zum Hightech-Konzern im Automotive-Sektor fort. Die beiden Unternehmen haben bereits zuvor zusammengearbeitet. Ziel ist das gemeinsame Betriebssystem für Autos "Apex OS" auf Basis des Open-Source-Code ROS (Robot Operating System). "Die Komplexität der Software- und Elektronikarchitekturen von Fahrzeugen nimmt rasant zu", so Fahrassistenz-Chef Frank Petznick bei "Continental".
Neben leistungsfähiger Hardware wird das Fahrzeug im Zukunft im Wesentlichen durch intelligente Software definiert. Es wird vernetzt unterwegs sein, seine Funktionen lassen sich per Update optimieren und erweitern. Das erfordert eine neue Architektur der Fahrzeugelektronik sowie von Software-Systemen inkl. Anbindung an die Cloud. Ein wesentlicher Ansatz ist dabei, die Komplexität der Systeme trotz immer größerer und aufwändigerer Programme zu reduzieren.
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Hochschule Hannover arbeitet an autonomen Überlandshuttles für Pakete und Bewohner.
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Die HS Hannover forscht an autonomen Shuttles. Foto: Axel Hindermith, Public Domain |
Hannover, 16.12.2021: Autonome Shuttles bieten Chancen, um ländliche Regionen für mehr Menschen als Wohnort attraktiver zu machen. Gleichzeitig muss die Wirtschaftlichkeit von Shuttles da sein. Wie das durch den gemeinsamen Transport von Personen und Gütern gelingen kann, haben Forschende der Hochschule Hannover und der Frankfurt University of Applied Sciences im Forschungsprojekt "Kombinom" erarbeitet.
Ziel eines jetzt daran anknüpfenden Forschungsvorhabens "Kombinom 2" ist die Entwicklung einer Simulation zur Einführung autonomer, kombinierter Shuttles. Das Projekt wird vom "DAS HUB" der HsH Hannover, vom "Research Lab for Urban Transport" der Frankfurt UAS in Kooperation mit den Unternehmen "SimPlan", "Senozon Deutschland" sowie "tbw research" betreut.
Prof. Dr. Christoph von Viebahn der HsH weist auf die Chancen des Konzeptes hin: „Personen und Güter weisen unterschiedliche Spitzenzeiten auf, in denen sie befördert werden möchten. Eine Abdeckung beider Verkehre mit einem Fahrzeug bietet die Möglichkeit, Flotte und Fahrer besser auszulasten und somit Wartezeiten deutlich zu verkürzen. Dadurch kann kurzfristig (mit heutigen Fahrzeugen) im ländlichen Raum ein besserer Service geboten werden."
Der Dozent für Wirtschaftsinformatik weiter: "Ein späterer Einsatz autonomer Fahrzeuge bietet weitere Potenziale, zeitgemäße Mobilität in die Fläche zu bringen. Heutige Sharing-Konzepte mit E-Scooter, E-Vespa oder Ride-Pooling-Fahrzeug sucht man außerhalb der Ballungsräume vergeblich. Hier wollen wir mit einem detaillierten Konzept eine tragfähige Lösung für zukünftige Verkehre liefern.“
"DAS HUB" in Hannover beschäftigt sich mit den aktuellen Themen aus Produktion, Logistik, Mobilität, Supply Chain Management und Unternehmenssteuerung. Mit den Methoden der Wirtschaftsinformatik optimieren Mitarbeiter und Studenten Geschäftsprozesse in der Distributionslogistik von Unternehmen aus Produktion und Handel.
"Das Projekt "Kombinom 2" wird im Rahmen der Initiative "mFUND" des Verkehrs- und Digitalministeriums in Berlin mit insgesamt rd. 1,6 Mio. € gefördert.
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Mercedes zieht auf Grund akutem Chipmangels die Winterferien im Werk Bremen vor.
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Bei Mercedes in Bremen stehen über Weihnachten die Bänder länger still. Foto: Daimler AG |
Bremen, 15.12.2021: Neben dem niedersächsischen Autobauer "Volkswagen" kämpft auch der schwäbische Autobauer "Daimler" mit zunehmendem Mangel an Chips. Jetzt trifft es das weltweit zweitgrößte "Mercedes"-Pkw-Werk in Bremen. "Daimler" zieht in Bremen wie im ungarischen Werk Kecskemét die Betriebsferien über die Feiertage vor und legt die Bänder bereits in dieser Woche still. In Bremen soll ab 10. Januar wieder gearbeitet werden, so der Stuttgarter Autobauer.
Die meisten Werke von "Mercedes Benz" arbeiten derzeit laut einer Firmensprecherin weitgehend störungsfrei, berichtet das Magazin "CIO". In den beiden Stammwerken in Rastatt und Sindelfingen werde bis an die regulären Winterferien herangearbeitet. "Daimler" hatte mitgeteilt, dass zwischen Juli und September d. J. mehrfach Produktionsbänder auf Grund fehlender Chips stillstanden. In einem hochmodernen Fahrzeug arbeiten bis zu 900 Chips. so der Branchenverband der Elektronik-Industrie, "ZVEI".
Das Werk Bremen ist mit rd. 150 Hektar bzw. 210 Fussballfeldern das zweitgrößte Pkw-Werk von "Mercedes-Benz" weltweit. Mit mehr als 12.500 Mitarbeitern ist das Werk größter privater Arbeitgeber in der Region und das Lead-Werk für die "C-Klasse". Der Klassiker im Mercedes-Benz-Portfolio wird unter der Führung Bremens auch in East London (Südafrika), Tuscaloosa (USA) und im Joint Venture-Werk BBAC in Peking (China) produziert.
Außerdem steuert Bremen als Lead-Werk die Fertigung des "GLC" im weltweiten Produktionsnetzwerk. Am Standort werden insgesamt zehn Modelle und damit die meisten Varianten innerhalb des Produktionsnetzwerks von "Mercedes-Benz Cars" produziert. Seit 2019 wird am Standort der "EQC1", das erste Elektrofahrzeug der neuen Produkt- und Technologiemarke "EQ", gebaut.
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Continental mit vier CES-Awards für digitale Sicherheits- und Display-Technologien ausgezeichnet.
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Mit einem digitalen Rundumblick der Sensoren schafft Conti mehr Sicherheit im Verkehr. Illustration: Continental |
Hannover, 08.12.2021: Der Automobil-Zulieferer "Continental" hat vier "CES 2022 Innovation Awards" gewonnen. In der Kategorie Vehicle Intelligence & Transportation wurden mit dem "Transparenten Fahrzeug“ und der V2X-Technologie inkl. kollektiver Umfelderfassung (Collective Perception Messages) zwei Technologien von der Jury prämiert. Zwei weitere Auszeichnungen erhielt das Hannoveraner Technologieunternehmen in der Kategorie In-Vehicle Entertainment & Safety für die Display-Innovationen "ShyTech" und "Privacy Display". Die Technologien werden auf der "Consumer Electronics Show - CES 2022" vom 5. bis 8. Januar '22 in Las Vegas präsentiert.
Das "Transparente Fahrzeug“ von "Continental" gibt dem Fahrer einen vollständigen Überblick über die Umgebung seines Autos. Mit vier Kameras erfasst die Technologie die Umgebung und fügt diese mittels eines speziellen Algorithmus von "Continental" in einem Steuergerät zusammen. Dadurch entsteht eine ungehinderte Sicht aus jedem Winkel auf die Umgebung, was ein sicheres Manövrieren und Parken bei niedriger Geschwindigkeit ermöglicht. So erhöht die Technologie die Sicherheit und hilft dabei, Unfälle zu reduzieren.
Mit "Vehicle-to-Everything" (V2X) und kollektiver Umfelderfassung verbessert Continental die Verkehrssicherheit auf andere Weise: Durch die kollektive Umfelderfassung wird die V2X-Technologie um Informationen aus neuen V2X-Nachrichtenstandards ergänzt. Mithilfe dieser drahtlosen Kommunikationstechnologie sehen Fahrzeuge und Fahrer durch die Augen anderer Verkehrsteilnehmer. Mit V2X und kollektiver Umfelderfassung nutzt ein Fahrzeug die Informationen aus den Sensoren eines anderen Fahrzeugs, um die Verkehrssituation außerhalb des Sichtfelds opitmal zu erfassen. Das direkte Teilen von Sensorinformationen schützt insbesondere gefährdete Verkehrsteilnehmer.
„Im hochkompetitiven Auswahlverfahren der CES Innovation Awards ist jede einzelne Auszeichnung eine Ehre“, so Nikolai Setzer, Vorstandsvorsitzender der "Continental AG" und Vorsitzender des "Automotive Boards". „Die vierfache Prämierung in mehreren Kategorien unterstreicht das Engagement und die Expertise unseres weltweiten Teams. Wir können nur deshalb in so vielen Bereichen etwas bewirken, weil unsere Teammitglieder stets Grenzen überwinden. Innovation ist seit 150 Jahren der Herzschlag von Continental und die ausgezeichneten Technologien sind ein weiteres Beispiel dafür.“
Mit den vier Auszeichnungen bei den "CES 2022 Innovation Awards" wurde "Continental" zum zwölften Mal in sechs aufeinander folgenden Jahren für technologische Innovationen geehrt. Im Vorjahr erhielt der Automobil-Zulieferer drei "CES 2021 Innovation Honoree Awards" für seine "Transparent Trailer"-Technologie, den "Advanced Radar Sensor 540" und seine "Ac2ated Sound"-Partnerschaft mit "Sennheiser". Eine unabhängige Fachjury mit Industriedesignern, Ingenieuren und Vertreter von Fachmedien wählt die Gewinner des Innovationspreises aus, um herausragendes Design und Entwicklungsleistungen innovativer Produkte der Unterhaltungselektronik in 27 Kategorien zu ehren. Die Einsendungen werden nach drei Hauptkriterien bewertet: Technik und Funktionalität, Ästhetik und Design sowie Einzigartigkeit und Innovation.
Fußgänger, Rad- oder Motorradfahrer machen laut WHO weltweit mehr als 50 % aller Verkehrstoten ausmachen. Mit den beiden Technologien "transparentes Fahrzeug" und "Vehicle-to-Everything" treibt "Continental" nach eigenen Angaben seine "Vision Zero"-Strategie gegen Verkehrstote, Verletzte und Verkehrsunfälle voran.
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Continental stellt digital-verteilte Zukunft der Mauterhebung vor.
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Conti schafft mit einer digitalen Lögung die Mautboxen ab. Foto: Continental |
Hannover, 29.11.2021: Der Automobil-Zulieferer "Continental! hat einen digital-vernetzen Ansatz zur einfachen und zuverlässigen Mautnutzung ohne die bisher in jedem LKW eingesetzten, kostspieligen On-Bord Units (OBU) mehr nutzen zu müssen. Anstelle einzelner Geräte, die einen großen Kapitaleinsatz und hohe Kosten je Fahrzeug mit sich bringen, besteht die Continental-Lösung aus verteilten Funktionen – von denen viele im Nutzfahrzeug bereits vorhanden sind.
So können Sensordaten zur Position des Fahrzeugs auch vom Navigationssystem oder einem Intelligenten Tach bereitgestellt werden. Der Tacho enthält außerdem ein Modem, das sich künftig ebenfalls für die Maut nutzen lässt. Die Bedieneroberfläche lässt sich über die vorhandene Anzeige bereitstellen, was den Vorteil eines durchgängigen Bedienkonzepts mitbringt.
Für den Datenaustausch mit dem Servcer über das mobile Internet gibt es eine ganze Reihe von Lösungen, Z. B. die Nutzung von Bluetooth, GSM oder LTE. Sobald der digitale, intelligente Tacho Bestandteil der verteilten Lösung ist, bringt das ein zusätzliches Plus an Sicherheit und Manipulationsschutz.
Bisher kommuniziert ein separates, hinter der Windschutzscheibe befestigtes Gerät – die On-Board Unit/OBU – mit Mautbrücken oder Kontrollsäulen neben der Straße sowie mit der Datenverarbeitung im Backend. Dieser Ablauf funktioniert in jedem europäischen Land, in dem die "OBU" eine Gebrauchstauglichkeitsprüfung durchlaufen hat.
"Reibungslose und genaue Mautprozeduren sind für gewerbliche Straßennutzer und Flottenmanager extrem wichtig, um beispielsweise unbeabsichtigte Mautverstöße zu vermeiden. Die verteilte On-Board Equipment-Lösung erschließt für die gesamte Mautbranche attraktive Chancen, existierende Funktionseinheiten zu vernetzen, um so eine werkseitig installierte, auf das Fahrzeug zugeschnittene, verteilte und einfach aktualisierbare On-Board Equipment-Lösung zu definieren", so Dr.-Ing. Andreas Müller, zuständig für Nutzfahrzeugmaut und vernetzte Hardware bei "Continental Commercial Vehicle Fleet Services".
Ein ausführliches Whitepaper zur neuen, digital-vernetzten Zukunft der Mauterhebung ist auf den Seiten von "Continental" abrufbar. -
Bremer Raumfahrtkonzern beteiligt sich an französischem Daten-Startup.
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Die OHB-Tochter LuxSpace bietet mit ihren AIS-Daten Klimaschuttz. Foto: LuxSpace |
Bremen, 23.11.2021: "OHB Venture Capital" - Tochterunternehmen des Bremer Raumfahrt- und Technologiekonzerns "OHB" - hat sich am französischen Startup "Searoutes" beteiligt. Das Jungunternehmen aus Marseille ist auf digitale Lösungen für den maritimen und logistischen Sektor spezialisiert und hat es sich zur Aufgabe gemacht, Treibhausgasemissionen im Gütertransport zu reduzieren, indem es Einblicke in den CO2-Fußabdruck verschiedener Transportrouten bietet.
Um die relevanten Daten für den Dienst anbieten zu können, nutzt "Searoutes" AIS-Daten, die die Identifizierung und genaue Positionierung von Schiffen ermöglichen. Zur Verfügung gestellt werden die Positionsinformationen vom "OHB"-Tochterunternehmen "LuxSpace". "Searoutes" verwendet sowohl aktuelle als auch historische AIS-Daten, um die von Schiffen regelmäßig genutzten Routen zu kartieren.
Die Trackingdaten werden mit anderen Datensätzen (z. B. Schiffsinformationen, Wetterbedingungen und Strömungen) kombiniert, um den CO2-Fußabdruck für einen über eine bestimmte Transportroute beförderten Container vorherzusagen oder einen Bericht über die in der Vergangenheit genutzten Transportrouten zu erstellen.
"LuxSpace" hat außerdem eine Kooperationsvereinbarung unterzeichnet, um die Stärken beider Unternehmen zu bündeln. Durch die Zusammenarbeit sowie durch gemeinsame Vertriebsaktivitäten und Produktentwicklungen im Bereich der maritimen Datenanalyse soll das Potenzial von Schiffsverfolgungsinformationen voll ausgeschöpft werden.
„Wir freuen uns sehr, gemeinsam mit Searoutes auf die Reduktion des CO2-Ausstoßes von globalen Lieferketten hinzuarbeiten. Die Mission von Searoutes ist nicht nur spannend, sondern trägt auch perfekt zum Wachstum unseres Segments OHB DIGITAL bei", so Egbert Jan van der Veen, Managing Director von "OHB Venture Capital.
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Lufthansa Technik unterstützt Etihad Airways bei der Digitalisierung.
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Lufthansa Technik digitalisiert den Flugbetrieb von Etihad Airways. Foto: Etihad Digital Coop. |
Hamburg, 16.11.2021: "Etihad Airways" aus Abu Dhabi und "Lufthansa Technik" haben am Sonntag auf der Dubai Airshow eine Erklärung über eine umfassende Partnerschaft bei der Erforschung digitaler Lösungen unterzeichnet. Diese sollen das technische Flotten- und Flugbetriebsmanagement der Airline weiter optimieren. Die Zusammenarbeit wird mehrere Produkte der webbasierten "AVIATAR Digital Operations Suite" von "Lufthansa Technik" beinhalten.
Mit dem Fokus auf einen digitalen und nachhaltigen technischen Betrieb umfasst die Kooperation den Einsatz der Business-Apps "Fuel Analytics", "Condition Monitoring" und "Line Maintenance Planning" der Hamburger "Lufthansa"-Konzerntochter aus Fuhlsbüttel.
Um ihre Treibstoffeffizienz weiter zu steigern, wird "Etihad" als eine der ersten Airlines die "AVIATAR Fuel Analytics App" nutzen. Mit Hilfe von künstlicher Intelligenz und durch die Nutzung vollständiger Flugdaten bietet "Fuel Analytics" "Etihad" die nötige Transparenz, um ungewöhnliche Treibstoffverbräuche in ihrer Flotte zu erkennen.
"AVIATAR Condition Monitoring" ermöglicht "Etihad" einen Echtzeit-Überblick über den Zustand aller Flugzeuge und ihrer Komponenten - sowohl am Boden als auch im Flug. Damit kann die Wartungsabteilung von "Etihad" den Status ihrer "Boeing"- und "Airbus"-Flotten proaktiv verwalten, indem sie Fehlermeldungen, Parameter sowie Flug- und Wartungsinformationen auf einem Bildschirm zusammenfasst.
Außerdem wird die "Line Maintenance Planning App" "Etihad" zu ermöglichen, die Produktivität noch weiter zu steigern, indem die Verfügbarkeit der Flugzeuge maximiert und der manuelle Planungsaufwand reduziert wird. Durch die Integration von Daten aus verschiedenen IT-Systemen passt die auf Algorithmen basierende Lösung die Pläne für jeden Wartungsstandort und die Flotte von "Etihad" sofort an.
„Die Digitalisierung ist zu einem der stärksten Treiber für die Luftfahrtindustrie geworden, und der Bereich MRO ist da keine Ausnahme. Daher ist es für uns von größter Bedeutung, die Vorteile hervorzuheben, die eine intelligente digitale Tool-Suite wie AVIATAR für Fluggesellschaften auf der ganzen Welt bieten kann“, so Tim Butzmann von "Lufthansa Technik". „Umso mehr freuen wir uns natürlich, dass wir eine renommierte Fluggesellschaft wie Etihad davon überzeugen konnten, als eine der ersten Fluggesellschaften im Nahen Osten mit uns das digitale MRO-Spielfeld zu betreten.“
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Continental beziffert weltweite Ausfälle der Autoproduktion durch den Halbleitermangel.
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Der Halbleitermangel macht den Autoherstellern schwer zu schaffen. Foto: VW AG |
Hannover, 11.11.2021: Von Juli bis September '21 lag die weltweite Automobilproduktion nach vorläufigen Zahlen mit 16,5 Millionen Einheiten um fast 20 Prozent unter dem Vergleichszeitraum von 20,5 Millionen Einheiten, teilte der Hannoveraner Automobilzulieferer "Continental" mit. Allein in Europa gingen die Produktionszahlen um etwa 30 % auf 3,0 Mio. Einheiten nach unten. Grund ist der weiterhin anhaltende Mangel an Halbleitern für Fahrzeuge.
"Die Entwicklung der Weltmärkte wird in den kommenden Monaten weiterhin von einer hohen Volatilität geprägt sein. Vor dem Hintergrund der andauernden Engpässe bei Halbleiterkomponenten sowie der Unsicherheiten in der Lieferkette und bei der Kundennachfrage haben wir unsere Prognose für das Jahr 2021 angepasst“, so Wolfgang Schäfer, Finanzvorstand von "Continental".
Die Auswirkungen durch Kostensteigerungen für wichtige Zulieferungen, wie Elektronik und elektromechanischer Komponenten im Bereich Automotive Technologies, aber auch für Rubber Technologies sowie Energie und Logistik verstärken in diesem Jahr erheblich, so "Conti". Das Unternehmen erwartet, dass sich die globale Produktion von Pkw im laufenden Jahr nur auf dem Vorjahreswert liegen wird. Im Jahr 2020 gab es im Vergleich zu 2019 noch eine Steigerung von rd. 8 bis 10 %.
Ende September d. J. hat "Continental" mit "Horizon Robotics" einen Vertrag über die Gründung eines Gemeinschaftsunternehmens mit Sitz in Shanghai, unterzeichnet. Ziel ist es, die Prozessoren und Algorithmen von "Horizon Robotics" in Smart Cameras und Steuergeräte für Fahrerassistenzsysteme und automatisiertes Fahren von Continental zu integrieren sowie "Horizon" eine globale Reichweite und Produktionsbasis für seine Technologie zu geben.
Den vollständigen Quartalsbericht von "Continental" kann hier nachgelesen werden. -
Hamburg ist beste deutsche Autofahrerstadt in Europa.
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Hamburg führt die deutschen Autofahrerstädte an. Grafik: Verizon Connect/ABCD Agency |
Berlin, 28.10.2021: Der internationale Softwareanbieter für Mobilitätslösungen - "Verizon Connect" - hat einen "Smart Driving City Index" für die 30 größten Städte Europas erarbeitet. Unter den Metropolen - wie Amsterdam, Paris, Rom und Madrid - finden sich auch die deutschen Millionenstädte Berlin, Hamburg, Köln und München wieder. Auf einem europaweit sehr guten vierten Platz und 81,9 von 100 Punkten landet Hamburg als deutschlandweit Autofahrer-freundlichste Großstadt.
Die Freie und Hansestadt punktet nach der Datenanalyse vor allem im Bereich "Sicherheit" mit einem verhältnismäßig gerinen Unfallrisikio und vielen vorhandenen Blitzern. Köln (Platz 5) ist europaweiter Spitzenreiter, wenn es um die Belastbarkeit der Infrastruktur geht. Die Landeshauptstadt München (Platz 8) punktet im Index vor allem bei smarten Mobilitätstechnologien. Einem Thema, bei dem Hamburg durch diverse Modellprojekte punkten wollte. Die Hauptstadt Berlin (Platz 7) bietet in allen drei Bereichen insgesamt solide Werte.
Die Analyse vom März d. J. berücksichtigt Informationen aus 1. dem Bereich "Belastbarkeit" der Verkehrsinfrastruktur inkl. Qualität des Straßennetzes, der schnellen Erreichbarkeit vieler Ziele, der Erreichbarkeit möglichst vieler Einwohner sowie der Umweltbelastung durch Abgase sowie vorhandene Umweltzonen. 2. wurde der Bereich "Smarte Technologien" untersucht. Dabei wurden die Zulassungszahlen für Elektroautos, die vorhandenen Ladesäulen, Car-Sharing-Angebote inkl. des Fahrdienstes "Uber" und der Ausbau des mobilen Internets unter die Lupe genommen.
Im 3. Bereich "Sicherheit" nahm der Berliner Softwareanbieter das Unfallrisiko auf den jeweiligen Straßen und die Anzahl von Blitzern in den Fokus. Die vollständige Übersicht zu allen 30 europäischen Metropolen ist zu finden auf den Seiten von "Verizon Connect". -
Bremer Mobile-Data-Startup für Datenerhebung per Taxi ausgezeichnet worden.
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Mit Taxenim Hamburger Hafen hat das Bremer Startup Daten erhoben. Foto: UZE Mobility |
Bremen, 25.10.2021: Ein vom Bremer Mobile-Data-Startup "UZE Mobility" mit "T-Systems" in Hamburg als "Call-a-Data-Cab" getesteter Smart Data Use Case ist von der Europäischen Kommission im Rahmen des "5G-Loginnov"-Projekts als eines von fünf Startups ausgezeichnet worden. Im Mittelpunkt des Projekts steht die Datenerhebung für intelligente Logistiklösungen in Häfen mithilfe von 5G-vernetzten Taxis, die auf Abruf verfügbar sind. So können diverse Verkehrsbewegungen in Häfen auf Abruf gemessen und verarbeitet werden.
Am Anfang der Entwicklung standen digitale Dachboxen, die als mobile Werbesysteme genutzt werden (HANSEVALLEY berichtete). "Call-a-Data-Cab" setzt nun auf eingebaute Sensoren, die Daten aller Art aufnehmen können. Dazu gehören GPS, Temperatur, Luftqualität und -feuchtigkeit, CO2-Gehalt, Helligkeit, WiFi, Bluetooth, Anzahl und Geschwindigkeiten anderer Verkehrsteilnehmer, Netzstärke, Verkehrsflussdaten und diverse Kombinationen von Sensordaten.
Die Sensormessungen können an spezielle Bedürfnisse und Test-Umfelder angepasst werden. Das Interface basiert auf einem Standard-Protokoll, so dass weitere Sensoren einfach hinzugefügt werden können. Die erhobenen Informationen können mit weiteren Daten, z. B. von Wetterdiensten, Nachrichtenanbieten oder technischen Dienstleistern angereichert werden.
Alexander Jablovski, Co-Founder und CEO UZE Mobility, erklärt: „Die Auszeichnung im Rahmen des 5G-LOGINNOV Projekts bestätigt unseren Geschäftsfokus und unser flexibel skalierbares Geschäftsmodell. Mobil erhebbare Geo-Echtzeitdaten werden auch im IoT-Bereich immer wichtiger und haben dort ein breites Anwendungsfeld. Wir werden mit diesem Pilotprojekt eine Vielzahl an datengetriebenen Business Cases vorantreiben und insbesondere auch Forschungsvorhaben auf dem Gebiet intelligenter Verkehrs- und Transportsysteme unterstützen. Für uns eröffnet sich hier die ideale Möglichkeit, urbane Use Cases in einem geschlossenen Umfeld zu testen und bspw. Echtzeit-Verkehrsanalysen und Verkehrsmanagement für die städtische Anwendung zu trainieren."
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VW erhebt in Hamburg Echtzeitdaten für Sicherheit und Erhalt von Straßen.
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VW hat mit eigenen Autos und Taxen die Straßenlage Hamburgs digital erfasst. Illustration: Cariad |
Wolfsburg/Hamburg, 20.10.2021: Der Innovationsbereich des #Volkswagen Konzerns und die #VW-Softwaregesellschaft #Cariad haben zusammen mit dem Hamburger Landesbetrieb für Straßen, Brücken und Gewässer Daten aus dem laufenden Straßenverkehr rund um Alster und Elbe gesammelt. Die Daten wurden von extra gekennzeichneten Taxen und konzerneigenen Testfahrzeugen auf Hamburgs Straße erhoben. Insgesamt wurden im Rahmen des aktuellen Projekts 35.000 km Autofahrten ausgewertet.
Die Daten wurden von "NIRA Dynamics" als Tochter von "Cariad" analysiert, die Verkehrsdaten für Städte und Kommunen erhebt. Das gemeinsame Projekt hatte zum Ziel, die Echtzeitdaten qualifiziert für Hamburg als Testgemeinde auszuwerten. Daraus ergeben sich im nächsten Schritt verschiedene Einsatzbereiche z. B. für die Freie und Hansestadt. Ganz oben auf der Tagesordnung stehen die beiden Bereiche a) Sicherheit im Straßenverkehr und b) Erhalt z. B. von Straßen und Brücken.
Die Daten können der Stadt helfen, den Winterdienst schneller und effizienter zu machen: Vom Fahrzeug registrierte und zur Verfügung gestellte Informationen zu Außentemperatur und Haftung bzw. zum Durchdrehen der Reifen bei Glätte können genutzt werden, um Streuwagen gezielt dorthin zu schicken, wo die Straßen besonders glatt sind und die Verkehrssicherheit gefährdet ist.
Ein weiteres Beispiel ist die Erfassung von Straßenschäden. Dank der Fahrzeugdaten, die das Lagebild zur Straßensituation fast in Echtzeit anzeigen, können Straßenschäden durch Abweichungen vom Sollzustand erkannt, bewertet und bei Bedarf rasch beseitigt werden. Der Straßenzustand wird u. a. durch verschiedene Stufen von „sehr gut“ bis „sehr schlecht“ beschrieben.
„Je mehr Fahrzeuge mit Sensortechnik durch die Stadt fahren, desto größer und qualitativ besser ist unsere Live-Datenbasis. Und diese hilft uns dann wiederum, Zustandsveränderungen der Straßen über die Zeit schneller zu erkennen, bei Verschlechterungen rasch zu reagieren und diese zu beheben“, erläutert Jens Burmann, Projektleiter beim Landesbetrieb Straßen, Brücken und Gewässer der Freien und Hansestadt Hamburg.
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Nur 9 % der deutschen Autofahrer nutzt Carsharing überhaupt.
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Nur 8 % der deutschen Autofahrer nutzt mehr oder weniger regelmäßig Carsharing. Foto: Scharfsinn/Shutterstock |
Hamburg, 14.10.2021: Eine repräsentative Umfrage unter 1.900 Bundesbürgern durch die Hamburger Tankstellenkette "HEM" zum "Tag der Mitfahrgelegenheit“ am 18. Oktober hat herausgefunden, dass nur ein Prozent aller online befragten Autofahrer regelmäßig Carsharing-Angebote nutzen. Mit 81 % verneinten mehr als 4/5 der Erwachsenen die Frage nach Nutzung von Fahrzeugen in der lokalen Kurzzeitmiete generell. Damit nutzen im Gegenzug gerade einmal 8 % "Flinkster" ("Deutsche Bahn"), "Miles", "Share Now" ("BMW"+"Daimler"), "Sixt", "We Share" ("VW") & Co.
86 % der im September d. J. Befragten legt den Großteil der Wege mit dem Auto zurück, während die restlichen Teilnehmer auf das Fahrrad (5 %) oder öffentliche Verkehrsmittel (4 %) zurückgreifen oder lieber zu Fuß gehen (4 %). Von den 86 Prozent nutzen knappe drei Viertel das Auto im Alltag meist allein, lediglich 3 % teilen sich die Fahrt im eigenen Pkw mit Kollegen für die Fahrt zum oder vom Arbeitsplatz.
Mt 48 % legen die Deutschen besonderen Wert darauf, ein eigenes Auto zu besitzen, anstatt auf Carsharing zurückzugreifen. Gründe für die Bevorzugung eines eigenes Fahrzeug sind u. a. eine umständliche Handhabung der Carsharing-Apps und der hohe Minuten- bzw. Kilometerpreis plus Versicherungskosten. Die Hälfte der Befragten ist bereit, maximal fünf Euro pro Stunde für ein Carsharing-Fahrzeug ausgeben zu wollen.
Lediglich für One-Way-Fahrten, zum Beispiel zum Flughafen, stellen Carsharing-Dienste für immerhin 22 % eine attraktive Ausnahme dar. Auch für einmalige, weitere Strecken können sich 12 % der Deutschen die Nutzung von Carsharing vorstellen – oder wenn es situationsbedingt gerade passt (20 %).
Generell zählt für die Studien-Teilnehmer mit jeweils 64 % die Erreichbarkeit, die Verfügbarkeit und der Preis. Problem: Mehr als ein Drittel der Befragten weiß nicht, ob es in ihrer Nähe ein entsprechendes Angebot gibt. Ein weiteres Drittel meint, dass Carsharing im näheren Umkreis gar nicht angeboten wird.
In den letzten Jahre breitete sich das Carsharing-Modell vor allem in Städten großflächig aus. Deutschlandweit gibt es laut "Statista" immerhin 228 Anbieter und nach einer Zählung von "carsharing.de" mehr als 26.000 Fahrzeuge in der minuten- oder kilometerweise abgerechneten Kurzzeitmiete.
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Hamburgs digitales Schiffsregister gewinnt E-Government-Preis.
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Das größte deutsche Schiffsregsiter in Hamburg macht Furore. |
Foto: Hapag-Lloyd
Hamburg, 12.10.2021: Das größte deutsche Schiffsregister hat den 2. Platz in der Kategorie Kategorie "Bestes Digitalisierungsprojekt in Bund, Ländern und Kommunen" des "E-Government-Wettbewerbs" 2021 der Unternehmensberatung "Bearingpoint" und des Netzwerkausrüsters "Cisco" gewonnen. Insgesamt waren mehr als 70 Kandidaten aus Deutschland, Österreich und der Schweiz beim Wettbewerb angetreten.
Zu den Bedingungen für den Sieg gehören u. a. eine ganzheitliche Digitalisierung von Fachverfahren und Prozessen, medienbruchfreie Prozesse auf Nutzer und Behördenseite z. B. mit Onlineformularen und -portalen und eine digitale Projektdokumention auch der Vorgehensweise. Mit dem digitalen Schiffsregister können Registerausdrucke und Schiffspapiere nun elektronisch und automatisiert erzeugt. Unternehmen und Bürger können Registerausdrucke zudem online beantragen.
Das digitale Schiffsregister der Freien und Hansestadt beherbergt über 4.600 Seeschiffe und 1.600 Binnenschiffe. Pro Jahr werden rd. 3.000 bis 3.500 Einträge zu Eigentümerwechsel, Namensänderungen, Hypotheken und Ausflaggungen neu erstellt oder verändert. Die Vorgänge wurden bislang händisch von Mitarbeitern des Amtsgericht Hamburg erledigt. Nach rd. 2 Jahren können Nutzer seit Ende 2020 ihre Daten über eine Web-App im Browser selbst eintragen bzw. ändern.
Das IT-Projekt wurde von "Dataport" und "MGM" mit agilem Projektmanagement umgesetzt. Auftraggeber waren die Hamburger Justiz- und Wirtschaftsbehörden sowie das zuständige Amtsgericht in der Hansestadt. Im Rahmen der Zusammenarbeit der Bundesländer hat die Freie Hansestadt Bremen das online-basierte IT-System für ihr Schiffsregister übernommen. Die Länder Berlin und Brandenburg übertragen ihre Schiffsregister vornehmlich für Binnenschiffe nach Hamburg.
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TU stellt Zwischenbericht zu Ioki-Ruf-Shuttle im Westen Hamburgs vor.
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Die englischen E-Taxen helfen Einwohnern im Westen Hamburgs. Foto: Ioki |
Hamburg, 11.10.2021: Welchen Beitrag das Ruf-Shuttle "Ioki" für die Mobilität von morgen leistet, haben Wissenschaftler des Instituts für Verkehrsplanung und Logistik der Technischen Universität Hamburg in einer begleitenden Studie seit Start des Dienstes im Juli 2018 untersucht. Die Ergebnisse wurden nun in der Fachzeitschrift "Internationales Verkehrswesen“ im Artikel "On-Demand-Angebote als Bestandteil des ÖPNV“ veröffentlicht.
Laut der Forscher unterstützt der von der "DB Regio"-Tochter "Ioki" und den "VHH" umgesetzte Service das Bus- und Bahnnetz im Westen Hamburgs: 88 % der "Ioki"-Nutzer habe eine Zeitkarte des "HVV". 72 % aller Shuttle-Fahrten werden mit Bahn oder Bus kombiniert. Die Gründe für eine Fahrt mit den englischen E-Taxis sind vielfältig. Die am häufigsten genannten sind die Zeitersparnis, Komfortgewinn und eine bessere Anbindung an Ziele, welche mit den Bussen im Westen Hamburgs nur schlecht zu erreichen sind.
„Unsere Studienergebnisse zeigen darüber hinaus, dass das On-Demand-Angebot für bestimmte Personengruppen eine besondere Bedeutung hat“, sagt Tyll Diebold vom Institut für Verkehrsplanung und Logistik der TU Hamburg. „Gerade Nutzerinnen fühlten sich in den Abend- und Nachtstunden in einem ioki-Shuttle sicherer, während mobilitätseingeschränkte Personen angaben, sich selbstbestimmter fortbewegen und besser am gesellschaftlichen Leben teilhaben zu können.“
Als einen weiteren Schwerpunkt hat sich die Studie mit den Auswirkungen auf die Verkehrsmittelwahl beschäftigt. So hat die Studie gezeigt, dass nach Einführung eines Komfortzuschlags insbesondere diejenigen Nutzenden den On-Demand-Dienst verstärkt in Anspruch genommen haben, die das Angebot als Alternative zu Ihrem eigenen PKW wahrnehmen. „Genau mit solchen Angeboten könnten wir Menschen künftig verstärkt dazu motivieren auf ihr eigenes Auto zu verzichten und dennoch flexibel, verlässlich und komfortabel ans Ziel zu kommen", so Diebold.
„Die Studienergebnisse der TU Hamburg belegen, dass ioki Hamburg Mobilität für alle überall flexibel und inklusiv zugänglich macht und eine klimaschonende Alternative zum eigenen PKW bietet. Das Projekt ist eines der Leuchtturmprojekte für On-Demand-Mobilität in Deutschland und zeigt, wie digitaler, bedarfsgerechter Nahverkehr powered by ioki aussehen muss, damit noch mehr Menschen den ÖPNV nutzen,“ freut sich Michael Barillère-Scholz, Geschäftsführer von "Ioki", über die positiven Studienergebnisse.
Die "DB Regio"-Tochter hat den On-Demand-Service entwickelt und vermarktet das Angebot als Lückenschluss in Verkehrsverbünden. Über das Ruf-Shuttle "Ioki Hamburg“ können sich Fahrgäste in den Außenbezirken von Lurup und Osdorf und im Gewerbegebiet Billbrook mit Hilfe von rd. 20 Elektro-Kleinbussen nahezu bis vor die Haustür bringen oder abholen lassen.
Bislang nutzten mehr als 500.000 Fahrgäste die App und legten über 2,5 Mio. Kilometer zurück.
Das Angebot wurde verlängert, so dass die Kleinbusse von "Ioki" auch im laufenden und nächsten Jahr weiter das Angebot nutzen können. Ziel des in den "HVV" integrierten On-Demand-Dienstes ist es, Lücken im bestehenden Angebote von Bussen und Bahnen zu schließen. So entstanden zusätzlich zu vier nahegelegenen S-Bahn-Stationen und 60 Bushaltestellen 65 Shuttle-Haltepunkte.
Weitere Informationen zu "Ioki" in Hamburg und der Metropolregion gibt es auf den Seiten der "VHH". (Foto: Ioki) -
Hannoveraner Reifenproduzent Conti wird nach 150 Jahren zum Softwarehersteller.
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Conti entwickelt sich zum nach 150 Jahren Automitve-Technologie-Anbieter. Foto: Continental |
Hannover, 06.10.2021: Der niedersächsische Automobilzulieferer "Continental" feiert an diesem Freitag sein 150-jähriges Jubiläum. Der nach "Bosch" zweitgrößte deutsche Automobilzulieferer hat sich in den vergangenen Jahrzehnten von einem Kautschukverarbeiter und Reifenhersteller zu einem Elektronik- und Softwareanbieter gewandelt. Zunächst konzentrierte sich "Conti"-Gummi ab 1874 auf die Herstellung von Fahrradreifen.
Der amerikanische Erzrivale Charles Goodyear hatte sich seit den 1830er-Jahren auf die Härtung des Gummibaum-Saftes - die Vulkanisation - spezialisiert. Auf Grund des hohen Bedarfs an Reifen bei der Armee wurden die Jahre vor dem Ersten Weltkrieg zu einem Durchbruch für die Hannoveraner als Autoreifen-Hersteller. In der Nazizeit mussten tausende Kriegsgefangene und KZ-Häftlinge für den NS-Vorzeigebetrieb arbeiten.
In den sechsziger Jahren diversifiziert "Conti" sein Produktportfolio auf verschiedene Kautschuk-Produkte, produziert neben Auto- auch Motorrad- und Fahrradreifen. In den siebziger Jahren kauften sich die Hannoveraner u. a. bei "Uniroyal" und "Semperit" ein. Mit modernen Antriebstechnologien steigt der Konzern mit seiner Marke "Vetesco" in die Liga der führenden Automotive-Lieferanten, wie "Bosch", "Denso", "Magna", "Schaeffler" und "ZF" auf.
Nach einer Übernahmeschlacht in den Jahren 2008 bis 2009 verlor "Continental" die Eigenständigkeit und wurde Teil des Familienkonzerns um Konkurrent "Schaeffler". "Continental" erzielt aktuell einen Jahresumsatz von rd. 38 Mrd. € und beschäftigt weltweit rd. 236.000 Beschäftigte. "Conti" fokussiert sich in seiner Forschung zunehmend auf Zukunftstechnologien rund um die Mobilität.
Dazu gehören u. a. CO2-neutrale Antriebe, wie z. B. e. Dazu kommen Sensortechnologien für hoch automatisiertes und autonomes Fahren sowie eine eigene Softwareentwicklung. Schließlich beschäftigt sich der ehemalige Kautschuk-Spezialist mit digital-vernetztes Mobilität und digitalen Infotainment-Systemen in Fahrzeugen.
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Hamburger Vorzeigeprojekt für ticketloses Fahren um fünf Jahre verspätet.
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Die aktuelle HVV-App soll auch für Check-in/Be-out genutzt werden. Foto: HVV Switch/Instagram |
Hamburg, 05.10.2021: Das Vorzeigeprojekt des Senats für den Verkehrskongress Mitte des Monats in der Hansestadt - "Check-in/Be-out" - geht insgesamt fünf Jahre später in Betrieb, als von den Verantwortlichen beim Verkehrsverbund "HVV" und der technisch zuständigen "Hochbahn" versprochen. Damit können Kunden des "HVV" in der Metropolregion frühestens 2023 ticketlos mit Bussen und Bahnen unterwegs sein. Erst im Frühjahr kommenden Jahres können alle Hamburger das in dieser Woche als "HVV Any" vorgestellte System nutzen.
Zum Kongress Mitte Oktober d. J. soll das System offenbar um jeden Preis der Öffentlichkeit mindestens als vorläufiger, funktionierender Prototyp vorgestellt werden. Das haben der "NDR", die Tageszeitung "Welt" und die Nachbarschafts-App "Kiekmo" der "Hamburger Sparkasse" übereinstimmend berichtet. Das ticketlose Fahren im "HVV" hatte der damals neue "Hochbahn"-Chef Henrik Falk 2016 als Zukunftsziel ausgegeben. Das Fahren per App zum Bestpreis sollte in Hamburg bereits 2018 eingeführt werden.
Bei "Check-in/Be-out" werden die Eingangsbereiche aller Busse und Bahnen mit Sensoren ausgestattet. Nachdem sich die Kunden einmal mit der aufgerüsteten "HVV Switch"-App eingecheckt haben, registriert das Smartphone alle genutzten Busse und Bahnen innerhalb von 24 Stunden. Am nächsten Tag stellt der "HVV" eine Rechnung aus, die alle Fahrten zum günstigsten Tagespreis abrechnet und abbucht.
Die neue "HVV"-Geschäftsführerin Anna-Theresa Korbutt nannte das verspätete Vorzeigeprojekt unter Leitung der "Hochbahn" bei Vorstellung des neuen "HVV-Logos" am Montag der Woche eine "Revolution im Markt". International nutzen bereits führende Millionenmetropolen wie Amsterdam, Stockholm oder Hong Kong ticketlose Systeme nach dem Prinzip von "Check-in/Be-out", um Kunden eine schnelle, einfache und günstige Nutzung von Bussen und Bahnen zu ermöglichen.
Ein vergleichbares Ticketsystem namens - "Yaniq" für Android- und iOS-Smartphones haben die Osnabrücker Verkehrsbetriebe "VOS" für ihren Busbetrieb im Großraum Osnabrück bereits vor einem Jahr eingeführt. 15 Minuten nach dem Ende der Fahrt können die Niedersachsen in der gleichnamigen App bereits die Abrechnung zum Bestpreis sehen. Das unter www.yaniq.de zu findende Projekt wurde 2020 mit dem 1. Platz im "Stadtwerkepreis" ausgezeichnet.
Auch im Verkehrsverbund Rhein-Necker können Fahrgäste des dortigen Netzes von "VRN" per "Check-in/Be-out" ticketlos unterwegs sind. Hier bietet die App "Tickin" der "Deutschen Bahn" Fahren zum Bestpreis in allen Bussen und Bahnen des Verkehrsverbundes rund um Kaiserslautern, Ludwigshafen, Mannheim und Heidelberg. Der Einzugsbereich reicht von Homburg und Zweibrücken im Westen bis nach Würzburg im Osten.
"Hochbahn" und "HVV" versuchen die jahrelangen Verzögerungen mit technischen Komplikationen im Zusammenhang mit U- und S-Bahntunneln in Hamburg, den Überschneidungen von Zugverbindungen und der notwendigen Zusammenarbeit von insgesamt 30 Verkehrsunternehmen zu entschuldigen. Zudem seien neue Geräte für die Kontrolle von Schwarzfahrern notwendig, so die "Hochbahn" in ihrem Blog.
Kunden des "HVV" kritisieren seit Jahren die mangelhafte bis nicht vorhandene Stabilität von Internetverbindungen in den Tunneln. Während die Hamburger U-Bahn-Trassen vor Jahren flächendeckend für alle Netzbetreiber von "Vodafone" ausgeleuchtet wurden, bemängeln S-Bahn-Kunden selbst im City-Tunnel zwischen Jungfernstieg und Hauptbahnhof immer wieder Gesprächsabbrüche und nicht vorhandens Netz.
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Dräger übernimmt Echtzeit-Ortung für Krankenhäuser von Sony. |
Dräger über eine Echtzeit-Ortung für Krankenhäuser von Sony. Grafik: Dräger |
Lübeck, 04.05.2021: Der Medizintechnik-Hersteller "Dräger" hat von "Sony Network Communications Europe" hat Design, Entwicklung und Marketing der RTLS-Ortungslösung "Vissilion" von "Sony" übernommen. Damit werden die Lübecker Technologie-Spezialisten das Echtzeit-Ortungssystem übernehmen und fortführen. Das Sensor-System wird bislang vor allem für die Echtzeitüberwachung beim Transport sensibler Güter eingesetzt.
Neben dem Echtzeit-Tracking bietet "Vissilion" auch die Überwachung von Zuständen, z. B. beim Transport gekühlter Güter. Das Digitalsystem bieter zudem Alarme, sollten Transporte von der ursprünglichen Route abkommen und verspätet sein oder transportierte Güter in einen kritischen Zustand kommen, z. B. durch Temperaturschwankungen oder Feuchtigkeit. Die von "Vissilion" aufgezeichneten Daten können individuell und umfassend ausgewertet werden.
Im Rahmen des Übergangs wird "Dräger" das Branding ändern und das System wird nicht länger unter der Marke "Visilion“ geführt. Das Ortungssystem wird in "Dräger Discover" umbenannt und als Teil des umfassenden Medizintechnik-Portfolios von "Dräger" verkauft. Damit können die Lübecker Krankenhäuser dabei unterstützen, Arbeitsabläufe im Akutbereich durch laufend verfügbare Standortinformationen und Echtzeit-Services zu verbessern.
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Digitale Modernisierung des Hamburger S-Bahn-Netzes kostet 800 Mio. €.
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Die marode Infrastruktu der Hamburger S-Bahn soll digital modernisiert werden. Foto: HANSENVALLEY |
Hamburg, 03.10.2021: Die marode Infrastruktur der Hamburger S-Bahn mit z. T. 80 Jahre alten Stellwerken soll bis 2030 für insgesamt rd. 800 Mio. € Kosten modernisiert werden. Das hat der Hamburger Senat gemeinsam mit der "S-Bahn Hamburg" in der vergangenen Woche vorgestellt. Im Kern soll der Hamburger S-Bahn-Betrieb auf einen weitgehend digitalen Zugbetrieb umgerüstet werden. Die digitale Aufrüstung der Hamburger S-Bahn-Flotte wird rd. 175 Mio. € kosten, die Modernisierung der maroden Infrastruktur rd. 620 Mio. €.
Ab 11. Oktober d. J. soll die erste digitalisierte S-Bahn vom Typ 474 auf einer 23 km langen Teststrecke im Rahmen des Projekts "Digitale Schiene Deutschland" auf der Linie S21 zwischen Berliner Tor und Bergedorf an den Start gehen. In der Spitze werden bis zu 4 Züge im Osten Hamburgs mit der digitalen Steuerung im Einsatz sein. Dabei übernimmt der Computer die Abstände zwischen den Zügen. Das Projekt hat allein rd. 60 Mio. € gekostet.
Das Projekt "Digitale Schiene" sieht einen gemeinsamen Test des Zugsteuerungssystem "Automatic Train Operation - ATO" und des Europäischen Zugsicherungssystem "European Train Control System - TECS" vor. Um den digitalen Betrieb zu ermöglichen, werden die S-Bahnen mit speziellen Antennen, Radaren und Computersystemen ausgerüstet. Außerdem muss die Infrastruktur entlang der Strecke aufgerüstet werden, darunter auch die maroden Stellwerke und die analoge Signaltechnik.
Durch eine engere Zugfolge können bis zu 30 % mehr Züge auf dem bestehenden, sanierungsbedürftigen Netz unterwegs sein. Bis 2030 will die Stadt Hamburg flächendeckend im Verkehrsverbund "HVV" einen 5 Min.-Takt einführen. Danach sollen Bewohner und Gäste innerhalb von 5 Minuten Zugang zu einem Bus, zu einer U- oder S-Bahn zu bekommen.
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VW scheitert an einem gemeinsamen Betriebssystem mit BMW und Daimler.
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VW entwickelt mit Cariad einen eigenen Automotive Software Stack. Grafik: Cariad |
Wolfsburg, 03.10.2021: "Volkswagen" ist mit dem Versuch gescheitert, sein Betriebssystem für Elektroautos - "VW OS" - gemeinsam mit den deutschen Konkurrenten "BMW" aus München und "Daimler" aus Stuttgart weiterzuentwickeln und nutzen zu lassen. Das berichtet die "Wirtschaftswoche" in einem aktuellen Beitrag. Damit ist "VW" mit seinem Plan zunächst gescheitert, mit seiner Softwareplattform ein führendes Betriebssystem für die gesamte Automobilindustrie zur Verfügung zu stellen.
Im Frühjahr hatten die drei deutschen Autobauer auf Einladung der "VW"-Softwaretochter "Cariad" über die gemeinsame Nutzung von "VW OS" begonnen zu verhandeln: "Cariad"-Chef Dirk Hilgenberg sagte gegenüber der "Wirtschaftswoche": „Wir haben uns gefragt: Gibt es ein Zeitfenster für eine gemeinsame Lösung und gäbe es eine Win-Win-Situation für alle beteiligen Autobauer?“ Hilgenberg weiter: "„Das Ergebnis war, dass die Zeitfenster für die Entwicklung eines einheitlichen Betriebssystems für Autos von BMW, Daimler und VW schon vorbei sind, weil alle Autobauer bereits mit dem Aufbau eigener Betriebssysteme begonnen haben.“
Noch will "VW" die Idee eines gemeinsamen Betriebssystems der deutschen Autobauer noch nicht aufgeben. Dirk Hilgenberg sagte zum Thema: „In zwei Jahren können wir wieder drüber reden, ob BMW unser Betriebssystem übernehmen kann.“ Dieses Vorgehen sei mit "Audi"-Chef Markus Duesmann und "Volkswagen"-Chef Herbert Diess abgesprochen worden, so die "Wirtschaftswoche".
"VW OS" wird künftig in allen elektrischen Konzernmodellen von "Audi" und "Porsche" über "Seat" und "Skoda" bis zu "VW" eingesetzt. Zudem gibt es eine Kooperation mit dem Autobauer "Ford". Die Amerikaner werden das "VW"-Betriebssystem ab 2025 in ihren Elektromodellen einsetzen. "Ford" und "VW" haben gemeinsam eine Beteiligung an dem KI-Entwickler "Argus AI". Das US-Startup entwickelt autonome Fahrfunktionen auf Basis der Lidar-Sensortechnik. Sie wird ab sofort testweise in drei ausgewählten Stadtteilen Hamburgs in den neuen "Moia"-Shuttlen auf Grundlage des "ID Buzz AD" aus Hannover eingesetzt (siehe HANSEMOBILITY). Das Betriebssystem ist in Elektroautos verantwortlich für die Steuerung von Antriebssträngen, Fahrwerks- und Ladetechnologie. Die u. a. in den aktuellen "VW"-Elektromodellen "ID 3" und "ID 4" verbaute Zentralsoftware wird seit Sommer d. J. alle sechs Monate "over the air" aktualisiert und stellt damit fortlaufend neue Funktionen sowie kostenpflichtige Dienste bereit, z. B. die Bereitstellung zusätzlicher Batteriekapazitäten sowie ab 2025 automatisierte Fahrfunktionen.
Die "VW"-Tochter "Cariad" beschäftigt rd. 4.500 Softwareentwickler und Ingenieure. Der Sitz des Softwarehauses ist bei "Volkswagen" in Wolfsburg sowie bei der Konzern-Tochter "Audi" in Ingolstadt. Außerdem beschäftigt die europäische Aktiengesellschaft Entwicklereinheiten in Berlin. Hauptaufgabe von "Cariad" ist die Entwicklung eines einheitlichen Betriebssystems ("VW OS") für alle Fahrzeugmarken des Konzerns inkl. autonomen Fahrfunktionen auf Basis einer gemeinsamen Datencloud mit "Microsoft" sowie die Bereitstellung von digitalen Services.
Der ausführliche Betrieb über das Scheitern von "VW" ist in der "Wirtschaftswoche" nachzulesen.
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Volkswagen startet in Hamburg Livetest für autonome Sammeltaxen.
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Der ID Buzz aus Hannover wird der neue Moia in Hamburg. Foto: Moia/NV Nutzfahrzeuge |
Hamburg/Hannover, 19.09.2021: "Volkswagen" hat seine Pläne für den Test des autonomen "Bulli"-Nachfolgers "ID Buzz AD" auf einer 50 km langen Teststrecke in den Bezirken östlich der Alster vorgestellt. Ab 4. Quartal d. J. sollen die bei "VW Nutzfahrzeuge" in Hannover produzierten Elektrobusse mit vollautonomen Fahrfunktionen der "VW"-Beteiligung "Argus AI" in den Bezirken Winterhude, Uhlenhorst und Hohenfelde unterwegs sein.
Die Bezirke wurden für den noch mit Fahrer geplanten Feldversuch ausgewählt, da sie komplexe Straßenverhältnisse und viele verkehrliche Herausforderungen besitzen. Gleichzeitig können autonome Sammelfahrdienste den Verkehr entlasten. Zudem liegt das Gebiet in der Nähe des "Moia"-Betriebshofs in Wandsbek, wo die Testflotte stationiert sein wird.
Die Freie und Hansestadt wird neben München zum Testgebiet für den künftig autonomen Fahrdienst der "VW"-Tochter "Moia". Im Fokus des Tests stehen insgesamt sechs Laser, elf Radare und 14 Kameras auf dem Fahrzeug. Mit dem insgesamt vier Jahre dauernden Vor-Ort-Test sollen die Straßeninfrastruktur sowie Verkehrsvorschriften erfasst werden. Dazu kommen Lage und Abstände von Ampeln, Radwegen und Straßenschildern.
Ab 2025 will "VW" mit "Moia" und dem "ID Buzz" in Hamburg den Regelbetrieb für einen vollautonomen Sammelfahrdienst aufnehmen (HANSEVALLEY berichtete). Dann soll das KI-basierte Computersystem auch erkennen, ob die richtigen Fahrgäste an Board sind, diese sich angeschnallt haben und es muss darauf reagieren, wenn ein Fahrgast seine Fahrt ändern will. Zudem muss die autonome Steuerung künftig erkennen, wenn Fahrgäste gesundheitliche Probleme haben.
"Volkswagen investiert mit AD in die Zukunft der Mobilität. Es unterstreicht den strategischen Wandel von einem Automobilhersteller zu einem weltweit führenden, softwaregetriebenen Mobilitätsanbieter. Das gemeinsame Pilotprojekt ist Wegbereiter für die Entwicklung von autonomen Mobilitätsdiensten von Volkswagen. In Hamburg schaffen wir die Grundlagen für die Entwicklung und Prüfung von Technologien und Betriebsabläufen entlang der vielschichtigen Wertschöpfungskette eines Mobilitätsdienstes“, so Christian Senger, Bereichsleiter Autonomes Fahren bei "Volkswagen Nutzfahrzeuge" aus Hannover.
Aktuell sind in Hamburg rd. 200 vollektrische "Moia"-Sammeltaxen aus dem Transporterwerk im niedersächsischen Osnabrück mit insgesamt rd. 700 Fahrern im Einsatz, die auf drei Betriebshöfen im Hamburger Stadtgebiet stationiert sind. Seit dem Start haben sich d. 450.000 User für "Moia" online registriert. Insgesamt hat der Sammelfahrdienst von "VW" bis heute rd. 3,4 Mio. € Passagiere befördert. Rd. 60 % aller Fahrten konnten mit mehreren Kunden gepoolt werden.
"Moia" startete seinen Sammelfahrdienst im Sommer 2018 in Hannover mit "VW"-Bussen, gefolgt vom Launch der umgebauten "VW"-Transporter im April 2019 in Hamburg. Die "VW"-Tochter hatte in den ersten Monaten mit massiven Software-Problemen zu kämpfen. Das Hanse Digital Magazin hatte die Probleme in mehreren Live-Tests aufgedeckt und darüber berichtet. Der HANSETECHTEST kann hier nachgelesen werden. -
Mecklenburg-Vorpommern setzt im Kriminaldauerdienst ab sofort Drohnen ein.
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Die Polizei in MV setzt ab sofort standardmäßig Drohnen ein. Foto: helden.de |
Schwerin, 16.09.2021: Die sieben Kriminaldauerdienste der beiden Polizeipräsidien in Neubrandenburg und Rostock werden ab sofort mit Drohnen ausgestattet. Das hat MV-Innenminister Torsten Renz am Mittwoch bei einem Pressetermin in Schwerin mitgeteilt. Die Kriminaldauerdienste werden mit je einer Drohne inklusive Zubehör ausgestattet. Die Kosten pro Drohne in polizeispezifischer Konfiguration belaufen sich auf etwa 4.200,- €. 42 Polizistinnen und Polizisten aus diesen Bereichen übernehmen dann neben ihrer jetzigen Arbeit auch die Aufgabe als Drohnenpilot. Dazu mussten sie sich einer speziellen Schulung unterziehen. Über zwei Wochen hinweg standen unter anderem Technikschulung, Flugschulung, Luftrechtschulung, Meteorologie und Kamera- und Videotechnik auf dem Stundenplan.
Zuvor hatte das Landesbereitschaftspolizeiamt die Drohnen im Rahmen eines Pilotprojektes getestet. Es wurden einzelne Aufgabenbereiche identifiziert, in denen es besonders sinnvoll ist, Drohnen zu nutzen. Zukünftig können nun Übersichtsaufnahmen von Brand- oder Tatorten sowie schweren Verkehrsunfällen schnell gefertigt werden. Auch bei der Spurensuche im unwegsamen Gelände sowie zur Fahndungsunterstützung in einem örtlich begrenzten Gebiet werden die Drohnen eingesetzt.
Innenminister Torsten Renz sagte: „Drohnen sind für die Polizei eine wichtige und zukunftsweisende Technik. Unseren beständigen Weg der Modernisierung der Ausrüstung unserer Landespolizei setzen wir so weiter fort. Das neue Einsatzmittel bietet ein breites Einsatzspektrum und macht die Arbeit der Polizei an vielen Stellen einfacher, beispielsweise bei Tatortabsuchen und Fahndungen und hilft so bei der Aufklärung von Straftaten.“
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CDU bringt 29 Mio. € für Mobilitätsprojekte nach Hamburg.
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Der Hamburger CDU untersützt die Mobilität in Hamburg. Foto: HVV Switch/Hochbahn |
Hamburg/Berlin, 14.09.2021: Aus Fördermitteln des Verkehrsministeriums in Berlin fließen auf Initiative der Hamburger CDU rund 29 Mio. € nach Hamburg. Im Rahmen des „Modellprojekts zur Stärkung des ÖPNV“ fördert der Bund das Projekt „Auf dem Weg zum Hamburg-Takt“. Ziel der Förderung ist es, den CO2-Ausstoß durch eine bessere digitale Vernetzung der öffentlichen Verkehrsangebote zu verringern.
So soll der nahtlose Übergang zwischen den verschiedenen Mobilitätsangeboten leichter werden, indem etwa Busse, Bahnen, Leihfahrräder, Mietwagen („Car-Sharing“) und Fahrdienste („Ride-Pooling“) mit der "Switch"-App des HVV genutzt werden können. Außerdem können Kunden künftig ein überall gültiges Guthaben erwerben, um in allen Verkehrsmitteln kontakt- und bargeldlos unterwegs zu sein.
Des Weiteren fördert das Verkehrsministerium auf Initiative der CDU die Einführung eines Assistenzsystems für seh- und hörgeschädigte Menschen, um die selbstständige Nutzung des öffentlichen Nahverkehrs zu erleichtern. Auch der Hamburger Hafen profitiert von dem Modellprojekt, indem ein dynamisches Echtzeit-Informationssystem für LKW-Fahrten im Hafen eingeführt wird.
CDU-Landesvorsitzender Christoph Ploß dazu: "Als CDU setzen wir auf genau solche attraktiven, bezahlbaren Angebote – anstelle von Schikanen oder Verboten. So werden wir mehr Menschen zu überzeugen, freiwillig vom Auto auf den öffentlichen Nachverkehr umzusteigen. Ich werde mich auch in Zukunft dafür einsetzen, dass der Bund den Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs in Hamburg stark unterstützt.“
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Chipmangel zwingt VW in Wolfsburg zu Kurzarbeit und kostet bis zu 24 Mrd. €.
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Den elektrischen "ID"-Modellen gehört die Zukunft, wenn Sie bestellbar sind. Foto: VW AG |
Wolfsburg: Der weltweite Chipmangel in der Automobilindustrie trifft mit voller Wucht die Produktion im Wolfsburger Stammwerk von "VW": In den ersten beiden Arbeitswochen nach den Betriebsferien verordnete der Vorstand für alle Montagelinien am Heimatstandort eine Reduzierung auf die Frühschicht. Entsprechend hat Volkswagen bei der niedersächsischen Landesregierung Kurzarbeit für seine Produktion zunächst bis zum Ende dieser Woche angemeldet. Seit Jahresanfang gibt es in Wolfsburg immer wieder Kurzarbeit auf Grund fehlender Chips und damit verbundener Komponenten.
Chipmangel durch Corona bei Infineon in Malaysia verschärft
Einzige Ausnahme ist aktuell die Endfertigung des "Golfs". Hier kann weiter im Dreischicht-System gearbeitet werden. In den Werksferien konnte VW noch 10.000 Fahrzeuge zusätzlich fertigstellen, um laufende Bestellungen abzuarbeiten. Möglich gemacht hatten dies u. a. 1.800 Ferienjobber. Werksleiter Rainer Fessel begründete die wachsenden Probleme im gesamten Konzern von "Audi" über "Seat" und "Skoda" bis zu "VW" u. a. mit gestiegenen Hygieneanforderungen beim Chiplieferanten "Infineon" in Malaysia und Taiwan auf Grund der aktuellen Corona-Pandemiewelle, worauf die Chip-Produktion gedrosselt werden musste, so "Wolfsburger Allgemeine" und "Business Insider".
Chipmangel kostet VW AG bis Ende 2021 bis zu 24 Mrd. €
Der "Volkswagen"-Konzern kann auf Grund des globalen Chipmangels in Folge der Corona-Krise, des damit verbundenen Nachfrageeinbruchs bei Neuwagen und der Verlagerung der Chipbelieferung auf IT und Unterhaltungselektronik - u. a. für Apple - bis zum Jahresende mehr als 800.00 Fahrzeuge nicht herstellen und an Kunden ausliefern. Laut "Business Insider" kostet das den Wolfsburger Konzern mit seinen insgesamt 12 Marken aus sieben europäischen Ländern bis zu 24 Mrd. €, da die Fahrzeuge bei einem Durchschnittspreis von rd. 30.000,- € nicht verkauft und ausgeliefert werden können.
Chipmangel sorgt für Bestelltstopp bei "ID 3" und "Golf 8"
Um die Produktion zu entlasten, sind die Basisversionen des vollelektrischen "ID 3" und des aktuellen "Golf 8" zurzeit nicht bestellbar. Konkret betrifft das den "ID 3" in der einfachsten Ausstattungsvariante "Pure" mit einer 45 kWh-Batterie für einen Listenpreis von 32.000,- €. Die höherwertigen "ID 3"-Modelle mit 58 kWh-Batterie für rd. 37.000,- € und die 77 kWh-Version für 42.500,- € sind von dem Bestellstopp nicht betroffen. Beim "Golf 8" trifft es den 90 PS starken 1,0 Liter großen "TSI" für einen Listenpreis von rd. 20.400,- €. Die besonders beliebten "Golf"-Versionen "GTI" und der Plug-In-Hybrid "GTE" sind nicht betroffen.
Chipmangel bremst "ID 3" und "Golf 8" bis Anfang 2022 aus
Kunden, die eine der beiden betroffenen Basisversionen von "ID 3" und "Golf 8" bereits bestellt haben, werden ihr Fahrzeug ohne Einschränkungen bekommen. "VW" geht nach Informationen der "Wolfsburger Allgemeinen" davon aus, dass die Einsteigermodelle erst wieder im Jahr 2022 bestellt werden können. Zugleich startete "VW" in dieser Woche sein Auto-Abo für die beiden elektrischen Modelle "ID 3" und "ID 4". Dazu werden die Wolfsburger in den kommenden Monaten bis zu 2.000 junge Gebrauchtwagen vermieten. Das Abo kostet ab 499,- €/Monate und kann ab drei Monaten Laufzeit abgeschlossen werden. Es richtet sich vor allem an jüngere Kunden, die kein Fahrzeug längerfristig leasen oder kaufen wollen.
Volkswagen startet Auto-Abo mit gebrauchten "ID 3" + "ID 4"
Im Abo-Modell sind alle Kosten außer der laufenden Batterieladungen enthalten, insbesondere mögliche Reparaturen oder Wartungen. Ebenso ist die KfZ-Versicherung mit Selbstbehalt mit dabei und man kann standardmäßig bis zu 800 km pro Monat unterwegs sein. Zum Start reduzieren sich die Kosten für die Lieferung an einen Wunschort auf 99,- €. Das bestellte Fahrzeug steht im Normalfall zwei Wochen später vor der Tür. Es kann vom Abo-Kunden und einer weiteren Person im Haushalt genutzt werden. Für das neue Auto-Abo müssen Kunden mind. 19 Jahre alt sein und 1 Jahr den Führerschein haben.
Ab Jahresende Leasing und Autokauf bei "VW" online möglich
Mit dem Auto-Abo startet "Volkswagen" bundesweit in den Markt der online buchbaren Mobilitätsdienstleistungen für Elektrofahrzeuge. Ende des Jahres soll auch das Leasing und der Kauf von "ID"-Modellen über die Onlineplattform möglich sein. Dazu kommen im nächsten Schritt Gebrauchtwagen mit allen Antriebsarten. "VW" bündelt den Vertrieb online über seine Plattform "autosuche.de" und beabsichtigt, sowohl für das Abo als auch die Gebrauchtswagenbestände seine Vertragshändler vor Ort einzubinden. Den Auftakt für den Onlinevertrieb hatte die Marke "Audi" im 2. Quartal d. J. mit ihrer Plattform "Audi on demand" gemacht.
Ein ausführlicher Hintergrundbeitrag zu den Folgen der Corona-Krise bei Volkswagen ist bei den Kollegen von "Business Insider" nachzulesen. Ein Überblick zur aktuellen "VW"-Konzernstrategie "New Auto" 2030 und den Weg zum digitalen Mobilitätsdiensteister ist im Hanse Mobility Magazin HANSEMOBILITY erschienen. (Foto: VW AG) -
IT-Spezialisten in Bremen und Hamburg bauen gemeinsam Digitalservice "German Ports".
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LKW bei der Container-Abholung im Hamburger Hafen. (Foto: HHLA) |
Bremen/Hamburg: Die auf Port Community Systeme spezialisierten IT-Dienstleister "DAKOSY" aus Hamburg und "DBH Logistics IT" in Bremen entwickeln eine gemeinsame deutsche Lösung für den digitalisierten Freistellungsprozess von Importcontainern. Noch im laufenden Jahr sollen erste Reedereien und Spediteure an die Plattform angeschlossen werden, die künftig unter dem Label "German Ports" vermarktet wird.
"DAKOSY" und "DBH" haben in einem gemeinsamen Projekt die Voraussetzungen dafür geschaffen, den Freistellungsprozess für Container in den deutschen Seehäfen Bremen, Bremerhaven, Hamburg und Wilhelmshaven zu standardisieren und zu digitalisieren. Prozessseitig und technologisch stehen Logistikern künftig verschiedene Möglichkeiten offen, die Anwendung für den Freistellungsprozess zu nutzen.
Die IT-Dienstleister stellen Nutzern erstmals auch die Blockchain-Technologie zur Verfügung. Eignung und Praxistauglichkeit der Blockchain für den Freistellungsprozess wurde im Rahmen des "IHATEC"-Forschungsprojekts "ROboB" an der TU Hamburg bestätigt. Ein weiterer Faktor für die schnelle Umsetzung des Projekts ist das Interesse der Carrier, den Freistellungsprozess jetzt zu digitalisieren. Der Einstieg in den neuen Prozess ist für Speditionen und Transporteure sowie Reedereien und Terminals gleichermaßen einfach. Grund: "German Ports" basiert auf Plattformen und Prozessen, die von Reedereien und Speditionen bereits genutzt werden. In Hamburg wird der Service im Rahmen der "Import Message Platform" (IMP) bereitgestellt, in den Bremischen Häfen und Wilhelmshaven innerhalb der "Business Integration Platform" (BIP).
„Parallel zu den bewährten Plattformen IMP und BIP bauen wir das Rahmenwerk für die Blockchain auf, um diese im nächsten Schritt als hybride Alternative zur Verfügung zu stellen. Die Testphase ist in Vorbereitung“, so Holger Hübner, Bereichsleiter Port Solutions bei "DBH" und bestätigt, „die digitalisierte Freistellung erfüllt alle Anforderungen an die Sicherheit und Überprüfbarkeit der Identitäten.“
Bislang wird die Freistellung auf klassischen Wegen über Fax, E-Mail oder Telefon zwischen den Beteiligten verteilt. Der manuelle Prozess verursacht dabei einen hohen Aufwand, da die Partner für jeden einzelnen Container miteinander in Dialog treten müssen, um Berechtigungen und Leercontainerrückgaben zu organisieren.
Hintergrund: Eine zwischen beteiligten Parteien ausgetauschte Freistellung bzw. Freistellreferenz berechtigt zur Abholung von Waren am Containerterminal. Der Prozess wird mit der Freistellungsanfrage des Spediteurs an den Reeder gestartet. Die Reederei stellt einen Container frei, sobald die Rechnungen für den Transport gezahlt wurden und sendet dem Spediteur die Freistellreferenz.
Der Spediteur beauftragt seinen Dienstleister - z.B. ein Fuhrunternehmen oder Bahn-Operateur - mit der Abholung eines Containers. Dabei gibt er das Recht zur Abholung in Form der Freistellungsreferenz weiter.
Der Hamburger IT-Dienstleister "DAKOSY" ist ein Gemeinschaftsunternehmen der Hafenwirtschaft in Hamburg und Betreiber des Port Community Systems an der Elbe. Der Bremer IT-Dienstleister "DBH Logistics IT" betreibt das Port Community System der Bremischen Häfen und des "JadeWeserPorts" Wilhelmshaven als niedersächsischem Tiefwasserhafen.
Eine ausführliche Meldung um Thema ist u. a. bei "DAKOSY" nachzulesen. -
Mineralölhändler Hoyer bietet europaweite Maut-Lösung für LKW an.
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Der Mineralölhändler Hoyer wird zum Service-Provider für Brummis. Foto: Kapsch AG |
Visselhövede, 29.08.2021: Das niedersächsische Mineralölunternehmen "Hoyer" hat mit dem österreichischen Mautdienste-Anbieter "Tolltickets" eine Zusammenarbeit für die europaweite Mautgebühren-Abrechnung vereinbart: "Hoyer" wird seinen Kunden künftig über die eigene Tankkarte " Hoyer Card" eine On-Board-Unit anbieten, mit der LKW ihre Mautzahlungen in Europa vollautomatisch und mit einheitlicher Abrechnung durchführen können.
Das System basiert u. a. auf dem Europäischen Elektronischen Mautdienst (EETS) und wird inkl. notwendiger Technik von "Tolltickets", einem Tochterunternehmen des österreichischen Anbieters "Kapsch TrafficCom" geliefert. Tolltickets ist seit 2018 als Mautdienstleistungsanbieter auf Basis der europäischen EETS-Direktive aktiv.
Über die von "Tolltickets" bereitgestellte IT-Infrastruktur wird "Hoyer" die Maut für seine Kunden in allen europäischen Ländern, die EETS in ihrem System freigeschaltet haben oder in denen es andere Mautserviceverträge mit "Tolltickets" gibt, abrechnen. Die Abrechnung erfolgt gemäß gültiger Umsatzsteuerrichtlinien.
Neben dem bestehenden Angebot für Deutschland, Österreich, Ungarn, Italien und Bulgarien werden in Kürze Frankreich, Spanien, Portugal, die Schweiz, Norwegen, Schweden, Dänemark sowie diverse Brücken und Tunnel in Europa in das System eingebunden.
Die niedersächsische Unternehmensgruppe "Wilhelm Hoyer" betreibt mehr als 200 eigene Tankstellen und Autohöfe und versorgt Endkunden sowie Händler mit Diesel, Heizöl, Benzin, Flüssiggas sowie Holzpellets.
Mit der "Hoyer Card" wird das Netzwerk um ein Partnertankstellennetz mit über 1.800 weiteren Stationen im In- und Ausland ergänzt. Die firmeneigene Tankkarte bietet neben bargeldlosem Tanken weitere Dienstleistungen von Maut-Abrechnung bis Pannen-Service an.
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Verkehrsminsister Andreas Scheuer informiert sich an der HCU über künftiges Innovationszentrum.
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Andreas Scheuer informiert sich an der HCU über das neue Innovationszentrum. Foto: HCU |
Hamburg, 26.08.2021: Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer hat am Donnerstag die Hafencity Universität an der Elbe besucht und über das vom Bundesverkersministerium finanzierte "Hamburg Wireless Innovation Competence Center" für die Entwicklung des neuen Innovationsstadtteils Grasbrook informiert.
Unter Federführung von HCU-Präsident Prof. Dr. Jörg Müller-Lietzkow entsteht auf dem benachtbarten Grasbrook in den kommenden Jahren das "HAWICC". In dem Forschungsinstitut der Universität werden neue Smart City- und digitale Infrastrukturtechnologien entwickelt.
Das HAWICC ist als Reallabor mit eigenem Campus als Ankerprojekt des neuen Quartiers geplant. Die Breuer Nachrichtentechnik aus Bonn wird als erstes Unternehmen am neuen Standort ein Spin-off gründen. Weitere Startups und Kreative sollen sich um das Smart City-Kompetenzzentrum ansiedeln.
Der Bund unterstützt das Innovationszentrum für smarte Infrastrukturen mit 25 Mio. €. Es soll eines von drei bundesweiten Standorten des vom Bundesverkehrsministerium geplanten „Deutschen Zentrums Mobilität der Zukunft“ werden.
Verkehrsminister Andreas Scheuer sagte in Hamburg: "Was hier in der HafenCity gezeigt wird, ist die Zukunft der Mobilität. Gerade auf den Stadtverkehr kommen künftig enorme Herausforderungen zu. Wir brauchen in den Ballungsräumen intelligente Lösungen für flüssige Verkehrsströme.
Das Innovationszentrum hat mit seinem Fokus auf Vernetzung genau den richtigen Ansatz. Deshalb ist es ein Standortcluster des Deutschen Zentrums Mobilität der Zukunft, und deshalb werden wir es von Bundesseite nach Kräften unterstützen."
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Hansa Taxi Hamburg nach Verbot von Free Now vor Gericht gescheitert.
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Punktsieg vor Gericht: Hamburger Taxifahrer dürfen neben "211 211" auch "Free Now" nutzen. Foto: Free Now |
Hamburg, 10.08.2021: Am vergangenen Freitag hat das Landgericht Hamburg über eine geänderte Genossenschaftssatzung der Genossenschaft "Hansa Funktaxi" entschieden. Diese hatte angeschlossenen Fahrerinnen und Fahrern untersagt, weitere Zentralen oder Dienste wie z. B. "Free Now" oder "Uber" für die Vermittlung von Aufträgen zu nutzen. Der Hamburger Online-Taxivermittler "Free Now" hatte gegen die Satzungsänderung Unterlassungsklage eingereicht. Das Landgericht Hamburg entschied nun zugunsten des zu "BMW" und "Daimler" gehörenden Taxi-Services aus Altona.
Alexander Mönch, General Manager Deutschland bei "Free Now", erklärte:
"Mit dem heutigen Urteil hat sich das Landgericht Hamburg unter anderem gegen das sog. “Doppelfunkverbot” ausgesprochen. Der Hansa-Funk hat seinen angeschlossenen Fahrerinnen und Fahrern die parallele Nutzung von weiteren Tourenvermittlern wie FREE NOW untersagt. Dabei zählt aktuell mehr als zuvor jeder Euro Umsatz. Maßnahmen, die den Wettbewerb von Vermittlungsdiensten und damit den Umsatz der Fahrerinnen und Fahrer deutlich einschränken, sind in unseren Augen nicht vertretbar. Wir gehen davon aus, dass diese Entscheidung ggfs. auch in höheren Instanzen bestätigt wird."
Eine aktuelle Diskussion zum Thema gibt es im "Taxiforum".
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Hamburger können in der Hafencity mit autonomem Kleinbus fahren.
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HEAT in Hamburg: Eines von 8 Projekten mit elektrischen Kleinbussen im Norden. Foto: Hochbahn |
Hamburg, 09.08.2021: Seit Montag können Einwohner und Besucher der Hansestadt - mit dem seit Anfang 2018 an der Elbe getesteten - autonomen Kleinbus "HEAT" auf einer Strecke von 1,8 km Länge durch die Hafencity mitfahren. An insgesamt fünf Stationen rund um Sandtorhafen und die Magellanterassen besteht die Möglichkeit bis Mitte Oktober d. J. zuzusteigen. "HEAT" fährt täglich Vor- und Nachmittags drei Stunden seine Runden vorbei an der Elbphilharmonie. Dienstags macht der vollelektrische Kleinbus Pause.
Ursprünglich sollte der Testbetrieb mit Fahrgästen bereits vor einem Jahr im Sommer 2020 beginnen. In der jetzigen Phase können bis zu 3 Personen mitfahren. Im später angedachten autonomen Linienbetrieb sollen es in dem 5 Meter langen und 3 Tonnen schweren Elektro-Kleinbus bis zu 10 Personen sein. Der von der Ingenieursgesellschaft "IAV" aus Berlin entwickelte Kleinbus überwindet auf seiner Fahrt u. a. acht Kreuzungen und sechs Ampeln. Dazu ist der Bus mit Radar- und Infrarotsensoren (u. a. "Lidar"-Technologie) und die Ampeln von "Siemens" mit extra Sendern ausgestattet worden.
Die Mitfahrmöglichkeit ist die dritte Stufe eines vom Umweltministerium in Berlin geförderten Projektes mit einem Fördervolumen von 3,7 Mio. €. Davon bekommt die "Hochbahn" für die Projektbetreuung 1 Mio. € und der Landesbetrieb Straßen, Brücken und Gewässer 2,7 Mio. €. Maßgeblicher Projektpartner ist die Hamburger "Hochbahn", die den Bus betreibt. Dazu kommen die "Hochbahn"-Beteiligung "Hy Solutions" zum Thema umweltfreundliche Antriebstechnik, der Fahrzeugbauer "IAV", der Ampelanlagen-Hersteller "Siemens", das Berliner Institut für Klimaschutz, Energie und Mobilität - "IKEM" und der Projektträger für die Bundesfinanzierung, "DLR".
Der Roboter-Bus ist entgegen früherer Aussagen von Senat und "Hochbahn" nur mit max. 25 km/h im teilautonomen Fahrlevel 4 inkl. Begleitperson unterwegs, und nicht mit bis zu 50 km. Die volle Straßengeschwindigkeit von 50 km/h wurde bei Vorstellung des Projekts im Juli 2019 von den Verantwortlichen als entscheidender Unterschied zu anderen autonomen Kleinbus-Projekten in Deutschland reklamiert. Laut "Hochbahn" erfolgte für das Projekt nur eine Zulassung über max. 25 km/h.
Ähnliche Projekte mit autonomen Kleinbussen gibt es in den fünf norddeutschen Bundesländern u. a. in Bad Essen bei Osnabrück ("VOS"), Enge-Sande in Nordfriesland ("Greentech"-Campus/"Nah.SH"), Hamburg-Bergedorf ("VHH/HVV"), Keitum auf Sylt ("SVG"), Lauenburg ("VHH/HVV"), Lunden/Lehe bei Dithmarschen ("Autokraft/Nah.SH") und Osnabrück ("SWO/VOS"). Allein in der Hauptstadt Berlin gibt es fünf Modellprojekte mit autonomen Bussen ("See-Meile" - Berlin-Tegel ("BVG/VBB"), "Stimulate" - "Charité" Campus Berlin-Mitte und "Virchow-Kliniken" "Charité" Campus Berlin-Wedding ("BVG/VBB"), "Pole Position" - "EuRef"-Campus Berlin-Schöneberg ("BVG/Ioki" u.a.), "Shuttles & Co" - Berlin-Alt Tegel ("BVG/VBB") sowie "First Mover" - "EuRef"-Campus ("InnoZ/DB AG" u. a.).
Der automome Kleinbus gehört nicht zum regulären Linienbetrieb der Busse und Bahnen bei der Hamburger "Hochbahn". Für die Fahrt mit dem "HEAT"-Kleinbus muss eine extra App gleichen Namens aus den App Stores von "Apple" oder "Google" auf dem Handy installiert werden, um eine Fahrt buchen zu können. Um sich zu registrieren, müssen Fahrgäste 12 Paragraphen an Geschäftsbedingungen sowie besondere Beförderungsbedingungen akzeptieren. Fahrgäste ohne Handy müssen vorab ein Formular auf den Seiten der "Hochbahn" herunterladen, ausdrucken, unterschreiben und der Begleitperson an Board des Kleinbusses abgeben.
Weitere Informationen zur Mitfahrt gibt es unter www.hochbahn.de/heat. Einen Werbefilm zum Betrieb des autonomen Kleinbusses gibt es auf "YouTube". -
Mobilfunk-Versorgung in der Deutschen Bucht kostet bist zu 92 Mio. €.
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Die Schiffahrt in der Deutschen Bucht braucht dringend schnellen Mobifunk. Foto: Udo Schroeter, Pixabay |
Bremen/Hannover, 01.08.201: Die Freie Hansestadt und Norddeutschlands größtes Bundesland engagieren sich für die Ausstattung der Deutschen Bucht mit schnellen Mobilfunk. Mit einer Machbarkeits- und Kostenstudie zur Verbesserung der Mobilfunkversorgung liegen neben einer Kostenschätzung erstmals konkrete Empfehlungen zur technischen Umsetzung für die erforderlichen Mobilfunktürme vor. Danach kostet das Ausleuchten der Schifffahrtsroute zwischen 55 und 92 Mio. € Investitionen. Das Papier wurde vom Breitbandzentrum Niedersachsen Bremen ("BZNB") beauftragt.
Die Studie basiert auf der vom Bundesverkehrsministerium beauftragten Erhebung „Mobilfunkversorgung in der Deutschen Bucht und Standortplanung" der TU Braunschweig. Die Ergebnisse hat das "BZNB" in seiner Kostenstudie aufgegriffen, um die Investitions- und Betriebskosten für die Standorte in der Nordsee zu ermitteln. Sie beinhaltet neben einer Kostenschätzung für Baukosten je Mobilfunkturm auch die jährlichen Betriebskosten und die Investitionskosten für die Seekabelanbindung. Insbesondere die Seekabelanbindung für die Strom- und Glasfaseranbindung verursachen hohe Kosten.
Niedersachsens Digitalisierungsminister Bernd Althusmann erklärte: „Die Deutsche Bucht ist in Sachen Mobilfunk bisher unterversorgt. Dies ist insbesondere für die Digitalisierung der Schifffahrt ein Hindernis. Die Studie des BZNB zeigt erstmals umfassend und konkret auf, wie wir die Mobilfunkversorgung der Deutschen Bucht voranbringen können und welche Hindernisse es hier gibt. Sie ist somit eine wichtige Diskussionsgrundlage, mit der wir die Mobilfunkversorgung in der Nordsee nun weiterverfolgen können."
Bremens Häfenenatorin Claudia Schilling sagte: „Die verlässliche öffentliche Mobilfunkversorgung in der Deutschen Bucht stärkt die Wettbewerbsfähigkeit der maritimen Wirtschaft durch den Einsatz digitaler Prozesse im Bereich der Schifffahrt und der vielfältigen Meeresnutzung. Auch die Freizeit- und Sportschifffahrt wird davon profitieren. Ich begrüße es sehr, dass mit den Standort- und Kostenplanungen die wesentlichen Entscheidungsgrundlagen erarbeitet werden und im nächsten Schritt die konkrete Umsetzung geplant wird."
Die Studie kann beim Breitbandzentrum "BZNB" heruntergeladen werden (PDF-Download). -
Freiburger Stiftung ehrt Hamburger TU-Studenten für technische Innovationen.
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Zum siebten mal zeichnet die Sick-Stiftung TUHH-Absolventen aus. Foto: TU Hamburg |
Hamburg, 19.05.2021 : Die drei Stundenten Christopher Krause, Nils Albrecht und Jan Lewandowsky sind die diesjährigen Preisträger der Wissenschaftspreise der "Gisela und Erwin Sick Stiftung" in Höhe von insgesamt 10.000,- €. Die Freiburger Stiftung ehrt bereits zum siebten Mal hervorragende Nachwuchswissenschaftler der Technischen Universität Hamburg. Gewürdigt wird dabei die Entwicklung innovativer Lösungen im Bereich Arbeitssicherheit und Umweltschutz u. a. in der Industrie und Logistik. Die Preisträger der Wissenschaftspreise sind:
Christopher Krause (Preisgeld 1.000,- €)
Containerschiffe werden immer größer, was bei Seegang häufiger zum Verlust von Containern führt. Die verlorenen Boxen sind ein Unfallrisiko für die Schifffahrt, wenn sie knapp über der Wasseroberfläche schwimmen. Zudem können die Container Gefahrstoffe beinhalten, die Umweltschäden verursachen können.
Um den Verlust von Containern künftig zu verhindern, entwickelte der Bachelor-Absolvent Christropher Krause in seiner Abschlussarbeit ein Betriebshandbuch, mit dem die Besatzung ihre Fahrt auf den Seegang abstimmen kann. Dafür simulierte der TU-Student über 1.000 Varianten eines typischen Containerschiffs, jeweils mit unterschiedlichen Ladungsmengen und Schwerpunkten.
Nils Albrecht (Preisgeld 3.000,- €)
Die radargestützte Messung von Bewegung und Geschwindigkeit von Fahrzeugen unerlässlich für die Sicherheit im Straßenverkehr. Die Relevanz der Messtechnik wird durch die Verbreitung des autonomen Fahrens weiter verstärkt. Dazu wird über mehrere Antennen elektromagnetische Strahlung von einem Sensor auf die Fahrbahn abgestrahlt, dort reflektiert und vom Sensor wieder empfangen und ausgewertet.
Auf Basis der Messwerte werden heute bereits das Antiblockiersystem ABS oder auch das Stabilitätsprogramm EPS ausgelöst. Der Masterstudent Nils Albrecht entwickelte in seiner Abschlussarbeit einen kompakten und hochgenauen Sensor, der mit einer Größe von rund 60 mm deutlich kleiner und leichter ist als vergleichbare Sensoren und auch bei hohen Geschwindigkeiten verlässliche Messwerte für alle 3 Bewegungsrichtungen liefert.
Dr.-Ing. Jan Lewandowsky (Preisgeld 6.000,- €)
Über Smartphones, Laptops und Funksensoren werden im Sekundentakt Daten gesendet, gespeichert und weitergeleitet. Ohne moderne Kommunikation wäre unser Alltag nicht vorstellbar. Jan Lewandowsky beschäftigt sich in seiner Doktorarbeit mit der technischen Leistung, die sich hinter dem Aufbau einer Datenverbindung zwischen zwei oder mehreren Teilnehmenden verbirgt.
Die Grundidee seiner Arbeit besteht darin, in einem Kommunikationsempfänger ausschließlich die relevanten Informationen zu verarbeiten um Verarbeitungszeit und Energieverbrauch zu verringern. Dabei sollen Störeinflüsse des Empfangssignals von vornherein aus der Signalverarbeitung herausgehalten werden. Lewandowsky entwickelte dafür erfolgreich Methoden für die Kanaldecodierung und Detektion verschiedener Signale.
Der SICK Wissenschaftspreis
Zur Förderung der Ingenieur- und Naturwissenschaften vergibt die "Gisela und Erwin Sick Stiftung" der TU Hamburg einen Förderpreis für herausragende Arbeiten zum Thema "Technisch-wissenschaftlicher Fortschritt zum Vorteil von Mensch und Gesellschaft“. Bei der Vergabe der drei Wissenschaftspreise wird sowohl auf grundlegende wissenschaftliche Erkenntnisse als auch auf die technische Praxisrelevanz Wert gelegt.
In den Arbeiten soll die Bedeutung von innovativer Technologie, insbesondere von Messmethoden, Sensoren oder Messtechniksystemen, für einen nachhaltigen Vorteil für Mensch und Gesellschaft erkennbar sein.
Weitere Informationen sind bei der "TU Hamburg" im Netz zu finden. (Foto: TU Hamburg) -
Volkswagen stellt Transformation zur Softwarefirma vor.
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Mit "New Auto" zeigt "VW" seine digitale Transformation bis 2030 auf. Foto: VW AG |
Im Jahr 2030 will der Wolfsburger "Volkswagen"-Konzern mit digitalen Services ebenso viel Umsatz erwirtschaften, wie mit dem Verkauf elektrischer Fahrzeuge seiner Marken - von Audi, Cupra und Porsche über Seat, Skoda und Traton bis zu VW PKWs und Nutzfahrzeugen. Digitale Wertreiber für die erwarteten 1,2 Mrd. € Mobilitätsumsätze pro Jahr beim europaweit größten Fahrzeughersteller mit 12 Marken aus sieben Ländern sind Online-Services für Fahrer und Familien ebenso, wie autonomes Fahren für PKW-Besitzer auf Autobahnen und "Moia"-Nutzer in Hamburg und Hannover. Chefredakteur Thomas Keup hat die Präsentation der aktuellen "VW"-Strategie "New Auto" verfolgt.
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Hamburger Mobilitäts-App Free Now integriert Share Now Carsharing-Flotte.
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Ab Ende Juli d. J. können FreeNow-User auch ShareNow-Autos mieten. Foto: FreeNow |
Hamburg/Berlin, 12.07.2021: Der Altonaer Mobilitäts-Dienstleister "Free Now" integriert ab Ende Juli d. J. in seine Carsharing-Vermittlung neben Fahrzeugen des Berliner Anbieters "Miles" auch die "Mini"- und "Smart"-Flotte der Konzernschwester "Share Now". Während das Berliner Joint Venture "Share Now" die Kooperation mit der Hamburger Mobilitäts-App "HVV Switch" vollständig beendet hat, wird der Kurzzeitvermieter von "BMW" und "Daimler" künftig seine Fahrzeuge in allen deutschen und den europäischen Metropolen in Frankreich, Italien und Spanien über die europaweite Vermittlungs-Plattform "Free Now" anbieten.
Insgesamt werden mit der Kooperation bis zu 11.900 Fahrzeuge u. a. von "BMW", "Daimler", "Fiat", "Mini" und "Smart" den insgesamt bi szu 50 Mio. Nutzern von "Free Now" zur Verfügung stehen. Zur Flotte zählen auch 2.900 emissionsfreie Fahrzeuge mit Elektroantrieb. "Share Now" ist aus den beiden Carsharing-Diensten von "BMW" ("Drive Now") und "Daimler" ("Car2Go") entstanden. Der "Now"-Verbund von "BMW" und "Daimler" konkurriert u. a. mit den "We"-Mobilitätsdiensten des "VW"-Konzerns.
Olivier Reppert, CEO von "Share Now", erklärte: „Carsharing ist ein integraler Bestandteil der urbanen Mobilität geworden, der den Menschen die Flexibilität und Zuverlässigkeit bietet, um sich fortzubewegen. Wir sehen Carsharing nicht als Konkurrenz zu anderen Verkehrsmitteln, sondern vielmehr als sinnvolle Ergänzung. Jeder kann sich seinen eigenen Mobilitätsmix nach seinen individuellen Bedürfnissen zusammenstellen. Wir freuen uns auf die Partnerschaft mit FREE NOW und die Kooperation mit vielen weiteren Partnern in der Zukunft."
Gero Götzenberger, Direktor für Strategie und digitale Mobilitätslösungen der Daimler Mobility AG, sagte weitergehend: „Bei Mobility as a Service geht es vor allem um Vielfalt und Auswahl. Mit der Kooperation zwischen FREE NOW und SHARE NOW wird ein weiterer Meilenstein gesetzt: Europas führende Plattform für Mobilitätsdienstleistungen ermöglicht Kunden jetzt mit nur wenigen Klicks den Zugang zu tausenden SHARE NOW Fahrzeugen."
Eine ausführliche Meldung mit weiteren Statements ist im "Presseportal" erschienen.
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Free Now empfiehlt Nutzern mit aktuellen Wetterdaten das beste Fahrzeug.
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Nutzer der "Free Now"-App bekommen ab sofort Tipps per Wetterbericht. Foto: Free Now |
Hamburg, 30.06.2021: Die Mobilitätsplattform "Free Now" nutzt ab sofort Wetterdaten des Deutschen Wetterdienstes und unterstützt Nutzer der App mit Echtzeitdaten und Benachrichtigungen bei der Wahl für das passende Fortbewegungsmittel. Das Pilotprojekt startet in Deutschland, soll später aber auch in anderen europäischen Ländern zum Einsatz kommen.
Durch den Austausch von Daten mit externen Anbietern ermöglicht das als "My Taxi" gegründete Unternehmen intelligente Mobilitäts-Empfehlungen innerhalb der App. Mithilfe der Daten des "DWD" will "Free Now" App-Nutzern eine zum Wetter passende Mobilitäts-Option empfehlen und das Erlebnis auf der Mobilitätsplattform weiter verbessern. Hintergrund: E-Scooter und E-Mopeds sind eher für sonniges Wetter geeignet, während Taxis und Mietwagen bei Regenwetter bevorzugt werden.
Die Wetter-Empfehlungen in Echtzeit sind deutschlandweit ein echter Live-Test für das von der Bundesregierung ins Leben gerufene Datennetzwerk “Datenraum Mobilität”. Die Wettermeldungen werden seit dem 21. Juni 2021 in Deutschland getestet und könnten im Laufe des Jahres auch in anderen Länder ausgerollt werden.
Eine ausführliche Meldung zum THema ist u. a. im "Presseportal" zu finden. Hintergrundinformationen zum "Datenraum Mobilität" des Bundesverkehrsministeriums gibt es auf den Seiten von "Acatech".
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DPD misst Hamburger Luft an 100 Lieferfahrzeugen in Echtzeit.
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100 DPD-Fahrzeuge messen rund um Alster und Elbe die Luftqualität. Foto: DPD |
Hamburg, 28.06.2021: Der Paketdienstleister "DPD" hat zusammen mit der Hamburger Drogeriemarkt-Kette "Budnikowski" ein umfassendes Luftmessnetz für die Innenstadt rund um Alster und Elbe errichtet. An 100 rot-weissen Lieferfahrzeugen des Paketdienstes sowie am Hamburger "DPD"-Depot in Wilhelmsburg sowie an 19 Test-Filialen der Hamburger Drogeriemarkt-Kette "Budnikowski" werden ab sofort mit digitalen Sensoren alle 12 Sekunden die aktuellen Feinstaubwerte gemessen. Selbst feinste Partikel in der Größe „PM2,5“ können von den sensiblen Sensoren erfasst werden.
"DPD" will mit der Aktion bis Ende 2021 die Luftqualität in 20 europäischen Städten mit insgesamt 2.400 mobilen und stationären Sensoren zu messen. Hamburg ist die erste deutsche Stadt, da der Paketdienst hier bereits an Projekten z. B. zur emissionsfreien City-Logistik beteiligt ist. Der Paket- und Expressdienstleister möchte mit "Breathe" einen Mehrwert zur Luftqualitätsdebatte beisteuern und künftige Verbesserungen dokumentieren.
Die Daten der 100 Lieferfahrzeuge werden aus der gesamten Hamburger Innenstadt und während des ganzen Tages gemessen. Alle Daten sind öffentlich und für jeden online abrufbar. So können die Hamburger jederzeit sehen, wie in ihrem Wohnviertel die Luftqualität ist. Auch der Senat kann die Daten einsehen und nutzen. Die Stadtverwaltung betreibt ein Luftmessnetz mit gerade einmal 16 stationären Messeinrichtungen.
Zu den 19 "Budni"-Filialen mit eigener "DPD"-Luftmess-Station gehören u. a. die Geschäfte östlich der Alster auf der Langen Reihe 18-20 in St. Georg, in der Fuhlsbüttler Straße 107-109 in Barmbek und an der Wandsbeker Marktstraße 39-41 in Wandsbek sowie westlich der Alster in der Osterstraße 95 in Eimsbüttel und in der Hoheluftchaussee 52 in Hoheluft Ost.
„Der Paketservice in unseren Filialen und die Zusammenarbeit mit DPD hat uns die einmalige Möglichkeit eröffnet, die Luftqualität in der Metropolregion Hamburg in den Blick zu nehmen. Denn um den CO2-Ausstoß zu verringern und zukünftige Verringerung messbar zu machen, sollten wir den Status Quo kennen. Diese Möglichkeit, die Luftqualität vor der eigenen Haustür genau zu kennen, eröffnen wir für alle BUDNI-Kunden im Umkreis der ersten 19 Test-Filialen, indem wir unsere Standorte als Flächen für die Sensoren zur Verfügung stellen“, so Christoph Wöhlke, Geschäftsführer von "Budnikowski".
Bereits im Mai 2019 hat "DPD" damit begonnen, seine Paketzustellung in der Freien und Hansestadt emissionsfrei umzustellen. Dazu setzen die Aschaffenburger in der Hamburger City aktuell 12 E-Transporter und einen E-LKW, 3 Lastenräder und 3 TRIPL-Scooter ein. Dazu wurde am Hamburger "DPD"-Depot an der Neuen Wollkämmereistraße eine Elektro-Ladestation eingerichtet. Der Hamburger Konkurrent "Hermes" hat im Mai vergangenen Jahres seinerseits 15 elektrische "Sprinter" für die emissionsfreie Zustellung auf täglich 1.800 km in Hamburg in Betrieb genommen.
Der zur französischen "La Poste" gehörende Paketdienstleister "DPD" plant eine emissionsarme Zustellung in 23 deutschen und europaweit 225 Städten bis 2025. So sollen nach Berechnungen von "DPD" 89% weniger CO2 und 80% weniger Schadstoffe entstehen, als im Vergleichsjahr 2020.
Ein Infovideo zum europaweiten Luftmess-Programm "Breathe" gibt es auf "YouTube". Den "AirDiag"-Luftcheck für Hamburg gibt es auf den Seiten von "DPD". Die Stationen des städtischen Hamburger Luftmessnetzes sind auf den Seiten des Senats zu finden. -
Telekom baut 5G-Campus-Netz im Hamburger Hafen auf.
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Künftig funken die Drohnen der HHLA im Hamburger Hafen im eigenen 5G-Netz. Screenshot: HANSEVALLEY |
Hamburg/Bonn, 27.06.2021: Zusammen mit "HHLA Sky" - einem Tochterunternehmen der "Hamburger Hafen und Logistik AG" - setzt die "Telekom" ein 5G-Campus-Netz im Hamburger Hafen um. Darüber steuert und überwacht "HHLA Sky" eine Flotte von Industrie-Drohnen. Auf den Terminals der "HHLA" inspizieren die Flugroboter Containerbrücken und Asphaltflächen, um die Sicherheit auf dem Hafengelände zu erhöhen. Das spart Zeit im Vergleich zu bisherigen Inspektions-Verfahren. Zusätzlich übertragen die Drohnen Sensor- und Flugdaten über das Campus-Netz.
Mit dem gemeinsamen Projekt verfolgen die beiden Firmen das Ziel, mehr über die speziellen Anforderungen automatisierter Flugroboter an den Mobilfunk zu lernen. Die Drohnen steigen auf bis zu 100 Meter Höhe. Dabei legen sie teilweise weite Strecken zurück. Im Rahmen einer Entwicklungs-Partnerschaft plant ein Technik-Team einen zweiten "HHLA Sky" Standort in NRW. Die "Telekom" hat hierfür das Campus-Netz in Hamburg um den zusätzlichen Standort erweitert.
Die Industrie-Drohnen sind automatisiert unterwegs. Sie fliegen durch mehrere Container-Terminals im Hamburger Hafen. Der Drohnenbetreiber setzt sie für verschiedene Anwendungen ein. Dazu gehören vor allem Inspektionsflüge, die aufwendige Rundgänge, Einsätze von Industriekletterern und damit verbundene lange Wartezeiten ersetzen. Das Flugareal umfasst mehr als drei Quadratkilometer. Es ist durchkreuzt von mehreren Wasserstraßen, Windkraftanlagen und einer Autobahnbrücke.
„Im Hamburger Hafen zeigen wir, wie gut Internet-of-Things-Lösungen mit fortschrittlichster Logistik harmonieren. In HHLA Sky haben wir einen Partner gefunden, mit dem wir unser Produkt gemeinsam weiterentwickeln. Reibungslose Logistik ist gerade jetzt von besonderer Bedeutung. Mit unseren Innovationen leisten wir einen wichtigen Beitrag dazu“, so Hagen Rickmann von der "Telekom Deutschland".
Die Drohnen übertragen ihre Datenpakete derzeit mit LTE. Der neue Mobilfunkstandard 5G bietet in Zukunft mehr Vorteile. Zum Beispiel größere Bandbreiten und eine höhere Netzkapazität. Dafür sind platzsparende Funkmodule für die Drohnen notwendig. Die Telekom arbeitet daran, diese Bauteile zu entwickeln.
"HHLA Sky" bietet eine Plattform für den Flottenbetrieb unbemannter Flugsysteme an. Bis zu 100 Drohnen können über einen zentralen Leitstand gesteuert werden. Die "HHLA" setzt ihre Drohnen auch selbst ein, um Infrastruktur zu überwachen. Weitere Informationen gibt es auf den Seiten von "HHLA Sky".
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Hamburger zieht es nach 3. Lockdown auf Reeperbahn, Schulterblatt und Mühlenkamp.
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FreeNow hat den Verkehr vor, während und nach den Lockdowns ausgewertet. Grafik: Mapbox/FreeNow |
Hamburg, 24.06.2021: Neue Daten der Mobilitäts-App "Free Now" zeigen, wie deutsche Städte nach dem dritten Lockdown und der steigenden Zahl an Impfungen wieder zum Leben erwachen. Da immer mehr Einrichtungen wie Restaurants, Einkaufszentren und Fitnessstudios wieder öffnen dürfen und Einschränkungen gelockert oder aufgehoben werden, zieht es die Menschen wieder vermehrt in die Innenstädte.
Die Mobilitätsplattform "Free Now" hat exklusive Daten zur Mobilität veröffentlicht und zeigt die Unterschiede der Bewegung innerhalb der Städte vor, während und nach den Pandemie-bedingten Einschränkungen. Einen Monat nach den ersten Lockerungen in Hamburg und Berlin haben Touren in den beiden größten Städten des Landes teilweise bis zu 115 % zugenommen.
Die Hamburger sind mit Zuwächsen von 85 % vergleichsweise vorsichtig. Am Wochenende der ersten Lockerungen seit Monaten schnellten sowohl die Anfragen für Taxen und Fahrdienst (+ 40 %) als auch Fahrten per eScooter, eMoped und Carsharing ad hoc in die Höhe (+ 20 %). Nach sechs Wochen kennen beide Mobilitätsformen nur noch eine Richtung: Mehr als 70 Prozent mehr Ride-Hailing-Fahrten und eine Verdopplung von Mikromobilitäts-Touren zeigen, dass die Menschen wieder deutlich mehr unterwegs sind, als noch im Mai des Jahres.
An den Wochenenden waren bei den Hamburgern besonders die bekannten Ausgehviertel beliebt: Unter den Top-Ten-Zielen der Fahrgäste von "Free Now" landeten die Reeperbahn (1), das Schulterblatt und der Mühlenkamp (2) auf den vorderen Plätzen. An der Alster (Platz 4), der Eppendorfer Weg und die Eppendorfer Landstraße (Platz 5 und 7) sowie die Lange Reihe (Rang 9) gehören ebenfalls zu den meistgewählten Zielen in den Abendstunden.
Neben einer erhöhten Nachfrage nach Ride Hailing zeigen die Daten, dass Mikromobilität immer beliebter wird. "Wir sehen zudem, dass die Nachfrage nach alternativen Mobilitäts-Optionen gestiegen ist. Zwischen März und Mai haben wir einen Anstieg von 125 Prozent bei den Buchungen von Mikromobilitäts-Optionen und Carsharing festgestellt. In Hamburg haben wir am letzten Juni-Wochenende mit mehr als 2.000 Mikromobilitäts-Fahrten für die letzte Meile sogar einen neuen Rekord im laufenden Jahr aufgestellt," stellt Alexander Mönch, Deutschland-Chef von "Free Now" fest.
Weitere Eindrücke auf dem Weg zur Normalität in Hamburg hat die Mobilitätsplattform in einem Werbe-Video zusammengestellt.
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Continental erwartet in 10 Jahren weltweiten Telematik-Umsatz für Fahrzeuge von 150 Mrd. US-Dollar.
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Vernetzte Systeme in Autos werden zunehmend kritisch. Grafik: Continental |
Hannover/Tel Aviv: Das Geschäft mit Assistenz- und Sicherheitssystemen sowie die Online-Vernetzung von Autos wird laut Erwartungen des Hannover Automobilzulieferers "Continental" ein zentraler Werttreiber der Automobil- und Zulieferindustrie in den kommenden Jahren. Bis 2030 könnte der Umsatz mit Telematiksystemen und damit verbundenen Sicherheitsanwendungen in vernetzten Fahrzeugen weltweit bis zu 150 Mrd. US-Dollar erreichen.
Die Vernetzung von Fahrzeugen steht aktuell noch am Anfang. Monique Lance von der Conti-Tochter "Argus Cyber Security" aus Tel Aviv geht davon aus, das Hacker das Thema Fahrzeug-IT noch nicht 100 % auf dem Schirm haben. Schnittstellen zwischen Fahrzeugen, Netzwerken und digitalen Infrastrukturen könnten in Zukunft zu gefährlichen Einfallstoren für Cyberattacken werden, so Lance. Sie geht von einer zunehmenden Verwundbarkeit online-vernetzter Fahrzeuge aus.
Die Expertin forderte auf einer IT-Konferenz in der vergangenen Woche den Aufbau notwendiger Kapazitäten in der Automobilindustrie, um den drohenden Cyber-Gefahren entgegenzutreten. Bis 2024 soll es einen internationalen Standard geben, nachdem digital-vernetzte Fahrzeugarchitekturen künftig zertifiziert werden sollen. "Wir haben die Gelegenheit, hier einen wesentlichen Vorsprung zu erreichen", so die Conti-Fachfrau auf einer Konzern-Konferenz über IT-Technologien.
Einen ausführlichen Beitrag zur Angreifbarkeit von Car-IT-Infrastrukturen über offene Schnittstellen gibt es auf dem Firmenblog von "Argus". Weitere Informationen zum israelischen Cyber Security Spezialisten aus dem Continental-Konzern gibt es auf den Internetseiten von "Argus" (EN). -
Blablacar baut Busangebot für Hamburg und den Norden aus.
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Nach der Corona-Krise geht es wieder auf Tour mit dem Bus. Foto: Blablacar |
Berlin, 10.06.2021: Der französische Busanbieter "Blablacar" hat nach der Corona-Zwangspause Ende vergangener Woche sein deutschland- und europaweites Streckennetz mit 22 inländischen und 7 internationalen Reisezielen wieder in Betrieb genommen. Die norddeutsche Millionenmetropole Hamburg wird dabei über den "ZOB Bus-Port" wieder an neun Städte in Deutschland und Europa angebunden, darunter die hoch frequentierten Strecken nach Berlin und weiter nach Dresden oder über Leipzig und Nürnberg nach München sowie nach Amsterdam über Bremen, Leer und Groningen. Dazu kommen allein ab Hamburg mehr als 800 Ziele mit der digitalen Mitfahrzentrale von "Blabacar".
Wie bei der "Deutschen Bahn" und beim Münchener Wettbewerber "Flixbus" ist die Strecke Hamburg-Berlin eine der am meisten frequentierten Intercity-Verbindungen im "Blablacar"-Netz. So verdoppeln die Franzosen die Anzahl der wöchentlichen Busverbindungen von 70 auf 134 Abfahrten. Die Deutsche Bahn verbindet die beiden Millionenstädte regulär im 30- bzw. 60-Minuten-Takt, "Flixbus" bot vor der Krise in Sommermonaten ebenfalls Abfahrten im 30-Minuten-Takt an.
Ab 1.7. will der Busanbieter auch die Freie Hansestadt Bremen mit Verbindungen ab Berlin vernetzen, die schleswig-holsteinische Landeshauptstadt Kiel ab 1.9. d. J. über Hamburg. Dazu kommt ebenfalls ab Juli d. J. eine Nachtverbindung zwischen Hamburg und Frankfurt/Main. Hier ist vor allem die Bahn mit dem "IC-Bus" von "DB Regio" aktiv. In den kommenden Monaten will der französische Herausforderer zudem neue Ziele für das Rhein-Ruhr-Gebiet und die DACH-Region eröffnen.
Die Corona-Lockdowns überstand das schnell wachsende Plattform-Startup mit seinen Schwerpunkten in Deutschland und den Niederlanden sowie Frankreich und Spanien sowie Ost-Europa mit einem moderaten Rückgang von 70 auf 50 Mio. Buchungen über die Vermittlungsplattforn für Mitfahrgelegenheiten und Busverbindungen.
"Blablacar" fährt nach eigenen Angaben ausschließlich mit Bussen von Subdienstleistern, die nicht älter als 3 Jahre und mit neuester Klimatechnik ausgestattet sind. Dazu kommt auch weiterhin die Maskenpflicht an Board für Fahrer und Fahrgäste. Zum Start bietet "Blablacar" auf allen Strecken bis zum 1. Juli d. J. einen Welcome Back-Rabatt von 20 % auf den Busfahrpreis. So ist Bremen von Hamburg ab 2,99 €, Berlin bereits ab 3,99 € und München ab 7,99 € erreichbar.
Weitere Informationen zu den aktuellen Angeboten gibt es aus den Seiten von "Blablacar". (Foto: Blablacar).
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Drei digitale Projekte mit Deutschem Mobilitätspreis ausgezeichnet worden.
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Drei Best Practices aus Norddeutschland sind bundesweit führend. Screenshot: HANSEVALLEY |
Berlin, 09.06.2021: Drei norddeutsche Digitalprojekte sind mit dem Deutschen Mobilitätspreis 2021 im Rahmen der Initiative "Deutschland - Land der Ideen" als Best Practices ausgezeichnet worden. Die beispielhaften Initiativen aus Hamburg und Greifswald wurden am Mittwoch-Mittag in einer Videopräsentation aus Berlin von Infrastruktur-Staatssekretär Steffen Bilger ausgezeichnet.
Gemäß des diesjährigen Mottos "Intelligent unterwegs: Daten machen mobil." beweisen die prämierten Projekte, wie das Datennutzen, -teilen und -veredeln dabei hilft, Mobilität sicherer, effizienter und nachhaltiger zu gestalten. Die norddeutschen Preisträger sind:
Digitale Patientenorientierung in der Universitätsmedizin Greifswald: Während der Corona-Pandemie sollten Patienten so wenig Kontakt wie möglich zu anderen Patienten, Mitarbeitern oder Objekten wie Türgriffen haben. Die Entwicklung einer digitalen Patientenorientierung mit Live-Indoor-Navigation machte dies möglich. Partner des Projekts sind die Universitätsmedizin der Hansestadt sowie "Catchup Applications" und "GWA Hygiene". Digitale Transformation der Waggonvermietung: "Traigo" sammelt, analysiert und macht Daten so nutzbar, dass sich Transportströme, Instandhaltungszeitpunkte und Laufzeitprognosen von Güterwagen daraus ableiten lassen und leistet damit einen Beitrag für eine positive Entwicklung des Schienengüterverkehrs der Zukunft. Hinter dem Projekt steht die "VTG Rail Europe" aus Hamburg. Digitale S-Bahn Hamburg: Bis Ende 2021 rüsten "Siemens Mobility" und die "Deutsche Bahn" vier Fahrzeuge für die Strecke der Hamburger S-Bahn S21 erstmalig in Deutschland für den automatisierten Bahnbetrieb zwischen den Hamburger S-Bahn-Stationen Berliner Tor und Aumühle/Bergedorf aus. Das Projekt ist Teil der Initiative "Digitale Schiene Deutschland“. Andreas Scheuer sagte als Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur:
„Daten sind der Schlüssel für eine moderne Mobilität. Intelligent genutzt und verknüpft sorgen sie dafür, dass wir künftig noch effizienter, klimafreundlicher und zugleich komfortabler unterwegs sind. Die Teilnehmer und Teilnehmerinnen des Deutschen Mobilitätspreises 2021 zeigen uns, wie das gehen kann: Sie haben Ideen entwickelt, wie wir Personenverkehr und Gütertransporte voranbringen – vom On-Demand-Dienst auf dem Dorf bis hin zum Jobportal im Schienensektor. Das zeigt wieder einmal sehr deutlich: Mobilität ist ein superspannendes Thema - und eine Branche, die enorm viel bewegt.“
Mit 263 Einreichungen haben sich bis Ende März d. J. Unternehmen, Startups, Forschungseinrichtungen und Vereine aus allen Regionen Deutschlands um die Auszeichnungen 2021 beworben, die in diesem Jahr zum sechsten Mal vergeben wurden. Eine unabhängige Jury mit Vertretern aus Wirtschaft und Wissenschaft, Gesellschaft und Politik wählte die zehn besten Projekte, den Gewinner des Sonderpreises und die drei Gewinner des Ideenwettbewerbs aus 51 Einreichungen aus.
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Telefonica schaltet UMTS-Antennen in MV und Niedersachsen ab.
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Wie Telekom und Vodafone rüstet auch Telefonica sein Netz auf 4G um. Foto: HANSEVALLEY |
München, 08.06.2021: der dritte große Mobilfunk-Netzbetreiber "Telefonica" baut ab Anfang Juli d. J. sein UMTS-Netz in den norddeutschen Bundesländern Mecklenburg-Vorpommern und Niedersachsen sowie den benachbarten Ländern Brandenburg und Sachsen-Anhalt zurück. Nach Angaben des Münchener Anbieters werden insgesamt 16.000 Mobilfunkanlagen in den vier Bundesländern vom 3G-Netz auf der 2.100 Mhz-Frequenz vollständig auf den schnelleren Mobilfunkstandard 4G umgerüstet.
Durch die generelle Freischaltung von 4G für alle Mobilfunkkunden im "Telefonica"-Netz funken nur noch 1-2 % überhaupt im 3G-Netz des spanischen Telekommunikationskonzerns. Daher wurden bereits 3/4 der Kapazitäten im 2.100 Mhz-Netz für LTE umgewidmet. Kunden mit einem alten Mobilfunkvertrag ohne 4G sollen von "o2" ein Wechselangebot bekommen. Ältere Handys ohne 4G-Kompatibilität werden künftig im deutschen "Telefonica"-Netz keine Datenverbindungen mehr aufbauen können.
Die Bundesnetzagentur hat die drei Mobilfunk-Netzbetreiber aktuell verbindlich angemahnt, ihren Verpflichtungen zur lückenlosen Versorgung der Autobahnen und Bahntrassen mit Mobilfunkverbindungen nachzukommen. Die mit der Frequenzversteigerung 2015 durch "Telefonica", "Telekom" und "Vodafone" zugesicherte lückenlose Versorgung entlang der wichtigsten Verkehrsstrecken ist laut Bundesnetzagentur bis heute nicht erfüllt worden.
Nach einem Bericht der Bundesnetzagentur an ihren politischen Beirat haben die drei Mobilfunker bei der Ausleuchtung der Verkehrswege bis heute geschummelt, meldet die "Frankfurter Allgemeine Zeitung". Die Unternehmen selbst hatten im Januar dieses Jahres mit über einem Jahr Verzögerung, einer Nachfrist und Mahnungen ihrerseits Vollzug gemeldet. Die Verkehrsstrecken sind je nach Anbieter nur zu 94,4 % bis 98,2 % versorgt. Laut BNetzA müssen weitere 550 Mobilfunkmasten entlang der Autobahnen und Bahntrassen neu aufgestellt werden.
Im Telefonica-Netz funken die hauseigenen Konzernmarken "o2" und "Blau" sowie zahlreiche Discountmarken des Wiederverkäufers "Drillisch Online", z. B. "Handyvertrag.de", "Premiumsim.de", "SIM.de", "Yourfone.de" u. a. Das "Telefonica"-Netz ist von der Fachzeitschrift "Connect" in diesem Jahr erstmals mit der Gesamtnote "Sehr gut" ausgezeichnet worden. Nach Angaben der Redaktion hat sich die Funkqualität der Münchener im Vergleich zum Jahr 2020 deutlich verbessert.
Einen ausführlichen Beitrag zur mangelhaften Versorgung der Autobahnen und Bahntrassen ist bei den Hannoveraner Kollegen von "Heise Online" erschienen.
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Organisatoren stellen Programm des ITS-Weltkongresses in Hamburg vor.
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Das sanierter CCH ist Schauplatz des ITS-Weltkongresses in Hamburg. Foto: HMC |
Hamburg, 27.05.2021: Ab heute können Interessenten Tickets für den "ITS-Weltkongress" vom 11. bis 15. Oktober d. J. im sanierten CCH und in sechs Austellungshallen der Hamburg Messe buchen. Der Veranstalter der alle zwei Jahre stattfindenden Kongressmesse - die europäische Interessensorganisation "Ertico" - erwartet zur Präsentation der neuesten intelligent-vernetzten Lösungen rund um Mobilität zwischen 10.000 und 15.000 Fachbesucher aus aller Welt.
Die lokalen Organisatoren von "ITS Hamburg 2021" gehen davon aus, das Event trotz Corona-Pandemie vollständig live vor Ort durchführen zu können. Mehrere hundert internationale Präsentationen, Diskussionen und Produktvorstellungen erwarten die Verkehrs-, Logistik-, Mobilitäts- und Digitalisierungsexperten an den fünf Tagen des Branchenevents. Dazu kommen mehrere Summits und Foren zu Spezialthemen wie "Mobility-as-a-Service", Business Lunch- und Social Events, ein ITS- und ein Elbe-Dinner.
Die Organisatoren stellten auf dem regelmäßigen "ITS-Dialog" am Mittwoch d. W. in Hamburg weitere Details zu dem internationalen Spitzentreffen vor: So wird es in der Messehalle 2 Indoor-Präsentationen zum autonomen Fahren geben. Weitere technologische Demonstrationen sind auf dem Heiligengeistfeld geplant - ebenfalls zum Thema hochautomatisiertes Fahren sowie zum Radverkehr. Auf dem "Home Port"-Innovationscampus der Hafenverwaltung "HPA" und des "Fraunhofer-Instituts CML" auf Steinwerder gegenüber den Landungsbrücken lernen Besucher mitten im Hafen die Hamburger Drohnenprojekte kennen, u. a. "Medifly" zum Transport von Gewebeproben.
Für das Praxiserlebnis sind vier Thementouren zu ausgewählten Plätzen in Planung: Unter dem Titel "Digitising Urban Mobility" können Interessenten auf der innerstädtischen "TAVF"-Teststrecke für autonomes Fahren u. a. mit "Volkswagen" zwischen Messehallen und Hafencity in gut 20 Minuten erleben, wie es sich anfühlt, wenn der Fahrer die Hand vom Lenkrad nimmt und die künstliche Intelligenz steuert. Parallel können Besucher und Hamburger auf einer gut halbstündigen Tour zwischen den Messehallen, Harvestehude und Eppendorf unter dem Titel "Hamburg Sets the Pace" an fünf Stationen ausgewählte Lösungen zu mobilen Dienstleistungen im ÖPNV und in Verbindung mit Shared-Mobility-Services kennenlernen.
Eine "Logistics Experience Tour" führt über 1,5 Std. von der Messe über den "Home Port/Drone Port" in den Hamburger Hafen bis zum ehemals international modernsten Container-Terminal "CTA" des halbstaatlichen Terminal-Betreibers "HHLA". Schließlich geht es mit der "Future Rail Expierence" auf eine 20 minütige Reise mit der S-Bahn nach Bergedorf. Hier lernen Interessenten im Rahmen des "Reallabors Hamburg" die Pläne der "Deutschen Bahn" und der Stadt für die erste digitale Zugsteuerung zwischen Berliner Tor und Bergedorf kennen. Dazu gehört auch "Sensors for Rail" für Predictive Maintenance der Gleisanlagen bei der Bahn.
Mit der Bewerbung um den "ITS-Weltkongress" im März 2017 hat der Hamburger Senat unter dem früheren Wirtschafts- und Verkehrssenator Frank Horch das Thema "Intelligent-vernetzte Mobilität" zu einem Leitthema der Hamburger Verkehrspolitik bis 2030 gemacht. Bis heute gibt es im Rahmen der Kooperationen mit führenden Unternehmen und städtischen Organisationen - u. a. "Continental", "Daimler", der "Deutschen Bahn", der "Deutschen Post", der "Hochbahn" und "Volkswagen" - mehr als 200 Projekte. Diese gliedern sich in die insgesamt sechs Handlungsfelder 1. Daten und Informationen, 2. Intelligente Verkehrssteuerung und -lenkung, 3. Intelligente Infrastruktur, 4. Intelligentes Parken, 5. Mobilität als Service und 6. Automatisiertes und vernetztes Fahren.
Das Kongressticket kostet im Early Bird bis 11. Juli d. J. für fünf Tage 1.180,- € und klettert bis Oktober d. J. auf 1.580,- €. Ein Tagesticket für den internationalen Kongress ist für 730,- € bis 930,- € zu haben. Studenten zahlen generell 200,- € für das gesamte Programm. Das Besucherticket für Messe und Touren ist aktuell für 75,- € buchbar und kostet kurz vor dem Kick-off dann 125,- €. Das vorläufige Programm ist auf den Internet-Seiten des "ITS-Weltkongresses" zu finden. Die Hamburger ITS-Projekte anlässlich des Weltkongresses sind auf der Website des Hamburger Senats veröffentlicht. (Illustration: HMC) -
Continental beteiligt sich an revolutionärem KI-Startup aus Israel.
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Conti aus Hannover arbeitet am autonomen Fahren. Illustration: Continental |
Hannover, 25.05.2021: Der seit Anfang 2009 zum bayerischen "Schaeffler"-Konzern gehörende Automobil-Zulieferer "Continental" hat sich am israelischen KI-Startup "Autobrains" beteiligt. Am Mittwoch vergangener Woche stellten "Conti"-Manager" einer Gruppe von Investoren bei der "Bank of America" vor, berichtet die "Wirtschaftswoche". Danach haben sich die Hannoveraner den Zugriff auf eine neue Form von Künstlicher Intelligenz für den Einsatz in automen Fahrzeugen gesichert. Laut Teilnehmern der Investoren-Konferenz hat "Continental" die Technik bereits getestet und ist bereit, diese in seine KI-Kundensysteme zu integrieren.
Die neue Technologie firmiert unter dem Titel "Unsupervised AI" ("nicht angeleitete KI") und wird auch von "Facebook" fortentwickelt. Das Besondere ist der selbstlernende Algorithmus der israelischen KI, die eigenständig verlässliche Kriterien zur Objekterkennung z. B. auf Straßen entwickeln können soll. Der Vorteil laut "Conti"-Präsentation liegt in einer um 90 % sparsameren Datennutzung sowie einer damit verbunden deutlich geringer benötigten Rechnerleistung. Damit würden Entwicklungszeiten und Kosten erheblich reduziert, zitiert die "Wirtschaftswoche" die Vorstellung der Automotive-Manager in New York.
Der "Autobrains"-Aufsichtsrat und früherer "Conti"-Chef Thomas Neumann sagte zur neuen Technologie: "Unsupervised KI ist ausgesprochend spannend, da sie den gesamten Mainstream der aktuellen KI-Entwicklung rund ums autonome Fahren in Frage stellt." Setzt sich der neue technische Ansatz durch, könnrn selbstfahrende Autos schneller flächendeckend eingesetzt werden weil sich die Fahrzeuge - so der Zeitungsbericht - schneller auf neue Situationen einstellen können.
"Autobrains" wurde von ehemaligen KI-Spezialisten der israelischen Streitkräfte gegründet. Parallel forscht auch der "Facebook"-Konzern an "Unsupervised KI". So haben die Erntwickler des amerikanischen Online-Konzerns nach Angaben auf ihrem Blog große Fortschritte mit der neuen KI-Technik und der automatisierten Bilderkennung gemacht. Konkrekt soll die Unsupervised KI von "Facebook" erstmals eigentständig Objekte und Personen in Videos identifiziert haben. Dabei bekam die Software vorab keiner Informationen über die Gegenstände und Menschen.
Hintergrund: Die "Unsupervised AI" nimmt wie das menschliche Gehirn nur einen kleinen Teil der gesehenen Objekt-Informationen und zieht aus vorher bestimmten Kriterien die Rückschlüsse, worum es sich im Detail handelt. Dies Objektsegmentierung galt bislang eines der größten ungelösen Probleme für selbstlernende Kamerasysteme zu sein, wie sie künftig in autonomen Fahrzeugen eingesetzt werden sollen.
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VW-Konzern monitort 4.000 Lieferanten weltweit mit KI auf Lieferrisiken.
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Der VW-Konzern monitort Lieferrisiken frühzeitig mit KI. Screenshot: HANSEVALLEY |
Wolfsburg, 19.05.2021: Der "Volkswagen"-Konzern überprüft seine Lieferanten der drei Konzernmarken "Audi" (Ingolstadt), "Porsche" (Zuffenhausen) und "Volkswagen" (Wolfsburg) mit Hilfe künstlicher Intelligenz. Partner des KI-basierten Prüfprogramms ist das Wiener Tech-Startup "Prewave". Die Algorithmen überprüfen in öffentlich zugänglichen Medien und in Social-Media-Netzwerken das Verhalten der Konzern-Lieferanten.
Mit dem hoch automatisierten Monitoring-Dienst können z. B. politische Interventionen und Schließungen, behördliche Verbote oder Korruption, Naturkatastrophen und Cyberrisiken, Industrieunfälle und Umweltverschmutzungen, Arbeitsproteste und Produktionsausfälle, Produkt- und Qualitätsrisiken, Governancerisiken und Verbraucherproteste identifiziert und transparent gemacht werden.
Sechs Monate nach Start des Projekts monitort "Prewave" mit 5.000 Stichworten bereits rd. 4.000 Lieferanten. Die Wiener "Prewave Risk Intelligence Platform" soll Risiken der "VW"-Konzernlieferanten frühzeitig identifizieren und direkt melden. Damit sollen die Einkaufsvereinbarungen, globale Lieferketten und Nachhaltigkeitsbedingungen gesichert werden. Im Falle eines Falles übermittelt das Monitoring entsprechende Meldungen an die Einkaufsmanager der Autofirmen. Das AI-System analysiert öffentliche Informationen in mehr als 50 Sprachen und aus über 150 Ländern.
Markus Wagner, Leiter Beschaffung Strategie und Nachhaltigkeit Porsche AG, sagte gegenüber dem "CIO"-Magazin über das Projekt: "Mit Prewave steuern wir zielgerichtet Risiken auch in den tieferen Lieferketten. Uns geht es um Transparenz. Die künstliche Intelligenz vereinfacht die komplexe Analyse von Daten." Marco Philippi, Leiter Strategie Beschaffung bei Audi, ergänzt:: "Der entscheidende Vorteil der KI ist ihre Schnelligkeit, mit der sie relevante Nachrichten online erkennen und gebündelt übermitteln kann. Wir erfahren so viel früher von Nachhaltigkeitsrisiken und können infolgedessen schneller reagieren."
Mit Hilfe vorhersagender Analysen will das KI-Angebot aus Österreich Risiken in der Zukunft frühzeitig erkennen und weitergeben. Die Beschaffungsteams der Hersteller können die aus den Meldungen abgeleiteten Aufgaben gemeinsam und mit den betroffenen Lieferanten klären und lösen.
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Bremen erreicht politisches Ziel von 20.000 Carsharing-Nutzern.
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Ein Cambio-Leihwagen auf Bremens Straßen entlastet die Stadt. Foto: Cambio/Achim Schulz |
Bremen, 16.05.2021: 20.000 Bremer und Gäste der Weser-Metropole und der Seestadt Bremerhaven nutzen heute die vier Carsharing-Anbieter im nord-westlichen Stadtstaat. Rd. 1/3 der bremischen Nutzer haben durch Car Sharing auf ein eigenes Auto vollständig verzichtet oder sogar abgeschafft. Allein die eingesparten Fahrzeuge der rd. 2.000 Carsharer würden rd. 30 km Straßenraum vom Bremer Marktplatz bis Worbswede zustellen.
"20.000 Bremerinnen und Bremer nutzen Carsharing und sorgen somit dafür, dass wir mehr Platz auf den Straßen haben. Ich freue mich sehr, dass wir diesen Meilenstein jetzt erreicht haben“, macht Bremens Senatorin für Klimaschutz, Umwelt, Mobilität, Stadtentwicklung und Wohnungsbau Maike Schaefer deutlich. "Ohne Carsharing hätten wir über 6.000 Autos mehr auf den Bremer Straßen."
Das Ziel von 20.000 Carsharing-Nutzern in Bremen wurde im 2009 politisch beschlossenen Carsharing-Aktionsplan gesetzt. Bremen war mit seiner Carsharing Strategie und den 'mobil.punkten' von einer internationalen Jury als ein Ausstellungsbeispiel für den Weltausstellung 2010 in Shanghai ausgewählt worden. Der weltweit erste kommunale Fachplan zur Carsharing-Förderung sah eine Vervierfachung des Carsharing in Bremen vor – von rund 5.000 in 2008/2009 auf 20.000 im Jahr 2020.
Zentrale Bausteine waren der Ausbau der "Mobil.Punkte", eine Einbeziehung von Carsharing in den Wohnungsneubau und die Integration mit dem ÖPNV und dem Flottenmanagement öffentlicher Einrichtungen sowie eine umfangreiche Öffentlichkeitsarbeit. 2009 gab es drei stationäre Ausleihstationen namens "Mobil.Punkte" mit 14 Autos, heute sind es auf 45 Stationen rd. 135 Fahrzeuge – etwa ein Drittel des gesamten Carsharing Angebotes.
"Für 2030 wünsche ich mir, dass wir dann mindestens 50.000 Carsharing Nutzerinnen und Nutzer in Bremen haben, die dann 20.000 PKW von den Straßen geholt haben. Das wird eine deutliche Entlastung in unseren engen Straßen bringen. 2030 sollte auch der Umstieg auf Elektroantriebe weitestgehend vollzogen sein", so die Grüne Verkehrssenatorin Maike Schaefer.
Die Bremer Strategie war Vorbild für andere Städte in Deutschland und Europa. Die belgische Stadt Gent hat den Carsharing-Aktionsplan übernommen, die deutschen Städte Achim, Erlangen, Fürth, Kempten, Leer, Nürnberg und Rostock haben mobil.punkte eingerichtet, die norwegische Stadt Bergen hat das Design der Bremer Stele übernommen. Die vier Verleiher in Bremen sind "Cambio" inkl. "Smumo", "Finkster", "PMC" und das europäische Projekt "Share-North". -
VW startet 2025 mit neuem "ID Buzz" in Hamburg autonomen Shuttledienst mit "Moia".
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Prototyp des neuen, autonomen "ID Buzz" aus Hannover. Illustration: VW AG |
Wolfsburg, 13.05.2021: Europas größter Automobil-Hersteller "Volkswagen" plant, ab 2025 mit Kleinbussen ins Zeitalter des autonomen Fahrens zu starten. Der dann in Hannover gebaute neue "ID Buzz" mit autonomen Funktionen wird zuerst in ausgewählten Bereichen der Hamburger Innenstadt für den konzerneigenen Sammelfahrdienst "Moia" eingesetzt werden. Neben dem Sammeldienst für Passagiere wird "Moia" auch Paketlieferungen übernehmen.
"Moia" - ein in Hamburg und Hannover im Testbetrieb Nutzer- und Fahrdaten sammelnder "VW"-eigener Dienstleister wird der erste Anbieter seiner Art sein, der ohne Fahrer unterwegs sein wird. Der im Hannoveraner "VW"-Werk gebaute "Bulli"-Nachfolger wird die zur Zeit eingesetzten, im Osnabrücker Nutzfahrzeugwerk produzierte Eigenentwicklung der "Moia"-Shuttlefahrzeuge auf Basis des "VW"-Transporters ablösen.
Nutzer können sich „mit autonomen Fahrzeugen sicher zu ihrem Ziel bringen lassen, und auch Zusteller bei Paketdiensten werden entlastet“, zitiert die "Frankfurter Allgemeine" den Hannoveraner "VW"-Manager Christian Senger. Ab Sommer dieses Jahres will der Konzern auf einem 9 Hektar großen Gelände am Münchener Flughafen mit dem Tech-Anbieter "Argo AI" erste Prototypen für das autonome Fahren testen.
„Unser Ziel ist es, mit der autonomen Version des ID.BUZZ ab 2025 kommerzielle Einsätze bei Fahr- und Zustelldiensten zu ermöglichen“, erklärte Christian Senger - Leiter der autonomen Entwicklung bei "VW Nutzfahrzeuge" und vormalige "VW"-Software-Chef der "Car Software Org" - in einer Telefonkonferenz gegenüber Journalisten.
Parallel zum autonomen Fahren außerhalb der Städte treibt "Volkswagen" mit dem amerikanischen Joint Venture "Argo AI" autonome Services für Flotten voran. Auf Basis der Infrarotlicht-Technologie "LiDAR" wird "Argo" als Beteiligung von "Ford" und "VW" autonome Mobilitäts- und Transport-Services ("MaaS" + "TaaS") entwickeln. Die Besonderheit liegt auf komplexen Umgebungen in Innenstädten mit Fußgängern, Radfahrern und Hunden - bei gleichzeitig geringer Geschwindigkeit.
Weitere Informationen zum "VW"-Sammelfahrdienst "Moia" gibt es auf den Unternehmensseiten. -
Wunder Mobility finanziert 1.500 E-Roller von Emmy aus Berlin.
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Der Sharing-Roller Jadea ist mitentwickelt und finanziert durch Wunder Mobility. Foto: Emmy |
Hamburg/Berlin, 27.04.2021: Der Hamburger Anbieter von Hard- und Software für Mobilitätsdienste - "Wunder Mobility" - stellt seine neue Tochtergesellschaft "Wunder Capital" vor und gewinnt Deutschlands größtes Moped-Sharing-Startup "Emmy" aus Berlin als Kunden. In den vergangenen zwei Jahren finanzierte "Wunder Mobility" bereits erfolgreich über 25 Mobilitätsunternehmen und hat mit Hilfe von datenbasierten Kreditentscheidungen eine moderne Alternative zu Banken und Venture Capital geschaffen.
Mit den aus zwei Jahren gewonnen Erkenntnissen zündet "Wunder Mobility" nun den nächsten Entwicklungsschritt und gründet für das Geschäftsfeld eine eigenständige Gesellschaft. Anfang 2021 stellte "Wunder Mobility" ihre Finanzierungslösung "Emmy" bereit und ermöglicht so die fast eine Verdoppelung ihrer Moped-Flotte auf rd. 3.000 Elektro-Roller.
"Wunder Mobility" und "Emmy" setzen dabei auf die Sharing-Version "G5L" des chinesischen Herstellers "Yadea" mit einer Höchstgeschwindigkeit von rd. 45 km/h, 5 Stunden Ladezeit und einem Endverbraucherpreis von rd. 3.000,- €. Das neue Sharing-Modell ist Ergebnis einer Entwicklungskooperation zwischen dem weltweit größten E-Moped Hersteller "Yadea" und "Wunder Mobility". Ziel der seit Anfang 2020 bestehenden Kooperation war es, ein robustes, effizientes und qualitativ hochwertiges Fahrzeug für das Sharing-Geschäft zu entwickeln.
"Wunder Mobility" hat mit der Erweiterung des Fahrzeug-Portfolios und der Gründung von "Wunder Capital" die Entwicklung zum One-Stop-Shop für Mobilitätsbetreiber umgesetzt. Ab sofort ist die Lizenzierung der "Wunder" Software-Plattform und die exklusive Auswahl von passgenauen Fahrzeugen und IoT-Komponenten ebenso möglich, wie eine individuelle Finanzierung von Sharing-Flotten. In den ersten zwei Jahren hat "Wunder Capital" bereits 27 Sharing-Firmen als Kunden gewonnen.
Weitere Information zum Produktumfang von "Wunder Mobility" gibt es auf der Homepage des Anbieters.
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Volkswagen tritt deutscher Datenplattform der Automotive-Industrie bei.
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Die Gründer der deutschen Automotive-Datenplattform "Catena-X". Grafik: Catena-X |
Wolfsburg, 26.04.2021: Der "Volkswagen"-Konzern tritt dem deutschen Automotive Data-Network "Catena-X" bei. Damit ist Europas größter Autobauer aus Niedersachsen mit seinen 12 Marken in sieben europäischen Ländern wie die deutschen Automobil-Hersteller "BMW" und Daimler", die Zulieferer "BASF", "Bosch", "Henkel"; "Schaeffler", "ZF Group" und die Hightech-Konzerne "Deutsche Telekom", "SAP" und "Siemens" mit an Board.
Ziel der nationalen Initiative ist die Abstimmung eines vertrauensvollen, firmenübergreifenden Datenaustausches in und im Interesse der deutschen Automobilindustrie. Dazu sollen einheitlichen Standards für den Daten- und Informationsaustausch entwickelt werden, teilte "VW" am Montag mit. Mit digitalen Tools, Plattformen und Infrastrukturlösungen soll so eine offene, engere und weitergehende Zusammenarbeit auf Grundlage von Daten und damit weitergehende Wertschöpfung für die beteiligten Partner "Made in Germany" möglich werden.
Gerd Walker, Leiter Produktion und Logistik des "Volkswagen"-Konzerns sagte dazu: „Daten sind ein wichtiger Treiber für Volkswagen auf dem Weg zum nachhaltigen Digitalunternehmen und ihr Wert kann weiter steigen, wenn wir bestimmte Daten auch über die Unternehmensgrenzen hinweg teilen. Um das volle Potenzial eines Datennetzwerkes auszuschöpfen, brauchen wir einheitliche Standards und gemeinsame Prinzipien. Mit Catena-X schaffen wir diese wertvolle Basis, um durch das sichere und souveräne Teilen von Daten unsere Produktivität zu steigern und die Transparenz entlang unserer Lieferketten zu verbessern.“
Murat Aksel, Konzernvorstand für den Bereich Einkauf: „Die Digitalisierung und Vernetzung spielen eine Schlüsselrolle für die Produktion und Lieferketten der Zukunft. Mit durchgehend verbundenen Datenketten vom Lieferanten bis zum Hersteller lassen sich zum einen Materialflüsse effizienter organisieren und damit Lieferengpässe frühzeitig erkennen. Zum anderen unterstützt uns die Digitalisierung dabei, Prozesse zur Einhaltung von Umweltschutz- und Menschenrechtsstandards zu stärken und die Lieferketten an diesen neuralgischen Punkten noch transparenter zu machen.“
"Volkswagen" ist einer von aktuell 25 Gründungspartnern aus den Bereichen Wirtschaft und Wissenschaft, die das nationale Datennetzwerk für die Automobilbranche entwickeln. "VW" engagiert sich seit Jahren für die Etablierung einheitlicher Datenstandards in der Automobilindustrie und darüber hinaus, unter anderem als Mitglied der "International Data Spaces Association" (IDSA) sowie der europäischen Cloud-Dateninfrastruktur "GAIA-X".
Die Prinzipien der IDSA und von "GAIA-X" bezüglich Datenschutz, Datensouveränität und Interoperabilität werden auch die Grundlage bei "Catena-X" bilden. Jedes Unternehmen soll so die volle Kontrolle darüber haben, mit wem und für welchen Zweck bestimmte Daten geteilt werden. Eine ausführliche Meldung ist im "VW Newsroom" zu finden, ein Hintergrund zum Thema ist beim Bundeswirtschaftsministerium zu finden.
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Nach 100.000 weniger Neuwagen wird Chip-Notstand für VW noch kritischer.
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Chips in Nanomillimeter-Auslösung arbeiten in der Steuerelektronik von PKW. Foto: Infinion. |
Wolfsburg, 25.04.2021: Der weltweite Notstand bei 54-Nanometer-Chips für die Bordelektronik von Neuwagen setzt den Wolfsburger "VW"-Konzern und seine 12 Marken aus sieben europäischen Ländern auch im 2. Quartal des Jahres weiter massiv unter Druck. Das bestätigte der Vorstandschef der spanischen "VW"-Volumen-Tochter "Seat" - Wayne Griffiths - in einem Interview der "Financial Times".
Die Situation wird laut "VW"-Kreisen und Zulieferern - wie "Continental" aus Hannover und "Bosch" - noch "herausfordernder" als in den ersten drei Monaten des Jahres. Bei der Produktion im "Seat"- und "Cupra"-Stammwerk im Martorell bei Barcelona lebe man derzeit "von der Hand in den Mund", so der seit Oktober amtierende Seat-Chef gegenüber der britischen Finanzzeitung - zitiert "Heise Online".
Laut Konzernangaben betrifft der Chip-Mangel alle "VW"-Fabriken weltweit. Im "Audi"-Stammwerk in Neckarsulm wird laut "Heise" in dieser Woche die Produktion auf Grund des Mangels runtergefahren. "VW"-Konzernchef Herbert Dies bestätigte auf der Jahrespressekonferenz im März d. J. bereits einen Ausfall von 100.000 Fahrzeugen, die in den ersten drei Monaten des Jahres auf Grund des Chip-Mangels nicht ausgeliefert werden konnten.
"Wir sind im Häuserkampf" fasste Konzern-Beschaffungsvorstand Murat Aksel die Konkurrenzsituation um die auch in der Unterhaltungselektronik stark nachgefragten Mikrochips auf der Jahrespressekonferenz der Marke "VW" Mitte März d. J. zusammen. Durch die Corona-Krise, den damit verbundenen Cocooning-Trend und das Arbeiten im Homeoffice stieg im Jahr 2020 die Nachfrage nach Prozessoren für Informations- und Kommunikationstechnologien sowie Unterhaltungselektronik massiv an.
HANSEMOBILITY-Hintergrund: Die Chip-Krise war kurz vor Weihnachten durch "Volkswagen" in China bekannt gemacht worden. Nachdem die Automobilhersteller ihre Produktion im 2. Quartal '20 mit dem weltweiten Ausbruch der Corona-Pandemie auf Grund massiven Nachfrageeinbruchs zurückgefahren hatten, fehlen den Herstellern und ihren Lieferanten für Steuergeräte mit Anziehen der Neuwagen-Nachfrage seit November 2020 die notwendigen Chips.
Ein aktueller Bericht zum Thema ist bei den Kollegen von "Heise Online" nachzulesen.
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Kennzeichenhersteller aus Delmenhorst revolutioniert Autokennzeichen und Vignetten.
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Tönnjes aus Delmenhorst revolutioniert Kfz-Kennzeichen mit RFD-Chips. Grafik: Shutterstock |
Delmenhorst/Bremen, 21.04.2021: Der norddeutsche Kennzeichenhersteller "Tönnjes" hat mit dem niederländischen Halbleiterhersteller "NXP" und dem bayerischen Auto-ID-Anbieter "Kathrein Solutions" Fahrzeugkennzeichen und Autobahnvignetten auf Basis der RAIN-RFID-Technologie entwickelt. Pkw, Lkw und Motorräder können damit kontaktlos auch im fließenden Verkehr durch spezielle Lesegeräte identifiziert werden. Die Funktechnologie zur elektronischen Fahrzeugerkennung (EVI) kann die bisherige Art der optischen Erkennung von Kennzeichen mit dem bloßen Auge oder per Kamera ablösen.
Mittels der RAIN-RFID-Technologie gelingt die drahtlose Kommunikation zwischen Kfz-Kennzeichen und mit autorisierten Lesegeräten. Neben einer gezielten Verkehrsführung birgt die EVI-Technologie das Potenzial, Zufahrtskontroll- und Mautsysteme zu digitalisieren, Umweltzonen zu kontrollieren, das Bezahlen Brücken- oder Fährüberfahrten zu modernisieren und nachhaltig vor Fahrzeugdiebstahl oder Kennzeichenfälschung zu schützen.
Die fälschungssicheren Kennzeichen und Aufkleber, die sich beim Ablösen selbst zerstören, sind mit einem speziell hergestellten, passiven RAIN-RFID-Chip namens "UcodeDNA" von "NXP" ausgestattet. Dieser übermittelt Daten über mehrere Meter auf kontaktlose und sichere Weise. Der Chip enthält eine verschlüsselte, einmalige Identifikationsnummer, die von amtlichen und zertifizierten Lesegeräten im ruhenden und fließenden Verkehr entziffert werden können.
"Die Weltbevölkerung wächst kontinuierlich. Nicht nur Megacities mit mehr als zehn Millionen Einwohnern müssen sich mit alternativen Lösungen für ein komplexes und modernes Verkehrsmanagement auseinandersetzen, sondern über kurz oder lang alle Großstädte“, so Jochen Betz, Geschäftsführer von "Tönnjes" aus Delmenhorst bei Bremen. „Wir glauben, dass die elektronische Fahrzeugerkennung, also EVI, die Grundlage für Smart City Anwendungen darstellt, da sie effiziente und zeitgemäße Identifikationsprozesse ermöglicht.“
"Tönnjes" ist Produzent von Fahrzeugkennzeichen und im Rahmen der Digitalisierung an der Entwicklung von Soft- und Hardware beteiligt, die eine elektronische Fahrzeugerkennung ermöglichen. Zusammen mit dem bayerischen RAIN-RFID-Hardware-Hersteller, "Kathrein Solutions" und dem Halbleiterhersteller "NXP" produziert "Tönnjes" das RFID-Kennzeichen "IDePLATE" und einen Windschutzscheibenaufkleber namens "IDeSTIX".
Weiter Informationen zum Thema "EVI" und Anwendungsbereichen gibt es unter www.electronic-vehicle-identification.com/de.
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Volkswagens Software-Group wird zur europäischen Cariad SE.
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Die Car Software-Organisation von "VW" wird zur Cariad AG. Logo: Cariad |
Wolfsburg, 28.03.2021: Die Anfang 2020 in Wolfsburg gegründete "Car Software Organisation" des Volkswagen-Konzerns wird eine eigenständige, europäische Aktiengesellschaft. Die "Cariad SE" vereinigt an den Standorten Wolfsburg und Ingolstadt die gemeinsame Software- und IT-Kompetenz von "Audi", "VW" und den weiteren 10 Marken des deutschen Automobilkonzerns aus sieben europäischen Ländern. "Cariad" - ein Akronym für "Car, I Am Digital" - versteht sich als Software- und Technologieunternehmen mit der zentralen Aufgabe, ein gemeinsames Betriebssystem für alle aktuellen und künftigen Fahrzeuge von "VW" & Co. zu entwickeln.
Das einheitliche Betriebssystem ist Grundlage für intelligente Fahrzeuggehäuse und Cockpits, digital-vernetzte PKW und Funktionen, den Antrieb von Elektrofahrzeugen über die heutigen und künftigen Bauplattformen "MEB" (Volumenfahrzeuge), "PPE" (Premiumfahrzeuge) und ab 2024 "SSP" für 80 % aller künftigen Fahrzeuge des Konzerns. Darauf setzen neue digitale Geschäftsmodelle und Mobilitätsdienstleistungen auf, wie die Freischaltung zusätzlicher Batterieleistung und der autonomen Fahrfunktionen. Damit kümmert sich "Cariad" um die drei Themen Elektrifizierung, Automatisierung und Digitalisierung.
Neben der Entwicklung von "VW OS" ist eine agile Projekteinheit des seit Mitte 2020 operativ tätigen Unternehmens mit aktuell rd. 4.000 Mitarbeitern für die ab Juni '21 alle 18 Monate geplanten Updates des Betriebssystems über Mobilfunk und WLAN verantwortlich. Heute arbeitet jeder 2. Informatiker von "Cariad" bereits am künftigen autonomen Fahren "Made in Germany". Dies soll ab 2026 im neuen "VW"-Flaggschiff "Trinity" erstmals serienmäßig zum Einsatz kommen.
Zur Zeit fusioniert die Organisation insgesamt 15 IT-Töchter und Beteiligungen des Konzerns in das Unternehmen. Zu den Standorten von "Cariad" zählen neben Ingolstadt und Wolfsburg auch Berlin, München und Stuttgart sowie Dependancen in den USA und China. Bis 2025 will "Cariad" bis zu 10.000 Ingenieure und Entwickler beschäftigen. Zeitgemäße Arbeitsprozesse inkl. Mitarbeiterbeteiligung und agile Arbeitsweisen sollen bei "Cariad" schon in Kürze flächendeckend Einzug halten.
Weitere Informationen zur neuen Software-Marke des "Volkswagen"-Konzerns gibt es auf der Internetseite von "Cariad".
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Volkswagen leidet unter massiven Lieferengpässen bei der Chipbeschaffung.
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Individuelle Mobilität erfordert immer mehr Software und Chips. Foto: VW AG |
Wolfsburg, 17.03.2021: Deutschlands größer Automobil-Hersteller - "Volkswagen" - hat weiterhin massive Versorgungsprobleme mit 54 Nanonmeter-Chips für die Board-Elektronik seiner Neufahrzeuge. Konzern-Vorstandsvorsitzender Herbert Dies bestätigte am Dienstag der Woche den Verlust von konzernweit bislang 100.000 Fahrzeugen in der Produktion. Konzern-Beschaffungsvorstand Murat Aksel geht von einer umfassenden Entlastung der Situation erst im kommenden Jahr aus.
"Wir sind im Häuserkampf" fasste Aksel die Konkurrenzsituation um die auch in der Unterhaltungselektronik stark nachgefragten Mikrochips zusammen. Durch die Corona-Krise, den damit ausgelösten Cocooning-Trend und den Durchbruch des Arbeitens im Homeoffice stieg im Jahr 2020 die Nachfrage nach Prozessoren für Informations- und Kommunikationstechnologien sowie Unterhaltungselektronik massiv an.
Die Chip-Krise war kurz vor Weihnachten durch "Volkswagen" in China bekannt gemacht worden. Nachdem die Automobilhersteller ihre Produktion im 2. Quartal '20 mit dem weltweiten Ausbruch der Corona-Pandemie auf Grund umfassenden Nachfrageeinbruchs zurückgefahren hatten, fehlten den Herstellern und ihren Lieferanten für Steuergeräte ab November 2020 die notwendigen Chips.
Einen ausführlichen Beitrag zum Thema gibt es bei den Kollegen der "FAZ".
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Volkswagen-Präsentation in der gläsernen Fabrik in Dresden. Foto: HANSEVALLEY |
Wolfsburg, 16.03.2021 - Der "Volkswagen"-Konzern setzt in den kommenden Jahren vor allem auf Elektromobilität auf Basis einer eigenen, umfassenden Softwareplattform mit dem im Jahr 2020 eingeführten, konzerneigenen Betriebssystem "VW OS". Das sind die Kernaussagen des "VW"-Vorstands anlässlich der Bilanzpressekonferenz am Dienstag der Woche zur technologischen Entwicklung beim niedersächsischen Autobauer. Die Digitalisierung beim größten deutschen PKW-Produzenten besteht aus den drei zentralen Themenfeldern 1. eigenes Betriebssystem, 2. automomes Fahren und 3. digitale Mobilitäts-Dienstleistungen. Thomas Keup mit den aktuellen Daten und Fakten.
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Metropolregion Nord-West fördert E-Car-Sharing und Plattform für lokale Auslieferungen.
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Setzen zukufntsweisende Mobilitätsprojekte um. Foto-Kollage: Metropoleregion Nord-West |
Bremen/Oldenburg, 10.03.2021: Die Metropolregion Nord-West fördert sechs Mobilitäts-Projekte in den Ländern Bremen und Niedersachsen mit einem Gesamtvolumen von 600.00,- € - davon zwei Digitalprojekte in der Seestadt Bremerhaven und im Landkreis Verden. In Verden an der Aller sollen in den kommenden Jahren Elektrofahrzeuge der Stadt, des Landkreises und lokaler Unternehmen über eine Mobile-App abends und an den Wochenenden an Einwohner in der Region vermietet werden können.
Das Projekt unter Regie der Klimaschutz- und Energieagentur des Landeskreises hat ein Volumen von 375.000,- €. Der Förderverein der Metropolregion unterstützt die Planungen mit 190.000,- €. Das Projekt soll bereits im April d. J. starten - zunächst mit 6-7 Fahrzeugen vor allem in Wohngebieten, der Innenstadt, am Bahnhof oder der Kreisverwaltung. Eine Besonderheit des Projektes: Institutionen, die Elektrofahrzeuge bereitstellen, müssen bei Neubaumaßnahmen keine öffentlichen Stellplätze mehr für Pkw einrichten.
In einem zweiten Projekt wird ab Juni d. J. über zwei Jahre eine regionale Online-Plattform für die Zustellung von Paketen lokaler Händler aufgebaut. Auf Basis von Algorithmen sollen Lieferangebote von Fahrradkurieren, lokalen Lieferanten und Paketdiensten mit der Nachfrage lokaler Händler gematcht werden. Beteiligt sind die Freie Hansestadt Bremen, die Seestadt Bremerhaven und die Universitätsstadt Oldenburg. Als Partner sind bereits die "City-Post Nordwest" und die "Weser Eilboten" mit an Board. Das Projekt wird mit 125.000,- € gefördert.
Die Metropolregion Nord-West ist der regionale Wirtschafts- und Entwicklungsverbund der Länder Bremen und Niedersachsen mit einem Einzugsbereich von elf Landkreisen und fünf Städten im Nord-Westen sowie den IHKn für Bremen und Bremerhaven sowie den Elbe-Weser-Raum. Aktuell engagieren sich rd. 90 Unternehmen im Förderverein und stellen damit 50 % der Aktivitäten - mit einem besonderen Schwerpunkt auf die praktische Einbindung der Wirtschaft und eine wirtschaftliche Ausrichtung der Aktivitäten.
Weitere Informationen zur aktuellen Förderung und der Metropolregion gibt es auf den Internet-Seiten des Vereins. (Foto-Kollage: Metropolregion Nord-West)
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Hamburger Shiptech-Startup startet mit 1 Mio. € Seed-Investment durch.
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Das Gründerteam von "NautilusTeam" in Hamburg. Foto: NautilusLog |
Hamburg, 21.02.2021: Das Shiptech-Startup "NautilusLog" hat eine Seed-Finanzierung i. H. v. rd. 1 Mio. € bekommen. Lead-Investor ist die niedersächsische Investitions- und Förderbank "N-Bank" mit ihrem Investmentarm "N-Bank Capital". Dazu haben ein Unternehmen aus dem Bereich Forschung sowie zwei Schifffahrts-Unternehmer Kapital in das Team mit heute 14 Mitarbeitern gesteckt. Erster Investor war 2019 der maritime Investment-Arm "TecPier", hinter dem indirekt die Bremer "Zech"-Gruppe steht.
Das im Frühjahr 2018 im "Digital Hub Logistics Hamburg" gegründete und heute in der Hamburger Speicherstadt und der niedersächsischen Landeshauptstadt Hannover angesiedelte Startup hat einen Datenservice auf dem Smartphone entwickelt, das u. a. bis zu 18 gedruckte Logücher ablösen kann. Im Mittelpunkt stehen z. B. das Bell Book, das Oil Record Book und das Engine Lockbook.
Neben den digitalen Logbuch-Services bietet die "NautilusLog"-Datenplattform auch Berichte zu den Themen Gefahrenstoffe, Dokumentationen zu Ladungen und Schiffen sowie Verbräuche von Kraft- und Schmierstoffen. Mittlerweile nutzen allein rd. 1.800 Schiffe den Gefahrstoffreport (IHM). Im Dezember 2020 launchte "NautilusLog" einen automatisierten Monitoring- und Dokumentations-Dienst für potenzielle Gefahrstoffe. 700 Handels-, Forschungs- und Kreuzfahrtschiffe sind an den neuen Datendienst auf Basis von Machine Learning angeschlossen.
"Gesetze und Regularien für die Schifffahrt werden immer komplexer, jedoch entwickelt sich der technische Fortschritt nicht immer parallel dazu. Durch strengere Umweltbedingungen und internationalen Wettbewerb entsteht ein enormer Kostendruck. Der Markt verlangt daher geradezu nach den digitalen Lösungen von NautilusLog“, so Martin Ranić, Beteiligungsmanager bei "NBank Capital".
Weitere Informationen zu NautilusLog gibt es u. a. auf der Firmenseite.
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Volkswagen baut mit Microsoft Cloud-Plattform für autonomes Fahren auf.
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Auf der Autoated Driving Platform entwickelt VW autonomes Fahren. Grafik: VW AG |
Wolfsburg, 11.02.2021: Der 'Volkswagen"-Konzern baut auf Basis der "Microsoft"-Cloud-Infrastruktur "Azure" eine Software-Entwicklungs-Umgebung für künftige, digitale Funktionen zum autonomen Fahren auf. Die "Automated Driving Platform" (ADP) ermöglicht maschinelles Lernen aus gefahrenen Kilometern über eine zentrale Daten-Infrastruktur. Verkehrsdaten von Fahrzeugen des Konzerns fließen dabei ebenso in die Entwicklungsumgebung ein, wie Simulationsdaten.
Mithilfe der "ADP" sollen sich Software-Entwicklungszeiten von Monaten auf Wochen verkürzen. Externen Technologiepartnern soll auf der Plattform ermöglicht werden, Werkzeuge und Dienste zu entwickeln, die in die Plattform integriert werden können, um automatische und autonome Fahrfunktionen zu verbessern. Die Cloud-, Daten- und Machine-Learning-Dienste von "Microsoft Azure" werden damit die Basis für den Aufbau der zentralen Entwicklungsumgebung für die weltweiten Entwicklerteams der "VW"-eigenen "Car Software Organisation" sein.
Hintergrund: Die Entwicklung autonomer Systeme erfordert enorme Rechenleistungen. An einem Tag müssen Petabytes an Daten über Straßen- und Wetterbedingungen, Hinderniserkennung und Fahrverhalten für Training, Simulation und die Validierung automatisierter Funktionen verarbeitet werden. Algorithmen, die aus Milliarden realer und simulierter Fahrkilometer lernen, sind der Schlüssel für die Entwicklung autonomer Fahrfunktionen.
"Durch die Verbindung unserer umfassenden Expertise bei der Entwicklung vernetzter Fahrfunktionen mit Microsofts Know-how im Bereich Cloud Computing und Software-Engineering beschleunigen wir die Bereitstellung von sicheren und komfortablen Mobilitätsdiensten“, erläutert Dirk Hilgenberg, CEO der "Car Software Organisation". Im Kern will "VW" mit einer einheitlichen Software-Plattform die Fahrzeug-IT von heute 10 % künftig zu 60 % selbst entwickeln und steuern.
Die Software-Organisation des "Volkswagen"-Konzerns wurde Anfang vergangenen Jahres neu gegründet. Rd. 4.000 Ingenieure arbeiten weltweit an einer Software-Plattform für alle 12 Marken aus 7 europäischen Ländern mit allen Modellen und 10 Mio. Fahrzeugen des globalen Automobil-Herstellers pro Jahr. Die organisatorische Führung liegt bei der "VW"-Tochter "Audi" in Ingolstadt. Bedeutende Standorte der Software-Entwicklung in Deutschland sind außerdem bei "VW" in Wolfsburg - u. a. in Verbindung mit der neuen Coding-School "42 Wolfsburg", in Berlin, München, Stuttgart und Weissach bei "Porsche".
In den kommenden 5 Jahren plant "VW" insgesamt rd. 27 Mrd. € in die Digitalisierung von Automobilen mit einheitlichen Steuerungssystemen, vernetzten Fahrzeug-Gehäusen und Cockpits, intelligenten Antriebs- und Energiesystemen, autonomem Fahren sowie digitalen Geschäftsmodellen für Fahrzeughalter sowie Mobilitätsdienstleistungen zu investieren.
Weitere Informationen zum Engagement des "VW"-Konzern und seiner Software-Entwicklung gibt es online.
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Bremer Raumfahrtkonsortium plant gemeinsame Aerospace-Cloud auf GAIA-X.
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Die Struktur der neuen Aerospace-Plattform auf GAIA-X Grafik: BMWi |
Bremen, 04.01.2021: Gemeinsam mit dem Institut für Raumfahrtsysteme des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR RY) haben Partner der Bremer Luft- und Raumfahrtbranche mit den "Digital Aeronautics and Space Collaboration Labs" (DASCLabs) bei der europäischen Cloud-Initiative "GAIA-X" einen Kooperationsbereich für digitale Innovationen in der Luft- und Raumfahrt angemeldet. Zu den Partnern gehören der Branchenverband Aviaspace Bremen, die Logicline GmbH und das Wirtschaftsressort des Bremischen Senats.
Die Anmeldung des Aerospace-Bereichs auf "GAIA-X"ermöglicht KMUs, Startups und Forschungseinrichtungen auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene die digitale Vernetzung und den Datenaustausch. Damit wird ein gemeinsames Bearbeiten von Luft- und Raumfahrtprojekten auf Daten, Sicherheits-, Integrations-, Anwendungs- und Toolebene möglich (siehe Grafik).
Künftig soll den Bremer Partner eine europäische Cloud zur Verfügung stehen, die weiter ausgebaut werden kann. Mit den "DASCLabs" erhoffen sich die Bremer Branchenpartner auch die Vernetzung mit anderen Themenfeldern. "Mit GAIA-X wollen wir eine sichere und vernetzte Dateninfrastruktur schaffen, die die höchsten Ansprüche an digitale Souveränität und Innovationen fördert", betont Prof. Dr.-Ing. Andreas Rittweger, Institutsleiter des DLR Instituts für Raumfahrtsysteme Bremen (DLR RY).
Für Bremens Wirtschaftssenatorin Kristina Vogt bietet das "GAIA-X"-Engagement große Chancen für die Wirtschaft der Freien Hansestadt: "Durch einen gesicherten Austausch von Informationen und Daten über das innovative, digitale Ökosystem können neue Kooperationsmöglichkeiten und Geschäftsfelder entstehen. Entsprechend positiv ist dieses europäische, von starker Kooperation geprägte Vorhaben zu bewerten."
"GAIA-X" ist eine europäische Technologie-Initiative - unterstützt von Bundeswirtschaftsministerium (BMWi) und Bundesforschungsministerium (BMBF) im Rahmen der KI-Strategie des Bundes. Mit der Initiative soll eine europäische Cloud-Allianz aufgebaut werden. Durch eine vertrauenswürdige Infrastruktur auf europäischer Ebene sollen Innovationen, Wettbewerbsfähigkeit, die europäische Souveränität und die Verfügbarkeit der Daten von und für Einwohner, Unternehmen, Wissenschaft und Forschung gefördert werden.
Weitere Informationen zur "GAIA-X"-Raumfahrtplattform gibt es unter www.dasclab.eu und beim BMWi. (Grafik: BMWi)
Hochschulen aus Bremen und Wismar digitalisieren die Produktion der Ariane-Rakete in Bremen.
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Am Bremer Standort produziert die europäische "Ariane Group" Teile der neuen "Ariane 6"-Rakete. Foto: Ariane Group |
Bremen/Wismar, 24.11.2020: Die Hochschulen Bremen und Wismar sowie die "Ariane Group" kümmern sich in einem mit 377.000,- € vom Bundesforschungsministerium geförderten Projekt namens "ISMA" der Weiterentwicklung eines digitalen Störungsmanagements in der Industrieproduktion 4.0 der Raumfahrtindustrie. Die Bremer und Wismaer Forscher haben dazu insgesamt drei Jahre Zeit.
Erweitert um Methoden von Data Mining und künstlicher Intelligenz sollen Probleme in der Produktion künftig effizienter ausgewertet, gelöst und vermieden werden. Die Ergebnisse sollen in der Produktion der Oberstufe der "Ariane 6"-Rakete im Bremer Werk der "Ariane Group" zum Einsatz kommen. Sie sind zudem auf andere Branchen übertragbar, wie der Ausrüstung von Luft-, Schienen- und Sonderfahrzeugen oder dem Maschinen- und Anlagenbau.
Die drei Partner setzen nach einem ersten gemeinsamen Projekt für eine computergestützte Fertigung ("CoRiFe") ihre Forschungskooperation fort.
Weitergehende Informationen gibt es u. a. bei der Hochschule Wismar. (Foto: Ariane Group)
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Bürgermeister Tschentscher mit einem Test-Tesla der HAW Hamburg. Foto: Senatskanzlei Hamburg |
1,8 Mio. Einwohner, fast 1 Mio. Arbeitnehmer, 350.000 Pendler in und 130.000 Pendler aus der Stadt am Tag. Hamburg ist die Wirtschaftsmetropole im Norden Deutschlands, Drehscheibe für 4,5 Mio. € Tonnen Güter im Jahr, Heimat des größten Seehafens in unserem Land. Mit 3.900 km Straßen, 80 km Autobahn, 1.766 Ampeln und mehr als 770.000 Autos ist die Hansestadt auch die Verkehrsdrehscheibe im Norden. Der Hamburger Senat weiß um Bedeutung und die Herausforderungen.
Mit dem Zuschlag für den Internationalen Transport- und Mobilitätskongress ITS im Jahr 2021 hat der Senat ein umfassendes Programm für die Mobilität der Zukunft rund um Alster und Elbe gestartet. Mit den sechs Schwerpunkten Infrastruktur und Daten, Verkehrssteuerung und Parken sowie Mobilitätsservices und Vernetztes Fahren mit aktuell gut 60 aktiven und ebenso vielen abgeschlossenen Projekten beweist der Senat mit seinen Partnern, dass er es ernst meint.
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Die Autonome Teststrecke aus der Vogelperspektive Luftbild: Martin Elsen / Grafik: Olli Design |
Eines der ambitioniertesten Projekte der Verkehrsbehörde mit dem stadteigenen Unternehmen für Verkehrsanlagen HHVA ist die Teststrecke für Autonomes Fahren vom Dammtor über die Messehallen und die Neustadt und weiter bis zur Hafencity und den Landungsbrücken. Nach großem Medienecho zur Präsentation von Senat und VW im April d. J. sprachen wir mit den Beteiligten, wie das Projekt vorangeht. Ein Hamburg Digital Report aus dem Herzen der Mobilitätsmetropole Hamburg.
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NautilusLog - das digitale Logbuch aus dem Logistik-Hub.
Mehr als 8 Jahre steckt die deutsche Schifffahrtsbranche in der Krise. Allein in den vergangenen 2 Jahren hat sich die Zahl der Linienreedereien von 20 auf 12 verringert. Die globale Allianzen "2M", "Ocean Alliance" und "The Alliance" bestimmen über Wohl oder Wehe der Containerhäfen. Zugleich machen internationale Speditionen Druck. Mit Datenauswertungen und digitalen Services kämpfen Reedereien und Forwarder um die Führungsposition in der digitalen Supply Chain.
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Der schöne Schein trügt: Hafen, Reedereien und Schifffahrtsbranche stehen unter Druck: Foto: mediaserver.hamburg.de / Look Bildagentur der Fotografen |
Deutscher Reederverband, Deutsche Verkehrszeitung und Digital Hub Logitics Hamburg laden zu Pitch-Contests für Logistik- und Schifffahrtsnachwuchs. CMA CGM und MSC planen Marseille zur maritimen Startup-City zu entwickeln. Doch was machen kleinere Reedereien ohne IT- und Digitalabteilung? Was machen Eigener und Betreiber, die ihr Business nicht in die Hände von Klassifizierern wie DNV GL legen wollen? Im Mindspace am Rödingsmarkt entwickelt ein junges Familienunternehmen die digitale Zukunft an Board. Ein Hamburg Startup Report.
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Hamburgs Logistik-Startups digitalisieren die Handelsschifffahrt.
Digitale Verschiffung von Containern und Paletten nach Asien, Nord- und Mittelamerika, digitale, vertrauenswürdige Dokumente für die weltweiten Handelsrouten, ein digitales Logbuch für Crew und Reederei und digitales Recycling in die Jahre kommender Handelsschiffe: Die Digitalisierung ist in der internationalen Logistik angekommen - und der Digital Hub Logistics Hamburg ist Herz der Logistik 4.0 in Deutschland.
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Digital Hub Logistics Hamburg im Mindspace am Rödingsmarkt Foto: HANSEVALLEY |
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