Montag, 18. März 2024

HANSESTATEMENT: "Was für eine Stasischeiße!"

Ein HANSE DIGITAL STATEMENT
- von Chefredakteur Thomas Keup -
27.03.2024 - *Update 1.6*

Montag, 18.03.24, Richard-Wossidlo-Gymnasium, Ribnitz-Damgarten:
Anonyme Protestaktion auf dem Dach der Schule von Loretta B.
Quelle: Handyvideo @Twitter/Screenshot: HANSEVALLEY

Der Tag, an dem Loretta aus dem Unterricht geholt wurde, ist
"kein guter Tag in das Vertrauen in die Meinungsfreiheit und in die Menschen im öffentlichen Dienst."
Stefan Kerth, Landrat Vorpommern-Rügen, parteilos

*Update*

Für die oben geäußerte Kritik am Verhalten des fragwürdigen Schulleiters und der Stralsunder Polizei greifen die Grünen im Landkreis den seit Herbst vergangenen Jahres parteilosen Landrat jetzt an. Jürgen Suhr, Fraktionsvorsitzender der Bündnisgrünen im Kreistag von Vorpommern-Rügern attackiert den früheren SPD-Landrat, holt die "Nazi-Keule" raus und versucht diesen, abzustempeln: "Wir hätten erwartet, dass sich Herr Kerth klar gegen die zum Ausdruck gebrachte rechtsextremistische Haltung positioniert und den Schulleiter unterstützt. Es ist bedauerlich, dass dies nicht geschehen ist."

Die zum "Madsack-Konzern" in Hannover gehörende und über die SPD-Medienholding "DVVG" mehrheitlich SPD-eigene "Ostsee-Zeitung" übernahm am Dienstag d. W. (26.03.24) in ihrer aktuellen Berichterstattung - wie bereits zuvor - unreflektiert die "Stasi-ähnlichen" Protokolle der Stralsunder Polizei zu vermeindlich rechtsextremistischen Auftritten der 16-jährigen betroffenen "TikTokerin" inkl. eines Logos "HH" der Modemarke "Helly Hansen", dass von den Polizei-Fahndern als "Heil Hitler" ausgelegt wird. Landrat Kerth war im vergangenen Jahr auf Grund der eskalierenden Migrationswelle in Bund und Ländern aus der SPD ausgetreten. 

Von Anfang:

Als ich am Freitag (15.03.24) vom "Schlumpf-Skandal" um eine 16-jährige "TikTokerin" das erste Mal las, dachte ich mir: 'das ist kein Thema für uns'. Täglich erreichen mich per E-Mail hunderte Pressemitteilungen aus Parteien, Behörden, Verbänden, Firmen und von PR-Agenturen u. a. aus den fünf norddeutschen Ländern - auch und trotz Hintertreibungen bekannter Hamburger "Denunziant*innen". Dazu kommen Newsletter etablierter und "alternativer" Medien für einen umfassenden Überblick. Meine wichtigste Aufgabe jeden Morgen, Mittag und Abend ist, all die Themen herauszufiltern, die mit der Digitalisierung (vor allem) in Norddeutschland zu tun haben. 

Alles andere - wie die Berichterstattung zur katastrophal flackernden Berliner "Ampel", zu 60 % Grün wählenden "Demokratie-Demonstrant*innen" oder zu Israels Verteidigung der Freiheit im "Gaza-Streifen" mag interessant sein - all dies sind aber primär keine Themen für die täglichen Digitalnachrichten der HANSENEWS oder für das Digitalmagazin HANSEVALLEY. Und so landete auch der - zuerst von der Berliner Wochenzeitung "Junge Freiheit" per Newsletter bundesweit bekanntgemachte - Skandal um ein Schlumpf-Video zunächst in der Rundablage "P" - P wie Papierkorb.

Digitaler Norden: Der Schlumpf-Skandal war und ist unser Thema.

Ob es meine unbändige Neugierde als Journalist oder ein gewisses Maß an ganz persönlicher Sensationslust war - ich nahm mir vor, den "Schlumpf-Skandal" noch einmal anzuschauen. Und siehe da: Die von Nachrichtenredaktionen wie "DPA" und "RND" ebenso aufgegriffene Geschichte, wie von SPD-dominiertem "NDR", SPD-eigener "Ostsee-Zeitung" und nicht neutralerem "T-Online"-Portal skandalisierte Kritik an dem 50-jährigen, verantwortlichen "(Besser-)Wessi"-Schulleiter Jan-Dirk Zimmermann in Ribnitz-Damgarten war und ist unser Thema. 

Erstens passierte das Unfassbare im Kreis Vorpommern-Rügen - und damit mitten im "digitalen Norden", denn für uns endet der Norden nicht in und rundum Hamburg, seinem Looser-Hafen und der verschlickten Elbe. Zweitens dreht sich der unfassbare Polizeiaufmarsch gegen zwei "TikTok"-Videos - und ist damit ohne Wenn und Aber di-gi-tal. Stellt sich eine wichtige Frage: Wie covert man unvoreingenommen eine Geschichte, bei der es u. a. um AfD-Clips geht, aufgegriffen von einer "alternativen" Wochenzeitung, die meilenweit von "Mainstream-Medien", wie links-liberaler "Zeit" und "Alpen-Pravda" aka "Süddeutscher Zeitung" entfernt ist?

'Trenne die Geschehnisse und damit die Fakten von den Meinungen und damit den Bewertungen.'
Georg Gafron, Chefredakteur HUNDERT,6

Die Antwort gab mir mein früherer Chefredakteur während des Hörfunk-Volontariats: "Schreiben Sie, was passiert ist. Wenn ich Ihre Meinung hören will, frage ich Sie". So hart dieser Satz klingt, so richtig ist der Grundsatz: Trenne die Geschehnisse und damit die Fakten von den Meinungen und damit den Bewertungen. Die ehrenwerten Kollegen von "NDR MV". "Ostsee-Zeitung" und "T-Online" haben in ihrer Berichterstattung lieber die "Nazi-Keule" geschwungen und sich mit bewusster Skandalisierung in den Headlines selbst deklassiert. Unsere HANSENEWS bringt die Fakten - ohne rot-grüne Einfärbungen. Dieses HANSESTATEMENT ist meine Meinung - als Mecklenburger und Stasi-Opfer. 

Womit wir mitten in der Geschichte sind: Eine bürgerliche Schülerin postet mehrfach auf "TikTok" Videos, auch AfD-Werbeclips, wie den Vergleich zwischen den Schlümpfen und Deutschland. Da heißt es "Schlümpfe sind blau - und Deutschland auch." Der Beweis ist eine öffentlich zugängliche, blau eingefärbte "Statista"-Infografik zu den Wahlergebnissen der Partei in den Bundesländern. Stand: Mai 2022 - noch vor dem Höhenflug der AfD im Folgejahr. Wo ist nun der Skandal - und damit der Kern für eine europaweite Berichterstattung - von Wien über Zürich bis Berlin - von Online-Nachrichten bis Nachrichten-Magazinen? 

Die Geschichte hat drei skandalumwitterte Mitspieler: eine anonyme "TikTok"-Petze aka "Blockwart*in", ein offenbar politisch einäugiger "Wessi-Schulleiter" und eine folgsame "(Volks-)Polizei":

1. "Der größte Lump im ganzen Land ist und bleibt der Denunziant"

Der deutsche Hochschullehrer Hoffmann von Fallersleben prägte diesen Satz Mitte des 19. Jahrhunderts. Während des Nazi-Regimes wurde durch Denunzianten ein Großteil der Bevölkerung in Europa in Angst und Schrecken versetzt. Die tödliche Folge: Millionen in Vernichtungslagern ermordete Menschen - Juden, Sinti und Roma, Homosexuelle, anders Denkende. Heute schreibt die zeitgemäße "Petze" im Rahmen einer "woken" "Hinweisgeber"-Kultur eine Mail an den Schulleiter. Und schon sind wir in Deutschland wieder mitten in der "Stasi-Zeit" - die für fast 340 Mauerflüchtlinge tötlich endete. In MV kann man zu Recht sagen: gelernt ist gelernt.

Wer den Schaden hat, muss für den Spott nicht sorgen.
Grafik: Twitter/PolitikNote6

Das unterstreicht auch die 16-jährige Loretta B., nachdem sie in die Fänge ihres "Wessi-Rektors" geraten ist. Im Interview mit "Nius" berichtet die Gymnasiastin, ihr Schulleiter habe sie darauf aufmerksam gemacht, dass er und die anderen Lehrer seit einigen Wochen gezielt Ausschau halten sollen zwecks potenziell rechtsextremer Anzeichen. Laut "Anweisung von oben" sollen danach u. a. bestimmte Klamottenmarken zählen, aber auch Springerstiefel. So soll es bereits Strafanzeigen gegen Schüler gegeben haben, im Zweifelsfall auch der jugendpsychologische Dienst eingeschaltet werden. Zur betroffenen "Tiktok-Täterin" sagte er, sie "solle froh sein", ihr "sei ja nichts passiert".

Linkes Bildungsministerium fordert Schulleiter wohl zum Spitzeln auf.

Klar und deutlich: Nachdem meine Mutter 1975 in Stralsund ("DDR") - nur gut 40 Kilometer von Ribnitz-Damgarten entfernt - einen Ausreiseantrag stellte, musste ich mit 10 Jahren miterleben, wie die den Schießbefehl verantwortende Stasi-Diktatur eine erfolgreiche Grundschullehrerin zu einer psychisch gebrochenen Sozialhilfeempfängerin degradierte - überwacht von spitzelnden Kollegen und Nachbarn, wie die Stasi-Akte zeigt. Wenn die Mutter der 16-jährigen Schülerin aus Damgarten emotional ausruft: "Was für eine Stasischeiße!" stimme ich ihr zu 100 % zu - denn die "TikTok"-Petze ist nichts anderes, als eine "Blockwart*in" 2.0 - promotet von SPD-Innenministerin Faeser und einem nach den Schildungen der Schülerin offensichtlich willfährigen SPD-nahen Schulleiter.

Das Ganze geht noch viel weiter: Wer als mächtige Politiker oder vorgeschaltete Behörden rd. 12,5 Mio. Menschen in den fünf ostdeutschen Ländern vorschreiben will, was "Ossis" zu tun oder zu lassen haben, hat ganz besch.ssene Karten. Das durfte die zunächst abgewählte CDU, dann die in die Wüste gejagte PDS und zuletzt die in der Versenkung verschwundende SPD im Osten erleben. Sind nun alle "Ossis" Nazis, weil sie je nach Bundesland zu 13 bis 33 % "Blau" wählen wollen und werden? Nein, aber sie fühlen sich von den klaren Worten der AfD-Politiker angesprochen und haben - dank Stasi-Vergangenheit - keine Angst vorm "bösen Mann" (auch nicht vom "alten, weißen"), aka "Rechtsextremisten", aka "Rechtspopulisten", wie es ihnen linke Politiker und ihre Reporter-"Freund*innen" weis machen wollen. Tja, schade ...

2. "Wer hat uns verraten? - Sozialdemokraten!"

Und noch ein geflügelter Satz passt auf den "Schlumpf-Skandal" wie die berüchtigte Faust aufs Auge. „Vorwärts“-Redakteur Eugen Prager schrieb im Jahr 1932, dass Deutschnationale und Kommunisten den Schlachtruf skandierten, um Sozialdemokraten die politische Verantwortung im aufkeimenden Nazi-Reich zuzuschreiben. Auch bei den "Fridays for Future"-Demonstrationen skandierten mehr oder weniger intelligente Gutbürger-Kids das laut "FAZ" "geflügelte Wort der deutschen politischen Sprache". "Fridays for Future"-Vertreter verwechseln bekanntlich auch im "Gaza-Streifen" Terroristen mit den Verteidigern der Freiheit.

Heute dreht sich in Ribnitz-Damgarten alles um einen - laut Medien - SPD-nahen Schulleiter und seinen möglichen "Verrat". Der "Wessi" Jan-Dirk Zimmermann hat nichts Besseres zu tun, als mit Erhalt der Petz-Mail in vorauseilender Staatraison die Polizei zu alarmieren - ohne die Mutter der betroffenen Schülerin auch nur zu informieren. Böse Falle ... Stattdessen sorgt er mitten im Unterricht für ein "(Volks-)Polizei-Tribunal" aka "Gefährderansprache" - ohne Eltern, ohne Klassenlehrer. Dumm gelaufen ... Warum ich das "Tribunal" so nenne? Weil einer der Polizisten die Schülerin nach ihren eigenen Aussagen offen kritisierte, auf TikTok schon „zu viel Nationalstolz“ gezeigt zu haben. Womit wir wieder bei den Stasi-Methoden wären ...

„Spätestens nachdem klar war, dass Loretta nichts Strafbares gemacht hat, hätte die Polizei wieder gehen müssen.“
Mutter Annett B. gegenüber "Bild"

Im Nachhinein will natürlich niemand Schuld gewesen sein ... dürfen. Die Polizeidirektion Stralsund windet sich: Es sei nur darum gegangen, die Schülerin "vor möglichen Anfeindungen zu schützen, die sich aus ihren Aktivitäten in sozialen Netzwerken ergeben könnten". Unmissverständlich: Dieser "(Volks-)Polizist" gehört gefeuert - sofort! Das Polizeipräsidium Neubrandenburg holt seinerseits das große Besteck raus: Schulleiter seien "offiziell dazu angehalten, bei politisch-extremistischen Vorfällen die Polizei zu informieren." Und Schulleiter Zimmermann? Er versucht sich gegenüber der SPD-eigenen Lokalzeitung "OZ" mit Vorschriften aus der Verantwortung zu quatschen, da er mit „exakt vorgeschriebener Schrittfolge“ auf die Verdächtigungen reagiert habe. Wie in der guten alten DDR ...

Schulleiter Jan-Dirk Zimmermann steht jetzt im Feuer.
Quelle: Twitter, Urheber: unbekannt

Die betroffene Mutter Annett B. berichtet im Interview mit der "Jungen Freiheit" von ihrem Anruf beim SPD-nahen "Besser-Wessi" und Familienvater Zimmermann. Sie hätte erwartet, dass der übereifrige Rektor zunächst bei ihr anruft und nicht erst die Polizei alarmiert. Der 50-jährige Pädagoge zieht sich auch gegenüber der Erziehungsberechtigten auf die von ihm exekutierte "exakt vorgeschriebene Schrittfolge" des Bildungsministeriums zurück. Und da ist er - der Kern des geflügelten Satzes: erst mit politischem Übereifer eine offenkundige AfD-Anhängerin überführen und ohne Verteidigung aburteilen können-dürfen-müssen - und dann für die Runde machende stigmatisierende Situation nicht verantwortlich gewesen sein wollen. Wer hat uns verraten ...?

3. SPD-Innenminister Pegel: "Verhältnismäßigkeit gewahrt". MV tut gut!

Als gebürtiger Mecklenburger bin ich einiges gewohnt: eine von Moskau finanzierte "Umwelt-Stiftung", mit der sich die SPD-geführte Landesregierung von Russland für "Nordstream 2" wohl hat "kaufen" lassen. Dazu eine weg gebombte Erdgas-Pipeline, wozu niemand etwas sagen-können-wollen-würde ... darf. Dazu "Küsten-Barbie" aka "MP*in" Manuela Schwesig, die das norddeutsche Schlusslicht-Land politisch zielstrebig in den Sumpf gefahren hat - mal mit grüner, mal mit dunkelroter Hilfe. Dass die Mühlen unter dem Mecklenburger Ochsen noch langsamer malen, als in Holstein oder im Emsland, ist allgemein bekannt. Vielleicht ist das der Grund für die "(Volks-)Polizei-Methoden" der Stralsunder Beamten.

"Der neue deutsche Idealbürger ist der Denunziant."
Ulf Poschat, Chefredakteur "Welt"

Ich kann mir das mehr als "schwierige Verhalten" der drei "(Volks-)Polizisten" im Damgartener Richard-Wossidlo-Gymnasium bis heute nicht wirklich erklären: Warum rückt gleich fast eine Hundertschaft in einer friedlichen Schule in einem ruhigen Wohnviertel an? Wieso windet sich die Polizeiinspektion Stralsund und versucht dies mit einer "ungeraden Einsatzplanung" zu rechtfertigen. Warum stehen die drei Uniformierten vor der offenen Tür des Chemieraums in der Schule, sodass alle Mitschüler der 16-Jährigen alles mitbekommen, wie sie im Interview schildert? Sensibilität ist für "(Volks-)Polizisten" wohl auch nur eine Option, oder ...?

Warum behauptet die Polizeiinspektion Stralsund, dass keine Schüler den Einsatz mitbekommen hätten? Tatsache ist: Die drei Beamten eskortierten mit "Hilfs-Sheriff" Zimmermann die Schülerin quer durch das ganze Gebäude - vorbei an zwei Klassen 12. Klässler im Atrium. Glaubt die Polizei, dies bleibt in guter alter DDR-Manier unentdeckt? Jeder minderjährige arabischstämmige Seriendieb im Drogeriemarkt wird von der Polizei sensibler behandelt. Das ist eine Tatsache mitten aus Berlin - und kein linksgewollter Rassismus.

Wenn es den Kindern an den Kragen geht, noch dazu wegen so einer Lappalie, wird eine rote Linie überschritten.
Mutter Annett B. gegenüber "Bild"

Wieso konfrontiert einer der uniformierten Staatsdiener die verängstigte Schülerin ohne Schutz der Eltern mit dem Vorwurf, sie habe auf "TikTok" schon „zu viel Nationalstolz“ gezeigt? Wieso rutscht dem Beamten solch ein übergriffiger, Meinungen unterdrückender Vorwurf überhaupt raus? Und wieso versuchen Marcel Opitz und die zuständige Inspektion in Stralsund, das "Vier-gegen-Eins-Tribunal" mit Zustimmung des SPD-nahen Rektors aber ohne Beteiligung der Mutter als "normenverdeutlichendes Gespräch" zu rechtfertigen. 

Wenn links-abdriftende Chef-/Reporter, Politik-Korrespondenten und andere ach so wichtige Beobachter jetzt ohne Unterlass betonen, die 41-jährige Mutter habe in einem anschließenden Telefonat mit dem Schulleiter ihr Verständnis für die Polizeiaktion bekundet, ja sie habe der Empfehlung zum Löschen der "TikTok"-Videos sogar zugestimmt, warum gibt sie dann "Bild" und der "Jungen Freiheit" Interviews, in der sie den Lehrer unmissverständlich in seine Grenzen weist? Haben hier die Polizei und der übereifrige Schulleiter womöglich kalte Füsse bekommen, das Ganze könnte ihnen auf die Füße fallen? Upps, es ist ihnen ja auf die Füße gefallen ... 

Ist es Norm im rot-roten MV, Jugendliche, die Deutschland als "Heimat" und nicht nur als "Ort" bezeichnen, polizeilich mit subjektiven Vorwürfen unter Druck zu setzen?

Als gebürtiger Mecklenburger, als Opfer der Stasi-Methoden gegen meine Mutter und politisch sicher nicht auf der Seite eines ersichtlich einäugigen, SPD-nahen Schulleiters bin ich für ein verbindliches Fazit des "Schlumpf-Skandals" womöglich nicht objektiv genug. Also überlasse ich dies der "Neuen Züricher Zeitung" und der "FAZ", die weit genug entfernt von politisch einseitiger "Demokratieförderung" deutscher Linkspolitiker stehen. Die "NZZ" titelt zu den Vorfällen im vorpommerschen Ribnitz-Damgarten mit spitzer Feder:

"Ein Staat, der eine Schülerin wegen eines Schlumpf-Videos mit einer «Gefährderansprache» einschüchtert, hat jedes Mass verloren."

Sicher zielt die Schweizer Tageszeitung auf die von Innenministerin Nancy Faeser angekündigte "Verfolgung unterhalb der Strafbarkeitsgrenze" ab. Die "Neue Züricher" bringt die offensichtlich verschobene Gedankenwelt des anscheinend Faeser-nahen Schulleiters und die Fakten um den als "rechtsextremistischen Post" verpetzten Clip wieder ins Lot: "Beide Behauptungen – Schlümpfe blau, AfD politisch erfolgreich – sind zudem komplett von der Meinungsfreiheit gedeckt. Für einen Polizeieinsatz, selbst gegen Erwachsene, bieten sie nicht den geringsten Anlass."

Auch die bildungsnahe "Frankfurter Allgemeine" kommt zu einem eindeutigen Ergebnis, sollte man dem Beurteilungsvermögen unser Schweizer Nachbarn nicht trauen: "Die Verbreitung eines Schlumpf-Videos einer als verfassungsfeindlich eingeschätzten Partei durch eine Schülerin ist jedenfalls kein Grund, die Polizei in die Schule und ein Kind aus dem Unterricht zur „Gefährderansprache“ zu holen. Selbst wenn es sich um schlimmere Inhalte handelt, so kann zunächst die Schule selbst tätig werden – und es sind die Eltern einzuschalten." Dabei ist die AfD in MV noch nicht einmal von vorauseilenden Verfassungsschützern als "Verdachtsfall" eingestuft ...

"... Folge einer Hysterie der Gesinnungsschnüffelei, die leider auch Politik und Behörden erfasst hat"?

Die "NZZ" pointiert, "der deutsche Staat verliert angesichts unverändert hoher Zustimmung zur AfD die Nerven". "...es geht hier gar nicht um subjektive Gefühle, sondern um einen Dammbruch: Dieser Fall führt vor Augen, wohin die Reise geht, wenn die deutsche Regierung aus SPD, Grünen und Freien Demokraten einen starken Staat demonstrieren will – und Beamte wie der Schulleiter aus Mecklenburg-Vorpommern den «Kampf gegen rechts» unterhalb der Strafbarkeitsgrenze wörtlich nehmen und in vorauseilendem Gehorsam aktiv werden." 

Dem ist nichts hinzuzufügen, außer Eines:

Ich werde jederzeit gegen herabsetzende, vorverurteilende, ausgrenzende und totalitäre Machenschaften aufstehen und lautstark demonstrieren, seien sie heute "Rot", "Grün" oder wirklich "Braun" eingefärbt - in Hamburg und MV, in SPD-eigenen Zeitungen, SPD-dominierten Sendern sowie im politischen Berlin. Und wenn dies sich wärmend unterhakende, selbsternannte "Sophie Scholl-Enkel*innen* auf mehrheitlich grünen "Demokratie-Demonstrationen" sind - auch gegen sie. 

Fragt sich, wo bleibt die "Gefährderansprache", wenn der ersichtlich gefährdende "ZDF-Politclown" Jan Böhmermann on air zum "Klatschen" von Nazis aufordert? Na, Frau "Genoss*innen" Faeser und Pau: nicht aufgepasst ...?

*  *  *

Dieser Beitrag ist als Hanse Digital Statement - HANSESTATEMENT - ein persönlicher Meinungsbetrag des Autors. Er stellt nicht unbedingt die Meinung der Redaktion des Hanse Digital Magazins HANSEVALLEY dar.


 Hanse Digital Service: 


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen