Posts mit dem Label DigitalHub werden angezeigt. Alle Posts anzeigen
Posts mit dem Label DigitalHub werden angezeigt. Alle Posts anzeigen

Donnerstag, 11. Juli 2019

HANSEBUSINESS: Paketzustellung: Fiege's Engel zeigen den Hermes Boten, wie's geht.

HAMBURG DIGITAL REPORT


Fiege schickt Engel in die Feierabend-Zustellung
Foto: Angel bringt's

Pakete, die nicht zugestellt werden. Paketfahrer, die ihre Touren nicht schaffen. Paketdienste, die Beschwerden mit Hinhalte-Hotlines und juristischer Keule abwimmeln. Die tägliche Praxis bei DHL, DPD, GLS, Hermes & Co. ist ein dauerhaftes Ärgernis. Weniger als 50% aller Pakete werden beim ersten Versuch erfolgreich dem Empfänger zugestellt. Selbst "Same Day Delivery" klappt bei der Berliner Hermes-Startuptochter Liefery nicht ohne schwerwiegende Probleme.

Ein E-Commerce-Logistiker und zwei ehemalige Hermes-Manager wollen das ändern. Im Digital Hub Logistics Hamburg arbeitet ein 7-köpfiges Team an der Zukunft der "letzten Meile" für Pakete. Was die "Hermes Boten" täglich nicht packen, wollen "Fiege's Engel" dafür rocken. Ein Hamburg Digital Report über Schmuddelkinder im E-Commerce, Paketsklaven und Zustellengel "Made in Hamburg":

Das Internet, unendliche Weiten: Der Onlinehändler Notebooksbilliger.de aus Saarstedt entpuppt sich bei der Lieferung als Schmuddelkind unter den Elektronikversendern. Der Hardliner der Kistenschieber (743 Mio. € Umsatz in 2017) verspricht kostenpflichtig "Same Day Delivery" - bricht dreist sein Versprechen. Auch die "Next Day Delivery" wird versemmelt. Erst am dritten Tag schafft es der "Beste Online-Shop" laut NTV überhaupt, zu liefern. Dabei wimmelt die Hermes-Tochter Liefery dreist jede Verantwortung ab. Ein dokumentierter Einzelfall, der kein Einzelfall ist. Aber mit jeder Menge schöner "Hygiene-Siegel" auf notebooksbilliger.de, die irgendwie gekauft wirken ...

Die Krönig des "Einkaufserlebnisses" in Saarstedt: ein abfällig agierender Geschäftsführer Oliver Hellmold. Zitat: "Ich lese Ihre Seite nicht, dann rege ich mich nicht auf. Und Sie kaufen nicht mehr online ein. Dann regen Sie sich nicht auf. Und finden vielleicht irgend etwas Anderes, wo Sie drüber schreiben können. Oder auch nicht. Wird ja an mir vorbei gehen." Gründer Arnd v. Wedemeyer tritt auf Facebook gleich nochmal nach: "Hatten bei notebooksbilliger.de auch Kontakt zu dieser Person. Er konstruiert offensichtlich Probleme, um Reichweite zu generieren." Wie war das gleich mit "Der Fisch stinkt immer vom Kopf her"?


Elektronik-Onlinehändler mit fragwürdigen Versandpraktiken.
Foto: RaBoe@Wikipedia, Lizenz: CC-BY-SA 3.0

Unhaltbare Versprechen + dreistes Brechen = 31,5 Mrd. € Amazon-Umsatz 

Arnd W. - Markenzeichen bei Facebook und Instagram: Bascap, Hipster-Vollbart, Goldkette -  bezeichnet sich als "Fitnessmodel" und "Influenza". Vielleicht ist das der Grund, warum er Probleme nicht löst, sondern pöbelt. die Methoden seiner Saarstedter Firma inkl. Hermes und Kuriertochter Liefery sind jedenfalls tägliche Praxis in Deutschland. Je nach Zustellgebiet versaut es der eine oder der andere Paketdienst. Zitat einer Amazon-Supporterin: "Da können sie alle in einen Sack stecken und draufhauen - und treffen keinen Falschen." Dagegen gewinnt Amazon den Krieg im E-Commerce durch Service - mit hochgerechnet 13,2 Mrd. € Eigenumsatz und 18,3 Mrd. Marktplatzerlösen - nur in Deutschland, nur in 2018. Zum Vergleich: Otto.de erwirtschaftete im vergangenen Geschäftsjahr 3,2 Mrd. €. 

Das Problem bleibt: Pakete, die nie ankommen. Sendungen, die in Paketshops abgeworfen werden - vor allem aber Zustellversuche, wenn niemand zu Hause ist, weil bei der Arbeit - um das sauer verdiente Geld anschließend bei Amazon, Otto, Zalando & Co. (und nicht bei Notebooksbilliger.de) wieder auszugeben. Doch die Servicewüste Deutschland wird langsam bewässert. Der Grevener Logistiker und E-Commerce-Spezialist Fiege hat in Hamburg "Angel bringt's" gegründet. Ok, kommt nach den "Hermes-Boten" mit "Fiege's Engeln" die nächste Enttäuschung in der Paketzustellung um die Ecke? Offensichtlich gibt es Versender, deren Patentrezept nicht prekär beschäftigte Paketsklaven sind.

"Wir wollen jetzt kundenorientiert sein", so die Paketdienste

Die Idee ist so einfach, wie logisch: 'Bringe mir das Paket, wenn ich da bin. Und gebe mir ein Zeitfenster von 2 Stunden, damit ich mich drauf einrichten kann. Und sage mir rechtzeitig Bescheid, wenn Du in den nächsten 30 Minuten um die Ecke kommst.' Klingt logisch. Für DHL, Hermes & Co. jedoch böhmische Dörfer. Die entscheidenden Fragen der lieben Konkurrenz dazu: 'Wer zahlt's denn?' Und: 'Wer soll's machen?' Genau diese Fragen hat "Angel" beantwortet: Eine "Premium-Zustellung" bringt stationären Händlern etwas, die a) hochwertige Güter glücklichen Kunden nach Hause bringen lassen wollen, b) Händlern, die im harten Wettbewerb wirklich einen Unterschied machen wollen und c) Kunden, die ihre Ware hier und jetzt bekommen wollen.

Hier werden nicht die überlasteten Zustellnetze inkl. buckelnder Paketfahrer mit weiteren Lastzügen an die Wand gefahren. Zitat eines lokalen DPD-Managers: "Wir sind bereits an der Wand und versuchen täglich, die Katastrophe abzuwenden." Dabei macht die Tochter der französischen Post gerade einmal 1 Mio. Pakete am Tag. Das Geheimnis liegt ein wenig verborgen: Hinter der "Angel"-eigenen IT-Plattform und den B2B-Apps für die Zustellung verbergen sich Zusteller von Zeitungsverlagen. Diese sind lediglich 4 Stunden am Tag damit ausgelastet, Hamburger Abendblatt & Co. von Blankenese bis Bergedorf zu bringen. Wie wäre es also, wenn Zeitungsfahrer am Abend Pakete zustellen? Gefragt, gesagt, getan.

Wenn Karstadt-Kaufhof versteht, dass online auch gut geht

Einer der ersten Partner ist der Warenhaus-Konzern Karstadt-Kaufhof. Wer auf der Mönckebergstraße in eines der beiden Kaufhäuser geht, kann sich ausgewählte Produkte in der "Same Day Delivery" für 5,- € extra nach Hause liefern lassen (allerdings eine, die funktioniert). Das geht neben Hamburg auch in Berlin und München sowie der Karstadt-Heimat Essen und in Mühlheim/Ruhr. Nicht genug: 150 Artikel können auch online am selben Abend auf dem Wohnzimmertisch liegen, darunter Bestseller und Werbeware, wie z. B. ein AEG Akku-Staubsauger oder ein Steiff Teddybär. Und weil Otto.de jetzt staunt und Notebooksbilliger.de raus ist, machen wir noch ein wenig weiter.

In Hamburg liefern "Fiege's Angel" u. a. für den Pharmaservice einer Apotheke Laborproben. Außerdem transportieren die fleißigen Engel rund um die Alster Pakete im "Same Day Delivery" für Zalando und in Berlin Frischfleisch für verwöhnte Vierbeiner. Und im Auftrag eines Online-Händlers können sich die Hauptstädter Liquids für E-Zigaretten auch nach Feierabend an die Wohnungstür bringen lassen. In 8 Städten inkl. 5 Karstadt-Kaufhof-Standorten können heute bereits Zeitungszusteller Kunden abends glücklich machen. Weitere 20 Städte sind in der Planung. Für das kommende Jahr arbeiten die "Angel" aus dem Logistik-Hub in der Speicherstadt am großen Roll-out. 

Erwartungsgewissheit + Nachhaltigkeit: "Angel bringt's"

Das Beste kommt jedoch erst (und jetzt müssen Saarstedter Notebook-Schieber mit Hipster-Nase ganz tapfer sein): Die Zustellquote von "Angel bringt's" liegt bei 99% erfolgreicher Paketübergabe an den Empfänger - beim ersten Mal. Was wie der 5-Jahr-Plan der DDR-Staatspost klingt, ist die logische Konsequenz aus a) fest vereinbartem Liefertag, b) fest vereinbartem Zeitfenster und c) konkretem 30 Minuten-Zustellfenster. Stellt sich die klitzekleine Gretchenfrage: Was ist umweltfreundlicher? Pakete, die teilweise mehrfach um den Block gefahren werden (was DPD bis zu 1 Woche schafft)? Kunden, die am Samstag mit dem schicken SUV mit Vollgas bei Postfiliale und Paketshop anrauschen? Oder Pakete, die beim 1. Versuch da hinkommen, wo sie hingehören?


Wenn's DHL, Hermes & Co. nicht packen, macht's Amazon halt selbst.
Foto: HANSEVALLEY - Hauptstadtregion Berlin-Brandenburg 

Wenn Verbraucher sicher sein können, dass ihre bestellte Ware genau dann ankommt, wenn sie Zeit haben, wenn Verbraucher sicher sein können, dass ihre bestellte Ware so schnell ankommt, wie sie sie benötigen, dann sind Verbraucher auch bereit, ein paar Euro mehr zu bezahlen, um Zeit und Ärger zu sparen. "Prime Now" lässt grüßen. Alles andere endet in gebrochenen Lieferversprechen, gebrochenen Paketfahrern und gebrochenen Kundenbeziehungen - die Amazon gern jederzeit aufsammelt, um mit dem Wissen um gehaltene Versprechen und gelieferte Sicherheit die nächsten Milliarden zu verdienen. Vielleicht wäre das ja eine Idee für Hamburgs Handelsriesen, in der digital-vernetzten Zeit anzukommen, oder auch nicht ...


*  *  *

 Hamburg Digital Service: 

Homepage Angel bringt's: "Alles zu Deiner Zeit"
angelbringts.de/

DVZ: "Angel bringt's kooperiert mit Shipcloud"
dvz.de/rubriken/land/kep/detail/news/fiege-tochter-angel-kooperiert-mit-shipcloud.html

Digital Hub Logistics Hamburg
digitalhublogistics.hamburg/

 Hamburg Digital Background: 

HANSETECHTEST: Die Schmuddelkinder des E-Commerce: About You, Shoop & Co.
hansevalley.de/2018/08/hansetechtest-e-commerce-kundendienst.html

HANSEFAIL: Lässt Deutsche Post DHL Kunden für Profitmaximierung sterben?
hansevalley.de/2017/04/hansefail-lasst-deutsche-post-dhl.html

HANSEBUSINESS: "About Frust" - Einmal Online-Katastrophe und Retoure.
hansevalley.de/2017/01/hansehermes-about-frust.html

Mittwoch, 8. August 2018

HANSESTARTUPS: Gruenderschnack & 1.000 Gründe, warum man gründen sollte.

HAMBURG STARTUP REPORT

Zwei Millionenstädte, zwei Startupzentren, zwei Gründerszenen. Die Hauptstadt und die Freie und Hansestadt sind Hochburgen für Firmengründungen und Jungunternehmen. Von Freiberuflern über Kreativagenturen bis zu Techstartups - Berlin und Hamburg buhlen mit Beratung, Finanzierung und Netzwerken um den Wirtschaftsnachwuchs. Die Bürgermeister und Chefs der Förderbanken rühmen sich mit den jüngsten KfW-Zahlen. Doch wie sieht es im harten Alltag der Gründer aus? 


Pemiere des "Günderschnacks" im Mindspace am Rödingsmarkt.
Foto: Gruenderschnack

Marius Eschen und Paulo Kalkhake sind im besten Gründeralter. Die beiden Young Professionals der HPA sind nah dran an neuen Ideen, technischen Möglichkeiten und gründungswilligen Freunden in ihrer Hood. Doch im bescheidenen Hamburg redet man nicht gern über eigene Pläne, steinige Wege und kritische Herausforderungen. Mit ihrem "Gruenderschnack" wollen sie das ändern - und treffen den Nerv der Szene. Ein Hamburg Startup Report:

Rekordsommer 2018, der letzte Juliabend, im Mindspace am Rödingsmarkt. Die beiden Vorstandsassistenten Marius und Paulo laden zum "Gruenderschnack" - mitten im Allwetterhoch, mitten in den Sommerferien. Womit keiner rechnen kann: Mit gut 30 Gästen ist die Premiere des jungen Gründertalks im Digital Hub Logistics Hamburg mehr als gut besucht. Eiskaltes Bier und Schöfferhofer Weizen sorgen für Abkühlung vor einem spannenden Abend mit Geschichten, die nur Gründer schreiben.


Marius Eschen und Paulo Kalkhake bei Ihrer Premiere im Mindspace.
Foto: HANSEVALLEY

Es ist der Beginn von etwas Neuem und der Abschied des Digital Hub Logistics nach einem Jahr im gemütlichen Mindspace. Gemeinsam lassen die Organisatoren des "Gruenderschnacks" und des Digital Hubs Logistics die blaue Stunde zu einem gelungenen Abend werden. "Es ist unser Baustein, zu gründen", ist Paulo stolz auf die Entscheidung, einfach mal ein neues Event auszuprobieren. Natürlich: Es gibt Gründerwettbewerbe und Pitchcontests, Fraueninitiativen und Foodmessen. Doch ein Event mit den Geschichten hinter den Geschichten, das macht auch uns neugierig.

Das wahre Gründerleben: Menschen, Bilder, Emotionen.

Es soll ein Abend werden, an dem Gründer im Mittelpunkt stehen, nicht Produkte oder die Suche nach Geld. Es soll ein Abend werden, auf dem man Vorbilder treffen und offen fragen kann. Das Ganze ist branchenübergreifend, grenzt nicht auf Lieblingsthemen von Food bis Fahrradanhängern ein. Ambitionierte Jungunternehmer sollen dabei genauso zu Wort kommen, wie erfahrene Seriengründer, frühphasige Startupper ebenso eine Bühne haben, wie gemachte Unicorns. Im Mittelpunkt: Ungeschminkte Gründer, realistische Bilder, spannende Geschichten und die Achterbahnfahrt auf dem Weg zum eigenen Unternehmen.


Volles Haus für Hamburgs spannende Gründergeschichten.
Foto: Gruenderschnack

Das Premierenthema des "Gruenderschnacks" lautet: "Gibt es ein Gründer-Gen?". So unterschiedlich die Antworten der Speaker des sommerlichen Abends sind, so unterschiedlich sind die Geschichten der Gründer auf der Bühne im 2. Stock des Klöpperhauses am Rödingsmarkt. Bei der Premiere sind u. a. mit dabei Otto Klemke, Mitgründer des Hamburger B2B-Startups NautilusLog aus dem Digital Hub Logisitics Hamburg und Stefan Kisker, Gründer der Bielefelder Internetagentur Comspace und Supporter von Bertelsmanns "Founders Foundation". 

Otto Klemke, NautilusLog: "Learn to fail and to fly"

Der frisch verheiratete NautilusLog-Gründer Otto Klemke macht den Anfang. Der Medieninformatiker berichtet über seine Unternehmerfamilie in 3. Generation. Mit persönlichen Einblicken in die vergangenen rd. 10 Jahre bietet der 35-Jährige ganz praktische Tipps und Tricks, als Gründer durch den Alltag zu kommen. Gleich zu Anfang geht es an den täglichen Workload, lädt er ein, dass zu verändern, was einen stört und Dinge für sich auszuprobieren. Sicher keine neuen Erkenntnisse, aber persönliche Erfahrungen, die einen Moment des inne Haltens ermöglichen.


NautilusLog-Gründer Otto Klemke berichtet über seinen Weg.
Foto: HANSEVALLEY

Mit den Erfahrungen seines zweiten Unternehmens gibt er den zumeist jungen Zuhörern im "Gruenderschnack" mit auf den Weg, sein Ding zu machen. "Wir haben bei unserem ersten Unternehmen Securizon immer nur Projekte gemacht, die uns Spaß machen". So stammt die Tinitus-App "Tinitracks" aus ihren Computern. Und der sympathische Jungunternehmer fordert uns auf, neugierig auf Neues zu sein und Fragen zu stellen - ohne Berührungsängste. So kamen Bruder Moritz - Schifffahrtsexperte und HSBA-Absolvent - und Otto auf die Digitalisierung des guten alten Logbuchs an Board der Schiffe. 

Heute gehört NautilusLog mit seiner Logbuch-App als Sieger der Hamburg Innovation Awards und des Pitch Blue 2018 zu den Shootingstars der Hamburger Startupszene. Das hat sicher auch damit zu tun, dass die beiden Brüder, ihr Vater und vertraute Entwickler Hand in Hand arbeiten. Otto gibt uns zu guter Letzt den guten Rat mit, nach Möglichkeit mit Leuten zusammenzuarbeiten, die den selben Spirit haben, wie man selbst. Dem können die gut 30 Gäste des Premierenabends nur zustimmen.

Zwischen Unternehmertum, Kyten, Golfen und Biertrinken.

Als Kontrast berichtet der 44-jährige Diplom-Informatiker Stefan Kisker von seiner Journey als Jungunternehmer und Startupberater. 2002 gründete er zusammen mit Freunden die Bielefelder Internetagentur Comspace. Seitdem durchlebte der 2-fache Familienvater in den vergangenen mehr als 15 Jahren alle Höhen und Tiefen der Selbstständigkeit. Seit 1995 selbstständig, wechselte er nicht nur vor der erfolgreichen Agentur zur Beratung des Gründernachwuchses im Auftrag von Bertelsmann. In seinen 19 Jahren beruflicher Laufbahn war der nimmer müde Techi gerade einmal 14 Monate fest angestellt, wie aktuell für die Bertelsmann-Contenttochter Territorry. 


Ein spannendes Leben im Unternehmertum: Stefan Küster
Foto: Gruenderschnack

Die Ursprünge seines größten Erfolgs Comspace liegen in einer Studentenkneipe, auf einem Bierdeckel und in der Idee, Sportergebnisse des heimischen Vereins im Internet zu veröffentlichen. 2002 wurde daraus die Internetagentur, doch es sprangen zahlreiche Kumpel aus der Studienzeit ab. Erst 2005 etablierte sich Comspace als technischer Dienstleister für Kreativagenturen - bis zur Finanz- und Wirtschaftskrise 2008. 2012 entscheidet sich der Unternehmer für eine Auszeit - und für Kyten, Golfen und Biertrinken. Doch schon ein Jahr später heuert er bei der "Founders Foundation" an, beginnt, Startups zu beraten.

Stefan Kisker, Comspace: "Gründen ist eine Achterbahnfahrt"

"Wenn man Gründer ist, hat man eine andere Geschwindigkeit, als ein Angestellter", fasst der gebürtige und überzeugte Bielefelder zusammen. Seine guten Tipps sind so einfach wie komplex, so hoffnungsvoll wie verängstigend. "Gründen ist einfach", fasst er zusammen, und ergänzt "Gründen ist kompliziert", besonders wenn es um das passende Team, den eigenen Vertrieb und künftige Investoren geht. Auf die Leitfrage des Abends nach dem Gründer-Gen antwortet der sympathische Profi: "Gründer ist man, oder nicht. Entweder, man will es, oder nicht." 


Organisatoren Marius (li) und Paulo (re) mit Stefan aus Bielefeld
Foto: HANSEVALLEY

Der erfahrene Unternehmer empfiehlt, lieber früher als später zu gründen - bevor man mit einem "Rucksack" voller Verantwortung unterwegs ist, wie Frau, Freundin oder Eigenheim. Als gutgemeinte Warnung gibt er den Gästen des "Gruenderschnacks" mit: "Augen auf bei den Mitgesellschaftern", denn die wird man so leicht nicht wieder los. Bei der Finanzierung empfiehlt er klar Business Angel - und anfangs eher keine Bank. Ein Schlüsselsatz von Stefan Kisker ist sicherlich die Feststellung: "Gründen ist eine Achterbahnfahrt - auch im Stundentakt." 

Fazit des 1. "Gruenderschnacks": Gründen ist das Beste.

Schließlich trichtert der Informatiker den Besuchern des Mindspace ein, seine Idee sofort und ständig zu validieren, zu validieren und ... zu validieren. "Es gibt nichts Wichtigeres. Guckt, ob die Idee funktioniert", schreibt der Unternehmer mit fast 20 Jahren Berufserfahrung allen ins Stammbuch. Dabei sollte man auf tolle Features besser verzichten. Zu guter Letzt bestätigt Stefan, das Gründen ein wertvolles Netzwerk bringt, sei es durch die Zeit in Inkubatoren, Acceleratoren, auf Contests und Networkngsevents. Und durchs Gründen macht man wertvolle Erfahrungen fürs Leben. So ist es kein Wunder, dass der Senior unter den Referenten des Abends zusammenfassend feststellt: "Gründen ist das Beste."


Hamburgs neuer Treffpunkt für Gründer: Der Gruenderschnack
Foto: HANSEVALLEY

Etwa alle 2 Monate wollen Marius und Paulo von nun an die Türen des "Gruenderschnacks" öffnen, an unterschiedlichen Orten der Stadt jeweils 3 spannende Geschichten aus der Gründerszene Hamburgs erzählen lassen. So dürfen wir uns nach den Sommerferien am 19. Oktober freuen - mit Open-minded Menschen aus Hamburg und der Region, die unsere Stadt mit Mut und Engagement nach vorn bringen. Karl-Heinz Piotrowski vom Digital Hub Logistics bringt dazu treffend auf den Punkt: "Ich wünsche mir eine Veranstaltungsreihe, die vielen Gründern Inspirationen bringt und Spaß macht." Dem ist nichts hinzuzufügen.

HANSEVALLEY unterstützt den GRUENDERSCHNACK als Medienpartner.

 Hamburg Startup Background: 

Gruenderschnack Hamburg:
www.gruenderschnack.de

Digital Hub Logistics Hamburg:
www.digitalhublogistics.hamburg/

Startup Unit von Hamburg Invest:
www.hamburg-invest.com/startup-unit/

Gründerförderung von IFB Hamburg:
https://innovationsstarter.com/

--

HANSESTARTUPS: NautilusLog - das digitale Logbuch aus dem Logistik-Hub:
https://hh.hansevalley.de/2018/05/hansestartups-nautluslog.html

HANSESTARTUPS: Hamburgs Logistik-Startups digitalisieren die Schifffahrt:
https://hh.hansevalley.de/2017/10/hansestartups-logistik-startups.html

HANSESTARTUPS - Das Hamburg Startup Magazin:
www.hansestartups.de

Mittwoch, 9. Mai 2018

HANSESTARTUPS: NautilusLog - das digitale Logbuch aus dem Logistik-Hub.

HAMBURG DIGITAL REPORT

Mehr als 8 Jahre steckt die deutsche Schifffahrtsbranche in der Krise. Allein in den vergangenen 2 Jahren hat sich die Zahl der Linienreedereien von 20 auf 12 verringert. Die globale Allianzen "2M", "Ocean Alliance" und "The Alliance" bestimmen über Wohl oder Wehe der Containerhäfen. Zugleich machen internationale Speditionen Druck. Mit Datenauswertungen und digitalen Services kämpfen Reedereien und Forwarder um die Führungsposition in der digitalen Supply Chain. 


Der schöne Schein trügt: Hafen, Reedereien und Schifffahrtsbranche stehen unter Druck:
Foto: mediaserver.hamburg.de / Look Bildagentur der Fotografen

Deutscher Reederverband, Deutsche Verkehrszeitung und Digital Hub Logitics Hamburg laden zu Pitch-Contests für Logistik- und Schifffahrtsnachwuchs. CMA CGM und MSC planen Marseille zur maritimen Startup-City zu entwickeln. Doch was machen kleinere Reedereien ohne IT- und Digitalabteilung? Was machen Eigener und Betreiber, die ihr Business nicht in die Hände von Klassifizierern wie DNV GL legen wollen? Im Mindspace am Rödingsmarkt entwickelt ein junges Familienunternehmen die digitale Zukunft an Board. Ein Hamburg Digital Report: 

Hamburg-Altstadt, im 2. Stock des Coworking-Spaces Mindspace: Hier im Digital Hub Logistics Hamburg ist das Zuhause des Familienstartups NautilusLog. Der 35-jährige Informatiker Otto Klemke sitzt die meiste Zeit hinter seinem Monitor, codet an einer Software, die die Welt verändern kann. Zu dem jungen, stadtbekannten Informatiker aus Winterhude gesellt sich sein 2 Jahre älterer Bruder Moritz. Der gelernte Schiffbau-Ingenieur aus Hoheluft weiß, worauf es in der kommerziellen Schifffahrt ankommt.


Familen-Startup aus dem Mindspace: Die Familie Klemke von NautilusLog
Foto: NautilusLog
Eigentlich sind sie gar nicht mehr so neu in der Tech-Industrie: Zusammen mit Sven Hamer und Vater Ingo führt Otto Klemke seit 2012 eine erfolgreiche Softwarefirma. Securizon entwickelte u. a. die Android- und iOS-Apps für das Hamburger E-Health-Startup Tinitracks, ist engagiert am Alten Schlachthof unweit der Schanze in Digitalthemen, z. B. für Verlage, wie Axel Springer oder Gruner + Jahr. Die Idee, als Software-Manufaktur etwas eigenes zu kreieren kam in der Diskussion zwischen den Brüdern. HSBA-Absolvent Moritz dazu: "Das Smartphone hat so viele Eigenschaften, das Leben eines Seemanns einfacher zu machen", erzählt er bei der Vorstellung ihrer Idee.

"Logbücher melden sich nicht bei Dir, wenn etwas gemacht werden muss." 

Es geht um das gute, alte Logbuch. Bis zu 80,- € kostet ein Exemplar, nur ein paar Monate reicht es. Allerdings gibt es davon bis zu 20 verschiedene Versionen, z. B. ein Decks Book, ein Garbage Book oder ein Oil Record Book. Bis zu 10 Logbücher fahren auf einem Frachter mit - müssen gehegt und gepflegt werden. Das Problem mit gedruckten Dokumentationen bringt Co-Founder Otto Klemke auf den Punkt: "Logbücher melden sich nicht bei Dir, wenn etwas gemacht werden muss. Und sie sagen dir nicht, wie man etwas erledigen kann." Neben Reparaturen, Wartung und Pflege spielen Daten im Schiffsbetrieb eine immer wichtiger werdende Rolle.

Mit der EU-Direktive 2015/757 aka "MRV" werden ab Beginn des Jahres die Kohlenmonoxidwerte im gesamten Seeverkehr europaweit gemonitort, reportet und verifziert. Zum 31.12. jeden Jahres müssen Reeder für alle Schiffe ab 5.000 Bruttoregister-Tonnen mit Anläufen in EU-Häfen ihre Daten abliefern. Ab Anfang kommenden Jahres wird mit dem "Gesetz zur Verhütung von Luftverschmutzungen" die Messung im Auftrag der International Maritime Organization (IMO) weltweit verbindlich. Ein guter Startpunkt, um Reedern digital unter die Arme zu greifen.

Über 25 mögliche Anwendungsszenarien für die NautilusLog-App

In über 50 Gesprächen mit Eignern, Schiffsmanagern und Zertifizierern evaluieren Otto und Moritz die Chancen für ein digitales MRV-System. Die jungen Digitalisierer kommen mit Vertretern aus den Nordics und Frankreich ebenso ins Gespräch, wie mit Interessenten aus Kanada und Japan. Einhelliger Tenor aus dem Markt: 'Baut das aus!' Anfang 2017 geht der erste Prototyp auf der Route Hamburg-Rotterdam in den Live-Test. Es folgen unzählige Gespräche. Im Sommer '17 ein erstes Highlight: Die "Deutsche Flagge" unterstützt die jungen Hamburger bei ihren Bemühungen, aus dem MRV-System ein digitales Logbuch werden zu lassen.


Die NautilusLog-App nit ihren Funktionsebenen
Foto: NautilusLog
Ein weiteres Szenario steht auf der Tagesordnung: die Inventur von gefährlichen Stoffen, z. B. Asbest in Schiffen. Die Brüder evaluieren aus mehr als 25 möglichen Einsatzszenarien mit der "IHM - Inventory of Hazzardous Materials" ein neues Thema. Die International Hazzardous Materials Association sitzt in Lüneburg - und wird erster Kunde der Hamburger. Noch werden Dokumentationen für MRV und IHM in Excel-Listen erstellt, dienen Papierbücher an Board und Desktop-Anwendungen in den Büros der Schiffsmanager und Reeder als Standard in der analogen Branche. 

Daten sollen nur noch einmal erhoben und mehrfach genutzt werden.

Nicht selten schleichen sich Zahlendreher in die händischen Aufstellungen, häufig werden Daten zu den selben Themen für verschiedene Bücher mehrfach parallel erhoben. Niemand gleicht diese Daten ab, korrigiert Differenzen und gibt Empfehlungen - z. B. zu Wartungsintervallen. Von ihrer Nutzerdenke und ihrer mobilen Erfahrung her haben die jungen Schiffsexperten zusammen mit ihrem Vater das Thema Logbuch neu gedacht. Das Grundprinzip: Daten werden nur noch einmal erhoben - und dann mehrfach und konsistent genutzt - in Echtzeit.

Der zentrale Datenansatz ermöglicht die Verteilung von Aufgaben an die richtigen Mitarbeiter zur richtigen Zeit. Dabei ist jedes eingesetzte Smartphone an Board Client und Server zugleich. Die Geräte können offline untereinander synchronisiert werden. Ebenso sind Backups ohne Funkverbindung möglich. Damit setzt das Tech-Team von NautilusLog auf volle Nutzbarkeit für Großreeder mit eigenen Rechenzentren ebenso, wie für kleinere Reedereien ohne eigene IT-Abteilung. Die Daten können über einen handelsüblichen PC ausgelesen und in Excel-Tabellen verarbeitet werden.

Gründer Otto Klemke: "Einen PC nimmst Du nicht mit in den Schiffstank."


Dashboard der NautilusLog-App aus Hamburg.
Foto: NautilusLog
Im Januar diesen Jahres dann der erste professionelle Kundeneinsatz: Bei einem IHM-Dienstleister kommt die App in den Live-Betrieb, unterstützt den Besichtiger bei der Erhebung von Gefahrstoffen an Board gemäß IHMA-Richtlinien. Der Service-Provider generiert aus den App-Daten Excel-Tabellen für einen IHM-Report, mit dem der Schiffseigner die Erfüllung der Vorschriften nachweisen kann. Das bis zu 2 Tage dauernde Schreiben des Berichts schrumpft auf wenige Stunden, hinzu kommt eine deutlich gestiegene Datenqualität und die universelle Nutzbarkeit der erhobenen Angaben aus der Besichtigung an Board.

Mittlerweile ist die 1. voll funktionsfähige Version der NautilusLog-App veröffentlicht - einschließlich MRV-Emissionstracking und IHM-Schadstoffreporting. Ab Anfang kommenden Jahres ist auch die Erweiterung um den internationalen DCS-Standard geplant. Heute ist NautilusLog noch auf das Tracking und Reporting einzelner Aufgabe beschränkt. dazu kommen Rollen und Berechtigungen für Management, Crews und Dienstleister. Zudem ist eine einfache Analyse inkl.  Benchmarking möglich - z. B. zwischen Schiffen der Flotte. Damit das System keine Falle wird, basiert NautilusLog auf offenen Standards und ist modular erweiterbar. So können Services anderer Dienstleister oder künftige Berichtspflichten eingebunden werden. 

InnoRampUp-Unterstützung und internationales Förderprogramm

Die Mühen der vergangenen 1,5 Jahre haben sich schon gelohnt: Im Rahmen des IFB-Startupprogramms "InnoRampUp" erhielt NautilusLog im März 147.000,- € für die weitere Entwicklung und Markterschließung. Dazu kommen noch einmal 25.000,- € für die Entwicklung der Datenschnittstelle von der Wirtschaftsbehörde BWVI. Schließlich hat das Team um Otto Klemke die Zusage zur Teilnahme an einem internationalen Forschungsprogramm zu den Themen "Smart Ship", "Smart Port" und IoT, verbunden mit 170.000,- € Förderung. Damit geht das maritime Startup seinen Weg.


Mit bis zu 10 Logbücher bestückt. Container-Frachter im Hafen.
Foto: HHM / Hasenpusch
Mittlerweile fährt das digitale Logbuch im Dauertest auf einem Frachter mit 6.000 Containern und mit bis zu 15 Knoten über die Meere. Die Hamburger Reederei hinter dem Containershiff sammelt gemeinsam mit NautilusLog wertvolle Erfahrungen für ihre rd. 80 Schiffe auf den Ozeanen. Für das B2B-Startup ist die Zusammenarbeit der Einstieg in die Welt der Handelsschifffahrt, nicht zuletzt, um die Möglichkeiten für künftige Anwendungen auszutesten. Neben dem Live-Test integriert NautilusLog seine technischen Fähigkeiten in die Anwendungen externer Dienstleister.

Digitale Zustandsdokumentation, Hafenboote & DIN-Standards

In Zusammenarbeit mit einem Hamburger Ingenieurbüro und einem Reeder mit über 150 Schiffen ist eine mobile Zustandsdokumentation in Planung. Außerdem fährt das digitale Logbuch seit April d. J. im Hamburger Hafen mit, um künftig auf Hafenbooten und in der Binnenschifffahrt zum Einsatz zu kommen. Die jungen Hamburger sorgen auch über die Stadtgrenzen hinaus für Impulse in der Schifffahrt. NautilusLog ist Mitglied im Deutsches Institut für Normung (DIN). Das Team arbeitet z. B.in einer Arbeitsgruppe an den Standards für digitale Logbücher mit.

Und das ist erst der Anfang: Gespräche mit Reedern über den Einsatz der App für verschiedene Szenarien sind im Gange. Dazu kommt der Austausch mit internationalen Klassifizierungsgesellschaften aus dem Ausland. Doch zunächst steht Otto Klemke in der kommenden Woche in Harburg auf der Bühne, um als eines der innovativsten Startups an Alster und Elbe einen weiteren wertvollen Preis mitnehmen zu können - auf dem Weg zur digitalen Schifffahrt. Wir drücken alle Daumen!

 Hamburg Digital Background: 

NautilusLog-App:
www.nautiluslog.com/de/index.html

PitchBlue von VDR & Partnern:
https://www.pitchblue.hamburg/

Digital Hub Logistics Hamburg:
www.digitalhublogistics.hamburg

HANSESERVICE: Alle Kontakte in den Hamburger Hafen:
http://hh.hansevalley.de/2017/03/hanseservice-hamburg-hafen.html

Mittwoch, 24. Januar 2018

ALSTERCOMPANY: Vertrauen ist die Antwort.

Anzeige
Prressekonferenz mit Wirtschaftssenator Frank Horch.
Foto: HANSEVALLEY

Offenheit statt Flaschenhals, Dialog statt Frontalbeschallung, Influencer statt Werbedruck: Längst sind in der Kommunikation von Unternehmen die Digitalisierung und der Kulturwandel angekommen. Austausch und Verständigung auf digitalen Plattformen, Offenheit und Fairness im persönlichen Kontakt - das ist auch für Hamburger Pressesprecher das Gebot der Stunde - doch leider noch nicht immer Selbstverständlichkeit.

ALSTERCOMPANY ist mit mehr als 23 Jahren Erfahrung in der Kommunikation für Großunternehmen, Aktiengesellschaften, Branchenverbänden und den öffentlichen Sektor, mit über 15 Jahren Engagement in Sozialen Medien, mit mehr als 17 Jahren Verankerung in Informationstechnologien und rd. 10 Jahren Kooperation mit Tech-Startups eine erste Adresse für Unternehmen und Institutionen an Alster und Elbe. Ein Erfahrungsbericht:


Die verantwortliche Pressesprecherin eines Hamburger Konsumgüterherstellers scheint nach 5 Jahren Leitungstätigkeit den Anschluss in die digitale Zukunft ein wenig verloren zu haben. Das mit ALSTERCOMPANY verbundene Hamburg Digital Magazin musste dreimal anfragen und sich schließlich an den Vorstand wenden, um in den Presseverteiler aufgenommen zu werden. Anfragen zur digitalen Transformation des Nonfood-Herstellers lehnt die Corp Comm-Chefin wiederholt ab.

Nach 18 Jahren in Marketing, Nachhaltigkeit und Kommunikation für den Familienkonzern scheint die Managerin den Sprung in die digitale Gegenwart leider noch nicht geschafft zu haben. Ein Interview mit dem neuen Chief Digital Officer wird von ihr kurzerhand gecancelt, die Teilnahme von Mitarbeitern an der Hamburg Digital Community untersagt. Bislang durften Manager nicht einmal Fachvorträge halten. Offenheit, Dialog und Partnerschaft scheinen in Eimsbüttel noch nicht wirklich angekommen zu sein.

Menschen interessieren sich für Menschen. Auch heute.

Doch es geht auch anders: Der verantwortliche Kommunikationsmitarbeiter einer traditionsreichen Hamburger Institution der Kaufmannschaft sucht nach einem kritischen Fragenkatalog den Dialog. In einem offenen Gespräch baut der langjährige Manager neues Vertrauen für seine Einrichtung auf, freut sich über ein offenes Wort und gewinnt aus dem Kaffeetermin wertvolle Erfahrungen für eine nicht immer ganz einfache Pressearbeit. Eine Stunde Offenheit und Fairness, die das Bild einer Einrichtung positiv verändern helfen.

Die Beispiele zeigen, dass eine erfolgreiche Kommunikation auch in Zeiten digital-vernetzter Bezugsgruppen ein People-Business sind und bleiben. Es sind die Bereitschaft zum vorurteilsfreien Austausch, zur partnerschaftlichen Verständigung und zur persönlichen Nähe, die echtes Vertrauen geschenkt bekommen und begeisterte Empfehlung ermöglichen, wie die Präsentation von ALSTERCOMPANY untermauert und praktisch belegt:
 

Vertrauen ist ein Geschenk. Niemand kann es kaufen. Nicht in der Beziehung, nicht im Geschäftsleben. Niemand kann es erzwingen. Nicht in der Pressearbeit, nicht im Marketing. Aber man kann dafür arbeiten - mit Informationen, Kommunikation und Kollaboration. Ein Beispiel ist der Pressesprecher einer großen Hamburger Bank. Nach der Nichtverfügbarkeit eines digitalen Services kümmert er sich umgehend um eine Lösung, kommuniziert so offen wie möglich - und gewinnt einen äußerst positiven Hamburg Digital Report.

Sein Vorstandsvorsitzender bedankt sich beim Neujahrsempfang einer Hamburger Tageszeitung für den lebendigen Beitrag. So wird aus Offenheit eine Chance, wird aus einem Problem eine Lösung, wird aus Kommunikation eine positive Geschichte. Das Beispiel zeigt: Offenheit, Fairness und Professionalität sind die Grundpfeiler für jede Kommunikation - sei es mit einem Online-Magazin, sei es durch einen Startup-Blog, sei es in sozialen Medien. Manipulative Shitstorms und hinterlistige Intervention gehören nicht dazu.

Resonanz und Relevanz für die Digitale Transformtion.

Mit dem Digital Hub Logisics Hamburg hat ALSTERCOMPANY seit August 2017 ganz praktisch gezeigt, wie digital-vernetzte Kommunikation aussehen kann: von der klassischen Pressekonferenz mit (Ex-)Wirtschaftssenator Frank Horch über das offen-vernetzte Meetup mit der Hamburger Logistikszene bis zu professionellen Videointerviews auf Facebook Live. So konnte in weniger als einem halben Jahr Resonanz und Relevanz für den Innovationshub und die Transformation der internationalen Logistik aufgebaut werden. Werte, die durch Kontinuität gefestigt werden können.

Das Engagement im Auftrag der Freien und Hansestadt zeigt, dass professionelle Kommunikation heute vor allen Dingen Community-Management bedeutet, mit offenem Community-Networking auf digitalen und persönlichen Plattformen, mit ehrlicher Community-Kommunikation auf medialen, sozialen und persönlichen Kanälen und mit fairer Community-Kollaboration inkl. anerkennender und wertschätzender Verankerung über einzelne Maßnahmen oder Kampagnen hinaus.

Traurige Realität: Unfairer Dialog & Machtgebahren.

Leider ist der eingangs geschilderte Fall einer wenig vertrauensvollen Pressearbeit kein Einzelfall. Der Pressesprecher eines Hamburger ÖPNV-Anbieters glaubte mit unfairer Kommunikation und einer offenen Drohung die Arbeit von HANSEVALLEY beeinflussen zu können. Der Pressechef meinte - ähnlich wie seine Kollegin aus der Privatwirtschaft - ein persönliches Hintergrundgespräch ohne Begründung canceln zu müssen - ohne eine sachliche Begründung.

In einem scheinbar zur Klärung vereinbarten Telefonat dominiert der seit über 10 Jahren tätige Kommunikationschef über eine halbe Stunde das Gespräch, ohne einen Satz ausreden zu lassen. Der erste Gedanke von wenig Fairness bestätigte sich in der offen ausgesprochenen Drohung, "ohne ihn keinen Gesprächspartner in dem stadteigenen Betrieb zu finden". Damit bestätigte sich das ungute Gefühl, hier keinen offen und fairen Ansprechpartner zu finden.

ALSTERCOMPANY kann Unternehmenskultur nicht verändern. Mit den Hamburg Digital Relations werden sich "traditionelle" Pressesprecher*innen nicht anfreunden können. Kommunikatoren, die sich auf den Weg machen, die digital-vernetzte Zukunft mitzugestalten, gewinnen mit einer erfahrenen, inhaltlichen sowie mit einer offenen und fairen Kommunikation - als Aktiengesellschaft wie als stadtnahe Institution - einen starken Partner. 

Das bietet sich besonders für Innovations- und Zukunftshemen an, für Corporate-Labs und gemeinsame Hubs. Das Einzige, was man mitbringen sollte, ist die Bereitschaft, sich selbst weiterentwickeln zu wollen. Dann gewinnt man gemeinsam genau jene, die mit diesem Mindset die Welt verändern - fernab von Skimützen, Hipster-Bärten und bunten Sneakers. Dafür aber mit einmaligen Werten - vom geschriebenen bis zum gehaltenen Wort. Und das ist für uns Hamburg.



Demoday des Rockstart-Accelerator in Nijmwegen.
Foto: Thomas Keup Relations

       ALSTERCOMPANY       
Hamburg Digital Relations

moin@alstercompany.de
Office 040 / 22 86 30 40
Mobil 0171 - 4 18 00 84
www.alstercompany.de

Mittwoch, 18. Oktober 2017

HANSESTARTUPS: Hamburgs Logistik-Startups digitalisieren die Handelsschifffahrt.


HAMBURG DIGITAL REPORT

Digitale Verschiffung von Containern und Paletten nach Asien, Nord- und Mittelamerika, digitale, vertrauenswürdige Dokumente für die weltweiten Handelsrouten, ein digitales Logbuch für Crew und Reederei und digitales Recycling in die Jahre kommender Handelsschiffe: Die Digitalisierung ist in der internationalen Logistik angekommen - und der Digital Hub Logistics Hamburg ist Herz der Logistik 4.0 in Deutschland. 


Digital Hub Logistics Hamburg im Mindspace am Rödingsmarkt
Foto: HANSEVALLEY

Fernab von gehypten Fahrradanhängern für das "Smorland" und Paketdepots in fremden Hausfluren hat sich an der Elbe eine junge digitale Logistik-Szene entwickelt. Mit Blockchain-Technologie, Plattform-Modellen und digitalisierten Dienstleistungen erobern Startups nationale und internationale Märkte. Ein Hamburg Digital Report aus dem Herzen der Digitalen Logistik-Szene am Rödingsmarkt:

Hamburg, im 2. Stock des Alten Klöpperhauses: Hier im Mindspace hat der Digital Hub Logistics mit 32 Arbeitsplätzen seit Anfang August d. J. seine Arbeit aufgenommen, wurde des Zentrum der Digitalisierung in Logistik, Hafen und Schifffahrt Ende August d. J. von Wirtschaftssenator Frank Horch mit großer Resonanz von "DPA" über "Die Welt" bis zur "Süddeutschen Zeitung" eröffnet. Es ist der nächste Schritt in der Digitalen Transformation - die Disruption der Hamburger Leitbranche. Vorn mit dabei: 5 smarte Startups für die Welt der Logistik.

Im Großraum des Digital Hub Logistics Hamburg im ehemaligen Klöpper-Handelskontor arbeiten sie an Ihren Geschäftsmodellen, bauen Businessportale und vernetzen sich mit etablierten Playern aus Hafen und Logistik. Karl-Heinz Piotrowski leitet den neuen Innovationshub im Auftrag der Logistik-Initiative Hamburg. Immer mehr Veranstaltungen kommen an den Rödingsmarkt, z. B. der  "ITS Hackathon Hamburg" mit der Open Data Initiative der Deutschen Bahn und das neue Logistik-Meetup der "Eisbein-Startups" - zusammen mit der Vereinigung Hamburger Schiffsmakler.

HANSEVALLEY stellt mit dem Hamburg Startup Magazin HANSESTARTUPS heute die ersten 5 spannenden Logistik-Startups im Digital Hub Logistics Hamburg vor.


Blocklager im Container Terminal Buchardkai (CTB)
Foto: HHLA / Thies Rätzke

Chainstep - Die Blockchain-Realisierer

Chainstep ist eine junge Beratungsfirma, die das Know how rund um die Blockchain in die reale Wirtschaft bringt. Die Basistechnologie ist immer dann interessant, wenn mehrere Teilnehmer mit unterschiedlichen Interessen an einem Prozess beteiligt sind. Chainstep zeigt in Schulungen und Workshops, warum Blockchain die Geschäftswelt verändern wird und welche Schritte notwendig sind, damit Unternehmen ihre Wettbewerbsfähigkeit durch Einsatz der Technologie steigern und neue Geschäftsmodelle nutzen können. www.chainstep.com

Clinch Logistics - Die digitale LATAM-Spedition

Clinch Logistics ist die digitale Spedition für Mexiko sowie für Mittel- und Südamerika. Die digitale Plattform löst das Problem langsamer Preisanfragen und ermöglicht Buchungen online und in Echtzeit. Hinter Clinch steht ein von Logistikern erstelltes Data-Warehouse sowie eine voll digitale Onlineplattform für Kunden in See- und Luftfracht. Ein ausgeklügelter Matching-Algorithmus sorgt für schnelle und verlässliche Auskünfte und ein verbindliches Angebot des digitalen Spediteurs inkl. aller Leistungen, über die Plattform einen Transport buchen zu können. www.clinchlogistics.com

Demogate - Die digitalen Schiffs-Recycler

Demogate ist der digitale Schiffs-Recycler und der erste digitale Schiffsmakler. Mit jahrelangen Erfahrungen im An- und Verkauf von Handelsschiffen setzt Demogate am Kern an und bietet einen transparenten Auktionsmarktplatz für verantwortungsvolles Schiffsrecycling. Das Startup bietet ein Online-Auktionstool zur Preisfindung inkl. eines Vergleichsmechanismusses weltweit verfügbarer Verschrottungsplätze. Die Onlineplattform unterstützt mit transparenten Marktinformationen und einem digitalen Dokumentenmanagment. www.demogate.com

FreightHub - Die digitale Asien-Spedition

FreightHub ist die digitale Spedition für die Handelsrouten Asien-Europa und Trans-Atlantik. Das Startup bietet sofortige Quotierung, Buchung und Sendungsverfolgung für den Container- und Palettentransport, inklusive Vor- und Nachlauf von Tür zu Tür. Um Echtzeitangebote zu generieren, hat die Vollspedition einen eigenen Such- und Routenoptimierungs-Algorithmus entwickelt, der in Echtzeit auf alle erforderlichen Daten zugreift. Der Kunde kann aus ca. 150 Möglichkeiten auswählen. www.freighthub.com

NautilusLog - Das digitale Logbuch

NautilusLog ist das digitale Logbuch. Die Lösung bietet eine offene Plattform zum Anschluss weiterer Dienstleister in der Schifffahrt. Der Vorteil der App-basierten Lösung liegt in einfacher Integration und sofortiger Einsatzbereitschaft an Board. NautliusLog unterstützt kleine Reeder ohne eigene IT ebenso, wie große Reeder mit eigener Infrastruktur. Durch Anbindung an vorhandene IT-Systeme wird eine optimierte Einsicht in den Kraftstoffverbrauch und die CO2 Emissionen der Schifffahrt erreicht. www.nautiluslog.com


Die zentrale Lobby des MINDSPACE Hamburg im 1. Stock
Foto: Mindspace

Vom Digital Hub zum Digital Campus Co-Living


Eine aktuelle Projektarbeit von acht Masterstudenten der "Nordakademie" zusammen mit der Logistik-Initiative Hamburg fand heraus: Für Logistik-Startups ist eine kompetente Beratung in Produkt-, Patent- und Finanzierungsfragen besonders wichtig. Um die Attraktivität der Startups für neue Mitarbeiter zu erhöhen, schlagen die Hamburger Absolventen eine Weiterentwicklung des "Digital Hub Logistics Hamburg" zu einem "Digital Campus Logistics" vor - einschließlich Co-Working und Co-Living.

Die Studenten machten in ihrem gemeinsamen Projekt deutlich, dass die Maßnahmen nur erfolgreich sein werden, wenn die Positionierung, die Produkte und der Absatz der Logistik-Startups intensiv gefördert werden. Denn nur so können die Startups im "Digital Hub Logistics Hamburg" zum starkem internationalem Wettbewerb aufschliessen. Das Hamburg Digital Magazin leistet gern seinen Beitrag dazu.

Veranstaltungshinweis:

Die Premiere des "Eisbein-Startups"

Am 1. November d. J. laden die Logsitik-Startups im Digital Hub Logistics Hamburg zusammen mit der Vereinigung Hamburger Schiffsmakler und Schiffsagenten zur Premiere des Startup-Meetups "Eisbein-Startups" in den Logistik-Hub an den Rödingsmarkt ein.

Einen Abend lang netzwerken Gründer, Techis und Marketer von Startups mit Geschäftsführern, IT'lern und Innovationsmanagern von Corporates aus Hamburg, Deutschland und aller Welt im Mindspace Hamburg - darunter Reedereien und Schiffsmakler, Transporteure, Logistiker und Mobilitätsanbieter.

Hintergrund: Anfang November treffen sich Schiffsmakler, Schiffsagenten und Reeder aus aller Welt zum mittlerweile 69. "Eisbein-Essen" in Hamburg. In der gesamten "Eisbein-Woche" vernetzt sich die Schifffahrtsbranche an der Elbe mit Kunden, Partnern und dieses mal auch mit Hamburgs Logistik-Startups im Digital Hub Logistics Hamburg.

Premiere der "Eisbein-Startups"
Startups meet Corporates - Logistics meet Digital
Mittwoch, 1. November 2017, 18.00 Uhr, Mindspace Hamburg, 2. OG
Anmeldung über Eventbrite hier!


* * *

 Hamburg Digital Background: 

Logistik-Startups im Digital Hub Logistics Hamburg:
www.digitalhublogistics.hamburg

Chainstep - Die Blockchain-Realisierer
www.chainstep.com

Clinch Logistics - Die digitale LATAM-Spedition
www.clinchlogistics.com/

Demogate - Die digitalen Schiffs-Recycler
www.demogate.com

FreightHub - Die digitale Asien-Spedition
www.freighthub.com

NautilusLog - Das digitale Logbuch
www.nautiluslog.com

Potenziale für Logistik-Startups im Digital Hub Logistics Hamburg

www.hamburg-logistik.net/presse-und-news/news/detail/potentiale-der-start-up-szene-fuer-das-digital-hub-logistics-identifiziert/?cHash=ef47926c06e91027a6a7f22a2b29bb7b