HANSEMACHINE

HANSE KI MAGAZIN
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Das Bruttoinlandsprodukt in Deutschland kann bis 2030 durch den Einsatz von Künstlicher Intelligenz in der Wirtschaft um bis zu 11,3% zusätzlich wachsen. Das BIP der Bundesrepublik betrug 2018 zum Zeitpunkt der zititerten PwC-Studie 3,36 Bio. €. Damit kann unser Land in den kommenden 10 Jahren durch KI bis zu 380 Mrd. € zusätzlich an Wert schöpfen. 

In den 5 norddeutschen Ländern beläuft sich das Wachstumspotenzial durch Chemieindustrie, Energiewirtschaft, Ernährungswirtschaft, Fahrzeug- und Maschinenbau, Gesundheitswesen, Handel, Hafenwirtschaft, Industrieproduktion, IT-Industrie, Logistik, Luft- und Raumfahrtindustrie, Maritime Wirtschaft, Medien, Tourismus, Werften und unternehmensnahe Dienstleistungen gemessen am BIP von 2019 auf bis zu 60,9 Mrd. €. 

Treiber der Entwicklung sind die führenden Universitäten und Hochschulen in Norddeutschland mit ihren Schwerpunkten in der Grundlagenforschng und Anwendungsentwicklung mit künstlicher Intelligenz. Hier haben sich die Standorte Bremen (Medizin, Raumfahrt und Robotik), Greifswald (Medizin), Hamburg (Visual Computing) Lübeck (Medizin und digitale Verwaltung) sowie Oldenburg und Osnabrück (Land- und Meereswirtschaft, Maschines Lernen und Produktion) heraus kristallisiert. (in alphabetischer Reihenfolge)

In der Küche des Fachbereichs EASE der Uni Bremen kochen die Roboter.
Foto: SBE EASE/IAI/Universität Bremen

Bremen ist mit seinem Standort des Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz (DFKI), dem Institut für künstliche Intelligenz (IAI) und dem Technologiezentrum Informatik und Informationstechnik (TZI) der Universität Bremen, dem Fraunhofer Institut für Digitale Medizin (MEVIS) und dem künftigen "Hanse KI Campus" der Jacobs University einer der führenden KI-Forschungsstandorte in Norddeutschland. 3 der 10 führenden deutschen KI-Köpfe und 2 der 10 wichtigsten KI-Technologien sind laut der "GI"-Initiative "KI 50" in Bremen zu Hause. Mit einer eigenen KI-Strategie und zwei neuen "KI-Transfer-Zentren" im "Digital Hub Industry" und an der Hochschule Bremerhaven fokussiert die Freie Hansestadt auf intelligente Daten in Wissenschaft und Wirtschaft.

DFKI-Standort Bremen: dfki-bremen.de/

Lübeck wird neben Bremen und Greifwald zum bundesweit führenden Technologiestandort für künstliche Intelligenz in der Medizin. Mit der Universität zu Lübeck, der Universitätsmedizin Schleswig-Holstein (UKSH), einer DFKI-Außenstelle sowie dem norddeutschen "KI-Space" für künstliche Intelligenz entwickelt sich die Hansestadt zu einem internationalen Forschungs- und Entwicklungszentrum für die Zukunft der Medizin - durch die Landesregierung in Kiel in der laufenden Legislaturperiode mit bis zu 40 Mio. € unterstützt. Schleswig-Holstein plant, seine EU-Fördermittel von 2021 bis 2026 vor allem ins Thema KI zu investieren. Dazu kommt eine neue DFKI-Außenstelle in Lübeck.

DFKI-Außenstelle Lübeck: dfki.de/

In Kiel entsteht mit dem Datencampus ein zentraler Austauschknoten für die Nutzung künstlicher Intelligenz in den verschiedensten Fachbereichen der Hochschulen in Schleswig-Holstein. Gemeinsam mit dem KI-Transfer-Hub der Wirtschaftsförderung SH und dem Engagement der Landesregierung wird die Nutzung von Daten in zentralen Wirtschaftsbereichen des Landes verankert, z. B. in der maritimen Wirtschaft, im Umwelt- und Klimaschutz, in der Landwirtschaft, im Gesundheitssektro und mit dem Digitalisierungagesetz auch in der Landesverwaltung des echten Nordens.

In Hamburg beschäftigen sich mehr als 100 Professoren und mind. 7 Forschungseinrichtungen mit den Themen Machine Learning und künstliche Intelligenz. Nach Erhebung des "Bitkom" liegt Hamburg mit 11 KI-Professuren bundesweit mit der Region Rhein-Neckar auf einem 4. Platz. In der Hansestadt nutzen fast 100 Unternehmen inkl. 14 Startups AI - als professionelle Anwender oder spezialisierte Dienstleister. Ein Schwerpunkt für den Einsatz von KI an Alster und Elbe ist Visual Computing, z. B. bei "Dermalog", "Nect",  "Olympus" und "Philips". Hamburg plant ein eigenes KI-Cluster und einen European Digital Innovation Hub unter Beteilgung der Netzwerke "AI for Hamburg" und "ARIC" - und hat dafür bis zu 10 Mio. € Landesmittel reserviert. 

In der Region Hannover hat sich das Forschungszentrum L3S an der Leibniz-Universität Hannover mit dem Zukunftslabor für Künstliche Intelligenz/Leibnitz AI Lab und Themenschwerpunkten rund um Produktion, Mobilität, Medizin und Bildung einen Namen gemacht. Dazu kommt ein neuer Digital Innovation Campus für KI und Sicherheit. An der TU Braunschweig wird das Thema Mobilität zusammen mit dem Niedersächsischen Forschungszentrum für Fahrzeugtechnik und mit Beteiligung der Universität Hannover bearbeitet. Künstliche Intelligenz wird in der Metropolregion abgerundet im Kontext maschinelles Lernen vom Campus Institute Data Sciene der Universität Göttingen

Mit Oldenburg und Osnabrück haben sich in der Metropolregion Nord-West zwei weitere starke Hochschul-Standrte für künstliche Intelligenz entwickelt. Mit einem eigenständigen DFKI-Standort und fast 20 Mio. € Landesförderung über 11 Jahre entwickeln Forscher die KI-Zukunft rund um Smart Farming, Smart Enterprise Engineering, Marine Perception und interaktives maschinelles Lernen für medizinische und industrielle Anwendungen. Das Engagement wird durch das OFFIS - Institut für Informatik an der Universität Oldenburg mit den Forschungsbereichen Energie, Gesundheit, Produktion und Verkehr und dem KI-Campus an der Universität Osnabrück mit dem Themenfeld Landwirtschaft und dem Schwerpunkt der Vernetzung von Maschinen und Prozessen unterfüttert.

DFKI-Standort Niedersachsen: dfki.de/

(C) HANSEVALLEY, 2020-2022. Redaktion: Thomas Keup. Stand: 11.07.2021. Keine Gewähr für die Richtigkeit der Angaben. Änderungen und Irrtümer vorbehalten.

Bremen, Lübeck, Greifswald, Hamburg sowie Oldenburg und Osnabrück
haben Chancen auf eine Zukunft mit Künstlicher Intelligenz.
Foto: WFB Bremen

 Hanse Digital Service: 

Freie Hansestadt Bremen: KI-Strategie + KI-Transfer-Zentrum

Handelskammer Hamburg: KI-Standpunktepapier 2020

Land Niedersachsen: KI-Strategie 2022

Land Niedersachsen: KI-Working Paper Niedersachsen Mai 2021:

Land Niedersachsen: Forderungskatalog Niedersachsen 2030:

Land Niedersachsen: Masterplan Digitalisierung - KI-Förderung 2019:

Land Scheswig-Holstein: Digitalisierungsgesetz inkl. KI in der Verwaltung 2022

Land Schleswig-Holstein: KI-Strategie 2019

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Bundesregierung: KI-Strategie Deutschland

Gesellschaft für Informatik: Initiative "KI 50" (Wissenschaftsjahr 2019)

Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz: DFKI-Standorte (HB, NI, SH)

KI-Bundesverband: Regionalgrupen Nord (HH, MV, SH) und Nord-West (HB, NI)

Bundesverband Deutsche Startups: KI-Startups in Deutschland


Erste deutsche Studie zu KI-Startups und ihre Entwicklung.

Große Präsentation der ersten Zahlen zu KI-Startups in Deutschland.
Foto: HANSENVALLEY

Berlin, 25.04.2024: Der Bundesverband Deutsche Startups hat am Mittwoch d. W. (24.04.2024) zusammen mit dem "Telekom"-Startup-Inkubator "Hubraum" im "Merantix AI Campus" in Berlin die erste deutsche Studie zu Künstlicher Intelligenz und Startups vorgestellt. Die fast 50-seitige Studie beschäftigt sich u. a. mit Startups und KI-Geschäftsmodellen, der Finanzierung von KI-Startups in Deutschland, Europa und weltweit und der aktiven Nutzung von Generativer KI in den Jungunternehmen sowie den besonderen Chancen von ChatGPT & Co. für den Betrieb von gerade gegründeten, schnell wachsenden Firmen.
Der Spitzenverband der Startups in Deutschland verzeichnet mit den Zahlen der Studie zunehmende Gründungsaktivitäten rund um KI-basierte Geschäftsmodelle. Die Zahl der KI-Startups wuchs im vergangenen Jahr offiziell von 204 auf 341. Damit hat 2023 ein neue "S-Kurve" bei der Entwicklung neuer Startups an Dynamik gewonnen. Interessant: 40 % der deutschen Startups mit KI-Fokus wurden in diesem oder im vergangenen Jahr gegründet. 93 % dieser neu gegründeten KI-Startups gehen von Anfang an auf B2B-Geschäftsmodelle zur Automatisierung der etablierten Wirtschaft. Bei Nicht-KI-Startups liegt der Fokus heute nur zu 65 % auf B2B.
Dabei sind die jungen KI-fokussierten Gründungen äußerst ehrgeizig: 20 % denken bereits darüber nach, nach Möglichkeit mit einem Millarden-Exit ihr Unternehmen an die Börse zu bringen. Bei Startups ohne KI-Fokus sind dies nur 3 %, die aktiv an einen Börsengang denken. Erneut entwickelt sich die schnelle und konsequente Finanzierung von Startups in Deutschland zu einem Problem: In den USA bekommen KI-Startups 12x mehr Funding, als hierzulande.
Unabhängig vom einem KI-Fokus im eigenen Geschäftsmodell sehen Startup-Gründerinnen und -Gründer zu 87 % durch KI große Chancen und Möglichkeiten für ihr Jungunternehmen. Die größten Chancen sehen Startupper für Generative KI-Tools in den Bereichen Automation (32 % Nennungen), Content Creation (24 % Nennungen) und Ideengewinnung (14 % Nennungen). Bei Startups werden ChatGPT & Co. vor allem in den Bereichen Marketing (zu 80 %), Produktentwicklung (zu 59 %), IT (49 %) und Sales (45 %) eingesetzt.
Die Verantwortlichen haben für die spezielle Erhebung 306 deutsche Startups im Januar und Februar d. J. gezielt befragt. Dazu kommen Handelsregisterdaten, bereitgestellt vom "Startupdetector" sowie einzelne Vergleichsdaten aus dem "Deutschen Startup Monitor" des Startup-Verbandes. Die Studie zu Startups und Generativer KI gibt es in Deutsch und Englisch auf den Seiten des Telekom-Inkubators "Hubraum"
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Osnabrück wird mit dem Coppenrath Innovation Centre zum Forschungszentrum für KI in Niedersachsen.

15 Mieter machen das CIC in Osnabrück bereits zum namhaften KI-Standort.
(Grafik: CIC)

Osnabrück, 22.04.2024: Am Donnerstag vergangener Woche (18.04.2024) wurde im ehemaligen Ringlokschuppen hinter dem Osnabrücker Hauptbahnhof auf 9.000 qm Fläche das neue "Coppenrath Innovation Centre - CIC" feierlich eingeweiht. Der mit 37 Mio. € Investitionen entstandene Innovation-Hub beherbergt aktuell mehr als 15 verschiedene Forschungseinrichtungen mit rd. 300 Forschern und Innovatoren, darunter Universitäten, Hochschulen und außeruniversitäre Einrichtungen sowie Unternehmen und Startups, die sich mit künstlicher Intelligenz vornehmlich in den beiden Schwerpunktthemen Agrar und Gesundheit befassen.
Osnabrück darf sich schon jetzt mit Fug und Recht als die KI-Hauptstadt Niedersachsens bezeichnen“, sagte Oberbürgermeisterin Katharina Pötter zur Eröffnung im umgebauten "Lok-Viertel" der Friedensstadt. Das CIC stehe für „Zukunft made in Osnabrück“. Sarah Wöstmann, Geschäftsführerin des CIC, ist überzeugt: „Mit hochmodernen Einrichtungen und einem interdisziplinären Ansatz bietet das Zentrum eine optimale Umgebung für kreative Ideen und bahnbrechende Entwicklungen.“ 
Gemeinsam mit Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius bekamen rd. 250 geladene Gäste einen Einblick in die Aktivitäten des Zentrums. Unter maßgeblicher Beteiligung der "Coppenrath-Stiftung" soll in den kommenden Jahren auf dem 22 Hektar großen Gelände des ehemaligen Güterbahnhofs ein maßgeblicher Innovations- und Forschungsstandort entstehen.
Das nationale KI-Forschungszentrum DFKI ist bereits Anfang März '23 mit seinem Standort Niedersachsen in das neue "Lok-Viertel" in Osnabrück eingezogen. Vermieter ist das "Coppenrath Innovation Centre" der gleichnamigen Stiftung in der Universitätsstadt. Damit wurde ein erster Schritt auf dem Weg zur Roboterschmiede im Osnabrücker Land umgesetzt. 80 Forscher und Wissenschaftler der städtischen Universität und des DFKI forschen im neuen Innovationsviertel gemeinsam an den beiden KI-Schwerpunktthemen Robotersteuerung sowie Smart Enterprise Engineering. 
Zum Jahreswechsel 2022/2023 erhielt die neue "LokViertelOS GmbH" 8,3 Mio. € Fördermittel des Landes Niedersachsen sowie der Europäischen Union. Mit den Fördergeldern soll das Gelände rund um den alten Lokschuppen weitgehend saniert und zum Forschungs- und Innovationsstandort entwickelt werden. Dazu gehören auch 43.000 qm neuer Grünanlagen mit einem multifunktionalen Park. Ursprünglich sollte das Startup- und KI-Zentrum bereits 2020 in Betrieb gehen.

Weitere Informationen gibt es beim "Coppenrath Innovation Centre". 

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Hannover Messe '24: Daten und KI werden für Industrieunternehmen zum entscheidenden Faktor.

Digitale Technologien werden zum Schlüssel der Industrieproduktion.
(Foto:
 Rainer Jensen, Deutsch Messe)

Berlin/Hannover, 22.04.2024: Produktivität steigern, Lieferengpässe vermeiden, Nachhaltigkeit verbessern – geht es nach der deutschen Industrie, sollen künftig Daten eine zentrale Rolle in der industriellen Produktion spielen. So geht jedes dritte deutsche Industrieunternehmen (34 %) davon aus, dass der Austausch von Daten entlang der Wertschöpfungskette entscheidend für die Wettbewerbsfähigkeit sein wird. So das Ergebnis einer Umfrage im Auftrag des Digitalverbands Bitkom unter 604 Unternehmen, darunter 160 Industrieunternehmen, im Vorfeld der heute beginnenden "Hannover Messe".
49 % der Industrieunternehmen sind der Überzeugung, dass der digitale Austausch von Daten entlang der Wertschöpfungskette die Produktivität der deutschen Industrie essenziell steigern wird. 41 % der Unternehmen sagen, dies mache die deutsche Industrie widerstandsfähiger gegen Störungen wie zum Beispiel Lieferengpässe. Außerdem ist mehr als die Hälfte der produzierenden Firmen (55 %) überzeugt, dass digitale Wertschöpfungsketten einen zentralen Beitrag zu mehr Nachhaltigkeit in der Industrie leisten werden.
Unter dem Leitmotto "Energizing a Sustainable Industry" treffen sich bis zum Freitag (26.04.24) auf dem Messegelände in Laatzen Industrieunternehmen aus dem Maschinenbau, der Elektro- und Digitalindustrie sowie der Energiewirtschaft, um Lösungen für die Produktion und die Energieversorgung der Zukunft zu präsentieren. Zu den Top-Themen zählen eine digital-vernetzte Industrie 4.0 inkl. der Datenkooperation "Manufacturing-X", Energielösungen für die Industrie, die Digitalisierung, der Einsatz künstlicher Intelligenz und das maschinelle Lernen.
Die Geschwindigkeit, mit der KI-Lösungen ihren Weg in die Industrie finden, ist atemberaubend. Unternehmen müssen jetzt investieren und vor allem ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an die Chancen von KI heranführen, sonst werden sie vom Wettbewerb abgehängt“, betont Messechef Jochen Köckler. „KI ist der Schlüssel zur wettbewerbsfähigen und nachhaltigen Industrie.
Auf der "Hannover Messe" sind konkrete Anwendungen zu sehen: Roboter, die sich per Sprache steuern lassen, Maschinen, die Fehler automatisch erkennen, oder Systeme, die durch vorausschauende Wartung Ausfallzeiten reduzieren. Köckler ergänzt: „Generative KI wird in naher Zukunft in der Lage sein, Maschinen zu entwerfen. Dies wird dazu führen, dass sich das Berufsbild des Ingenieurs grundlegend verändern wird. Auch dies gilt es auf der Hannover Messe zu diskutieren.“
Die wirtschaftspolitische Sprecherin der CDU/CSU-Bundestagsfraktion - Julia Klöckner - erklärte anlässlich des Auftakts der "Hannover Messe 2024": "Künstliche Intelligenz sollte zudem nicht zuvorderst als Bedrohung oder Risiko begriffen werden, sondern als Chance für eine wettbewerbsfähige Industrie - auch angesichts des akuten Arbeitskräftemangels. Technologieoffenheit, Forschungs- und Innovationsanreize, Deregulierung und steuerliche Attraktivität sind das, was unser Standort Deutschland jetzt mehr denn je braucht. Das ist kein Zufallsergebnis, sondern kann politisch gezielt mit der richtigen Gesetzgebung angegangen werden." 
Ein besonderes Highlight ist in diesem Jahr der "Application Park" in Halle 5, der mit dem Deutschen Robotik Verband einen starken Partner an seiner Seite hat. Der DRV hat es sich zur Aufgabe gemacht, den Einsatz von Robotik in Deutschland zu fördern. Konferenzen und Foren ergänzen das Programm, u. a. durch den ersten niedersächsischen Innovationstag der "Volkswagen-Stiftung" am Dienstag d. W., an dem das Hanse Digital Magazin HANSEVALLEY teilnehmen wird.
Zur Messe werden mehr als 4.000 Aussteller aus aller Welt erwartet. Zu den ausstellenden Unternehmen zählen globale Tech-Giganten, wie "Accenture, AWS, Bosch, Dell, Google, Microsoft, SAP, Schneider Electric oder Siemens". Dazu kommen namhafte Forschungsinstitute, wie die Fraunhofer-Gesellschaft oder das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) sowie mehr als 300 Industrie-Startups.
Die Messegesellschaft erwartet außerdem 300 wirtschaftspolitische Delegationen sowie Spitzenpolitiker, wie EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen. Partnerland der diesjährigen "Hannover Messe" in Norwegen. Ein weitergehender Überblick ist auf der Messeseite zu finden.
Universität Hamburg bietet eigenes, datenschutzkonformes ChatGPT-Tool an.

Ab sofort ist ChatGPT Teil von Forschung und Lehre an der Uni Hamburg.
(Foto: ChristianHofmann63, Pixabay)

Hamburg, 17.04.2024: Allen Mitgliedern der Universität Hamburg steht seit dem 9. d. J. über die Hochschule ein Zugang zu "ChatGPT" zur Verfügung. Ein spezielles Tool gewährleistet, dass der auf künstlicher Intelligenz beruhende Chatbot anonym und datenschutzkonform genutzt werden kann. Der Zugang zu „UHHGPT“ läuft über ein Webtool, das ursprünglich an der Hochschule Hildesheim entwickelt und für die Universität Hamburg angepasst wurde.
Betrieben wird es vom Zentrum für nachhaltiges Forschungsdatenmanagement und dem regionalen Rechenzentrum, das an der UHH die IT-Infrastruktur verantwortet. Studenten, Dozenten, Lehrkräfte und Mitarbeiter der Universität können die Anwendung nutzen, ohne dass personenbezogene Daten an ChatGPT übertragen oder gespeichert werden. Auch werden die eingegebenen Informationen nicht für die weitere Entwicklung des Chatbots verwendet.
KI wird mit der Freischaltung von "UHHGPT" sowohl Gegenstand der wissenschaftlichen Auseinandersetzung, kann aber auch noch intensiver als zuvor als Werkzeug für die Forschung, in der Lehre und der Administration genutzt werden. Das Tool „UHHGPT“ bietet auch die Möglichkeit, zukünftig weitere KI-Systeme zu integrieren.
Künstliche Intelligenz (KI) birgt ein enormes Potenzial für Wissenschaft und Gesellschaft, das wir an der Universität Hamburg entschlossen nutzen wollen. Als Wissensorganisation müssen sich Universitäten in ihren Kernbereichen Forschung und Lehre, aber auch in der Verwaltung mit den Entwicklungen der künstlichen Intelligenz aktiv auseinandersetzen", erklärt Universitätspräsident Prof. Hauke Heekeren. 
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Studenten sehen durch KI größere Auswirkungen auf die Arbeitswelt als Otto Normal.

2/3 der Bevölkerung kennt ChatGPT & Co, in den Unis sind es fast 100%
(Foto: Matteus Bertelli, Pexels)

Münster, 15.04.2024: Ein Jahr nach der Einführung des Chatbots ChatGPT zeigt sich eine Mehrheit der Bevölkerung aufgeschlossen gegenüber künstlicher Intelligenz. Im Dezember 2023 führten die Kommunikationswissenschaftler Prof. Volker Gehrau und Prof. Jakob Jünger eine Online-Umfrage mit dem Titel „KI und ChatGPT – UniMS und Bevölkerung im Vergleich“ durch, an der über 1.000 Beschäftigte der Universität und rund 1.600 Studierende teilnahmen. Gleichzeitig verglichen sie die Daten mit den Angaben von gut 1.000 Bürgern. Die wichtigsten Ergebnisse:
  • 66% der Bevölkerung kennen KI-Systeme, unter Universitätsmitarbeitern und Studierenden sind es 96 bzw. 97%.
  • Alle befragten Gruppen sehen in KI deutlich mehr Vor- als Nachteile für die Arbeitswelt, vor allem Studierende.
  • Für das soziale Miteinander befürchten alle Gruppen einhellig eher Nachteile.
  • Um die Datensicherheit sorgen sich Universitätsangehörige mehr als die Bevölkerung.
Die Daten geben auch Auskunft über den Umgang mit generativer KI. Ein Großteil der Bevölkerung nutzt sie vor allem zur Inspiration oder um sich etwas erklären zu lassen – letzteres sogar intensiver als Hochschulbeschäftigte. Zu Recherchezwecken greift die Allgemeinheit etwa so oft wie Studierende auf KI zurück. Am häufigsten, aber nicht so stark wie Universitätsangehörige, verwendet die Bevölkerung KI zur Navigation, zum Übersetzen sowie zur Textproduktion. Speziell bei der Nutzung von ChatGPT hat sie weniger Sicherheitsbedenken und Angst vor Anwendungsfehlern.
Die medial verbreiteten Ängste vor KI als Jobvernichter spiegeln sich in unseren Daten nicht wider. Sie belegen vielmehr eine positive Aufbruchstimmung“, fasst Volker Gehrau zusammen. Der größte Nutzen liegt für die Befragten in einer möglichen Arbeitsentlastung und einer damit einhergehenden gesteigerten Arbeitszufriedenheit. Bedenken gäbe es vor allem in Bezug auf Datensicherheit und die Auswirkungen auf soziale Kontakte im Arbeitsleben – diese seien stärker als die Sorge vor Jobverlust oder Gehaltseinbußen.
Im Vergleich zu den Universitätsangehörigen fällt auf: Studierende und Universitätsmitarbeiter sind experimentier- und innovationsfreudiger als die Allgemeinheit, auch sind KI-Methoden in diesem Umfeld flächendeckend bekannt. „Interessanterweise teilen aber alle Befragten die grundlegend positive Einstellung gegenüber KI“, betont Jakob Jünger. Dies sei eine ideale Einstellung, um sich konstruktiv mit den neuen technischen Möglichkeiten auseinanderzusetzen.
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Schulbehörde supportet Hamburger Lehrer beim Einsatz von KI-Tools.

Die Hamburger Schulnbehörde brieft ihre Lehrer zu KI.
(Screenshot: HANSEVALLEY)

Hamburg, 09.04.2024: Künstliche Intelligenz ist auch in Hamburger Schulen mittlerweile allgegenwärtig. Auch im Unterricht wird der Umgang mit KI gelehrt. Zur Unterstützung der Schulen hat die "Kompetenzstelle KI" des Landesinstituts für Lehrerbildung und Schulentwicklung Hamburg gemeinsam mit der Schulbehörde und der staatlich subventionierten KI-Organisation "ARIC" „Leitlinien für den Einsatz von KI-Systemen in Schule und Unterricht“ entwickelt. 
In dem Arbeitspapier werden generative KI-Modelle hinsichtlich ihrer Funktionen und Leistungen sowie deren Auswirkungen auf die Gesellschaft vorgestellt. Außerdem wird der praktische Einsatz in den Schulen erörtert. Dabei geht es zum Beispiel darum, welche allgemein- und mediendidaktischen Grundsätze beachtet werden müssen.
Außerdem geht es darum, wie KI im Unterricht eingesetzt werden kann und was dabei beachtet werden muss, wie KI die Lehrkräfte in ihrer Arbeit unterstützen kann und wie Aufgaben in Zeiten von KI gestaltet werden müssen, damit die Eigenleistung von Schülerinnen und Schülern sichtbar und von den von der KI erbrachten Inhalten unterscheidbar bleibt.
Die Arbeitsanweisung gibt im Zusammenhang mit rechtlichen Aspekten Hinweise zur Kennzeichnung von mit KI-Anwendungen erstellten Inhalten und macht grundsätzliche Vorgaben hinsichtlich des Datenschutzes und des Urheberrechts im Kontext des Schuleinsatzes an Alster und Elbe.
Die jetzt veröffentlichten Leitlinien sind eine Weiterentwicklung des "Fachbriefes KI“ vom Februar letzten Jahres sowie einem offiziellen Schreiben der Behörde zum "Einsatz von KI in Präsentationsprüfungen“ vom April 2023, die beide an sämtliche Hamburger Schulen verschickt worden sind.
Ebenfalls ist im Februar 2023 am Lehrer-Institut die „Kompetenzstelle KI“ eingerichtet worden, die alle Hamburger Schulen und Lehrkräfte zu KI-Themen berät und ein Fortbildungsangebot rund um KI entwickelt und organisiert. Bisher hat das Landesinstitut zum Thema KI rund 100 Fortbildungen mit insgesamt fast 5.000 Teilnehmenden durchgeführt.
Die Leitlinien sind ab sofort online als E-Publikation unter der Adresse li.hamburg.de/ki abrufbar. 
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Nur jedes 2. deutsche Unternehmen ist bereit, seine Mitarbeiter in Sachen KI fit zu machen.

KI für den Berufsalltag: Mitarbeiter wollen, Firmen nur zum Teil.
(Foto: LinkedIn)

München, 09.04.2024: Auch in Deutschland wissen Führungskräfte, dass Mitarbeite künftig neue Kompetenzen brauchen, damit sie KI effektiv und gewinnbringend nutzen können. Trotzdem bemühen sich gerade einmal 52 % von ihnen darum, ihre Belegschaft in diesem Bereich weiterzubilden und auf die Arbeit mit KI-Technologien vorzubereiten. Dies ergibt eine aktuelle Untersuchung des Business- und Karriere-Netzwerks "LinkedIn".
Gleichzeitig erwarten 67 % der deutschen HR-Entscheider, dass sich bereits bestehende Kompetenzlücken in den kommenden fünf Jahren weiter ausweiten. Und das, obwohl Mitarbeiter durchaus daran interessiert sind, KI-Kenntnisse auf- und auszubauen. Fast 9 von 10 der befragten Mitarbeiter (86 %) geben an, dass sie sich darauf freuen, KI in ihrer Arbeit einzusetzen, 78 glauben, dass es ihre berufliche Entwicklung unterstützen wird.
In der DACH-Region machen sich derzeit 90 Prozent der Unternehmen Sorgen über mögliche Abgänge von Mitarbeitern. Fast die Hälfte der deutschen HR-Entscheider (48 %) davon ausgeht, dass die Fluktuation noch in diesem Jahr erheblich steigen wird. Wenn Talente das eigene Unternehmen verlassen, gehen nicht nur wertvolle Teammitglieder, sondern mit ihnen auch ihr Wissen und ihre Fähigkeiten.
Anandi Shankar, Global Head of Learning bei Unilever, stellt fest "Die Arbeitswelt entwickelt sich dank Gen AI kontinuierlich und immer schneller weiter. Das bedeutet, dass sich die Fähigkeiten, die Menschen für Jobs benötigen, über das hinaus verändern, was traditionelle Lernmethoden bieten können. Bei Unilever glauben wir an Mitarbeitern, die neugierig bleiben und sich weiterentwickeln, um fit für die Zukunft der Arbeit zu sein." 
Bis Mitte Juni d. J. stellt "LinkedIn Learning" 250 Kurse in sieben Sprachen (19 davon auf Deutsch) kostenlos zur Verfügung. Diese zielen darauf ab, das Grundwissen zu generativer KI oder zu neuronalen Netzen zu vermitteln sowie die Planung von KI-Projekten zu fördern. Eine ausführliche Meldung zum Thema gibt es im "Presseportal". 
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Tag der KI an Universität und Universitätsmedizin in Rostock.

Beim Tag der KI ging es in Rostock um die Zukunft der Medizin.
(Foto: Universitätsmedizin Rostock)

Rostock, 05.04.2024: Mit einem "Tag der KI" hat die Universität und die Universitätsmedizin in der Hansestadt das Top-Thema künstliche Intelligenz am gestrigen Donnerstag (04.04.1967) mit Unterstützung der Landespolitik repräsentativ auf die Tagesordnung gesetzt. Heute gehören bereits die Analyse von Bildern bei Darmspiegelungen, die Diagnose von Erkrankungen an der Wirbelsäule sowie in der Demenz- und in der Biomaterialforschung zu Anwendungsbereichen für künstliche Intelligenz.
Im Bereich der KI hat die Zusammenarbeit zwischen der Medizinischen Fakultät und der Fakultät für Informatik und Elektrotechnik der Universität Rostock eine besondere Bedeutung, um das Zukunftsthema gewinnbringend für die Forschung und im Anschluss für die klinische Versorgung voranzutreiben.
In Zukunft sollen auch in Rostock weitere Anwendungsbereiche mit Unterstützung von KI-Tools erschlossen werden. Mit der Universitätsmedizin Rostock wurde bereits die Forschungsinitiative "AI4SmartTechnologies" gegründet, verbunden mit dem Ziel, KI-Gesundheitstechnologien für und mit Patientinnen und Patienten weiterzuentwickeln.
"Die ärztliche Verantwortung wird nicht ersetzt. Die Ärztin oder der Arzt muss natürlich immer das letzte Wort haben. Aber es ist nicht mehr die Frage „Ob“ wir KI in der Medizin nutzen sollten, sondern die Frage, „Wie“ wir KI zum Wohle der Patientinnen und Patienten nutzen. KI birgt große Chancen für neue Therapien und eine bessere medizinische Versorgung", so MV-Wissenschaftsministerin Bettina Martin in Rostock.
Die SPD-Politikerin weiter: "Ärzte und Patienten brauchen konkrete Anwendungsprodukte, wenn die KI helfen soll. Deshalb begrüße ich die Initiative der Universitätsmedizin Rostock. Die Eröffnung einer „KI-Sprechstunde“ an der Universitätsmedizin ist eine wegweisende Idee, die die konkrete Anwendung von KI fördern soll."
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Helios-Kliniken setzen KI für die Darmkrebs-Früherkennung ein.

Bei Helios zieht die KI in der Darmspiegelung ein.
(Foto: Helios Kliniken)

Berlin, 19.03.2023: Dickdarmkrebs ist die dritthäufigste Krebsart bei Frauen und Männern. Durch regelmäßige Vorsorge lässt sich das Risiko deutlich senken, da die Vorstufen von Darmkrebs, sogenannte Polypen, oft über viele Jahre unbemerkt heranwachsen. Bei Polypen handelt es sich um zunächst gutartige Schleimhautvorwölbungen, die im Laufe der Zeit entarten können. Bei einer Darmspiegelung, auch Koloskopie genannt, sollten diese daher zuverlässig erkannt werden.
Aufgrund ihrer unterschiedlichen Form ist es mitunter schwierig, Polypen sicher zu diagnostizieren. Denn besonders kleine, flache oder versteckte Polypen können trotz gründlicher Untersuchung übersehen werden. Hier kommt bei den "Helios Kliniken" ab sofort auch Künstliche Intelligenz ins Spiel.
Während einer laufenden Darmspiegelung erkennt die KI-Software auffällige Polypen in der Darmschleimhaut und alarmiert sofort den untersuchenden Arzt. Die Besonderheit: Die KI identifiziert Polypen in der Regel schneller als das menschliche Auge und basiert auf einem Computeralgorithmus, der selbst kleinste Auffälligkeiten eigenständig erkennen kann.
Dieser Algorithmus funktioniert wie ein Bilderkennungsprogramm und wird durch Tausende von endoskopischen Bildern trainiert, um zu lernen, welche Strukturen normal und welche problematisch sind. Das Gute daran: Die erfahrenen Gastroenterologen werden nicht durch die KI ersetzt, sondern lediglich wie von einem „Assistenten“ unterstützt, die Untersuchung noch genauer durchzuführen.
Die KI ist für uns eine Bereicherung, denn sie hat das Potenzial, mehr zu erkennen als das bloße Auge. Sie funktioniert wie ein zusätzlicher Betrachter, der immer konzentriert ist und den Untersuchenden unterstützt, relevante Krebsvorstufen noch besser zu erkennen“, erklärt Priv.-Doz. Dr. Ulrich Halm, Chefarzt der Klinik für Gastroenterologie im Helios Park-Klinikum Leipzig.
Bei der Erkennung von Krebsvorstufen spielen verschiedene Faktoren eine Rolle, darunter eine ausreichende Untersuchungszeit. Die KI kann diese Faktoren noch nicht gänzlich ersetzen. Mit diesem Wissen und einem Verständnis dieser Technologie als nützliches Hilfsmittel können jedoch zusätzliche Läsionen identifiziert und rechtzeitig erkannt werden.
Jedes Jahr sterben in Deutschland etwa 23.000 Menschen an Darmkrebs, und es gibt rund 55.000 Neuerkrankungen. "Die sicherste Methode, Darmkrebs und seine Vorstufen zu erkennen, ist die Koloskopie. Rund 90 Prozent aller Darmkrebserkrankungen entwickeln sich aus Darmpolypen. Die präventive Dickdarmspiegelung wird in Deutschland für Männer ab dem 50. und für Frauen ab dem 55. Lebensjahr empfohlen. Personen mit familiärer Vorbelastung sollten bereits ab dem 40. Lebensjahr untersucht werden.
Der Darmkrebsmonat März soll das öffentliche Bewusstsein für die Prävention und Früherkennung von Darmkrebs schärfen. Eine ausführliche Meldung ist im "Presseportal" nachzulesen. 
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Digitalverband Bitkom veröffentlicht Leitfaden zum Einsatz generativer KI.

Generative KI ist in deutschen Unternehmen bislang nicht angekommen.
(Foto: D-koi, Unsplash)

Berlin, 18.03.2024: ChatGPT, Gemini & Co. haben in deutschen Unternehmen noch einen schweren Stand. Erst 3 % nutzen generative KI bereits zentral im Unternehmen. Weitere 6 % haben den Einsatz für das laufende Jahr geplant. Das sind Ergebnisse einer Befragung von 606 Unternehmen ab 20 Beschäftigten in Deutschland im Auftrag des Digitalverbands Bitkom.
In den nächsten 5 Jahren wollen 13 % generative KI zentral im Unternehmen verwenden, 19 % wollen das erst später tun. Für mehr als die Hälfte (54 %) der Unternehmen ist der Einsatz generativer KI auch in der Zukunft kein Thema. „Abwarten und Nichtstun ist bei Künstlicher Intelligenz die falsche Strategie“, sagt Bitkom-Präsident Ralf Wintergerst.
In den vergangenen Monaten haben wir rasante Fortschritte bei generativer KI gesehen. Die Möglichkeiten reichen inzwischen von der Textanalyse und -erstellung über das Schreiben von Programmcode bis zum Erzeugen von Fotos und Videos. Jedes Unternehmen sollte sich mit dem KI-Einsatz beschäftigen und die Chancen von höherer Effizienz bis zu neuen Produkt", so der Branchenvertreter.
Der Bitkom hat einen Leitfaden veröffentlicht, der die wesentlichen rechtlichen Fragen beim Einsatz generativer Künstlicher Intelligenz in Unternehmen beantwortet. Nach einer Einführung in die technischen Grundlagen und Anwendungsmöglichkeiten generativer KI erörtern die Autoren zunächst rechtliche Aspekte bei der Beschaffung von Künstlicher Intelligenz und geben eine Checkliste dazu an die Hand.
Im Hauptteil werden Fragen beantwortet, die sich beim KI-Einsatz stellen, etwa welche Rolle die DS-GVO spielt und was bei der Datenverarbeitung zu beachten ist, wie KI-Systeme abzusichern sind und wie es um Haftungsrisiken steht. Ausführlich werden Schutzrechtsfragen, insbesondere zum Urheber-, Geschäftsgeheimnis- und Markenschutzrecht diskutiert. Schließlich werden auch arbeitsrechtliche Aspekte behandelt, bevor ethische Überlegungen zum KI-Einsatz den Leitfaden abrunden.
Der 63-seitige Leitfaden „Generative KI im Unternehmen - Rechtliche Fragen zum Einsatz generativer Künstlicher Intelligenz im Unternehme“ kann heruntergeladen werden unter www.bitkom.org/Bitkom/Publikationen/Generative-KI-im-Unternehmen 
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Bremen und Bremerhaven präsentieren auf der ITB die Zukunft des Tourismus mit KI.

Die Besucher des Bremenstands auf der ITB werden von einem Roboter begrüßt.
(Foto: Archimedes Exhibitions)

Berlin, 05.03.2024: Mit einem Programm der Gegensätze präsentieren sich die Schwesterstädte Bremen und Bremerhaven auf der weltgrößten Reisemesse, der Internationalen Tourismusbörse in Berlin. Von heute (05.03.24) bis Donnerstag (07.03.24) fragen die Teams der Wirtschaftsförderung Bremen und der Erlebnis Bremerhaven GmbH: "Wie echt ist dein Urlaub in der Zukunft?"
Bei der Präsentation des Landes Bremen dreht sich alles um künstliche Intelligenz im Tourismus und neue Augmented Reality Apps, aber auch um die klassischen Höhepunkte im touristischen Kalender - vom UNESCO-Welterbe bis zu den Maritimen Tagen.
Neu ist der Standort des gemeinsamen Auftrittes von Bremen und Bremerhaven, gemeinsam mit den Standnachbarn Niedersachsen, Berlin und dem Gemeinschaftsstand der Deutschen Zentrale für Tourismus in Halle 27. Hier sind auch Hessen, Bayern und Nordrhein-Westfalen zu finden.
Felix, der interaktive Roboter, begrüßt die Messegäste am Eingang des Bremen/Bremerhaven-Standes. Er ist ein Exponat, das in der kommenden Ausstellung "KI, was geht?" im Universum Bremen zu finden sein wird. Felix kann die Mimik eines Menschen nachahmen, er soll die Vorbeigehenden aufmerksam auf das Angebot machen. Direkt daneben bietet eine Digitalstation die Möglichkeit, Bremen und Bremerhaven anhand einer AR-App zu entdecken.
"Die ITB bietet eine hervorragende Plattform, um Bremen und Bremerhaven gemeinsam mit den größten deutschen Bundesländern und der Deutschen Zentrale für Tourismus (DZT) zu präsentieren", so Bremens Wirtschaftssenatorin Kristina Voigt. "Unsere Präsenz auf der Internationalen Tourismusbörse zeigt deutlich, wie Bremen und Bremerhaven als Standorte für Innovation und kulturelles Erbe agieren."
Die Links-Politikerin weiter: "Die bisherigen Prognosen deuten auf sehr positive Entwicklungen im Tourismussektor unserer beiden Städte hin, und wir sind zuversichtlich, dass die diesjährigen Übernachtungszahlen die besten seit Langem sein könnten. Dies bekräftigt die Stärke und das Potenzial unseres Zwei-Städte-Staates als wichtigen Tourismusstandort."
Erstmalig gibt es ein Nachhaltigkeitskonzept für den Messestand des Landes Bremen. Durch die Systembauweise ist der Stand wiederverwendbar und zudem barrierefrei, statt Blumenschmuck auf den Tischen gibt es Topfpflanzen, die für weitere Einsätze verwendet werden können, Printprodukte werden auf ein Minimum reduziert, stattdessen gibt es digitale Alternativen wie Visitenkarten, die von Handy zu Handy ausgetauscht werden.
Am Mittwoch, besuchen die Wirtschaftssenatorin Kristina Vogt und Bremerhavens Oberbürgermeister Melf Grantz den Gemeinschaftsstand der Weserstädte in Berlin. Eine ausführliche Meldung gibt es u. a. auf den Seiten von Bremerhaven
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Bremen baut Biosignal Hub für personalisierte Medizin mit KI auf.

Prof. Dr. Tanja Schultz mit einer Biosignal-Messhaube
(Foto: Uni Bremen/Patrick Pollmeier)

Bremen, 26.02.2024: Die Freie Hansestadt will ein Biosignal Hub für künstliche Intelligenz im Gesundheitswesen aufbauen, um die technische Entwicklung wissenschaftlich zu erforschen und zu entwickeln. Entsprechende Weichen hat der Senat Ende Januar d. J. gestellt und die Finanzierung des Biosignal Hub bis 2027 mit 4,8 Mio. € sichergestellt, 1,9 Mio. € stammen aus europäischen EFRE-Mitteln.
Um Biosignal-Daten wie Sprache, Mimik, Bewegung, Muskel-, Augen- und Hirnaktivität in Alltagssituationen zu erheben, bedarf es geeigneter Messgeräte. Diese sollen am Bremer Hub entwickelt werden. Die durch die Geräte anfallenden Datenmengen mit Biosignaldaten müssen auf einer Speicher-Infrastruktur gesichert werden.
Im nächsten Schritt werden dann passende KI-Werkzeuge entwickelt. Dazu soll an der Universität Bremen eine Speicher- und Computing-Infrastruktur aufgebaut werden. Da es sich bei diesen Biosignaldaten um hoch sensible Daten handelt, ist die Frage, wie eine solche Biosignalsammlung ethisch und im Einklang mit dem Datenschutz erfolgen kann, ein zentraler Aspekt des Projekts.
Die aus den Biosignaldaten generierten Modelle haben hohes Anwendungspotential insbesondere für gesundheitsbezogene Einrichtungen und Unternehmen der Pflegebranche. So können Vorhersagen getroffen werden, ob und wann eine Person eine Alterserkrankung wie Parkinson entwickeln wird. Außerdem kann die Früherkennung verbessert werden, was insbesondere für eine Demenzerkrankung wichtig ist. Bei bestehenden Beeinträchtigungen können frühzeitig Verschlechterungen identifiziert werden, um möglichst frühzeitig handeln zu können.
Bremens Wissenschaftssenatrin Kathrin Moosdorf: "Solch umfassende Biosignalgeräte gibt es bisher nicht. Wir wollen hier einen wichtigen Beitrag leisten. Wir werden damit die Bremer Spitzenforschung im Bereich KI international noch sichtbarer machen und stärken den Wissenschaftsstandort. Gleichzeitig profitieren auch die regionalen Unternehmen und Startups, die im Bereich menschenzentrierte KI engagiert sind."
Eine ausführliche Meldung zum Thema gibt es beim Fachbereich Mathematik und Informatik der Uni Bremen
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Künstliche Intelligenz hat auch beim Online-Dating eine Chance.

Schritt für Schritt kann KI auch beim Online-Dating helfen.
(Grafik: Bitkom)

Berlin, 23.02.2024: Jeder dritte Nutzer von Online-Dating-Plattformen würde sich bei der Auswahl und beim Schreiben mit einem neuen potenziellen Partner von einer Künstlichen Intelligenz (KI) unterstützen lassen. Das zeigt eine Umfrage des Digitalverbands Bitkom unter 1.013 Internet-Nutzern in Deutschland.
Das Vertrauen in die Treffsicherheit von künstlicher Intelligenz ist hoch: 32 % glauben, dass man damit schneller die große Liebe beim Online-Dating findet. 31 % würden einer KI bei der Auswahl von Partnern sogar mehr vertrauen als der Auswahl durch die eigene Familie.
Die Hälfte aller deutschen Internetnutzer ab 16 Jahren hat schon einmal Online-Dating-Angebote genutzt. Der Mehrheit (59 %) unter ihnen fällt es dabei leichter, online zu flirten als offline. Genauso viele (59 %) sagen aber auch, durch Online-Dating sei es generell schwerer geworden, Leute im realen Leben kennenzulernen.
"KI kann das Online-Dating-Erlebnis verbessern, indem es zum Beispiel besonders passende Matches findet, Fake-Profile identifiziert oder Anregungen für die Kommunikation gibt. Im Endeffekt zählt beim Kennenlernen aber natürlich der persönliche Eindruck, bei dem so viel mehr eine Rolle spielt als das, was ein Algorithmus aus Profilen oder Nachrichten ableiten kann", sagt Bitkom-Expertin Jana Moritz.
Übrigens: 52 % sind online auf der Suche nach einer langfristigen Beziehung. 35 % sucht lockere Flirts und gelegentliche Dates. 24 % sind auf erotische Treffen oder One-Night-Stands aus. Zum Zeitvertreib nutzen 30 % Online-Dating, während 49 % auf diesem Weg nur neue Menschen kennenlernen möchten. 
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Fast 90 % aller CIOs in Deutschland plant im laufenden Jahr mehr Geld für KI-Tools auszugeben.

Sind KI-Tools der nächste Schritte, wirklich die Effizienz zu steigern?
(Grafik: Canva)

München, 22.02.2024: 88 % der CIOs in Deutschland planen im laufenden Jahr, ihre Ausgaben für den Einsatz von künstlicher Intelligenz deutlich zu erhöhen. Zugleich sind drei Viertel der IT-Verantwortlichen schon heute besorgt, dass es zu viele KI-basierte Tools im Business gibt. Mit 49 % ist fast jeder Zweite besorgt, dass durch immer mehr KI-Programme die Komplexität in der IT-Nutzung und die Sicherheitsrisiken für Anwender deutlich steigen.

Das KI-basierte Grafiktool "Canva" beauftragte "Harris Poll", insgesamt 1.360 CIOs aus den USA, Großbritannien, Frankreich, Deutschland, Spanien, Brasilien, Mexiko, Indien und Australien zur Entwicklung von KI-Tools zu befragen. Ziel war es, herauszufinden, wie die IT-Führungskräfte im Zeitalter der künstlichen Intelligenz den Wust an Anwendungen verwalten und Entscheidungen über Arbeitsplatz-Tools treffen.
CIOs auf der ganzen Welt stehen vor der Herausforderung, KI zu nutzen, ohne sich von den Anwendungen überwältigen zu lassen”, sensibilisiert Jorge Bestard, Head of Enterprise EMEA bei Canva. “Unsere Ergebnisse zeigen, dass CIOs auf KI setzen, um die Kosten zu senken und die Komplexität innerhalb ihrer Belegschaft zu reduzieren." Die Studie zeige, wie KI die Zukunft der Arbeit umgestalte und wie IT-Führungskräfte die Technologie mit offenen Armen empfangen, so "Canva".
CIOs von heute seien ständig auf der Suche nach Produktivitätstools, die die Effizienz am Arbeitsplatz steigerten. Innerhalb des Design- und Kreativ-Ökosystems gebe es eine starke Fragmentierung von KI-gestützten Tools, die den Bedürfnissen der Mitarbeiter nicht gerecht werden und möglicherweise die Einführung von Spitzentechnologien verlangsamen, so der Software-Wettbewerber "Canva". 
Einen ausführlichen Einblick in die Ergebnisse der Umfrage gibt es hier (Engl.) 
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Digitaler Eyecatcher generiert von einem KI-Sprachmodell
KI-Creator: Julius H. aus Niedersachsen, via Pixabay

Seit wir mit Sprachmodellen wie ChatGPT arbeiten, ist die Eingabe der richtigen Anweisungen eine hohe Kunst. Ein guter "Prompt" macht den Unterschied und kann entweder ein hervorragendes oder ein unbrauchbares Ergebnis liefern. "Prompt Engineering“ optimiert die Interaktion mit der Künstlichen Intelligenz (KI) durch präzise Eingabeaufforderungen. Ein ganz neues Berufsfeld entsteht.

KIs verstehen inzwischen natürliche Sprache – das ist einerseits faszinierend und großartig, andererseits stellt es uns vor neue Herausforderungen: Wie formuliere ich meinen Prompt, damit  das herauskommt, was ich wirklich brauche? Oliver Welling hat 1987 den ersten Chatbot ausprobiert - und ist heute mit den KINEWS24.de einer der führenden Publizisten in einem der spannendsten Technologie-Themen des Jahres.


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Frauen fallen leichter auf KI-generiertes Dating rein.

Die KI-Avatare "Josh" und "Jenny" haben Singles getestet.
KI-Foto: BSI AG  

Hamburg, 20.02.2024: Das Brand Science Institute - BSI - hat im Rahmen einer deutschlandweiten Untersuchung das Online-Datingverhalten mit zwei künstlich generierten und über KI kommunizierenden Singles - "Josh" (links) und "Jenny" (rechts) erhoben. Ergebnis: Frauen reagieren erheblich vertrauensseliger und aufgeschlossener auf KI-generierte Singles als Männer.
Mehr als zwei Drittel der Frauen bewerteten die künstlich erschaffene Single-Persönlichkeit "Josh" als echt. Männer hingegen nahmen das Pendant, die KI-Singlefrau "Jenny", nur zu 51 % als echt wahr und enttarnten sie nach bereits zwei Stunden als "Fake".
Der in den ehrlichen Antworten enthaltene hohe Anteil an Emotionen, kognitiven Prozessen, Bindungs- und Sexualmotiven verdeutlicht, dass es der AI innerhalb kürzester Zeit gelingen kann, das Vertrauen der Singles zu gewinnen. Dabei gilt: Desto jünger, desto vertrauenswürdiger und desto älter, desto skeptischer.
"Insgesamt legen die Ergebnisse nahe, dass Künstliche Intelligenz (KI) in der Lage ist, partnersuchende Single-Frauen sowohl emotional als auch kognitiv außergewöhnlich stark anzusprechen", erläutert Nils Andres, Gründer und Geschäftsführer des Brand Science Institute sowie Initiator von Think Tanks "BSI AI".
"Das führt so weit, dass die Künstliche Intelligenz Frauen zu sehr ehrlichen und tiefschürfenden Antworten bewegen kann, die deutlich authentischer sind als im Gespräch mit einem menschlichen Partner", wie der Test zeige, so Andres.
Faktoren, die KI-Singles als menschlicher wirken lassen, sind ein geringes Selbstwertgefühl der Probanden, eine geringe Selbstachtung gegenüber den eigenen Fähigkeiten sowie ein geringes Gefühl von Selbstliebe. Auch Menschen, die dazu neigen, andere zu idealisieren, nehmen KI-Singles als menschlicher wahr. Bei Frauen zwischen 30 und 45 Jahren liegen die zentralen Faktoren Einsamkeit, mangelnder Selbstwert und starke Idealisierung um rund 23 Prozent höher als bei Männern.
Die Online-Umfrage mit über 1.300 Singles im Alter von 25 bis 49 Jahren hatte das Ziel, das Datingverhalten mit zwei künstlich generierten und über KI kommunizierenden Singles - "Josh" und "Jenny" - näher zu untersuchen. Eine ausführliche Meldung zum Thema gibt es auf dem "Presseportal"
Weitere Ergebnisse der Studie sind auf den Seiten der BSI AG nachzulesen. 
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KI verbessert das Wissensmanagement im Kundendienst - aber die Servicemitarbeiter bleiben.

Die Zahlen bestätigen: KI wird auch im Kundendienst wichtig.
(Infografik: BearingPoint)

Frankfurt/Main, 16.02.2024: Guter Kundenservice wird immerrelevanter. Er kann heute darüber entscheiden, ob und wie sich ein Unternehmen auf dem Markt von seinen Wettbewerbern abhebt und damit erfolgreich bleibt. Gleichzeitig steigen mit den Ansprüchen der Kunden die Anforderungen an den Kundenservice. Umso wichtiger ist ein professionell aufgestelltes Wissensmanagement.
Mehr als vier Fünftel der Befragten von Kundendienst-Organisationen einer aktuellen "BearingPoint"-Studie gehen davon aus, dass ein strukturiert aufgesetztes Wissensmanagement in den kommenden Jahren stark oder sogar sehr stark an Bedeutung gewinnen wird. Die Rolle persönlicher Kundenservice-Mitarbeiter bleibt dabei wichtig, denn die Zahlen belegen eine Diskrepanz zwischen Realität und Wunsch beim KI-Einsatz im Kundenservice:
Vorerst wird weniger als die Hälfte der möglichen Anwendungsfälle durch KI-Systeme unterstützt, die Chancen sind jedoch erkannt. Im Durchschnitt schätzen zwei Drittel der Befragten das Verbesserungspotenzial durch KI als hoch oder sogar sehr hoch ein. Sind Informationen aktuell, korrekt und nutzergerecht aufbereitet, kann der Kundenservice schneller, besser und kosteneffizienter arbeiten.
Dies ist umso wichtiger, seit der Corona-Pandemie der Wandel der Arbeitswelt an Geschwindigkeit gewinnt und viele Kundenservice-Mitarbeiter:innen dauerhaft dezentral im Homeoffice arbeiten. Haben Mitarbeiter einen schnelleren Zugriff auf alle wichtigen Informationen, sparen sie Zeit und sind produktiver. Zudem sinkt der Aufwand für die Einarbeitung und Schulungen.
Zunehmende Komplexität und Dynamik der angebotenen Produkte und Dienstleistungen sowie Veränderungen bei internen Systemen, Prozessen und Vorgaben erhöhen die Anforderungen an den Kundenservice. Außerdem hat sich die Anzahl der Kontaktpunkte mit den Kunden online, mobil und offline in den letzten Jahren vervielfacht hat.
"BearingPoint"-Partner Carsten Schulz und Experte für Kundenservice-Themen fasst zusammen: "Wer das Wissensmanagement neu und nachhaltig aufstellt, startet einen umfassenden Transformationsprozess. Die Initiative bricht bestehende Silos in Organisationen auf und beschränkt sich keineswegs nur auf die Technik, sondern erfordert immer auch Veränderungen in den Bereichen Organisation, Prozesse und Führung inklusive einer Wissenskultur, die Schritt für Schritt wachsen muss."
Die "BearingPoint"-Studie zur Unterstützung des Wissensmanagements im Kundendienst mit KI kann hier heruntergeladen werden. 
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VW-Konzern gründet eigenes AI-Lab für schnellere KI-Lösungen rund ums Auto.

Digitale Dienste rund um das Auto werden für VW immer wichtiger.
(Illustration: VW AG)

Wolfsburg, 15.02.2024: Digitale Produkte auf Basis künstlicher Intelligenz spielen für den Wolfsburger "Volkswagen-Konzern" in Zukunft eine zentrale Rolle. Neue Anwendungen für Infotainment und Navigation, eine leistungsfähige Spracherkennung, erweiterte Fahrzeugfunktionen und eine tiefere Einbindung in digitale Ökosysteme rund um das Fahrzeug stehen dabei für "VW" im Mittelpunkt.
Deshalb hat "Volkswagen" ein spezialisiertes AI-Lab gegründet. Es wird als global vernetzte Einheit und als Inkubator agieren. Das AI-Lab soll neue Produkte für den Konzern identifizieren und intern koordinieren. Dazu gehören auch Kooperationen im Tech-Sektor in Europa, China und Nordamerika.
Interessante Konzepte entwickelt das AI-Lab bei Bedarf gemeinsam mit externen Partnern zu frühen Prototypen. Diese werden den Konzernmarken zur möglichen Nuzung übergeben. Das AI-Lab wird mit Experten aus dem Bereich künstlicher Intelligenz besetzt und arbeitet mit allen Marken zusammen.
Der "Volkswagen-Konzern" kann mit dem neuen Lab nach eigenen Worten einfacher mit anderen Technologieunternehmen zusammenarbeiten, um das Potenzial von Innovationen und die Schnelligkeit der KI-Branche zu nutzen. Ziel ist es, digitale Prototypen schnell zu entwickeln und in die Serienproduktion zu bringen.
Oliver Blume, Vorstandsvorsitzender von "VW AG" und "Porsche AG" dazu „Die Zusammenarbeit mit Technologieunternehmen ist für uns von entscheidender Bedeutung. Wir werden die Kooperation zukünftig organisatorisch und auch kulturell noch einfacher gestalten.“
"Volkswagen" sieht u. a. großes Potenzial in einer leistungsfähigen Spracherkennung und in Diensten, die den digitalen Kosmos der Nutzer mit dem Fahrzeug verbinden. Genauso wichtig sind erweiterte Fahrzeugfunktionen, wie KI-optimierte Ladezyklen für Elektro-Fahrzeuge, eine Vorhersage des Wartungsbedarfs und die Vernetzung von Fahrzeug und Infrastruktur, z. B. mit dem eigenen Zuhause. 
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92 Prozent aller Deutschen sind mit künstlicher Intelligenz noch nicht vertraut.

Desto gebildeter, desto eher bereit für KI.
(Grafik: BSI AG)

Hamburg, 12.02.2024: Während künstliche Intelligenz in der Wirtschaft vor allem durch Generative KI-Sprachmodelle Einzug hält, spielt KI in der breiten Bevölkerung heute noch so gut wie gar keine Rolle. 92 % der Bundesbürger sind mit KI heute kaum oder gar nicht vertraut. So das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage der Hamburger "BSI AG" mit ihrem "Artificial Intelligence Think Tank" unter mehr als 1.600 Bundesbürgern.
Ziel der Umfrage war es, die Akzeptanz von Künstlicher Intelligenz zu erforschen und herauszufinden, in welchen Bereichen der Gesellschaft sie bereits Einzug gehalten hat. Jüngere Menschen und Menschen mit höherer Bildung sind signifikant stärker vertraut mit KI - was im Hinblick auf den Einsatz und die Nutzung digitaler Produkte zu erwarten war, so "BSI".
"Künstliche Intelligenz ist derzeit noch ein Nischenphänomen", so Nils Andres, Gründer und Geschäftsführer des Brand Science Institute sowie Initiator von BSI AI. "Lediglich acht Prozent fühlen sich mit der Technologie vertraut. Dabei spielt das Geschlecht keine Rolle, das Alter jedoch schon", so der Experte.
Den Befragten fällt es schwer, die Potenziale künstlicher Intelligenz zu bewerten. Es herrscht eine stille, aber dennoch dominierende Unsicherheit. Diese Unsicherheit zeigt sich nicht nur bei den Personen, die wenig oder gar nicht mit KI vertraut sind, sondern auch bei den acht Prozent der Probanden, die sich im Umgang mit Künstlicher Intelligenz eigentlich sicher fühlen.
"Typischerweise führt ein höheres Maß an Vertrautheit immer zu einer besseren Bewertung und einer höheren Nutzungshäufigkeit. Das ist diesmal allerdings erstmals nicht der Fall", erläutert Andres. "Trotz Erfahrung mit KI bleiben Probanden der Technologie gegenüber eher skeptisch oder neutral."
Wie bei anderen disruptiven Innovationen in der Vergangenheit zeigen sich auch bei Künstlicher Intelligenz starke persönliche Adoptionsbarrieren. Diese nehmen mit sinkendem Bildungsniveau und steigendem Alter zu. Insbesondere bei älteren Zielgruppen und bei Probanden mit niedrigerer Bildung zeigt sich ein hohes Maß an Skepsis und Resistenz gegenüber KI.
Die Daten der Umfrage legen nahe, dass ein wesentlicher Erfolgsfaktor die Heranführung von Zielgruppen an die Nutzung von KI ist. Hierfür bieten sich vorrangig Anwendungen an, die die besonderen Stärken von Künstlicher Intelligenz in einem risikoarmen Kontext nutzen. Je stärker Nutzer mit Künstlicher Intelligenz vertraut gemacht werden, desto eher werden Barrieren abgebaut.
Weitere Ergebnisse und Studien zum Einsatz künstlicher Intelligenz in Wirtschaft und Gesellschaft gibt es auf den Seiten der "BSI AG
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Vier von fünf Autofahrern lehnen die Schadensbearbeitung ihrer Versicherung mit Hilfe von KI ab.
KI in der Versicherung: Es kommt drauf an.
Grafik: BSI

Hamburg, 01.02.2024: Künstliche Intelligenz hat noch eine sehr geringe Akzeptanz bei Kfz-Versicherten. Mehr als drei Viertel (78 %) lehnt den Einsatz von Artificial Intelligence (AI) im Rahmen der Kfz-Schadenregulierung generell ab. Nur knapp ein Viertel (22 %) kann sich den Einsatz von AI im Rahmen ihrer Schadensbearbeitung grundsätzlich vorstellen. Davon befürworten nur acht Prozent eine umfassende Nutzung der Technologie bei den Versicherern.
Das ergab eine Untersuchung des "BSI Artificial Intelligence (AI) Think Tank" des Brand Science Institute. Der Einsatz Künstlicher Intelligenz zieht immer stärker in die Schadensregulierung und -bearbeitung von Versicherern ein. Dabei automatisieren KI-Anwendungen Routineaufgaben und manuelle Prozesse in der Schadensbearbeitung. Erstmalig wurden die Auswirkungen des Einsatzes einer KU nicht nur aus der Innenperspektive der Versicherer untersucht, sondern der Einfluss auf die Akzeptanz und Zufriedenheit von Kunden erforscht. Hierfür wurden 1.016 Versicherte befragt.
"Bei Versicherern wird der Einsatz von Human Intelligence (HI) immer stärker durch AI substituiert. Kunden sehen dies allerdings noch als skeptisch an", sagt Nils Andres, Gründer und Geschäftsführer des "Brand Science Institute" sowie Initiator von "BSI AI". "Je jünger die Versicherten sind und je niedriger der Schadenwert, desto eher akzeptieren die Befragten einen umfassenden Einsatz Künstlicher Intelligenz im Rahmen ihrer Schadensregulierung."
Der Faktor Mensch bleibt in der Schadenbearbeitung von Versicherern die derzeit akzeptierteste Form, so das BSI. Die Umfrageergebnisse zeigen, dass die mit KI erzielbaren Qualitätssteigerungen heute noch nicht mit einer höheren Akzeptanz und Zufriedenheit gewürdigt werden und lediglich Zeit als zentraler Vorteil angesehen wird. Für Versicherer ergeben sich dennoch erhebliche Effizienzvorteile bei einem bewussten KI-Management, wenn Alter und Schadenhöhe in der Schadenbearbeitung berücksichtigt werden.
Alle Ergebnisse zur KI-Umfrage im Versicherungswesen gibt es beim "BSI Think Tank".
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Geschäft mit ChatGPT & Co. wächst in fünf Jahren um das Zehnfache auf weltweit über 100 Millarden Dollar.
In fünf Jahren steigt das Geschäft mit GenAI um das Zehnfache.
Grafik: Sopra Steria

Hamburg, 30.01.2024: Der Markt für generative Künstliche Intelligenz - wie z. B. Aleph Alpha, Google Bard oder Chat GPT - wird bis 2028 exponentiell wachsen. Das ergibt eine Markteinschätzung von "Sopra Steria Next", der Beratungssparte von "Sopra Steria", einem europäischen Technologie- Beratungsunternehmen mit Sitz u. a. in Hamburg. 

"Sopra Steria Next" geht davon aus, dass sich der Markt für GenAI von etwa acht Milliarden US-Dollar im Jahr 2023 auf über 100 Milliarden US-Dollar im Jahr 2028 verzehnfachen wird, was einer jährlichen Wachstumsrate von 65 Prozent entspricht. Das exponentielle Wachstum startet nach Erwartung der Experten in diesem Jahr.

Die Gründe für dieses Wachstum sind vielfältig: Die Einführung von Strategien und Richtlinien für eine kontrollierte Nutzung von GenAI, insbesondere in der Geschäftswelt, sowie der zunehmende Wettbewerb zwischen großen generalistischen KI-Modellen und spezialisierten Anbietern von Large Language Models (LLM) sind die Hauptgründe für das Wachstum.

Die Markteinschätzung prognostiziert einen zunehmenden Reifegrad von GenAI-Anwendungen und leitet daraus Handlungsempfehlungen für eine schrittweise Einführung von generativer KI in Behörden, Unternehmen und Finanzinstituten ab:

  • In den nächsten 18 Monaten werden vor allem GenAI-Lösungen wachsen, die Unterstützung und Serviceleistungen für Anwender und Kunden in den Fokus stellen. Software- und Technologieunternehmen werden ihre Produkte vorwiegend mit Blick auf die Nutzerfreundlichkeit stetig prüfen und verbessern. Sopra Die Untersuchung hebt vier weit ausgereifte Bereiche hervor, in denen generative KI eingesetzt werden kann: digitales Marketing, Softwareentwicklung, Kundenservice und Wissensmanagement.
  • In den folgenden 18 Monaten wird der Einsatz generativer KI erheblich zunehmen. Dabei werden zum einen neue GenAI-Anwendungen bereits vorhandene Anwendungen durch künstliche Intelligenz erweitern und verbessern. Zum anderen folgen die ersten unternehmensspezifischen Anwendungsfälle, die von Startups optimiert oder in den Fällen genutzt werden, in denen Unternehmen bereits über große Mengen an eigenen Daten für die Nutzung durch GenAI verfügen. In dieser zweiten Phase werden die Investitionen von Unternehmen in GenAI-Fähigkeiten und -Infrastrukturen erheblich zunehmen.
  • In drei bis vier Jahren wird GenAI durch die Kombination von weiter verbesserten multimodalen Modellen mit spezialisierten Modellen das Risiko von Fehlern oder Halluzinationen stark reduzieren. Damit wird generative KI in der Lage sein, auch nahezu ohne manuelle Kontrollen industrielle Geschäftsprozesse zu übernehmen und eine neue Phase der Automatisierung auszulösen. GenAI wird dann in eine dritte Phase eintreten.

"Zu Beginn des Goldrauschs waren die Ersten, die reich wurden, die Verkäufer von Schaufeln und Spitzhacken. So hat auch die generative KI trotz ihrer schnellen Verbreitung im Jahr 2023 nur ausgewählten Unternehmen Umsatz verschafft, hauptsächlich Cloud-Anbietern und Herstellern von Grafikprozessoren", erklärt Fabrice Asvazadourian, CEO von "Sopra Steria Next". 

Der Experte weiter: "Unsere Untersuchung zeigt, dass das Jahr 2024 den Beginn eines exponentiellen Anstiegs bei der Monetarisierung von generativer KI mit immer mehr verkauften Dienstleistungen markieren wird. Sowohl etablierte Technologieunternehmen, die ihre aktuellen Angebote erweitern, als auch eine Vielzahl von Start-ups, die auf spezifische Anwendungsfälle ausgerichtet sind, treiben diese Entwicklung."

2028 werden vor allem die Finanzdienstleistungen (25-30 %), das Gesundheitswesen (15-20 %), die Konsumgüterindustrie und der Einzelhandel (15-20 %) sowie die Medien und die Unterhaltungsindustrie (10-15 %) die wichtigsten Abnehmerbranchen für generative KI sein.

Beispiele für den Einsatz Generativer KI in den vier Fokusbranchen gibt es in einer ausführlichen Meldung von "Sopra Steria" u. a. auf dem "Presseportal".

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Zwei Drittel aller Schüler, Studenten und Azubis nutzt ChatGPT & Co. für Haus- und Studienarbeiten.

Social Media schlägt in der Gen Z alle anderen Medien.
Grafik: Congstar

Köln, 22.01.2024: Junge Menschen in Deutschland informieren sich über politische und gesellschaftliche Entwicklungen deutlich häufiger über soziale Medien als in Schulen oder Universitäten. Auch klassische Medien wie Tageszeitungen oder Nachrichtensendungen fallen hinter soziale Medien zurück. Das zeigt eine aktuelle Umfrage des Mobilfunkanbieters "Congstar", einer Tochter der "Deutschen Telekom".
Bei der repräsentativen Online-Befragung unter 702 Schülern, Studenten und Azubis zwischen 16 und 26 Jahren gab die Hälfte an, sich mithilfe von Social Media über aktuelle Themen zu informieren, 38 % nannten Diskussionen mit Freunden als Informationsquelle. Erst dann folgen klassische Medien wie Fernsehen (35 %) sowie Print- und Onlinemedien (34 %).
Bildungseinrichtungen wie Universität, Schule und Berufsschule folgen mit 32 % auf dem letzten Platz. Dabei gibt es zwischen den befragten Gruppen deutliche Unterschiede: Zwar liegen soziale Medien bei allen Gruppen vorn, bei den übrigen Platzierungen gibt es jedoch deutliche Unterschiede: Für Schüler und Azubis ist die Berufsschule mit 45 bzw. die Schule mit 34 % die zweitwichtigste Informationsquelle. Bei Studenten haben diese Rolle noch die klassischen Medien mit 42 %.
Die Befragung beschäftigte sich auch damit, ob Mobilfunk eine größere Rolle in der digitalen Bildung spielen sollte. Das befürwortet die Gen Z mehrheitlich: 55 % der Befragten sind der Meinung, dass Smartphones aktiv in den Unterricht an Schulen integriert werden sollten, rund ein Drittel ist dagegen. Als wichtigster Vorteil wird der erleichterte Zugang zu aktuellen Informationen und Bildungsinhalten gesehen, gefolgt vom Erlernen digitaler Zusammenarbeit. 
Besonders spannend: 68 % der Schüler, Studenten und Auszubildenden in Deutschland nutzt bereits KI-Tools wie ChatGPT zur Erstellung von Haus- oder Studienarbeiten. Elf Prozent nutzen sie sogar regelmäßig. Als wichtiger Zugang zu vielen Bildungsangeboten und Plattform für die KI-Nutzung kann Mobilfunk auch die digitale Bildung in Deutschland vorantreiben, stellt "Congstar" fest.
Die vollständige Nachricht kann auf der Presseseite des Mobilfunk-Anbieters nachgelesen werden. 
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Bremer Robotics Innovation Center zeigt auf der Grünen Woche in Berlin ersten Erbeerpflück-Roboter.

Er pflückt live auf der Grünen Woche in Berlin Erdbeeren vom Feld.

(Foto: DFKI/Annemarie Popp)


Bremen/Berlin, 19.01.2024: Heute öffnen zum 88. Mal in den Messehallen unter dem Berliner Funkturm die Tore zur internationalen "Grünen Woche 2024". Im Rahmen der weltweit führenden Agrarschau präsentiert das Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz in drei Messehallen modernste Möglichkeiten für die Agrarwirtschaft mit Unterstützung von Sensoren und Daten. In Halle 23a zeigt das DFKI erstmals seinen Erdbeerpflück-Roboter der Öffentlichkeit.
Am Gemeinschaftsstand des Kuratoriums für Technik und Bauwesen in der Landwirtschaft e.V. aus Darmstadt ist für den smarten Roboter extra eine Reihe von Erdbeerpflanzen angelegt worden. Entwickelt wird das System im Projekt RoLand (Robotische Systeme in der Landwirtschaft), koordiniert vom Robotics Innovation Center (RIC) des DFKI in der Freien Hansestadt Bremen.
Nach den Anforderungen soll der KI-gesteuerte Pflückroboter klein, flexibel und preiswert sein - und dazu selbstständig Obst ernten. Die konkrete Anwendung ist auf die Erdbeerernte im freien Feld zugeschnitten, die die Obstbauern vor zunehmende Herausforderung stellt. Landwirtschaftliche Betriebe, wie der im Projekt assoziierte Erdbeerhof Glantz, beklagten einen Rückgang von Saisonarbeitskräften auf der einen sowie gestiegene Löhne auf der anderen Seite.
DFKI-Projektleiter Heiner Peters erklärte: „Hier setzt unser Roboter an. Er soll die Helfenden bei der Ernte unterstützen und sie entlasten. Er kann bei Bedarf parallel arbeiten oder auch nachts eingesetzt werden.“ Das System ermögliche eine kostengünstige Automatisierung in der Landwirtschaft. Auf größeren Feldern ist der Einsatz mehrerer Roboter denkbar.
"RoLand" wird vom Bundeslandwirtschaftsministerium über drei Jahre bis Ende September '24 mit 1,7 Mio. € gefördert. Projektbeteiligte sind das Forschungs- und Transferzentrum der HAW Hamburg, Othmerding Maschinenbau südlich von Münster sowie der Glantz Erdbeerhof in der Nähe von Wismar in Westmecklenburg. Das Robotics Innovation Center des DFKI in Bremen koordiniert das Projekt.
Eine ausführliche Meldung zum Thema ist auf den Seiten des DFKI zu finden. 
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Zwölf neue KI-Professuren für Schleswig-Holstein am Start.

Acht der zwölf neuen Professuren sind bereits besetzt worden.
Foto: Staatskanzlei Kiel

Kiel, 18.01.2024: Die CDU-geführte Landesregierung hat die Chancen der Künstlichen Intelligenz für Schleswig-Holstein bereits in der vergangenen Legislaturperiode erkannt und setzt ihre KI-Strategie konsequent um. Digitalisierungsminister Dirk Schrödter und Wissenschaftsministerin Karin Prien begrüßten in dieser Woche in Kiel die neuen vom Land geförderten KI-Professoren an den Hochschulstandorten Kiel, Lübeck, Flensburg und Heide.
Mit zwölf Professuren soll die Zukunftsfähigkeit von Wissenschaft und Wirtschaft in Schleswig-Holstein deutlich gestärkt werden. Der DFKI-Standort Lübeck bekommt für seine Universität vier, die benachbarte Technische Hochschule zwei weitere Professuren. Die Forschungslandschaft der Landeshauptstadt profitiert ebenfalls von vier Professuren für die CAU und einer Stelle für die FH. Die Fach-/Hochschulen in Flensburg und Heide erhalten jeweils eine Professur.
Die Professuren sind vielfältig und anwendungsorientiert ausgerichtet - von KI in Energiesystemen, in der medizinischen Anwendung und der Bildung über KI im Kontext von ethischen Aspekten und der Mensch-Maschine-Interaktion bis hin zu Marine Data Science oder Software-Engineering. Gleichzeitig sind auch die vom Land fokussierten Zukunftsbranchen Umwelt- und Klimaschutz, der Gesundheitssektor und die maritime Wirtschaft mit dabei.
Die Hochschulen der beiden Großstädte Kiel und Lübeck profitieren von den KI-Professuren.
Grafik: Landesregierung SH

Unser erklärtes Ziel ist es, Vorreiterregion der digitalen Transformation zu sein und zu den aktivsten Bundesländern bei der KI-Nutzung zu gehören. Wir wollen den Wissenstransfer von der Forschung in die Wirtschaft weiter forcieren, dafür braucht es eine breite Wissensbasis“, sagte Digitalisierungsminister Dirk Schrödter in Kiel. „Mit den zwölf KI-Professuren sind wir hier die nächsten Schritte gegangen und haben über die Landesgrenzen hinaus ein starkes Signal für den Digital- und Wissenschaftsstandort Schleswig-Holstein gesendet.

Das Land stellt für die Professuren in den kommenden fünf Jahren insgesamt neun Millionen Euro bereit. Die sechs W2- und sechs W3-Professuren werden unter der Voraussetzung gefördert, dass die Hochschulen im Land die Professuren danach übernehmen. Gefördert werden die Personalkosten und eine Pauschale für die Sach- und Personalausstattung. Acht der zwölf KI-Expertinnen und KI-Experten haben bereits die Arbeit aufgenommen.

Übersicht der bisher berufenen neuen KI-Professuren:

Hochschule Flensburg:

  • Prof. Dr. phil. Annina Neuman - Künstliche Intelligenz und Software Engineering

Christian-Albrechts-Universität zu Kiel:

  • Prof. Dr.-Ing. Kevin Köser - Marine Data Science

Fachhochschule Kiel:

  • Prof. Dr. Patrick Hennig - Künstliche Intelligenz für den nachhaltigen Umbau unserer Energiesysteme

Fachhochschule Westküste:

  • Prof. Dr. Dirk Johannßen: Künstliche Intelligenz in der Mensch-Maschine-Interaktion

Universität zu Lübeck:

  • Prof. Dr.-Ing. Christian Herzog - Ethical, Legal and Social Aspects of AI
  • Prof. Dr. Diedrich Wolter - Hybride KI

Technische Hochschule Lübeck:

  • Prof. Dr. Sebastian Andreas Hobert / KI & Bildung
  • Prof. Dr. Niklas Beuter / KI & Data Science

 Zwei weitere KI-Professuren, die nicht über das Programm finanziert wurden, haben ebenfalls im vergangenen Jahr berufen wurden:

  • Prof. Dr. Sören Pirk (CAU zu Kiel) - Visual Computing and Articial Intelligence
  • Prof. Dr.-Ing. Nele Rußwinkel (TH Lübeck) - Human Aware AI

Künstliche Intelligenz ist ein Schwerpunkt in der Digitalpolitik im echten Norden. Ende vergangenen Jahres weihte das Land einen eigenen KI-Hub zur Förderung von KI-Technologien in der Wirtschaft ein. Aus dem KI-Sondervermögen und aus weiteren Mitteln wurden unter CDU-Führung bislang rund 100 KI-Projekte mit insgesamt 95 Mio. € gefördert. Viele der Projekte resultieren aus der Zusammenarbeit von Wissenschaft und Wirtschaft.

Weitere Informationen sind beim KI-Netzwerk Schleswig-Holstein zu finden.

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KI wird in diesem Jahr zum dritten Arm des Menschen.

KI wird in Beruf und Geschäft zunehmend zum Gamechanger.
(Grafik: LHIND)

Eine neue Generation von KI-Anwendungen wird in Zukunft jeden Aspekt unseres Alltags durchdringen, sowohl im Berufs- als auch im Privatleben. Davon gehen die Technologie-Spezialisten des Norderstedter Unternehmen "Lufthansa Industry Solutions" aus. Zum Jahresauftakt stellen die Experten fünf Thesen auf, welche Veränderungen in diesem Jahr auf Unternehmen und Ihre IT zukommen und wie man sich darauf vorbereiten kann:

"ChatGPT hat einen ersten Eindruck vom Potenzial der Künstlichen Intelligenz (KI) vermittelt. Aber das ist nur der Anfang. In Zukunft werden sich die Anwendungsmöglichkeiten drastisch erweitern und neue Formen der Mensch-Maschine-Interaktion ermöglichen", pointiert Max Pillong, Director AI & Data Analytics bei "Lufthansa Industry Solutions". 

Die Digitalisierungsexperten des IT-Dienstleisters und Beratungsunternehmens erläutern in fünf KI-Thesen, wie sich unser Berufs- und Alltagsleben ab 2024 grundlegend wandeln wird:


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Landesregierung in Schwerin bekommt kontinuierliche Unterstützung des KI-Zentrums MV nicht auf die Reihe.

Gute Arbeit mit 100 Partnern - von der Landesregierung hängengelassen.
(Screenshot: HANSEVALLEY)

Schwerin, 15.01.2024: In Mecklenburg-Vorpommern gibt es Streit um die weitere Finanzierung des landesweit bedeutenden Zentrums für Künstliche Intelligenz an der Universität Rostock. Seit 31. Dezember 2023 ist die Finanzierung des "KI-Zentrums" durch EU-Mittel ausgelaufen. Laut CDU-Fraktion im Schweriner Landtag lässt die rot-rote Landesregierung das fünfköpfige Stammteam, weitere wissenschaftliche Mitarbeiter und KI-interessierte Unternehmen "am ausgestreckten Arm verhungern".
Die Hängepartie um die weitere Finanzierung des Transferzentrums ist nicht neu: Bereits für das Jahr 2023 gab es eine große Ungewissheit um die weitere Finanzierung. Hier wurde erst zwei Monate vor dem Auslaufen der Finanzierung nach einem Antrag der Opposition im Landtag reagiert und die Finanzierung auf den letzten Drücker ermöglicht.
Die digitalpolitische Sprecherin der CDU im Landtag von MV, Ann-Christin von Allwörden, bringt auf den Punkt: „Wie wichtig die Arbeit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des KI-Zentrums ist, hat die Ostseezeitung kürzlich aufgearbeitet. Über 100 Firmen stehen mit dem Zentrum zum Megathema Künstliche Intelligenz in Kontakt. Möchte die Landesregierung auch zukünftig diesen niedrigschwelligen Wissens- und Technologietransfer von der Forschung in die kleinen und mittleren Unternehmen sicherstellen, ist das KI-Zentrum mit seinen Einzelberatungen hierfür unerlässlich."
Die regierende SPD im Nord-Osten fühlt sich von der offenen Kritik der Union düpiert. In einer kurzfristigen Meldung erklärte der zuständige Fachsprecher, dass das Wissenschaftsministerium die Finanzierung übernehmen werde. Laut Antwort habe das Wissenschaftsministerium die Fortsetzung der Förderung bereits zu Jahresbeginn 2024 an die Hochschulleitung kommuniziert und eine Zusage gegeben. 
Damit werde die Landesregierung ihr Versprechen zur Fortsetzung der finanziellen Unterstützung "zeitnah einlösen". Das "KI-Zentrum MV" ist seit 2020 ein Transferzentrum, um Möglichkeiten der künstlichen Intelligenz in vornehmlich kleine und mittlere Unternehmen zu bringen. Dazu veranstaltet das Team u. a. themenspezifische Workshops, bietet individuelle Beratung an und beteiligt sich in "Ko-Produktionen" an der Einführung von KI-Lösungen in KMUs. Bisher wurde es aus Brüsseler EFRE-Mitteln finanziert.
Dirk Stamer, hochschulpolitischer Sprecher der SPD im Schweriner Landtag, kontert: „Das Zentrum für Künstliche Intelligenz und seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter leistet einen wichtigen Beitrag zur Modernisierung der Firmen in MV. Für diese Arbeit sind wir ihnen außerordentlich dankbar. Genau deshalb hat die Landesregierung bereits zugesichert, dass das Zentrum auch weiterhin finanziell unterstützt wird.
Weitere Informationen zum KI-Zentrum MV gibt es auf der Projektseite
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Leser strafen Online-Medien für KI-generierte Nachrichten-Beiträge mit Stacheldraht um die Brieftasche ab.
Keine Lust auf teure Online-Abos mit KI-News.
(Grafik: Brand Science Institute)

Hamburg, 12.01.2024: Deutsche Mediennutzer honorieren den Einsatz von KI-Programmen bei der Erstellung redaktioneller Inhalte mit einer deutlichen Verweigerung bei der Zahlungsbereitschaft. Der Griff zu Paypal-App oder Handy-Wallet sinkt laut aktueller Erhebung des Hamburger "Brand Science Institutes" bei KI-generierten Online-Nachrichten um satte 30 %. Bei voll-automatisiertem KI-Einsatz stürzt die Zahlungsbereitschaft sogar um bis zu 33 % ab.
Damit strafen zahlungsbereite Leser die Nutzung von KI-Tools in Redaktionen massiv ab. Im Mittelpunkt der repräsentativen Umfrage unter rd. 1.500 Konsumenten standen vor allem die Bezahl-Angebote der großen deutschen Online-Nachrichtenseiten, wie "FAZ Plus", "Spiegel Plus", "SZ Plus", "Welt Plus" und "Zeit Plus".
"Dabei haben wir auch erstmalig erforscht, wie sich die Zuarbeit unterschiedlicher Akteure, die KI bedienen - wie Redakteure oder Prompt Engineers - auf die Zahlungsbereitschaft von Nutzern auswirkt", so Dr. Nils Andres, Gründer und Geschäftsführer des "Brand Science Institute" sowie Initiator von "BSI AI".
Die Umfrage ermittelte, dass 20 Prozent der Befragten grundsätzlich bereit sind, für Online-Nachrichten zu zahlen. Die durchschnittliche Zahlungsbereitschaft liegt bei 10,24 €. Damit ist sie signifikant niedriger als der durchschnittliche Marktpreis für ein monatliches digitales Nachrichtenabonnement in Höhe von 17,38 €. Somit ist der aufgerufene Online-Abopreis heute ein Bremsklotz für mehr zahlungsbereite Leser.
Egal, ob zahlender Abo-Kunde oder Konsument ohne Nachrichten-Abo: Die Bereitschaft, für Nachrichten zu zahlen, die unter Einsatz von KI entstanden sind, fällt bei allen Befragten gleichermaßen ab. Auch eigene Erfahrungen mit KI ändern an dieser Einstellung nichts: KI-Laien und KI-Experten zeigen in ihren Zahlungsbereitschaften keine Unterschiede.
Für Verlage ist der Einsatz von KI eine Prozessinnovation, die zur Qualitätssteigerung als auch zur Kostensenkung bei der Erstellung journalistischer Inhalte genutzt werden kann. So können mithilfe von KI umfassende Daten- und Trendanalysen oder differenziertere Sichtweisen und Perspektiven großer Datenauswertungen geleistet werden. 
Einen ausführlichen Beitrag zum Thema mit weiteren Hintergründen gibt es u. a. im "Presseportal". Weitere Zahlen und Fakten zu den Folgen von künstlicher Intelligenz im Journalismus können auf den Seiten des Marktforschungsinstituts nachgelesen werden.
1,5 Mio. € für zukunftsweisende KI-Forschung der Hochschule Osnabrück.

Die Hochschule der Friedensstadt bekommt Mittel von der "Volkswagen-Stiftung"
(Foto: Hochschule Osnabrück)

Osnabrück, 18.1.2023: Drei zukunftsweisende Forschungsvorhaben der Hochschule in der Friedensstadt werden für die kommenden drei Jahre mit jeweils 500.000,- €. Das Projekt "AId4Children“ (Hilfe für Kinder) wird zusammen mit Jugendämtern ein KI-System für mehr Kindeswohl entwickeln. Das Projekt "Hydrofarm@Material“ beschäftigt sich mit nachhaltigen Materialien in Pflanzenproduktionssystemen ohne Erde. Im Forschungsvorhaben "Plant-Phenotyper-5“ soll KI-gesteuerte Robotik das Aussehen und die Eigenschaften verschiedener Gemüsepflanzen analysieren.
An dem Projekt „AId4Children“ nehmen Wissenchaftler aus den Bereichen Digital Society, Digitale Medien sowie Soziale Arbeit beteiligt. In Deutschland liegt die Zahl der gefährdeten Kinder und Jugendlichen im Jahr 2023 bei über 200.000. Künstliche Intelligenz (KI) kann dazu beitragen, gefährdete Kinder und Jugendliche schneller zu erkennen und ihnen die notwendige Hilfe zu bieten. Das Projekt "AId4Children" - Hilfe für Kinder - entwickelt gemeinsam mit den niedersächsischen Jugendämtern ein KI-System. Dieses wird in virtuellen Szenarien mit Studierenden der Hochschule getestet.
Das Forschungsprojekt "Plant-Phenotyper-5 - Online Pflanzen-Phänotypisierung mit KI-gesteuerter Robotik über 5G“ beschäftigt sich mit der Pflanzenzüchtung. Das Ziel des Projektes ist es, eine automatisierte Phänotypisierung zu realisieren, die kontextabhängig neue Messungen initiiert. Konkret soll ein Agrarroboter mit fern-steuerbarer Sensorik über 5G an eine KI-Cloud angebunden werden. Dort werden die Daten erfasst, mit KI-Algorithmen analysiert und automatisch nächste Analyseschritte und zugehörige Sensor- bzw. Robotersteuerung geplant. 
Dank der Förderung können alle drei Osnabrücker Forschungsteams im kommenden Jahr ihre Projekte starten. Bernd Lehmann, Vizepräsident für Forschung, Transfer und Nachwuchsförderung an der Hochschule Osnabrück, freut sich über den dreifachen Erfolg der interdisziplinären Forschungsvorhaben: „Ich gratuliere allen Beteiligten. Ich bin überzeugt davon, dass unsere Wissenschaftler*innen durch ihre verschiedenen Disziplinen und Blickwinkel hervorragend gemeinsam an innovativen und nachhaltigen Lösungen für die Welt von morgen arbeiten werden.“ 
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Volkswagen managt seinen Chipbedarf über Passauer KI-Plattform.

Mikrochips werden für die Automobilindustrie zu kritischen Bauteilen.
(Foto: Christian Ibarra, Pixabay)

Wolfsburg, 14.12.2023: Der "Volkswagen"-Konzern nutzt bei der Beschaffung von Mikroprozessoren die KI-gestützte Beschaffungsplattform "Wavetrade" des jungen Passauer Unternehmens "On Data". Mithilfe der Plattform will "VW" mit seinen weltweit 70 Autowerken plus 48 LKW- und Buswerken die Verteilung von Mikrochips und anderen Halbleitern organisieren. Mit der Beschaffungsplattform können angeschlossene Unternehmen aus unterschiedlichen Branchen nicht benötigte Chips aus ihrem Lagerbestand weltweit anbieten und knappe Bauteile leichter finden und einkaufen.
So können beteiligte Firmen auch Bauteile untereinander tauschen, wenn es passt. Eine künstliche Intelligenz sucht vollautomatisch Anbieter und Nachfrager und bringt sie zusammen. Ein "VW"-Sprecher erklärte gegenüber der "Wolfsburger Allgemeinen": "Besonders im Hochvolt-Bereich sind viele verwendete Chios die gleichen." So kann die Plattform Produktionsbetriebe für E-Autos, Fotovoltaik-Anlagen und Ladesäulen an einen Tisch bringen.
Ziel der Beteiligung des "Volkswagen"-Konzerns ist, die Lieferketten für die laufende Produktion in den weltweiten Werken zu sichern und die "VW"-Lieferanten zu unterstützen. Unter dem Strich sollen mit der Nutzung von "Wavetrade" sowie dem verstärken Direkteinkauf von Chips ohne Zulieferer Produktionsstopps verhindert werden und zugleich Überkapazitäten beschaffter Bauteile abgebaut werden.
Der Aufwand, um kritische Komponenten ohne eine systematische Plattform untereinander zu handeln, ist äußerst hoch“, so Karsten Schnake, Beschaffungsvorstand bei der tschechischen "VW"-Tochter "Skoda" und Leiter der Halbleiter-Taskforce "Compass" im "Volkswagen"-Konzern. 
Halbleiter sind in der Automobilindustrie elementar für die Serienproduktion und entscheidend für die Einführung digitaler Assistenzsysteme und neuer Online-Geschäftsmodelle rund um das Fahrzeug. 1978 waren nur 8 Halbleiter in einem Steuergerät eines "Porsche 911" verbaut. Heute hat ein "Skoda Enyaq" rund 90 Steuergeräte mit 8.000 elektronischen Bauelementen.
Ein massiver Chipmangel in der Corona-Pandemie hatte seit Ende 2020 massive Konsequenzen für die Fertigung in den Werken. So mussten im Wolfsburger Stammwerk und vielen weiteren Werken immer wieder Schichten aufgrund fehlender Komponenten gestrichen werden (HANSEVALLEY berichtete). Mehrere Millionen Autos konnten in 2021 nicht gebaut werden.
Die Plattform "Wavetrade" mit weiteren Informationen ist hier zu finden.
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Schleswig-Holstein plant im kommenden Jahr 25 Mio. € in Digitalisierung und KI zu investieren.

KI wird auch für Politik und Verwaltung immer entscheidender.
(Grafik: Gerd Altmann, Pixabay)

Kiel, 13.12.2023: Die schwarz-grüne Landesregierung von Schleswig-Holstein hat gestern (12.12.2023) seinen Landeshaushalt für das kommende Jahr vorgestellt. Danach sollen 2024 zwischen Nord- und Ostsee für die Bereiche Cybersicherheit, Digitalisierung und Künstliche Intelligenz allein rd. 25 Mio. € ausgegeben werden. Der gesamte Haushalt für den echten Norden steigt ab 1. Januar '24 um 1,2% auf 16,9 Mrd. Euro.
Mit dem IT- und Digitaletat 2024 setzen CDU und Grüne unter Digitalisierungsminister und Staatskanzleichef Dirk Schrödter ihre Digitalpolitik des laufenden Jahres fort. Für den Zeitraum Juli 2023 bis Dezember 2028 bekommt neue das KI-Kompetenzzentrum "KI.SH" allein 17 Mio. € aus EFRE-Mitteln der EU und des Landes. Mit "KI.SH" werden das bestehende KI-Anwendungszentrum SH und der KI-Transferhub zusammengeschlossen und auf ein neues Niveau gehoben.
Der Wohlstand unseres Landes hängt daran, wie gut wir KI in die Wirtschaft bringen”, betonte CDU-Spitzenpolitiker Schrödter Ende September d. J. vor 300 Gästen der jährlichen Spitzenkonferenz zu KI in Flensburg. Mit Blick auf die kleinteilige Wirtschaft im nördlichsten Bundesland pointierte der Chef der Kieler Staatskanzlei: “Wir müssen die Unternehmen für Technologien aufschließen."
Allein in den vergangenen gut 2 Jahren wurden in nördlichsten Bundesland rd. 42 Mio. € in KI-Professuren, KI-Startup-Ausgründungen, Transferförderung aus den Hochschulen und Fördermittel in Verbindung mit künstlicher Intelligenz investiert. Schleswig-Holstein gilt in Norddeutschland als führendes Bundesland in der praktischen Umsetzung von KI in Wirtschaft und Verwaltung. 
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Vier von zehn Organisationen haben keine Regeln für den Einsatz von KI.

KI-Einsatz in deutschen Organisationen: Außen hui, innen ...
Grafik: Sopra Steria

Hamburg, 05.12.2023: Vier von zehn Unternehmen in Deutschland (42 %) haben keine Richtlinien für den Einsatz von künstlicher Intelligenz. Mit 60 % ist der Wildwuchs in der öffentlichen Verwaltung bundesweit am Größten, so ein Ergebnis des "Managementkompass Good Company" der in Hamburg beheimateten Technologieberatung "Sopra Steria".
Dabei nutzen 82 % bereits KI-Anwendungen wie Sprachmodelle a la ChatGPT in ihrer Organisation. 10 % der professionellen KI-Nutzer haben lediglich eine mündliche Empfehlung zum Einsatz von künstlicher Intelligenz. Ganze 9 % besitzen zudem schriftliche Guidelines für den Umgang mit der Zukunftstechnologie, zeigen die jüngsten Zahlen der Befragung.
Jede zweite Organisation plant, in den kommenden Jahren mehr als 20 % ihres IT-Budgets für die Integration von KI-Systemen einzusetzen. Knapp jedes fünfte Unternehmen rechnet damit, mehr als 30 % zu investieren. Das ergibt eine Befragung von 100 Management-Entscheidern, die der Marktforscher "Sago" für "Sopra Steria" im August und September d. J. durchgeführt hat.
"Das KI-Potenzial schöpfen Unternehmen und Behörden dann aus, wenn sie die KI-Technologien, inklusive KI-Governance, in ihre Gesamtstrategie einbetten. Ansonsten droht ein Wildwuchs, der die Kosten für die CIOs unnötig nach oben treibt und die positiven Effekte dämpft", betont Christian Wrage, Vorstandssprecher von Sopra Steria.
Der Survey erscheint dreimal im Jahr. Für die Ausgabe zu "Good Company" wurden 371 Entscheider aus Wirtschaft und Verwaltung befragt. "F.A.Z. Business Media Research" befragte die Teilnehmer, wie stark ethische Grundsätze sowie ökologische, soziale und unternehmerische Verantwortung in ihren Strategien und Maßnahmen verankert sind. Der Umgang mit dem Einsatz von künstlicher Intelligenz ist dabei ein Teilaspekt der Studie.
Weitere Details zur aktuellen Studie sind auf den Seiten von "F.A.Z Business Media" verfügbar.
SH fördert sparsamen Stromverbrauch von 5G-Mobilfunk-Zellen.

Ein Mobilfunk-Masgten mit diversen Funkzellen von Vodafone.
Foto: Vodafone

Kiel, 20.11.2023: Angesichts steigender Energiekosten steht auch die Mobilfunkbranche vor der Aufgabe, beim Betrieb von Mobilfunkstationen Strom einzusparen und den Netzbetrieb zu optimieren. Das Unternehmen "Uniberg" aus Bebensee im Kreis Segeberg hat es sich zum Ziel gesetzt, eine KI-gestützte Software zu entwickeln, mit der die Effizienz des Netzbetriebs gesteigert und die Kosten reduziert werden und gleichzeitig die Verfügbarkeit der Stromversorgung sichergestellt werden kann.

Mit der neuen Software soll die Netzwerkauslastung mithilfe Künstlicher Intelligenz vorhergesagt werden, um einzelne Mobilfunkzellen sowie Zellen im Verbund entsprechend ihres Stromverbrauchs anpassen oder abschalten zu können. Darüber hinaus erstellt der Netzwerk-Spezialist ein Konzept zur Speicherung von Energie an der Mobilfunkzelle. Dazu werden neue Speichertechnologien wie Wasserstoff als Ersatz für Batterie bzw. Diesel-getriebene Netzersatzanlagen untersucht.

Die Energiekosten machen durchschnittlich rund fünf Prozent der Betriebsausgaben in der Telekommunikationsindustrie aus. Innerhalb eines Mobilfunknetzes sind die Basisstationen für bis zu 57 Prozent des gesamten Energieverbrauchs verantwortlich. Gleichzeitig steigt der Bedarf an Mobilfunkstationen sowie der Stromverbrauch pro Mobilfunkzelle. Gründe hierfür sind die Einführung der 5G-Technologie und der exponentiell gestiegene Datenverkehr.

Das Land Schleswig-Holstein unterstützt das Projekt "Intelligentes Energiemanagement einer Mobilfunkzelle" von "Uniberg" mit einer Förderung i. H. v. 162.000,- €. Die geplante KI-Anwendung von "Uniberg" für 5G-Stationen und Nutzung lokalen grünen Stroms leistet laut Landesregierung einen wertvollen Beitrag, die beiden Komponenten Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit in der Mobilfunkbranche zu verbinden.

"Energiemanagement ist heutzutage ein wichtiger Erfolgsfaktor von Unternehmen - auch für die Telekommunikationsunternehmen und Betreibern von Mobilfunkinfrastruktur", so SH-Digitalminister Dirk Schrödter: "Nicht nur die Zivilgesellschaft, sondern auch Gesellschafter und Aktionäre haben mittlerweile die Erwartungshaltung, dass Unternehmen neben der Wirtschaftlichkeit vor allem ökologisch verantwortungsbewusst handeln. Digitalisierung und Energiewende sind zwei zentrale Leitthemen der Landesregierung."

Weitere Informationen zu "Uniberg" gibt es auf der Firmenseite.

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Uni Lübeck erforscht sicheren Datenaustausch zu künftigen Strom-Verbrauch.

Digitalminister Schrödter brachte den 500.00,- €-Bescheid persönlich vorbei.
Foto: Staatskanzlei Kiel 

Lübeck, 13.11.2023: Am vergangenen Freitag überreichte SH-Digitalisierungsminister Dirk Schrödter in Lübeck einen Förderbescheid über 500.000,- € für eine KI-basierte Vorhersageplattform für Energie. Damit kann das Institut für IT-Sicherheit der Universität zusammen mit zwei lokalen Unternehmen mittels eigener KI-Plattform den Energiebedarf sicherer vorhersagen. Mit "VeDS" soll dabei vor allem der Datenaustausch auch unter konkurrierenden Marktteilnehmern über Plattformen sicher und vertrauenswürdig möglich sein.
"Bei diesem spannenden Projekt werden gleich drei wichtige Themen miteinander verbunden, die auch für die Landesregierung eine herausragende Rolle spielen: Energiewende, KI und digitale Souveränität", so Digitalisierungsminister Dirk Schrödter. "Unser Ziel, bis 2040 klimaneutrales Industrieland zu sein, funktioniert nur mit digitalen Prozessen und dem Einsatz von Künstlicher Intelligenz. Hier wollen wir als Innovationstreiber Unternehmen unterstützen und den Digitalstandort Schleswig-Holstein stärken."
Der CDU-Spitzenpolitiker sensibilisiert für die aktuellen Herausforderungen beim Einsatz digitaler Tools: "In dem Zusammenhang können die digitale Souveränität und der Schutz sensibler Daten in Zeiten zunehmender Cyberangriffe nicht hoch genug eingeschätzt werden. Klasse, dass Wirtschaft und Wissenschaft gemeinsam für einen sicheren Energiehandel zusammenarbeiten – dies fördern wir gerne."
Das Projekt "VeDS" ist am 1. Oktober d. J. gestartet und hat eine Laufzeit von drei Jahren. Schleswig-Holstein fördert das Vorhaben mit 500.000 €. Davon gehen knapp 100.000 € an die "EnergieDock GmbH" und knapp 400.000 € an die Universität zu Lübeck.
Eine weitergehende Projektbeschreibung gibt es auf den Seiten der Uni Lübeck.
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Führender KI-Forscher aus Rostock gewinnt diesjährigen KI-Zukunftspreis für Norddeutschland.


Preisträger Prof. Labahn mit SH-Digitalminister Schrödter in Lübeck.
Foto: Bäckerei Junge


Lübeck/Rostock, 10.11.2023: Am Mittwoch der Woche (08.11.2023) wurde im Rahmen der Lübecker KI-Woche der "Norddeutsche Zukunftspreis für künstliche Intelligenz 2023" verliehen. Preisträger des mit 10.000,- Euro dotierten, von der Lübecker Familienbäckerei "Junge" gesponsorten KI-Preises ist Professor Roger Labahn von der Universität Rostock.
Der 64-jährige Mathematiker hat durch seine wissenschaftliche Arbeiten Mecklenburg-Vorpommern zu einem anerkannten Hotspot für spezialisierte KI-Anwendungen gemacht. Von dort stammt ein weltweit führendes Technologie-Know-how zur Texterkennung und -analyse historischer Dokumente.
Der "Norddeutsche Zukunftspreis für Künstliche Intelligenz" würdigt herausragende KI-Beiträge aus Norddeutschland. Er honoriert die besonderen Leistungen von Personen aus Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft auf dem Gebiet der Künstlichen Intelligenz sowie dem Transfer innovativer KI-Technologien in die Wirtschaft.
Gestiftet wurde der "Norddeutsche Zukunftspreis für Künstliche Intelligenz" in diesem Jahr zum dritten Mal von Axel Junge von der Großbäckerei "Junge". Er ist mit 10.000,- € zur persönlichen Verwendung dotiert und wird vergeben durch das Zentrum für Künstliche Intelligenz Lübeck an der Universität zu Lübeck.
Die Bäckerei "Junge" ist nach eigenen Angaben eine der erfolgreichsten Bäckereien Deutschlands. Sie hat sich frühzeitig mit der Anwendung von Künstlicher Intelligenz in der Nahrungsmittelindustrie beschäftigt und ist nach eigenen Worten darin führend engagiert.

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Lübecker Woche der KI lädt zu Kennenlernen und Ausprobieren ein.

Zum dritten Mal feiern die Lübecker den Einsatz künstlicher Intelligenz.
Foto: Continental

Lübeck, 03.11.2023: In der kommenden Woche feiert die Hansestadt zum dritten Mal die "Woche der Künstlichen Intelligenz". Vom 6. bis 11. November '23 erwarten die Besucher Vorträge, Diskussionen und Workshops, Ausstellungen, Live-Demonstrationen und zwei Abend-Veranstaltungen.
Das fünftägige Programm im Hochschulviertel mit dem "Hanse Innovation Campus" und in der ganzen Stadt beschäftigt sich z. B. mit Alltags-KI, Business-KI, KI-Köpfe und mit dem speziellen Lübecker Schwerpunkt KI in der Medizin.
Am Dienstag, den 7. November '23 geht es von 14.00 bis 17.00 Uhr in einem Workshop der TH Lübeck, des KI-Transfer-Hub SH und des Mittelstand-Digital Zentrums Schleswig-Holstein darum, welche Strategien Unternehmen entwickeln können, um dem Wandel in Digitalisierung und Künstlicher Intelligenz (KI) zu begegnen und ihn aktiv mitzugestalten.
In einer Ausstellung am Mittwoch, 8. November '23 können Interessenten im ehemaligen Karstadt-Gebäude neueste Forschungsergebnisse rund um KI anschauen und selbst ausprobieren. Mit dabei ist das Kompetenzzentrum CoSA der TH Lübeck, das verschiedene KI-Demonstratoren vorstellt.
Einen ganzen Abend lang sind KI-Interessierte und Experten bei der Night of AI der TH Lübeck und der IHK zu Lübeck eingeladen, sich über Anwendungen aus der Praxis zu informieren. Am Donnerstag, den 9. November '23 können sich ab 18.00 Uhr Interessenten, Unternehmen und Hochschulangehörige im Bauforum der TH Lübeck vernetzen und ihr Wissen austauschen. 
Die "Woche der KI" wird unterstützt von der Technischen Hochschule Lübeck, der Universität zu Lübeck, der IHK, des DFKI, des Fraunhofer-Instituts IMTE und des Hanse Innovation Campus Lübeck. Alle Angebote zur "Woche der KI" gibt es Sie hier: https://woche-der-ki.de
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Joint Lab im neuen Osnabrücker Lok-Viertel arbeitet an Agrartechnik mit KI.

Die Eröffnung des Joint Lab im Innovatoriums des Coppenrath Innovation Centres.
(Foto: Universität Osnabrück)
Osnabrück, 03.11.2023: Das "Joint Lab Künstliche Intelligenz & Data Science“ der Universität Osnabrück und des Leibniz-Instituts für Agrartechnik und Bioökonomie aus Potsdam ist in das neue "Coppenrath Innovation Centre" im Lok-Viertel der Friedensstadt eingezogen. Das neue Lab wird sich mit dem Einsatz von Daten und künstlicher Intelligenz im Bereich Agrartechnik beschäftigen.
Im Mittelpunkt stehen die Optimierung, Effizienzsteigerung und Automatisierung von agrartechnischen Prozessen. Die Forschungsthemen des Joint Labs u. a. Präzisionspflanzenbau, Präzisionstierhaltung, Lebensmittelverarbeitung und Ernährung, Biomaterialien und Reststoffmanagement. Die Universität bringt ihre Expertise in KI und Data Science aus Informatik, Kognitionswissenschaft, Mathematik sowie den Umweltsystem-/Biowissenschaften ein.
Seit dem 1. April d. J. fördert die "Volkswagen-Stiftung" die Kooperation im Rahmen des Programms „Spitzenforschung in Niedersachsen SPRUNG“ (ehemals „Niedersächsisches Vorab“) mit rund 6,7 Mio. €. Insgesamt arbeiten 40 Wissenschaftler beider Einrichtungen zusammen mit zwölf Doktoranden sowie drei Postdocs im neuen Innovationszentrum der westfälischen Universitätsstadt.
Das Lok-Viertel hinter dem Osnabrücker Hauptbahnhof wird mit aktiver Beteiligung der "Coppenrath-Stiftung" zum Innovations- und Technologieviertel entwickelt. So werden allein 80 Forscher und Wissenschaftler der Universität und des KI-Forschungszentrums DFKI im neuen Viertel gemeinsam vor allem an den beiden Osnabrücker KI-Schwerpunktthemen Robotersteuerung sowie Smart Enterprise Engineering arbeiten. 
Eine ausführliche Meldung zum Thema gibt es im Pressebereich der Universität Osnabrück

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Hamburger Senat stellt 50.000,- € für KI-Projekte in Medien und Bildung zur Verfügung.

Künstliche Intelligenz zieht auch in Bildung und Medien ein.
(Foto: Juraj Varga, Pixabay)

Hamburg, 25.10.2023: Die Schulbehörde der Hansestadt sucht noch Projekte im Bereich Medien und Bildung, die künstliche Intelligenz einsetzen. Im Rahmen des Projektfonds "Medien und Bildung" des Bundeswirtschaftsministeriums stehen dafür noch 50.000,- € zur Verfügung. In den vergangenen Jahren konnte die Schulbehörde bereits 550.000,- € im Rahmen des Projektfonds vergeben. Die konkreten Förderungen der 18 unterstützten Projekte lagen dabei zwischen 3.800,- € und 32.000, €.
Die zur Verfügung stehenden 50.000 Euro sollen dazu beitragen, das Verständnis für KI in Bildungsprojekten zu vertiefen und innovative Ansätze in diesem Bereich zu fördern. Der Projektfonds „Medien und Bildung Hamburg“ richtet sich vorrangig an außerschulische Organisationen der Medienbildung. Bewerben können sich Hamburger Einrichtungen und Initiativen, freie Träger der Kinder- und Jugendhilfe, Hamburger Schulen sowie Hamburger mit Fachkenntnissen im Bereich Künstliche Intelligenz und Medienbildung. Die maximale Förderhöhe pro Projekt beträgt 5.000,- €.
SPD-Bildungssenator Ties Rabe erklärte: „Im Rahmen von Projektarbeiten haben Kinder, Jugendliche und Erwachsene die Möglichkeit, sich mit verschiedenen Aspekten der KI zu beschäftigen. Dabei können sie lernen, wie KI Probleme lösen kann, sie können kreativ sein und die Chancen und Herausforderungen der KI verstehen und hinterfragen. Wir freuen uns sehr, diese außerordentliche Bewerbungsrunde ausloben zu können und sind gespannt auf innovative Bewerbungen.“
Seite 2022 wurden u. a. Projekte, wie das "Creative Gaming Festival PLAY" und die Filmfabrik Dulsberg, ein Projekt der Internationalen Jugendgemeinschaftsdienste (IJGD) Hamburg zum Thema Virtual Realities, die Arbeit mit VR Technologien zum Thema Frieden oder die Schulung von Mädchen im Umgang mit Online-Inhalten durch den Mädchentreff Lurup.
Eine Übersicht zum Förderprogramm gibt es auf der Programmseite des Bundeswirtschaftsministeriums. Die Förderrichtlinie und das Bewerbungsformular gibt es auf dem "Jugendserver" der Hamburger Schulverwaltung

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Bund finanziert Hamburger Pilot-Projekt für Roboter-Shuttles mit 26 Mio. Euro.

Noch hoffen alle Partner von "Alike" bis 2026 ein funktionierendes System hinzubekommen.
Foto: Hochbahn

Hamburg: In der Hansestadt haben am Montag d. W. (23.10.2023) die grün geführte Verkehrsbehörde von Senator Anjes Tjarks, die städtische "Hochbahn" sowie "VW" mit seiner Sammeltaxi-Tochter "Moia", den Fahrzeugbauer "Benteler" mit "Holon" und dem Karlsruher Institut für Technologie (KIT) ein Pilotprojekt zur Einführung von autonomen Sammeltaxis an Alster und Elbe gestartet.
Mit Übergabe eines Checks über gut 26 Mio. € von FDP-Bundesverkehrsminister Volker Wissing an das neu gegründete Konsortium "Alike" unter Führung der "Hochbahn" haben die beteiligten Partner bis Oktober 2026 drei Jahre Zeit, den Start für einen serienmäßigen Betrieb von autonomen Sammelbussen rund um die Alster zu organisieren. Zunächst müssen sich die Partner jedoch einen Projektplan entwickeln.
Mit einem Gesamtvolumen von 52 Mio. € inkl. Steuergelder des Bundes soll bis 2026 ein fertiges System aus Software, Genehmigungen und selbst fahrenden Robotaxis auf die Straße gestellt werden. Ab 2025 soll bereits ein Ridepooling-Dienst mit Passagieren und 20 autonomen Fahrzeugen der Stufe 4 in Echtzeit laufen. Der rot-grüne Senat beteiligt sich über die "Hochbahn" mit rd. 20 % bzw. gut 5 Mio. €. am Projekt.
Künftig werden in der zweitgrößten Stadt Deutschlands zwei autonome Kleinbusse mit künstlicher Intelligenz des US-Anbieters "Mobileye" selbstfahrend unterwegs sein: Zum einen ein aufgerüsteter "ID Buzz" von "Volkswagen" aus Hannover mit autonomem Betriebssystem von "Apex AI" aus dem Silicon Valley, zum anderen ein neu entwickelter Kabinenroller namens "Holon Mover" des Salzburger Automobil-Zulieferers "Benteler".
Christian Senger, "Volkswagen"-Entwicklungsvorstand für autonomes Fahren mit Nutzfahrzeugen erläuterte die Technologie in den künftig eingesetzten "VW ID Buzz AD"-Kleinbussen: "Unsere Fahrzeuge nutzen Kameras, Radare und Lidare sowie Hochleistungsrechner. Auf dieser Basis entsteht eine der menschlichen Wahrnehmung überlegene 360°-Umfelderkennung für sichere Fahrbefehle."
"Moia"-CEO Sascha Meyer erklärte vor Kurzem auf einem Mobilitäts-Kongress von "Auto Motor Sport", worauf es beim Aufbau einer autonomen Ridepooling-Flotte ankommen: Danach geht es allem um die Sicherheit im Straßenverkehr und für die Passagiere, gefolgt von einer hoch automatisierten Betriebsleitung und einem skalierbaren Geschäftsmodell. Dahinter stehen u. a. ein ausgefeiltes Passagier-Management sowie automatisierte Fahrgast-Assistenzsysteme.
"Holon Mover" und "VW ID Buzz" sollen künftig im Rahmen des ÖPNV unter dem Dach des "HVV" über die "Switch"- und die "Moia"-App genutzt werden können. Das Pilotprojekt wird von der Forschungs-Universität "KIT" begleitet. Die Wissenschaftler sollen herausfinden, ob und inwieweit autonome Sammelfahrdienste von den Hamburgern angenommen oder abgelehnt werden. Die "VW"-Konzerntochter "Moia" testet seit September 2021 den Betrieb autonomer Kleinbusse in München, seit Juli dieses Jahres auch in Hamburg.
In einer achtseitigen Pressemitteilung feierten die Beteiligten des Projekts "Alike" noch vor Inbetriebnahme des ersten autonomen Sammeltaxis das millionenschwere Projekt als vermeintliche Sensation: FDP-Verkehrsminister Volker Wissing jubelte: "Ich freue mich, dass wir in Hamburg eine mutigen und innovativen Partner gefunden haben." Sein grüner Hamburger Amtskollege Anjes Tjarks schwadronierte in Zeiten überfüllter oder ausgefallener Busse und Bahnen: "So wird der ÖPNV der Zukunft noch komfortabler, nachhaltiger und effizienter."
Beim künftigen Arbeitgeber von Hochbahn-Chef Hendrik Falk - der "BVG" - wird in Berlins Nord-Westen bereits für 9,5 Mio. € getestet, wie autonome Sammel-Busse ab 2030 im Serienbetrieb im gesamten Stadtgebiet laufen können. Während das Hamburger Vorgänger-Projekts "Heat" in der Hafencity kaum Fahrgäste animierte, konnte die "BVG" mit drei Projekten auf den Geländen der Universitätsmedizin "Charité" und des "Virchow-Klinikums" sowie auf der "See-Meile" in Alt-Tegel über fünf Jahre mit insgesamt 10 Shuttles rd. 50.000 Fahrgäste begeistern.
Nach einer Studie im Auftrag der Verkehrsbehörde braucht es bis zu 10.000 Shuttle, um den von SPD-Bürgermeister Peter Tschentscher ausgerufenen "Fünf-Minuten-Takt" bis 2030 in Hamburg umsetzen zu können, und damit jedem Hamburger in allen Stadtteilen innerhalb von fünf Minuten ein Angebot für Bus und Bahn bieten zu können. Auf Grund von Personalkosten und Fahrkräftemangel kann dies nur mit autonomen Robotaxis erreicht werden.
Das Interview mit "Moia"-CEO Sascha Meyer zur Zukunft der autonomen Mobiliät in Großstädten ist auf "YouTube" veröffentlicht. Die vollständige Meldung der "Hochbahn" über acht Seiten kann im Presseportal des Bus- und Bahnanbieters nachgelesen werden.
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Bremerhaven optimiert Be- und Entladung von Autos mit Hilfe von KI und Virtual Reality.

Die Be- und Entladung der Autos in Bremerhaven wird künftig digital optimiert.
(Foto: BLG/Tristan Vankann)

Bremen/Bremerhaven, 19.10.2023: Zirka 70.000 Pkw-Stellplätze, jährlich rund 1.000 Autoschiffe, dazu tausende Autozüge und Lkw: Mit 1,7 Millionen umgeschlagenen Pkw 2022 zählt das BLG Auto-Terminal in Bremerhaven zu den weltweit größten seiner Art. Hier gab in den vergangenen sechs Jahren zahlreiche Tests im Rahmen der Forschungsvorhaben "Isabella“ und "Isabella 2.0“ zur Optimierung der Abläufe an den 18 Auto-Schiffsliegeplätzen der Seestadt.
Im Mittelpunkt stand die Prozessplanung und -steuerung des Automobilumschlags in Häfen mithilfe von mathematischer Optimierung, Simulation und künstlicher Intelligenz. Nun wurde das Folgeprojekt "Isabella 2.0“ erfolgreich abgeschlossen. Beteiligt waren die "BLG Logistics", der Technologie-Parttner "28Apps Software" sowie das Bremer Institut für Produktion und Logistik an der Universität Bremen (BIBA).
Das entwickelte Planungs- und Steuerungssystem hat Bewegungen der Pkw in See- und Binnenhäfen im Blick und integriert zeitkritische Abläufe der Verkehrsträger Zug, Lkw und Schiff. Mithilfe mobiler Datenerfassung und Echtzeitmeldungen ermöglicht der Algorithmus individuelle Zuweisungen von Fahraufträgen in Echtzeit, eine Routenoptimierung für die Fahrpersonal-Shuttlebusse und eine schnelle Anpassung an aktuelle Bedingungen.
Das wissenschaftlich erarbeitete "Isabella"-System mit eigener Smartphone-App bietet so verschiedene Optionen zur Erhöhung der Umschlagzahlen, zur Reduzierung der Schiffsliegezeiten und zur besseren Platzausnutzung – und damit zur Sicherung von Konkurrenzfähigkeit und Arbeitsplätzen.
Die im Projekt entwickelte Schulungsumgebung und dazu gehörende Anwendungen nutzen Virtual Reality (VR), zum Beispiel mit VR-Brillen. So kann neues Fahrpersonal zu verschiedenen Szenarien künftiger Aufträge geschult werden, auch mit virtuellen Fahrten über den Terminal. 
Die insgesamt 6-jährigen Forschungs- und Entwicklungsarbeiten umfassten die zwei Projekte "Isabella“ und "Isabella 2" zur interaktiven und simulationsgestützten Betriebsplanung sowie der anwenderorientierten Steuerung von Geräten und Ladungen durch künstliche Intelligenz und eine virtuelle Schulungsanwendung. Die beiden "Isabella"-Projekte hatten einen Gesamtumfang von 7,3 Mio. Euro und wurden vom Bundesverkehrsministerium mit gesamt 5,1 Mio. €.
Eine ausführliche Meldung mit weiteren Details und Links zu den Projekten gibt es beim BIBA-Institut der Uni Bremen
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Bremen und Hamburg bei mobiler Nutzung von Verwaltungs-Services bundesweit führend.

Die mobile Nutzung von Online-Services der Verwaltung steigt bundesweit. 
(Grafik: Initiative D21, Lizenz: CC BY-SA 4.0 Int.)

Berlin/München: Die beiden Hansestädte Bremen und Hamburg liegen bei der Nutzung von Online-Services der Verwaltung bundesweit mit 66 % bzw. 64 % vorn - ein Anstieg von 16 % bzw. 13 % im Vergleich zum Vorjahres-Vergleich. Auch Mecklenburg-Vorpommen und Niedersachsen liegen mit 57 % bzw. 56 % auf Platz 7 und 8 und verzeichnen einen Anstieg um 11 % und 17 %. Lediglich Schleswig-Holstein landet mit 53 % mobiler Nutzung von Behörden-Seiten auf einem 12. Platz und damit im dritten Drittel der 16 Bundesländer (+ 8 %). Dabei ist die mobile Nutzung in einem Jahr bundesweit generell um 11 % gestiegen.
71 Prozent der Deutschen sehen einen Vorteil, Behördendienste digital und mobil abzuwickeln – das sind zentrale Ergebnisse des "eGovernment Monitor 2023" - einer Studie der "Initiative D21" und der Technischen Universität München unter Schirmherrschaft des Bundesinnenministeriums. Die vom Marktforschungsinstitut Kantar durchgeführte Studie zeigt zugleich: 42 Prozent der Bundesbürger sind mit dem derzeitigen Angebot nicht zufrieden.
66 % der Bundesbürger sehen sich grundsätzlich in der Lage, digitale Services von Bund, Ländern und Kommunen zu nutzen - sofern es diese überhaupt gibt. Zugleich empfinden 59 der Befragten den Kontakt mit der Verwaltung als stressig. Diese Belastung im Verhältnis von Behörden und Bürgern ist in einem Jahr um 5 % gestiegen.
Interessant: Mit 47 % befürwortet eine knappe Mehrheit den Einsatz von künstlicher Intelligenz in der Verwaltung, wenn die Entscheidungen weiterhin von sachkundigen Mitarbeitern getroffen werden. Hintergrund: 56 % der Interviewten geht davon aus, dass Anträge mit KI-Unterstützung schneller bearbeitet und entschieden werden. Und jeder zweite Bundesbürger kann sich vorstellen, künftig einfache Anfrage mit einem KI-Chatbot online zu klären.
Kritisch zu beleuchten: Bislang konnte sich der Online-Ausweis als staatliche Lösung seit seiner Einführung vor 13 Jahren nicht durchsetzen: Zwar stieg die Nutzung des "ePA" im Vergleich zum Vorjahr auf 14 % an (plus vier Prozentpunkte), bewegt sich aber weiter auf niedrigem Niveau. Nur 30 % der Deutschen geben an, dass die Online-Funktion bei ihnen einsatzbereit ist. Während bei der Hälfte der Personalausweisbesitzer die Online-Funktion nach eigener Angabe nicht einsatzbereit ist, kennt jeder Fünfte den Status nicht. Häufigster Grund: Die Inhaber sehen keinen Nutzen.
Der jährliche "eGovernment Monitor" zeigt, ob die digitale Transformation der Verwaltung bei den Einwohnern in Deutschland, Österreich und der Schweiz ankommt und Erfolge erzielt. Das seit 2010 regelmäßig erscheinende Lagebild hilft Entscheidern, Fortschritte zu messen und Schwachstellen zu identifizieren. Damit können gezielt Maßnahmen ergriffen werden, um digitale Verwaltungsleistungen zu verbessern.
Die "Initiative D21“ ist Deutschlands größtes Netzwerk für die digitale Gesellschaft. Sie wurde 1999 von Bundesregierung und Unternehmen mit dem Ziel gegründet, die digitale Spaltung der Gesellschaft zu verhindern. Gemeinsam mit rd. 140 Mitgliedsunternehmen und -organisationen aus allen Branchen, mit Wissenschaft und politischen Partnern aus Bund und Ländern beleuchtet "D21" die gesellschaftlichen Herausforderungen des digitalen Wandels.
Der "eGovernment Monitor 2023" kann auf der Studienseite heruntergeladen werden.
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Wohlstand in Schleswig-Holstein hängt vom Einsatz künstlicher Intelligenz ab.

Digitalisierungsminister Dirk Schrödter auf der KI-Landeskonferenz in Flensburg.
Foto: HANSEVALLEY

Flensburg, 29.09.2023: Schleswig-Holsteins Digitalisierungsminister Dirk Schrödter hat am Donnerstag auf der vierten KI-Landeskonferenz an der Hochschule Flensburg die unbedingte Notwendigkeit der aktiven Nutzung von künstlicher Intelligenz in Wirtschaft und Verwaltung des norddeutschen Flächenlandes angemahnt.
Der Wohlstand unseres Landes hängt daran, wie gut wir KI in die Wirtschaft bringen”, betonte der CDU-Spitzenpolitiker am Morgen vor 300 Gästen der jährlichen Spitzenkonferenz zu KI zwischen Nord- und Ostsee. Mit Blick auf die kleinteilige Wirtschaft im nördlichsten Bundesland pointierte der Chef der Kieler Staatskanzlei: “Wir müssen die Unternehmen für Technologien aufschließen."
Durch die Automatisierung von Prozessen mittels KI gäbe es ungeahnte Optimierungspotenziale, hob Schrödter hervor. Allein bei industriellen Prozessen gehen Experten von einer Effizienzsteigerung von 30-40 % aus. Der Landespolitiker hob die Bedeutung für die Maritime Wirtschaft, Erneuerbare Energien und den Gesundheitssektor im Norden hervor.
Schrödter betonte in Bezug auf die aktive Nutzung von Daten: “Wir brauchen keine Verbraucherschutzregeln im AI-Act”. Das Land bringe sich in die Entscheidungsfindung auf EU-Ebene aktiv ein. In Sachen Datennutzung forderte der CDU-Digitalvorreiter mehr Reallabore zur praktischen Nutzung von Daten. Schrödter: "Wir müssen die Datenverfügbarkeit erhöhen. Dazu ergänzend: “Wir müssen Dateninfrastrukturen schaffen”.
Nur durch Schnelligkeit habe Schleswig-Holstein die Chance, Wettbewerbsvorteile gegenüber anderen Regionen zu erzielen. Als mögliches Beispiel für den KI-Einsatz an der Schnittstelle von Wirtschaft und Verwaltung nannte Dirk Schrödter eine vollautomatische Genehmigung von Windkraftanlagen - "ohne dass ein Mensch noch notwendig ist".
In 20 Workshops informierten sich die Teilnehmer der KI-Landeskonferenz am Donnerstag an der Hochschule Flensburg über die gesamte Bandbreite künstlicher Intelligenz - von technischer Dokumentation und industrieller Produktion über Roboter-Chirurgie und klinische Bildgebung zur frühzeitigen Krebserkennung. Spitzenpolitiker Schrödter fasste zusammen: “Wir müssen jetzt in die Automatisierung von Prozessen eintreten.
Die diesjährige KI-Konferenz des Landes fand im Rahmen der regionalen Digitalwoche "Nordisch.Digital" statt. In diesem Rahmen wurde am Mittwoch-Abend im Flensburger Technologiezentrum "Lisezwei" auch der sechste Digitalisierungspreis "Best of Digitales SH" verliehen (HANSEVALLEY berichtete). Noch bis zum Samstag können sich Interessenten u. a. an der Hochschule und der Europa-Universität in Flensburg zu praktischen Möglichkeiten der Digitalisierung informieren.
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ChatGPT & Co. in Unternehmen bringen 330 Mrd. Bruttowertschöpfung mehr im Jahr.

Mit Bard zieht eine KI in alle Google-Services ein.
Grafik: Google

Berlin, 26.09.2023: Digitale Technologien sowie künstliche Intelligenz werden für eine dynamische Entwicklung der deutschen Wirtschaft immer wichtiger. In Zukunft könnte sich die Bruttowertschöpfung in Deutschland durch generative KI um 330 Milliarden Euro/Jahr erhöhen, sollte mindestens die Hälfte der Unternehmen entsprechende Technologien einsetzen.
So ein Ergebnis der Studie "Der digitale Faktor – Wie Deutschland von intelligenten Technologien profitiert", die vom Institut der deutschen Wirtschaft im Auftrag von "Google" durchgeführt wurde. Laut Studie trägt auch "Google" mit KI-gestützten Produkten - wie Ads, Android, Cloud, Suche oder YouTube - mit mindestens 53 Milliarden Euro in 2023 zur hiesigen Wertschöpfung bei. 
Das Potenzial von künstlicher Intelligenz für die Wertschöpfung ergibt sich laut des Wirtschaftsinstituts "IW Consult" unter anderem durch die effizientere Nutzung vorhandener Ressourcen. So könnten Arbeitnehmer im Schnitt 100 Stunden im Jahr durch generative KI einsparen und die frei werdende Zeit für produktivere Tätigkeiten einsetzen. In Summe ergibt sich eine mögliche zusätzliche Wertschöpfung von 330 Milliarden Euro durch generative KI, wie "ChatGPT" & Co.
Voraussetzung dafür ist eine breitere Nutzung von KI in den Unternehmen. Mindestens die Hälfte der Unternehmen müssten KI nutzen, um Aufgaben, die aktuell durch Beschäftigte durchgeführt werden, zu automatisieren. Davon würden die Bundesländer Nordrhein-Westfalen (68 Mrd. €), Bayern (61 Mrd. €) und Baden-Württemberg (50 Mrd. €) am stärksten profitieren. 
Als Ausgangspunkt der Studie wurde eine repräsentative Befragung von 2.068 Unternehmen und 1.012 Personen in Deutschland zur Rolle digitaler Anwendungen in Betrieb und Alltag durchgeführt. Danach setzen hochgerechnet rund 600.000 Unternehmen bereits eine KI ein. Das entspricht rd. 17 Prozent aller Unternehmen. Firmen, die bereits auf KI-Anwendungen setzen, nutzen Tools zur Optimierung von Marketing oder Verkauf (21%), Informationsbeschaffung (25%), Datenanalyse (27%) oder zum Verfassen von Dokumenten (34%).
Fast die Hälfte der Unternehmen plant in den nächsten fünf Jahren, in KI zu investieren. Beschäftigte betrachten die KI-Nutzung überwiegend positiv: Von den befragten Arbeitnehmern glauben drei Viertel, dass generative KI-Tools ihnen helfen werden, produktiver zu sein. Rund die Hälfte ist der Ansicht, dass KI-Werkzeuge eingesetzt werden sollten, um Arbeitsinhalte interessanter und relevanter zu machen. Nur 31 % denken, dass KI ihre beruflichen Aufgaben besser erfüllen könnte, als sie selbst.
Die ganze Meldung mit weiteren Details zur Unterstützung seitens "Google" ist auf dem Corporate-Blog zu finden.
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Zwei Drittel der Deutschen wünschen persönliche Beratung statt digitaler Self-Services und KI.

Menschen interessieren sich für Menschen, nicht für Maschinen.
Grafik: Freenet AG

Hamburg, 08.09.2923: Der "Faktor Mensch“ ist den Deutschen auch im Zeitalter der Digitalisierung besonders wichtig. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage für die "Freenet AG". Die Mehrheit der Befragten (rund 62 %) wünscht sich eine persönliche Beratung statt digitaler Self-Service-Prozesse. Zugleich werden die in der Digitalisierung liegenden Chancen durch zu wenig Fachleute und fehlende Motivation auf Seiten des Staates nicht ausreichend genutzt – so ein weiteres Ergebnis der Umfrage.
Sorge bereitet auch die Entwicklung künstlicher Intelligenz: 74 % der 1.000 Befragten zwischen 18 und 80 Jahren befürchten eine zunehmende "Entmenschlichung" und 69 % das schrittweise Verschwinden der persönlichen Kundenkontakte. Gerade im Servicebereich wird der persönliche Kontakt nach wie vor bevorzugt. Bei komplexeren Angeboten, wie bei einem Mobilfunkvertrag, sind es sogar 74,7 %, die sich eine persönliche Beratung und Betreuung durch einen Service-Mitarbeiter wünschen. so "Freenet".
Mit Blick auf die Zukunft sehen rd. 66 % mehr Chancen als Risiken in der Digitalisierung. Rund 84 % glauben, dass sie zu höherer Effizienz durch stärkere Automatisierungen und neue IT-Lösungen führt. 72,1 % glauben, dass die Digitalisierung dabei helfen wird, Entscheidungen besser zu treffen und rund 55 % sind der Meinung, dass Digitalisierung auch dabei helfen wird, Energie zu sparen.
Zufrieden ist man mit dem aktuellen Stand der Digitalisierung allerdings nicht: Auf die Frage, wie gut Deutschland als Land insgesamt im Bereich der Digitalisierung aufgestellt ist, sagen nur rund 20 % 'sehr gut' oder 'gut'. 82,7 Prozent stimmen der Aussage zu, dass es zu wenig Fachkräfte für die Umsetzung von Digitalisierungsprozessen gibt und ebenso viele sehen auch auf Seiten des Staates eine fehlende Motivation, das Thema in der Gesellschaft voranzutreiben.
Kritisch sehen die Menschen die aktuellen Entwicklungen im Bereich künstlicher Intelligenz.
ChatGPT und ähnliche Dienste geben bei vielen Anlass zur Sorge: 73,7 % befürchten, dass künstliche Intelligenz zur Manipulation von Meinungen und Menschen eingesetzt werden könnte. 76,9 % sind besorgt, dass künstliche Intelligenz zu einer noch stärkeren Abhängigkeit von digitaler Technologie führt.
68,6 % befürchten, dass KI-Anwendungen menschliche Arbeitsplätze ersetzen werden. 69 % glauben, dass künstliche Intelligenz schrittweise auch die letzten persönlichen Service-Touchpoints ersetzen könnte und 74 % erwarten, dass es zu einer zunehmenden „Entmenschlichung“ der Gesellschaft kommt, wenn künstliche Intelligenz die persönlichen Kontakte zunehmend ersetzt.

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Kaltenkirchner Autowerkstatt startet deutschlandweite Online-Plattform für Autohalter.

Alles fängt mit dem eigenen Fahrzeugschein an.
Grafik: Autosiastik-Software

Kaltenkirchen, 07.09.2923: Das schleswig-holsteinische Jungunternehmen "Autosiastik" hat mit "Fahrzeugschein.de" ein deutschlandweites Online-Angebot für Autofahrer gestartet. Im ersten Schritt können Fahrzeughalter den Fahrzeugschein ihres PKW hochladen. Neben der sicheren, digitalen Kopie des KfZ-Scheins erhalten Nutzer interessante Informationen und geldwerte Vorteile zu Ihrem Auto, verbunden mit weiteren Services rund ums Auto.
Die elektronische Kopie der Zulassungsbescheinigung bietet mit ihren Schlüsselnummern über das in zwei Jahren entwickelte Portal eine vollständige und einfach verständliche Ansicht aller wichtigen Fahrzeugdaten, inkl. der fälligen KfZ-Steuer und den Schlüsselnummern für die KfZ-Versicherung. Für Halter eines Elektrofahrzeugs zeigt die Plattform zudem die richtige THG-Prämie an.
Mit dem eingegebenen Kilometerstand gibt es Wartungsdaten frei Haus, wann was in der Werkstatt überprüft oder ausgetauscht werden sollte. Der Online-Dienst liefert die passenden Motoröle oder Reifen sowie Insider-Informationen zu möglichen Schwachstellen bei Autoteilen. Diese liefert der Software-Partner "Topmotive" aus dem benachbarten Bargteheide zu.
"Topmotive" ist mit rd. 60 Mio. Produktlisten Marktführer bei Informationen rund um Autoteile. Das Softwarehaus ist seit rd. 25 Jahren Experte für Kataloge im Bereiche Autoteilezubehör und besitzt einen umfangreichen Erfahrungsschatz, der als zuverlässiges Wissen in die Autofahrer-Plattform einfließt.
Wer darüber hinaus keine Zeit mehr für mühsame Preisvergleiche aufwenden will, kann passende Ersatz- und Verbrauchsteile über einen angeschlossenen Online-Shop bestellen. Mit den gespeicherten Fahrzeugdaten bietet Partner "Check24" die vollautomatische Suche nach der günstigsten KfZ-Versicherung an, ohne die Fahrzeug-Daten noch einmal eingeben zu müssen.
Auf Wunsch gib es über "Fahrzeugschein.de" eine automatische Restwert-Ermittlung, die für einen möglichen Verkauf interessant ist. Wer sein liebstes Stück verkaufen will, eröffnet mit zusätzlich hochgeladenen Fotos automatisch eine Verkaufs-Auktion bei Partner "Carsale24" aus Hamburg. Dabei bestimmt der Fahrzeughalter selbst, welche Informationen er freigibt oder nicht.
Die Kunden wünschen sich heute alle Infos zentral gesammelt“, hat Co-Founder und Geschäftsführer Nimola Matović beobachtet. „Sie sollten auf einer einzigen Seite abrufbar sein und nicht verstreut hinter verschiedenen Logins.“ Mit ihrem Online-Portal haben Nutzer erstmals alle wichtigen Informationen zum eigenen Auto an einem Ort parat.
Hinter dem Online-Portal arbeitet ein digitaler Fahrzeugschein-Scanner, der mit Hilfe von künstlicher Intelligenz Fotos und Scans von Zulassungsscheinen ausliest, die vorhandenen Daten analysiert und in strukturierter Form digital bereitstellt. Die KI-basierte Software ist vom Land Schleswig-Holstein mit 157.000,- € unterstützt worden. Die Software wird u. a. bei Kfz-Händlern und -Werkstätten sowie im Autoteilehandel eingesetzt.
"Autosiastik" ist aus einer Autowerkstatt für Sportwagen und Oldtimer entstanden, die sich u. a. auf Tuning und Umbauten spezialisiert hat. Die 2016 in Hamburg gegründete und heute in Kaltenkirchen betriebene Werkstatt ist mit ihren beliebten YouTube-Videos bis heute eine erste Adresse für Autofans.
Weitere Informationen zu "Fahrzeugschein.de" gibt es online
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Bekannter japanischer Roboter Pepper lernt mit Lübecker KI-Algorithmen Plattdeutsch.

In zwei Jahren soll Pepper in SH Plattdeutsch unterwegs sein.
(Foto: Alex Knight, Unsplash)

Lübeck, 31.08.2023: Die Universität zu Lübeck und der NDR Schleswig-Holstein bringen den bekannten französisch-japanischen Roboter „Pepper“ gemeinsam die plattdeutsche Sprache bei. Eine künstliche Intelligenz und das plattdeutsche Archiv des NDR werden eine wesentliche Rolle bei der Programmierung spielen. Ziel ist es, den Schleswig-Holsteinern einen Roboter vorzustellen, der ihre Sprache spricht und eine Brücke schlägt zwischen regionaler Tradition und digitalisierter Zukunft. Als Gast wird „Pepper“ ab Herbst regelmäßig auf Konferenzen und regionalen Veranstaltungen zu Gast sein.
„Pepper“ soll in den kommenden zwei Jahren mit seinen Aktionen und Reaktionen „irgendwie norddeutsch“ wirken, hier soll es auch um die stereotype Integration von Gestik und Sprachmelodie gehen. Dabei helfen Large Language Models wie ChatGPT und die weitgehend digitalisiert vorliegenden plattdeutschen Texte des NDR. „Pepper“ muss in einem ersten Schritt erst einmal das Vokabular lernen. „Hör mal’n beten to“: je mehr Plattdeutsch "Pepper" trainiert, desto besser kann er damit umgehen.
Die Universität zu Lübeck bringt ihre Expertise im Bereich der KI-Forschung ein und entwickelt maßgeschneiderte Algorithmen, um Pepper dabei zu helfen, die feinen Nuancen und regionalen Variationen des Plattdeutschen zu verstehen. „Pepper“ bringt viele grundsätzliche Anlagen und Fähigkeiten zur sozialen Interaktion mit Menschen bereits mit, muss aber hinsichtlich des gewünschten Einsatzszenarios speziell programmiert werden, um diese Fähigkeiten nutzbar zu machen.
Programmierer Thomas Sievers ist zuversichtlich und erwartet viele spannende Erfahrungen: „Die Aufgabe ist zwar herausfordernd und insofern ergebnisoffen, als dass wir zwar hoffen, am Ende einen des Plattdeutschen mächtigen Roboter zu haben, der auch außerhalb des Labors seine norddeutsche Persönlichkeit präsentieren und mit den Menschen interagieren kann, aber wie genau und in welchem Umfang das funktionieren wird, bleibt abzuwarten.
Der soziale Roboter „Pepper“ wurde 2014 vom französischen Unternehmen "Aldebaran Robotics" gemeinsam mit dem japanischen Unternehmen "SoftBank" als erster Roboter mit der Fähigkeit zur Erkennung menschlicher Emotionen auf den Markt gebracht. Bisher wird er vor allem in den Bereichen Gesundheitswesen, Erziehung, in Verkaufsräumen oder in Empfangsbereichen eingesetzt.
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MV will seine Lehrer fit für den Einsatz von KI im Unterricht machen.

Künftig sollen Lehrer in MV mit KI professionell umgehen können.
(Foto: Ivan Alekcis, Unsplash)

Schwerin, 02.08.2023: MV will Lehrkräfte in Mecklenburg-Vorpommern im Umgang mit Künstlicher Intelligenz in der Schule unterstützen. Sie sollen über Möglichkeiten und Potenziale von KI umfassend aufgeklärt werden. Das Institut für Qualitätsentwicklung und das Medienpädagogische Zentrum des Bildungsministeriums werden dazu Fortbildungen und Informationsveranstaltungen anbieten, in denen die Grundlagen und Einsatzmöglichkeiten von KI in der Schule erläutert werden.  
Im Schuljahr 2023/2024 wird eine Online-Fortbildung über das Lernmanagementsystem „itslearning“ zur Verfügung gestellt werden. Dort finden Lehrer Materialien und Handlungsempfehlungen zu KI im Unterricht. Dabei geht es auch um den Einsatz von KI bei Hausaufgaben und Hausarbeiten, deren Bewertung und die Nutzung von KI als Lernhilfe. Ebenso werden rechtliche Aspekte und Datenschutzfragen erörtert.
Nach den Worten der Bildungsministerin kann der Einsatz von KI im Unterricht in Mecklenburg-Vorpommern gut gelingen, weil der Nord-Osten als einziges Bundesland das Fach Informatik und Medienbildung als Pflichtfach ab der Jahrgangsstufe 5 anbietet.  
Niemals wird die Künstliche Intelligenz die Lehrkraft zu 100 Prozent ersetzen, denn jeder von uns weiß, dass Bildung, Förderung und Erziehung niemals ohne Begegnung, ohne Kommunikation, ohne den Menschen gelingen können“, betont Bildungsministerin Simone Oldenburg. „Deshalb ist es so enorm wichtig, die Lehrerinnen und Lehrer zu begleiten und einen Austausch zwischen Wissenschaft, Schule und Wirtschaft zu initiieren.

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KI-Assistent unterstützt Richter an niedersächsischen Landgerichten.

Jetzt  zieht KI auch in deutsche Gerichtssäle ein.
(Illustration: Gerd Altmann, Pixabay)

Hannover, 01.08.2023: Das niedersächsische Justizministerium testet ein auf künstlicher Intellizenz basierendes Assistenz-System an den Gerichten des Landes. Bundesweit erstmalig werden an den Landgerichten von Hildesheim und Osnabrück KI-Assistenten seit Mai d. J. an den Landgerichten eingesetzt.
Die digitalen Supporter suchen nach vergleichbaren Verfahren zu aktuellen Prozessen. Dabei wurde das System selbst von Zivilrichtern mit historischen Justizdaten gefüttert. Der KI-Assistent kann grundsätzlich auf jede Form von Verfahren trainiert werden, um Richtern bei der Urteilsfindung mit früheren Entscheidungen zur Seite zu stehen.
Die KI kann aber nicht nur vergleichbare Verfahren und Urteile finden. Das System versteht sich ebenso auf Unterschiede in Verfahren, um besondere Aspekte zur richterlichen Entscheidung transparent zu machen. Das Projekt zur KI-gestützten Entscheidungsfindung wird von der Georg-August-Universität in Göttingen begleitet.
Justizministerin Kathrin Wahlmann erklärte zu der einmaligen Neuerung in deutschen Gerichten: "Bei allem technischen Fortschritt bedarf es aber immer auch einer kritischen Abwägung mit den verfahrensrechtlichen und berufsethischen Grenzen." Bei der Erweiterung müsse am Schluss ein Mensch die Entscheidung treffen, so die SPD-Landespolitikerin zusammenfassend. 
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Patienten vertrauen bei Diagnosen und Gesundheitsdaten auf KI.

KI in der Medizin macht Patienten keine Angst.
Grafik: KI-SIGS, Lübeck

Hamburg, 31.07.2023: Die digitale Marktforschungsplattform "Appinio" hat 1.000 Deutsche in einer repräsentativen Studie zum aktuellen neuen Hype-Thema “Health Innovation” in Verbindung mit künstliches Intelligenz befragt. Dabei geht es z. B. um die frühzeitige Erkennung und Unterstützung bei Diagnosen sowie effektive Abläufe und die Bereitstellung von Patientendaten.
Laut der aktuellen Daten haben rd. 40 % der Befragten großes Vertrauen in die Unterstützung von ärztlichen Diagnosen durch KI. 42 % sind weitgehend bereit, ihre Gesundheitsdaten mit einem KI- oder maschinellen Lernsystem zu teilen. 40 % geben an, einen Gesundheitstracker zu verwenden. Überwacht werden dabei vor allem Bewegung (58%), Schlaf (39 %) und Blutdruck (35 %).
55 % der Befragten geben an, Ihren Ärzten sehr zu vertrauen. 33 % vertrauen ebenfalls dem Einsatz von KI im medizinischen Bereich. Männer zeigen hier ein größeres Vertrauen in die KI als Frauen (36 % vs. 30 %). Dabei wird vor allem der Auswertung von Röntgenbildern/MRT/CT durch die KI positiv bewertet. (34 %). Auf die gesundheitliche Diagnose der KI vertrauen 23 %. Das Vertrauen steigt, wenn Ärzte und KI zusammen arbeiten.
Egal ob Ärzte und Ärztinnen oder KI – die Menschen zeigen laut der Studie von Appinio Vertrauen in Bezug auf Ihre Gesundheitsdaten", sagt Dr. med Alice Martin, Gründerin und COO der Düsseldorfer Hauptarzt-Diagnose-App "Dermanostic". Wenn es um Besuche bei Ärzten und Ärztinnen geht, so zeigt die Studie, dass die Digitalisierung unseres Gesundheitswesens in der breiten Gesellschaft noch nicht vollständig angekommen ist.
79 % der Arztbesuche werden aktuell telefonisch vereinbart, nur 22 % der Befragten verwenden die Webseite der Praxis oder einen digitalen Termindienst, wie "Doclib". Bis dato haben 19 % virtuelle Termine via Videochat in Anspruch genommen, dabei waren 81 sehr zufrieden mit der Beratung.
Weitergehende Ergebnisse können auf der Website von "Appinio" abgerufen werden.

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40 % der Deutschen erwarten Verschlechterung des Arbeitsmarktes durch KI.

Ipsos durchleuchtet die Erwartungen der Deutschen in Sachen KI.
Grafik: ThisIsEngineering, Pexels

Hamburg, 21.07.2023: Die Nutzung und die Folgen künstlicher Intelligenz rücken immer stärker in den öffentlichen Fokus: Laut einer aktuellen Umfrage des Markt- und Meinungsforschungsinstituts "Ipsos" in 31 Ländern vermutet die Mehrheit der Deutschen (56 %), dass Produkte und Dienstleistungen, die KI nutzen, ihren Alltag in den nächsten drei bis fünf Jahren grundlegend ändern werden. Vor 18 Monaten - vor Einführung des KI-Sprachmodells ChatGPT - lag dieser Wert mit 44 % noch deutlich niedriger. 
Dabei sehen 42 Prozent der Befragten in Angeboten, die KI nutzen, mehr Vorteile als Nachteile. Etwa ebenso viele (38 %) stimmen dem nicht zu, jeder Fünfte (20 %) ist sich nicht sicher. Der Anteil der Bundesbürger, die angeben, dass Produkte und Dienstleistungen mit KI sie nervös machen (46 %) ist fast ebenso hoch wie der Anteil derjenigen, die davon begeistert sind (43 %).
Die Erwartungen an künstliche Intelligenz sind insgesamt gemischt, nicht überall werden echte Vorteile erwartet: So glaubt nur jeder vierte Deutsche (25 %), dass sich durch die zunehmende Nutzung von KI in den nächsten drei bis fünf Jahren die eigene Gesundheit verbessern wird, 47 % vermuten hier keine Änderung. 
Vier von zehn Befragten (39 %) erwarten bessere Unterhaltungsmöglichkeiten, was Fernseh- und Videoinhalte, Filme, Musik oder Bücher betrifft. Etwa ebenso viele (40 %) meinen, KI ändert in dieser Beziehung nichts. Weitere 37 % glauben, dass der Einsatz künstlicher Intelligenz ihnen mehr Zeit schenken wird, 41 % sind der Ansicht, in dieser Hinsicht bleibt alles gleich.
Grundsätzlich vermuten zwei von fünf Befragten (40 %) eine Verschlechterung des deutschen Arbeitsmarktes durch die Nutzung von KI, nur jeder Fünfte (20 %) erwartet eine Verbesserung. Für den eigenen Arbeitsplatz halten 35 Prozent der Deutschen eine Veränderung zum Positiven oder Negativen in den nächsten fünf Jahren für wahrscheinlich. 
Die Mehrheit (53 %) erwartet allerdings keine Änderungen für sich persönlich. Mit 19 Prozent glauben aktuell noch relativ wenige Bundesbürger, dass KI in diesem Zeitraum ihren Arbeitsplatz ersetzen wird, 71 Prozent halten dieses Szenario sogar für unwahrscheinlich. 
In Bezug auf die Entwicklung der deutschen Wirtschaft insgesamt rechnen 29 Prozent mit negativen Konsequenzen durch die zunehmende Nutzung von künstlicher Intelligenz. Fast ebenso viele (27 %) erwarten jedoch positive Impulse (27 %), jeder Dritte (33 %) vermutet keinerlei Auswirkungen.
Eine ausführliche Meldung zum Thema ist auf den Seiten von "Ipsos" nachzulesen.
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Polizei startet KI-basierte Videoüberwachung am Hamburger Hansaplatz.

Der Hansaplatz im Hamburger Stadteil St. Georg
Foto: flamenc, CC-BY SA 3.0

Hamburg, 17.07.2023: Der Kriminalitätsschwerpunkt Hansaplatz unweit des Hamburger Hauptbahnhofs wird seit vergangener Woche mit Kameras und einer KI-basierten Software überwacht. Mit ihr kann die Polizei Gewalttätigkeiten, wie Schläge, Tritte und Stürze - aber auch Gruppenansammlungen mit Hilfe von Algorithmen erkennen und automatisch Alarm auslösen lassen.
Mit der KI-basierten Auswertung der flächendeckend und rund um die Uhr am Platz aufgenommenen Videobilder können Beamte Gefahrensituationen schneller identifizieren und Maßnahmen einleiten. Durch die Auswertung findet keine Identifikation von Personen statt. Stattdessen werden Menschen auf den Videosequenzen in "Strichmännchen" umgewandelt.
Der Hansaplatz in Hamburg ist seit Jahrzehnten ein Kriminalitätsschwerpunkt an Alster und Elbe. Hier dealen vor allem schwarzafrikanische Kleinkriminelle mit Drogen. Zudem gibt es am und um den Platz in St. Georg trotz Verbots eine Konzentration der Straßenprostitution. Dazu kommen zahlreiche Obdachlose. Die Folge sind immer wieder Gewalttätigkeiten.
Der Hansaplatz hat sich laut Medienberichten seit den 1980er Jahren zu einem Trinker-Treffpunkt entwickelt. In Spitzenzeiten registrierte die Polizei mehr als 19.000 Straftaten in einem Jahr. Unter dem 2001 gewählten Innensenator Ronald Schill wurde die Polizeipräsenz auf dem Platz massiv erhöht und die Kriminalität verdrängt. Von 2007 bis 2009 gab es bereits einmal eine Videoüberwachung des Platzes.
Nach dem Umbau des Platzes im Jahr 2011 mit Bäumen und Pollern sollte der Platz befriedet werden - vergeblich. Nach der Privatisierung des Hauptbahnhof-Vorplatzes im Jahr 2012 drängten zunehmend Obdachlose auf den nahegelegenen Hansaplatz. Die Situation auf dem zentralen Platz in St. Georg ist bis heute prekär. 

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Bremer Roboter-Fußballer von "B-Human" gewinnen erneut den Weltcup.

Bremer KI-Studenten zeigen mit "B-Human", was Bremen drauf hat.
(Foto: Luis Scheuch)

Bremen, 13.07.2023: 76 Tore und kein einziges Gegentor – so lautet die beeindruckende Bilanz der Bremer Roboterfußballer beim "RoboCup 2023", dem weltweit größten Wettbewerb für intelligente Robotik. Nachdem "B-Human" im Frühjahr bereits die "RoboCup German Open" in Hamburg dominierte, gelang es dem gemeinsamen Team der Universität Bremen und des Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz (DFKI), auch die Weltmeisterschaft im französischen Bordeaux für sich zu entscheiden.
Damit holen die Bremer den Titel zum zehnten Mal an die Weser und unterstreichen ihre unangefochtene Spitzenposition in der Standard Platform League. In der SPL spielen alle Teams mit dem gleichen Robotermodell, dem humanoiden NAO der Firma "Softbank Robotics", aber mit unterschiedlicher Software.
Die Liga teilt sich in zwei Sub-Ligen, den Champions Cup, in dem "B-Human" antritt, und das Challenge Shield, was in etwa der ersten und zweiten Bundesliga entspricht. Nach Abschluss der Wettbewerbe stellen die Bremer ihre Algorithmen als Open Source zur Verfügung, so dass auch andere Mannschaften davon profitieren können.
Die drei besten Teams im Challenge Shield, "RoboEireann" aus Irland, die "R-Zwei Kickers" aus Kaiserslautern und die "BadgerBots" aus den USA, verwendeten beim diesjährigen Wettbewerb allesamt die von "B-Human" in den vergangenen zwei Jahren veröffentlichte Software.
Eine ausführliche Meldung mit weitere Hintergründen zum Roboter-Fußball gibt es auf den Seiten des DFKI. 

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Erste Bremer KI-Tage mit 900 Interessenten im Digital Hub Industry eröffnet.

Mehr als 900 Interessenten meldeten sich zu den KI-Tagen an.
(Foto: Wirtschaftsressort Bremen)

Bremen, 29.06.2023: Am Dienstag d. W. wurden im neuen Digital Hub Industry im Bremer Hochschulviertel die ersten "KI-Tage" des Transferzentrums "Bremen AI" eröffnet. Mit mehr als 900 Anmeldungen war die zweitägige kostenlose Weiterbildungs- und Networking-Veranstaltung komplett ausgebucht. Neben zahlreichen Unternehmensvertretern und Wissenschaftlern kamen viele Schüler, Studenten und Auszubildende, um sich über den aktuellen Stand des KI-Einsatzes zu informieren.
Die "Bremer KI-Tage" boten eine Vielzahl von Lern- und Networking-Möglichkeiten, darunter Workshops zu den Themen "Einführung in die KI" oder "ChatGPT im Unternehmen nutzen" sowie vier Impulsvorträge führender Partner der Bremer KI-Szene - darunter die Vorstellung des Forschungs- und Pilotprojektes einer KI-basierten "Einparkhilfe" für die 400 Meter langen Container-Megafrachter an der rd. 5 km langen Stromkaje in Bremerhaven.
Zudem wurden rd. 30 praxisnahe KI-Anwendungen vorgestellt, z. B. für die Abfallwirtschaft, bei der Diagnose von Krebs und bei der Nutzung von Augmented-Reality-Brillen zur Verbesserung von Kommunikation und Zusammenarbeit. Ein Highlight war die Präsentation des Roboters "Coyote III", der zur Erforschung von Lavahöhlen genutzt wird. Wirtschaftsstaatsrat Kai Stührenberg freute sich besonders über das große Interesse von jungen Menschen:
"Über 900 Anmeldungen, darunter mehr als 430 von Schülerinnen und Schüler, Auszubildende und Studierende, zeigen uns ganz deutlich, wie wichtig es ist, früh über die Einsatzmöglichkeiten von KI-Technologien zu informieren. Kinder und junge Erwachsene sind die zukünftigen Arbeitskräfte, die sich zunehmend mit diesen neuen Technologien auseinandersetzen müssen, die die Arbeitswelt von morgen entscheidend prägen werden."
Das Transferzentrum für Künstliche Intelligenz "Bremen AI" mit Sitz im Digital Hub Industry ist ein zentraler Baustein der Ende 2020 verabschiedeten KI-Strategie für Bremen. Es wird von der Wirtschaftssenatorin gefördert und unterstützt Unternehmen bei der Einführung von KI-Technologien und setzt sich für das Zusammenwachsen der Bremer KI-Szene ein.
HANSEVALLEY recherchierte vor Ort spannende Praxisbeispiele u. a. für das Hanse KI Magazin HANSEMACHINE. Weitere Informationen zum Transferzentrum gibt es unter "Bremen AI".

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Asklepios-Studie bestätigt Bereitschaft in Deutschland zu digital-vernetzter Medizin.

Digital-gestützte Medizin hat nicht nur im OP zunehmende Bedeutung.
Foto: Asklepios

Hamburg, 16.03.2023: Die Bereitschaft der Bundesbürger zur Nutzung digitaler Angebote im Gesundheitswesen ist im Vergleich zu den Vorjahren weiter gestiegen. Auf besonderes Interesse stoßen Notfallfunktionen, die z. B. bei erhöhter Herzfrequenz automatisch den Rettungsdienst informieren (befürwortet von 76 %) oder die Familie anfunken (75 %). Das sind Kernergebnisse der jährlichen Befragung von 2.000 Deutschen durch das Meinungsforschungsinstitut "Toluna" für die "Asklepios Kliniken".
Eine Kernforderung der Befragten im Rahmen der Studie "Gesundheit und medizinische Versorgung heute und morgen": 68 % wünschen sich elektronische Rezepte, die in Echtzeit an Apotheken übermittelt werden. Zwei Drittel hätten gerne eine elektronische Patientenakte, in der alle Informationen gespeichert sind und fast ebenso viele wünschen sich elektronische Dokumente wie z. B. Impfpass, Mutterpass und Organspendeausweis. 
Am Ende der Liste stehen mit 38 % medizinische Chatbots, die einfache Anfragen beantworten oder medizinische Ersteinschätzungen abgeben können. Chatbots sind zugleich die einzige digitale Leistung, bei der das Interesse von Jahr zu Jahr kontinuierlich zunimmt (2021: 32 %). Zwar macht es immer noch 69 % Angst, wenn Computer zukünftig Entscheidungen über das Leben von Menschen treffen werden, aber im Vorjahr gaben das noch 75 % an.
Schon heute können KI-basierte Systeme helfen: 61 % befürworten den Einsatz von Operationsrobotern wie da "Vinci", und 60 % betrachten den Einsatz von sozial-interaktiven Robotern als Orientierungshilfe für Patienten und Besucher als sinnvoll. Interessant: Mit 26 % kann sich ein gutes Viertel vorstellen, dass künstliche Intelligenz Ärzte in Zukunft vollständig ersetzen wird - 2021 waren es noch 20 %. 23 % der Befragten würde der Diagnose einer künstlichen Intelligenz sogar mehr vertrauen als der eines Arztes.
"Die Ergebnisse zeigen, dass die Bevölkerung immer aufgeschlossener gegenüber digitalen Angeboten wird, anders als viele Funktionäre des Gesundheitssystems", sagt Kai Hankeln, CEO der "Asklepios Kliniken". "Es ist mehr als überfällig, den Datenschutz nicht mehr als Ausrede vorzuschieben, sondern die Digitalisierung zu beschleunigen und endlich im internationalen Vergleich aufzuholen," so der Vorstand weiter.
Eine ausführliche Meldung mit weiteren Studien-Details sind u. a. im Pressebereich von "Asklepios" nachzulesen.
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KI-Content-Experten von Neuroflash starten unabhängige KI-Weiterbildungsplattform.

Neuroflash startet eine unabhängige Lernplatform für den KI-Einsatz.
Grafik: Neuroflash

Hamburg, 15.06.2023: Das führende deutsche KI-Content-Unternehmen "Neuroflash" aus Hamburg und der renommierte Kölner KI- und Online-Marketing-Experte Jens Polomski haben eine Commnunity- und Weiterbildungs-Plattform rund um das aktuelle Thema Künstliche Intelligenz gestartet. Unter dem Leitmotto "KI verstehen, KI anwenden" bietet die "Flash-Akademie" als herstellerunabhängige Plattform ab sofort regelmäßige Online-Workshops mit Experten, Zertifikats-Kurse zur beruflichen Qualifikation und geprüfte Tool-Tipps zu relevanten KI-Anwendungen.
"Neuroflash" und Jens Polomski wollen mit der "Flash-Akademie" fernab teurer Weiterbildungskurse den Einsatz von KI-Tools im Arbeitsalltag unterstützen und damit Unternehmen, Fachabteilungen und Mitarbeitern helfen, bei der schneller werdenden Technologieentwicklung Schritt zu halten. Dabei will die Online-Akademie eine Brücke schlagen zwischen den Herausforderungen von Unternehmen, den Wünschen von Arbeitnehmern und wertschöpfenden Anwendungsmöglichkeiten in der beruflichen Praxis.
Neben der gezielten Weiterbildung im Thema KI-Einsatz bietet die "Flash-Akademie" eine direkte Möglichkeit der Vernetzung mit KI- und Anwendungs-Experten sowie anderen Interessenten. So können Arbeitnehmer und Experten direkt über das integrierte Chat-System Erfahrungen austauschen und sich gegenseitig mit Rat und Tat zur Seite stehen. Die Experten der "Flash-Akademie" sind als Moderatoren und Unterstützer direkt online mit dabei.
Die "Flash-Akademie" wird u. a. von bekannten Fachleuten und Unternehmen rund um die Themen KI-Tools, Data Storytelling, Schreibexpertise, Neuromarketing und Geschäftsmodell-Entwicklung unterstützt. Zu den Partnern gehört u. a. der Hamburger Datenspezialist "Statista" mit seinem Datenfundus und seinem Netzwerk zu Hochschulen. Neben der Individual-Mitgliedschaft für 60,- € im Monat gibt es für Firmen-Teams ein spezielles Leistungspaket mit individuellen Lernprogrammen, speziellen Keynotes und Workshops sowie einem eigenen KI Advisory Board.
KI ist kein abstraktes, fern liegendes Konzept mehr. Es ist eine Technologie, die jetzt und in der Zukunft unser Leben und Arbeiten beeinflusst. Mit der Flash Akademie bieten wir eine Möglichkeit, das Wissen und die Fähigkeiten zu erwerben, die notwendig sind, um in dieser neuen Ära erfolgreich zu sein", so Dr. Jonathan Mall, CIO und Mitgründer von "Neuroflash", dem Initiator der "Flash-Akademie".
Hintergrund: Laut einer aktuellen Studie von "Boston Consulting" aus diesem Monat gehen 40 % von 12.800 befragten Arbeitnehmer in 18 Ländern davon aus, dass ihre Jobs durch eine Künstliche Intelligenz ersetzt werden wird. Bis heute wurden laut der "BCG X"-Studie gerade einmal 14 % der Arbeitnehmer über alle Industrien hinweg in der Nutzung von KI-Tools trainiert. Laut Experten werden Kompetenzen im Umgang mit Künstlicher Intelligenz entscheidend für Wettbewerbvor- und -nachteile sein.
Die "Flash-Akademie" ist zu finden unter www.flash-akademie.de. Zum Kennenlernen gibt es ein kostenloses Webinar, dass direkt über die Homepage gebucht werden kann.
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Digitaltag in Lübeck stellt Startups und die Zukunft mit KI vor.

Lübeck entwickelt sich immer stärker zu digital-vernetzten Smart City.
Grafik: Hansestadt Lübeck

Lübeck, 13.06.2023: Am Freitag und Samstag d. W. öffnet in der Hansestadt unter dem Motto "Smart City erleben" der diesjährige "Digitaltag" mit zahlreichen Veranstaltungen zur Digitalisierung in Wirtschaft, Verwaltung und Stadtleben. Das zweitägige Event im Rahmen des bundesweiten "Digitaltags" wird am Freitag mit einer Video-Session von Bundesfamilienministerin Lisa Paus und Lübecks Bürgermeister Jan Lindenau eröffnet.
An den beiden Tagen laden mehr als 40 Unternehmen, Hochschulen, Forschungseinrichtungen, Verwaltungen und soziale Einrichtungen zu Vorträgen, Diskussionen, Workshops und praktischer Beratung rund um die Digitalisierung an der Trave ein. Zentraler Treffpunkt ist eine Bühne und eine begleitende Messe in der Stadtbibliothek.
Zu den Partnern des diesjährigen "Digitaltags Lübeck" gehören u. a. die IHK, die Verbraucherzentrale und der Offene Kanal sowie die Caritas und die Freiwilligenagentur ePunkt. Auch das Unternehmen "Dräger" unterstützt den im Rahmen des bundesweiten "Digitaltags" geplante Programm an der Trave.
Zu den Highlights gehört am ersten Tag (Freitag, 16.06.2023) die Vorstellung von Tech-Startups des Accelerator-Programms "Gateway 49". Auf der Bühne in der Stadtbibliothek stellen sie Ideen für Digitalprojekte vor. „Ich freue mich, dass sich so viele engagierte Lübecker daran beteiligen und zeigen, wie mit digitalen Angeboten die Lebensqualität in unserer Hansestadt weiter gesteigert werden kann“, so Stefan Ivens, Chief Digital Officer der Hansestadt.
Ebenfalls am 16. Juni d. J. wird Prof. Horst Hellbrück von der TH Lübeck einen Vortrag zum Thema „Von Gutenberg zu ChatGPT: KI und Wissen im Wandel“ halten. Eine Diskussion zu den Erfahrungen mit KI-basierten Projekten gibt es im Anschluss an den Vortrag. Lübeck gilt mit seiner Universität und der TH ein Hotspot der KI-Entwicklung u. a. in den Themen Gesundheit und Verwaltung zu sein.
Die Hansestadt Lübeck und der Verein Energie-Cluster Digitales Lübeck koordinieren die Aktivitäten und organisieren die zentrale Veranstaltung in der Stadtbibliothek. Das vollständige Programm inkl. einer interaktiven Übersichtskarte der Lübecker Digitaltage „Smart City erleben“ gibt es unter www.digitaltag-luebeck.de. Die Teilnahme an allen Events ist kostenlos.
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Schleswig-Holstein unterstützt KI-Startups bei der Optimierung der Pflege.

Digitalisierungsminister beim KI-Pflege-Startup Laromed in Schleswig.
Foto: Staatskanzlei Kiel

Kiel, 08.06.2023: Mit knapp 350.000,- € unterstützt das Land Schleswig-Holstein die KI-Projekte der Startups "Laromed" und "howRyou". Die beiden Jungunternehmen kümmern sich um Entlastung in der Altenpflege mit Unterstützung innovativer Technologien. Bei seinen Unternehmensbesuchen in Flensburg und Schleswig überreichte Digitalisierungsminister Dirk Schrödter die Förderbescheide der Landesregierung.
"HowRyou" hat mit seiner KI-Anwendung eine intelligente Pflegeassistenz entwickelt, die eine enge Verbindung zwischen Pflegebedürftigen, Angehörigen und Pflegepersonal ermöglicht. Das System kann eine Vielzahl von Sensoren einbinden, die unterschiedliche Daten aus dem Umfeld des gepflegten Menschen erheben. 
In einer eigenen Cloud werden die Daten weiterverarbeitet, sodass Aussagen zum Zustand der Personen getroffen, Anomalien erkannt und im Notfall ein frühzeitiger Alarm ausgelöst werden kann. Dank Video-Kommunikation ist jederzeit eine Kontaktaufnahme mit Angehörigen, Pflegern sowie weiterem Personal möglich.
Das Partnerunternehmen "Laromed" aus Schleswig wendet Künstliche Intelligenz ebenfalls in der Pflege an - im Bett selbst. Die "Laromed"-Pflegebettensensorik liefert dauerhaft Daten der Liegesituation von Pflegebedürtigen. Dabei wird die gesamte Liegefläche mehrfach in der Sekunde detektiert.
Aus den Daten können mit Künstlicher Intelligenz genaue Körperlagen und Bewegungsprofile abgeleitet, Handlungsempfehlungen gegeben und im Notfall alarmiert werden. Die Sensorik kommt unter anderem bei der automatischen Körpergewichtsmessung, beim Bettsturz und künftig auch präventiv bei möglicher Wundlagerung zum Einsatz.
SH-Digitalisierungsminister und Staatskanzlei-Chef Dirk Schrödter betont die besondere Bedeutung der Künstlichen Intelligenz auch im Bereich der Pflege: "Zukunftstechnologien wie Künstliche Intelligenz bieten ganz neue Möglichkeiten, die Qualität von Pflegeprozessen zu erhöhen.Ein ausführlicher Bericht ist auf den Seiten des Landes nachzulesen. 
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Hamburger Schüler dürfen im mündlichen Abitur ChatGTP benutzen.

Die Hamburger Schulbehörde öffnet ChatGPT fürs mündliche Abitur.
(Foto: Alexandra Koch, Pixabay)

Hamburg, 07.06.2023: Nach Bekanntwerden eines offensichtlichen KI-Schummelversuchs eines Hamburger Schülers und zwei weiteren Verdachtsfällen hat die Schubehörde von SPD-Schulsenator Ties Rabe nun Regeln für die Einsatz des KI-Sprachmodells ChatGPT und vergleichbarer Tools bei Prüfungen an Hamburger Schulen erlassen. Für die mündlichen Abiturprüfungen dürfen Schüler an Alster und Elbe ab sofort auch ChatGPT & Co. einsetzen.
Konkret dürfen Hamburger Schüler für ihre Prüfungsvorbereitungen eine KI nutzen, ebenso wie bei der Vorbereitung ihrer Präsentationen zu den mündlichen Prüfungen. Einzige Voraussetzung: Die Schüler müssen beim Einsatz von ChatGPT und vergleichbaren Tools diese transparent angeben, damit die Lehrkräfte nach der mündlichen Präsentation im persönlichen Gespräch überprüfen können, ob die Schüler die vorgestellten Themen wirklich verstanden haben.
Eine Reihe Hamburger Schulleitungen waren nach dem Bekanntwerden der Schummelversuche Ende Mai d. J. verunsichert. Nach der Überprüfung zweier Verdachtsfälle mit einem Plagiatsprogramm hatte die Schulbehörde die Entscheidung über das Vorgehen bei möglicher KI-Nutzung durch Schüler zunächst an die Schulen zurückgespielt, ohne eine klare Linie vorzugeben.
Die Schülerkammer Hamburg hatte am Montag d. W. Stellung bezogen und den Einsatz von ChatGPT & Co. im Unterricht grundsätzlich als möglich gefordert. Zugleich müsse die Schulbehörde die Potenziale des Einsatzes von KI-Sprachmodellen berücksichtigen. In diesem Zusammenhang sollte die SPD-Behörde die Unterrichtspläne auf die veränderten Rahmenbedingungen inkl. Nutzung technischer Tools überarbeiten.
Das "Hamburger Abendblatt" hatte gestern über den ihr vorliegenden Fachbrief der Schulbehörde zum Thema berichtet. 

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Hamburger Schülerkammer fordert Reform des Unterrichts mit Integration von ChatGPT.

KI in der Schule: Jetzt forder die Schülerkammer in Hamburg ein klares "Ja!"
 (Foto: Alexandra Koch, Pixabay)

Hamburg, 07.06.2023: Die Schülervertretung der Hansestadt fordert, das gehypte ChatGPT im Schulunterricht nicht zu verbieten und stattdessen die Potenziale von KI-Sprachmodellen im Schulunterricht zu nutzen. Malik Sauerbeck, Vorsitzender der Hamburger Schülerkammer, bringt auf den Punkt: "Wir fordern eine Debatte über die Chancen von künstlicher Intelligenz im Unterricht, um die Potenziale ideal für die Bildung aller zu nutzen."
Malik Sauerbeck fordert den Unterricht an Hamburgs allgemeinbildenden Schulen zu reformieren und Künstliche Intelligenz als Teil zu integrieren: "Die Büchse der Pandora ist geöffnet. Verbote sind zwecklos: Wer jetzt panisch versucht, ChatGPT zu verbieten, wird scheitern." Als positive Beispiele dienten der Einsatz von ChatGPT als persönlicher Assistent z. B. im Fremdsprachenunterricht.
Auch die Hamburger Vertretung der Schülerschaft ist sich im Klaren darüber, dass Inhalte aus KI-Tools nicht unhinterfragt übernommen werden sollten. Auch mit ChatGPT sollten Fakten und Quellen geprüft werden. Laut Schülervertretung hilft der kritische Umgang mit KI-Sprachmodellen im Unterricht, sich von vorn hinein kritisch mit den Chancen und Risiken auseinanderzusetzen.
Ria Schröder, stellvertretende Landesvorsitzende der FDP Hamburg, zu den Forderungen der Schülerkammer, Potenziale der KI auch in der Bildung zu heben: "Jetzt muss der Senat schleunigst nachziehen, damit eine Diskussion auf Augenhöhe möglich ist. Das Bildungssystem muss organisatorisch und inhaltlich auf die aktuellen Entwicklungen reagieren."
Die Landespolitikerin weiter: "Lehrkräfte müssen fit gemacht werden im Umgang mit KI und Lehrinhalte sowie Lernprozesse kritisch hinterfragt werdenKünstliche Intelligenz kann bei der individuellen Förderung junger Menschen und bei der Leistungsbewertung unterstützen. Eine Erleichterung für Lehrkräfte, die den Beruf attraktiver macht und so den Lehrkräftemangel abmildern kann."
Ende Mai d. J. war mind. ein Fach von ChatGPT-Einsatz während einer Klausur bekannt geworden. Zwei weitere Verdachtsfälle wurden von der Hamburger Schulbehörde mit einem Plagiatsprogramm überprüft - jedoch ohne eindeutiger Ergebnis. Die Behörde von SPD-Schulsenator Ties Rabe erklärte, dassim Endeffekt jede Schule selbst über mögliche Konsequenzen nach einem manipulativen KI-Einsatz entscheiden müsse.
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Kiel und San Francisco werden mit Hilfe von KI Hüftbrüche voraussagen.

Knochenbrüche sollen künftige von einer KI vorausgesetzt werden können.
 (Foto: Horst Brix/Uni Kiel)

Kiel, 07.06.2023: Die Christian-Albrechts-Universität (CAU) der Fördestadt und die University of California in San Francisco (UCSF) haben ein Kooperationsprojekt verabredet, bei dem eine Künstliche Intelligenz (KI) anhand einfacher Röntgenaufnahmen analysieren kann, ob bei einem Patienten in den kommenden zehn Jahren mit großer Wahrscheinlichkeit ein Hüftbruch zu erwarten ist.
An der staatlichen Kieler Universität analysiert ein Computerprogramm bereits alte Röntgenaufnahmen. Damit werden bereits Wahrscheinlichkeiten für einen Hüftbruch berechnet. Das neue, KI-basierte System soll künftig deutlich genauere Analysen erstellen und Ergebnisse voraussagen.
Um in Zukunft genauere Vorhersagen zu bekommen, trainieren Wissenschaftler an Ostsee und Pazifik zunächst jeweils eigenständige KI-Systeme mit großen Mengen aus historischen Daten. Nach der jeweils lokalen Analyse werden die anonymen Daten der beiden Hochschulen kombiniert, um die Ergebnisse zu verdichten. So soll ein möglichst exakt voraussagendes KI-Netz entstehen.
Wichtigster Aspekt neben der Auswertung der lokal generierten Gesundheitsdaten ist deren Datenschutz und damit der Schutz von Patienten. Dazu bauen die CAU und die UCSF mit Hilfe der Software "KI Exchange" eine sichere Verbindung zwischen den Standorten auf. Heute (07.06.2023) Nachmittag findet um 15.00 Uhr Westküsten-Zeit/Mitternach unserer Zeit in San Francisco mit SH-Ministerpräsident Daniel Günther der Startschuss statt.
Mittelfristig sind weitere Projekte zwischen der CAU, dem UKSH und der UCSF in Planung. So ist die automatisierte Erkennung von Schlaganfällen in der Notfallmedizin ein gemeinsam geplantes Zukunftsthema. Dabei soll eine Künstliche Intelligenz errechnen, ob im Gehirn eine Blutung vorliegt oder eine verstppfte Ader Ursache für den Notfall ist.
"KI kann unterstützend eingesetzt werden. Ein Ersatz für eine ärztliche Beurteilung kann und darf sie aber nicht sein“, betont Prof. Kai Wehkamp, KI-Experte und Geschäftsführender Oberarzt des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein (UKSH). Auch in Zukunft soll die letzte Entscheidung über eine erfolgversprechende Behandlung bei den Ärzten liegen.

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Ministerpräsident Weil bringt aus Tallinn Ideen für KI in der niedersächsischen Verwaltung mit.

Auch Niedersachsen will auf KI in der Verwaltung setzen.
Foto: Focke Strangmann

Berlin, 06.06.2023: Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil hat während seiner Delegationsreise nach Estland das "e-Estonia Briefing Centre" in Tallinn besucht. Das Innovationszentrum wurde speziell für die Förderung und Vermittlung der Digitalisierung in Estland entwickelt. Bei einem Besuch des "NATO Cooperative Cyber Defence Center of Excellence" stand zudem das Thema Cybersicherheit im Fokus.
Bei "Nortal AS", einem der größten IT-Unternehmen Estlands, das u. a. an der Digitalisierung der estnischen Verwaltung beteiligt war, informierte sich die Delegation über den Einsatz von KI in der öffentlichen Verwaltung. Die Digitalisierung ist in Estland auch im Gesundheitsbereich fortgeschritten. Außerdem kommen im Transportwesen IT-Technologien zum Einsatz - z. B.durch autonome Fahrzeuge.
Bei den Gesprächen bei "Nortal" wurde deutlich, dass KI auch in Deutschland eine Lösung sein kann, um Verwaltungsvorgänge zu beschleunigen und den Fachkräftemangel zu kompensieren. Textbasierte Dialogsysteme könnten Bürgeranfragen an die Verwaltung vorsortieren. Das niedersächsische Landesgesundheitsamt (NLGA) hat bei "Nortal" an einem Chatbot Interesse angemeldet, um das hohe Anfrageaufkommen bewältigen zu können.
Ministerpräsident Stephan Weil erklärte: "Estland nimmt in Europa unbestritten die Vorreiterrolle bei der Digitalisierung ein, Niedersachsen verfügt über viele Kompetenzen und interessante Unternehmen mit Blick auf die Industrie 4.0. Estlands Weg in die Digitalisierung erfolgte - nicht zuletzt auch aufgrund von zunehmenden Cyberangriffen - mit einem starken und erfolgreichen Ausbau der Sicherheitsarchitektur."
Der niedersächsische SPD-Spitzenpolitiker weiter: "Der zunehmende Einsatz von KI-Technologien auch in der öffentlichen Verwaltung bietet gerade auch vor dem Hintergrund des demografischen Wandels und des damit verbundenen Fachkräftemangels spannende Perspektiven."
Hendrik Lume, Partner der "Nortal AG" Berlin, sagte: "Wir sind dankbar für das anhaltende Interesse und die Offenheit Niedersachsens, von den Erfahrungen Estlands auf dem Weg zur Digitalisierung zu lernen. Wir freuen uns, dass dort bereits einige Ideen und Ansätze adaptiert werden und hoffen, diesen Ideen- und Erfahrungsaustausch in Zukunft noch weiter intensivieren und auch nach Deutschland transportieren zu können."
Das Unternehmen "Nortal" arbeitet in Deutschland unter anderem im Bereich Digitalisierung für Ministerien, Verbände und den Gesundheitssektor. Durch die Muttergesellschaft in Tallinn kann das Unternehmen nach eigenen Angaben Erkenntnisse und Fortschritte aus Estland nach Deutschland adaptieren.
Eine ausführliche Meldung ist im "Presseportal" erschienen. 

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Uni Lübeck ermöglicht Untersuchungen der Augennetzhaut von zu Hause.

SH-Digitalisierungsminister lernt den mobilen OCT-Scanner kennen.
Foto: Uni Lübeck

Lübeck, 01.06.2023: Die Universität der Hansestadt hat ein mobiles Messgerät entwickelt, mit dem Patienten KI-basiert Veränderung an der Netzhaut ihrer Augen messen lassen können. Im Mittelpunkt steht das Erkennen und Behandeln der Altersbedingten Makuladegeneration (AMG).
Im Mittelpunkt steht die Optische Koherenztomografie (OCT). Sie ermöglicht Schichtaufnahmen des Augenhintergrunds und die Chance, Veränderungen an der Netzhaut mobil sicher zu diagnostizieren. Bislang mussten Patienten zur regelmäßigen Untersuchung in die Augenarztpraxis gehen.
Die Idee des Lübecker Startups "Visotec" und des Instituts für Medizinische Informatik (IMI) der Uni Lübeck ist es, erforderliche Untersuchungen einfach und sicher zu Hause durchführen zu können und die Auswertung mit Hilfe einer Künstlichen Intelligenz optimieren zu lassen.
Dabei filtert die KI Rauscheffekte bei den Aufnahmen ebenso aus den Bildern, Ungenauigkeiten durch ungewollte Bewegungen des Kopfes und der Augen. Im Rahmen des aktuellen Projektes an der Universität Lübeck werden u. a. regulatorische Aspekte bei der Zulassung der Algorithmen geklärt.
Das Projekt wird in den kommenden zwei Jahren mit 340.000,- € der schleswig-holsteinischen Landesregierung unterstützt. Zuvor hatte Bundesarbeitsminister Hubertus Heil bei seinem Besuch in Lübeck das Projekt kennengelernt. Dabei durfte der SPD-Spitzenpolitiker den Prototypen ebenso selbst ausprobieren. wie Kiels CDU-Digitalminister Dirk Schrödter.
Eine ausführliche Meldung zum Thema ist auf der Presseseite der Universität zu Lübeck veröffentlicht.
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Hamburger Schüler bei Abiturprüfung mit KI-Chatbot erwischt.

Auch in Hamburg zieht ChatGPT in den Schulunterricht ein.
Grafik: Alexandra Koch, Pixabay

Hamburg, 30.05.2023: In Schulen der Hansestadt ist es offenbar zu Schummeleien bei Abitur-Prüfungen gekommen. So haben Schüler während der schriftlichen Prüfungen einen KI-Chatbot benutzt, um sich Prüfungsfragen beantworten zu lassen. Dabei wurde mind. ein Schüler auf frischer Tat erwischt. Das bestätigte die Schulbehörde von SPD-Bildungssenator Ties Rabe. Außerdem gibt es weitere Verdachtsfälle.
In einem Fall hatte ein Schüler sein Smartphone wie gefordert vor Beginn der Klausur abgeben, jedoch ein Zweithandy in die Prüfung geschmuggelt. Darauf war eine App installiert, die ihm Zugriff auf einen KI-Chatbot ermöglichte. Der Schüler gab den Betrugsversuch zu, als ihn die Lehrkraft erwischte, mit dem Sprachmodell einen Text erstellen zu lassen.
In weiteren Fällen wurden Lehrer hellhörig, weil Arbeiten von Schülern teilweise fehlerfrei und teilweise fehlerhaft waren. Daraufhin wurden verdächtige Arbeiten bei der Schulbehörde durch eine Prüfsoftware auf mögliche Plagiatsfälle hin gecheckt. Die Rechtsabteilung hat trotz Überprüfung keine zuverlässigen Nachweise feststellen können.
Behördensprecher Peter Albrecht erklärte in einer Stellungnahme zu den Vorwürfen des möglichen Prüfungsbetrugs an Hamburger Stadteilschulen und Gymnasien: "Letztlich wird es schwer sein, zweifelsfrei ein Plagiat nachzuweisen, falls der Schüler nicht in flagranti erwischt wurde."
Unterm Strich müssen die Schulen selbst entscheiden, wie sie mit einem möglichen Plagiatsfall umgehen. Der Vorsitzende der Hamburger Vereinigung von Gymnasialleistungen, Christian Gefert, forderte von der Rabe-Behörde, klare Regelungen für den Umgang mit Künstlicher Intelligenz im Schulbetrieb zu treffen. Die Schulen sollten sich an die neuen technischen Entwicklungen anpassen.
Gefert forderte gegenüber dem "NDR Hamburg Journal", verstärkt auf mündliche Abfragen zu setzen, um Lernerfolge zu messen. Die Schülerkammer fordert ihrerseits, sich verstärkt über die Chancen von KI-Sprachtools zu diskutieren, statt mögliche Betrugsfälle in den Mittelpunkt zu stellen.
Ties Rabe verteidigte sich im Kontext von KI-Sprachmodellen gegenüber dem NDR: "Wir haben in der Kultuministerkonferenz eine Arbeitsgruppe eingerichtet, die die Konsequenzen dieses neuen Programms erörtern und Vorschläge machen soll." Der SPD-Bildungspolitiker weiter: "Wir müssen Schülerinnen und Schüler auf frischer Tat ertappen. Ansonsten ist das leider die Grauzone, die es immer geben wird."
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Uni Lübeck erforscht selbstheilende IT-Security mit maschinellem Lernen.

IT-Security geht mit maschinellem Lernen in ein neues Wettrennen.
Foto: Deutsche Telekom

Lübeck, 22.05.2023: Eine interdisziplinäre Forschungsgruppe der Universität zu Lübeck und renommierter Unternehmen forscht in einem durch das Forschungsministerium in Berlin mit insgesamt 4,36 Mio. € finanzierten Projekt daran, neue Technologien für eine sichere digitale Kommunikation zu entwickeln. Die untersuchten Ansätze nutzen auf maschinellem Lernen basierende Methoden zur Eindringlingserkennung und setzen auf besonders vertrauenswürdige Hardware.
Mithilfe der hochsicheren Hard- und Software soll ein widerstandsfähiges Kommunikationssystem geschaffen werden, das auch unter ungünstigsten Bedingungen eine hohe Verfügbarkeit von Kommunikationsnetzen und Geräten garantieren soll. Anomalien in der Datenübertragung sollen automatisch aufgespürt und Gegenmaßnahmen ebenso selbständig eingeleitet werden können. 
Wesentliches Merkmal der geplanten Lösungsansätze ist die Fähigkeit der IT-Systeme, sich dynamisch an veränderte Bedingungen anzupassen und den letzten sicheren Betriebszustand wiederherzustellen. Wird eine drohende Datenbeschädigung festgestellt, stoppt das System den Angriff und heilt sich selbst. Sogar für den Fall eines Totalausfalls wollen die Forscher eine Lösung finden und Methoden entwickeln, die die Datenübertragung wieder sicher ermöglichen lassen können.
Übergeordnet wird eine sensible Überwachung mit einer Analyse der Kommunikationsinfrastruktur verknüpft. "RILKOSAN" möchte auf diesem Weg eine übergeordnete technische Souveränität in Deutschland und Europa stärken. Das dreijährige Projekt "RILKOSAN" ist eine Kooperation von "Giesecke+Devrient Mobile Security", "Consider it", "KROHNE Innovation", "U-Glow" sowie den Instituten für Technische Informatik und für IT-Sicherheit der Universität zu Lübeck.
Eine ausführliche Meldung ist bei der Universität zu Lübeck nachzulesen
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Otto-Konzern will mit KI-Logistikrobotern beim "Hermes"-Versand flexibler, zuverlässiger und wirtschaftlicher werden.

Covariant-Roboter sollen Hermes helfen, beim Paketversand besser zu werden.
Foto: Otto-Konzern

Hamburg, 12.05.2023: Als Grundlage für zukünftiges Wachstum geht der Hamburger Handels-, Logistik- und Finanzkonzern "Otto Group" eine strategische Partnerschaft mit dem kalifornischen Robotik-Startup "Covariant" ein. Das mit mehr als 220 Mio. US$ finanzierte Jungunternehmen gilt ein Spezialist für den Einsatz künstlicher Intelligenz in der Robotik zu sein. Die KI-gesteuerten Roboter von "Covariant" sollen künftig manuelle Aufgaben im Bereich Lagerhaltung und Paketversand für den Versandhandel automatisieren, die bislang noch eine persönliche Bearbeitung durch "Hermes"-Mitarbeiter erfordern. 
Ziel der Partnerschaft ist es, Hunderte von "Covariants" KI-gesteuerten Roboterlösungen in den Fulfillment-Zentren der "Otto"-Logistiktochter "Hermes" zu installieren. Den Anfang machen die Standorte Haldensleben ("Hermes") und Altenkunstadt ("Baur"/"Hermes"). Die Roboter ermöglichen, Fulfillment-Aufgaben autonom zu bewältigen, die bislang nur eingeschränkt durch automatische Systeme bearbeitet werden konnten. Dazu gehört auch die Verarbeitung von wechselnden Produkten.  
Durch den Einsatz der Roboter plant der "Otto"-Konzern, die Wirtschaftlichkeit seiner "Hermes"-Fulfillment-Betriebe zu steigern, die Arbeit in den Lagerbetrieb-Zentren zu optimieren und durch die Automatisierung Personal einzusparen. "Otto" geht u. a. von einer Steigerung der Leistungsfähigkeit der "Hermes"-Zentren und einer größeren Flexibilität bei schwankender Auslastung aus. Unterm Strich erwartet der Hamburger Konzern zuverlässigere Lieferzeiten beim Versand der Pakete zu seinen Versandhandels-Kunden.
"Covariant" wurde 2017 in den USA von Vorreitern Deep Learning-basierter KI gegründet. Das Tech-Startup mit weniger als 100 Mitarbeitern bietet ein Portfolio an robotergestützten Kommissionier-, Platzierungs- und Sortierlösungen an. Jede der Lösungen wird durch das sogenannte "Covariant Brain" unterstützt, eine KI-Plattform, die es Robotern ermöglicht, zu sehen, zu denken und zu handeln.
"In Zeiten, in denen der Umschlag oft an billigere Standorte ausgelagert wird, freuen wir uns besonders, weiterhin nah an unseren Kunden sein zu können und den europäischen, insbesondere den deutschen Standort zu stärken. Der Einsatz von KI wird in Zukunft ein wesentlicher Erfolgsfaktor in der Logistik sein", betont Kay Schiebur, Vorstand Services der "Otto Group".
Der "Otto"-Konzern machte keine Angaben dazu, wie viele Lager- und Logistik-Arbeiter der Konzern-Tochter "Hermes" an den betroffenen Standorten ihren Job verlieren werden. Weitere Informationen zu den KI-basierten Robotern gibt es auf den Seiten von "Covariant"
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Einsatz von ChatGPT auch in Mecklenburg-Vorpommern unter Berücksichtigung des Datenschutzes möglich.

Auch in der Verwaltung treffen sich künftig Mensch und Maschine.
Foto-Kollage: Michael Beetz, WFB Bremen

Kiel/Berlin. 10.05.2023: Schleswig-Holsteins Digitalisierungsminster Dirk Schrödter hat am Montag d. W. den Einsatz von ChatGPT und vergleichbaren KI-Sprachmodellen in der Verwaltung des nördlichsten deutschen Bundeslandes bekräftigt. Im Rahmen der Veranstaltung "KI@SH 2030" auf der Digitalen Woche sagte der CDU-Spitzenpolitiker in Kiel: "Diese KI-basierten Modelle steigern die Effizienz und die Qualität von Prozessen in der Verwaltung."
Schrödter konkretisierte: "Das Bewusstsein für die Digitalisierung und Automatisierung von Prozessen ist im Land vorhanden. Jetzt wollen wir gemeinsam die nächsten Schritte gehen, um auch die Verwaltungsarbeit mit Hilfe von KI zu revolutionieren und dadurch einen spürbaren Mehrwert zu schaffen."
Der CDU-Politiker kündigte die Entwicklung eigener, sicherer KI-Sprachmodelle für die öffentliche Verwaltung an: "Perspektivisch sollten wir digital souveräne Sprachmodelle für den Einsatz in der öffentlichen Verwaltung entwickeln, die auf geprüfte und sichere Daten in entsprechenden Datenräumen der Verwaltung zugreifen und die Arbeit der Verwaltung unterstützen."
KI-Modelle können dann ohne Kontrolle durch Verwaltungsmitarbeiter Routineaufgaben abarbeiten, wiederkehrende Standardprüfungen vornehmen und knapper werdenden Fachleuten in der Verwaltung entgegenwirken: "So schaffen wir für die Beschäftigten mehr Freiräume für ihre eigentlichen Fachaufgaben. Davon profitieren Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft auch im Hinblick auf den bevorstehenden Fachkräftemangel gleichermaßen."
Rückendeckung für seinen Vorstoß bekam Dirk Schrödter von seinem nordostdeutschen Amtskollegen Christian Pegel. In Mecklenburg-Vorpommern gehe es weniger um die Frage, ob man ChatGPT einsetzen dürfe oder nicht. Der SPD-Spitzenpolitiker sagte auf einer Pressekonferenz in der Berliner Landesvertretung: "Es wird einfach umgesetzt."
Der MV-Digitalisierungsminister verwies gleichzeitig auf die mangelnde Datenschutz-Konformität von ChatGPT auf Grund der genutzten Server außerhalb Deutschlands und der EU: "In den konkreten Verwaltungsabläufen kann ich mir momentan eine Implementierung eines Angebots nur schwer vorstellen."
Der Wahl-Greifswalder weiter: "Wenn es darum ginge, dass im Rahmen eines Verwaltungsakts ein Bescheid geschrieben werden würde, bräuchte man erstens die Softwarehersteller, die das dann implementieren und zweitens bliebe die Frage, die uns dann nicht als Digitalisierungsminister, sondern als Innenminister die Augenbrauen in die Höhe steigen lassen ließen."
Als praktisches Beispiel für den Einsatz künstlicher Intelligenz im Nord-Osten stellte Pegel zusammen mit Bundesbauministerin Klara Geywitz in Berlin den Rollout des bundesweit verfügbaren digitalen Bauantrags vor. Hier soll im Laufe des Jahres eine automatisierte Navigation mit einem eigenen KI-Chatbot möglich werden. Zudem soll eine KI die Antragsbearbeitung z. T. automatisiert ohne menschliche Kontrolle vornehmen können.
Schleswig-Holsteins Digitalisierungsminister sagte zur weiteren Entwicklung des Themas KI im echten Norden: "Nach der KI-Strategie ist vor der Datenstrategie, an deren Entwicklung wir mit Hochdruck arbeiten. Wir wollen mehr, bessere Daten zur Verfügung stellen und eine generelle Kultur des Datennutzens und Datenteilens etablieren."

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Schleswig-Holstein erlaubt ChatGPT in der öffentlichen Verwaltung.

Im echten Norden dürfen KI-Chatbots ab sofort in der Verwaltung dabei sein.
Grafik: Steve A. Johnson, Pixabay

Kiel/Hamburg, 08.05.2023: Im echten Norden kann künftig das revolutionäre KI-Sprachmodell ChatGPT auch in der Verwaltung genutzt werden. Das gab Schleswig-Holsteins Digitalisierungsminister Dirk Schrödter am Donnerstag vergangener Woche auf der Hausmesse des öffentlichen norddeutschen IT-Dienstleisters "Dataport" in Hamburg-Schnelsen bekannt. Einzige Bedingung für die Nutzung des Chatbots ist die Einhaltung des IT-Einsatz-Gesetzes in SH.
Konkret muss im Falle der Nutzung von ChatGPT dies transparent genannt und damit ausdrücklich darauf hingewiesen werden. Damit setzt die bundesweite KI-Vorreiterregion SH ein weiteres Zeichen für den Einsatz KI-basierter Möglichkeiten in der Landesverwaltung. Dies ist neben KI in der Medizin einer der Technologie-Schwerpunkte der CDU-geführten Landesregierung unter Daniel Günther.
Digitalisierungminister Dirk Schrödter sagte in Hamburg: „Der Einsatz von Sprachmodellen wie ChatGPT wird Verwaltungsprozesse revolutionieren. Die Zukunft der Verwaltung ist automatisiert, algorithmisiert, cloudifiziert und datenbasiert.“ Schrödter nannte als Beispiel die automatisierte Bearbeitung einfacher Anfragen und Anträge durch eine KI - ohne, dass Mitarbeiter noch einmal draufschauen müssen.
Der Landesregierung gehe es darum, das Innovationspotenzial von ChatGPT und vergleichbaren Diensten zu nutzen, so CDU-Politiker Schrödter in einem Gespräch mit den "Kieler Nachrichten" anlässlich der Entscheidung: "Aus diesem Grund haben wir den Dienst für die Nutzung freigegeben. Natürlich steckt darin auch die Hoffnung, die Verwaltungsarbeit künftig effizienter gestalten zu können."
"Ich würde keinen Verwaltungsbereich ausschließen, wo perspektivisch KI-basierte Assistenzsysteme wie ChatGPT zum Einsatz kommen könnten", so der Digitalisierungsminister zu seiner Entscheidung. "Zunächst erwarte ich, dass ChatGPT vor allem zur vorbereitenden Recherche für Reden, Sachverhaltsdarstellungen oder von Vermerken zum Einsatz kommt."
Unter dem Strich sieht der Chef der Kieler Staatskanzlei die Risiken durch Chatbots begrenzt: "Die Risiken sind beherrschbar. Wir müssen immer die Chancen betonen." Als positives Beispiel nannte er die Möglichkeit, kriminelle Aktivitäten aufzuklären: "KI kann beispielsweise genutzt werden, um aufzudecken, wo Manipulation und Desinformation lauern."
Bei entscheidenden Planungsaufgaben der Verwaltung in SH ist der KI-Chatbot allerdings nicht mit an Board: "Denn das würde bedeuten, dass der Algorithmus auf Daten der Planfeststellungsbehörden zugreifen kann, und das ist ausgeschlossen", so Schrödter.
Der führende norddeutsche Digitalpolitiker zog im Gespräch mit der Kieler Tageszeitung allerdings auch Grenzen: "ChatGPT wird keine Rede für mich schreiben, ohne dass ich sie inhaltlich oder politisch überprüft habe", so Schrödter. "Ich würde auch keine Strategie entwickeln lassen."
Der Digitalpolitiker fasste in Hamburg zusammen: „Der Aufbau einer nutzerfreundlichen und hochskalierbaren Dateninfrastruktur ist entscheidende Voraussetzung für den erfolgreichen Einsatz und die Anwendung von KI und damit für die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen und Standorten sowie für automatisierte und algorithmisierte Verwaltungsprozesse.
Die Kieler Opposition stellt sich erwartungsgemäß gegen einen offenen Zugang von ChatGPT z. B. in der Verwaltung. FDP-Fraktionschef Christopher Voigt erklärte gegenüber den "Kieler Nachrichten": "Zu Recht wird deshalb auf EU- und Bundesebene intensiv über eine sinnvolle Regulierung diskutiert. Daran muss sich auch das Land Schleswig-Holstein wahrnehmbar beteiligen."
Die regelmäßige "Dataport"-Hausmesse stand in diesem Jahr unter dem Motto „Digitale Ökosysteme gestalten“. Dirk Schrödter informierte sich in den Messehallen auch über die Themen Anonymisierung, Bürgerportale, IoT und Kultur im digitalen Wandel.

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SH-Digitalpolitiker Schrödter warnt vor unbedachter KI-Regulierung in Deutschland.

SH-Digitalminister Dirk Schrödter warnt vor einer Überregulierung beim KI-Einsatz.
Foto: Dirk Schrödter

Kiel, 26.04.2023: Schleswig-Holsteins Digitalisierungsminister Dirk Schrödter hat sich in die Diskussion um eine Regulierung des Einsatzes von künstlicher Intelligenz z. B. in Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft eingeschaltet. Der norddeutsche CDU-Spitzenpolitiker sagte: "Die Diskussion scheint mir das übliche hysterisch-reflexartige Rufen nach Regulierung zu sein, wenn technologische Entwicklungen sich Bahn brechen."
Der KI-Förderer weiter: "Wir dürfen vielversprechende technologische Entwicklungen nicht durch eine Regulierungswut oder gar ein Verbot ausbremsen." Dirk Schrödter, der als Chef der Kieler Staatskanzlei seit 2017 ein landesweites Fördernetz für den Einsatz künstlicher Intelligenz in SH aufgebaut hat, geht auf die aktuellen Möglichkeiten des KI-Sprachmodells "ChatGPT" ein:
"Es liefert uns aktuell einen guten Einblick, welche Qualität aktuell mit Large Language Models (LLM) insbesondere bei der Textgenerierung möglich ist. Wenn wir nicht nur bei ChatGPT, sondern auch bei anderen lernenden Modellen und generierenden Anwendungen aus dem Pilot- oder Demonstrationsmodus in die konkrete Anwendung kommen wollen, müssen wir Dinge ermöglichen und nicht verbieten."
Der norddeutsche KI-Vorreiter verweist auf den Entwurf einer KI-Regelung auf europäischer Ebene, den "Artificial Intelligence (AI) Act": "Offenbar haben diejenigen, die nun nach Regulierung rufen, die Diskussion verschlafen", pointiert der Christdemokrat. "Eine EU-Verordnung wäre auch in Deutschland unmittelbar geltendes Recht. In Deutschland empfehle ich uns keinen strengeren Rahmen als im Rest der EU."
Wenn Entwicklungen in Produktion und Verwaltung mit künstlicher Intelligenz verzichtet werden würde, würden Wettbewerbsvorteile verspielt, fasst Schrödter zusammen. Allein in den vergangenen gut 2 Jahren wurden in SH 42 Mio. € in KI-Professuren, Ki-Startup-Ausgründungen, Transferförderung aus den Hochschulen und Fördermittel in Verbindung mit künstlicher Intelligenz investiert.
Auslöser für die aktuelle Debatte ist die vorübergehende Sperrung des KI-Sprachmodells "ChatGPT" in Italien durch die dortige Datenschutzbehörde.
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Barmer bekommt Marketing-Regeln für den Einsatz von KI.

Der Einsatz von KI im Marketing birgt neue Risiken z. B. bei Gesundheitsthemen.
Foto: Tara Winstead, Pexels

Hamburg, 26.04.2023: Die Agentur für Marketing-Automation - "PIA Dymatrix" hat gemeinsam mit der bundesweiten Krankenkasse "Barmer" ein Regelwerk entwickelt, dass die Nutzung von künstlicher Intelligenz in der Marketing-Automation regelt. Die Regeln basieren darauf, Daten-Input und Content-Output anhand ethischer Kriterien in vier Kategorien einzuteilen. Dies sind
  1. Daten/Content mit inakzeptablem Risiko, z. B. Krebserkrankung und Krebstherapie
  2. Daten/Content mit hohem Risiko, z. B. Schwangerschaft und Hinweise zur Geburtsvorbereitung
  3. Daten/Content mit beschränktem Risiko, z. B. Alter und Hinweise zur Darmkrebs-Früherkennung
  4. Daten mit minimalem Risiko, z. B. der Versichertenstatus und Hinweise zum Bonusprogramm der Krankenkasse
Je nach Einordnung werden Daten und Inhalte mehr oder weniger streng für die Nutzung in KI-Modellen reguliert oder vollständig ausgeschlossen. Der Einsatz von KI-Modellen wird außerdem auf der Website und in Newslettern kenntlich gemacht und in einfacher Form erklärt.

Neben dem fest implementierten Regelwerk sollen Nutzer auch die Möglichkeit bekommen, selbst zu entscheiden, ob und in welchem Umfang sie Empfehlungen einer KI erhalten möchten. Es wird möglich sein, die KI individuell abzuschalten und deren Nutzung damit auszuschließen.

Damit hat die Hamburger Agentur mit der Berliner Krankenkasse eine Regelung zur Nutzung von KI im Marketing erarbeitet, noch bevor es dazu gesetzliche Vorschläge oder Vorschriften gibt. "Barmer"-Marketingbereichsleiter Christian Bock erklärte: "Der Einsatz von KI im Marketing ist nicht unethisch. Wer digital verantwortlich handeln will, muss aber mehr tun, als Gesetze einzuhalten.

Vortrainierte KI-Sprachmodelle sind heute so weit entwickelt, dass sie professionelle Texte verfassen, Designs entwerfen oder Musik komponieren können. Für Laien ist dabei in der Regel nicht mehr erkennbar, dass eine künstliche Intelligenz Urheber war.

Die eingesetzten Modelle sind darauf trainiert, einen überzeugenden Output zu generieren, den Menschen akzeptieren und der ein Informations- oder Unterhaltungsbedürfnis erfüllt. Nutzer können dabei weder zwischen Wahrheit und Lüge, noch zwischen richtig und falsch in ethischem Sinn unterscheiden.


Aus Sicht der "PIA"-Agenturspezialisten müssen solchen Modellen Grenzen gesetzt werden, die sowohl den möglichen Daten-Input als auch den möglichen Output beschränken und ausschließen, dass eine KI beginnt, Fehlinformationen zu verbreiten.

Bei Gesundheitsthemen kann es schwerwiegende Folgen haben, Menschen z. B. eine schwere Erkrankung zu suggerieren, unter der sie gar nicht leiden. Deshalb ist es an dieser Stelle sinnvoll, die Ausspielung entsprechende Inhalte durch eine KI generell auszuschließen.


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Künstliche Intelligenz zieht in Schleswig-Holstein in den Kälberstall ein.

Politiker streicheln Kälber - und fördern mit KI ihr Wohlbefinden.
Foto: Land SH/Linkedin

Kiel/Lübeck: Eine Forschergruppe der Universität CAU in Kiel und der UzL in Lübeck erforschen den Einsatz künstlicher Intelligenz bei der Belüftung von Kälberställen. Die Wissenschaftler werden untersützt von Experten für Rinderhaltung der Landwirtschaftskammer und des Forschungszentrums der FH Kiel. Im Mittelpunkt steht eine KI-gestützte Belüftung von Kälberställen. Das Land SH unterstützt die Forschung in den kommenden zwei Jahren mit rd. 250.000,- € Förderung. Digitalminister Dirk Schrödter übergab am vergangenen Donnerstag im Lehr- und Versuchszentrum Futterkamp den Förderbescheid.
Mit Sensoren im Stall und in der Umgebung werden bald im LVZ Futterkamp, einer Einrichtung der Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein, Stallklima- und Wetterdaten sowie die Einstellungen der Lüftung und die Aktivität der Kälber erfasst. Außerdem wird der Gesundheits- und der Tierwohlstatus von jedem Kalb mehrmals pro Woche von Experten erhoben. Die gewonnenen Informationen werden in ein KI-System gespeist und dieses wird dann systematisch angelernt, möglichst optimale Lüftungseinstellungen vorzuschlagen. In der zweiten Phase des Projekts soll eine automatische Steuerung der Lüftung durch das KI-System erprobt werden.
In dem Projekt „AI4CALF“ wird im Detail untersucht, ob durch den Einsatz von künstlicher Intelligenz die Lüftungssteuerung von Kaltställen mit Blick auf Tierwohl, Tiergesundheit, Energiebedarf und Wirtschaftlichkeit gegenüber den jetzigen Systemen optimiert werden können. Das Stallklima in Kaltställen wird stark durch die Witterung und die Umgebungsbedingungen beeinflusst und es gibt bisher keine befriedigenden, automatisch funktionierenden Lösungen. 
Kälber sind besonders in den ersten Wochen nach der Geburt sehr empfänglich für Atemwegsinfekte. In dieser Zeit sind die Lungen noch nicht vollständig entwickelt und die Abwehrkräfte noch begrenzt. Ungünstige Temperaturen, rasche Temperaturwechsel, hohe Luftfeuchtigkeit, Zugluft, Schadgase - vor allem Ammoniak -, der Keimgehalt in der Luft sowie zu feuchte Liegeflächen beeinträchtigen die Gesundheit von Kälbern stark.
Prof. Stefan Fischer von der Universität zu Lübeck erklärte: „Es ist faszinierend zu sehen, in welchen Bereichen vernetzte KI-Technologien sinnvoll eingesetzt werden können. Wir freuen uns, dass wir unsere Kompetenzen in vernetzter Sensorik mit der automatischen Auswertung von Daten und der Steuerung von Aktorik kombinieren können und dabei in Zusammenarbeit mit unseren Partnern von der CAU und der landwirtschaftlichen Versuchsanstalt hoffentlich nachhaltig zum Tierwohl beitragen können.
Ausführliche Informationen gibt es auf den Seiten der Universität zu Lübeck
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"GPT-4 hat gegenüber GPT-3.5 einige Verbesserungen implementiert, um noch größeren Mehrwert für Nutzer zu bieten."
- Jonathan Mall, Gründer und CIO von Neuroflash aus Hamburg -

Ab sofort können wir mit KI-Tools reden, genauer gesagt, chatten.
Grafik: Neuroflash AI Image Generator

Hamburg, 18.04.2023: Das KI-Sprachmodell GPT von OpenAI ist seit Veröffentlichung Ende November '23 in aller Munde. Mit GPT-3.5 als kostenfrei nutzbare Betaversion und GPT-4 sind nun zwei Versionen des Textgenerators online und für Texte und mehr nutzbar. Welche Version ist für welche Aufgabe besser geeignet? Sollte ich das kostenpflichtige ChatGPT 4 nutzen, oder reicht 3.5 aus?

Das junge Hamburger Unternehmen Neuroflash ist einer der Vorreiter für KI-basierte Texttools. Mehr als 100 verschiedene Textarten können mit den Online-Vorlagen der "magischen Feder" erstellt werden. Gründer Jonathan Mall ist einer der klugen Köpfe hinter der Content Generator Suite. Wir haben Ihn zur aktuellen Entwicklung interviewt:

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Lübecker Forscher entwickeln KI-Analyse von Knochenbrüchen bei Kindern.

Die Uni in Lübeck forciert den Einsatz vin KI in der Medizin.
(Foto: Uni Lübeck/Thomas Berg)

Lübeck, 11.04.2023: Lübecker Ärzte und Wissenschaftler planen ein KI-gestütztes Assistenzsystem names "Kids-Bone-Checker" zu entwickeln, das bei Diagnosen sowie Therapiemöglichkeiten für Frakturen bei Kindern und Jugendlichen unterstützen soll und vom ärztlichen Personal jederzeit und einfach zu Rate gezogen werden kann.
Dabei werden Unfallröntgenbilder mit Hilfe einer künstlichen Intelligenz analysiert und es werden personalisierte, prädiktive, präzise und verständliche Handlungsempfehlungen für das ärztliche Personal generiert. Kindliche Knochenbrüche sind mit 21-25 auf 1.000 Kindern pro Jahr besonders häufig, behandelnde Ärzte sind in der Praxis jedoch meist keine Kindertraumatologen, sondern in anderen Disziplinen spezialisiert.
Da sich Frakturen im Kinder- und Jugendalter maßgeblich von Frakturen erwachsener Patienten unterscheiden, bedarf es speziellen Fachwissens und Erfahrung, um langfristige Schäden und Beeinträchtigungen aufgrund von nicht exakten Diagnosen oder Therapien zu vermeiden.
Digitalisierungsminister Dirk Schrödter übergab am Donnerstag vergangener Woche einen Förderbescheid über rd. 737.000,- € an Vertreter der Universität zu Lübeck und des Universitätsklinikums UKSH in der Hansestadt. Parallel fand an der Trave das Auftakttreffen des Projekts "Kids-Bone-Checker" mit allen Partnern statt.
Der Kids-Bone-Checker ist ein herausragendes Beispiel dafür, wie unser Leben mit Hilfe von KI einfacher und sicherer wird. Die KI vermeidet unnötig lange Wartezeiten bei der Diagnostik und hilft damit, Heilungsprozesse zu verkürzen“, so der Digitalisierungsminister von SH. 

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Hamburger Bildungsexperte veröffentlicht Praxisleitfaden für exponentielle Innovationen wie ChatGPT.

Uve Samuels lädt ein, mit dem Playbook ins Tun kommen.
Foto: HANSEVALLEY

Berlin, 05.04.2023: Der Gründer des "Exponential Innovation Instituts" Hamburg und frühere Geschäftsführer der Hamburger Wirtschaftshochschule "HSBA" hat am Montag der Woche beim Stifterverband in Berlin sein neues Buch vorgestellt. Das Playbook für Expontielle Innovation bietet auf mehr als 200 Seiten Checklisten, Praxisleitfäden und eine Toolbox, um mit etablierten und jungen Unternehmen in exponentielles Wachstum kommen zu können. Nach seinem Grundlagenwerk zum Thema aus 2019 will der langjährige Bildungsexperte ermutigen, die zentrale Methode des wirtschaftlichen Erfolgs im digitalen 21. Jahrhunderts selbst praktisch auszuprobieren.
Für das neue Buch hat der Wahl-Hamburger mehr als 100 Transformationsprojekte, rd. 100 Tech-Startups und 1.000 Entrepreneure begleitet und analysiert. Das Ergebnis ist für den Partner des "AI Startup Hubs" in Hamburg eine Chance, aus der Diskussion ins eigene Tun zu kommen. Uve Samuels erklärte am Montag am Pariser Platz: "Wir können in Europa vorn mit dabei sein, und nicht mehr nur hinterherlaufen." Das Playbook biete dazu eine Chance und sei - wie ChatGPT - noch in der Betaphase.
Eine exponentielle Innovation, wie sie aktuell mit dem weltweiten Hype um das KI-Sprachmodell Millionen von Nutzern fasziniert, basiert auf fünf Prinzipien, die in dem Playbook vorgestellt werden: 1. "Purpose" bzw. die Grundeinstellung von Unternehmen, 2. agile Methoden zur schnellen Umsetzung, 3. die Nutzung disruptiver Technologien wie z. B. KI-Modelle, 4. Open Innovation durch Zusammenarbeit verschiedener Partner sowie der unternehmerische Grundgedanke des Entrepreneurships.
Der Generalsekretär und Vorsitzender der Geschäftsführung des Stifterverbandes für die Deutsche Wissenschaft, Volker Meyer-Guckel, hob die besondere Leistung Samuels hervor: "Mit dem Exponential Innovation Playbook forciert er die Einführung expnentiellen Denkens und Handelns als Teil dwer Ausbildung an den Hochschulen und in der Qualifiziertung von Managern." Der langjährige Wissenschaftsexperte fordert neue Anforderungen für die Zukunft Deutschlands.
Samuels untersuchte für sein Buch die Innovationsbereitschaft und -fähigkeit Deutschlands - mit dem Fazit, dass die Deutsche Gesellschaft den Blick für neue Chancen verloren habe und den Status quo unbedingt bewahren wolle. Samuels fordert eine "Revolution der Bildung" und eine positive Einstellung gegenüber lebenslangem Lernen sowie der Notwendigkeit, sich kontinuierlich weiterzubilden.
In einer Live-Demo präsentierte Uve Samuels zudem ein mit Partnern entwickeltes KI-Modell, das mit öffentlich verfügbaren Daten aus Suchmaschinen, Presse- und Finanzportalen sowie Unternehmensseiten die Innovationsfähigkeit von Unternehmen gemäß der fünf Prinzipien des exponentiellen Wachstums messen und bewerten kann. In einem ersten Test wurden so die Parameter für ein Startups erhoben.
Das KI-Modell kann unter anderem dazu dienen, etablierten Unternehmen eigene Schwächen mathematisch berechnet aufzuzeigen, um aus dem Innovationsdilemma zu kommen und mit den exponentiellen Prinzipien neues Wachstum zu schaffen.
Das Playbook ist für 27,90 € hier online verfügbar.
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DFKI bezieht neuen Forschungsstandort im Osnabrücker "Lok-Viertel".

Das DFKI ist jetzt Partner im Innovationzentruam "Lok-Viertel".
Foto: Coppenrath-Stiftung/Angela von Brill

Osnabrück, 31.03.2023: Das nationale KI-Forschungszentrum DFKI ist Anfang des Monats mit seinem Standort Niedersachsen in das neue "Lok-Viertel" in Osnabrück eingezogen. Vermieter ist das "Coppenrath Innovation Centre" der gleichnamigen Stiftung in der Universitätsstadt. Damit ist ein erster Schritt auf dem Weg zur Roboterschmiede im Osnabrücker Land umgesetzt.
80 Forscher und Wissenschaftler der Universität und des DFKI werden im neuen Innovationsviertel gemeinsam an den beiden Osnabrücker KI-Schwerpunktthemen Robotersteuerung sowie Smart Enterprise Engineering arbeiten. Weitere Mieter werden ab August '23 bis Anfang kommenden Jahres in die Büros und Hallen des ehemaligen Güterbahnhofs in der Innenstadt Quartier beziehen.
Zum Jahreswechsel erhielt die neue "LokViertelOS GmbH" 8,3 Mio. € Fördermittel des Landes Niedersachsen sowie der Europäischen Union. Mit den Fördergeldern soll das Gelände rund um den alten Lokschuppen saniert werden. Dazu gehören auch 43.000 qm neuer Grünanlagen mit einem multifunktionalen Park.
Unter maßgeblicher Beteiligung der "Coppenrath-Stiftung" soll in den kommenden acht bis zehn Jahren auf dem 22 Hektar großen Gelände des ehemaligen Güterbahnhofs ein Innovations- und Forschungsstandort entstehen. Ursprünglich sollte das Startup- und KI-Zentrum bereits 2020 in Betrieb gehen.
Ein ausführlicher Hintergrundbeitrag ist bei den Kollegen der "Hasepost" erschienen. 

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Bremer Bürgermeister sieht KI als Schlüsseltechnologie für den Stadtstaat.

Bürgermeister Bovenschulte überzeugt mit Kenntnissen zu ChatGPT & Co.
Fotro: SK Bremen

Bremen, 29.03.2023: Algorithmen könnten schon heute zur echten Hilfe am Arbeitsplatz werden – dort wo die Technik mehr kann als der Mensch, oder dort wo Menschen fehlen, betonte Bremens Bürgermeister Andreas Bovenschulte am vergangenen Freitag im Rahmen der Veranstaltung "Digitalisierung und Künstliche Intelligenz" der Hans-Böckler-Stiftung. 
Und doch werde es auch künftig nicht ohne Personal gehen. "Programme wie ChatGPT zeigen als nur ein kleines Beispiel, wie wichtig kritisches Denkvermögen und ein kompetenter Umgang mit Wissen in Zukunft sein wird. So überzeugend die Texte von Chat-Algorithmen auch klingen mögen, wahr sind sie nicht immer", so der SPD-Spitzenpolitiker.
"Ich persönlich sehe eher die Chancen als die Risiken der KI", betonte Bovenschulte auf dem Event der Reihe "Transformation gestalten: konkret" im Digital Hub Industry in Nachbarschaft zur Universität Bremen. Gleichzeitig würden neue Kompetenzen am Arbeitsmarkt benötigt. 
Eine veränderte Arbeitswelt im Sinne der Beschäftigten und der Unternehmen sei nur durch gute Weiterbildungsmaßnahmen möglich. Hier wolle Bremen seinen Beitrag leisten. So soll im Land Bremen eine neue Weiterbildungsoffensive die bestehendeFördermöglichkeiten sinnvoll ergänzen und Förderlücken schließen, um so dem Fachkräftebedarf zu begegnen.
Der Senat hat in seiner "KI-Strategie für das Land Bremen" das Thema als eine der wesentlichen Schlüsseltechnologien in und für Bremen benannt. Die Strategie ist gemeinsam mit rund 70 Fachleuten aus Wirtschaft, Wissenschaft, Verbänden, Kammer, Gewerkschaften und natürlich der Verwaltung entwickelt worden.
Weitere Informationen zur KI-Strategie gibt es auf den Seiten des Bremer Senats
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Virtuelles Kompetenzzentrum für KI-Sprachmodelle öffnet seine Pforten.

Wie werden Schüler und Studenten künftig lernen - und nicht abschreiben lassen?
Grafik: Alexandra Koch, Pixabay

Kiel, 23.03.2023: Mit einer Online-Konferenz wird heute das an der Fachhochschule Kiel beheimatete "Virtuelle Kompetenzzentrum - Schreiben lehren und lernen mit Künstlicher Intelligenz" offiziell eingeweiht. Im Mittelpunkt des Engagements führender KI-Experten im Themenfeld Sprachmodelle steht die Bildung einer eigenen, bundesweiten Expertencommunity vor allem aus Wissenschaftlern. Die Keynote hält die Informatik-Professorin und Leiterin des "Algorithm Accountability Lab" an der TU Kaiserslautern, Katharina Zweig.
Mit 14 verschiedenen Online-Think Tanks bietet die Gründungskonferenz einen offenen Raum, um Themen, Ideen und Perspektiven zur Entwicklung von "Natural Language Processing"-Modellen und darauf aufbauenden Methoden zu diskutieren. Die Think-Tanks werden jeweils eine Stunde dauern und in zwei Durchgängen stattfinden. 
Den Auftakt machen die bundesweit führende KI-Sprachmodell-Forscherin Prof. Doris Wessels von der FH Kiel und Schleswig-Holsteins DIgitalminister Dirk Schrödter. Das nördlichste Bundesland gilt bei Forschung und Förderung von Künstlicher Intelligenz bundesweit zu den aktivsten Regionen zu gehören. Seit 2019 unterstützt die Landesregierung KI in Wirtschaft und Verwaltung. Die Landesregierung hat dazu insgesamt acht KI-Schwerpunktthemen ausgewählt.
In den vergangenen rd. zwei Jahren sind unter der CDU-geführten Landesregierung bereits 43 Mio. € Landesförderung in KI-Projekte geflossen. Dazu kommen weitere 17 Mio. € EU-Fördermittel. Insgesamt gibt es in SH mittlerweile über 80 geförderte KI-Projekte. Dazu gehören auch 12 neue KI-Professuren an den Hochschulen in Flensburg, Kiel und Lübeck. Ein Leuchtturm ist die Forschung zum Einsatz von KI in der Medizin am Standort Lübeck.
Ein aktueller Beitrag zu Chancen und Risiken von ChatGPT ist im Hanse Digital Magazin HANSEVALLEY erschienen. Weitere Informationen zur Online-Konferenz gibt es auf den Seiten des "VK-KIWA". Weitere Informationen zu KI in Schleswig-Holstein gibt es auf den Seiten der Landesregierung

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Sopra Steria und Aleph Alpha wollen KI in die öffentliche Verwaltung bringen.

Mit Aleph Alpha will Sopra Steria KI in die Behörden bringen.
Foto: Sopra Steria

Hamburg, 22.03.2023: Die an der Elbe beheimatete Management- und Technologieberatung "Sopra Steria" und der deutsche KI-Anbieter "Aleph Alpha" schließen eine Partnerschaft zur Zusammenarbeit im Bereich künstlicher Intelligenz. Beide Unternehmen wollen gemeinsam KI-Lösungen für öffentliche Verwaltungen entwickeln. Für Behörden sind mehr Effizienz, hohe Sicherheitsstandards und das Vermeiden von Abhängigkeiten entscheidende Schlüsselfaktoren, teilt die Hamburger Unternehmensberatung mit. "Sopra Steria" und "Aleph Alpha" wo ihre Kräfte genau auf diesen Gebieten bündeln.
Der deutsche KI-Anbieter aus Heidelberg steht darüber hinaus für Datensparsamkeit. Das eingesetzte KI-Sprachmodell "Luminous" speichert keine Nutzerdaten und kann im Gegensatz zu anderen Lösungen in jeder Umgebung betrieben werden. Das kommt hohen Anforderungen der öffentlichen Hand an Datenschutz und Informationssicherheit entgegen. Mit dieser Technologie werden beispielsweise neue digitale Bürgerassistenten möglich, die Informationen und Dienste für Menschen besonders inklusiv zugänglich machen. 
"Technologiesouveränität ist zentraler Wettbewerbs- und Standortvorteil in Europa. Wir freuen uns darauf, als Integrationspartner von Aleph Alpha an einem europäischen KI-Ökosystem zu arbeiten, das dem Public Sector technologische Alternativen bietet und das Risiko von Abhängigkeiten verringert“, sagt Markus Schlosser, Leiter des Geschäftsbereichs Public Sector von Sopra Steria.
Unsere neu geschlossene Partnerschaft mit Sopra Steria setzt ein klares Zeichen für die Zukunftsfähigkeit des Wirtschaftsstandorts Deutschland. Wir sind überzeugt, dass wir dabei unterstützen können, Digitalisierung in der Verwaltung mit europäischer KI einen Schritt nach vorn zu bringen – ein wichtiger Beitrag zur Stärkung unserer technologischen Souveränität und Wettbewerbsfähigkeit“, sagt Jonas Andrulis, CEO von Aleph Alpha.
Auf allen Verwaltungsebenen steigt der Bedarf für technologische Unterstützung. Mehr als die Hälfte (55 Prozent) der Entscheider plant den KI-Einsatz als Teil ihrer Transformationsstrategie, ergibt eine Forsa-Studie im Auftrag von "Sopra Steria". Bund, Länder und Kommunen, aber auch EU-Behörden müssen zukünftig mit deutlich weniger Personal neu zugeschnittene Aufgaben erledigen. Das automatisierte Sortieren, Klassifizieren, inhaltliche Bewerten sowie das Erstellen von Texten und die Auswertung natürlicher Sprache gewinnen auch in der Verwaltung signifikant an Bedeutung. 
Weitere Informationen gibt es u. a. im "Branchenkompass Public Sector 2022" von "Sopra Steria". 
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Erstmals werden uns mit ChatGPT die künftigen Möglichkeiten künstlicher Intelligenz bewusst.
Grafik: Koshinuke Mcfly, Pixabay

Hamburg, 21.03.2023 - Was machen 10.000 Nividia Tesla GPUs V100 und bis zu 20 Mio. $ Investition für das Training einer KI möglich? Ein bis Juni 2021 mit 45 TB Daten und 176 Mrd. Wortsilben (Token) eigentlich dummes Plappermaul, das Menschen auf der ganzen Welt auch durch sein Selbstbewusstsein fasziniert. Mit der exponentiellen Nutzung von ChatGPT seit 30. November 2022 scheint eine neue Zeitrechnung angebrochen zu sein: die Zeit vor ChatGPT als erstem universellen Sprachdialogsystem - und die Zeit danach. Auch wenn GPT-3 seit Juni 2020 existiert.

Sprechen die einen von einer echten Revolution, die das Leben aller Menschen verändern wird, befürchten die anderen bereits eine Konkurrenz von Mensch und Maschine, verbunden mit der alles entscheidenden Frage nach unserer Existenz. Wie in jedem Entwicklungs- oder Produkt-Zyklus probieren die "Innovatoren" in der aktuellen Phase als “First Mover” aus, was möglich ist - ob Software coden, Prüfungsarbeiten schreiben oder Roboter antreiben. Chefredakteur und GPT-Nutzer Thomas Keup ordnet die aktuelle Entwicklung aus der Vogelperspektive ein.

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Hamburger KI-Assistent Neuroflash launcht intuitiven Textchat auf Basis von ChatGPT.


Hamburg, 20.03.2023: Das junge Hamburger KI-Unternehmen "Neuroflash" hat einen KI-basierten Textchat vergleichbar dem aktuell geypten ChatGPT veröffentlicht. Der neue KI-Texter kann nach kostenloser Registrierung über die Webseite von "Neuroflash" ohne Kosten ausprobiert werden. ChatFlash soll laut Anbieter den z. T. schwer erreichbaren Textchat von "OpenAI" ersetzen und basiert in Kürze ebenfalls auf der neuesten, leistungsstärkeren Version von ChatGPT-4.

Das neueste Angebot des Hamburger KI-Teams ermöglicht, Anweisungen zu formulieren, die in Textdokumenten bearbeitet und mit anderen Texten kombiniert werden können. ChatFlash versteht den Kontext der Konversation, was es ermöglicht, wie mit einem Menschen zu interagieren, weiterführende Fragen zu stellen und Anweisungen zu geben. Um Zeit bei der Formulierung von Befehlen zu sparen, bietet ChatFlash eine Vielzahl von Vorlagen, die für verschiedene Anwendungsfälle angepasst werden können.

Mit ChatFlash haben wir ein neues Feature gelauncht, welches die Art und Weise, wie Menschen mit Künstlicher Intelligenz interagieren, verändern wird. ChatFlash basiert auf dem neuesten zugänglichen Model GPT 3.5 turbo. In den kommenden Wochen werden wir aber auch GPT-4 integrieren”, so Mitgründer Dr. Jonathan Mall. "Neuofash" bietet für professionelle Nutzer wie andere KI-Assistenten verschiedene Abomodelle mit unterschiedlicher Anzahl an generierten Wörtern.

Zugleich hat der Software-Hersteller "Microsoft" in der vergangenen Woche mitgeteilt, dass ein KI-Assistent namens "Copilot" in die aktuellen Versionen der online gehosteten Office-Anwendunge "Microsoft 365" integriert wurde. Der "Copilot" soll Nutzer bei der Erstellung von E-Mails in "Outlok", von Texten in "Word", von Tabellen in "Excel" sowie von Präsentationen in "Powerpoint" unterstützen. Der KI-basierte Assistent in den Bürorprogrammen basiert ebenfalls bereits auf der aktuellen Version ChartGPT-4. Zuvor hatte "Microsoft" bereits ChatGPT-Assistenten in der Suche "Bing" und im Internet-Browser "Edge" sowie in Videoprogramm "Skype" umgesetzt.

"Microsoft"-Konkurrent "Google" kündigte KI-basierte Assistenten für seine "Workplace"-Büroprogramme "Docs" (Textverarbeitung) und "Slides" (Bildschirmpräsentationen) an. Hier soll "PaLM - Pathway Language Model" die Nutzer der cloudbasierte "Google"-Büroprogramme unterstützen. Zur Zeit können Entwickler die KI über eine bereitgestellte Schnittstelle in der Cloud-Umgebung "MakerSuite" testen. Nutzer der kostenpflichtigen "Workplace"-Versionen haben mit "Smart Compose" bereits ein KI-Assistenten zum Schreiben von E-Mails in "Gmail" und Texten in "Docs" integriert.

Der neue Textchat Chatflash ist hier zu finden.

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Datenschutzbeauftragte von SH sieht zunehmende Probleme bei Nutzung von ChatGPT & Co.
Die Zahl der Datenschutz-Beschwerden ist 2022 erstmal leicht gesunken.
Grafik: ULD SH

Kiel, 17.03.2023: Die Datenschutzbeauftragte von Schleswig-Holstein erwartet künftig immer größer werdende Probleme im Zusammenhang mit der Nutzung von Chatbots auf Grundlage einer künstlichen Intelligenz. Marit Hansen begründet dies mit der zunehmenden Nutzung z. B. von Textchats zur Internetsuche als auch zum beruflichen oder persönlichen Texten. Als greifbares Beispiel nannte die Behörderleiterin den aktuellen Hype um ChatGPT des amerikanischen Anbieters OpenAI.
Die Datenschützerin kritisierte bei Vorstellung des Datenschutzberichtes 2022 für SH am Mittwoch d. W. sowohl ausgedachte Behauptungen durch halluzinierendes Verhalten des KI-Systems, als auch fehlende Möglichkeiten, seine Rechte z. B. in Bezug auf den Datenschutz in Anspruch nehmen zu können. Laut Marit Hansen liefen Personenrechte bei ChatGPT aktuell ins Leere. Dabei warnte Marit Hansen vor zunehmenden Schäden.
"Mit der Geschwindigkeit der Entwicklungen und den erheblichen potenziellen Auswirkungen auf Einzelne, auf die Gesellschaft und auf die Demokratie dürfen wir nicht abwarten und in Kauf nehmen, dass aus dem Risiko XXL ein Schaden XXL wird." Die KI-Revolution habe längst begonnen, so die Datenschützerin. Sie fordert von Verbrauchern und anderen Nutzern vor allem. aus bisherigen Erfahrungen aktiv zu lernen, Risiken zu erkennen und rechtzeitig gegenzusteuern.
Im vergangenen Jahr gab es in Schleswig-Holstein 1.334 offizielle Beschwerden zu Datenschutzverstößen. Im Jahr zuvor lag die Zahl noch bei 1.464 Beschwerden. Es ist das erste Jahr seit Einführung der Datenschutz-Grundverordnung DSGVO in SH, in dem die Zahl der Beschwerden zurückgegangenen ist. Besonders kritisch sieht die Leiterin des Unabhängigen Landeszentrums für Datenschutz (ULD) offene Datenmüllcontainer und verloren gegangene Datenträger mit unverschlüsselten Daten.
Eine ausführliche Meldung zum Datenschutzbericht 2022 einschl. Download-Möglichkeit gibt es auf den Seiten der Datenschutzbehörde.
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Schleswig-Holstein will bei KI-Themen mit Dänemark kooperieren.

SH-Digitalisierungsminister Dirk Schrödter in Odense in Süd-Dänemark.
Foto: WTSH

Kiel, 14.03.2023: Schleswig-Holstein und Dänemark wollen im Bereich von Künstlicher Intelligenz und Robotik zukünftig zusammenarbeiten. Das sagte Digitalisierungsminister Dirk Schrödter am vergangenen Freitag (10.03.2023) nach einem Besuch in Odense/Dänemark. Auf Einladung der Region Syddanmark war er mit einer Delegation aus Vertretern von Wissenschaft und Wirtschaft nach Odense gefahren. Dort standen Gespräche und Besuche unter anderem zu den Themen KI und Robotik im Gesundheitswesen sowie maritime Technologien auf dem Programm. 
"Künstliche Intelligenz und Robotik nehmen in der Medizin einen immer höheren Stellenwert ein. In Schleswig-Holstein machen wir uns daher stark für neue Entwicklungen auf diesem Gebiet, fördern bereits viele Projekte und setzen auch auf internationale Zusammenarbeit", sagte Schrödter. Ein hervorragendes Beispiel dafür sei "Odense Robotics", Dänemarks nationales Cluster für Robotik, Automation und Drohnentechnologie mit Hauptsitz in Odense.
Auf dem Besuchsprogramm stand heute auch ein Besuch im Mc-Kinney-Møller-Institut, das zur Technischen Fakultät der Syddansk Universitet gehört. Schrödter zeigte sich beeindruckt von dem Potenzial der Forschungseinrichtung: "Wir haben vor Ort in Odense eindrucksvoll gesehen, wie durch den Einsatz von KI insbesondere in Robotern die Qualität von Prozessen, zum Beispiel beim Bau von Schiffen und Häusern, bei der medizinischen Behandlung von Menschen sowie bei industriellen Prozessen insgesamt verbessert werden kann." 
Eine weitergehende Meldung ist auf den Seiten der Kieler Staatskanzlei zu finden. (Foto: WTSH)
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KI-Roboter "Buddy Bo" hilft Grundschülern in Schleswig-Holstein beim Lesen lernen.

Mit Hilfe des Roboters "Buddy Bo" können Grundschüler in SH jezt Lesen lernen.
Screenshot: HANSEVALLEY

Kiel, 14.03.2023: Eine neue vom Institut für Qualitätsentwicklung an Schulen in Schleswig-Holstein (IQSH) entwickelte Trainings-App Buddy Bo hilft Grundschullehrkräften, ihren Schülern beim Leselernprozess besser unterstützen zu können. Vor allem Schülerinnen und Schüler der ersten und zweiten Jahrgangsstufe können mit Hilfe der App ihren Leseprozess automatisieren – und zwar beim Lesen von Buchstaben, Silben, Wörtern und Sätzen. Ziel ist es, dass Kinder am Ende der Grundschulzeit 120 Silben pro Minute flüssig und sinnentnehmend lesen können. 
Buddy Bo ist der Name des Roboters, der die Schülerinnen und Schüler durch die App begleitet. Die KI-basierte iPad-App ist Bestandteil des IQSH-Programms „Niemanden zurücklassen – Lesen macht stark“. Die Erstellung wurde durch das Land Schleswig-Holstein mit 200.000 Euro gefördert. Jetzt wurde die App erstmalig an der Goethe-Grundschule in Kiel im Unterricht eingesetzt. Die Schüler trainieren regulär 4-mal die Woche 15 bis 20 Minuten. Trainiert wird in der Regel zu zweit, also mit einem Partner. Es ist allerdings auch möglich, alleine zu trainieren.
Vor dem Start weist die Lehrkraft auf Grundlage einer Diagnostik den Schülern einen Level in der App zu. Die Schüler können die Inhalte der 28 Level in immer wiederkehrenden Phasen trainieren. Die Level können von der Lehrkraft jederzeit angepasst werden.
„Das Projekt ist das erste abgeschlossene Vorhaben aus unserer KI-Förderung im Schulbereich. Das ist enorm wichtig, denn es betrifft zwei Bereiche, in denen wir schnell sein müssen: Die Digitalisierung müssen wir zügig in allen Bereichen voranbringen. Außerdem gibt es Schülerinnen und Schüler, die Schwierigkeit beim Lesen haben und denen daher der Antrieb und der Spaß beim Lernen verloren geht. Wenn wir diese Kinder mit Mitteln der Digitalisierung unterstützen können, müssen wir das unbedingt nutzen. Genau das passiert mit der Trainings-App", sagte SH-Digitalisierungsminister Dirk Schrödter.
Unser Programm ‚Niemanden zurücklassen – Lesen macht stark‘ für Grundschulen und Gemeinschaftsschulen ist vielfach erprobt und hat sich bewährt. Ich freue mich, wenn nun auch Buddy Bo – der Roboter der App – dazu beiträgt, den Grundschulkindern die Welt des Lesens zu eröffnen“, ergänzte Schleswig-Holsteins Bildungsministerin Karin Prien.
Ein Erklärvideo auf YouTube erläutert die Funktionen und Möglichkeiten von "Buddy Bo". Weitere Informationen zur Lehrerweiterbidlung gibt es im Lernportal für Schleswig-Holstein.
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CAU-Universität Kiel baut mit Partnern KI-Plattform für datengestützten ÖPNV.

Digitalminister Schrödter (2 v. l.) übergibt den Förderbescheid für CAPTN"
Foto: SK Kiel
            
Kiel, 07.03.2023: Eine übergreifende Mobilitätskette zu gestalten, verlangt eine umfangreiche Datensammlung und -analyse. Mit dem Smart-City-Projekt "CAPTN Flex" sollen KI-Methoden entwickelt werden, die Vorhersagen auf das Verkehrsgeschehen in der schleswig-holsteinischen Landeshauptstadt Kiel verbessern. Das Land fördert das Verbundprojekt mit knapp 443.000,- € aus dem KI-Sondervermögen.
Mit dem neuen Projekt "CAPTN Flex" entwickeln die Forschungspartner Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU) und das Flensburger Unternehmen "r2p GmbH" ein Smart-City-Projekt, das einen wichtigen Beitrag für die neue Generation eines datengestützten öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) schaffen soll. Dazu setzt das Konsortium vor allem auf Künstliche Intelligenz. 
Ziel dieses Projekts ist das Erfassen und Verarbeiten von verkehrsrelevanten Daten einer Metropolregion und damit einhergehend die Erstellung eines Lagebilds in Echtzeit. Mit Methoden des maschinellen Lernens wollen die Forschungspartner Modelle für die Prognose des Verkehrsgeschehens und entsprechende Handlungsempfehlungen erstellen.
Professor Dr. Dirk Nowotka, Leiter der Arbeitsgruppe Verlässliche Systeme an der CAU, erklärt: "Der Einsatz gemeinsamer Datenplattformen ist die Grundlage für die Flexibilisierung und damit Verbesserung des Angebotes des ÖPNV“, so der Experte.
Wichtig ist, dass sich bei den KI-Projekten Forschungseinrichtungen, Unternehmen und Start-ups in unserem Land eng vernetzen und kooperieren, um Wertschöpfung und Arbeitsplätze zu schaffen. CAPTN Flex ist ein sehr gutes Beispiel für diese Zusammenarbeit“, betont Digitalisierungsminister Dirk Schrödter.
Eine ausführliche Meldung zum Thema gibt es auf den Seiten der Landesregierung SH.
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Mit ChatGPT haben viele Menschen erstmals bewusst Kontakt zu einer KI.
Foto: Gerd Altmann, Pixabay

ChatGPT, die fortschrittlichste KI-basierte Chatbot-Technologie, hat in den letzten Monaten ein rasantes Wachstum verzeichnet. Dass die KI in Zukunft kostenpflichtig werden soll, mag für viele zunächst enttäuschend klingen – es ist aber eine gute Nachricht für Unternehmen, die sich für die Zukunft des Marketings interessieren und ihren Markt dominieren wollen. 

Für professionelle Anwender ist das Tool aktuell teilweise unbenutzbar, ständig überlastet und wird mit minderwertigen Daten gefüttert“, verrät Raoul Plickat. Der Marketing-Profi hat sich auf Big Data und KI spezialisiert und weiß, welche Möglichkeiten ChatGPT mit sich bringt. In diesem Gastbeitrag verrät er, warum die Kostenpflichtigkeit von ChatGPT ein positives Signal für die Zukunft des Marketings ist und wie die Technologie bald im Marketing zum Einsatz kommen wird.

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Dataport hilft Niedersachsen beim Aufbau eines Kompetenzzentrums für KI.

Die Nordländer rücken zusammen, um gemeinsam KI zu nutzen.
Foto: Dataport

Altenholz, 10.02.2023: Der IT-Dienstleister der drei norddeutschen Bundesländer Bremen, Hamburg und Schleswig-Holstein - Dataport - begleitet ab sofort das Land Niedersachsen beim Aufbau eines Kompetenzzentrums für künstliche Intelligenz. Ziel des geplanten Zentrums ist es, die im Land vorhandenen Kompetenzen im Bereich KI zu bündeln, Anwendungsfelder zu identifizieren und den Einsatz von KI-Technologien in der öffentlichen Verwaltung von Niedersachsen voranzutreiben. 
Ende Januar d. J. stellten Niedersachsens CIO Horst Baier und Dataport-Transformations-Vorstand Torsten Koß das geplante Kompetenzzentrum Vertretern verschiedener Landesressorts im Hannoveraner Innenministerium vor. Am Montag dieser Woche fand außerdem eine Informationsveranstaltung mit Vertretern von Ministerien und Landesbehörden statt.
Horst Baier, CIO für Niedersachsen, betont: „Beim Einsatz neuer Technologien müssen wir uns gut vernetzen und mit kleinen Schritten und geeigneten Projekten Erfahrungen sammeln. Ein Schwerpunkt sollte dabei die Automatisierung von Routineprozessen sein. Durch den Fachkräftemangel ist auch die öffentliche Verwaltung gezwungen, vermehrt Technik zur Erledigung der Aufgaben einzusetzen. Dabei müssen wir natürlich auf die Beteiligung der Beschäftigten großen Wert legen.
Initiatoren und Kooperationspartner des "KiKoN" sind das Innenministerium sowie die IT-Dienstleister IT.Niedersachsen und Dataport. Dataport hat das Hannoveraner Ministerium bei der Erstellung des Konzepts inhaltlich begleitet. Zentraler Gedanke hinter dem neuen Anlaufpunkt ist die Vernetzung sowohl innerhalb Niedersachsens als auch mit den anderen norddeutschen Bundesländern. Dort hat Dataport bereits vielfältige Erfahrungen mit KI-Projekten gesammelt, z. B. in Hamburg. 
Beispiele für den Einsatz von KI in Norddeutschland sind u. a. der Chatbot „Frag den Michel“ für Anfragen an die Hamburger Verwaltung und die Automatisierung von Verwaltungsvorgängen mittels Robotic Process Automatisation (RPA). Ein weiteres Beispiel ist das Pilotprojekt BOLKI (Bildbasierte Objekterkennung in der Landwirtschaft mittels KI) zur Überwachung der Seegrasbestände im Schleswig-Holsteinischen Wattenmeer mittels eines künstlichen neuronalen Netzes.
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Kieler Landesregierung unterstützt Analyse-Startup für KI-gestützte Materialstandards.

Beispiel für ein Material-Pellet aus Mangan als Muster für die Industrie.
Foro: My Standards

Kiel, 06.02.2023: Das hoch spezialisierte Analyse-Startup "My Standards" hat von der Landesregierung 135.000,- € für den Aufbau einer KI-basierten Qualitätssicherung erhalten. Das Unternehmen produziert global Kalibrationsstandards für chemische Analysegeräte. Bislang wurde jeder Kalibrationsstandard (Nano-Pellet) händisch unter einem Mikroskop analysiert.
Im Projekt „KI gestützte Qualitätssicherung in der Produktion“ wird eine Roboterzelle das manuelle Mikroskopieren automatisieren und die Fehleranfälligkeit bei der Qualitätskontrolle deutlich senken. Die Programmierung der Roboterzelle zum systematischen Fotografieren der Produkte ist der erste Meilenstein. Die hochaufgelösten Bilder werden danach zu einem Gesamtbild zusammengesetzt.
Der entscheidende Schritt ist die folgende Auswertung mithilfe KI-basierter Algorithmen. Das automatisierte Scannen und Klassifizieren der Oberfläche senkt den Zeitaufwand um fast 90 Prozent gegenüber dem manuellen Scannen und somit auch die Personalkosten. Schließlich erstellt das Unternehmen Nano-Pellets mit gepressten Materialmustern für die produzierende Industrie.
"Das Projekt ermöglicht uns, mit einer Software zu arbeiten, die bias-unabhängig ist. Das vorgeschriebene Protokoll sorgt außerdem für eine objektiv beurteilte und gleichbleibend außergewöhnlich hohe Qualität der Produkte“, betont "My Standards"-Geschäftsführerin Christian Wittke.
Digitalisierungsminister Dirk Schrödter übergab im Innovations- und Technologiezentrum Kiel den Förderbescheid an Geschäftsführerin Christina Wittke. „KI ist die Schlüsseltechnologie, die aus unserem Alltag und aus der Industrie nicht mehr wegzudenken ist. Bei myStandards zeigt sich, dass ein innovatives Chemie-Start-up und KI perfekt zusammenpassen“, betonte der Chef der Kiel Senatskanzlei.
Weitere Informationen zur Arbeit des Tech-Startups gibt es auf der Webseite

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Niedersächsischer Roboter-Hersteller zieht auf die Veddel nach Hamburg.

Wo früher der Oryza Reis produziert wurde, werden nun Roboter hergestellt.
Foto: Family Value

Hamburg, 31.01.2023: Der niedersächsische Robotik-Hersteller "EK Robotics" zieht mit seinen 250 Experten in einen Neubau am Peute Dock auf der Veddel. Der Spezialist für Transport-Roboter zieht aus Rosengarten/Nenndorf in 7.100 qm Büro- und rd. 3.200 qm Produktions- und Forschungshallen ein - nur 1.000 Meter vom künftigen "Elbtower" entfernt.
Neben dem neuen Produktstionsstandort und der Hauptverwaltung von "EK Robtics" gibt es auf dem 17.000 qm großen Hightech-Areal am Oberwerder Damm Büros für weitere gut 150 Mitarbeiter und 10.000 qm freie Produktionsflächen. 15 Monate nach dem ersten Spatenstich wurde am 26. Januar '23 das Richtfest für den künftigen Gewerbestandort gefeiert.
EK Robotics ist einer der führenden Hersteller für Fahrerlose Transportsysteme (FTS) in der sehr schnell wachsenden Transportrobotik-Branche. Der Markt wächst und wir mit ihm. Mit unserem neuen und deutlich größeren Hauptquartier wollen wir diesem Wachstum in geeigneter Weise begegnen und unsere weitere Internationalisierung bis hin zum Ausbau einer globalen Präsenz unterstützen", erläutert Andreas Böttner, CEO von "EK Robotics".
"Die Ansiedlung moderner Schlüsseltechnologien ist wichtig und wurde durch ideale Bedingungen am Standort möglich, wie beispielsweise die Nähe zum Hafen, gute Verkehrsanbindung, Kundennähe und nicht zuletzt der hohen Arbeitsplatzattraktivität“, so Georg Prinz zu Salm-Salm, Partner beim Immobilienentwickler "Family Value".
Die Entwicklungspläne für den neuen Gewerbe- und Bürokomplex am Peute Hafen unweit der Elbbrücken wurden von der Hafenverwaltung Hamburg Port Authority und der Wirtschaftsförderung "Hamburg Invest" unterstützt. Das Gewerbegrundstück auf der Veddel lag bis 2019 brach und wurde dann vom Projektentwickler "Family Value" gekauft.
Weitere Informationen gibt es auf der Projektseite unter peute-dock.de.
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VW-Tochter Cariad plant Übernahme von KI-Spezialisten für Sprachassistenten.

Künftig werden VW-Fahrer im Wagen von einer KI begleitet.
Grafik. Cariad

Wolfsburg, 05.12.2022: Die "Volkswagen"-Software-Tochter "Cariad" die Übernahme will den KI-Spezialisten "Paragon Semvox" mit rd. 140 Mitarbeitern in Limbach und Nürnberg übernehmen und hat Ende vergangener Woche einen Kaufvertrag mit dem Automobilzulieferer "Paragon" aus Delbrück unterzeichnet.
Mit der Übernahme will die in schwere Fahrwasser geratene "Cariad SE" ihre Kompetenzen im Bereich digitaler Sprachassistenten auf Basis künstlicher Intelligenz ausbauen. "Paragon Semvox" bietet KI-basierte Lösungen für Sprachsteuerung und Mensch-Maschine-Interaktionen und beliefert den "Volkswagen"-Konzern als Hauptkunden bereits seit Jahren.
"Cariad" entwickelt für die "VW"-Marken einen digitalen Assistenten, den die Kunden über gesprochene Worte steuern können und der künftig auch Mimik und Blicke interpretiert und darauf reagiert. Dank künstlicher Intelligenz soll dieser mit den Nutzern in einen Dialog treten und Wünsche antizipieren.
Steigen Kunden morgens ins Auto, so kann der digitale Assistent gemäß ihrer Gewohnheiten anbieten, zur Arbeit zu navigieren, einen Kaffee-Stopp einzulegen, sich in das erste Meeting einzuwählen, die Lieblingsmusik abzuspielen oder mitfahrende Kinder mit Spielen zu unterhalten.
Das Auto der Zukunft fährt automatisiert und ist vernetzt. Das digitale Erlebnis im Innenraum rückt daher immer mehr in den Vordergrund“, erklärt Lynn Longo, Chief Technical Officer von "Cariad". „Ein intelligent interagierender Sprachassistent wird künftig der zentrale Touchpoint für die Konzernmarken zu ihren Kunden und spielt eine große Rolle für die User Experience."
Weitere Informationen zur "Paragon Semvox"-Technologie für intelligente Sprachsysteme in Fahrzeugen gibt es auf der Firmenseite.
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Forscher der Uni Bremen unterstützen Conti bei der Entwicklung des autonomen Fahrens in der Stadt.

Die Uni Bremen hat Conti auf dem Weg zum autonomen Fahren unterstützt.
Foto: Continental

Bremen, 24.11.2022: Die Arbeitsgruppe Kognitive Neuroinformatik der Universität Bremen hat in einem Kooperationsprojekt mit dem Automobilzulieferer "Continental" wichtige Forschungserfolge zur Entwicklung künftiger Fahrassistenzsysteme beigesteuert. Mithilfe Künstlicher Intelligenz werden komplexe Verkehrssituationen nun besser erkannt. "PRORETA 5" ist der Name des Forschungsprojekts, das der Automobilzulieferer mit seinen Forschungspartnern – der Universität Bremen, der TU Darmstadt und der TU Iași in Rumänien – abgeschlossen hat.
Ziel des "PRORETA"-Projektes war die Entwicklung von Algorithmen. Sie sollen aus Sensordaten richtige, mit dem Menschen vergleichbare Fahrentscheidungen für den Innenstadtverkehr ableiten. Bei einer ungeregelten Kreuzung ist es eine Herausforderung, alle für die geplante Fahrtrichtung relevanten Objekte zu interpretieren. Es geht um deren Bewegungsrichtung, Intention und den Vorrang im Verkehr. Ohne menschliches Zutun soll die Künstliche Intelligenz künftig sichere Entscheidungen treffen können. 
Am Ende gab es eine Fahrdemonstration in Darmstadt. Dort haben wir autonome Fahrfunktionen präsentiert, an denen wir intensiv mitgearbeitet haben“, erklärt Prof. Kerstin Schill, Leiterin der Arbeitsgruppe Kognitive Neuroinformatik der Universität Bremen. „Dabei war das Forschungsfahrzeug in der Lage, autonom dem Straßenverlauf mit einem vordefinierten Ziel zu folgen und dabei auf andere Verkehrsteilnehmer – Fußgänger, Fahrradfahrer und weitere Fahrzeuge – zu reagieren."
Weitere Informationen zum "Proreta-Projekt" gibt es u. a. auf den Seiten der TU Darmstadt.
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Norddeutscher Zukunftspreis für KI in Lübeck verliehen.

Preisträger und Sitger des Norddeutschen KI-Preises 2022.
Foto: Universität Lübeck/Olaf Mahlzahn

Lübeck, 04.11.2022: Gleich zwei Preisträger können sich über die Auszeichnung mit dem "Norddeutschen Zukunftspreis für KI" im Rahmen der Lübecker Woche der KI" freuen, der am Mittwoch-Abend im Rahmen des "Abends der KI" auf dem Lübecker Hochschul-Campus feierlich überreicht wurde. 
Große Freude herrschte bei den beiden Preisträgern Prof. Dr. Marcin Grzegorzek und Prof. Dr. Christian Sina, die die Jury des "Norddeutschen Zukunftspreises" für bereits bestehende und weiterhin geplante Zusammenarbeit in den Bereichen Medizin und KI ausgezeichnet hat.
Der ausgewiesener KI-Experte und Informatiker Grzegorzek sowie der KI-Anwender und Mediziner Sina als Gründer von "Perfood", passen hervorragend zum Gedanken des Zentrums für Künstliche Intelligenz in Lübeck, Medizin und KI, betonen die Jurymitglieder Prof. Dr. Thomas Martinetz und Prof. Dr. Jörg Barkhausen als Sprecher des ZKIL.
Prof. Dr. Stefan Fischer, Vizepräsident für Transfer und Digitalisierung der Universität zu Lübeck, erklärte:: „An der Universität zu Lübeck versuchen wir, mit großen Schritten vorauszugehen und mit den anderen Partnern der wissenschaftlich-wirtschaftlichen Wertschöpfungskette intensiv am Aufbau des KI-Med-Ökosystems zu arbeiten.
Lübeck habe sich in den vergangenen Jahren zu einer führenden Region im Bereich KI und Medizin entwickelt. Die beiden diesjährigen Preisträger verkörpern diese Entwicklung und sind beide an der Universität zu Lübeck tätig.
Der "Norddeutsche Zukunftspreis für Künstliche Intelligenz" wurde bereits zum zweiten Mal von Axel Junge, Inhaber der Backerei-Gruppe Junge aus Lübeck, gestiftet. Er ist mit 10.000,- € zur persönlichen Verwendung dotiert und wird vergeben durch das Zentrum für Künstliche Intelligenz Lübeck (ZKIL).
Die hochkarätig besetzte Jury aus ganz Deutschland kürt Personen aus Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft aus dem norddeutschen Raum, die auf dem Forschungsfeld der künstlichen Intelligenz außerordentliches geleistet haben, leisten oder mit einem besonderen Vorhaben planen zu leisten. 

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Kiel fördert Künstliche Intelligenz in Landwirtschaft und Maschinenbau.

An der FH Kiel wird Ki ganz praktisch erforscht.
Foto: Isderion, CC BY-SA 3.0

Kiel, 31.10.2022: Die Fachbereiche Agrarwirtschaft und Maschinenwesen der Fachhochschule Kiel bekommen zusammen 550.000,- € Förderung für den praktischen Einsatz von Künstlicher Intelligenz. Die Landwirtschaftsexperten wollen dank 350.000,- € mit Hilfe von Algorithmen eine datengestützte Anbauplanung entwickeln. Die Maschinenbauer wollen mit 2000,- € und dem Einsatz von Daten das Schweißen optimieren.
Das KI-Projekt Datenbasierte Schweißoptimierung soll die Qualitätssicherung im Schiffsbau bereits während des Schweißens vorantreiben. „Handschweißprozesse bleiben gerade im Maritim- und Großanlagenbau, trotz der zunehmenden Automatisierung in der Fertigung, bedeutend für die Wertschöpfungskette“, betonte Prof. Alexander Mattes."
Im Bereich der Agrarwirtschaft soll mit Hilfe von KI die Auswahl zwischen Naturräumen und bewirtschafteten Flächen erleichtert werden. „Eine effiziente und nachhaltige Landwirtschaft ist schon heute wichtig und wird zukünftig noch bedeutender werden“, ist Prof. Yves Reckleben überzeugt. SH-Digitalisierungsminister Dirk Schrödter sagte anlässlich der Übergabe des Förderbescheids:
Künstliche Intelligenz hilft dabei, die maritime Wirtschaft und die Agrarwirtschaft noch zukunftsfähiger zu gestalten. Zukünftig wird kein Unternehmen und kein Standort mehr international wettbewerbsfähig sein können, wenn es nicht konsequent auf den Einsatz und die Anwendung von KI setzt. Die beiden Projekte an der Fachhochschule Kiel sind hervorragende Beispiele dafür, was für ein großes Potenzial KI hat. "
Eine detailierte Meldung zum Thema ist auf der Presseseite der FH Kiel zu finden. 

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Kieler Uni-Projekt vernetzt öffentlichen Verkehr mit Hilfe von KI.

Künftig sollen Busse, Bahnen und Fahren dank KI vernetzt fahren.
Grafik: CAPTN

Kiel, 31.10.2022: Mit der Förderung Künstlicher Intelligenz durch das Land Schleswig-Holstein soll die Kieler Initiative "CAPTN" künftige Systeme für klimenschonende Schiffsverkehre schaffen. Einen Förderbescheid über rd. 330.000,- € übergab SH Digitalminister Dirk Schrödter Ende vergangener Woche im Kieler Wissenschaftszentrum. Mit dem Geld solch vor allem ein KI-Experte angestellt wird.
Die "CAPTN"-Initiative will eine innerstädtische Mobilitätskette für Kiel etablieren. In ihr sollen autonome und saubere Verkehrsträger für den öffentlichen Nahverkehr zu Wasser und zu Land miteinander verzahnt werden. Für die Umsetzung des Vorhabens sollen auch verschiedene Möglichkeiten Künstlicher Intelligenz genutzt werden.
Die CAPTN-Initiative ist durchzogen von Fragestellungen zu KI“, erklärte Dr. Karsten Pankratz, InnovationScout des Transferbereichs der Kieler CAU-Hochschule, dem Initiator und Koordinator der "CAPTN"-Initiative. „Diese können jetzt als zentrales Element deutlich sichtbarer herausgearbeitet werden. Bisher fehlte es hierfür an der Finanzierung geeigneter Fachkräfte.“
Kein autonom fahrendes Fahrzeug kommt ohne Künstliche Intelligenz aus. Abgesehen davon, optimiert die KI nicht nur die Schifffahrt, sondern auch viele weitere Prozesse in der maritimen Wirtschaft“, sagte Digitalisierungsminister Dirk Schrödter in Kiel. „Das Besondere an CAPTN KI ist, dass das Vorhaben alle Verkehrsarten, sei es auf Wasser, Schiene oder Straße, in den Blick nimmt und diese vernetzt."
Weitere Informationen zu "CAPTN" gibt es auf der Projektseite.
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Kiel beschleunigt Verwaltungsdigitalisierung mit weiteren Sprint-Projekten.

Auch der echte Norden muss bei der Digitalisierung weiter Tempo aufnehmen.
 Foto: Matthias Suessen - CC BY-A 4.0

Kiel, 26.10.2022: Mit 15 ausgewählten Projekten will die Landesregierung in nur fünf Monaten ihre Verwaltung weiter digitalisieren – auch Künstliche Intelligenz kommt zum Einsatz. Von digitalen Kriegsgräber-Akten über neue Software für die Justizvollzugsschule bis hin zur Bereitstellung von Geodaten aus dem Vermessungswesen: Mit zwölf weiteren Projekten will die Landesregierung ihre Verwaltung im Rahmen des Online-Zugangsgesetzes jetzt noch schneller modernisieren.
Bereits in den ersten 100 Tagen der neuen Legislatur habe sie sich die Landesregierung deutlich digitaler aufgestellt, sagte CDU-Digitalisierungsminister Dirk Schrödter. "In Digitalisierungssprints der Ministerien werden jetzt Schnellläuferprojekte realisiert, die in den kommenden fünf Monaten umgesetzt werden."
Als Beispiel für den Einsatz von Künstlicher Intelligenz nannte Schrödter die Bekämpfung von Kindesmissbrauch im Internet. Da die Zahlen erheblich gestiegen seien, biete sich KI zur Kategorisierung von Bild- und Videomaterial an: "Schon heute können die enormen Datenmengen kaum noch sach- und zeitgerecht gesichtet werden", sagte der Kieler Landespoltiker.
Neue Software soll es auch für die Justizvollzugsschule des Landes geben, damit Dozenten, Auszubildende sowie die Verwaltung ihre Daten künftig auf einer Plattform austauschen können. "Damit sorgen wir für eine zeitgemäße und effiziente Kommunikation", erklärte der Minister.
Auch im Kultur-, Hochschul- und Wissenschaftsbereich, dem Berichtswesen zur Nachhaltigkeit sowie bei der Landespolizei zur Nutzbarmachung von Sprachaufzeichnungen sind Digitalisierungssprints geplant.
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Forschungsgruppe der Uni Oldenburg will KI mit kritischen Infrastrukturen verbinden.
Nachwuchsforscher in Oldenburg nehmen sich kritischer Infrastrukturen an.
Foto: Uni Oldenburg

Oldenburg, 24.10.2022: Kritische Infrastrukturen vollautonom mit Hilfe Künstlicher Intelligenz zu steuern, ist eine technische Herausforderung. Eine Nachwuchsforschungsgruppe an der Universität Oldenburg will einen interdisziplinären Ansatz entwickeln, der den besonderen Anforderungen des Betriebs von Energienetzen oder des öffentlichen Nahverkehrs in Verbindung mit KI gerecht wird. Ziel der Forschungsgruppe ist, einen Ansatz zu erarbeiten, der den aktuellen Forschungsstand der KI mit den notwendigen strikten Garantien für den sicheren und vertrauenswürdigen Betrieb zusammenbringt.
Fachleute wollen in Zukunft Algorithmen des sogenannten Deep Learning und Deep Reinforcement Learning auf den Betrieb kritischer Infrastrukturen anwenden - etwa um diese effizienter zu betreiben. Ein weiteres wichtiges Ziel ist, die Widerstandskraft der Infrastrukturen gegenüber unvorhergesehenen Ereignissen, wie etwa Cycer-Angriffen, zu erhöhen.„Das Problem allerdings ist, dass die Grenzen für Fehler, die ein lernendes System machen darf, beim Betreiben einer kritischen Infrastruktur sehr eng sind“, betont Informatiker und Projektleiter Erix Veith. Ein Fehler des Systems könnte potenziell katastrophale Folgen haben.
Das Team will eine sogenannte hybride Architektur entwerfen, die aus zwei Teilen besteht. Der erste soll ein KI-basiertes System sein, das sich strategisch selbst weiterentwickelt und dessen Ergebnisse gegenüber dem zweiten Teil des Systems erklärbar, also nachvollziehbar sind, und in dieses einfließen. Der zweite Teil der Architektur soll auf klar definierten Regeln basieren, wie sie für die klassische Modellierung von kritischen Infrastrukturen üblich ist. 
Der Ansatz der neuen Forschungsgruppe ist zukunftsweisend“, sagt Universitätspräsident Prof. Dr. Ralph Bruder. „Die interdisziplinäre Forschung wird direkten Nutzen für das Betreiben kritischer Systeme bringen und zur Cybersicherheit in diesem Bereich beitragen.“ Das Bundesforschungsministerium fördert das Vorhaben "Adversarial Resilience Learning“ über drei Jahre mit insgesamt mit 757.000,- €.
In dem Vorhaben kooperiert das Oldenburger Team mit Fachleuten der TU Delft aus den Niederlanden, der Vanderbilt University in Nashville, Tennessee, mit der Stiftung Neue Verantwortung (SNV) sowie der Netze BW GmbH und der CEWE Stiftung.
Weitere Informationen gibt es auf den Seiten der Universität Oldenburg.
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Kieler Landesregierung verabschiedet Eckpunkte für Landesdatenstrategie.

Daten sind auch im echten Norden das neue Gold.
Foto: Buffik, Pixabay

Kiel, 18.10.2022: Schleswig-Holstein will bundesweiter Vorreiter bei der Nutzung öffentlicher Daten werden. Die Landesregierung hat dazu jetzt Eckpunkte für eine Landesdatenstrategie beschlossen. Die Digitalisierung und speziell der Einsatz von Künstlicher Intelligenz soll bei bei Lösung von Themen rund um Klima- und Energiekrise sowie dem Fachkräftemangel im echten Norden helfen.
Voraussetzung für eine umfassende Nutzung dieser Technologien ist die Verfügbarkeit von Daten“, sagte SH-Digitalisierungsminister Dirk Schrödter in der vergangenen Woche. Mit dem Offene-Daten-Gesetz und dem Open-Data-Portal habe das Land erste Schritte dafür getan. Mit der Landesdatenstrategie sollen verwaltungsinterne Daten über einzelne Ministerien hinweg für Wirtschaft, Wissenschaft und Verwaltung nutzbar gemacht werden.
Der CDU-Landespolitiker weiter: „Durch die landesweite Datenstrategie erwarten wir neben Wettbewerbsvorteilen für die Wirtschaft auch eine Verbesserung der wissenschaftlichen Forschung,“ so Schrödter. Das jetzt erarbeitete Eckpunktepapier skizziert die verschiedenen Handlungsfelder – vom Kompetenzaufbau und Veränderungsmanagement über technische, organisatorische bis hin zu rechtlichen Fragen.
Die Daten der öffentlichen Verwaltung sollen grundsätzlich kostenfrei und maschinenlesbar zur Verfügung gestellt werden. Neben den Datenschutzbeauftragten sollen in allen Ressorts auch „Datennutzbeauftragte“ ernannt werden und ein landeseigenes Kompetenzzentrum für Datenmanagement gegründet werden.
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Uni Bremen baut digitalen Zwilling einer Wohnung zum Anlernen von Roboter-Assistenten.

Die Roboterwohnung im Bereich KI der Uni Bremen.
Foto: Uni Bremen/Dominic Kastens

Bremen, 14.10.2022: Roboter sollen künftig Menschen mit körperlichen Einschränkungen in den eigenen vier Wänden unterstützen. Um die Alltagstauglichkeit von Robotern in Wohnungen zu erproben und weiterzuentwickeln, hat das Institut für Künstliche Intelligenz der Universität Bremen ein neues Forschungslabor mit Küche und Möbeln ausgestattet.
Dazu gibt es ein exaktes digitales Abbild des Labors – einen sogenannten „digitalen Zwilling“. Mit dem "digitalen Zwilling" kann die internationale Forschung Technologien global mitentwickeln und testen. Prof. Michael Beetz betont die Bedeutung des lebensnahen Forschungslabors: „Wir dürfen nicht die Umgebung an die Roboter anpassen, so wie es in Fabriken oder Logistikzentren geschieht. Sondern wir müssen die Roboter so entwickeln, dass sie sich in der menschlichen Alltagsumgebung zurechtfinden, um dort effizient zu helfen.
Roboter sollen so bald wie möglich körperlich eingeschränkten Menschen helfen. Dabei sind Tätigkeiten, die für Menschen sehr einfach sind – wie Tisch decken und abräumen, ein Brötchen schmieren, den Kühlschrank bestücken oder den Abwasch machen – für Roboter extrem komplexe Vorgänge, deren fehlerfreie Erledigung mühsam entwickelt werden muss.
Neben dem neuen Labor-Appartement haben die Bremer Roboter-Forschenden um Michael Beetz weitere sehr realistische Labore eingerichtet, z. B. einen kleinen Drogeriemarkt. Die Labore sind hochgenau vermessen und als maschinell interpretierbare Modelle realisiert, die eine automatische Auswertung von Experimenten und Generierung von hochqualitativen Forschungsdaten ermöglichen. Als "digitale Zwillinge" können sie wie ein Computerspiel auf den eigenen Computer heruntergeladen werden. Forscher können dann ihre Forschung im ,Homeoffice‘ weltweit durchführen.
Für unsere Schwerpunktbildung im Bereich der Künstlichen Intelligenz und insbesondere der KI-basierten Robotik ist die Einrichtung dieses alltagsähnlichen Labors ein wichtiger Schritt“, betont Uni-Rektorin Professorin Jutta Günther. „Durch die mögliche Arbeit mit dem ‚digitalen Zwilling‘ dieses Labors rückt auch die internationale Forschungsgemeinschaft auf diesem Gebiet noch enger an uns heran. Damit wird neben der Universität auch der gesamte KI-Standort Bremen weiter aufgewertet.
Eine ausführliche Meldung zum Thema gibt es auf den Seiten der Universität Bremen

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UKSH testet in Kiel KI-basierte Vorhersagen von Gesundheitsrisiken.

Das UKSH in Kiel wird Vorreiter für KI-basierte Frühdiagnosen
Foto: UKSH Kiel, Imrohopic - CC BY SA 4.0

Kiel, 11.10.2022: Künftig können individuelle Gesundheitsrisiken genauer vorhergesagt werden. In einem Pilotprojekt am Universitätsklinikum Schleswig-Holstein soll erstmalig ein auf künstlicher Intelligenz beruhendes System zur Früherkennung von Komplikationen und Krankheiten implementiert werden. Das UKSH startet dafür eine wissenschaftliche Kooperation mit der Harburger "Tiplu GmbH", die die KI-basierte Software "MAIA“ entwickelt.
Das System soll das Erkennen und möglichst frühe Vorhersagen klinischer Risiken möglich machen und so ärztliches und pflegerisches Personal bei Entscheidungen unterstützen - z. B., ob bestimmte diagnostische oder therapeutische Vorsorgemaßnahmen erwogen werden sollten. "MAIA“ soll bei erfolgreicher wissenschaftlicher Validierung künftig im gesamten Klinikum in Kiel und Lübeck zum Einsatz kommen.
Künstliche Intelligenz bietet das Potenzial, die Medizin nachhaltig zu verbessern, medizinische Maßnahmen können zielgenauer greifen, die Zahl der Komplikationen und die Behandlungsdauer kann sich verringern“, so Projektleiter Prof. Dr. Kai Wehkamp, Geschäftsführender Oberarzt der Klinik für Innere Medizin I des UKSH am Campus Kiel. „Wir wollen ein System, dass die Medizin dabei unterstützt, der einzelnen Patientin, dem einzelnen Patienten noch besser gerecht zu werden und so auch eine menschliche Medizin fördert."
Das UKSH weist durch seine Größe und den hohen Digitalisierungsgrad sehr gute Bedingungen für Training und Einsatz von Machine-Learning-Anwendungen in der Patientenversorgung auf. Dies ist aus unserer Sicht neben der für uns wichtigen wissenschaftlichen und technischen Zusammenarbeit ein entscheidender Faktor für das klinische Potenzial“, sagt Moritz Augustin, Leiter Maschinelles Lernen bei Tiplu.
Finanziert wird das Vorhaben teilweise durch den Krankenhauszukunftsfonds des Bundes zur Förderung der digitalen Transformation in Krankenhäusern (KHZG).
Weitere Informationen zum KI-basierten Assistenzsystem "MAIA" gibt es auf den Seiten von "Tiplu"
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Ersatzkassen diskutieren in Schwerin Einsatz von KI und digitalen Lösungen in der Pflege.

Spitzenvertreter der Ersatzkassen beim Meinungsaustausch in Schwerin.
Foto: VDEK

Schwerin, 22.09.2022: In der vergangenen Woche fand in der Landeshauptstadt Schwerin das diesjährige Ersatzkassenforum des VDEK unter dem Titel „Was tun in der Pflege? Herausforderungen und Lösungsansätze aus Sicht der Versorgungsforschung“ statt. Auf der Agenda der eintägigen Konferenz stand u. a. die Unterstützung der Pflegeversorgung mit digitalen Möglichkeiten. Kirsten Jüttner, Leiterin der Landesvetretung MV des Spitzenverbandes der Ersatzkassen, pointierte: „Strukturen werden sich verändern müssen, um zukünftig an den Bedarfen orientiert Unterstützung und Betreuung gewährleisten zu können. Das gilt insbesondere für den sinnvollen Einsatz knapper Personalressourcen“.

Dass die Wissenschaft dabei durchaus über tradierte Konzepte und Strukturdebatten hinausblickt, verdeutlichte Prof. Dr. Karin Wolf-Ostermann vom Institut für Public Health und Pflegeforschung an der Universität Bremen. „Technik, Digitalisierung und Pflege gehören im Versorgungsalltag bereits vielfach untrennbar zusammen und werden künftig noch an Bedeutung gewinnen. Aber auch beim Einsatz von Technologien wie der Künstlichen Intelligenz (KI) muss der Mensch weiter im Mittelpunkt stehen“. Soziale Kompetenz kann durch KI nicht ersetzt werden, so die Wissenschaftlerin.

Auch Prof. Dr. Wolfgang Hoffmann vom Institut für Community Medicine an der Universitätsmedizin Greifswald vertritt diese Position. Beispielsweise müsse es zu einer verstärkten „kooperativen Arbeitsteilung zwischen den beteiligten medizinischen Berufsgruppen“ kommen. Hierzu gehörte auch die notwendige Weiterentwicklung der Ausbildung und passgenaue Curricula für zusätzliche Qualifikationen. Zudem unterstrich Prof. Hoffmann die Notwendigkeit, innovativen Ansätzen und Projekten mehr Raum zu geben.

Weitere Informationen zur Arbeit der Ersatzkassen in Deutschland gibt es auf den Seiten des Spitzenverbandes VDEK.

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Digitalkonferenz TECHTIDE ehrt niedersächsische KI- und Robotik-Talente.

Die TECHTIDE ist ein Herzstück der Digitalisierung in Niedersachsen.
Foto: Deutsche Messe

Hannover, 16.09.2022: Mit rd. 1 500 Teilnehmern und mehr als 80 Sprechern auf sechs Bühnen endete am Dienstag d. W. im Convention Center der Deutschen Messe die zweitägige niedersächsische Digitalkonferenz "TECHTIDE". Zu den Leitthemen der Kongressmesse gehörten der Einsatz und die Entwicklung der Digitalisierung in der Wirtschaft und mit Tech-Startups, gefördert vom Land Niedersachsen, in Verwaltung und Gesellschaft sowie neue Technologien und Sicherheit durch digitale Technologien und KI.
Die "TECHTIDE" wurde am Montag-Abend eröffnet. Keynote Sprecherin war die internationale KI-Expertin Kenza Ait Si Abbou. Sie wagte einen Blick in die Zukunft verschiedener Lebensbereiche und wies auf die realen Risiken von KI hin. Ein weiterer Höhepunkt war die Vorstellung der vier nominierten "Digitalen Orte Niedersachsen" und die Auszeichnung des Gewinners: Das digitale Medienbildungslabor "DIGILAB – Bildung. Kompetenz. Kultur“ in Hittfeld konnte sich gegen eine starke Konkurrenz erfolgreich durchsetzen.
Niedersachsens Digitalminister Bernd Althusmann stellte fest: „Wir haben in Niedersachsen in den vergangenen Jahren im Bereich Digitalisierung sehr viel geschafft und unser Bundesland zukunftsfähig aufgestellt. Die hohe Teilnehmerzahl an der TECHTIDE zeigt, wie wichtig das Thema den Bürgerinnen und Bürgern ist. Eines wurde an diesen beiden Tagen klar: Der Mensch muss im Mittelpunkt der Digitalisierungsprozesse stehen.
Die Digitalkonferenz endete am Dienstag mit der Auszeichnung von herausragenden KI- und Robotiktalenten. Die Ehrung war mit insgesamt 20 000,- € dotiert. Geehrt wurden folgende KI-Talente:
Laura Hà My Nguyen von der Hochschule Hannover für ihre Arbeit „Prototypische Entwicklung und Evaluation von Machine Learning Modellen zur Parametrierung eines agentenbasierten Simulationsmodells",
Ymeng Wang von der Leibniz Universität Hannover für die Arbeit „Global Triggers for Attacking and Analyzing Ranking Models“
Erwin Quiring von der Technischen Universität Braunschweig für die Promotion „On the Security of Machine Learning – Beyond the Feature Space“
 Folgende Robotik-Talente wurden ausgezeichnet:
Martin Wusterrack von der Georg-Christoph-Lichtenberg Gesamtschule, Sonderpreis: RobotIGS-Team
Tabea Schmidt von der Bismarckschule für ihre Arbeit „Planetarium meets Robotics“
Eduard Graf von der Hochschule Hannover für seine Bachelorarbeit „Bionosche Modellierung einer Wurfbewegung mittels eines Industrieroboters“
Dwayne Steinke von der Leibniz Universität Hannover für die Masterarbeit „Extensions and Enhancements of a Circular Field and Predictive Agents Framework for Robotic Motion Planning“ und
Sebastian Pütz von der Universität Osnabrück für seine Promotion: “Dissertation Navigation Control & Path Planning for Autonomous Mobile Robots”.
Die niedersächsische Digitalkonferenz "TECHTIDE" wird vom niedersächsischen Wirtschafts- und Digitalministerium und der Deutschen Messe veranstaltet. Sie richtet sich an Unternehmen und Behörden, Anwender, Arbeitgeber und Arbeitnehmer, Lehrer, Schüler, Studenten sowie Eltern oder Senioren.
Weitere Informationen gibt es auf der Eventseite.
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Schleswig-Holstein kürt beste digitale Innovationen.

Einmal im Jahr kürt SH die besten digitalen Ideen aus SH.
Foto: Gerd Altmann, Pixabay

Kiel, 14.09.2022: Digitalisierungsminister Dirk Schrödter hat heute gestern Abend in Kiel im Rahmen der "Digitalen Woche 2022" fünf Unternehmen und Initiativen aus Schleswig-Holstein mit dem Digitalisierungspreis "Best of Digitales.SH“ ausgezeichnet. Der Preis wurde zum fünften Mal vergeben und ist mit insgesamt 70.000,- € dotiert. Mit dem Preis würdigt die Landesregierung das große Engagement und den Innovationsgeist privater Initiativen.
Der 1. Platz ist mit 25.000,- €, der 2. Platz mit 15.000,- € und der 3. Platz mit 10.000,- € dotiert. Außerdem gibt es zwei Sonderpreise mit jeweils 10.000,- €. Eine Jury aus Vertreterinnen und Vertretern der Landesregierung sowie externen Institutionen und Verbänden entschied über die Prämierung der besten Initiativen. Die Preisträger sind:
1. Preisträger: Projekt „ETHLETE“: Das Unternehmen "Braune Digital" aus Kiel hat eine Software entwickelt, die im E-Sport komplexe Turniere managen kann. Die Jury hob den innovativen Ansatz und das wirtschaftliche Potenzial durch Einsatz Künstlicher Intelligenz und die Nutzung einer Live-Datenerfassung und ­Verteilung hervor.
2. Preisträger: „IDALABS“: Das Startup aus Kiel entwickelte eine Software, die die vollständige Digitalisierung von Handwerksbetrieben steuern kann. Das Projekt überzeugte die Jury durch die Breite der angesprochenen Zielgruppe. Auch wenn die Idee der Software nicht neu sei, so sei das Konzept richtig gedacht, eine bezahlbare Software am Markt anzubieten.
3. Preisträger: „TRUStease“: Das in Kiel entwickelte zweisprachige Coaching- & Trainings-Tool soll die Teamentwicklung unterstützen. Als digitales Kartenspiel sollen Teammitglieder angeregt werden, sich gegenseitig zuzuhören, verschiedene Situationen zu reflektieren und unterschiedliche Perspektiven einzunehmen. Die Jury die breite Zielgruppe hervor.
Sonderpreis Open Data: Projekt "Pastorenverzeichnis Schleswig-Holstein": Das Online-Verzeichnis bietet einen Überblick über alle schleswig-holsteinischen Geistlichen in der Zeit des Nationalsozialismus – darunter biografische Daten, Parteizugehörigkeit sowie veröffentlichte Schriften. Ebenfalls enthalten sind weiterführende Quellen- und Literaturangaben für die Recherche.
Sonderpreis regionale Wirtschaftlichkeit: Plattform "Eet'n – der Online-Wochenmarkt": Hier können Nutzer aus Kiel und der Umgebung online Lebensmittel von regionalen Anbietern bestellen. Die Lebensmittel werden frisch von Höfen aus der Region abgeholt und einmal pro Woche in nachhaltigen Mehrwegverpackungen ausgeliefert.
Digitalisierung ist eine gesellschaftliche Querschnittsaufgabe. Wir wollen Schleswig-Holstein zur digitalen Vorreiterregion in Europa und zum digitalisierungsfreundlichsten Bundesland machen. Um das zu erreichen, müssen Wirtschaft, Wissenschaft, Zivilgesellschaft und Politik zusammenarbeiten. Nur so können wir gemeinsam erfolgreich sein“, betonte CDU-Spitzenpolitiker Schrödter.
Weitere Informationen und das weitere Programm zu der noch bis 18. September d. J. laufende "Digitalen Woche Kiel" gibt es auf der Eventseite.
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Osnabrücker Professor in KI-Bundesfachkommission entsandt.

Der Osnabrücker Professor Marco Barenkamp vertritt die KI-Region in Berlin.
Foto: Marco Barenkamp

Osnabrück, 10.08.2022: Die Bundesfachkommission Künstliche Intelligenz und Wertschöpfung 4.0 hat Prof. Marco Barenkamp als neues Mitglied berufen. Professor Barenkamp ist Gründer und Vorstandsvorsitzender der "LMIS AG" aus Osnabrück, die sich auf Anwendungen für Künstliche Intelligenz spezialisiert hat. Zudem ist er Vorsitzender des Wissenschaftlichen Beirats der Academic Society for Artificial Intelligence.
Die Bundesfachkommission Künstliche Intelligenz und Wertschöpfung 4.0 des Wirtschaftsrates setzt sich aus Schlüsselexperten von Wirtschaft, Wissenschaft und Verbänden sowie Mitgliedern des Bundestages zusammen. Sie macht sich auf politischer Ebene für unternehmerfreundliche und zukunftsorientierte Rahmenbedingungen für KI in Deutschland und der Europäischen Union stark. Das oberste Ziel ist, innovationshemmende Überregulierung und eine technologiespezifische Gesetzgebung zu verhindern.  
Das Osnabrücker IT-Unternehmen "LMIS" trägt in verschiedenen Projekten KI in unterschiedliche Lebens- und Wirtschaftsbereiche, so z. B. in die mittelständische Industrie, Kfz-Werkstätten oder auch die Landwirtschaft. Sie ist zudem an Leuchtturmprojekten des Europäischen Förderwettbewerbs GAIA-X beteiligt und fungiert als Konsortialführerin des in diesem Rahmen geförderten Projekts „Autowerkstatt 4.0“.
"Künstliche Intelligenz ist die Schlüsseltechnologie mit hohem disruptivem Potenzial für alle Wirtschafts- und Lebensbereiche. Damit wir Deutschland und Europa zu einem der weltweit führenden KI-Standorte ausbauen können, braucht es die passenden Rahmenbedingungen. Ich freue mich darauf, in der Bundesfachkommission daran mitwirken zu dürfen“, so KI-Experte Barenkamp.
Eine Diskussion zur Smart City Osnabrück und die Nutzung von KI gibt es bei "YouTube"
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Sopra Steria und OVHcloud entwickeln Open-Source-Tools für industriellen KI-Einsatz.

KI soll in Zukunft einfacher und schneller genutzt werden können.
Foto: Prince C, Pixabay

Hamburg, 04.08.2022: "Sopra Steria", ein europäisches Tech- und Consulting-Unternehmen mit Sitz in Hamburg, und "OVHcloud", ein europäischer Cloud-Anbieter, bündeln ihr Know-how, um neue Open-Source-Tools zu entwickeln. Die beiden Unternehmen wollen die Industrialisierung von Künstlichen Intelligenz vorantreiben und dazu beitragen, das Tempo der Transformation von Unternehmen zu beschleunigen.

Die Kombination des KI-Angebots von "OVHcloud" mit der KI-Industrialisierungsexpertise von "Sopra Steria" ermöglicht es Unternehmen und Behörden, die KI-Einführung zu beschleunigen. Die Partnerschaft bietet ein umfassendes Angebot, von der Orchestrierung von Trainingsprogrammen für KI-Modelle bis hin zur Überwachung ihrer sicheren großtechnischen Implementierung über eine MLOps-Kette (Machine Learning Operations) reicht.

Die rasant zunehmende Nutzung von Daten und KI in allen Geschäftsbereichen und die wachsende Verfügbarkeit von technischen Lösungen machen Skalierung zu einer Priorität. "OVHcloud" und "Sopra Steria" haben sich zum Ziel gesetzt, den Prozess der Erstellung und Implementierung von KI-Modellen mithilfe einer europaweiten Open-Source-Lösung zu industrialisieren und diese Modelle umfassend verfügbar zu machen.

Weitere Informationen gibt es auf den Seiten von "Sopra Steria".

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Uni Bremen beteiligt sich in europäischem Robotik-Exzellenz-Netzwerk.

Die Uni Bremen wird europäischer Robotik-Exzellenz-Standort.
Foto: Uni Bremen/Felix Clebowski

Bremen, 01.08.2022: Die Universität Bremen wird Mitglied im europäischen Robotik-Exzellenz-Netzwerk "euROBIN“. Innerhalb des Netzwerks, dem renommierte Forschungseinrichtungen und große Industrieunternehmen angehören, koordiniert die seit Mitte der siebziger Jahre im Thema KI aktive Hochschule einen von vier Wissenschaftsschwerpunkten. Einen wichtigen Baustein dafür liefert die Universität mit openEASE, einem umfassenden webbasierten Wissens-Service für Roboter.
Die Weser-Uni koordiniert die Aktivitäten im Forschungsbereich "Knowledge Representation and Reasoning“ (Wissensrepräsentation und Schlussfolgern). Darüber hinaus steuert das Team um Professor Michael Beetz zentrale Elemente für die Entwicklung einer Infrastruktur für die europäische Zusammenarbeit bei. Das Netzwerk „euROBIN“ wird von der Europäischen Union im Rahmen von "Horizont Europa", dem zentralen Finanzierungsprogramm der EU für Forschung und Innovation, gefördert.
Das Netzwerk hebt die Zusammenarbeit der europäischen Robotik-Szene auf eine neue Ebene“, betont Professor Michael Beetz, Leiter des Instituts für Künstliche Intelligenz und des Sonderforschungsbereichs EASE der Universität Bremen. „Wir wollen in euROBIN substanzielle Beiträge zur Grundlagenforschung leisten und das Potenzial des Bremer Innovations- und Transferökosystems international sichtbar machen.“
„Bremen ist zwar einer der kleinsten Standorte im Netzwerk, aber uns ist eine der Schlüsselrollen übertragen worden“, so der Rektor der Universität Bremen, Professor Bernd Scholz-Reiter. „Das ist ein großer Erfolg für unsere Schwerpunktbildung im Bereich der Künstlichen Intelligenz und insbesondere der KI-basierten Robotik. Es ist ein wichtiger Schritt, uns in der europäischen Forschungslandschaft noch sichtbarer zu verankern.“
Weitere Akteure sind die Universität von Neapel, die ETH Zürich und die Königliche Technische Hochschule von Schweden sowie mehrere internationale Industrieunternehmen.
Eine weitergehende Meldung gibt es auf den Presseseiten der Uni Bremen.
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SH-Digitalisierungsminister kündigt zentrale Datenstrategie der Landesverwaltung an.

Treibt die Datennutzung und KI im Norden voran: Dirk Schrödter
Foto: Twitter/Dirkt Schrödter

Kiel, 26.07.2022: Die Landesregierung will mehr Tempo bei der Nutzung von Daten machen, um den Einsatz von Künstlicher Intelligenz und die Digitalisierung weiter zu verbessern. "Daten sind der Rohstoff für Künstliche Intelligenz, der Treibstoff der Digitalisierung", sagte Digitalisierungsminister Dirk Schrödter in Kiel:
"Innerhalb der ersten 100 Tage wird die Landesregierung ein Eckpunktepapier für eine bessere Nutzung von staatlichen Daten durch Wirtschaft, Wissenschaft und Verwaltung vorlegen, denn wir wollen den Datenturbo schnell zünden. Die datengetriebene Ökonomie ist eine riesige Wachstumschance für unser Land. Dieses Potenzial wollen wir heben."
Ziel ist es, die Datenbestände schneller zu erfassen, aufzubereiten und für eine Nutzung direkt verfügbar zu machen. Ein Großteil der Daten soll in das bereits bestehende Open Data-Portal aufgenommen werden. Andere Daten sollen in einem "Landesdatenhaus" zur Nutzung innerhalb der Landesregierung über Ressortgrenzen hinweg verfügbar gemacht werden.
Themenfelder der Landesdatenstrategie werden eine Fortbildungsinitiative für Mitarbeiter der Verwaltung, technische Fragestellungen und rechtliche Aspekte einer besseren Datennutzung sein. Gegenstand der Strategie sei auch die Einführung von "DatenNUTZbeauftragten" in allen Ministerien, die zu technischen Fragen der Datenbereitstellung sowie bei Rechtsunsicherheiten beraten sollen und die Entwicklung einer Kultur des Datenteilens und -nutzens unterstützen.
Bereits heute verfüge die Landesverwaltung über umfangreiche und wertvolle Datenbestände, zum Beispiel Mobilitätsdaten, Bildungs- und Gesundheitsdaten, die allzu oft ungenutzt blieben. In der Vergangenheit seien diese Schätze noch viel zu wenig genutzt worden, um die Ergebnisse wissenschaftlicher Forschung und die Wertschöpfung zu verbessern, so Schrödter.
Daten kostenlos und in hoher Qualität bereitzustellen, bedeute Wirtschaftsförderung, da Unternehmen hieraus Mehrwerte schaffen können, so der CDU-Politiker am Montag. Daneben könne man Verwaltungshandeln datengestützt weiter verbessern.
"Die kostenlose und maschinenlesbare Bereitstellung öffentlicher Daten wird zum entscheidenden Standortvorteil. Die vielfältigen Daten des öffentlichen Sektors müssen zugänglich und nutzbar sein. Datensilos gilt es aufzubrechen. Dabei muss die Veröffentlichung aller Daten im Open-Data-Portal die Regel, die nicht-Veröffentlichung die Ausnahme werden", so der Chef der Kieler Staatskanzlei zusammenfassend.
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Hochschule Bremen entwickelt mit KI eine automatische Sperrmüll-Sortierung.

Dank KI aus Bremen kann künftig auch Sperrmüll automatisch sortiert werden.
Foto: Michael Schwarzenberger, Pixabay

Bremen, 19.07.2021: Die Hochschule der Hansestadt ist über das Institut für Energie und Kreislaufwirtschaft (IEKrW) Partner eines Forschungsprojekts namens "Smart Recycling Up“. Im Mittelpunkt steht die Möglichkeit, große Abfälle mithilfe von Sensorik, KI-Methoden und Robotik effizienter wiederzuverwenden. Bisher können nur kleinere Abfälle automatisch getrennt werden.
Größere Abfälle wie Sperrmüll oder Bauschutt müssen bislang aufwendig zerkleinert werden, um sie zu sortieren. Ziel von "Smart Recycling Up“ ist es, Materialien vollautomatisch zu identifizieren, zu klassifizieren und zu sortieren. Im Interesse einer Kreislaufwirtschaft sollen Recyclingprozesse so wirtschaftlicher werden, mehr Materialien zurückzugewonnen und damit Rohstoffe eingespart werden. Prof. Martin Wittmaier, Leiter des Instituts für Energie und Kreislaufwirtschaft der Hochschule Bremen:
„Eine Grundvoraussetzung für die Gewinnung von Sekundärrohstoffen ist die Sortierung von Abfällen, um möglichst sortenreine Stoffe zu erhalten. Während die Automatisierung bei der Sortierung von kleinstückigen Abfällen, die auf einem Förderband transportiert werden können, in den letzten Jahrzehnten rasante Fortschritte gemacht hat, werden großstückige Abfälle wie vor 50 Jahren mit Baggern und Kränen sortiert."#
Die im Vorhaben geplanten Konzepte bieten Lösungen, die auch auf andere Anwendungsbereiche von gesellschaftlicher Relevanz übertragen werden können. Beispiele sind der Katastrophenschutz, Naturschutz, eine nachhaltige Landwirtschaft, ökologisch verträglicher Bergbau sowie die Wartung und Pflege von Infrastrukturen und die Industrie 4.0.
Weitere Verbundpartner sind das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI), die Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg (HAW) sowie vier Abfallverwertungsbetriebe aus Norddeutschland. "Smart Recycling Up" ist eines von acht Projekten, die für die Förderinitiative "KI-Leuchttürme für Umwelt, Klima, Natur und Ressourcen“ des Bundesumweltministeriums ausgewählt wurden.
Weitere Informationen gibt es auf der Projektseite.
TU Braunschweig baut digitalen Zwilling für die Batteriefabrik der Zukunft.

Die TUB und Fraunhofer IPA bauen einen digitalen Zwilling zur Batterieproduktion.
Illustration: Fraunhofer IPA
Braunschweig/Stuttgart, 14.07.2022: Um herauszufinden, welche Anforderungen an eine Batteriefabrik der Zukunft gestellt werden, haben sich die TU Braunschweig und weitere Forschungseinrichtungen zu einem Projekt zusammengetan. Unter der Leitung des Fraunhofer IPA wird ein virtuelles Produktionssystem für die Batteriezellenfertigung aufgebaut. Dazu werden alle Arbeitsschritte bei der Batteriezellfertigung in Simulationsmodellen abgebildet. Schließlich werden die Einzelmodelle auf einer digitalen Plattform, dem "ViPro"-System, zusammengeführt. So entsteht ein virtuelles Bild einer gesamten Fertigung.
Seitens der TU Braunschweig ist das Institut für Werkzeugmaschinen zuständig für die Konzeptionierung und Umsetzung der prozessübergreifenden Produktionssteuerung und des intelligenten Betriebsleitsystems. Hier werden jene Komponenten des Gesamtsystems untersucht, die die Entscheidungen für die weitere Produktion treffen. Dabei arbeiten die Braunschweiger Wissenschaftler mit den Daten aus Modellen und mit echten Produktionsdaten, um mithilfe von Methoden des maschinellen Lernens die Zwischenprodukte zu beurteilen und die Produktionsparameter von Folgeprozessen zu optimieren.
Zur Halbzeit des Projektes können die Forscher der TU Braunschweig ein Konzept der übergreifenden Systemarchitektur präsentieren, das die Verknüpfung der prozessübergreifenden Produktionssteuerung und des intelligenten Betriebsleitsystems mit den Modellen sowie einer Datenbank darstellt und die Funktionen der Steuerungskomponenten beschreibt.
Ein virtuelles Produktionssystem hat mehrere Vorteile: Es dient vor allem der Steuerung und Optimierung der gesamten Fertigung. Als digitaler Zwilling der physischen Maschinen sammelt es in Echtzeit Daten der zahlreichen Sensoren und Schaltstellen. Registrieren die Fühler eine Abweichung von der Norm, muss das Bauteil nicht unbedingt ausgemustert werden. Der Fehler lässt sich möglicherweise in den nächsten Arbeitsschritten mit veränderten Einstellungen ausgleichen. Das System lernt selbst, welche Konstellationen zum besten Ergebnis führen.
Weitere Informationen zum Forschungsprojekt "ViPro" gibt es u. a. bei der Technischen Universität Braunschweig. Die ausführliche Projektbeschreibung ist beim Fraunhofer IPA zu finden. 
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Bremer Initiative "Bremen AI" wird zum KI-Transferzentrum der Wesermetropole.

Erfolgreiche Gründung des KI-Transferzentrums für Bremen.
Foto: bremen Digitalmedia

Bremen, 13.07.2022: Das bremische Wirtschaftsressort und die unter dem Dach der Branchenvereinigung "Bremen Digitalmedia" angesiedelte Technologie-Initiative "Bremen AI" betreiben zusammen das neue KI-Transferzentrum der Wesermetropole. Am vergangenen Donnerstag wurde das neue Zentrum für den Einsatz künstlicher Intelligenz im Rahmen eines Zukunftstags für Schüler, Auszubildende und Studenten offiziell eröffnet. Das neue Transferzentrum hat seinen Sitz im ebenfalls in der vergangenen Woche eröffneten "Digital Hub Industry" im Technologiepark unweit der Universität Bremen.
Im Dezember 2020 wurde mit "Bremen KI" eine Landesstrategie für Künstliche Intelligenz beschlossen, deren Schlüsselprojekt die Einrichtung eines KI-Transferzentrums für Wirtschaft und Wissenschaft war. In 2021 hat das Transferzentrum in Bremerhaven an der Hochschule und in Bremen an der Universität seine Arbeit aufgenommen und bis heute zahlreiche Workshops und Beratungen durchgeführt. Jetzt ist das Transferzentrum in den Räumlichkeiten des "Digital Hub Industry" angesiedelt.
"KI ist ein wichtiger Motor der Wirtschaft im 21. Jahrhundert und von sehr großer Bedeutung für den Wirtschaftsstandort Bremen und Bremerhaven. Mit dem Einzug des Transferzentrums für Künstliche Intelligenz BREMEN.AI ins Digital Hub Industry bieten wir einen neuen Anlaufpunkt, der alle Aktivitäten im Land Bremen gebündelt präsentiert", so Bremens Wirtschaftssenatorin Kristina Vogt.
Im Dezember 2020 wurde mit "Bremen.KI" eine Landesstrategie für Künstliche Intelligenz beschlossen, deren Schlüsselprojekt die Einrichtung eines KI-Transferzentrums für Wirtschaft und Wissenschaft war. In 2021 hat das Transferzentrum in Bremerhaven an der Hochschule und in Bremen – damals noch in den Räumen der Universität Bremen – seine Arbeit aufgenommen und bis heute erfolgreich zahlreiche Workshops und Beratungen durchgeführt. Jetzt ist das Transferzentrum in den Räumlichkeiten des Digi Hub Industry.
"Ich freue mich sehr über die Bündelung der Kompetenzen unseres Clusters und denen des Transferzentrums. So treiben wir die Belange der Bremer KI-Landschaft künftig mit vereinten Kräften voran und können allen Interessierten ein noch breiteres Themenangebot bereitstellen", ergänzt Björn Portillo, Vorsitzender der IT-Vereinigun "bremen Digitalmedia".
Einen ausführlichen Bericht zur Gründung des KI-Transferzentrums gibt es auf den Seiten von "Bremen Digitalmedia"
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Oldenburg und Osnabrück sind neben Bremen ein eigener DFKI-Standort.

Nach 11 Jahren KI-Forschung werden Oldenburg und Osnabrück zum DFKI-Standort.
Foto: DFKI/Jürgen Mai

Osnabrück/Oldenburg, 12.07.2022: Zum 1. Juli d. J. hat das DFKI-Labor an den Universitäten von Oldenburg und Osnabrück den Status eines vollwertigen Standortes erhalten, der sich in die bisherigen DFKI-Standorte Kaiserslautern, Saarbrücken und Bremen einreiht. Das DFKI Niedersachsen ist damit neben dem Schwesterstandort und bisherigen Partner Bremen und der im Januar '21 in Betrieb gegangenen DFKI-Außenstelle in Lübeck der dritte anerkannte Forschungsstandort für künstliche Intelligenz in Norddeutschland.
Der DFKI Standort Niedersachsen in den Städten Osnabrück und Oldenburg ist für uns als Land eine großartige Errungenschaft”, so Niedersachsens Wissenschaftsminister Björn Thümler. “Und zwar nicht nur für die Wissenschaft, sondern auch für unsere regionalen Unternehmen. Denn KI ist eine der Schlüsseltechnologien der Zukunft."
Der CDU-Politiker weiter: "Das DFKI ist ein hervorragender Partner für die Entwicklung und Anwendung von praktischen KI-Lösungen in Unternehmen. Wir haben als Land fast 20 Millionen Euro in die rund elfjährige Aufbauphase investiert und haben so gemeinsam mit den Universitäten Osnabrück und Oldenburg und natürlich in erster Linie den Forschenden das DFKI hier in Niedersachsen erfolgreich gemacht.
Das DFKI Niedersachsen wird erwachsen“, freut sich Professor Dr. Joachim Hertzberg, bisheriger Sprecher des DFKI-Labors. Neben einer dezentralisierten Selbstverwaltung, bedeute die Entscheidung des Aufsichtsrates vor allem, „dass uns das Land Niedersachsen und der Bund eine langfristige, finanzielle Sicherheit geben. Damit erhalten wir eine Art Qualitätssiegel, mit dem wir künftig noch stärker auf Partner in Wissenschaft und Wirtschaft zugehen und mit ihnen kooperieren können.
2011 entstand an der Universität Osnabrück eine neue Außenstelle des DFKI Robotics Innovation Centers Bremen unter der Leitung von Prof. Joachim Hertzberg. Er leitete zu diesem Zeitpunkt die Arbeitsgruppe Wissensbasierte Systeme, in der sein Team bereits seit mehreren Jahren an dem Thema "Planbasierte Robotersteuerung“ forschte.
2019 installierte das Land Niedersachsen mit "Smart Enterprise Engineering“ unter Leitung von Prof. Oliver Thomas in Osnabrück sowie "Marine Perception“ unter der Leitung von Prof. Oliver Zielinski in Oldenburg zwei weitere Forschungsbereiche in Niedersachsen und hob auf der damaligen Hannover-Messe das DFKI-Labor Niedersachsen aus der Taufe. 
Zum Stichtag 31. Dezember '21 arbeiteten über hundert Mitarbeiter im DFKI-Labor Niedersachsen. Alle vier aktuellen Forschungsbereiche konnten Netzwerke in die regionale und nationale Wirtschafts- und Forschungslandschaft mit einem starken Fußabdruck in der Region Nord-West aufbauen.
Neben der KI-Grundlagenforschung treiben die Wissenschaftler in Niedersachsen die Digitalisierung in verschiedenen Bereichen voran. Dazu zählen Agrar- und Ernährung, Meerestechnik, Medizin- und Gesundheit, Digitale Ausbildung, Mittelstand sowie Umwelt und Nachhaltigkeit. Das DFKI-Profil im Nord-Westen wird ergänzt durch die beiden Kompetenzzentren KI für Umwelt und Nachhaltigkeit (DFKI4planet) und Smart Agriculture Technologies (SaAT).
Das DFKI Niedersachsen wird im Frühjahr kommenden Jahres zusammen mit der Universität Osnabrück ins neue "Coppenrath Innovation Centre" im wiederbelebten "Lokviertel" von Osnabrück einziehen. Eine aktuelle Meldung zu den Innovationsaktivitäten gibt es heute (Dienstag) um 12.00 Uhr in den HANSENEWS.
Eine ausführliche Meldung zum neuen DFKI-Standort Niedersachsen gibt es auf den Presseseiten des DFKI
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Niedersachsen fördert Innovations-Cluster in Osnabrück mit 4,9 Mio. €.

CDU-Wirtschaftsminister überreicht den Förderbescheid für das neue CDC.
Foto: Coppenrath-Stiftung

Osnabrück/Hannover, 12.07.2022: CDU-Wirtschaftsminister Bernd Althusmann hat der "Coppenrath-Stiftung" in der vergangenen Woche einen Förderbescheid über 4,9 Mio. € überreicht. Damit kann der Neubau des "Coppenrath Digital Innovation Cluster" als Ergänzungsbau zum neuen "Coppenrath Innovation Centre" beginnen. In dem zehnstöckigen Gebäude sollen wissensbasierte Startups ebenso angesiedelt werden, wie innovative Mittelständler.

Themenschwerpunkte für das Innovationsgebäude sollen Landwirtschaft, Lebensmittel und Gesundheitswesen im Kontext KI und Digitalisierung sein. Zu den geplanten Flächen gehören u. a. Büros, Coworking-Spaces, gemeinsame Labore für Forschung und Wissenschaft sowie Werkstätten. Mitte 2025 sollen die ersten Mieter in den Innovations-Komplex einziehen.
Das "CDC" wird auf dem ehemaligen Bahngelände "Lok-Viertel" hinter dem Osnabrücker Hauptbahnhof in direkter Nachbarschaft zum künftigen "Coppenrath Innovation Centre" errichtet. Im früheren Ringlockschuppen entstehen auf Initiative der "Coppenrath Stiftung" und der Stadt Osnabrück bis Anfang 2024 insgesamt 8.000 qm Flächen für Forschung und Wissenschaft sowie Startups und Mittelstand - gefördert mit 6 Mio. € Bundesmitteln.
Im Frühjahr kommenden Jahres zieht in den Mittelbau des ehemaligen Lokschuppens das DFKI mit seinem neuen Standort für Niedersachsen ein. Partner des Innovations-Centres "CIC" sind die Universität und die Hochschule der Friedensstadt sowie der "Osnabrück Healthcare Accelerator" und das "Seedhouse" für Startups. Weitere künftige Partner sind die Unternehmen "Grimme" und "Harting" sowie die Handwerkskammer.
Weitere Informationen gibt es auf den Seiten der "Coppenrath Stiftung". (Foto: Coppenrath Stiftung)
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Universität zu Lübeck entwickelt Werkzeuge für ethische KI in der Medizintechnik.

An der Uni Lübeck werden ethisches Standards für KI in der Medizintechnik entwickelt.
Foto: Uni Lübeck

Lübeck, 07.07.2022: Forscher der Universität Lübeck haben es sich zur Aufgabe gemacht, Werkzeuge zu entwickeln, die ethische Überlegungen in moderne Entwicklungsprozesse der Medizintechnik einbeziehen. Ethische Aspekte sind besonders beim Einsatz von lünstlicher Intelligenz relevant. Möglich werden soll das durch ein neues Projekt namens "SERAI - Systems Engineering for Ethical Requirements of Artificial Intelligence".
Der "Ethical Innovation Hub" kooperiert als Arbeitsgruppe des Instituts für Medizinische Elektrotechnik und des Instituts für Medizingeschichte und Wissenschaftsforschung der Universität im Rahmen des Projekts mit dem Institut für Medizinische Informatik. Mit ihrer Arbeit haben sich die Forscher ein großes Ziel gesetzt: die Entwicklung modellbasierter Werkzeuge für die werteorientierte, ethische Innovationen im Bereich der KI-basierten Medizintechnik. 
Ethische Anforderungen sollen künftig in das Anforderungsmanagement für Systems Engineering integriert werden. Im Projekt werden Best Practices der Integration ethischer Reflexion in den Entwicklungsprozess, sowie bestehende und im Entstehen befindliche Standards und Normen ausgewertet und auf Ihre Integrationsfähigkeit in das Systems Engineering hin überprüft. 
Der Forschungsansatz wird vom Land mit insgesamt 346.600,- € gefördert. Den Förderbescheid überreichte Digitalminister Dirk Schrödter am Mittwoch d. W. in Lübeck: „Wir haben in Schleswig-Holstein das Ziel, führender Standort im Bereich der High-Tech-Medizin zu werden. Dafür setzen wir auch auf Künstliche Intelligenz. Dass KI und ethische Überlegungen zusammengehören, zeigt sich hervorragend an diesem Projekt. Es geht darum, Patientinnen und Patienten dank moderner Spitzenmedizin noch besser zu versorgen.
Mit unserem Vorhaben bringen wir ethische Überlegungen direkt in die Ingenieurberufspraxis. Ethische Anforderungen sollen von Beginn an formuliert und stringent nachverfolgt werden. Das sichert Qualität, die Einhaltung ethischer Standards und Verantwortlichkeit“, so Projektleiter Christian Herzog.
Die Lübecker Forscher möchten eine Methode für die transparente Berücksichtigung und Bewertung ethischer Implikationen im Ingenieurwesen entwickeln. Ihre Erkenntnisse werden in Form eines frei verfügbaren Reports inkl. Guidelines und der Beschreibung eines Begleitprozesses einsehbar sein.
Eine ausführliche Meldung ist u. a. bei "HL-Live" nachzulesen.
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Uni Bremen bekommt neue KI-Forschungsgruppe zur Gesundheitsentwicklung.

Die Uni Bremen baut ihre KI-Grundlagenforschung weiter aus.
Foto: Uni Bremen/Matje Meza

Bremen, 01.07.2022: Im Rahmen ihrer strategischen Förderinitiative zur Künstlichen Intelligenz richtet die Deutsche Forschungsgemeinschaft acht neue Forschungsgruppen ein. Eine DFG-Forschungsgruppe mit dem Titel „Lifespan AI: Von Längsschnittdaten zur lebensüberspannenden Inferenz im Gesundheitsbereich“ kommt an die Universität Bremen. Die neue Forschungsgruppe "FOR 5347 Lifespan AI" erhält eine Förderung von mehr als 4 Mio. € inklusive einer Projektpauschale für vier Jahre.
In "Lifespan AI" werden sensible Daten unter Einhaltung ethischer und datenschutzrechtlicher Bedingungen verwendet, um Maschinelle Lernverfahren (ML) und Deep-Learning (DL)-Modelle voranzutreiben. Ziel ist die Gewinnung kausaler Erkenntnisse, um Ursachen komplexer Erkrankungen aufzudecken und Präventionsstrategien zu optimieren. Das Arbeitsprogramm besteht aus sechs Projekten, die in drei Themen gruppiert sind und die Lifespan AI Vision aus verschiedenen Perspektiven verfolgen: Daten und Methoden (D), Modelle und Interpretation (M) sowie Inferenz und Kausalität (C).
Ich freue mich sehr über die Zusage der DFG“, sagt Tanja Schultz, Sprecherin von "Lifespan AI" und Professorin am Fachbereich Mathematik/Informatik der Uni Bremen. „In Lifespan AI möchten wir KI-Methoden und -Werkzeuge entwickeln, die die Entstehung von Krankheiten im Lebenslauf modellieren, vorhersagen und erklären.“ Dazu werden hochdimensionale, lebensüberspannende Daten heranziehen, die durch Bio-, Sozial- und Lebensstilinformationen ergänzt werden.
Die Konrektorin für Forschung, wissenschaftlichen Nachwuchs und Transfer sowie künftige Rektorin, Professorin Jutta Günther, freut sich über die Entscheidung: „In diesem Vorhaben werden modernste Technologien entwickelt und verwendet, um wissenschaftliche Erkenntnisse zum Wohle der Menschheit zu generieren – beispielhaft für das Bestreben der Universität, die Zukunftsfragen unserer Gesellschaft zu beantworten.“ 
Weitere Informationen gibt es auf den Seiten der Uni Bremen
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Im Kieler Landeshaus wollen CDU und Grüne künftig die Digitalisierung für SH vorantreiben.
Foto: Landtag SH 

CDU und Grüne haben am Mittwoch an der Förde ihren ausgehandelten Koalitionsvertrag für die schwarz-grüne Landesregierung von Schleswig-Holstein vorgestellt. In einem Kapitel geht es über 20 Seiten um die Herausforderungen durch Digitalisierung, Transformation und Kulturwandel. Zu Beginn heißt es "Wir verstehen das Land als eine vernetzte Gestalterin einer souveränen digitalen Gesellschaft und des stetigen digitalen Wandels".

Die neue Landesregierung nimmt sich bei der Digitalisierung ein Beispiel an den Ländern Nordeuropas, nicht der Bundesrepublik: "Wir wollen den Digitalstandort Schleswig-Holstein zur digitalen Vorreiterregion in Europa, vergleichbar mit unseren nördlichen Nachbarn in Dänemark und den baltischen Staaten, machen und das digitalisierungsfreundlichste Land sein." Die Digitalisierung kann SH vor allem als Energieland Nr.1, zur Förderung der Wirtschaft, der Wissenschaft und in der Verwaltung unterstützen.

Im Koalitionsvertrag finden sich neben konkreten Zielen in allen Bereichen, wie Schule und Bildung, Forschung und Wissenschaft, Gesundheitswesen und Verwaltung konkrete Forderungen zu den Technologie-Leitthemen KI, Green IT, Open Data, Datenschutz oder IT-Sicherheit. Das Hanse Digital Magazin hat die wichtigsten digitalpolitischen Aspekte des rd. 250 Seiten starken Programms analysiert.

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Hamburger Identitäts-Dienstleister Nect setzt auch auf B2B-Verträge.

Nect erweitert seine Identitäts-Wallet um eine B2B-Vertragslösung.
Foto: Nect/Shutterstock

Hamburg, 16.06.2022: Die digitale Identitäts-Dienstleister "Nect" macht seine bundesweit genutzte Lösung zur digitalen Identifizierung jetzt auch für den Geschäftsverkehr zwischen Unternehmen nutzbar. Mit dem neuen App-Service "Nect Business Ident" als Teil der "Nect Wallet" können nun rechtsverbindliche Verträge zwischen Unternehmen digital in einer App geschlossen werden.
Bei Transaktionen zwischen Unternehmen muss neben der Identität des Geschäftspartners auch dessen Zeichnungsberechtigung sichergestellt werden. In der "Nect Wallet"-App ist mit "Nect Business Ident" durch den automatisierten Abgleich mit dem Handelsregister beides möglich. Die zweifache Legitimierung mit "Nect Ident" dauert wenige Minuten.
Der Geschäftspartner identifiziert sich in Echtzeit mittels eines Ausweises und eines "Selfie-Videos". Im Anschluss findet im Hintergrund ein automatischer Abgleich mit dem Handelsregistereintrag statt. Nach erfolgreicher Identifizierung wird der persönliche digitale Ausweis des Geschäftspartners in der "Nect Wallet" hinterlegt. Der digitale Ausweis kann für weitere Identifizierungen erneut verwendet werden.
In der "Nect Wallet" ist mit "Nect Sign" auch eine Lösung für die qualifizierte elektronische Signatur integriert. "Nect Sign" bietet damit ein weiteres im Geschäftsverkehr wichtiges Feature, das ermöglicht, dass mehrere Personen ein Dokument rechtskräftig digital unterschreiben können.
Benny Bennet Jürgens, Gründer und CEO der Nect GmbH: „Mit Nect als Schnittstelle zum Handelsregister können Unternehmen unsere bewährte digitale Identifizierung jetzt nicht mehr nur für den komfortablen Austausch mit ihren Endkunden nutzen, sondern auch zur Vereinfachung ihrer Transaktionen mit Firmenkunden, Zulieferern und Dienstleistern.
Durch die Integration von digitaler Identifizierung, der Legitimation durch den Handelsregisterabgleich und der rechtssicheren elektronischen Unterschrift in der Nect Wallet bieten wir eine „All-in-One-App“-Lösung -- ein weiterer wichtiger Schritt auf dem Weg zu einem umfassenden ID-Ökosystem mit vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten."
Eine ausführliche Meldung zum Thema ist in der "Pressebox" nachzulesen.
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Künstliche Intelligenz hat echte Chancen im Gesundheitssektor.

Die Digitalisierung zieht immer in den Gesundheitssektor ein - auch KI.
Foto: Health AG

Hamburg, 09.06.2022: Die Bereitschaft zur Nutzung digitaler Angebote im Gesundheitssektor hat sich im Vergleich zum Vorjahr weiter erhöht: So würden 78 % der Bundesbürger aktuell Terminvereinbarungen nutzen (2021: 73 %). Zu einer kontinuierlichen Messung der Fitness- und Gesundheitswerte sind heute ebenfalls 78 % bereit (zuletzt 75 %). Zur Messung von Blutdruck, Blutzucker und anderen Werten inkl. Übermittlung per Gesundheits-App würden im Falle eines Falles 75 % zustimmen (2021: 63 %).
Auch Tagebuchfunktionen, die dem Arzt bei Migräne, Asthma oder Schlafstörungen die Beurteilung erleichtern, erreichen mit 70 % gegenüber 57 % im Vorjahr eine deutlich höhere Zustimmung. Insgesamt beurteilt die Mehrheit der Bundesbürger die Digitalisierung in Krankenhäusern als mittelmäßig. Das ergab eine repräsentative Online-Befragung von 2.000 Bundesbürgern durch das Institut Toluna im Auftrag der "Asklepios Kliniken".
"Die Ergebnisse zeigen eine deutlich höhere Aufgeschlossenheit gegenüber digitalen Services im Vergleich zum Vorjahr", sagt Kai Hankeln, CEO der in Hamburg geführten "Asklepios Kliniken". "Offenbar hat die Pandemie nicht nur die Defizite in der Digitalisierung offengelegt, sondern auch deren Vorteile aufgezeigt", so der Vorstandsvorsitzende weiter. 
77 % der Befragten fordern eine Vernetzung des Krankenhauses mit anderen Gesundheitsanbietern - vor allem zur Weiterleitung von Überweisungs- und Entlassungsinformationen. Das sind noch einmal zwei Prozent mehr als vor einem Jahr. Jeweils 70 % der Bürger wünschen sich Rezepte, die in Echtzeit an Apotheken übermittelt werden sowie elektronische Dokumente, wie Impfpass, Mutterpass oder Organspendeausweis. Mit 68 % steht auch die digitale Patientenakte noch oben auf der Agenda.
Genutzt werden digitale Anwendungen trotz Pandemie immer noch in überschaubarem Maße: Online-Terminvereinbarungen haben schon 42 % genutzt und 84 % waren damit zufrieden. Tele- bzw. Videosprechstunden hat jeder Fünfte in Anspruch genommen - mit einer Zufriedenheit von 77 %. Erst 18 % haben digitale Tools angewandt, die eine Ferndiagnose ermöglichen, hier lag die Zufriedenheit bei 69 %, wobei nur 19 % "sehr zufrieden" waren.
Die Unsicherheit über die Speicherung und Weitergabe von Daten ist von 65 % auf 63 % minimal zurückgegangen. Mit 76 % praktisch unverändert ist die Angst davor, dass Computer zukünftig Entscheidungen über das Leben treffen könnten sowie die Befürchtung, Künstliche Intelligenz erhöhe das Risiko durch Hackerangriffe (71 %).
Zwei Drittel glauben, Ärzte haben mehr Zeit für sie, wenn ihnen künstliche Intelligenz (KI) einige Tätigkeiten abnimmt und mit 52 % ist mehr als die Hälfte überzeugt, dass KI sogar zu mehr Sicherheit bei Untersuchungen und Diagnosen führen wird, da menschliche Fehler ausgeschlossen werden können. Jeder Vierte kann sich sogar gut vorstellen, dass KI Ärzte in Zukunft vollständig ersetzen wird und 22 % würden der Diagnose einer KI mehr vertrauen als der eines Arztes.
Die vollständige Meldung ist im "Presseportal" nachzulesen.
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Erste "Hamburg Innovation Awards" nach der Corona-Pandemie mit zwei KI-Gewinnern.

Das Team von "DePla" überzeugte mit seinem PET-Recyling.
Foto: HANSEVALLEY

Hamburg: In der Altonaer Fischauktionshalle wurden am Donnerstag-Nachmittag im Rahmen des "Hamburg Innovation Summit" die diesjährigen "Hamburg Innovation Awards" an Neugründungen, Startups im Wachstum und etablierte Jungunternehmen verliehen. Den Gewinn von jeweils 5.000,- € und einen "Startup-Koffer" überreichten Hamburgs Wissenschaftssenatorin Katharina Fegebank und Wirtschaftssenator Michael Westhagemann.

Der "HHIA" bestätigt die Erfolgsgeschichte des KI-Startups "Nect".
Foto: HANSEVALLEY

In der Kategorie "Idee" für junge Gründungen bis zu einem Jahr konnte sich das Greentech-Startup "DePla" mit einer Lösung zum chemischen Recycling mechanisch nicht wiederverwertbarer PET-Abfälle durchsetzen. In der Kategorie "Start" gewann das junge Hamburger Identity-Unternehmen "Nect" mit seiner KI-basierten Identitätslösung ("Nect-ID") und einer sicheren Unterschriftenlösung via Handy ("Nect-Sign"). Unter den etablierten Unternehmen mit mehr als 5 Jahren am Markt brillierte der KI-unterstütze, digitale Abbiege-Assistent von "LuisTech".

"LuisTech" schreibt mit seinem KI-basierten Abbiege-Assistenten Geschichte.
Foto: HANSEVALLEY

Die "Hamburg Innovation Awards" waren einer der Höhepunkte des diesjährigen "Hamburg Innovation Summits" unter dem Motto "Neue Materialien für die Stadt von Morgen". Nach Veranstalterangaben trafen sich an der Elbe mehr als 1.000 Vertreter aus Politik und Verwaltung, Wissenschaft und Forschung, Startups und etablierten Unternehmen zur diesjährigen Innovationsschau staatlich finanzierter Fördereinrichtungen und ihrer Partner. Die Wirtschaftsförderung der Hansestadt veröffentlichte eine Internetseite mit Informationen zum Gründerstandort unter dem Marketing-Label "Startup City Hamburg".

Eine ausführliche Meldung zu allen Gewinnern gibt es auf der Veranstalterseite

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Der digitale Norden mit künstlicher Intelligenz und Quantencomputing auf der Hannover Messe.

Die Halle 2 wird zum Future Hub der Hannover Messe 2022.
Foto: Deutsche Messe

Hannover, 30.05.2022: Am Montag-Morgen eröffnet in den Messehallen in Laatzen nach zweijähriger Pandemie-Unterbrechung die "Hannover Messe 2022" ihr Pforten. Leitthema der weltweit führenden Industriemesse ist die industrielle Transformation mit den Top-Themen Digitalisierung und Nachhaltigkeit. Bis zum Donnerstag d. W. präsentieren laut Online-Datenbank in 11 Messehallen mehr als 2.500 Aussteller über 8.000 Produkte und Neuheiten, darunter mehr als 1.500 Messepremieren in einer um einen Tag verkürzten Veranstaltung. Unter den erwarteten Ehrengästen sind Bundeskanzler Olaf Scholz, Außenministerin Annalena Baerbock und Wirtschaftsminister Robert Habeck.
Größter Branchenschwerpunkt ist die Automation einschl. Mobilitätsentwicklungen, gefolgt von digitalen Angeboten und Energielösungen. Bei den mehr als 2.200 digitalen Angeboten dominieren mit mehr als 1.200 Produkten Cloud- und Infrastrukturlösungen, gefolgt von rd. 630 Plattform-Angeboten und rd. 570 Engineering- und Office-Software-Produkten. Mit mehr als 8.600 Ausstellern kommt der überwiegende Teil der Anbieter aus Europa, gefolgt von Ost-Asien mit 1.000+ Anbietern und Nord-Amerika mit rd. 330 Unternehmen und Einrichtungen.
Autonomer Unterwasserroboter aus Bremen
Das "Robotics Innovation Center" des Deutsches Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz ("DFKI") aus Bremen zeigt auf dem "DFKI"-Stand in Halle 2, Stand C39, wie ein autonomes Unterwasserfahrzeug aussehen und arbeiten könnte. Erste Erfolge verbuchte der "DFKI"-Forschungsbereich im Verbund mit einem im Projekt "Mare-IT" entwickelten "Cuttlefish“. Dieser unter Wasser frei bewegliche Interventionsroboter verfügt über zwei tiefseetaugliche Greifsysteme, mit denen er teilautonome Unterwasseraktionen erfolgreich unternehmen kann. Der KI-Standort Bremen forscht mit der Universität der Hansestadt und einem eigenen DFKI-Standort vor allem an den KI-Themen Medizin, Raumfahrt und Robotik. Weitere Details gibt es in einem Beitrag auf der Messeseite.
Quantencomputing aus Niedersachsen
Erstmals wird auf der "Hannover Messe" das neueste Hightech-Thema Quantencomputing mit einem eigenen Bereich berücksichtigt. Die "Deutsche Messe" kooperiert dazu im "Future Hub" in Halle 2 mit dem Entwicklungsverbund "Quantum Valley Lower Saxony - QVLS" der Leibniz-Universität Hannover und der TU Braunschweig. Der Forschungs- und Entwicklungsverbund "QVLS" will bis 2026 einen 50-Qubit-Rechner auf Ionenfallenbasis bauen. Ein erstes Testdesign des Ionenfallenchips ist bereits fertiggestellt. Neben der niedersächsischen Quantenallianz "QVLS" ist auch das Quantentechnologie-Kompetenzzentrum der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt Braunschweig - "QTK" - vor Ort präsent. Weitere Details bei der "Hannover Messe".
Künstliche Intelligenz aus Schleswig-Holstein
Unter dem Motto "AI Solutions made in Schleswig-Holstein" präsentiert sich der echte Norden in Halle 4 Stand E62 auf der Hannover Messe mit einem Gemeinschaftsstand zu künstlicher Intelligenz. Wirtschaft und Wissenschaft aus dem Norden zeigen am Schleswig-Holstein-Gemeinschaftsstand in der KI-Halle ihre Projekte aus den Bereichen Medizintechnik, Mobilität, Robotik und E-Learning. Als Wissenschaftspartner sind die Universitäten und Hochschulen aus Heide, Lübeck und Kiel vor Ort präsent. Digital-Staatssekretär Dirk Schrödter besucht die Messe am Montag, spricht mit Ausstellern und nimmt an mehreren Diskussionsrunden teil. Weitere Informationen gibt es auf der Ausstellerseite.
Weitere Informationen zur "Hannover Messe 2022" gibt es auf den Internetseiten der "Deutschen Messe"
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Hamburger Hafenverwaltung testet autonomen Wartungsroboter auf der Köhlbrandbrücke.

Der autonome Wartungaroboter "Spot" checkt die Köhlbrandbrücke
Foto: HPA

Hamburg, 27.05.2022: Die Hamburger Hafenverwaltung HPA prüft gemeinsam mit den Technologie-Projektpartnern "Boston Dynamics" und "Reply" mit dem Roboterhund "Spot“ Bauwerke in im Hamburger Hafen. "Spot“ ist ein agiler, mobiler Roboter, der mit verschiedenen Sensoren ausgerüstet ist und sich aktuell eigenständig in der Köhlbrandbrücke bewegt.
Auf seiner autonomen Mission unter der Fahrbahn der Westrampe macht "Spot“ u. a. mit einer Kamera mit 30-fach-Zoom hochauflösende Fotos von Schadstellen an der Wand des Bauwerkes. So soll erprobt werden, ob mittels künstlicher Intelligenz und den Sensoreinheiten eine Vorerfassung von Schäden realisiert werden kann, die dem Bauwerksprüfer während der Inspektion z.B. über eine "HoloLens" eingeblendet werden.
Neben unserem Ziel, notwendige Informationen für die Bauwerksprüfung in Bereichen zu erfassen, die der Einsatz für Menschen zu gefährlich oder nicht nur schwer möglich sind, spielt das Thema Fachkräftemangel eine wichtige Rolle“, so Friedrich Stuhrmann, CCO bei der HPA. „Der Einsatz von Robotern und Drohnen kann uns hier helfen, auch künftig gut aufgestellt zu sein.“
Kai Uwe Ernst, Executive Partner bei "Reply": „Mitarbeiter von gefährlichen Tätigkeiten zu entlasten und die Produktivität zu steigern, sind die wichtigsten Treiber für die Einführung mobiler Roboter in Unternehmen. Reply kann mit seiner Expertise und Robotik-Plattform Anwender wie die HPA dabei unterstützen, KI-basierte Analysefunktionen auf konsistente und sichere Weise zu nutzen.
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Hamburg und der Norden weit abgeschlagen bei KI-Startup-Gründungen.

KI-Startups siedeln sich vor allem in Berlin und München an.
Foto: Canva Studio, Pexels

München/Hamburg, 20.05.2022: Von 302 deutschen KI-Startups kommen nur gut 1/10 aus den norddeutschen Bundesländern. Von 32 KI-Jungunternehmen im Norden haben mit 21 rd. 2/3 ihren Sitz in Hamburg, weitere 8 Startups in Hannover. Damit verliert der Norden Deutschlands auch bei jungen, zukunftsweisenden Unternehmen den Anschluss gegen die KI-Hochburgen Berlin und München sowie die KI-Zentren Karlsruhe und Tübingen. Das ist das Ergebnis einer Detailauswertung der aktuellen "KI-Startup-Landkarte" der Initiative "Applied AI" von "UnternehmerTUM" an der TU München durch HANSEVALLEY.
Wichtigste Branchenthemen für Hamburger KI-Startups sind vor allem Transport und Logistik, Computervision, Marketing und Finanzen. Die Jungunternehmen mit Maschine-Learning-Kompetenz an Alster und Elbe folgen somit den traditionellen Branchen in der norddeutschen Wirtschaftsmetropole. Auch in Hannover gründen sich vor allem KI-Startups in den Themen Banking & Versicherungen, Computervision und Marketing.
Einzelne KI-Startups kommen außerdem aus Braunschweig, Lüneburg und Lübeck. Einen besonderen Gründungsschwerpunkt in den KI-Hotspots Bremen, Oldenburg und Osnabrück sowie Lübeck gibt es nicht. KI-Themen, wie Computer Audition, Computer Linguistics, Healthcare oder Robotics finden sich unter den norddeutschen Nachwuchsunternehmen so gut wie gar nicht.
Wie im Vorjahr liegt Hamburg bei der Finanzierung von KI-Startups weit abgeschlagen hinter den beiden KI-Startup-Hotspots Berlin und München auf Platz Drei. Die höchsten Investments in KI-Jungunternehmen gibt es in Bayern, Sachsen und Brandenburg. Hier liegen Bremen und Hamburg nah einander im Mittelfeld.
Die deutsche KI-Startup-Landkarte kann hier abgerufen werden. (Foto: Canvas Studio, Pexels)
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Landesregierung stellt KI- und Digitalstrategie mit insg. 350 Mio. € Förderung vor.

Auch Niedersachsen macht Ernst mit dem Einsatz von KI im Land.
(Foto: Tara Winstead, Pexels)


Hannover, 04.05.2022: Die Landesregierung hat am Dienstag d. W. eine Strategie für die Entwicklung und den Einsatz von künstlicher Intelligenz in 18 Themenfeldern für Niedersachsen vorgestellt. Unter Führung des CDU-Wirtschaftsministeriums und mit Beteiligung von Kammern, Verbänden und Stakeholdern wurden im April d. J. auf 116 Seiten strategische Ziele, konkrete Maßnahmen, notwendige Budgets und Zeiträume zur Förderung für eine "Menschenzentrierte KI in Niedersachsen" festgelegt.
In den 5 Kapiteln effiziente und datenbasierte Landesverwaltung, Gefahrenabwehr und Strafverfolgung, KI in der Rechtspflege und im Justizvollzug, KI im Umwelt- und Klimaschutz, KI im Verbraucherschutz und Smart Cities made in Niedersachsen werden 18 Themenfelder für KI im bevölkerungsreichsten Bundesland des Norden aufgezeigt. Für die Projekte stehen bis 2025 insg. 350 Mio. € inkl. Fördermitteln des Bundes und der EU zur Verfügung.
So soll künstliche Intelligenz u. a. in der Wirtschaft und hier besonders im Mittelstand und in Startups eingesetzt werden. Dazu kommen digitale Möglichkeiten mit KI in Schulen und Universitäten, in Landwirtschaft, Klima- und Umweltschutz, Gesundheit und Pflege sowie Verwaltung und Justiz.
Mit der Neuauflage des erfolgreichen KMU-Förderprogramms "Digitalbonus" soll die Einführung und Nutzung von KI in kleinen und mittleren Unternehmen vorangetrieben werden. Ab Sommer dieses Jahres werden die Unternehmen im Land bei der Einführung von KI-Infrastrukturen und Anwendungen mit insgesamt 15 Mio. € durch die landeseigene Förderbank "N-Bank" unterstützt.
Niedersachsens Wirtschaft zählt auf neuen Digitalbonus für KI im Mittelstand
Volker Müller, Hauptgeschäftsführer der Unternehmerverbände in Niedersachsen (UVN) erklärte: "In Niedersachsens Wirtschaft ist KI teilweise schon in der Umsetzung. In der Automobilindustrie beispielsweise wird bessere Schweißtechnik durch KI unterstützt. In der Stahlindustrie werden durch Unterstützung von KI bessere Energieeffizienzwerte erreicht, weil der Energieverbrauch von Hochöfen besser prognostiziert werden kann."
Müller weiter: "Das Förderprogramm für Betriebe ab diesen Sommer mit 15 Millionen Euro für die Umsetzung von KI-Infrastruktur und -Anwendungen ist ein guter Start. Die Abwicklung muss dann so einfach und schnell sein, wie das Programm gut ist. Damit Unternehmen nicht lange auf die Förderung warten müssen."
Die Eckdaten zur KI- und Digitalisierungsstrategie Niedersachsens sind im Pressebereich der Hannoveraner Staatskanzlei nachzulesen. Die KI-Strategie kann hier direkt als PDF heruntergeladen werden. 
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Kiel forciert Datennutzung nach gemeinsamer Norddeutschland-Konferenz.

Die Landesregierung in Kiel forciert die Datennutzung in der Verwaltung.
Foto: Uphoff, gemeinfrei

Kiel, 28.04.2022: Auf schleswig-holsteinische Initiative hat sich eine Arbeitsgruppe "Datenstrategie in Norddeutschland" gebildet, die für die "Konferenz Norddeutschland" in der vergangenen Woche einen Statusbericht der Länder erarbeitet und Felder einer möglichen Zusammenarbeit im Bereich der Datennutzung in den Nordländern vorgestellt hat.
Die Datenstrategie im Norden nimmt damit nach der "Konferenz Norddeutschland" in Kiel vergangene Woche an Fahrt auf. Staatssekretär Dirk Schrödter, Chef der Staatskanzlei, sieht nach den Beratungen Rückenwind für die eigene Landesdatenstrategie:
"Das Thema Künstliche Intelligenz (KI) hat erheblich an Bedeutung gewonnen. Mit der KI-Landesstrategie und dem KI-Sondervermögen hat sich Schleswig-Holstein auf diesem Gebiet zu einer der führenden Regionen innerhalb Deutschlands entwickelt", so der CDU-Landespolitiker.
Jede Behörde und jedes Unternehmen braucht nach Überzeugung von Schrödter mehr Fachkompetenz im Bereich Data Science. "Unser Ziel ist das datengeleitete Regierungshandeln, um die Verwaltung noch transparenter und effizienter zu machen. Deshalb brauchen wir mehr Datennutzung. Das ist eine absolute Führungsaufgabe, die es zu entwickeln gilt", so der Chef der Kieler Staatskanzlei weiter.
Auf Initiative der Staatskanzlei gibt es in dieser Woche für alle Abteilungsleitungen der Landesregierung eine Fortbildungs-Veranstaltung mit dem Thema "Daten nutzen - neue Potenziale erschließen". 
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Landesregierung in Kiel setzt KI-Kurs mit weiterer Förderung fort.

In Kiel wird eine KI in Deutsch geschrieben - und als Open Source verfügbar.
Foto: Rahul Pandit, Pexels


Kiel, 26.04.2022: Mit knapp 147.000,- € unterstützt das Land Schleswig-Holstein das Software-Unternehmen "StackOcean" aus Kiel bei einem Projekt zur Entwicklung von KI-Algorithmen in deutscher Sprache. Damit können auch weitere Unternehmen im Land künftig eine künstliche Intelligenz in Deutsch nutzen.
Das Team von "StackOcean" wird im Rahmen des Projektes verschiedene KI-Modelle entwickeln und trainieren. Diese Modelle kommen zum einen aus dem Bereich Natural Language Processing (NLP), wodurch menschliche Sprache für den Computer verständlich wird, sodass Themen und Zusammenhänge in Texten erkannt und extrahiert werden können. 
Zum anderen nutzen die Entwickler weitere Prozesse wie Datentransformation und Mustererkennung, um Zusammenhänge in großen Datenmengen zu finden. Das junge Tech-Unternehmen aus Kiel entwickelt die Modelle so, dass sie sich eigenständig unterschiedlichen Anwendungsfällen und Daten anpassen, indem die Modelle Verfahren aus dem Bereich des maschinellen Lernens testen und die besten statistischen Methoden als Resultat ausgeben und nun dem Anwender für zukünftige Vorhersagen bereitstehen. 
"Künstliche Intelligenz ist aus dem heutigen Unternehmensalltag nicht mehr wegzudenken. Die Bedeutung von KI für Unternehmen wird in Zukunft noch zunehmen", so Digitalisierungs-Staatssekretär Dirk Schrödter. Viele Unternehmen könnten sich eine eigene Entwicklung von KI-Systemen nicht leisten, da ihnen das Wissen fehle und die Entwicklung solcher Systeme aufwändig sei. "Genau hier setzt das Projekt ,KISU' an, das wir daher sehr gerne finanziell unterstützen", so der CDU-Politiker. 
Die entwickelten Modelle wird "StackOcean" anderen Firmen als Schnittstelle anbieten. Dadurch können auch KMUs Technologien nutzen, die bisher nur großen Unternehmen vorbehalten waren. Weitere Informationen gibt es auf der Firmenseite.
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Bremer Startup entwickelt mit EU-Hilfe Förderroboter für die Intralogistik.

Umgedrehte Fussball-Roboter aus Bremen für die Intralogistik.
Foto: Cellumation

Bremen, 25.04.2022: Das Bremer Logistik-Startup "Cellumation" wurde in den vergangenen zwei Jahren mit 2,2 Mio. Euro von der EU gefördert. Das junge Startup zieht nun eine positive Bilanz: Mithilfe der EU konnte das Unternehmen auf 78 Mitarbeiter wachsen und seine Technologie weiterentwickeln. Die Bremer konnten ein eigenes Forschungsteam aufbauen und die Anzahl der im Jahr verkauften Zellen wurde auf jetzt 10.000 verdreifacht.
'Ein Fußballroboter kann nicht nur Tore schießen, sondern auch Pakete bewegen – dazu muss man ihn nur umdrehen', so die "Cellumation"-Gründer Hendrik Thamer und Claudio Uriarte. Auf Basis der Idee entstand "Celluveyor". Dabei handelt es sich um ein System aus hexagonalen Roboterzellen, die mehrere Objekte gleichzeitig und omnidirektional bewegen können. Die Roboterzelle kann alle Aufgaben klassischer Fördertechnik übernehmen, Mit der entsprechenden Programmierung sortieren, orientieren, palettieren, depalettieren oder vereinzeln die Roboter gezielt Objekte.
Um die Entwicklung und Marktdurchdringung des Robotersystems voranzutreiben, hat sich "Cellumation" 2020 für das Accelerator-Programm des Europäischen Investitionsrats beworben. Ziel der Förderung ist es, junge Unternehmen bei der Weiter-/Entwicklung von Innovationen zu unterstützen. Unter rund tausend Bewerbern konnte sich "Cellumation" als eines von 30 Unternehmen für eine zweijährige Förderung qualifizieren.
Den Bremern ging es um die Optimierung ihrer Roboterzelle "Celluveyor". Das Start-up verfolgte bei der Entwicklung drei Kernziele: die Senkung der Produktionskosten, die Ausweitung der Funktionalität und die Verbesserung der Benutzerfreundlichkeit. So optimierte das Startup unter anderem die Kameratechnik des Systems. Außerdem nahm man Temperatur-, Staubfestigkeits- und Wasserfestigkeitstests vor, die die Performance der Roboterzelle unter erschwerten Bedingungen belegen. Die junge Logistik-Firma investierte die zusätzlichen Mittel insbesondere in die Einstellung neuen Personals und den Erwerb neuer Hardware. 
Zu den Kunden des Bremer Jungunternehmens gehören u. a. die Logistik-Unternehmen "Arvato Bertelsmann", "BLG" aus Bremen, "DHL", "FS Solutions" nahe Osnabrück und "SSI Schäfer". Weitere Informationen zu den Logistik-Robotern gibt es auf der Website von "Cellumation"
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Universität Hamburg entwickelt virtuelle Medizinexperten mit Hilfe von KI.

Die Uni Hamburg entwickelt virtuelle Medizinexperten.
Foto: Michael Berdyugin, Pexels

Hamburg, 20.04.2022: Ein interdisziplinäres Team unter Leitung des Fachbereichs Informatik der Universität Hamburg will ein intelligentes Assistenzsystem entwickeln, das Ferndiagnosen mit virtuellen 3D-Avataren ermöglichen soll. Das Bundesbildungsministerium fördert das Verbundprojekt für den Einsatz von Künstlicher Intelligenz und Mixed Reality in der medizinischen Beratung und Behandlung bis März 2025 mit insg. 1,8 Mio. Euro.
Das Forschungsprojekt hat zum Ziel, neue Ansätze zu entwickeln, bei der menschliche Intelligenz realer Gesundheitsexperten mit Künstlicher Intelligenz und Mixed Reality vereint werden. Dabei werden KI-gestützt virtuelle 3D-Avatare medizinischer Experten generiert. Mobile Endgeräte, 3D-Datenbrillen oder andere MR-Anwendungen können die Avatare darstellen und gleichzeitig mit verschiedenen Sensoren die Umgebung sowie Patientendaten wie Blutdruck, Blutzuckerspiegel oder Gewicht in Echtzeit aufnehmen. 
Die KI-gesteuerten 3D-Avatare beherrschen zudem Mimik und Gestik und vermitteln zusätzlich Emotionen sowie Empathie durch nonverbale Kommunikation, zum Beispiel durch Gesichtsausdruck, Stimmlage und Körperhaltung. 
Ziel ist es, dass der KI-Assistent einfache Standard- und Routineaufgaben selbst abarbeiten kann. Die medizinischen Expertinnen und Experten gehen später die Online-Termine durch und prüfen die korrekte Arbeit des KI-Assistenten.
Bisherige Anwendungen basieren stark auf den Grundlagen der Telekommunikation und sind trotz ihrer Vorteile im deutschen Gesundheitswesen kaum verbreitet. Bemängelt werden vor allem die fehlende Natürlichkeit der Kommunikation, ungenügende Benutzbarkeit und Schwierigkeiten bei der Anpassung an bestehende Systeme und Prozesse.
Ferndiagnosen bieten medizinische Beratung bei Mobilitätseinschränkungen, langen Wartezeiten, fehlender Verfügbarkeit von Spezialisten sowie bei als peinlich empfundenen Beschwerden oder psychischen Erkrankungen eine sinnvolle Ergänzung zu vor-Ort-Behandlung und -Beratung.
An dem Projekt sind neben der Universität Hamburg und dem Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf auch die Hochschule Düsseldorf sowie die Hamburger Unternehmen "apoQlar" und "Sympatient". Weitere Informationen gibt es auf der Projektseite
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Unis von Hannover und Oldenburg entwickeln KI-basiertes Geodatensystem für Windanlagenstandorte.

Windkraftanlagen sind nicht unumstritten: KI und Geoddaten sollen das ändern.
Foto: MeineResteRampe, Pixabay

Oldenburg, 14.04.2022: Wo gibt es nicht nur ausreichend Platz, sondern auch genug Wohlwollen in der Bevölkerung, damit Windenergie-Ausbauprojekte Erfolg haben können? Das untersuchen Sozialwissenschaftler der Universität Oldenburg innerhalb des Forschungsprojekts "WindGISKI". Ziel dieses Verbundvorhabens unter Leitung der Universität Hannover ist es, mit Hilfe eines Geoinformationssystems (GIS) und Künstlicher Intelligenz (KI) geeignete Flächen einfacher zu finden.
Eine Oldenburger Arbeitsgruppe "Organisation & Innovation“ um Prof.Jannika Mattes erforscht in einem kürzlich gestarteten Teilprojekt soziologische Einflussfaktoren und befasst sich mit gesellschaftlichen Hürden, die den Ausbau von Windkraftanlagen hemmen. „Die sozialwissenschaftliche Forschung hat eine Vielzahl von individuellen und gesellschaftlichen Faktoren identifiziert, die die Legitimität von neuen Technologien wie Windkraftanlagen und die Akzeptanz von Windenergie-Projekten beeinflussen“, erläutert Mattes.
Dazu gehören demografische Faktoren wie das Durchschnittsalter oder der Bildungsgrad der Bevölkerung, aber auch die Erfahrung einer Kommune mit der Windenergie oder das Vertrauen zu Projektentwicklern. Aufgabe des Oldenburger Teams ist es, die wichtigsten Faktoren zu identifizieren und nachzuforschen, inwieweit passende Daten verfügbar sind. Diese sollen dann in ein KI-Modell einfließen.
Ein Geoinformationssystem soll dabei helfen, vielversprechende Flächen für zukünftige Windenergie-Projekte leichter zu identifizieren. Zudem können Planer mit dem System herausfinden, welche Hindernisse den Ausbau in spezifischen Flächentypen bremsen könnten. Für die potenziellen Flächen soll es konkrete Handlungsempfehlungen für den Planungs- und Beteiligungsprozess geben, die zu einer höheren Akzeptanz führen könnten.  
Das mit insgesamt 2 Mio. € geförderte Verbundprojekt "WindGISKI" hat eine Laufzeit von drei Jahren. Insgesamt acht Forschungseinrichtungen, Unternehmen und Verbände sind an dem Vorhaben beteiligt. Gefördert wird es vom Bundesumweltministerium im Rahmen des Förderprogramms "KI-Leuchttürme".
Weitere Informationen gibt es auf den Seiten der Universität Oldenburg sowie der Leibniz-Universität Hannover.
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SH unterstützt KI-basiertes Fahrzeugschein-Management in Europa.

Ein Startup auf SH digitalisiert das Auslesen von Fahrzeugscheinen mit KI.
Foto: HHE99, Lizenz: CC BY-SA 4.0

Kiel, 04.04.2022: Mit einem KI-basierten Fahrzeugschein-Scanner der Firma "Autosiastik Software" aus Henstedt-Ulzburg soll international Bewegung in analoge Prozesse rund um die Fahrzeugverwaltung kommen. Schleswig-Holsteins Digital-Staatsekretär Dirk Schrödter übergab am Freitag vergangener Woche dazu einen Förderbescheid des Landes in Höhe von knapp 157.000,- €. 
Die "Autosiastik Software" hat sich das Ziel gesetzt, die Digitalisierung der Automobilbranche voranzubringen und die zeitraubende und fehleranfällige manuelle Dateneingabe zu vereinfachen. Kernstück ist eine KI-basierte Software, die Fotos oder Scans von Fahrzeugscheinen analysiert, die Daten ausliest und sie in strukturierter Form ausgibt.
Für die Weiterentwicklung und Anpassung des Fahrzeugschein-Scanners an die Erfordernisse anderer europäischer Länder sowie die Erschließung neuer Märkte im europäischen Ausland erhält das Unternehmen den einen finanziellen Anschub des Landes. Das Förderprojekt ist auf zwei Jahre angelegt.
"Auch in der Automobilbranche brauchen wir schnelle und sichere Prozesse, sowie Technologien, die fälschungssichere Dokumente in das digitale Zeitalter übersetzen. Diese kommen nun aus dem echten Norden und werden der Automobilbranche hier und in Europa einen Digitalisierungsschub verleihen“, so Ronny Marquardt, Teamleiter der WTSH-Innovationsförderung. 
Weitere Informationen gibt es in einer ausführlichen Meldung auf den Presseseiten der WTSH. (Foto: HHE99, Lizenz: CC BY-SA 4.0)
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Hamburger Forscher entwickeln KI-Index für Seecontainer.

20 Mrd. € werden im Jahr für den Transport von Leercontainern ausgegeben.
Foto: Pexels

Hamburg, 31.03.2022: Das Fraunhofer-Center CML und der Logistikmarktplatz "Container XChange" haben ein Forschungsprojekt zu maritimen Logistikketten und ihrer Sicherung durch digitale Anwendungen auf Basis künstliche Intelligenz abgeschlossen. Im Mittelpunkt des Projekts "C-Timing" stand die Frage, wie die Flexibilität vom Logistikketten im Übersee-Verkehr erhöht und die Zuverlässigkeit von Frachtlieferungen gesichert werden kann.
Dreh- und Angelpunkt des Forschungsprojekts ist die Bereitstellung von Leercontainern. Durch den Transport von leeren Containern werden im Jahr global geschätzt 20 Mrd. € aufgewandt. Reedereien als Eigentümer und Vermieter besitzen mit Millionen von nicht genutzten oder bereitstehenden Containern das wirtschaftliche Risiko für die Blechboxem.
Durch die Bereitstellung aktueller Informationen wolltn das Fraunhofer CML und der Marktplatz "Container XChange" die Verfügbarkeit von Seetransportcontainern verbessern. Ein gemeinsam erarbeiteter "Container Availability Index" auf Basis von Algorithmen soll die regionale Verfügbarkeit von Leercontainern vorhersagen.
Der Index basiert auf der Ausweitung von Millionen von Datensätzen aus Containertransporten rund um den Globus. Dazu kommen statistische Daten sowie Methoden des maschinellen Lernens zur Prognose von Angebot und Nachfrage von Standardcontainern.
Weitere Informationen gibt es auf der Projektseite des Fraunhofer CML.
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KI-Transfer-Hub SH zieht Zwischenbilanz.

Das Land SH hat den Einsatz der Ki systemaitsch gefördert.
Foto: Gerd Altmann, Pixabay

Kiel, 29.03.2022: Der "KI-Transfer-Hub" des Landes Schleswig-Holstein hat eine Zwischenbilanz gezogen: Seit 2019 wurden durch die zentrale KI-Fördereinrichtung des Landes 16 Projekte initiiert und sieben KI-Demonstratoren entwickelt. In den vergangenen gut 2 Jahren wurden zudem über 150 Unternehmensworkshops zur Entwicklung von KI-Anwendungen durchgeführt und 66 neue Partner für das Netzwerk gewonnen.
Mit den Vorzeigemodellen – z. B. einem Audio-Anomalie-Detektor für die vorausschauende Wartung von Maschinen und die sogenannte KI-Nase zur Einordnung von Gasen – wird KI für Unternehmen greifbar und praktisch nutzbar, so die verantwortlichen Transferexperten aus Kiel anlässlich der Zwischenbilanz.
Digital-Staatssekretär Dirk Schrödter sagte: „Die Landesregierung hat frühzeitig das enorme Potenzial der KI-Technologie erkannt und es sich mit dem 2019 beschlossenen KI-Handlungsrahmen zur Aufgabe gemacht, Schleswig-Holstein zu einem Leuchtturm mit internationaler Strahlkraft im Bereich der Anwendung und des Einsatzes von KI zu entwickeln.“
Andreas Hennig, Projektleiter des "KI-Transfer-Hubs SH": „Wir haben viele spannende Unternehmen begleitet, insbesondere Startups, die sich mit dem Thema KI auseinandersetzen und in den verschiedensten Bereichen, von der maritimen Branche über den Medizinsektor bis hin zur Energiewirtschaft, erfolgreiche Anwendungen entwickeln." 
Der "KI-Transfer-Hub SH" ist eine zentrale Kontakt- und Schaltstelle von Unternehmen und Wissenschaft zum Thema künstliche Intelligenz. Jüngstes Mitglied des Netzwerkes ist die FH Westküste. Weitere Informationen gibt es auf der Website des KI-Transfers-Hubs SH.
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Schleswig-Holstein baut in Kiel zentralen Datencampus auf.

Die CAU in Kiel wird zum Datencampus für SH.
Foto: Marvin Radke, CC BY-SA 4.0

Kiel, 25.03.2022: Das Land Schleswig-Holstein fördert den Aufbau eines Campus für KI und Data Science an der Carl-Albrecht-Universität und der Fachhochschule Kiel mit 2,1 Mio. €. Der neue "Datencampus" wird zusammen mit dem "KI-Transfer-Hub SH" entwickelt und soll datenbasierte Technologien und ihre Möglichkeiten in Wissenschaft und Unternehmen bringen. Am Donnerstag d. W. übergab Digital-Staatssekretär Dirk Schrödter in Kiel dazu die Förderbescheide.
Der Fokus des "Datencampus" liegt auf dem Transfer von KI durch Kooperationen. Die ersten KI-Partner sind das Kiel Marine Science, die Agrar- und Ernährungswissenschaftliche Fakultät, die Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät, das Exzellenzcluster ROOTS, die Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät, GEOMAR, Moin CC, das UKSH und das Institut für Wirtschaftsinformatik der Fachhochschule Kiel. 
Mit dem Datencampus bündeln wir für den Hochschulstandort Kiel Wissen, Methoden und Kompetenzen rund um Daten und KI und heben den Wissens- und Technologietransfer so auf ein neues Level“, so Digital-Staatssekretär Dirk Schrödter: „Schleswig-Holstein hat die Megatrends KI und Data Science schon früh erkannt. Jetzt schaffen wir einen weiteren wichtigen Meilenstein, damit wir die Megatrends auch in Zukunft mitgestalten.
Durch den "Datencampus" baut Schleswig-Holstein seine Vorreiterrolle im Bereich Data Science und künstliche Intelligenz aus und schafft ein bundesweit führendes Zentrum, das die Kernkompetenzen aller Hochschulen in Schleswig-Holstein bündelt. In einer Reihe von interdisziplinären Projekten, die den Nutzen und die Möglichkeiten der Daten- und KI-basierten Forschung beispielhaft zeigen, sollen ebenfalls gefördert werden.
Weitere Informationen zu KI in Schleswig-Holstein gibt es auf den Seiten des KI-Transfer Hubs SH
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Hamburger Startup Neuroflash bekommt 800.000,- € für KI-basierte Texterstellung.

Das Neuroflash-Team auf dem Weg zum Marketing-Unicorn.
Foto: Neuroflash

Hamburg, 21.03.2022: Das Hamburger KI-Startup "Neuroflash" hat im Rahmen eines Pre-Seed-Investments renommierte Investoren, wie Michael Diehl, Marcus Hodgkinson ("Sophus3"), Sebastian und Julius Heinz ("Statworx") sowie den "Innovationsstarter Fonds Hamburg" überzeugen können und insgesamt 800.000,- € Wagniskapital für die weitere Entwicklung einer KI-basierten Online-Textersoftware erhalten.
Die Vision des jungen Teams ist, künstliche Intelligenz für die Ideenfindung, die Generierung sowie die Optimierung von Produkt- und Marketing-Texten einzusetzen. Dabei sollen Kunden Zeit und Geld einsparen und häufig wiederholte Texte dennoch variabel erstellt werden können. Außerdem soll die Technologie von "Neuroflash" mit Spaß Nutzer unterstützen. So sollen Texter eigene Grenzen überwinden können, um individueller formulieren zu können sowie Tonalität und Ausdruck flexibel zu wechseln.
Im Gegensatz zu herkömmlichen Anbietern bietet "Neuroflash" nach eigenen Angaben eine Validierung auf die Wirksamkeit automatisiert erstellter Texte zu bestimmten Themen sowie zusätzlich eine Qualitätssicherung, bei der die Ergebnisse der künstlichen Intelligenz durch eine fest installierte Bewertung menschlich validiert werden.
Aktuell können mit dem Abo-Tool Texte in Deutsch und Englisch bearbeitet werden. Momentan werden bereits mehr als 30 verschiedene Typen von Texten unterstützt, u. a. für Produktbeschreibungen, Blogposts und Websites, E-Mails und Newsletter, Social Media Posts, "Facebook"- und "Google"-Anzeigen.
"Das erfahrene Team hinter Neuroflash und der hohe Reifegrad der Technologie hat uns überzeugt, dass eine nächste Revolution der Textkommunikation über alle Märkte ins Haus steht”, betont Sebastian Heinz, Geschäftsführer bei "Statworx". “Wir freuen uns, das weitere Wachstum von Neuroflash in diesem Zukunftsmarkt zu unterstützen."
Nach einer Prototyp-Phase für eine KI-basierte Textanalyse-Software im Sommer vergangenen Jahres konnten bekannte Marken, wie "Bitburger"; "Credit Suisse", "Deutsche Telekom"; "Tchibo". "Tesa", "Migros Online" und "PMI" gewonnen sowie strategische Partnerschaften aufgebaut werden. Bis heute nutzen mehr als 100 Unternehmen das Online-Tool. Die KI-basierte Technologie von "Neuroflash" soll nach eigenen Angaben Texterstellung in eine neue, digitale Dimension der Kommunikation führen.
Weitere Informationen gibt es auf der Homepage von "Neuroflash".
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Wissenschaftler der Leuphana werten Fußballspiele mit Hilfe künstlicher Intelligenz aus.

Künftig werden Spieltaktiken einfach mit Hilfe von KI entlarvt.
Foto: Keith Johnston, Pixabay

Lüneburg, 18.03.2022: Künstliche Intelligenz und maschinelles Lernen können bei der Analyse von Fußballspielen hilfreich sein, um taktische Muster zu erkennen. Das zeigt ein jetzt bei der "MIT Sloan Sports Analytics Conference" in Cambridge (Massachusetts) mit dem 1. Preis ausgezeichneter Wissenschaftsbeitrag. Zu den Autoren gehören die Informatiker Prof. Dr. Ulf Brefeld und Dennis Faßmeyer von der Leuphana Universität Lüneburg. Ihr "Autoencoder“ kann mit Hilfe eines neuronalen Grafennetzwerks taktische Muster auf Team-, Gruppen- und Spielerebene erkennen und relevante Szenen eines Spiels automatisch finden.
Für ihre Arbeit haben sie das Beispiel des Überschneidungslaufs bei Spielen der Fußball-Nationalmannschaft genutzt. Dabei handelt es sich ein taktisches Muster im Fußball, an dem zwei Spieler beteiligt sind: Der Ballträger dribbelt den Ball in der Regel in der gegnerischen Hälfte nahe der Seitenlinie, ein Mitspieler läuft mit hoher Geschwindigkeit an ihm vorbei und schafft eine Passoption zum gegnerischen Tor. Solche Läufe sind schwer zu verteidigen, deshalb ist es ein Vorteil, bei der taktischen Spielvorbereitung zu wissen, welche gegnerischen Spieler typischerweise an einer solchen Aktion beteiligt sind.
Will man taktische Muster und Verhaltensweisen auf dem Fußballfeld durch Tracking-Daten erkennen, braucht man dafür viele bereits bekannte Muster, die aus Videoanalysen entstanden sind. Gemeinsam mit zwei Kollegen des Deutschen Fußballbundes und von Hertha BSC Berlin haben Brefeld und Faßmeyer ein Verfahren entwickelt, das für die Analyse nur sehr wenige zuvor ausgewählte Szenen benötigt und auch bislang unbekannte Situationen berücksichtigen kann.
Videoanalyseabteilungen sind ein etablierter Bestandteil des Profifußballs. Um relevante Erkenntnisse über die Taktik einer Mannschaft zu gewinnen, suchen Experten gewöhnlich bei der Auswertung von Videomaterial händisch nach Mustern und kommentieren sie. Dies ist ein aufwendiger und sich immer wiederholender Ablauf. Die Idee der Wissenschaftler war es, dass sich viel Zeit sparen ließe, wenn man diesen Vorgang mit Hilfe künstlicher Intelligenz zumindest teilweise automatisiert.
Mit der neuen Methode können notwendige Informationen automatisch für jeden kommenden Gegner erstellt werden. Eine Übersicht zeigt dann z. B., welche Spieler überschneiden und wer am meisten überschnitten wird. Auf diese Weise erfährt man auch etwas über die Präferenzen von Paarungen, die gemeinsam überschneidende Läufe durchführen.
Bei ihrer künftigen Arbeit wollen die Wissenschaftler sich mit der Erkennung einer Vielzahl weiterer Muster wie etwa Torschüssen, Gegenangriffen oder der Verteidigung von Eckbällen befassen und den Ansatz in andere Mannschaftssportarten wie z. B. Basketball übertragen.
Das Paper kann über die Website der Konferenz heruntergeladen werden. 
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SH fördert künstliche Intelligenz für verbesserte Elektromobilität im ländlichen Raum.

SH setzt seinen Kurs in Richtung KI-Land weiter fort.
Foto: Skitterphoto, Pixabay

Lübeck, 10.03.2022: Mit Hilfe von künstlicher Intelligenz will das Unternehmen "Bareways" in Lübeck Routing- und Navigationslösungen für Elektrofahrzeuge entwickeln. Das Land unterstützt das Projekt "Adebar“ mit gut 166.000,- €. Digitalisierungs-Staatssekretär und Staatskanzlei-Chef Dirk Schrödter überreichte heute (10.03.2022) den Förderbescheid in Lübeck an die Geschäftsführer Moritz von Grotthuss und Sascha Klement.
E-Mobilität ist eine der wichtigsten Schritte, um den Verkehr zukünftig so umweltfreundlich wie möglich zu gestalten. Gerade im ländlichen Bereich gibt es für Elektrofahrzeuge aber zahlreiche Herausforderungen“, betonte der CDU-Politiker. Neben der Infrastruktur für Ladesäulen gehe es auch um die Qualität des Straßenbelages und der Strecken, die sich auf den Energieverbrauch auswirkt.
Mit KI-basierten Lösungen können zukünftig Routenvorschläge gemacht werden, die für E-Fahrzeuge optimiert sind. Dank Künstlicher Intelligenz kommen wir so zu mehr Klima- und Umweltschutz und schaffen es gleichzeitig, die Elektromobilität in den ländlichen Raum zu bringen.
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Hamburger Trust Service-Anbieter Nect knackt die vier Millionen User-Marke.

Nect ist vom Startup zum digitalen Identity-Provider erwqachsen.
Grafik: Nect

Hamburg, 09.03.2022: Mehr als vier Millionen Nutzer haben bis Anfang März d. J. ihre Identität mit dem Selfie-Ident-Verfahren des jungen Hamburger Trust Service-Anbieters "Nect" bestätigen lassen, um schnell und sicher Zugriff auf digitale Serviceangebote, zum Beispiel ihrer Versicherung, ihrer Krankenkasse oder ihres Telefonanbieters, zu erhalten. Einmal verifiziert, wird das genutzte Ausweisdokument als digitale Identität automatisch in der "Nect Wallet" hinterlegt und kann für weitere Prozesse innerhalb von Sekunden erneut verwendet werden.
Damit können Unternehmen ihren Kunden einen unkomplizierten und schnellen und sicheren Zugang zu digitalen Leistungen anbieten. Neben Personalausweisen und Reisepässen aus nahezu allen Ländern kann eine Vielzahl weiterer Dokumente digital in der "Nect Wallet" hinterlegt werden, so beispielsweise der Führerschein oder die elektronische Gesundheitskarte. Damit schafft "Nect" einen Platz für die digitale Identität von Bürgern, der den hohen europäischen Datenschutzstandards entspricht.
Die Wiederverwendbarkeit der digitalen Identität ist seit jeher die Idee hinter unserer App. Mit der Einführung der Nect Wallet vor rund einem Jahr ermöglichen wir Endnutzern, sich mit verschiedenen Ausweisdokumenten binnen Sekunden digital auszuweisen und bauen nun ein umfassendes ID-Ökosystem auf“ , so Benny Bennet Jürgens, Gründer und CEO von "Nect". „Unsere Wallet ist so konzipiert, dass sie schon heute bereit ist, als Identitätsnachweis für zahlreiche Zwecke in Wirtschaft und Verwaltung genutzt zu werden – und das europaweit."
Der Identifizierungsprozess auf Basis der eigens entwickelten Technologie umfasst die Videoaufnahme eines Ausweisdokument sowie die Aufnahme eines Selfie-Videos. Unterstützt durch künstliche Intelligenz werden in einem automatisierten Prozess das Dokument und die Person vom Selfie-Video verglichen sowie eine Prüfung der Echtheit der Aufnahmen und des Ausweisdokuments vorgenommen. Nach rund zwei Minuten ist der Vorgang abgeschlossen und die Identität gegenüber dem Diensteanbieter bestätigt. Der Kunde erhält sofort Zugang.
Die "Nect"-Technologie ist als Vertrauensdienst-Modul zertifiziert (eIDAS) und entspricht neben den regulatorischen Vorgaben des Vertrauensdienstegesetzes (VDG) und der Vertrauensdiensteverordnung (VDV) auch dem Telekommunikationsgesetz (TKG) und weiteren Vorgaben regulierter Branchen. Der Einsatz der Nect Technologie hat sich in der Verwaltung bewährt und ist für behördliche Zwecke anerkannt. 
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15 Mio. € Bundesmittel für maritime Digitalprojekte mit Gaia-X in Rostock und Kiel.

Die Räumung von Monition aus den Meeren soll mit Marispace-X leichter werden.
Foto: Marispace-X

Kiel, 03.03.2022: Das Bundeswirtschaftsministerium fördert die Bekämpfung des Klimawandels, den Windkraftausbau und die Bergung von Monition aus dem Meer mit Hilfe digitaler Möglichkeiten mit insgesamt 15 Mio. €. Das unter Leitung des Cloud-Anbieters "IONOS" aus dem Montabaur Konzern "United Internet" in der europäischen Cloud-Infrastruktur Gaia-X entstehende Rahmenprogramm wird länderübergreifend an den Ostsee-Standorten Kiel und Rostock umgesetzt.
Im Mittelpunkt von "Maritime Smart Sensor Data Space X" stehen vier konkrete Anwendungsfälle: Unter dem Motto "Connect the dots" soll zum einen mit "Marispace-X" die Ausbaugeschwindigkeit von Off-Shore-Windkraftanlagen erhöht werden, worum sich der Partner "TrueOcean" kümmert. Das Fraunhofer IGD will die Zusammenführung maritimer Daten aus unterschiedlichen Quellen - z. B. vom Meeresboden oder von Schiffen - mit einem Testfeld "Digital Ocean Lab" unterstützen.
Die CAU in Kiel wird den Anbau von Seegraswiesen zur Bindung von CO2 in der Atmosphäre durch Auswertung von Satellitendaten aus dem Meer untersuchen. Außerdem sollen mit "Marispace-X" die aktuell 1,6 Mio. Tonnen Munitionsaltlasten in Nord- und Ostsee gefunden werden, um sie zuverlässig entsorgen zu können. Dazu werden Daten verschiedener Forschungseinrichtungen zusammenfließen.
Übergeordnetes Ziel des mit dem Kieler Datenspezialisten "North IO" umgesetzte Verbundprojekt ist die Entwicklung eines digitalen Ökosystems, dass es Unternehmen, Forschungseinrichtungen, Verwaltungen und Nichtregierungsorganisationen ermöglicht, die in einzelnen Projekten gewonnenen Daten nach europäischen Standards zu verwalten, zu teilen, zu analysieren und neue Problemlösungen und Produkte für den maritimen Sektor zu entwickeln.
Marispace-X bildet die Grundlage für maritime digitale Geschäftsmodelle, ermöglicht neue Formen digitaler Wertschöpfung und schafft Hightech-Jobs im maritimen Sektor in Deutschland. Das Projekt ist ein Treiber der Transformation im maritimen Sektor und leistet einen wichtigen Beitrag für dessen Zukunftsfähigkeit“, betont die Maritime Koordinatorin der Bundesregierung, Claudia Müller.
Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther sagte anlässlich der Vorstellung des länderübergreifenden Projekts: „Es freut mich, dass dieses maritime Leuchtturmprojekt für die digitale Transformation in Europa aus der mittelständischen Digitalwirtschaft Schleswig-Holsteins heraus initiiert wurde. Es geht um den Meeres- und Klimaschutz, um die Beschleunigung der Energiewende und um die Räumung der Munitionsaltlasten aus dem Meer. All diese Themen machen nicht an Landesgrenzen halt."
Mecklenburg-Vorpommerns Wissenschaftsministerin Bettina Martin betonte die Zusammenarbeit und die daraus erwarteten Effekte: „Die maritime Forschung und Wirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein werden von der Zusammenarbeit zwischen Rostock und Kiel profitieren. Die Förderung der Digitalisierung des maritimen Raums durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz stärkt unsere Arbeit für die positive Entwicklung von Wissenschaft und Unternehmen an der Ostsee."
Partner in dem Projekt sind neben Projekteiter "IONOS" und Projektkoordinator "North IO" die Universitäten von Kiel und Rostock sowie die Einrichtungen "Geomar", "Fraunhofer IGD", "MacArtney", "Stackable" und "Trueocean". Weitere Informationen zu "Marispace-X" gibt es auf der Projektseite.
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Hamburger Intralogistik-Spezialist forscht an KI-gesteuerten Lager-Robotern.

Der Hamburger Logistik-Spezialist Still arbeitet an autonomen Lager-Robotern.
Grafik: Still

Hamburg, 23.02.2022: Die Vision von autonom fahrenden Fahrzeugen in Produktionshallen und Lagerhäusern soll durch ein europäisches Forschungsprojekt Namens "IMOCO - Intelligent Motion Control" möglich gemacht werden. Auf deutscher Seite wird das EU-Projekt vom Hamburger Intralogistik-Sezialisten "Still"geleitet. In der "Still"-Zentrale in Hamburg wird ein Demonstrator aufgebaut, an dem alle Arbeitserfolge der Projektpartner zusammengeführt werden. Das Projekt soll bis Ende 2024 laufen.
Das Projekt hat sich zum Ziel gesetzt, die Voraussetzungen für den herausfordernden Einsatz mobiler robotischer Systeme in dynamischen Intralogistikumgebungen zu schaffen. Autonom durchgeführte und situationsbedingte Planungsänderungen einer Fahrroute inklusive der Berücksichtigung beweglicher Objekte wie Menschen oder Fahrzeuge sollen dann im gesamten Lager möglich sein.
Innerhalb des Forschungsvorhabens wurden vier Szenarien definiert, die von digitalen Zwillingen und KI-Prinzipien wie Maschinellem Lernen und Tiefenlernen geprägt sind: 1. das intelligente Navigieren, 2. das Aufnehmen der Ware, 3. der Transport und 4. die Platzierung am Ziel.
"Derartige Abläufe stellen sehr hohe Anforderungen an die Prozesse und auch an das Fahrzeug. Wir haben daher mit unserem OPX iGo neo einen Kommissionierer in das Projekt geschickt, der aufgrund seiner intelligenten Ausstattung und den daraus resultierenden Fähigkeiten bereits sehr nah an die Vorstellung dieses autonom fahrenden Fahrzeugs heranreicht“, beschreibt Ansgar Bergmann, bei "Still" verantwortlich für das "IMOCO"-Projekt.
Der "OPX iGo neo" ist bereits autonom im Regalgang unterwegs, erfasst und versteht seine Umgebung. Vollautonom den Regalgang zu verlassen und durch die Hallen beim Kunden zu navigieren und dafür optimale Pfade zu planen, ist allerdings bisher nicht möglich. Weil das Gerät bereits mit entsprechender Umgebungssensorik ausgestattet ist, macht ihn dies zum idealen Ausgangspunkt für die angestrebten Weiterentwicklungen im Rahmen des Projektes.
Eine ausführliche Meldung zum Thema gibt es in der "Pressebox".
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Kreis Pinneberg forciert KI-Nutzung mit Unterstützung der Landesregierung.

Der Landkreis ist ein Hidden Champion in Sachen KI in der Verwaltung.
Foto: Stadt Elmshorn

Elmshorn, 16.02.2022: Das Land und der Kreis Pinneberg wollen im Bereich der Künstlichen Intelligenz enger zusammenarbeiten. Dabei geht es vor allem um die effiziente Nutzung von Daten im Sozialbereich und eine bürgerfreundliche und digitale Verwaltung der Zukunft. Das verabredeten bei einem Treffen in Pinneberg Staatssekretär Dirk Schrödter, Chef der Staatskanzlei, und die Landrätin des Kreises Pinneberg, Elfi Heesch.
Vor vier Jahren hat die Sozialplanung des Kreises Pinneberg damit begonnen, die Daten aus der Verwaltung systematisch zu sammeln und miteinander zu vernetzen. Hier setzt die Sozialplanung auf Business Intelligence (BI), Die Entwicklung wurde von der Sozialplanung initiiert und gemeinsam mit externen Dienstleistern umgesetzt. Für die Auswertung der Daten setzt der Kreis mittlerweile auf KI-Technologie und algorithmische Analysen. 
Um einen einfachen Zugang zu komplexen Daten auch für die Einwohner ermöglichen hat die Sozialplanung des Kreises die App "FOKUS PI" mit dem integrierten digitalen Sozialbericht entwickelt. Wer heute wissen will, wie sich die Geburtenrate in Elmshorn oder der Anteil des Motorisierungsgrades in den einzelnen Kommunen entwickelt, bekommt die Daten mit ein paar Klicks in der App.
"Die Daten können für eine bessere Lebensqualität der Menschen und die wirtschaftliche Entwicklung von Regionen noch stärker genutzt werden. Künstliche Intelligenz ist der Booster der Digitalisierung, und die Daten sind dazu der Rohstoff", sagte Dirk Schrödter. Der Kreis Pinneberg sei mit seiner digitalisierten Sozialplanung schon jetzt vorbildlich. Modernste Technologien könnten konkrete Vorteile in diesem Bereich schaffen.
"Das ist beispielhaft nicht nur für die Kommunen, sondern für die gesamte Landesverwaltung", so der Kieler CDU-Spitzenpolitiker. "In der Sozialpolitik - aber auch in andern Politikfeldern - brauchen wir verlässliche Daten, die wir dann bewerten und aus denen wir effektive Handlungsempfehlungen für eine evidenzbasierte Politikberatung ableiten", erklärte Landrätin Elfi Heesch.
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Schleswig-Holstein fördert KI im echten Norden mit 12 weiteren Professuren.

Die Uni Lübeck wird als Zentrum für KI in der Medizin gestärkt.
Foto: Uni Lübeck/Thomas Berg

Kiel/Lübeck, 09.02.2022: Das Land Schleswig-Holstein unterstützt an vier Hochschulstandorten die Schaffung von insgesamt zwölf KI-Lehrstühlen – an der Universität zu Lübeck wird vor allem der Forschungsschwerpunkt „KI und Gesundheit“ gestärkt. In der Universität zu Lübeck wird es zeitnah 3,5 Professuren für Künstliche Intelligenz geben. Die Stellen werden sich mit Hybrider KI, Intelligenter Biosignalverarbeitung, Ethical Legal ans Social Aspects of AI und KI in der medizinischen Anwendung.
Die Professuren werden vom Land für die Dauer von fünf Jahren unterstützt und voraussichtlich ab dem Wintersemester 2022/2023 ihre Arbeit aufnehmen. Die Positionen werden an der Universität zu Lübeck vor allem den wissenschaftlichen Schwerpunkt „KI und Gesundheit“ noch stärker verankern. Zwei Professuren sollen dem Bereich Informatik / Technik zugeordnet werden, eine der Medizin und eine fachübergreifend dem Ethical Innovation Hub. 
Die Professuren werden vom Land für fünf Jahre unterstützt und voraussichtlich ab dem Wintersemester 2022/2023 ihre Arbeit aufnehmen. Die Positionen werden an der Universität Lübeck vor allem den wissenschaftlichen Schwerpunkt "KI und Gesundheit“ noch stärker verankern. Zwei Professuren sollen dem Bereich Informatik/Technik zugeordnet werden, eine der Medizin und eine fachübergreifend dem Ethical Innovation Hub. 
Die Landesförderung für die zwölf Lehrstellen beträgt insgesamt 9 Mio. €, davon sind etwa 2,7 Mio. für die Universität zu Lübeck. Gefördert werden jeweils die Personalkosten und eine Pauschale für die Sach- und Personalausstattung. Die Universität stattet die Professuren jeweils noch mit Personalstellen aus eigenen Mitteln aus.
Eine ausführliche Meldung zum Thema gibt es auf den Seiten der Lansdesregierung. Weitere Informationen zu KI im echten Norden gibt es hier.
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KI-Labor Niedersachsen bringt künstliche Intelligenz ins Gemüsebeet.

Moderne Marktgärten sind ideale Testelder für KI im Gartenbau.
 (Foto: Grööntüügs)

Osnabrück, 28.01.2022: In den nächsten zwei Jahre wird KI-Forscher Sebastian Pütz vom Forschungsbereich Planbasierte Robotersteuerung des DFKI-Labors Niedersachsen mit vier Kollegen Softwarebausteine entwickeln, die nötig sind, damit Roboter eigenständig zwischen verschiedenen Gemüsepflanzen, Bei- und Unkräutern navigieren und diese erfassen können. Roboter, die mit Kameras ausgestattet sind, erstellen eine 3D-Pflanzenkarte, mit der Echtzeitdaten der Umgebung im Beet abgeglichen und aus den Informationen Handlungsempfehlungen für die Gärtner abgeleitet werden können. 
Der Blick richtet sich auf Marktgärten, die z. Zt. auch in Deutschland entstehen. In Marktgärten - orientiert an Pariser Stadtgärten des 19. Jahrhunderts - wird auf Spritzmittel verzichtet, nicht einseitig bepflanzt und eine natürliche Bodenpflege berücksichtigt. Das Ergebnis hängt von Wissen und Feinarbeit ab. Es braucht filigrane Geräte, die die kleinteilige Umgebung verstehen, sich darin feinfühlig bewegen können und bei der Pflege der Pflanzen assistieren. Mit Robotik und KI kann das erreicht werden.
In das fertige Softwareprodukt sollen Grundlagen der Doktorarbeit des Wissenschaftlers einfließen, wie Open-Source-Algorithmen für Roboter in unebenem Gelände, die bereits in Forschung und Praxis von Auckland bis Oxford genutzt werden. Das Startup-Projekt "PlantMap" wird seit Oktober 2021 mit rund 800.000 € vom Bundeswirtschaftsministerium im Rahmen eines EXIST-Forschungstransfers gefördert. Das Unternehmen wird in diesem Januar angemeldet und soll Ende 2023 auf eigenen Beinen stehen.
Das Spannende in meinen Augen ist es nicht, mit KI-Algorithmen Bestehendes in der Landwirtschaft stetig zu optimieren, sondern Dinge zu machen, die so vorher nicht möglich gewesen wären“, sagt Sebastian Pütz vom Forschungsbereich Planbasierte Robotersteuerung des DFKI-Labors Niedersachsen.
Eine ausführliche Meldung ist beim DFKI nachzulesen.
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Uni Osnabrück untersucht menschliches Sehen mithilfe künstlicher Intelligenz.

Die Universität Osnabrück ist eine der führenden KI-Unis im Nord-Westen
Foto: Floehr@Wikipedia, Lizenz: CC BY SA 3.0

Osnabrück, 24.12.2022: Mithilfe von Methoden der Künstlichen Intelligenz wie Deep Learning wird in den nächsten fünf Jahren an der Universität Osnabrück das menschliche Sehvermögen aus kognitionswissenschaftlicher Sicht untersucht. Der Hirnforscher Prof. Dr. Tim Kietzmann, Professor für Maschinelles Lernen, erhält für sein interdisziplinäres Vorhaben „TIME – Towards a dynamic account of natural vision“ den renommierten "ERC Starting Grant" der Europäischen Union mit 1,5 Mio. € Fördersumme. In dem ERC-geförderten Projekt geht es um die grundlegende Frage, wie unser Gehirn visuelle Informationen aus unserer Umwelt verarbeitet.

Zentral für das Vorhaben ist, dass Kietzmann die Selektion, Verarbeitung und Integration von visuellen Informationen nicht als eine Kaskade von Verarbeitungsschritten aus Signalen der Netzhaut betrachtet. Stattdessen nimmt er mit dem Projekt „TIME – Towards a dynamic account of natural vision“ die visuelle Verarbeitung als ein Prozess an, der sich über Zeit und Raum dynamisch erstreckt. Das ermöglicht, das menschliche Sehen auf eine viel natürlichere Weise als bisher zu betrachten. So können z. B. Augenbewegungen und die dazugehörigen Entscheidungsprozesse in den Modellen mitberücksichtigt werden.

Tim Kietzmann: „Beim Sehen greifen verschiedene Aspekte dynamisch ineinander. Wir wollen uns diesen faszinierenden Prozess genauer anschauen: durch das Sehen werden in nur einem Augenblick visuelle Informationen gefiltert und ausgewählt, sie werden im Hirn verarbeitet und mit vielen weiteren bekannten Informationen zusammengebracht. Gleichzeitig laufen etliche Prozesse ab, etwa die Entscheidung, wann und wohin wir unsere Augen bewegen um weitere Informationen zu sammeln.“

Tim Kietzmann, zuvor Associate Principal Investigator am Donders Institute for Brain, Cognition and Behaviour der Radboud Universität in den Niederlanden, ist auf die Professur „Maschinelles Lernen“ der Universität Osnabrück berufen und vereidigt worden. Sie wird als neue Stiftungsprofessur gemeinsam von Landkreis Osnabrück, Stadt Osnabrück, IHK Osnabrück-Emsland-Grafschaft Bentheim, der Unternehmen "Kampmann", "Schoeller" und "Krone" sowie der Stiftung Georgsmarienhütte getragen.

Eine ausführliche Meldung ist auf den Presseseiten der Universität Osnabrück zu finden.

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Onlinehandel übernimmt die Absatzhoheit bei Bekleidung, PCs und Medien.
Der Zug ist fast abgefahren: Online übernimmt den Handel.
Grafik: Gerrit Heinemann

Mönchengladbach/Hamburg: Im Corona-Jahr 2021 wurde in Deutschland erstmals mehr Kleidung online verkauft, als in Geschäften vor Ort. Mit 53,7 % und einem Zuwachs von 16,2 % ging Deutschlands umsatzstärkste Warengruppe des Einzelhandels mehrheitlich online über den Ladentisch. Die Deutschen bestellten danach im vergangenen Jahr für 20,95 Mrd. € Kleidung, Schuhe und Accessoires im Netz. Nur noch 18 Mrd. € wurden in Einkaufsstraßen, Shoppingcentern und bei Filialisten vor Ort ausgegeben. Das hat Deutschlands E-Commerce-Professor Gerrit Heinemann in einer aktuellen Erhebung veröffentlicht.
Durch den ungebremsten Schwenk der Bundesbürger in der Corona-Pandemie auf das Online-Shopping gingen 2021 zudem die Produktgruppen PCs/Zubehör/Spiele/Software sowie Medien/Video/Audio mehrheitlich an den E-Commerce: Mit einem Zuwachs von 23,3 % auf 52,8 % deplatzierte der Bereich PCs & Co. den stationären Handel als Absatzkanal auf die Plätze. Hier wurden insgesamt 15,8 Mrd. € ausgegeben, davon online allein 8,35 Md. €. Bei Medien & Inhalten holten sich die Onlinehändler mit einem Plus von 13,3 % insgesamt 52,8 % bei den Konsumenten ab. Diese investierten insgesamt 14 Mrd. € in Medien, davon 7,27 Mrd. via Web.
Die nächste Warengruppe des Onlinehandels mit Potenzial zum mehrheitlichen Onlinebezug ist der Bereich Unterhaltungselektronik inkl. Smartphones, Tablets & Co. Hier wuchs der Internetabsatz auf 49,4 % bzw. 13,81 Mrd. €. Shooting-Stars im E-Commerce sind Spielwaren. Sie wuchsen von 2020 auf 2021 um 23,3 % auf 45,2 % Online-Einkauf. Hier gaben junge Familien im vergangenen Jahr allein 1,72 Mrd. € im Internet aus. Dazu kommen Haushaltsgeräte, wie Waschmaschinen, Kühlschranke und Staubsauger: Die deutschen Verbraucher katapultierten die "weisse + braune Ware" mit +26,5 % auf 41,3 % Online-Anteil und 1,72 Mrd. € Umsatz.
Der Trend spielt den in Hamburg beheimateten Bekleidungsversendern in die Hände, vor allem der "Otto Group" mit ihren Hamburger Outlets "Otto.de" (Nr. 2 der Versender 2020), "Bonprix" (Nr. 5) und "About You" (Nr. 6) sowie "Baur" in Burgkundstadt (Nr. 7). Die 4 Konzerngesellschaften setzten 2020 gemeinsam allen für mehr als 3 Mrd. € Bekleidung online um. Zum Vergleich: Deutschlands größter Online-Bekleidungsversender "Zalando" aus Berlin erzielte im 2. Corona-Jahr 1,87 Mrd. €, "Amazon.de" 555 Mio. € - etwa so viel wie "Bonprix" oder "About You".
Der Siegeszug des Online-Handels befördert zudem weitere Online-Händler mit Background in Norddeutschland nach vorn. Neben "Otto.de" mit insgesamt 4,5 Mrd. € Umsatz in 2020 sind dies vor allem "Notebooksbilliger" aus Sarstedt bei Hannover mit 818 Mio. €, "Bonprix" mit 685 Mio. €, "Tchibo" mit 540 Mio. €, "MyToys" aus der "Otto Group" (410 Mio. €), "Limango" aus der "Otto Group" (285 Mio. €), "Witt Weiden" aus der "Otto Group" (199 Mio. €), "Heine" aus der "Otto Group" (189 Mio. €) und "Reifendirekt" ("Delticom") aus Hannover (116 Mio. €).
Für seine Erhebung hat der E-Commerce-Spezialist Daten des E-Commerce-Verbands "BEVH", des "Handelsverbandes" und der Statistikamtes "Destatis" herangezogen. Die Vergleichsdaten zu Bekleidungs- und anderen Online-Händlern stammen u. a. vom "EHI Retail Institute" und "Statista". Gerrit Heinemann ist einer der renommiertesten Forscher in Deutschland zum Thema E-Commerce und Handel. Der Leiter des "eWeb Rersearch Centers" an der Hochschule Niederrhein geht von einer weitgehenden Digitalisierung des exzistenzbedrohten Einzelhandels aus.
In seinem aktuellen Buch "Intelligent Retail" fordert er einen weitreichend datenbasierten Einzelhandel einschl. Nutzung von künstlicher Intelligenz für ein kundenbasiertes One-to-One-Marketing. Die Zukunft der Geschäfte vor Ort sieht er in "smarten Stores". 
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Hamburger Netzwerk bekommt 3,8 Mio. € für KI-Startups in der Region.

Ein Hamburger Projekt will KI-Startups in der Region unterstützen.
Foto: Fraunhofer IOSB

Berlin/Hamburg, 20.12.2021: Das Bundeswirtschaftsministeirum fördert im Rahmen des Gründerstipendums für Hightech-Startups aus der Wissenschaft in vier Modellregionen mehr Gründungen von KI-Unternehmen. Bis Ende 2024 investiert die Bundesregierung über "Exist" insgesamt 46,5 Mio. €. Neben den Regionen Berlin ("K.I.E.Z."), Darmstadt ("Hessen AI") und München ("AI+Munich") erhält auch die Freie und Hansestadt ein Modellprojekt. Für die Skalierung und Finanzierung von KI-Startups darf ein Konsortium für den "AI Startup Hub Hamburg" 3,8 Mio. € aus Bundesmitteln ausgeben.
Der nach eigenen Angaben "unternehmerisch geprägte Ansatz" des Hubs umfasst in acht Modulen für KI-fokussierte Startups zugeschnittene Formate und Angebote entlang aller Startup-Entwicklungsphasen - von der Ideenfindung über die Inkubation und Skalierung bis zur Internationalisierung. Das Hamburger Projekt wird vom kommerziellen Netzwerk der AI-Investoren Ragnar Kruse und Petra Vorsteher - "AI Hamburg", vom wissenschaftlichen Artificial Intelligence Center Hamburg ("ARIC"), vom "Exponential Innovation Institute GmbH" des Ex-HSBA-Geschäftsführers Uve Samuels ("Eii"), vom Fachbereich Machine Learning in Engineering ("MLE") der TU Hamburg und der auf Grund ihrer Subventionspolitik mehrfach in die Kritik geratenen "Hamburg Innovation GmbH" betrieben.
Unterstützt werden die Hamburger Player von der "German Entrepreneurship GmbH", die im Auftrag des Bundeswirtschaftsministeriums die "German Accelerator" in Boston, New York, San Francisco, Silicon Valley und Singapur betreibt. Geschäftsführer Matthias Notz sagte: „Klasse, dass AI.STARTUP.HUB Hamburg mit einem unternehmerisch geprägten Ansatz am Start ist. Wir bilden gerne die Brücke in die internationalen KI-Ökosysteme, um die KI-Startups bei der Skalierung zu begleiten.
Ein Übersicht zu den "Exist"-Projekten für Hochschulausgründungen zu künstlicher Intelligenz gibt es auf den Seiten des Wirtschaftsministeriums in Berlin. 
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Sopra Steria und OHV starten Cloud-Serivces für Gaia-X-Projekte.

Sopra Steria und OHV wollen gemeinsam GAIA-X-Projekte voranbringen.
Foto: Anaitit: Pixabay

Hamburg/Paris, 10.12.2021: "Sopra Steria" und "OVH Cloud" bauen ihre strategische Partnerschaft aus. Die Management- und Technologieberatung mit Deutschlandsitz in Hamburg und der Cloud-Anbieter des französischen Telekommunikationskonzern "OVH" haben ein neues, gemeinsames Service-Angebot entwickelt, um die digitale Souveränität von Unternehmen und öffentlichen Verwaltungen in Europa zu stärken. Die "Trusted Digital Platform" bietet Zugriff auf souveräne Cloud-Services und unterstützt das Ökosystem, das sich rund um die europäische Cloud-Initiative Gaia-X entwickelt.
Über die "Trusted Digital Platform" erhalten Unternehmen und öffentliche Verwaltungen Zugriff auf eine Reihe technologischer und branchenspezifischer Digitalservices. Die Plattform ist als "Open Trusted Cloud" zertifiziert. Von "OHV Cloud" in Europa gehostet und betrieben, bietet sie Unternehmen und öffentlicher Verwaltung agile und skalierbare Lösungen, mit denen sich die digitale Transformation beschleunigen lässt.
Zu den Services zählen:
- Managed Cloud for Openstack: Kunden erhalten mit wenigen Klicks Zugriff auf eine Reihe von Services und IaaS-Ressourcen (z. B. Sever, Storage, Netzwerk, etc.), die auf Openstack basieren. Nutzer erhalten so die Möglichkeit, ihre Automatisierungs-, Bereitstellungs- und Integrationsfunktionen mit dem Rest der IT zu koppeln.
- Container & Orchestration Services: Basierend auf einer vollständig automatisierten und sicheren Plattform unterstützt die Lösung Cloud-native Anwendungen, Serverless Computing, Künstliche Intelligenz, Machine Learning u. a.
- "Sopra Steria Alive Intelligence": Mit dier SaaS-Lösung kombinieren Anwender menschliche und Künstliche Intelligenz, um nahtlose Interaktionen zu gewährleisten und den Zugriff auf Expertenwissen zu ermöglichen. Der Baustein erlaubt es, einen digitalen Assistenten zu gestalten und Geschäftsprozesse zu automatisieren.
"Sopra Steria" arbeitet bereits mit dem französischen Umweltministerium zusammen, um die Plattform für städtebauliche Genehmigungen mit dem Namen "PLAT'AU" zu implementieren. „Die Entwicklung einer europäischen Cloud-Industrie ist unerlässlich, um die technologische Souveränität der Unternehmen und Verwaltungen des Kontinents zu stärken. Die internationale Ausweitung des gemeinsam mit Sopra Steria entwickelten digitalen Serviceangebots bestätigt unser Engagement für die Förderung und Bereitstellung von Lösungen, die unseren Prinzipien der Offenheit, Reversibilität und Transparenz entsprechen“, so Michel Paulin, CEO von "OVH Cloud".
Weitere Details gibt es in einer ausführlichen Meldung auf den Seiten von "Sopra Steria". 
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Jamaika-Koalition in Kiel setzt KI-Strategie mit Zielbranchen weiter fort.

Die Landesregierung in Kiel setzt ihre KI-Strategie weiter fort.
Foto: Uphoff

Kiel, 07.12.2021: Das Land Schleswig-Holstein macht weiter Tempo bei der Digitalisierung, setzt dabei noch stärker auf den Einsatz Künstlicher Intelligenz und schreibt dazu seine KI-Strategie der vergangenen Jahre fort. "Schon jetzt sind wir ein bundesweit anerkannter Player auf diesem Gebiet", sagte Staatssekretär Dirk Schrödter, Chef der Staatskanzlei, am Montag in Kiel. "Diese Position wollen wir nicht nur halten, wir werden sie entschlossen ausbauen." Gut 45 Mio. € hat das Land für Projekte im Bereich KI seit Beginn der Legislaturperiode bereitgestellt.
"Rund 37 Millionen davon sind fest in Projekten verplant", so Staatskanzlei-Chef Dirkt Schrödter. Dazu kommen Bundes- und EU-Mittel: "Dies zeigt, welch guten Ruf KI-Schaffende und ihre KI-Produkte ,made in Schleswig-Holstein' inzwischen genießen." Das Land konzentriere sich bei der Forschungs- und Unternehmensförderung auf seine bestehenden Stärken. Schwerpunkte seien die Gesundheitswirtschaft inkl. Medizintechnik, die so genannte "Blaue" Maritime Wirtschaft, die klassische Land- und Forstwirtschaft sowie die Erneuerbaren Energien.
Dazu kommt der Bereich öffentliche Verwaltung. Hier wurde u.a. ein umfangreiches Chatbot-Programm gestartet. Der Wert solcher Systeme werde deutlich am Beispiel des Corona-Chatbots, der Bürgern rund um die Uhr Fragen beantworte. Auch Bildung und Kultur böten zahlreiche Einsatzmöglichkeiten für KI. Es sei wichtig, KI-Anwendungen im Alltag erlebbar zu machen und die Menschen zu einer konstruktiv-kritischen Auseinandersetzung mit dieser Technologie zu befähigen. "In diese Richtung zielt auch die Entscheidung, Informatik an den Schulen zum Pflichtfach zu machen", so Schrödter.
Schleswig-Holstein war 2019 eines der ersten Länder, das eine KI-Strategie entwickelt hat. Ein großer Teil der damals formulierten Vorhaben sei umgesetzt. "Heute verfügen wir über ein KI-Ökosystem, in dem zahlreiche Akteure erfolgreich miteinander arbeiten und Projekte auf den Weg bringen", sagte der Staatskanzlei-Chef. Mit der Fortschreibung der Strategie werde der Fokus noch deutlicher auf die Schnittstelle zwischen Wissenschaft, Forschung und Unternehmen gelegt. "So erzeugen wir Wertschöpfung aus dem großen Wissensschatz der Hochschulen", so der CDU-Digitalpolitiker.
Weitere Informationen zu KI im echten Norden gibt es im Landesportal von Schleswig-Holstein.
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SH will öffentliche Daten für den KI-Einsatz zum Normalfall machen.

KI soll in der Verwaltung von SH der Normalfall werden.
Foto: Continental

Flintbek, 06.12.2021: Die Jamaika-Koalition in Kiel will die Veröffentlichung von Verwaltungsdaten im Open-Daten-Portal des Landes zur Normalität werden lassen und damit den Einsatz der Datensätze für KI-Anwendungen ermöglichen. Das betonte Dirk Schrödter, Chef der Staatskanzlei, auf einer Fachtagung zum Thema "Datenanalysen und künstliche Intelligenz" mit Experten aus öffentlicher Verwaltung, Forschung und Wirtschaft am Freitag vergangener Woche. Der CDU-Politiker ist von der Bedeutung gezielter Datenanalysen mittels KI für Schleswig-Holstein überzeugt:
"Wir müssen die Datensilos der öffentlichen Verwaltung aufbrechen, der darin liegende Datenschatz sollte nicht ungenutzt bleiben. Die Veröffentlichung aller Daten im Open-Data-Portal sollte die Regel, die Nicht-Veröffentlichung die begründungspflichtige Ausnahme werden. Jede Behörde und jedes Unternehmen benötigt mehr Fachkompetenz in Data Science. In der öffentlichen Verwaltung sollten echte Daten-NUTZ-Beauftragte für Datenerschließung, Standardisierung, Fortbildung, Erkenntnisgewinnung eingesetzt werden. Wir müssen jetzt den Datenturbo zünden."
Der landeseigene IT-Dienstleister "Dataport" unterstützt Land und Kommunen bei der Umsetzung ihrer Digitalisierungsstrategie. Dies geschieht durch den Aufbau, Betrieb und Weiterentwicklung des Open-Data-Portals für Schleswig-Holstein. Dies ist eine Online-Plattform, die Verwaltungsarbeit und politische Entscheidungen transparenter macht, zum Beispiel durch die Veröffentlichung von Datensätzen zum Landeshaushalt oder von Geodaten.
Darüber hinaus bietet "Dataport" künftig seine innovative Transfer-Plattform "data[port]ai" für Kunden aus öffentlicher Verwaltung, Forschung und Wirtschaft. Hiermit entsteht ein Hub für Datennutzung und künstliche Intelligenz: Künftig sollen neue Analysemethoden zuvor verborgene Zusammenhänge erschließen.
Weitere Informationen zu KI im echten Norden gibt es im Landesportal von Schleswig-Holstein.
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EOS-Studie zeigt Potenziale und Grenzen von Chatbots im Kundendienst auf.

Chatbots ziehen zunehmend im Kundendienst ein.
Grafik: EOS-Gruppe

Hamburg, 26.11.2021: Fast ein Drittel der digitalen Kommunikation zwischen Unternehmen und Kunden in Deutschland findet heute mittels Chatbots statt. Der Einsatz der intelligenten Software sorgt in der Konsequenz bei 64 % der Mitarbeiter und 60 % der Kunden für Zufriedenheit im Kundendienst. Die Rolle von Chatbots im Kundendienst und die positiven Effekte der digitalen Technologie stehen im Fokus einer aktuellen Chatbot-Studie des Hamburger Inkassounternehmens "EOS".
Insgesamt sehen alle Seiten in der Technologie eine nützliche und entlastende Unterstützung. Einer ergänzenden Verbraucher-Umfrage zufolge punktet bei den Nutzern in Deutschland vor allem die schnelle Erreichbarkeit der Bots (56 % Zustimmung), gefolgt vom einfachen Erstkontakt (mit 26 %) und der simplen Nutzung (rund 18 Prozent). Interessant: Mehr als 40 % der deutschen Verbraucher ist es egal, ob sie mit einem Chatbot oder einem echten Mensch kommunizieren, solange ihr Anliegen gelöst wird.
Die "Otto Group"-Tochter hat 2.800 Entscheidungsträger aus 14 europäischen Ländern zum Einsatz von Chatbots in ihren Unternehmen befragt. Weitere Ergebnisse für Deutschland: 64 % der Führungskräfte sieht die Chance, wertvolle Daten für das eigene Servicemanagement zu generieren, 60 % gehen von einer generellen Kosteneinsparung in Service & Support aus. Dennoch erwarten weniger als die Hälfte der Unternehmen (47 %), dass die digitalen Helfer zum Abbau von Personal führen wirde.
Michaela Homann, Head of Technical Customer Communications bei "EOS" dazu: "Das Anliegen wird schnell und unkompliziert gelöst, was den Mitarbeitenden Vielfalt sowie Raum für Weiterentwicklung und sinnstiftende oder erfolgsrelevantere Tätigkeiten verschafft. Den Menschen ersetzen werden Chatbots aber nicht, denn gerade in sensiblen Situationen machen reale Personen einen wichtigen Unterschied."
Die ganze Studie kann auf den Seiten des Finanzdienstleisters nachgelesen und heruntergeladen werden.
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Uni Lübeck bekommt 4 Mio. € für übergreifendes KI-Netzwerk in der Medizin.

Das Land SH fördert KI in der Medizin mit weiteren 3 Mio. €
Foto: Phasus, Lizenz: Cc BY-SA 4.0 Int.

Lübeck, 18.11.2021: Die Hansestadt wird als Forschungsstandort für künstliche Intelligenz weiter ausgebaut. SH-Ministerpräsident Daniel Günther überreichte am Mittwoch d. W. zwei Förderbescheide über insgesamt rd. 4 Mio. € an die Präsidentin der Universität zu Lübeck, Prof. Dr. Gabriele Gillessen-Kaesbach. Als zentrale Strategie der Weiterentwicklung des Branchenschwerpunkts Medizin und Medizintechnik soll ein Ökosystem "KI-Med" etabliert werden.
"Gerade in der Gesundheitsversorgung geht es darum, stetig besser zu werden und neue Technologien sinnvoll einzusetzen. Deshalb nutzen wir Künstliche Intelligenz für die Medizin, die Medizintechnik sowie für Pflege und Krankenhausmanagement", so der Regierungschef: "In dem KI-Med-Ökosystem können Ideen entstehen und wachsen. Daten werden sinnvoll verbunden, Algorithmen trainiert, Lösungen entwickelt und angeboten. Das ist eine gute Grundlage für eine moderne Gesundheitswirtschaft im Norden."
"Gerade in der Gesundheitsversorgung geht es darum, stetig besser zu werden und neue Technologien sinnvoll einzusetzen. Deshalb nutzen wir Künstliche Intelligenz für die Medizin, die Medizintechnik sowie für Pflege und Krankenhausmanagement", so der Regierungschef: "In dem KI-Med-Ökosystem können Ideen entstehen und wachsen. Daten werden sinnvoll verbunden, Algorithmen trainiert, Lösungen entwickelt und angeboten. Das ist eine gute Grundlage für eine moderne Gesundheitswirtschaft im Norden."
Eine Übersicht zur den KI-Aktivitäten in Lübeck gibt es auf den Seiten der Universität.
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Hamburger Wissenschaftspreis ehrt Münchener Vordenker für KI in der Biomedizin.

Fabian Theis kommt personalisierter Medizin mit KI auf die Spur.
Foto: Astrid Eckart / TU München

Hamburg, 16.11.2021: Die Akademie der Wissenschaften an Alster und Elbe hat im Rahmen eines hybriden Senatsempfangs im Hamburger Rathaus den Wissenschaftspreis 2021 verliehen. Ausgezeichnet wurde Prof. Dr. Dr. Fabian Theis für seine bahnbrechenden Forschungsarbeiten zum Einsatz Künstlicher Intelligenz in biomedizinischen Anwendungen.
Theis ist Leiter des Helmholtz Munich Computational Health Centers und Professor für
Mathematische Modellierung biologischer Systeme an der Technischen Universität München. Prof. Dr. Edwin J. Kreuzer, Präsident der Akademie der Wissenschaften in Hamburg und Jury-Vorsitzender erklärte: 
„Herr Theis ist einer der wenigen Experten, die KI auf verschiedenen Ebenen, von der biomedizinischen Forschung über das Gesundheitswesen bis hin zur Präzisionsmedizin, einsetzen. Er hat den enormen Wert von KI-basierten Technologien in mehreren Anwendungen erfolgreich demonstriert und trägt damit dazu bei, die Erwartungen an künstliche Intelligenz zu erfüllen, Prävention, Diagnostik und Therapie zu reformieren und den Weg für die Medizin der Zukunft zu ebnen.“
Der Hamburger Wissenschaftspreis 2021 ist dem Thema „Künstliche Intelligenz in der Medizin“ gewidmet. Für den Wissenschaftspreis 2021 hat die Jury sieben Nominierungen erhalten. Die Nominierten wurden von Universitäten und besonders Universitätskliniken aus dem In- und Ausland vorgeschlagen.
Der Wissenschaftspreis wird alle zwei Jahre vergeben und ist mit 100.000,- € dotiert. Gestiftet wird der Preis von der Hamburgischen Stiftung für Wissenschaften, Entwicklung und Kultur Helmut und Hannelore Greve. Weitere Informationen gibt es auf den Seiten der Akademie der Wissenschaften
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Niedersachsen plant eigene KI-Landesstrategie.

Niedersachsen setzt in seiner Strategie verstärkt auf KI und Startups.
Screenshot: HANSEVALLEY

Hannover, 08.11.2021: Zur Sicherung von Innovationen im Automobilland Niedersachsen wird die Landesregierung einen Innovationsfonds für Startups über 100 Mio. € einrichten. Das sagte CDU-Wirtschaftsminister Bernd Althusmann auf dem Kongress "Industrie Digital" in Hannover. Die Hälfte der Investitionsmittel soll von der einheimischen Wirtschaft finanziert werden. Zudem will das Land im Frühjahr kommenden Jahres eine eigene Strategie für künst­liche Intelligenz vorstellen, ähnlich der bereits aktiv im Thema KI engagierten Bundesländer Bremen und Schleswig-Holstein.
Wirtschaftsminister Bernd Althusmann zog in der vergangenen Woche zudem eine positive Zwischenbilanz bei der Umsetzung des "Masterplans Digitalisierung" durch die Landesregierung in Niedersachsen. Drei Jahre nach dem Start seien rd. 90 % aller staatlichen Schulen und Kranken­häuser mit schnellen Breitbandanschlüssen versorgt worden. Der Masterplan sei bereits zu 71 % abgearbeitet worden, weitere 24 % seien aktuell in der Umsetzung.
2019 hatten lediglich 6 % der öffentlichen Gebäude im Land einen Breitband-Internetanschluss. Mit Stand Herbst 2021 seien es - so der Spitzenpolitiker - über 60 %. Der zuständige Minister für die Digitalisierung im größten norddeutschen Bundesland verwies auf eine Mobilfunkversorgung von mehr als 98 % der Haushalte mit dem aktuellen LTE-Übertragungsstandard für schnelles Internet. Laut des Ministers stellt die rot-schwarze Landesregierung in Hannover insgesamt eine Milliarde Euro für den "Masterplan Digitaltisierung" zu Verfügung.
Der Masterplan kann auf den Seiten der Landesregierung nachgelesen werden. (Screenshot: HANSEVALLEY)
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Braunschweiger Roboter lernt Greifbewegungen mit KI direkt vom Menschen.

Die Braunschweiger TU-Ausgründung Aeon Robotics setzt auf KI.
Foto: Aeon Robotics/TU Braunschweig

Braunschweig, 02.11.2021: Eine Ausgründung der Technischen Universität arbeitet an Robotern, die Greifbewegungen direkt vom Menschen erlernen. Der „Hand Effector“ verfügt über eine Roboterhand nach menschlichem Vorbild. Diese kann Greifkräfte über einen Kraftsinn erfassen und mittels Künstlicher Intelligenz nachahmen. So kann der Mensch durch einmaliges Vorführen von Greifbewegungen den Roboter trainieren. Das verändert grundlegend die Roboterprogrammierung, die dadurch besonders intuitiv ist. Das Gründerteam stellt nun einen Prototyp vor, der erprobt und um Funktionalität erweitert wird.
Das „Hand Effector“-System wurde entwickelt, um die Implementierungskosten für neue Prozesse zu senken: Durch die intuitive Anlernmethode soll der Programmierprozess beschleunigt werden. Erste Experimente zeigen, dass mehr als 95 Prozent der Anlernzeit eingespart werden kann. Durch die integrierte Kraftmessung, die KI-basierte Objekterkennung und Griffadaption bietet das System eine automatisierte Handhabung unterschiedlicher, druckempfindlicher Objekte wie z.B. Lebensmittel und eine sichere Interaktion mit dem Menschen. Dies ermöglicht die Automatisierung von Prozessen, die bisher mit bestehenden Roboterlösungen nicht automatisiert werden konnten. 
Bei dem HandEffector-System handelt es sich um einen Cobot, das heißt einen kollaborativen Roboter. Er ist für den Einsatz in Zusammenarbeit mit Menschen konzipiert. Sicherheitszellen wie bei klassischen großen Industrierobotern z. B. in der Automobilproduktion werden nicht benötigt. Jedes Gelenk des Roboters überwacht eigenständig wirkende Kräfte und hält damit Sicherheitsgrenzen für kollaborative Zusammenarbeit mit Menschen ein. Erste Anwendungen sind in der Lebensmittelindustrie angesiedelt: Das System kann beim Sortieren und Verpacken von sensiblen Produkten eingesetzt werden. Als zukünftige Anwendung ist der Einsatz als Serviceroboter zur Unterstützung in der Gebäudereinigung und Wartung geplant.
Das Konzept unterstützt dabei Mitarbeiter*innen bei monotonen, sich wiederholenden und physisch schädlichen Arbeitsschritten. Aber auch der Personalmangel in bestimmten Produktions- und Dienstleistungszweigen motiviert den Einsatz der Robotertechnologie. Im Sinne des „Empowerment“-Ansatzes der EU sollen Arbeitskräfte zusätzlich auch in die Lage versetzt werden, Aufgaben auszuführen, die sie bisher nicht ausführen konnten.
Weitere Informationen gibt es unter https://aeonrobotics.com/.
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Nordländer Bremen, Niedersachsen und SH unterstützen DFKI auf dem Weg in die Zukunft.

Die KI-Forschung wird durch Bremen, Nedersachsen und SH gefördert.
Foto: Renatoorsini, Lizenz: CC BY-SA 4.0

Berlin/Saarbrücken, 18.10.2021: Das Bundesforschungsministerium sowie die Bundesländer Berlin, Bremen, Hessen, Niedersachsen, Rheinland-Pfalz, Saarland und Schleswig-Holstein fördern das DFKI als Mittler zwischen Grundlagenforschung und industrieller Anwendung im Bereich der Künstlichen Intelligenz. In einer gemeinsamen Erklärung gaben Bund und die Länder gestern bekannt, das DFKI mit 22 Mio. Euro pro Jahr unterstützen zu wollen, von denen die Hälfte vom Bund kommt.
Für die Bundesregierung spielt das DFKI eine entscheidende Rolle bei der Umsetzung der KI-Strategie und gehört zu den Forschungseinrichtungen, die weiter gestärkt werden sollen. Das DFKI engagiert sich in zahlreichen Gremien und in internationalen Kooperationen für den Wissenschafts- und Technologiestandort Deutschland. Junge Wissenschaftler fördert es bei der akademischen Qualifizierung, bei der Weiterentwicklung als Führungskraft in der Industrie, aber auch als Unternehmensgründer. 
DFKI-CEO Prof. Antonio Krüger: „Wir sind sehr froh über diese von Bund und Ländern getragene Bestätigung und Unterstützung unserer wissenschaftlichen Arbeiten und wirtschaftlichen Transferleistungen. Diese Absichtserklärung zur Weiterentwicklung des DFKI ist für uns Ansporn und Herausforderung zugleich. Unsere Mission ist „KI für den Menschen“, unser Ziel ist es, wissenschaftliche Relevanz und wirtschaftlichen Nutzen für das gesellschaftliche Wohl zu verbinden." 
Das DFKI verfügt über mehr als 30 Jahre Erfahrung beim Transfer von Forschungsergebnissen in die industrielle Praxis. In 24 Forschungsbereichen, neun Kompetenzzentren und acht "Living Labs" werden ausgehend von anwendungsorientierter Grundlagenforschung Prototypen, Produktfunktionen und eingebettete Lösungen entwickelt.
Am 17. November d. J wird die jüngste DFKI-Außenstelle in Lübeck feierlich eingeweiht. Neben dem bestehenden KI-Forschungsstandort Bremen bemüht sich Niedersachsen im Nord-Westen um einen eigenen DFKI-Standort für die KI-Forschung in Oldenburg und Osnabrück. An der Unterstützung nicht beteiligt ist die Freie und Hansestadt Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern.
Eine ausführliche Meldung zum Thema ist beim DFKI veröffentlicht.

Hamburg und SH wollen Digitalisierung der Verwaltung mit KI vorantreiben.

Die Länder Hamburg und SH wollen KI in die Verwltung bringen.
Foto: Landtag Kiel

Hamburg/Kiel, 29.09.2021: Der Senat der Freien und Hansestadt Hamburg und die Landesregierung von Schleswig-Holstein trafen sich am Dienstag d. W. zu gemeinsamen Beratungen und setzen ihre seit 1991 bestehende Zusammenarbeit mit gemeinsamen Kabinettssitzungen fort. Themen der Beratungen waren unter anderem gemeinsamen Projekte zur Digitalisierung, für klimafreundliche Energieversorgung und die Verbesserung der Verkehrsverbindungen zwischen den Bundesländern.
Beide Länder bekräftigten ihre Zusammenarbeit bei der Umsetzung digitaler Verwaltungsleistungen im Rahmen des Onlinezugangsgesetzes (OZG). Bei der Digitalisierung der Verwaltung soll künftig auch künstliche Intelligenz verstärkt genutzt werden. Als Trägerländer des gemeinsamen norddeutschen IT-Dienstleisters "Dataport" unterstützen Hamburg und SH als Treiber eine Open-Data-Strategie und die stärkere Nutzung öffentlicher IoT-Netze (Internet of Things).
In Sachen KI und Verwaltung hat die Jamaika-Koalition im Kieler Stadthaus gerade ein Digitalisierungsgesetz verabschiedet, dass die Nutzung von KI in den Behörden des echten Nordens rechtlich auf sichere Füße stellt. Bei der Nutzung von öffentlichen Daten gilt Hamburg mit ihrer Open-Data-Strategie seit 2012 und einem eigenen Transparenzportal unter den Bundesländern ein Vorreiter zu sein. Auch bei öffentlichen IoT-Netzen hat Hamburg durch den Auf- und Ausbau eines LoRaWAN-Netzes bereits Erfahrungen. Im August d. J. meldete der Hamburger Senat den Einsatz von 10.000 Funksensoren in den öffentlichen Netzen von "Stromnetz Hamburg", "Gasnetz Hamburg" und "Hamburg Wasser". 
Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther sagte anlässlich des Spitzentreffens: „Seit über 30 Jahren ist die Zusammenarbeit zwischen Schleswig-Holstein und Hamburg in vielen Bereichen von Politik und Verwaltung gelebter Alltag. Unser Ziel ist es, die gemeinsamen Interessen auch nach außen zu vertreten, vor allem gegenüber dem Bund und der EU. Dafür arbeiten die Landesregierung Schleswig-Holstein und der Hamburger Senat eng und vertrauensvoll miteinander.
Die gemeinsame Kabinettssitzung der Länder Hamburg und Schleswig-Holstein findet seit 1991 in jährlichem Rhythmus statt. Im Pandemiejahr 2020 wurde von einer Sitzung abgesehen. Vor der gemeinsamen Präsenzsitzung finden zahlreiche Abstimmungen zwischen den jeweiligen Fachministerien bzw. Senatsbehörden und Staats- und Senatskanzleien statt. Die gemeinsamen Beschlussvorschläge wurden von den Landesregierungen am 21. September 2021 separat beschlossen und nun gemeinsam beraten.
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Landesregierung in Kiel stellt Thesen zur Digitalisierung der Verwaltung mit KI vor.

SH-Staatssekretär Dirk Schrödter will die Verwaltung mit KI modernisieren.
Foto: Frank Peter

Kiel, 20.09.2021: Staatssekretär Dirk Schrödter, Chef der Kieler Staatskanzlei, hat zum Abschluss der "Digitalen Woche Kiel" neun Thesen für die bessere Nutzung von Daten in Verwaltung, Wirtschaft und Wissenschaft vorgestellt. Dabei soll künstliche Intelligenz die Schlüsseltechnologie der Zukunft sein. Der Einsatz und die Anwendung von KI bewirken laut Kieler Staatskanzlei in Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft mindestens so radikale Veränderungen, wie die industrielle Revolution vor 200 Jahren.
Daten sind der Rohstoff für die Nutzung von Künstlicher Intelligenz. Wir müssen die Datensilos der öffentlichen Verwaltung aufbrechen, denn der darin liegende Datenschatz sollte nicht ungenutzt bleiben. Die Veröffentlichung aller Daten im Open Data-Portal sollte die Regel, die Nicht-Veröffentlichung aber die begründungspflichtige Ausnahme werden“, so der Staatssekretär. Jede Behörde und jedes Unternehmen benötige mehr Fachkompetenz in Data Science. In der öffentlichen Verwaltung sollen echte "Daten-Nutz-Beauftragte" für Datenerschließung, Standardisierung, Fortbildung und Erkenntnisse eingesetzt werden.
Die Kieler Thesen lauten im Einzelnen:
1. Das gesamte Wertschöpfungspotenzial von KI lässt sich für unsere Wirtschaft und Wissenschaft nur zur Entfaltung bringen, wenn große Mengen noch völlig ungenutzter Daten verfügbar werden.
2. Die Produktivität unserer Wirtschaft kann mit besserer Datenverfügbarkeit gesteigert und die Ergebnisse wissenschaftlicher Forschung verbessert werden.
3. Die Bereitstellung öffentlicher Daten wird zum entscheidenden Standortvorteil, die vielfältigen Daten des öffentlichen Sektors müssen zugänglich und nutzbar sein. Datensilos gilt es aufzubrechen. Dabei muss die Veröffentlichung aller Daten im Open Data-Portal die Regel, die nicht-Veröffentlichung die begründungspflichtige Ausnahme werden.
4. Aber auch umgekehrt gilt: Der private Sektor muss mehr Daten zur Verfügung stellen. Das gilt auch für Bildungs- und Gesundheitsdaten, die eine wertvolle Ressource sind. Die Berücksichtigung aller notwendigen Schutzmaßnahmen für personenbezogene Daten ist dabei selbstverständlich.
5. Je mehr Daten aus öffentlichen und privaten Quellen zur Verfügung stehen und miteinander kombiniert werden können, je besser lässt sich das Potenzial von Künstlicher Intelligenz ausspielen. Solche Skaleneffekte können durch das Zusammenkommen von Daten des öffentlichen und des privaten Sektors ermöglicht werden.
6. Es müssen für die volle Nutzbarkeit leistungsfähige Dateninfrastrukturen und Datenräume aufgebaut werden, die Datenportabilität und Dateninteroperabilität ermöglichen. Diese Datenräume müssen möglichst vielen Nutzenden einen freien Zugriff erlauben.
7. Es müssen gemeinsame Datenstandards entwickelt werden, mit denen Daten nach allgemein gültigen Kriterien und einheitlichen maschinenlesbaren Formaten aufbereitet und in hoher Qualität Nutzer-gerecht mit offenen Schnittstellen zur Verfügung gestellt werden.
8. Nicht nur in der öffentlichen Verwaltung ist eine Data Literacy zu entwickeln, die eine Kultur des Datenteilens etabliert und die Datenkompetenz verbessert.
9. Jede Behörde und jedes Unternehmen braucht daher dringend mehr Fachkompetenz in Data Science. Daten müssen in Qualität bewertet und nutzbar gemacht werden. In der öffentlichen Verwaltung sollten echte Daten-Nutz-Beauftragte für Datenerschließung, Standardisierung, Fortbildung, Erkenntnisgewinnung eingesetzt werden. Das datengeleitete Regierungshandeln ist unser Zielbild, um die Verwaltung noch transparenter und effizienter zu machen.
Weitere Informationen zum Thema KI in Schleswig-Holstein gibt es auf den Seiten der Landesregierung. (Foto: Frank Peter)
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Datenport baut gemeinsame KI-Infrastruktur für die Nordländer auf.

Datenport will KI aus Verwaltungen rausholen - für Unternehmen und Startups.
Foto: Dataport

Altenholz, 03.09.201: Die norddeutschen Bundesländer bauen gemeinsam mit dem öffentlichen IT-Dienstleister "Dataport" einen "Hub für Datennutzung und künstliche Intelligenz" auf. Ziel des Projektes "data[port]ai" ist es, bereits vorhandene Lösungen, die sich mit der Nutzung von Daten und künstlicher Intelligenz beschäftigen, zusammenzuführen und zu erweitern.
Das Projekt folgt der europäischen und der deutschen Datenstrategie. Ziele der Initiativen sind, Daten der Verwaltung besser zu nutzen, dafür eine leistungsfähige KI-Infrastruktur aufzubauen und ein offenes Ökosystem zu schaffen, das es KI-Unternehmen und Startups erleichtert, datenbasierte Dienste und KI-Lösungen für die öffentliche Verwaltung anzubieten.
Mit "data[port]ai" unterstützt Dataport die Länder dabei, indem Datenräume auf einer offenen Plattform geschaffen werden und Werkzeuge wie Technologien aus dem Bereich der künstlichen Intelligenz für die Nutzung zur Verfügung gestellt werden. Dirk Schrödter; Chef der Staatskanzlei des Landes Schleswig-Holstein und Vorsitzender des Verwaltungsrats von "Dataport" erklärt:
"Die Zukunft gehört der datengetriebenen Verwaltung. Doch sie ist kein Selbstzweck, ihr Ziel muss immer Nutzen für alle sein. Dafür brauchen wir intelligente Datenstrategien, die uns aus den bisherigen Silos herausführen. Wir brauchen leistungsfähige und sichere Infrastrukturen, die es uns ermöglichen, KI-Anwendungen zu entwickeln und den Rahmen für die Auswertung großer Datenmengen ermöglichen."
Im Zusammenhang mit dem Aufbau des Hubs soll ein Ökosystem entstehen. Es soll über den Nutzerkreis der öffentlichen Verwaltung hinaus auch Unternehmen und Startups aus der Region, andere öffentliche IT-Dienstleister sowie Wissenschaft und Forschung mit einbeziehen.
Mithilfe der von "Dataport" aufgebauten und betriebenen Infrastruktur werden die verschiedenen Zielgruppen KI-Anwendungen in einer sicheren Umgebung betreiben und darauf eigene Angebote entwickeln können. Torsten Koß, Vorstand Digitale Lösungen von "Dataport":
"Datengetriebene Verwaltung wird uns dann gelingen, wenn Wissens- und Datensilos aufgelöst sind und wir mit vereinten Kräften Ideen entwickeln und umsetzen. Das gilt für den Public Sector in besonderem Maße, dessen oberste Direktive es ist, im Sinne der Bürger*innen zu agieren. Mit der Vision von data[port]ai treiben wir diese Idee maßgeblich voran. Einen Hub, der neue Datenräume für den Public Sector schafft und Datennutzung ermöglicht.
Durch künstliche Intelligenz und die systematische Nutzung und Analyse von Daten können Herausforderungen der Gegenwart wie z.B. Pandemien, Umwelt- und Klimaschutz, Zivil- und Katastrophenschutz und Kriminalitätsbekämpfung im Internet besser bewältigt werden.
Ein ausführlicher Beitrag zur KI-Nutzung im neuen "Dataport"-Hub ist auf der Seite des IT-Dienstleisters erschienen.
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Bremen und Hamburg, Niedersachsen und SH bauen gemeinsames Zukunftszentrum für KI im Mittelstand auf.

KI zieht in die Firmen ein. Die Nordländer kümmern sich um die Weiterbildug.
Grafik: Schäfer Shop

Bremen/Hamburg/Hannover/Kiel, 31.08.2021: Die Bundesländer Bremen, Hamburg, Niedersachsen und Schleswig-Holstein bekommen vom Bundesarbeitsministerium 5,5 € Fördermittel für den Aufbau eines gemeinsamen "Regionalen Zukunftszentrums Nord" (RZZ Nord) zur Unterstützung kleiner und mittelständischer Unternehmen bei der Nutzung künstlicher Intelligenz (KI). Unter Federführung des Bildungswerks der Niedersächsischen Wirtschaft (BNW) und Beteiligung 12 weiterer Konsortialpartner bauen die vier Nordländer das "RZZ Nord" ab sofort auf.
Für mehr als 500.000 kleine und mittelständische Unternehmen im Norden entsteht künftig eine erste Anlaufstelle für Beratungs- und Unterstützungsangebote zum Einsatz von KI und neue Weiterbildungsformate. Allen klein- und mittelständischen Unternehmen steht eine kostenlose Einstiegs- und Lotsenberatung rund um Fragen zu Digitalisierung und KI offen. Darauf aufbauend können Unternehmen bis zu fünf Tage kostenfreie Expertenberatung in Anspruch nehmen. Das Projekt für Unternehmer und Arbeitnehmer läuft zunächst bis zum 31. Dezember 2022.
Ein Kernstück ist der Aufbau einer Community of Practice. Wissensträger in den Unternehmen, Experten aus der Forschung, Lernexperten, politische Institutionen und Initiativen, die sich mit dem Strukturwandel beschäftigen, werden zusammengebracht und bilden ein lernendes Netzwerk. Zu den Partnern zählen u. a. die Weiterbildungswerke der Arbeiterverbände sowie der Gewerkschaften in den vier beteiligten Nordländern. Dazu kommen die KI-Kompetenzzentren in den Ländern, z. B. "OFFIS" für Bremen und Niedersachsen.
Tobias Lohmann, Sprecher der Geschäftsführung des Bildungswerks der Niedersächsischen Wirtschaft (BNW): "In allen Bereichen der Wirtschaft bietet die Nutzung von KI großes Potenzial. Die Investitionen in diese Technologie werden in den kommenden Jahren rasant steigen. Ohne die Entwicklung menschlicher Fähigkeiten wird aber die Breite technisch nicht ausgeschöpft werden. Wollen wir in Norddeutschland den internationalen Anschluss halten, müssen wir uns darum kümmern, wie wir innovative Technologien für die Entwicklung der Unternehmen und zum Wohle der Beschäftigten nutzen."
Niedersachsens Wirtschaftsminister Dr. Bernd Althusmann sagte: "Der enge Austausch von Wissenschaft und Praxis zur bestmöglichen Unterstützung kleiner und mittlerer Unternehmen ist ein viel versprechender Ansatz. Denn die Arbeitswelt und die Kompetenzanforderungen an die Beschäftigten werden sich durch die Integration von Künstlicher Intelligenz massiv verändern. Und nicht zuletzt ist der länderübergreifende Ansatz für uns spannend – mit dieser vereinten Kraft machen wir auch auf anderen Gebieten sehr gute Erfahrungen." (Foto: Prof. Michael Beetz/WFB Bremen)
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Asklepios überwacht in Hamburg die Sterilisation von OP-Instrumenten mit KI.

Mit KI wird die Sterilisation in der Asklepios Klinik Nord digital.
Foto: Asklepios

Hamburg, 23.08.2021: Die "Asklepios Klinik" Nord stattet in einem weltweiten Pilotprojekt ihre Sterilgutversorgung und die Operationssäle mit Sensorik und künstlicher Intelligenz aus. Das Ziel ist höchstmögliche Transparenz über den Weg von der Sterilgutaufbereitung zum OP. Die KI erkennt einzelne OP-Güter wie Operationsbestecke oder ganze bestückte Siebe und kann diese auf dem Weg durchs Haus lückenlos nachverfolgen. So sorgt die KI für maximale Sicherheit für Patienten und höchste Effizienz in den Abläufen der Klinik.

Im Projekt zur OP-Versorgung der Zukunft lernt die KI der Firma "DARVIS" in einem Testraum in der "Asklepios" Klinik am Standort Heidberg zunächst die 10.000 häufigsten OP-Instrumentarien zu erkennen und zu differenzieren. Das System wird jeden Tag intelligenter und erkennt auch kleinste Unterschiede der Instrumentarien. Auch Metall-auf-Metall, wenn Instrumente aus OP-Stahl in metallenen so genannten "Sieben" liegen, kann die KI bei jeglichen Lichtverhältnissen erkennen und unterscheiden und diese auf Vollständigkeit prüfen. 

Das System unterstützt ohne Ermüdungserscheinungen die Mitarbeiter bei der Bestückung der Siebe, hilft Fehler zu eliminieren und zu garantieren, dass im OP die Instrumente zur Verfügung stehen, die für einen Eingriff benötigt werden. Ziel des Projekts ist es, den Pfad des reinen Sterilgutes von der Sterilisation zum Zentral-OP - von der Anlieferung, einer kurzen Lagerung bis zur Nutzung - sowie als unreines Sterilgut zurück zur zentralen Sterilisation lückenlos zu verfolgen und manuelle Vorgänge durch Computer Vision und KI zu automatisieren.

Die digitaler Plattform-Service (PaaS) übersetzt dabei Bilder und Objekte in Informationen zu Ort, Zeit und Status. Sowohl die OP-Siebe als auch die Transportboxen und die einzelnen Operationsinstrumente sind für die Sensoren und die KI-Software eindeutig zu identifizieren. 

Eine ausführliche Meldung zum Thema ist im "Presseportal" erschienen.

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Oldenburger KI-Foto-App mit internationalem EISA-Award ausgezeichnet.

Die CEWE Foto-App sucht die besten Fotos mit Hilfe von KI aus.
Foto: CEWE

Oldenburg, 16.08.2021: Die "Fotowelt-App" des Fotoentwicklers "CEWE" aus der Metropolregion Nord-West ist als bestes Fotoprodukt mit dem Award "EISA-Photo Service 2021-2022“ ausgezeichnet worden. Mit der "Fotowelt"-App für iOS und Android ist es ein leicht, Urlaubsbilder und andere Erinnerungen gedruckte Fotobücher zu verwandeln - und das mit wenigen Klicks. Die schnelle und intuitive Bedienbarkeit der App hat die European Imaging and Sound Association – kurz "EISA" – überzeugt.

Mit Hilfe von künstlicher Intelligenz werden passende Bilder vom Handy oder Tablet ausgewählt, den Rest erledigt die "CEWE Fotowelt"-App ganz automatisch, inklusive einer sinnvollen Reihenfolge und unterschiedlicher Layout-Vorschläge. Die App sei nicht nur praktisch, sondern beschleunige den Auswahlprozess der Bilder enorm, während die Nutzer weiterhin alles individuell anpassen könnten, heißt es in der offiziellen Begründung zur Verleihung des "EISA-Awards". Auch sei die Qualität des Druckergebnisses genauso hoch wie beim regulären Fotobuch.
Es freut uns sehr, dass unsere stetig verbesserte CEWE Fotowelt App die Bedürfnisse unserer Kundinnen und Kunden perfekt bedient und dafür jetzt mit einem EISA Award ausgezeichnet worden ist. Das ist für uns eine großartige Bestätigung, mit der Weiterentwicklung unserer App und dem Fokus auf Innovationen genau den richtigen Weg zu beschreiten“, sagt Reiner Fageth, Vorstandsmitglied bei "CEWE" - zuständig für die Bereiche Technik, Forschung und Entwicklung. 
Die "EISA-Awards" sind eine der höchsten Auszeichnungen, die für Technikprodukte jährlich vergeben werden. Während in der Vergangenheit die Mitglieder ausschließlich aus Europa stammten, voten nunmehr in der 16-köpfigen Jury auch renommierte Neu-Mitglieder aus Asien, Australien und den USA mit bei der Awardvergabe.
Weitere Informationen zur Foto-App gibt es auf den Seiten von "CEWE".
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Drei Viertel aller Bundesbürger wünscht sich digitale Gesundheitsservices.

Immer mehr Bundesbürger wünschen sich digitale Gesundhetsservices.
Foto: Deutsche Telekom

Hamburg, 12.08.2021: Eine repräsentative Studie der zweitgrößten privaten deutschen Krankenhausgesellschaft - "Asklepios" - hat ergeben, dass sich die Deutschen vor allem digitale Rezepte, digitale Patientenakten z. B. im Krankenhaus und vollständig digitale Impfpässe wünschen. Außerdem stehen Terminvereinbarungen via Internet für Kliniken und Praxen sowie digitale Notfall-Warnsysteme für Zuhause auf der Wunschliste.

Im bundesweiten Ranking führt Terminvereinbarung mit 59 %, gefolgt mit Notfallfunktionen mit 58 %, mit exakt 50 % steht die digitale Echtzeit-Überwachung von Blutdruck, Blutzucker & Co. auf Platz drei der digitalen Wunschliste. Auf den folgenden Plätzen folgen eine Erinnerung für die Medikamenteneinnahme, ebenso wie die heimische digitale Messung von Vitaldaten mit Online-Übertragung an den Haus- oder Facharzt (jeweils 45 %). Am Ende der Digital Health-Liste steht der Wunsch nach einer Gesundheits-App a la "Dr. Google" mit nur 40 % Nennungen.
Als Vorteil digitale Gesundheitstools wird von 64 % die einfache Nutzung angegeben, 63 % finden, dass man den eigenen Gesundheitszustand besser einschätzen kann und ebenso viele erhoffen sich Hilfe, gesundheitliche Probleme frühzeitig zu erkennen. 62 % sehen in digitalen Tools eine Hilfe, den Arzttermin effektiver zu gestalten, und 59 % wollen sich damit besser auf den Arztbesuch vorbereiten.
Gleichzeitig macht die fortschreitende Digitalisierung im Gesundheitswesen vielen Bundesbürgern Angst: 74 % macht es Angst, wenn Computer Entscheidungen über das Leben von Menschen treffen würden und 70 % sehen ein erhöhtes Risiko für Patienten, zum Beispiel durch Hackerangriffe. Gut zwei Drittel sagen, dass Ärzte mehr Zeit für die Patienten haben, wenn ihnen eine KI einige Tätigkeiten abnimmt. Mit 54 % wird der Künstlichen Intelligenz zugestanden, zu mehr Sicherheit bei Untersuchung und Diagnosen beizutragen. Nur 21 % würden der Diagnose einer KI mehr vertrauen als der eines Arztes und mit 20 % können es sich fast genauso viele vorstellen, dass künstliche Intelligenz Ärzte in Zukunft vollständig ersetzen wird.
"Spätestens die Corona-Pandemie hat den Menschen in Deutschland die Dringlichkeit der Digitalisierung im deutschen Gesundheitswesen deutlich gemacht und zugleich ihre Möglichkeiten aufgezeigt", kommentiert Marco Walker, COO der "Asklepios Kliniken" und Vorstand für Digitalisierung im Hamburger Klinikkonzern. Während 73 Prozent der Befragten den Digitalisierungsgrad der deutschen Krankenhäuser als "mittel" einschätzen, sind 60 Prozent überzeugt, er solle für eine optimale Versorgungsqualität "hoch" sein.
Eine ausführliche Meldung zum Thema ist im "Presseportal" erschienen.
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Schleswig-Holstein unterstützt den Einsatz von KI in der Blutspende.

Im hohen Norden unterstützt KI bei der Planung von Blutspenden.
 (Foto: Annett Klingner, Pixabay)

Kiel, 04.08.2021: Mit künstlicher Intelligenz soll das Aufkommen an Blutspenden in Zukunft genauer vorhergesagt und Spendetermine besser gesteuert werden. Ein Projekt des Kieler Unternehmens "Geconomy" wird dazu vom Land Schleswig-Holstein finanziell unterstützt: Den Förderbescheid aus dem Sondervermögen für KI über gut 100.000,- € überreichte Staatssekretär Dirk Schrödter am Mittwoch an "Geconomy"-Geschäftsführer Thomas Fels.

Durch das KI-Projekt sollen Zusammenhänge zwischen dem regionalen Spenderpotenzial, dem Spendeverhalten sowie dem Terminangebot ermittelt und für die Aufkommensprognose genutzt werden. Das gefördertes Unternehmen "Geconomy" ist ein Wissenschaftsdienstleister im Bereich Geoinformatik und Wirtschaftsgeografie. Seit 2007 begleitet "Geconomy" auch Blutspendedienste des Roten Kreuzes mit geobasierten Standort- und Potenzialanalysen sowie der Programmierung analytischer Informationssysteme.

Mit dem Einsatz von KI können wir Leben retten. Blutkonserven sind knapp, die sinkende Bereitschaft zur Blutspende besonders in der Sommerzeit sowie die Pandemie sorgen für Engpässe in der Patientenversorgung. KI kann dabei helfen, die Bedarfe besser vorherzusagen und Blutkonserven dann gezielter in die Krankenhäuser und Kliniken zu bringen“, so Schrödter.  Das Projekt von "Geconomy" mache deutlich, wie sinnvoll der Einsatz von KI für die Bevölkerung und die Gesundheitswirtschaft ist.

Weitere Informationen gibt es auf den Seiten von "Geconomy". 

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Fachhochschule Kiel unterstützt Jobvermittlung mit KI.

Die FH in Kiel untersützt die Jovbermittlung mit KI.
Foto: Eduard Thomas, Lizenz: CC BY-SA 4.0 int.

Kiel, 02.08.2021: Damit künstliche Intelligenz die menschliche Arbeit in der Arbeitsvermittlung noch besser unterstützen kann, startet die Fachhochschule in Kiel ein Forschungsprojekt. Das Land unterstützt das Projekt mit gut 201.000,- €. Staatssekretär Dirk Schrödter überreichte den Förderbescheid an den Präsidenten der FH Kiel.
In Kooperation mit dem örtlichen Jobcenter und dem Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung geht es an der FH um den Einsatz von KI in der Arbeitsvermittlung. Ziel des dreijährigen Forschungsprojekts ist ein KI-basiertes Angebot für das Jobcenter. "Als Land wollen wir Wertschöpfung und Arbeitsplätze in Schleswig-Holstein schaffen. Arbeitskräftepotenziale dürfen daher nicht brachliegen, sagte Schrödter.
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Uni Bremen und DFKI entwickeln flexible Roboter-Systeme für Weltraummissionen.

Die Uni Bremen und das DFKI wollen Roboter nicht mehr nach einer Mission wegschmeissen.
Foto: Florian Kordes, DFKI

Bremen, 29.07.2021: Mit dem jetzt gestarteten Projekt "ModKom" wollen das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz ("DFKI") und die Universität Bremen einen Paradigmenwechsel in der robotischen Raumfahrt anstoßen: Durch den Aufbau eines modularen Baukastensystems sollen die üblicherweise hoch spezialisierten Roboter für Weltraummissionen von flexibel rekonfigurierbaren Systemen abgelöst und so der Entwicklungsaufwand deutlich reduziert werden. Um den Anforderungen gerecht zu werden, sind bisherige Systeme je nach Raumfahrtmission spezifisch aufgebaut. Der Nachteil: Ändern sich die Anforderungen an eine Mission, ist mitunter eine komplette Neuentwicklung erforderlich. 
Das geplante Baukastensystem soll alle Hard- und Softwarekomponenten beinhalten, die es zum Aufbau frei konfigurierbarer mobiler Roboter braucht. Diese gliedern die Bremer Wissenschaftler in unterschiedliche Ebenen: Zur untersten Ebene gehören Komponenten, die Grundfunktionalitäten zur Systementwicklung liefern - wie Gelenke, Strukturelemente oder Elektronikbausteine. Untereinander lassen sich diese Einheiten mithilfe standardisierter Schnittstellen zu eigenen Systemen kombinieren.
Mit steigender Granularität wird eine Ebene von Funktionen erreicht, die den Aufbau ganzer Systeme ermöglicht, z.B. durch die Kombination von stationären und mobilen Plattformen mit Sensoreinheiten, Nutzlastcontainern oder Manipulatoren. Dank einer übergreifenden Softwarearchitektur können die Systembausteine auch während der Laufzeit nach dem „Plug and Play“-Prinzip implementiert werden. Im Projekt entwickelte Schnittstellen sollen den Einsatz von Lern- und Optimierungsverfahren ermöglichen, mit denen sich automatisch geeignete Hardware- und Softwarekonfigurationen generieren und einzelne Module an das Gesamtsystem anpassen lassen.
Das vom Bundeswirtschaftsministerium bis 2024 mit 3,2 Mio. € geförderte Projekt "ModKom – Modulare Komponenten als Building Blocks für anwendungsspezifisch konfigurierbare Weltraumroboter" – setzt insgesamt auf einen Paradigmenwechsel in der robotischen Raumfahrt: weg von den üblicherweise monolithischen, hoch spezialisierten und missionsspezifisch ausgelegten Robotern, hin zu frei konfigurierbaren Systemen. Durch die Erforschung und den Aufbau eines modularen Baukastensystems für robotische Weltraumtechnologien wollen das Robotics Innovation Center des DFKI und die Arbeitsgruppe Robotik der Universität Bremen in der Konsequenz die Modularisierung der Robotik vorantreiben.
Eine ausführliche Meldung zum Thema ist auf den Seiten des "DFKI" nachzulesen. 
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Kiel unterstützt KI in der Landwirtschaft für den echten Norden.

Im echten Norden wird künftig mit KI gejätet.
Foto: Naiture

Kiel, 22.07.2021: Zwei ausgewählte Projekte im echten Norden sollen dank künstlicher Intelligenz in Zukunft mehr Schutz für Tiere und Pflanzen ermöglichen. Digital-Staatssekretär Dirk Schrödter überreichte dazu in dieser Woche in Friedrichsgabekoog im Kreis Dithmarschen zwei Förderbescheide an das Unternehmen "Naiture". Das Projekt "Autonomer Jäteroboter" und das Rehkitz-Ortungssystem "Aros" werden mit jeweils rd. 285.000,- € vom Land finanziell unterstützt.

Mit den Projekten können immer passgenauere und intelligentere Lösungen entwickelt werden, so der Chef der Kieler Staatskanzlei: „Digitalisierung sorgt dafür, dass wir weniger chemische Pflanzenschutzmittel brauchen. Darüber hinaus schützen wir die Natur und die Tiere. Dies können wir mit hervorragenden wirtschaftlichen Perspektiven für unser Land verbinden und Wertschöpfung und Arbeitsplätze in Schleswig-Holstein schaffen."
Zum Projekt "Aros - Autonomes Rehkitz Ortungssystem“:
Rehkitze verstecken sich häufig auf Feldern, die von schweren landwirtschaftlichen Maschinen bearbeitet werden. Wenn die Tiere nicht rechtzeitig entdeckt werden, werden sie von der Maschine erfasst und meistens getötet. "Naiture" will mit Hilfe von KI eine technische Lösung entwickeln: Dabei soll eine Drohne das Feld abfliegen und nach versteckten Rehen suchen. Sobald ein Rehkitz entdeckt wird, sendet die Drohne ein Luftbild und die GPS‐Koordinaten an einen Jäger und den Landwirt.
Zum Projekt "Autonomer Jäteroboter“:
Chemische Pflanzenschutzmittel sind in Biobetrieben untersagt. Mittels Robotertechnik wird daher in vielen Bereichen mechanisch gejätet. Dieses System soll mit KI auf weitere Gemüsesorten erweitert werden. Zusätzlich soll eine weitere Unkrautbekämpfung auf Laserbasis untersucht werden. "Naiture" arbeitet in dem Projekt mit der Fachhochschule Westküste zusammen.
Weitere Informationen zum Thema sind auf der Website von "Naiture" zu finden.
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Hochschule Wismar forscht an Weitergabe von Wissen in mittelständischen Firmen mit Hilfe von KI.

Die Hochschule Wismar forscht an KI in der Arbeitswelt.
Foto: Thomas Kohler, Lizenz: CC BY SA 2.0
Wismar, 07.07.2021: "Arbeitswelten der Zukunft in strukturschwachen Regionen" heißt ein Förderprogramm des Bundesforschungsministeriums. Im Rahmen des Programms wird ein am 1. Juli d. J. gestartetes Projekt "Künstliche Intelligenz zur Sicherung des Transfers von Erfahrung im Generationenwechsel mittelständischer Unternehmen (KüSTE)“ unterstützt. Ein Forschungsnetzwerk aus Westmecklenburg mit der Hochschule Wismar, der Hochschule der Bundesagentur für Arbeit aus Schwerin und der Projektgesellschaft "Wismarer CIM – Innovation und Technologie" wird mit acht kleinen und mittleren Unternehmen aus Bobzin, Güstrow, Neu Wokern, Rostock, Schwerin und Wismar zusammenarbeiten.
Ziel ist es, am Beispiel der beteiligten Firmen Wege aufzuzeigen, um die Attraktivität und die Leistungsfähigkeit des Standorts Westmecklenburg zu sichern und zu erhöhen. Das soll gelingen, indem innovative Ansätze für den Wissenstransfer durch Digitalisierung von Erfahrungen entwickelt und in der Praxis ausprobiert werden. Das Team aus 11 Partnern wird so aus der Vogelperspektive die Entwicklung und Erprobung neuer Instrumente zur Arbeitsgestaltung in strukturschwachen Regionen untersuchen.
Während die Wismarer "CIM – Innovation und Technologie gGmbH" für das Netzwerkmanagement und den Technologietransfer zuständig ist, richtet die Hochschule Wismar den Fokus auf die wissenschaftliche Entwicklung von Methoden zur Digitalisierung von Erfahrungen. Das erlangte Wissen steht nach dem Projekt auch anderen KMU und Interessierten zur Verfügung. Dafür stellt das Bundesministerium fast 3 Mio. € zur Verfügung, davon rd. 300.000,- € für die Hochschule Wismar. Weitere 1,4 Mio. € bringen die Partner auf.
Eine ausführliche Meldung zum Thema ist auf den Seiten der Hochschule Wismar nachzulesen. (Foto: Thomas Kohler, Lizenz: CC BY-SA 2.0)
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Millionenförderung für Bremer KI-Forschungsprojekte.

Die Uni Bremen bekommt eine Millionenförderung für KI-Projekte.
Foto: Michael Ihle

Bremen, 06.07.2021: Die Bund-Länder-Initiative "Künstliche Intelligenz in der Hochschulbildung" fördert zwei Projekte der Universität Bremen. In einem der Projekte arbeitet die Universität Bremen im Verbund mit Partnern an der Verbesserung der Hochschulbildung durch den Einsatz der Künstlichen Intelligenz. Im zweiten Projekt geht es um die Entwicklung von Robotik-Lernsystemen für Hochschulen.

Im Verbundprojekt "IMPACT" geht es um die teil-/automatisierte Analyse von Texten. Entlang des Student Life Cycles sollen Studieninteressenten und Einsteiger textbasiertes, hoch informatives und personalisiertes Feedback in der Orientierungs- und Einstiegsphase, im Studienverlauf sowie zum Abschluss von Studienleistungen erhalten. Das Projekt wird insgesamt mit 5 Millionen Euro gefördert.

Das Projekt mit dem Titel "Integrierte Lernumgebung für kognitive Robotik“ verfolgt den Ansatz der kompetenzorientierten Lehre. Das heißt, die Studierenden werden befähigt, ihr Wissen anzuwenden und selbstständig weiterzuentwickeln. Die Wissenschaftler der Universität Bremen unter Leitung von Professor Michael Beetz und Dr. Yildiray Ogurol wollen dies erreichen, indem sie praxisnahe Elemente in ihre Lernumgebung integrieren. 

Mit der Unterstützung stärkt das Bundesforschungsministerium das Land Bremen als Wissenschaftsstandort im Bereich der Künstlichen Intelligenz. Die Schnittstelle von Robotik und Künstlicher Intelligenz - kognitive Robotik genannt - wird in Zukunft eine wichtige Rolle bei der Bewältigung gesellschaftlicher Herausforderungen spielen. Intelligente Robotiksysteme können zentrale Funktionen im Gesundheitswesen und bei der Unterstützung von körperlich eingeschränkten Menschen in deren eigenem Heim übernehmen. 

Eine ausführliche Meldung zum Thema gibt es im "Presseportal".

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Digital Unit des Hamburger Industriekonzerns Körber mit eigener KI-Software bundesweit führend.

Bei Körber Digital wird die digital-vrnetzte Zukunft von Maschinen entwickelt.
Foto: Körber Digital

Berlin/Hamburg, 17.06.2021: Die Berliner Digital-Unit des Hamburger Industriekonzerns "Körber" - "Körber Digital" - ist beste digitale Innovationseinheit eines Industrieunternehmens in Deutschland. Der Hamburger Mischkonzern erhielt im Rahmen des "Digital Lab Award" 2021 die Auszeichnung In den beiden Kategorien "Kerngeschäftsnahe Innovation" und "Kerngeschäftsferne Innovation" jeweils den ersten Platz. Das Berliner Team konnte sich im Segment "Industrie" gegen die Herausforderer "Heidelberg Digital Unit", "Henkel dx Ventures" und "Prisma - FutureLab of Edding" als Gesamtsieger durchsetzen.

Mit "FactoryPal" hat das "Körber"-Geschäftsfeld Digital im vergangenen Jahr offiziell sein erstes Venture ausgegründet. Die KI-getriebene Software-as-a-Service-Lösung ist aus dem konzernweiten digitalen Innovationsprozess hervorgegangen und nutzt Machine Learning-Algorithmen zur kontinuierlichen Optimierung der Gesamtanlageneffektivität in der Prozessfertigung. Derzeit konzentriert sich "FactoryPal" auf den Tissue-Markt in Europa,

Die eingesetzte KI-Software lässt auch auf die Prozessfertigung anderer Industrien anpassen, sodass der Zielmarkt für die Maschinenoptimierung trotz der Konkurrenz von IIoT-Spezialisten groß ist. Unternehmen der Verpackungs-, Lebensmittel-, Pharma-, Stahl- oder Textilindustrie verfügen über Tausende von Produktionslinien, die mithilfe von künstlicher Intelligenz und Machine Learning optimiert werden können.

"Platz eins in beiden Kategorien zu holen, macht mich und das ganze Team stolz. Es zeigt, dass wir mit unserer vor anderthalb Jahren gestarteten Fokussierung auf das Company Building auf dem absolut richtigen Weg sind", freut sich Daniel Szabo, CEO des "Körber"-Geschäftsfelds Digital, die Auszeichnung.

Zum fünften Mal untersuchten Experten von "Infront Consulting" und des Wirtschaftsmagazins "Capital", welche kommerziellen Erfolge digitale Innovationseinheiten für Konzerne und mittelständische Unternehmen in den bereichen Industrierpoduktion und Dienstleistungen bringen. Dabei standen messbare Ergebnisse aus erfolgreich skalierten Innovationen sowohl aus dem kerngeschäftsnahen als auch dem kerngeschäftsfernen Bereich im Fokus.

Die Studie ermittelte anhand eines Online-Fragebogen sowie persönlicher Interviews die besten digitalen Innovationseinheiten, die nun mit dem "Digital Lab Award" 2021 ausgezeichnet wurden. Die Studie "Konzerne auf den Spuren von Startups 2021" von "Infront Consulting" und "Capital" ist die Größte ihrer Art im deutschsprachigen Raum und zeigt, wie etablierte Unternehmen Innovationen mithilfe eigener digitaler Innovationseinheiten entwickeln und auf dem Markt erfolgreich etablieren.

Das "Körber"-Geschäftsfeld Digital in Berlin ist Teil des internationalen Technologiekonzerns, der weltweit rund 10.000 Mitarbeiter an mehr als 100 Standorten beschäftigt. "Körber Digital" entwickelt digitale Produkte, Dienstleistungen und Lösungen mit Experten, Wissenschaftlern und Partnern aus verschiedenen Branchen der Logistik, der Pharma-, Tissue- und Tabakindustrie, um die globale Fertigung zu transformieren.

Weitere Informationen zum digitalen Engagement gibt es auf den Seiten der "Körber AG". Die Studie über "Konzerne auf den Spuren von Startups 2021" kann bei "Infront Consulting" bezogen werden. Ein aktueller Artikel zu den Gewinnern des diesjährigen Wettbewerbs ist bei den Kollegen von "Capital" nachzulesen.

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TU Hamburg lädt Wirtschaft zur Online-Konferenz zu maschinellem Lernen ein.


Hamburg, 02.06.2021: Am 1. und 2. Juli finden an der Technischen Universität Hamburg die "MLE Days 2021" statt. Auf der Online-Konferenz haben Unternehmen die Möglichkeit, sich mit Wissenschaftlern der TU in Harburg über die neusten Entwicklungen und Forschungsergebnisse im Bereich des maschinellen Lernens auszutauschen. Im Vordergrund stehen ingenieurwissenschaftliche und betriebliche Anwendungen sowie der Dialog zwischen Wissenschaft und Praxis. Mit Hilfe des maschinellen Lernens können Unternehmen ihre Produkte smarter gestalten und diese darüber hinaus effektiver entwickeln und herstellen. Das spart Kosten und bietet Kunden individuelle Anpassungsmöglichkeiten.

Maschinelles Lernen ist ein maßgeblicher Innovationstreiber und bietet enorme Chancen für neue Entwicklungen, gerade in den Ingenieurswissenschaften“, so Christian Schuster, TU-Professor und Sprecher der Forschungsinitiative „Machine Learning in Engineering“. In Vorträgen, Online-Workshops und Networking-Sessions zeigen Experten der TU Hamburg den Teilnehmern unterschiedliche Möglichkeiten für den Einsatz der zukunftsweisenden Technologie. Dabei wird ein breites Themenspektrum von der Elektro- und Medizintechnik bis hin zu Logistik, Wirtschafts- und Materialwissenschaften abgedeckt.
Die "MLE Days" werden von der Forschungsinitiative „Machine Learning in Engineering - MLE" organisiert. Ziel der über 100 beteiligten Forscher der TU Hamburg ist es, das Wissen über maschinelles Lernen zu bündeln und Impulse für den technologischen Fortschritt in Industrie und Wirtschaft zu geben.
Informationen zu Programm und Anmeldung gibt es auf den Seiten der "MLE Days"
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Continental beteiligt sich an revolutionärem KI-Startup aus Israel.

Conti aus Hannover arbeitet am autonomen Fahren.
Illustration: Continental

Hannover, 25.05.2021: Der seit Anfang 2009 zum bayerischen "Schaeffler"-Konzern gehörende Automobil-Zulieferer "Continental" hat sich am israelischen KI-Startup "Autobrains" beteiligt. Am Mittwoch vergangener Woche stellten "Conti"-Manager" einer Gruppe von Investoren bei der "Bank of America" vor, berichtet die "Wirtschaftswoche". Danach haben sich die Hannoveraner den Zugriff auf eine neue Form von Künstlicher Intelligenz für den Einsatz in automen Fahrzeugen gesichert. Laut Teilnehmern der Investoren-Konferenz hat "Continental" die Technik bereits getestet und ist bereit, diese in seine KI-Kundensysteme zu integrieren.

Die neue Technologie firmiert unter dem Titel "Unsupervised AI" ("nicht angeleitete KI") und wird auch von "Facebook" fortentwickelt. Das Besondere ist der selbstlernende Algorithmus der israelischen KI, die eigenständig verlässliche Kriterien zur Objekterkennung z. B. auf Straßen entwickeln können soll. Der Vorteil laut "Conti"-Präsentation liegt in einer um 90 % sparsameren Datennutzung sowie einer damit verbunden deutlich geringer benötigten Rechnerleistung. Damit würden Entwicklungszeiten und Kosten erheblich reduziert, zitiert die "Wirtschaftswoche" die Vorstellung der Automotive-Manager in New York.
Der "Autobrains"-Aufsichtsrat und früherer "Conti"-Chef Thomas Neumann sagte zur neuen Technologie: "Unsupervised KI ist ausgesprochend spannend, da sie den gesamten Mainstream der aktuellen KI-Entwicklung rund ums autonome Fahren in Frage stellt." Setzt sich der neue technische Ansatz durch, könnrn selbstfahrende Autos schneller flächendeckend eingesetzt werden weil sich die Fahrzeuge - so der Zeitungsbericht - schneller auf neue Situationen einstellen können.
"Autobrains" wurde von ehemaligen KI-Spezialisten der israelischen Streitkräfte gegründet. Parallel forscht auch der "Facebook"-Konzern an "Unsupervised KI". So haben die Erntwickler des amerikanischen Online-Konzerns nach Angaben auf ihrem Blog große Fortschritte mit der neuen KI-Technik und der automatisierten Bilderkennung gemacht. Konkrekt soll die Unsupervised KI von "Facebook" erstmals eigentständig Objekte und Personen in Videos identifiziert haben. Dabei bekam die Software vorab keiner Informationen über die Gegenstände und Menschen.
Hintergrund: Die "Unsupervised AI" nimmt wie das menschliche Gehirn nur einen kleinen Teil der gesehenen Objekt-Informationen und zieht aus vorher bestimmten Kriterien die Rückschlüsse, worum es sich im Detail handelt. Dies Objektsegmentierung galt bislang eines der größten ungelösen Probleme für selbstlernende Kamerasysteme zu sein, wie sie künftig in autonomen Fahrzeugen eingesetzt werden sollen.
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VW-Konzern monitort 4.000 Lieferanten weltweit mit KI auf Lieferrisiken.
Der VW-Konzern monitort Lieferrisiken frühzeitig mit KI.
Screenshot: HANSEVALLEY 

Wolfsburg, 19.05.2021: Der "Volkswagen"-Konzern überprüft seine Lieferanten der drei Konzernmarken "Audi" (Ingolstadt), "Porsche" (Zuffenhausen) und "Volkswagen" (Wolfsburg) mit Hilfe künstlicher Intelligenz. Partner des KI-basierten Prüfprogramms ist das Wiener Tech-Startup "Prewave". Die Algorithmen überprüfen in öffentlich zugänglichen Medien und in Social-Media-Netzwerken das Verhalten der Konzern-Lieferanten.
Mit dem hoch automatisierten Monitoring-Dienst können z. B. politische Interventionen und Schließungen, behördliche Verbote oder Korruption, Naturkatastrophen und Cyberrisiken, Industrieunfälle und Umweltverschmutzungen, Arbeitsproteste und Produktionsausfälle, Produkt- und Qualitätsrisiken, Governancerisiken und Verbraucherproteste identifiziert und transparent gemacht werden.
Sechs Monate nach Start des Projekts monitort "Prewave" mit 5.000 Stichworten bereits rd. 4.000 Lieferanten. Die Wiener "Prewave Risk Intelligence Platform" soll Risiken der "VW"-Konzernlieferanten frühzeitig identifizieren und direkt melden. Damit sollen die Einkaufsvereinbarungen, globale Lieferketten und Nachhaltigkeitsbedingungen gesichert werden. Im Falle eines Falles übermittelt das Monitoring entsprechende Meldungen an die Einkaufsmanager der Autofirmen. Das AI-System analysiert öffentliche Informationen in mehr als 50 Sprachen und aus über 150 Ländern.
Markus Wagner, Leiter Beschaffung Strategie und Nachhaltigkeit Porsche AG, sagte gegenüber dem "CIO"-Magazin über das Projekt: "Mit Prewave steuern wir zielgerichtet Risiken auch in den tieferen Lieferketten. Uns geht es um Transparenz. Die künstliche Intelligenz vereinfacht die komplexe Analyse von Daten." Marco Philippi, Leiter Strategie Beschaffung bei Audi, ergänzt:: "Der entscheidende Vorteil der KI ist ihre Schnelligkeit, mit der sie relevante Nachrichten online erkennen und gebündelt übermitteln kann. Wir erfahren so viel früher von Nachhaltigkeitsrisiken und können infolgedessen schneller reagieren."
Mit Hilfe vorhersagender Analysen will das KI-Angebot aus Österreich Risiken in der Zukunft frühzeitig erkennen und weitergeben. Die Beschaffungsteams der Hersteller können die aus den Meldungen abgeleiteten Aufgaben gemeinsam und mit den betroffenen Lieferanten klären und lösen.
Ein aktueller Beitrag zum Thema ist im Fachmagazin "CIO" erschienen. Weitere Informationen gibt es u. a. auf den Internet-Seiten von "Prewave".
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Niedersachsen veröffentlicht Arbeitspapier zu KI-Strategie des Landes.


In immer mehr Branchen treffen Mensch und Maschine aufeinander.
(Foto: WFB Bremen/Michael Beetz)

Hannover, 17.05.2021: Die niedersächsische Landesregierung plant eine Strategie zum Technologie-Leitthema Künstliche Intelligenz in Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft zu entwickeln. Das Hannoveraner Digitalisierungsministerium hat dazu ein 20-seitiges Arbeitspapier mit einem Status Quo in den sechs Bereichen "KI und Fachkräftesicherung", "KI in der Wissenschaft", "KI in Leitbranchen", "KI in Gesellschaft und Ethik" sowie "KI-Ökosystem" und "KI made in Niedersachsen" veröffentlicht.

Niedersachsens Digitalminister Bernd Althusmann erklärte einleitend: "Künstliche Intelligenz als eine zentrale Technologie verändert die Wirtschaft und Gesellschaft in erheblichem Maße. Die USA und zahlreiche asiatische Staaten haben in den vergangenen Jahren einen bedeutsamen technologischen Vorsprung aufgebaut. Allerdings bieten die dortigen Schwerpunktsetzungen die Gelegenheit, in Nischen neue Wachstumschancen zu ergreifen und durch die Schaffung eines einheitlichen Regelwerkes für KI die wesentlichen Rahmenbedingungen vorzuzeichnen."

KI in der Bildung

Die Landesregierung will das Thema KI und den Umgang damit als Querschnittsthema in den Schulen verankern. Bereits beschlossen ist die Einführung von Informatik in der 10. Klasse ab Schuljahr 2023/2024. Das Land plant dazu, neue Lehrer mit IT-Kompetenz auszubilden. Im Mittelpunkt des Unterrichts soll die Sensibilisierung und das Verständnis für neue Technologien wie KI stehen. Außerdem ist ein Wettbewerb "DigiSTATer" geplant, bei dem Schulteams Grundlagen zu KI erlernen und digitale Gründungsideen entwickeln. Hub-Schulen sollen mit fortgeschrittener technischer und pädagogischer Kompetenz als Vermittler für andere Schulen fungieren.

KI in der Wissenschaft

Die Koalition sieht in der Deckung des zunehmenden Bedarfs an KI-Experten eine besondere Herausforderung. Forschungseinrichtungen sollen zusätzliches Personal bekommen und neue außeruniversitäre Institute errichtet werden. Bestehende und künftige Einrichtungen werden finanziell (weiter) gefördert, das DFKI-Labor mit 17,5 Mio. €, die sechs Zukunftslabore mit 20 Mio. € und das neue DLR-Institut Systems Engineering Oldenburg mit 20 Mio. €. Für einen Quantencomputer der Forschungsinitiative "Quantum Valley Lower Saxony" stellt das Land 25 Mio. € bereit. Dazu kommen die seit 2019 für 11 Hochschulen geplanten 50 Digitalprofessuren - mit 42 Mio. € aus der "Volkswagen-Stiftung" und 8 Mio. € aus dem Landeshaushalt.

KI in der Wirtschaft

Als Themen für KI in der Wirtschaft sieht Hannover u. a. Datenaustausch, -analyse und -nutzung in Betrieben z. B. in Verbindung mit der 5G-Technologie, eine datengestützte Ver- und Entsorgung in Kommunen mit Sensoren und KI-basierte Verkehrsführungen und Sharingmodelle. Hier sollen die Kommunen in Projekten finanziell unterstützt werden. Das Wirtschafts- und Digitalisierungsministerium plant neben dem - mit über 100 Mio. € Investitionen erfolgreichen - "Digitalbonus" einen speziellen "KI-Bonus" für Unternehmen, um Geschäftsprozesse mit KI zukunftsfähig zu machen und KI-Software zur Datenauswertung anzuschaffen.

Darauf baut ein Förderprogramm für die Gründung von Jung-/Unternehmen mit KI-Schwerpunkt auf. Zugleich sollen Informationsdefizite und Innovationshemmnisse z. B. durch die 3 KI-Trainer des Mittelstandszentrum 4.0 in Hannover ausgeräumt werden. Die bestehenden Beratungs- und Fördereinrichtungen sollen in einem KI-Cluster zusammenarbeiten und KI-Lotsen in den Regionen die KI-Trainer beim Wissenstransfer unterstützen.

Bei der Startup-Förderung setzt Niedersachsen auf einen KI-Wettbewerb für zukunftsweisende Jungunternehmen und ein Transfer- und Gründerzentrum für KI am DFKI-Standort in Osnabrück. Dies soll auch ein Leuchtturm für die Bündelung von Forschung und Wissenstransfer rund um AI in Niedersachsen werden. Ein gemeines Zukunftszentrum KI der norddeutschen Bundesländer Bremen, Hamburg, Schleswig-Holstein und Niedersachsen rundet das geplante Engagement Hannovers ab.

KI in der Gesellschaft

Das Arbeitspapier sieht in Wirtschafts- und Verbraucherinteressen rund um KI einen wichtigen Bereich. Hier spielen die Themen Wahrung von Grundrechten wie Datenschutz, Schutz der Privatsphäre und das Recht auf Nichtdiskriminierung eine Rolle. Für die Landesregierung steht an oberster Stelle, dass der Mensch die letzte Entscheidung trifft - und nicht die Maschine. Dazu bedarf es Transparenzmechanismen, um die Nachvollziehbarkeit von KI-Entscheidungen zu garantieren.

Weitere Fokusthemen sind die IT-Sicherheit und Haftungsfragen im KI-Kontext. Die Landesregierung will gesetzliche Rahmen schaffen, die vor allem KI-Anwendungen in Hochrisikobereichen betreffen. Angedacht ist eine eigene Datenethikkommission - ergänzt durch eine Datenstrategie. Der Datenschutzbeauftragte könnte künftig auch für Daten- und Cybersicherheit zuständig sein.

KI-Ökosystem

Das Digitalisierungsministerium will zusammen mit dem Wissenschaftsministerium ein KI-Ökosystem als sicheren Datenraum einrichten, um Unternehmen die Möglichkeit zu geben, Industriedaten unter eigener Kontrolle mit anderen teilen zu können. So sollen aus Datensilos im Land künftig Datenpools werden, in der eigenen Branche ebenso, wie über einzelne Industrien hinweg. Das Ökosystem soll zudem bestehende und künftige Akteure im Land zusammenbringen, die sich mit dem Themenfeld KI beschäftigen.

Als Vorbild dienen die vom Bund geförderten "International Data Spaces - IDS". Am Forschungszentrum L3S der Leibniz-Universität Hannover gibt es bereits ein IDSA-Kompetenzzentrum für Niedersachsen. Daneben unterstützt das Land weiter die "GAIA-X"-Initiative für eine europäische Cloud-Infrastruktur in verschiedenen Branchen. Die Landesregierung selbst will aktiv Daten in den Datenpool "Öffentlicher Sektor" geben.

KI made in Niedersachsen

Die Regierung will für Niedersachsen durch Spitzenforschung und Wissenstransfer die Grundlagen legen, damit die Unternehmen im Land die Potenziale Künstlicher Intelligenz nutzen können. Dabei sollen durch Kollaboration Synergieeffekte über Branchen hinweg möglich werden. Dazu kommen Förderprogramme von Wirtschafts- und Wissenschaftsministerium, um die Wirtschaft bei der Nutzung von KI zu unterstützen. In Digital-Hubs vor Ort soll mit Förderung der EU das Thema KI zu den Bürgern ins Land gebracht werden.

Neben den wissenschaftlichen, technologischen und wirtschaftlichen Aspekten hat Niedersachsen auch die ethischen, gesellschaftlichen, rechtlichen und bildungspolitischen Aspekte im Blick. Die Chancen und Potenziale von Künstlicher Intelligenz sollen bereits in der Schule niederschwellig vermittelt werden.

Zu den bestehenden Einrichtungen Niedersachsen im Forschungsfeld KI gehören

in der Metropolregion Hannover

in der Metropolregion Nord-West

  • das DFKI-Labor Niedersachsen mit seinen Standorten in Oldenburg und Osnabrück und den Schwerpunkten Smart Farming, Smart Enterprise Engineering, Marine Perception und interaktives maschinelles Lernen für medizinische und industrielle Anwendungen
  • das OFFIS - Institut für Informatik an der Universität Oldenburg mit den Forschungsthemen in den Bereichen Energie, Gesundheit, Produktion und Verkehr
  • der KI-Campus an der Universität Osnabrück mit dem Themenfeld Landwirtschaft und dem Schwerpunkt der Vernetzung von Maschinen, Prozessen und Akteuren sowie mit KI-Schwerpunkten rund um juristische, sozialwissenschaftliche und ethischen Fragestellungen

über Metropolregionen hinweg

Niedersachsen hat mit seinem "Masterplan Digitalisierung" im Jahr 2018 das Thema KI als eines der maßgeblichen Technologiethemen definiert. Angesichts der Durchdringung aller niedersächsischen Leitbranchen mit digitalen Möglichkeiten - wie Automobilindustrie, Energiewirtschaft, Gesundheitswesen, Landwirtschaft und Tourismus und zunehmend datenbasierten Geschäftsmodellen will die rot-schwarze Landesregierung in Hannover mit einer eigenen KI-Strategie die Chancen für Niedersachsen erarbeiten und bündeln lassen.

Niedersachsen plant, neben seinen 12 aus Berlin geförderten Forschungskonsortien im Themenfeld 5G und der damit führenden Position zur Vernetzung von Maschinen und des wechselseitigen Datenaustausches auch Nr. 1 unter den Bundesländern in Sachen KI-Forschung zu werden. Neben der Landesregierung wird das ZDIN - Zentrum für digitale Innovationen Niedersachsen - eine für Sommer d. J. angekündigte KI-Roadmap für Zukunftsszenarien und Handlungsempfehlungen gegenüber dem Land veröffentlichen.

Das KI-Arbeitspapier Niedersachsen kann beim Digitalisierungsministerium heruntergeladen werden. 

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Kieler Weltwirtschaftsinstitut sagt Im- und Exporte mit Künstlicher Intelligenz voraus.

Der neue "Kiel Trade Indicator" mit 250.000 Echtzeitdaten und KI
ist schneller, genauer und detailierter als der "Ifo"-Index aus München.
Grafik: IfW Kiel

Kiel, 06.05.2021: Das Institut für Weltwirtschaft hat am Donnerstag einen neuen, KI-basierten Frühindikator für den internationalen Handel auf Basis von Echtzeitdaten aus den globalen Containerschiffsverkehren vorgestellt. Auf Grundlage von bis zu 250.000 kontinuierlich erhobenen und von der jungen Rostocker Datenagentur "Fleetmon" zugelieferten Datenpunkten aus bis zu 200.000 Positionsdaten und weiteren bis zu 50.000 Daten zu Ein- und Ausläufen bieten die Kieler Wissenschaftler ein kontinuierliches Monitoring zu Im- und Export der größten Volkswirtschaften China, Europa und USA.

Die Auswertung der Echtzeitdaten umfasst neben Positionsdaten Informationen zu Im- und Exporten aus vier Leitbranchen und berücksichtigt weltweit rd. 500 kontinuierlich ausgewertete Häfen und 100 Wirtschaftsregionen inkl. 75 Ländern einschl. Deutschland und dem europäischen Handelsraum. Der neue Handelsindikator ermöglicht dabei sowohl einseitige Auswertungen der Ein- und Ausfuhr eines Landes in die Welt (z. B. China) wie auch die bilateralen Handelsströme zwischen zwei oder mehreren Ländern (z. B. China und Deutschland).

"Mit dem Kiel Trade Indicator liefert das IfW Kiel einen konjunkturellen Frühindikator von bislang nicht gekannter Qualität und Quantität“, sagte IfW-Präsident Gabriel Felbermayr anlässlich der Vorstellung. „Hochfrequente Daten bieten für uns die große Chance, wirtschaftliche Ausschläge mit sehr geringem Zeitversatz ablesen oder prognostizieren zu können. Wirtschaft und Politik können so beispielsweise sehr viel früher auf sich abzeichnende Verwerfungen reagieren und gegensteuern.“

Der digital ausgewertete Index ist dabei nicht nur für Handelsnationen mit Seehäfen (z. B. Deutschland mit "Bremenports", "Hafen Hamburg" oder Kiel) möglich, sondern auch für Binnenländer, z. B. Österreich mit Beziehungen zu deutschen, italienischen und osteuropäischen Containerhäfen. Durch Länder-Häfen-Korrelationen können sogar Prognosen für den Im- und Export von Binnenländern abgegeben werden. Durch die Echtzeit- und Detailauswertungen geht der neue "IfW"-Index in Wettbewerb zum deutschen "Ifo"-Leitindex aus München mit Prognosen zu Export und Wirtschaftsklima sowie EU-Daten zur Produktionentwicklung. "Ifo"- und EU-Index werden jeweils nur einmal zum Ende eines Monats veröffentlicht.

Die per Maschine Learning ausgewerteten und mittels Künstlicher Intelligenz bewerteten Daten werden auf den Seiten des "Kiel Trade Indicator" veröffentlicht und zweimal im Monat jeweils am 3. und 20. upgedatet und offiziell inkl. Einordnungen der Öffentlichkeit vorgestellt. Das Kieler Weltwirtschaftsinstitut will damit eine umfangreichere, genauere und schnellere Auswertung des weltweiten Handels anbieten und durch die Echtzeitauswertung eine höhere Verlässlichkeit der weltweiten Im- und Exportentwicklung ermöglichen - trotz bis zu 60 Tagen Fahrzeit auf den großen Containerrouten von Südostasien nach Europa bzw. Nordamerika.

250.000 Echtzeit-Datenpunkte der Rostocker Datenagentur "FleetMon"
sind Grundlage für den "Kiel Trade Indicator" des "IfW".
Screenshot: FleetMon

So sollen Aussagen zur Zusammensetzung der Schiffsladungen mit bis zu 20.000 Standardcontainern (TEU) durch die Zulieferung der aktuellen Tiefgänge von Frachtern erfolgen. Das "IfW" verspricht für die Zukunft sogar die Zusammensetzung von Ladungen vorherzusagen und auf Grund der historischen Daten KI-basiert in ein bis zwei Jahren auch Frachtraten der Reedereien zu prognostizieren. Mit dem jüngsten Datenupdate vom Montag dieser Woche zeigt der "Kiel Trade Indicator" für April d. J. einen Anstieg der Ausfuhren im Vergleich zum Vormonat für Deutschland und die EU (+ 2,6 % bzw. 3,3 %). Gleichzeit muss sich China auf einen erheblichen Rückgang vorbereiten (-8,8 %).

Als Grund für den Einbruch der chinesischen Exporte sehen die Kieler, dass Konsumenten in Europa und den USA aufgrund von steigenden Corona-Impfraten beginnen, weniger Konsumgüter aus China und wieder mehr heimische Dienstleistungen wie Restaurantbesuche nachfragen. Für Deutschland und die EU bleibt der Außenhandel zum gegenwärtigen Zeitpunkt eine zentrale Stütze der Wirtschaft“, so Vincent Stamer, Leiter des "Kiel Trade Indicator". „Die Havarie im Suezkanal hatte zumindest im April offenbar keine nachhaltigen Auswirkungen auf die Handelsströme Europas und Deutschlands.“
Wäre der neue Indikator bereits zu Beginn der Corona-Pandemie im Frühjahr 2020 verfügbar gewesen, hätten die Kieler die damaligen Ausfälle im Welthandel bereits kurze Zeit später prognostizieren können, ebenso wie die zeitnahe Vorhersage des Wiederanspringens der Handelsaktivitäten. Dies ist vor allem in Zusammenhang mit der Produktionsplanung für internationale Märkte relevant. Damit hätten bereits kurzfristig Unsicherheiten bei Produktionen bis hin zu Ausfällen minimiert werden können.
Die lateralen Daten des "Kiel Trade Indicator" sind auf den Seiten des "IfW Kiel" vefügbar. 
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Nect zeigt, wie KI Kurzarbeitern und Unternehmen auch nach Corona hilft.


Nect-Gründer Benny Bennet Jürgens setzt auf KI bei der Online-Identifikation.
Foto: Nect/Matthias Friel

Bis zu 700.000 Hilfesuchende, die sich seit Frühjahr 2020 beim Arbeitsamt als arbeitslos oder in Kurzarbeit meldeten. Die Notwendigkeit der Bundesagentur, die Identität ihrer Kunden zu überprüfen - mit bis zu 5.000 Online-Identifikationen pro Stunde. Und ein ID-Verfahren über Nacht bei der IFB in Hamburg, damit Unternehmer die Corona-Soforthilfe bekommen konnten. 2020 schlug die Stunde für “Selfie-Ident” aus Hamburg. Das HANSESTARTUP “Nect” gehört seit der Pandemie zu den führenden Online-ID-Anbietern - und hat den elektronischen Personalausweis ebenso auf die Plätze verwiesen, wie Video-Ident-Dienstleister.


Zeit für das Hanse Startup Magazin nachzufragen, wie das Team um Benny Bennet Jürgens und Carlo Ulbrich bis zu 700.000 “Selfie-Idents” auf dem Handy gepackt hat, was die mehr als 60 Mitarbeiter - davon rd. 30 Techis - vom Großen Burstah in diesem Jahr vorhaben - und wohin die Reise des jungen norddeutschen Technologieanbieters geht. Chefredakteur Thomas Keup nutzte die KI-Identifikation selbst bei HEK und HKK - und sprach anlässlich des 4-jährigen Bestehens mit Gründer und Geschäftsführer Benny Bennet Jürgens über Status Quo und Ausblick.


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Evangelische Kirche veröffentlicht Zehn Gebote zur Digitalisierung.

Die Evangelische Kirche hat 10 Digitale Gebote erarbeitet.
Screenshot: HANSEVALLEY

Hannover, 25.04.2021: Die Evangelische Kirche in Deutschland hat sich mit der Digitalisierung beschäftigt und eine Grundsatzschrift unter dem Titel "Freiheit digital. Die Zehn Gebote in Zeiten des digitalen Wandels" veröffentlicht. Der 245 Seiten starke Text orientiert sich an den Zehn Geboten. Erstellt wurde die Schrift von der "EKD"-Kammer für soziale Ordnung.

Der stellvertretender Kammer-Vorsitzende Traugott Jähnichen appellierte anlässlich der Veröffentlichung an die Chancen der Digitalisierung: "Es liegt an uns, unsere Freiheit und Kreativität bewusst positiv zu nutzen.

"EKD"-Ratsvorsitzender Heinrich Bedford-Strohm forderte bei Vorstellung der Denkschrift, den heiligen Sonntag in Zeiten von Homeoffice und Videokonferenzen nicht Preis zu geben: "Weil sich die Technologien in den vergangenen zehn Jahren so rasant weiterentwickelt haben, hinken die gesellschaftlichen Normen für ihre Nutzung zwangsläufig hinterher", so der Kirchenvorstand. 

Umso dringlicher sei es, die ethischen Folgen der Digitalisierung in den Blick zu nehmen und sich über einen verantwortlichen Umgang mit Technologien zu verständigen. "Angesprochen werden auch problematische Aspekte wie "digitale Gewalt" und Intimbeziehungen im digitalen Raum", so Traugott Jähnichen. 

Zu den diskutablen Aspekten gehören für die Kirche auch Fake News in sozialen Medien. Hier gelte auch heute "Du sollst nicht falsch Zeugnis reden". Beim aufkommenden Metatrend der Künstlichen Intelligenz ist aus Sicht des "EKD"-Ratschefs die Grenze erreicht, wenn der Mensch die Verantwortung für Entscheidungen an eine Maschine abgebe.

Die Zehn Gebote zur Digitalisierung sind auf der Website www.ekd-digital.de zusammengefasst. Dort kann auch die gesamte Denkschrift heruntergeladen werden. 

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TH Lübeck testet KI-Anwendungen in 5G-Netzen.

5G-Netze bieten mit KI neue Flexibilität für industrielle Anwendungen.
Foto: Vofdafone

Lübeck, 18.04.2021: Ein Forschungsprojekt der Technischen Hochschule Lübeck soll den Einsatz von Künstlicher Intelligenz im 5G-Mobilfunknetz untersuchen. Im Mittelpunkt stehen dabei private 5G-Netze, also lokale Installationen z. B. auf Fabrikgeländen. Die Nutzung von KI-Methoden bietet dabei die Möglichkeit, Kommunikationsressourcen besser zu verteilen und hochdynamische 5G-Systeme zuverlässiger zu gestalten. Davon würden auch kleine und mittlere Unternehmen als Nutzer des neuen Funkstandards im Norden profitieren.

Schleswig-Holsteins Digital-Staatssekretär Dirk Schrödter und Chef der Staatskanzlei überreichte Professor Horst Hellbrück von der TH Lübeck heute dazu Ende vergangener Woche einen Förderbescheid über 395.000,- €.

Das Kompetenzzentrum "CoSA" der TH Lübeck untersucht bereits seit über zehn Jahren drahtlose Netze und Anwendungen. "Im Projekt "KI-5G" werden wir mittels Installationen von 5G im Labor der TH Lübeck und auf Testfeldern in Schleswig-Holstein den Einsatz von KI und 5G aufzeigen und den Klein- und Mittelständischen Unternehmen (KMU) praktisch demonstrieren. Die KI-Lösungen lassen sich auf andere Anwendungsfelder und Branchen übertragen", so Professor Hellbrück über die Projektarbeit in den kommenden drei Jahren.

"Bislang wurden KI-Lösungen noch nicht in Mobilfunknetzen eingesetzt. Genauso wie Künstliche Intelligenz eine Schlüsseltechnologie ist, ist es der Mobilfunkstandard 5G für den digitalen Wandel. Im Bereich der industriellen Produktion, aber auch für die Mobilität, die Landwirtschaft, die Gesundheitsversorgung oder die Energieversorgung eröffnet 5G neue Chancen und Möglichkeiten", sagte Schrödter im Rahmen einer Videokonferenz.

Das "CoSA"-Kompetenzzentrum der TH Lübeck ist hier zu finden.

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Norddeutsche Bundesländer planen gemeinsame Innovations- und Digitalisierungsstrategie.

Bremen nimmt die Zukunft der KI in Norddeutschland in die Hand.
Foto: Gerd Altmann, Pixabay

Bremen, 15.04.2021: Unter Leitung der Bremischen Wirtschaftssenatorin Kristina Vogt soll ab November d. J. in der gemeinsamen Wirtschaftsministerkonferenz der fünf norddeutschen Bundesländer nach dem Vorbild der "Norddeutschen Wasserstoffstrategie" eine gemeinsame "Norddeutsche Innovations- und Digitalisierungsstrategie" erarbeitet werden. Das sagte die LINKE-Spitzenpolitikerin in einer Video-Pressekonferenz zur Vorstellung der "Bremen KI-Strategie 2021/2022" auf Rückfrage des Hanse Digital Magazins.

Die für Wirtschaft, Arbeit und Häfen im Land Bremen zuständige Senatorin Kristina Vogt betonte gegenüber HANSEVALLEY: "Wir müssen unsere Kompetenzen in Norddeutschland bündeln". Die Spitzenpolitikerin pointierte: "Gemeinsam kommt man weiter." Bislang gibt es keine Zusammenarbeit der Nordländer bei Innovations- und Digitalisierungsthemen. Künftig soll mit einem gemeinsamen KI-Cluster im Norden ein besonderes Augenmerk auf der koordinierten Vergabe von Forschungsgeldern liegen.

Als Vorbild nannte die Bremer Wirtschaftssenatorin das abgestimmte Vorgehen bei der Förderung von Wasserstoffprojekten für eine umweltfreundliche Luftfahrt. Durch die Abstimmung der Luftfahrt-Standorte Bremen, Hamburg und Stade in Niedersachsen konnten die drei beteiligten Landesregierungen eine effektive Forschungsförderung gegenüber "Airbus" durchsetzen.

Die Verkündung einer gemeinsamen Digitalstrategie für den Hanseraum fand im Rahmen der Vorstellung der neuen "Bremen KI"-Strategie statt. Der rot-grün-rote Senat des Landes unterstützt den führenden KI-Standort an der Weser bis Mitte kommenden Jahres mit weiteren 900.000,- €. Damit stockt Bremen die KI-Förderung nach 3,1 Mio. € aus dem Bremen-Fonds für die Forschungsprojekte des DFKI an der Weser noch einmal auf.

Die 900.000,- € sollen als Grundlagenfinanzierung für die beiden KI-Transfer-Hubs im "Digital Hub Industry" an der Universität Bremen (für Großprojekte) und an der Hochschule Bremerhaven (für den KMU-Transfer) dienen. Ab Mitte kommenden Jahres sollen die Fördergelder durch Bundes- und Europamittel gehebelt werden - u. a. im Rahmen des EU-EFRE-Programms.

An den beiden Transfer-Zentren der Hochschulen in Bremen und Bremerhaven sind Showrooms für KI-Demonstrationen und Info-Veranstaltungen für die Öffentlichkeit geplant. Dazu kommt eine virtuelle Plattform für Videoevents, Weiterbildungen und Fördermaßnahmen.

Kristina Vogt erklärte: "KI ist ein wichtiger Motor der Wirtschaft im 21. Jahrhundert. Daraus ergibt sich ihre Bedeutung für einen zukunftsfähigen Wirtschaftsstandort und eine funktionierende Gesellschaft. Der Ausbau Bremens als KI-Standort steigert dessen Attraktivität für Unternehmen, schafft und sichert Arbeitsplätze und stärkt die ganze Region. Das Ziel unserer KI-Strategie ist es, das Know-how aus der bremischen Forschungslandschaft und den Unternehmen noch stärker zusammenzubringen.

Die neue Strategie mit den vier Schwerpunkten 1. Wirtschaft, 2. Wissenschaft, 3. Gesellschaft und 4. Qualifizierung wurde von mehr als 70 Beteiligten aus Wirtschaft, Wissenschaft, Verbänden, Kammern, Gewerkschaften und Verwaltung in über einjähriger Abstimmung erarbeitet. Auf Senatsseite haben die beiden Ressorts für Wirtschaft und Wissenschaft die bereits Ende 2020 verabschiedete Strategie zu verantworten.

Aktuell arbeiten allein am DFKI-Standort Bremen mit den Forschungsschwerpunkten Robotik und Medizin rd. 200 Mitarbeiter. Mit Unterstützung der Corona-Mittel aus dem Bremen-Fonds sollen sie bis 2024 auf rd. 350 aufgestockt werden. Das KI-Engagement der beiden KI-Institute "IAI" und "TZI" an der Universität Bremen und des DFKI-Standorts mit den Instituten "AI-Center for Space Robotics" und "AI-Center for Health Care" haben bis heute allein Forschungsprojekte mit einem Volumen von rd. 500 Mio. € möglich gemacht. Bislang hat der Senat nach eigenen Angaben insgesamt 4,3 Mrd. € in den KI-Standort Bremen investiert - ergänzt durch Bundes- und Europamittel.

Die KI-Strategie "Bremen KI" für Bremen und Bremerhaven ist auf www.ki-in-bremen.de nachzulesen. Die Broschüre mit allen Details der Strategie gibt es hier als PDF-Download.

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Expertenkommission stellt Zukunftsstrategie für Niedersachsen 2030 vor.

Niedersachsen auf dem Weg in die digital-vernetzte Zukunft mit KI und Robotik.
Foto: PxHere, Lizenz: CC0


Hannover, 29.03.2021: Eine 11-köpfige Expertenkommission hochrangiger Wissenschaftler aus Deutschland und der Schweiz hat einen 75-seitigen Empfehlungskatalog zur Zukunft des größten norddeutschen Bundeslandes vorgestellt. "Niedersachsen 2030" beleuchtet die Herausforderungen, Chancen und Optionen für das wirtschaftlich vor allem durch Automobilproduktion, Landwirtschaft und Tourismus geprägte Küstenland mit 5 Mio. Einwohnern. 

Die Kommissionsmitglieder aus Demografie, Migration, Sozialforschung und Psychologie, Klimaforschung und Umweltsysteme, Stadt- und Raumplanung, Wirtschaft und Innovationen sowie Künstlicher Intelligenz und Robotik gehen in ihren Forderungen auf die Themen Demografie und Generationen, Zuwanderung und Diversität, Arbeit, Beschäftigung und Weiterbildung, Gesundheit und Pflege, Energie und Klimawandel, Agrar- und Ernährungswirtschaft, Mobilität sowie die digital relevanten Bereiche Forschung und Innovationen, Hightech-Strategie, Robotik und KI sowie der Digitalisierung ein.

Eine Kernforderung der seit Juli 2019 unter Vorsitz von Prof. Dietmar Harhoff vom Max-Planck-Institut für Innovationen und Wettbewerb in München entstandenen Thesen ist: die Digitalisierung einschl. digitaler Infrastruktur, Cybersicherheit, Datenzugangs- und Plattformstrategie müssen zentral von der Landesregierung im Rahmen einer Digitalisierungsstrategie geregelt werden. Dazu muss die Zuständigkeit für die Digitalisierung in einem Ministerium gebündelt werden, und nicht zwischen CDU-Wirtschafts- und SPD-Innenministerium aufteilt sein.

Als Grundlage muss das Land den Breitbandausbau und die 5G-Versorgung zentral in die eigene Hand nehmen. Die Landesregierung soll dafür verantwortlich werden, die digitale Infrastruktur sicherzustellen. Ein weiterer Schlüsselaspekt ist die Regelung zur Nutzung von Plattformen des Landes (Service-Portale), der Kommunen (Smart City-Portale) und internationaler Plattformen von Microsoft, Google Co. Hier fordern die Autoren eine einheitliche Strategie des Landes - unter Berücksichtigung von digitaler Souveränität aller Einwohner und des Datenschutzes für die regionale Wirtschaft. Parallel dazu sollte das Land ein schlagkräftiges Cyberabwehrzentrum einrichten.

Im Bereich Agrarwirtschaft setzen die Experten die digitalen Themen Präzisionslandwirtschaft und -bewässerung, autonome Landmaschinen, ein digitales Emissionsmonitoring oder die vernetzte Humusbilanzierung auf die Tagesordnung. Einen Absatz widmen die Forscher aus Deutschland und der Schweiz der intelligent-vernetzten Mobilität mit anbieterübergreifenden Plattformen. Sie fordern die Bereitstellung von Infrastrukturdaten der öffentlichen Verwaltung ebenso, wie mobilitätsbezogener Datenbestände der öffentlichen Verkehrsbetriebe und ihrer Kommunen.

Bei der Spitzenforschung fokussieren die international renommierten Wissenschaftler für das Land Niedersachsen vor allem auf die Themen Künstliche Intelligenz und Robotik. Für eine landesweite "Robonatives-Community" soll die Landesregierung flächendeckende Investitionen bereitstellen. Die Spannbreite beginnt in der digitalen Bildung an den Schulen, geht über den Ausbau der MINT-Fächer an weiterbildenden Schulen und reicht bis zur Weiterbildung der Bürger und der Gewinnung künftiger Fachkräfte.

Ein ausführlicher Beitrag zum Thema mit allen Fakten und Details ist im Hanse Digital Magazin erschienen.

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Hamburger Modehändler Bonprix führt eine eigene KI-Betrugserkennung ein.

Das Grundprinzip der Betrugserkennung bei Bonprix.
Grafik: Bonprix

Hamburg, 18.03.2021: Der zur "Otto Group" gehörende Modeanbieter "Bonprix" setzt auf den Einsatz von Künstlicher Intelligenz bei der Analyse und Steuerung komplexer Daten. Neben Anwendungen für die Größenberatung und Sortimentsplanung profitiert nun auch die Betrugsprävention des Online- und Offline-Händlers von der lernfähigen Technologie: "Bonprix" hat ein eigenes, KI-basiertes "Fraud Detection Modell" zur Verhinderung von Online-Betrug entwickelt.

Um Betrugsversuche rechtzeitig zu erkennen, hat "Bonprix" einen Prüfprozess etabliert, der aus drei Säulen besteht: Zum einen kommt eine externe, regelbasierte Software des "Otto Group"-Unternehmens "Risk Ident" zum Einsatz. Zum anderen prüft ein internes Spezialisten-Team mögliche Betrugsversuche. Das seit 2019 selbst entwickelte "Fraud Detection Modell" komplettiert ab sofort den Prozess.

Die "Risk Ident"-Software prüft Transaktionen auf der Basis von statischen und dynamischen Regeln. Diese gründen u. a. auf Geräte-, Standort- und Transaktionsdaten sowie menschlichen Erfahrungen. Das Nutzer-Verhalten bei einer Shoppingsession lässt zusätzlich viel über eine Betrugsabsicht erkennen. Genau hier setzen die Machine Learning Verfahren des "Fraud Detection Modells" an, die hochflexibel, selbstlernend und imstande sind, komplexe Muster zu erkennen, die auf einen Betrugsversuch hinweisen. Die Muster bestehen aus unzähligen Attributen, die erst miteinander verknüpft einen Betrugsverdacht ergeben.

"Seit Projektbeginn vor zwei Jahren wurden mit Hilfe des Tools Transaktionen im fünfstelligen Bereich als betrugsverdächtig erkannt und mehrere tausend davon nach abschließender Prüfung durch unsere internen Teams gesperrt. 12 bis 15 Prozent der Fälle wären ohne Fraud Detection gar nicht erst entdeckt worden", so Markus Fuchshofen, Geschäftsführer für E-Commerce Management, Inlandsvertrieb und Markenführung bei "Bonprix" in Hamburg-Bramfeld.

Eine erste Version des "Fraud Detection Modells" ging im März 2019 in Deutschland, Österreich und Norwegen an den Start und wurde zunächst mit einer großen Grunddatenmenge an historischen, als verdächtig geprüften Kaufvorgängen trainiert. Nach einem halben Jahr wurde das Modell durch ein regelmäßiges Re-Training mit aktuellen Daten weiterentwickelt: Die Identifizierung auffälliger Muster und Anpassung des Modells mithilfe optimierter Parameter passiert seitdem automatisch.

Die Lern- und Weiterentwicklungsfähigkeit des "Fraud Detection Modells" wurde mit der Corona-Pandemie im vergangenen Frühjahr neu auf die Probe gestellt: Das Surf-, Klick- und Kaufverhalten der Nutzer im Onlineshop veränderte sich erheblich, so dass die bisher als betrugsverdächtig erkannten Muster überlagert wurden. Dank der Adaptionsfähigkeit konnte das Modell schnell und effizient an die neuen Rahmenbedingungen angepasst werden. Im nächsten Schritt soll es bei einem der größten Modeversender um Betrugserkennung in Echtzeit gehen.

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Regierungsfraktionen in Hannover wollen künstliche Intelligenz in Haftanstalten.

Der niedersächsische Landtag in Hannover.
(Foto: RaBoe, Lizenz: CC BY-SA 3.0 DE)

Hannover, 18.03.2021: Die Fraktionen von CDU und SPD im niedersächsischen Landtag haben am Mittwoch einen Entschließungsantrag zur Nutzung von intelligenter Videotechnik in Justizvollzugsanstalten eingebracht. Dabei soll künstliche Intelligenz frühzeitig automatisch Konfliktsituationen erkennen und Alarm schlagen. KI-basierte Kamerasysteme sollen vor allem Selbstmorde verhindern und die Sicherheit in den JVAs erhöhen. Entsprechende Pilotprojekte gibt es bereits im Nachbarland NRW.

„Auf Grundlage der Analysesoftware könnte es gelingen, besondere Vorkommnisse in Hafträumen frühzeitig zu lokalisieren. Eine zu Boden sinkende Person oder ein Handgemenge könnte so automatisiert einen Alarm auslösen. Dieses intelligente System unterstützt die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, sorgt aber auch beispielsweise für die Prävention von Suizidfällen“, so Wiebke Osigus, stellvertretende rechtspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion in Hannover.

Die technischen Maßnahmen müssten bei einer Entscheidung unbedingt dem Datenschutz entsprechen und die Grundrechte des Einzelnen ausreichend schützen. Eine Möglichkeit wäre, die Bildübertragung nur im Alarmfall zu aktivieren. So fände keine dauerhafte Echtzeitbeobachtung statt. Die SPD-Rechtspolitikerin forderte Fingerspitzengefühl bei einer Einführung KI-basierter Videoüberwachung.

Als Voraussetzung für den Einsatz muss das niedersächsische Justizvollzugsgesetz geändert werden. CDU und SPD haben als Regierungsfraktionen die Mehrheit im Landtag dazu. Anschließend soll es ein Forschungsprojekt mit geeigneten Technologieanbietern geben, um einen erfolgversprechenden Einsatz zu testen. Bis Juni kommenden Jahres soll die Landesregierung die notwendigen Maßnahmen umgesetzt und den Landtag über den Stand der Dinge informiert haben.

Die Drucksache mit dem Antrag kann in der Dokumentation des Landtags nachgelesen werden. 

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Volkswagen-Präsentation in der gläsernen Fabrik in Dresden.
Foto: HANSEVALLEY

Wolfsburg, 24.03.2021 - Der "Volkswagen"-Konzern setzt in den kommenden Jahren vor allem auf Elektromobilität auf Basis einer eigenen, umfassenden Softwareplattform mit dem im Jahr 2020 eingeführten, konzerneigenen Betriebssystem "VW OS". Das sind die Kernaussagen des "VW"-Vorstands anlässlich der Bilanzpressekonferenz am Dienstag der Woche zur technologischen Entwicklung beim niedersächsischen Autobauer. Die Digitalisierung beim größten deutschen PKW-Produzenten besteht aus den drei zentralen Themenfeldern 1. eigenes Betriebssystem, 2. automomes Fahren und 3. digitale Mobilitäts-Dienstleistungen. Thomas Keup mit den aktuellen Daten und Fakten.

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Bremer Studenten forschen an nachhaltigen Zielen mit VR-Brille und Sprach-Roboter.

Die Uni Bremen zeigt, wie KI die 17 SDGs der UN untersützt.
(Foto: Bror Giesenbauer)


Bremen, 15.03.2021: Eine virtuelle Lernumgebung, in der sich Studenten praxisnah in ihrer Forschung mit Nachhaltigkeit gemäß der 17 Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen ("SDGs") befassen können, ist das Ziel eines neuen Forschungsprojekts der Universität Bremen namens "SDG-Bot". Die Volkswagen AG fördert das Vorhaben über 5 Jahre mit 1 Mio. €. Dabei sollen die Studenten durch einen digitalen Assistenten auf Basis von gesprächsorientierter Künstlicher Intelligenz unterstützt werden. Das Projekt ist ein Vorhaben des Fachgebietes Nachhaltiges Management in Kooperation mit dem Human Robo Lab des Fachbereichs Wirtschaftswissenschaft.

„Mit dem SDG-Bot streben wir die Entwicklung eines virtuellen Gestaltungsraums für die Lehre an, der sich zum Lernen und Forschen zur Nachhaltigkeit eignet und indem praktikable Lösungsansätze und neue Ideen zum Erreichen der 17 Nachhaltigkeitsziele der UN entwickelt werden. Wir sind der Überzeugung, dass Erkundungsprojekte wie SDG-BOT sinnvoll sind, um das Wirtschaftssystem stärker in Richtung ressourcenorientierte Nachhaltigkeit zu transformieren“, sagt Prof. Georg Müller-Christ von der Universität Bremen.

"Wir möchten mit dem SDG-BOT einen Schritt weitergehen und Studierenden ein immersives Lern-Erlebnis bieten, in dessen Rahmen sie sich miteinander verbunden und ko-kreativ mit Nachhaltigkeit forschend auseinandersetzen“, ergänzt Denis Pijetlovic vom Fachbereich Wirtschaftswissenschaft.

2016 traten die 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung ("Sustainable Development Goals - SDGs") der Vereinten Nationen im Rahmen der Agenda 2030 in Kraft. Sie sollen weltweit der Sicherung einer nachhaltigen Entwicklung auf ökonomischer, sozialer sowie ökologischer Ebene dienen. Weitere Informationen gibt es auf den Seiten des "Human Robo Labs" der Universität Bremen.

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Leuphana-Studenten erkennen Waldsterben per KI-Aufnahmen mit Drohnen.

Studtenen der Leuphana kommen dem Waldsterben mit KI auf die Spur.
(Foto: Colin Behrens, Pixabay)

Lüneburg, 15.03.2021: Eine Gruppe von sieben Studenten der "Leuphana" Universität Lüneburg ist bei der diesjährigen Konferenzwoche der Universität für ihr Projekt "Waldsterben vorbeugen" ausgezeichnet worden. Mittels maschinellen Lernens werden von Drohnen aufgenommene Bilder ausgewertet, um sterbende Bäume und Wälder frühzeitig zu erkennen und präventive Maßnahmen einzuleiten. Entstanden ist das Projekt aus den neu eingeführten Programmierübungen für alle Erstsemester-Studenten. Die Universität verfolgt damit das Ziel, die Kompetenz ihrer Studierenden im Umgang mit Daten zu verbessern.

Die Studenten schlagen ein Programm vor, das es ermöglicht, die Färbung erkrankter Bäume im Unterschied zu gesunden Bäumen zu erkennen und eine detaillierte Karte mit Markierungen betroffener Waldgebiete auszugeben. DIe Bilddaten werden nach ihrer Färbung mit Hilfe künstlicher Intelligenz analysiert. Die Auswertung ermöglicht es – für Nadel- und für Laubbäume – abgestorbene, erkrankte und gesunde Pflanzen zu unterscheiden und darzustellen.

„Mit dem in diesem Jahr erstmals verliehenen Digital Idea Award haben wir ein Projekt ausgezeichnet, das zeigt, wie fruchtbar sich Digitalisierung und Nachhaltigkeit anwendungsbezogen miteinander verbinden lassen“, erklärt Prof. Matthias Barth, der das Modul "Wissenschaft trägt Verantwortung“ im "Leuphana" Semester koordiniert. Prof. Burkhardt Funk, Initiator des Konzepts "DATAx", ergänzt: „Die Fähigkeit zu kreativer Gestaltung und Visualisierung von Daten ist eines der Ziele unserer Initiative. Das jetzt ausgezeichnete Projekt illustriert hervorragend, welche neuen Ideen daraus erwachsen können.“

Weitere Informationen zum Programm "DATAx" - untersützt von der Heinz-Nixdorf-Stiftung und dem Stifterverband - gibt es bei der "Leuphana".

Metropolregion Nord-West fördert E-Car-Sharing und Plattform für lokale Auslieferungen.


Setzen zukufntsweisende Mobilitätsprojekte um.
Foto-Kollage: Metropoleregion Nord-West

Bremen/Oldenburg, 10.03.2021: Die Metropolregion Nord-West fördert sechs Mobilitäts-Projekte in den Ländern Bremen und Niedersachsen mit einem Gesamtvolumen von 600.00,- € - davon zwei Digitalprojekte in der Seestadt Bremerhaven und im Landkreis Verden. In Verden an der Aller sollen in den kommenden Jahren Elektrofahrzeuge der Stadt, des Landkreises und lokaler Unternehmen über eine Mobile-App abends und an den Wochenenden an Einwohner in der Region vermietet werden können.

Das Projekt unter Regie der Klimaschutz- und Energieagentur des Landeskreises hat ein Volumen von 375.000,- €. Der Förderverein der Metropolregion unterstützt die Planungen mit 190.000,- €. Das Projekt soll bereits im April d. J. starten - zunächst mit 6-7 Fahrzeugen vor allem in Wohngebieten, der Innenstadt, am Bahnhof oder der Kreisverwaltung. Eine Besonderheit des Projektes: Institutionen, die Elektrofahrzeuge bereitstellen, müssen bei Neubaumaßnahmen keine öffentlichen Stellplätze mehr für Pkw einrichten.

In einem zweiten Projekt wird ab Juni d. J. über zwei Jahre eine regionale Online-Plattform für die Zustellung von Paketen lokaler Händler aufgebaut. Auf Basis von Algorithmen sollen Lieferangebote von Fahrradkurieren, lokalen Lieferanten und Paketdiensten mit der Nachfrage lokaler Händler gematcht werden. Beteiligt sind die Freie Hansestadt Bremen, die Seestadt Bremerhaven und die Universitätsstadt Oldenburg. Als Partner sind bereits die "City-Post Nordwest" und die "Weser Eilboten" mit an Board. Das Projekt wird mit 125.000,- € gefördert.

Die Metropolregion Nord-West ist der regionale Wirtschafts- und Entwicklungsverbund der Länder Bremen und Niedersachsen mit einem Einzugsbereich von elf Landkreisen und fünf Städten im Nord-Westen sowie den IHKn für Bremen und Bremerhaven sowie den Elbe-Weser-Raum. Aktuell engagieren sich rd. 90 Unternehmen im Förderverein und stellen damit 50 % der Aktivitäten - mit einem besonderen Schwerpunkt auf die praktische Einbindung der Wirtschaft und eine wirtschaftliche Ausrichtung der Aktivitäten.

Weitere Informationen zur aktuellen Förderung und der Metropolregion gibt es auf den Internet-Seiten des Vereins. (Foto-Kollage: Metropolregion Nord-West)

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Institut für Digital Economics untersucht an der TU Hamburg die Mechanismen von Airbnb, Amazon, Ebay, Uber & Co.

Die TU in Hamburg geht mit neuen Digitalthemen nach vorn.
Foto: TU Hamburg

Hamburg, 01.03.2021: Welche Folgen Next-Day-Delivery-Bestellungen bei "Amazon" und die universelle Verfügbarkeit von Musik, Podcasts und Videos via "Netflix" oder "Spotify" auf die Wirtschaft und das menschliche Verhalten haben, untersucht seit Oktober 2020 Professor Timo Heinrich am neu gegründeten "Institut für Digital Economics" an der Technischen Universität Hamburg.

„Ich interessiere mich beispielsweise dafür, wie künstliche Intelligenz die Entscheidungsfindung unterstützen kann, wie Menschen extreme Risiken bewerten und wie Kommunikation den Handel in digitalen Märkten erleichtert“, sagt der neue TU-Professor. „Dafür nutze ich statistische Methoden, sowie Labor- und Feldexperimente.“

Darüber hinaus befasst sich der junge Wissenschaftler mit Reputations- und Kommunikationsmechanismen, wie sie bei "Airbnb", "Ebay" und "Uber" genutzt werden. „Ich untersuche die Kommunikation zwischen Auftraggeber und Anbieter, um zu verstehen, wie Vertrauen zwischen anonymen Akteuren entsteht“, erklärt der TU-Professor. In diesem Zusammenhang beleuchtet Heinrich auch die Rolle künstlicher Intelligenz in Form von Chatbots und virtuelle Agenten.

Ein langfristiges Projekt, das der Wissenschaftler an der TU Hamburg verfolgen möchte, ist der Aufbau einer offenen Datenbank für Studienteilnehmer. „Ökonomische Experimente werden zunehmend online durchgeführt. Um dafür Versuchspersonen zu finden, nutzen Forscherinnen und Forscher bislang Marktforschungsinstitute, Datenbanken einzelner Experimentallabore oder auch kommerzielle Plattformen“, so Heinrich.

Eine deutschlandweite Datenbank könne diesen Prozess stark vereinfachen. Damit ließen sich nicht nur deutsche Datenschutzstandards erfüllen, sondern auch Auszahlungsprozesse digitalisieren und Versuchspersonen aus allen Bevölkerungsgruppen werben.

Mit seinem Lehrprogramm möchte der TU-Professor Studenten die Fähigkeit vermitteln, digitale Netzwerke und Märkte zu gestalten und menschliches Verhalten darin zu analysieren. Die Digitalisierung schaffe nicht nur neue Möglichkeiten, sondern werfe auch Fragen hinsichtlich ihrer Regulierung auf. „Ich möchte Studierende daher auch mit Werkzeugen ausstatten, die es ihnen ermöglichen, die neuen Technologien kritisch zu hinterfragen und aus ökonomischer Perspektive zu untersuchen“, erklärt Heinrich.

Weitere Informationen zum neuen Professor gibt es auf den Seiten der TU in Harburg.

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Technologiekonzern Körber engagiert sich im Weltwirtschaftsforum für KI-basierte Industrie 4.0.

Mit KI wird die Industrieporduktion schneller und sicherer.
Foto: Arno Senoner, Unsplash

Hamburg, 28.02.2021: Der Hamburger Industriekonzern "Körber" engagiert sich mit seinem Geschäftsfeld "Digital" ab sofort im Weltwirtschaftsforum: Das Team um CEO Daniel Szabo will mit der gemeinnützigen Stiftung des "World Economic Forum" (WEF) im Bereich "Advanced Manufacturing & Production" neue Impulse für die weltweite Fertigungsindustrie geben. Das "Körber"-Geschäftsfeld "Digital" will vor allem die Industrie befähigen, das Potenzial von eigenen Daten auszuschöpfen und durch den Einsatz von Künstlicher Intelligenz die Effizienz der Produktion in Unternehmen steigern.

Mit dem Beitritt zum WEF möchte Körber die internationale Zusammenarbeit mit Innovatoren ausbauen, um die digitale Transformation der Fertigungsbranche voranzutreiben. Christian Schlögel, Chief Digital Officer des "Körber"-Konzerns: "Das WEF sieht die vollumfängliche Nutzung von Daten als den Schlüssel zur Erschließung des vollen Potenzials, das KI in der Fertigung haben kann. Predictive Maintenance wäre deutlich schneller und genauer, wenn Datensätze von zahlreichen Herstellern und Prozessen kombiniert und geteilt werden könnten. Das Ergebnis wäre eine hochpräzise und vor allem maschinen- und industrieunabhängige KI, von dem das gesamte Ökosystem der Fertigungspartner profitiert."

"Körber Digital" ist ein Geschäftsfeld des Technologiekonzerns "Körber", der weltweit rund 10.000 Mitarbeiter beschäftigt. "Körber" vereint Technologie-Unternehmen mit mehr als 100 Produktions-, Service- und Vertriebsgesellschaften. "Körber Digital" bietet und entwickelt digitale Produkte, Dienstleistungen und Lösungen mit Experten, Wissenschaft und Partnern aus verschiedenen Branchen der Logistik, Pharma-, Tissue- und Tabakindustrie, um die globale Fertigung zu transformieren. Darüber hinaus zielt das Geschäftsfeld auf den Aufbau von Technologie-Unternehmen für eine durch künstliche Intelligenz getriebene Produktionseffizienz.

Die vollständige Meldung ist im Presseportal zu finden.

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Oldenburger Forscher nehmen die IT-Industrie und KI in der Hochschullehre unter die Lupe.

Oldenburg ist neben Osnabrück eines der KI-Zentren in Niedersachsen.
Foto: UOL

Oldenburg, 24.02.2021: Welche Faktoren das Wachstum im IT-Sektor bestimmen und welches Potenzial die Künstliche Intelligenz für die Hochschullehre hat, untersuchen Oldenburger Wissenschaftler im Rahmen des Programms "Die Digitale Gesellschaft“. Das Niedersächsische Wissenschaftsministerium fördert die beiden Projekte über drei Jahre mit insgesamt rd. 800.000,- € aus dem "Niedersächsischen Vorab" der "Volkswagen-Stiftung".

Im Projekt "Digital Growth: Understanding the Drivers of Firm and Industry Growth in the ICT Sector” geht es um das Wachstum von Firmen und den Aufstieg der IT-Industrie. Zur Frage, welche Rolle das Wachstum im IT-Sektor spielt, gibt es bislang kaum empirische Untersuchungen. Das Team will die Geschichte von Unternehmen aus verschiedenen Sektoren – etwa von Hardware- und Software-Unternehmen sowie von IT-Dienstleistern – in Fallstudien untersuchen.

Das zweite Projekt trägt den Titel "Prospects for the Future of Learning: Artificial Intelligence Applications in Higher Education”. Die Forscher befassen sich mit der Frage, welche Rolle KI in Zukunft in der universitären Ausbildung spielt. Entsprechende Anwendungen erlauben es, den Inhalt von Lehrveranstaltungen zu personalisieren, Studierende durch intelligente Tutor-Systeme zu unterstützen oder Lernpfade genauer zu erfassen. Mit dabei sind auch internationale Partner aus der Türkei, Japan, den USA, China und Spanien.

Das niedersächsische Programm "Die digitale Gesellschaft“ fördert Projekte, die den digitalen Wandel grundlagen- oder anwendungsorientiert aus Sicht der Gesellschaftswissenschaften erforschen und eng mit Sozial- und Informationswissenschaften zusammenarbeiten. Die Forschungsgruppen sollen neue Möglichkeiten der Datenwissenschaften erproben und die Ergebnisse für Wirtschaft und Gesellschaft nutzbar machen.

Weitere Informationen gibt bei den "UOL"-Fachbereichen "Management" und "Pädagogik".

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Hamburger Shiptech-Startup startet mit 1 Mio. € Seed-Investment durch.

Das Gründerteam von "NautilusTeam" in Hamburg.
Foto: NautilusLog

Hamburg, 21.02.2021: Das Shiptech-Startup "NautilusLog" hat eine Seed-Finanzierung i. H. v. rd. 1 Mio. € bekommen. Lead-Investor ist die niedersächsische Investitions- und Förderbank "N-Bank" mit ihrem Investmentarm "N-Bank Capital". Dazu haben ein Unternehmen aus dem Bereich Forschung sowie zwei Schifffahrts-Unternehmer Kapital in das Team mit heute 14 Mitarbeitern gesteckt. Erster Investor war 2019 der maritime Investment-Arm "TecPier", hinter dem indirekt die Bremer "Zech"-Gruppe steht.

Das im Frühjahr 2018 im "Digital Hub Logistics Hamburg" gegründete und heute in der Hamburger Speicherstadt und der niedersächsischen Landeshauptstadt Hannover angesiedelte Startup hat einen Datenservice auf dem Smartphone entwickelt, das u. a. bis zu 18 gedruckte Logücher ablösen kann. Im Mittelpunkt stehen z. B. das Bell Book, das Oil Record Book und das Engine Lockbook.

Neben den digitalen Logbuch-Services bietet die "NautilusLog"-Datenplattform auch Berichte zu den Themen Gefahrenstoffe, Dokumentationen zu Ladungen und Schiffen sowie Verbräuche von Kraft- und Schmierstoffen. Mittlerweile nutzen allein rd. 1.800 Schiffe den Gefahrstoffreport (IHM). Im Dezember 2020 launchte "NautilusLog" einen automatisierten Monitoring- und Dokumentations-Dienst für potenzielle Gefahrstoffe. 700 Handels-, Forschungs- und Kreuzfahrtschiffe sind an den neuen Datendienst auf Basis von Machine Learning angeschlossen.

"Gesetze und Regularien für die Schifffahrt werden immer komplexer, jedoch entwickelt sich der technische Fortschritt nicht immer parallel dazu. Durch strengere Umweltbedingungen und internationalen Wettbewerb entsteht ein enormer Kostendruck. Der Markt verlangt daher geradezu nach den digitalen Lösungen von NautilusLog“, so Martin Ranić, Beteiligungsmanager bei "NBank Capital".

Weitere Informationen zu NautilusLog gibt es u. a. auf der Firmenseite.

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Oldenburger Wissenschaftler kommen internationalem Umsatzsteuerbetrug auf die Schliche.

Die Universität Oldenburg kommt Umsatzsteuerbetrügern auf die Spur.
Foto: Alchemist-hp, Lizenz: CC BY-SA 3.0

Oldenburg: Um den zumeist bandenmäßig organisierten Umsatzsteuerbetrug schneller und effektiver auf die Spur zu kommen, setzen Informatiker der Universität Oldenburg und das Landesamt für Steuern in Niedersachsen nun auf Methoden der Datenwissenschaften, wie beispielsweise maschinelles Lernen zur Verarbeitung natürlicher Sprache.

Ziel der Forschungskooperation "TaDeA – Tax Defence Analytics“ der Abteilung Wirtschaftsinformatik/Very Large Business Applications der Universität Oldenburg ist es, bisher unentdeckte Fälle von grenzüberschreitendem Umsatzsteuerbetrug und aggressive Steuervermeidungspraktiken aufzudecken. Die Forschungskooperation hat eine Laufzeit von insgesamt drei Jahren. Das Projektvolumen liegt auf Seiten der Universität bei 125.000,- €.

Die Forschungen zielen auf betrügerische Umsatzsteuerkarusselle in der EU ab, bei denen sich Firmen vom Finanzamt die Umsatzsteuer für Produkte erstatten lassen, die sie nur zum Schein verkauft haben. Zum anderen will das Team Unternehmen auf die Spur kommen, die Schlupflöcher im Steuersystem nutzen und Steuern vermeiden, indem sie Gewinne in andere EU-Länder verlagern.

Das Forschungsteam setzt auf moderne Data-Science-Methoden, um bislang manuelle Prüfungen zu automatisieren. Dabei sollen auch neue Erkenntnisse gewonnen werden und neue Verfahren implementiert werden, die Anomalien in Daten selbständig erkennen, z. B. ungewöhnliche Muster oder Zusammenhänge, die zuvor nicht bekannt waren.

So können Steuerbehörden frühzeitig erkennen, wenn unrechtmäßige Umsatzsteuerauszahlungen oder -verrechnungen für eine bestimmte Produktkategorie auffällig werden – ein mögliches Indiz dafür, dass beim Handel mit diesen Waren Betrüger am Werk sind. Durch unrechtmäßig erstattete oder nicht gezahlte Umsatzsteuern sowie durch Steuervermeidung bei der internationalen Steuergestaltung entsteht in Deutschland jedes Jahr ein Schaden in Milliardenhöhe.

Weitere Informationen gibt es am Fachbereich Wirtschaftsinformatik der Universität Oldenburg.

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Volkswagen baut mit Microsoft Cloud-Plattform für autonomes Fahren auf.

Auf der Autoated Driving Platform entwickelt VW autonomes Fahren.
Grafik: VW AG

Wolfsburg, 11.02.2021: Der 'Volkswagen"-Konzern baut auf Basis der "Microsoft"-Cloud-Infrastruktur "Azure" eine Software-Entwicklungs-Umgebung für künftige, digitale Funktionen zum autonomen Fahren auf. Die "Automated Driving Platform" (ADP) ermöglicht maschinelles Lernen aus gefahrenen Kilometern über eine zentrale Daten-Infrastruktur. Verkehrsdaten von Fahrzeugen des Konzerns fließen dabei ebenso in die Entwicklungsumgebung ein, wie Simulationsdaten.

Mithilfe der "ADP" sollen sich Software-Entwicklungszeiten von Monaten auf Wochen verkürzen. Externen Technologiepartnern soll auf der Plattform ermöglicht werden, Werkzeuge und Dienste zu entwickeln, die in die Plattform integriert werden können, um automatische und autonome Fahrfunktionen zu verbessern. Die Cloud-, Daten- und Machine-Learning-Dienste von "Microsoft Azure" werden damit die Basis für den Aufbau der zentralen Entwicklungsumgebung für die weltweiten Entwicklerteams der "VW"-eigenen "Car Software Organisation" sein.

Hintergrund: Die Entwicklung autonomer Systeme erfordert enorme Rechenleistungen. An einem Tag müssen Petabytes an Daten über Straßen- und Wetterbedingungen, Hinderniserkennung und Fahrverhalten für Training, Simulation und die Validierung automatisierter Funktionen verarbeitet werden. Algorithmen, die aus Milliarden realer und simulierter Fahrkilometer lernen, sind der Schlüssel für die Entwicklung autonomer Fahrfunktionen.

"Durch die Verbindung unserer umfassenden Expertise bei der Entwicklung vernetzter Fahrfunktionen mit Microsofts Know-how im Bereich Cloud Computing und Software-Engineering beschleunigen wir die Bereitstellung von sicheren und komfortablen Mobilitätsdiensten“, erläutert Dirk Hilgenberg, CEO der "Car Software Organisation". Im Kern will "VW" mit einer einheitlichen Software-Plattform die Fahrzeug-IT von heute 10 % künftig zu 60 % selbst entwickeln und steuern.

Die Software-Organisation des "Volkswagen"-Konzerns wurde Anfang vergangenen Jahres neu gegründet. Rd. 4.000 Ingenieure arbeiten weltweit an einer Software-Plattform für alle 12 Marken aus 7 europäischen Ländern mit allen Modellen und 10 Mio. Fahrzeugen des globalen Automobil-Herstellers pro Jahr. Die organisatorische Führung liegt bei der "VW"-Tochter "Audi" in Ingolstadt. Bedeutende Standorte der Software-Entwicklung in Deutschland sind außerdem bei "VW" in Wolfsburg - u. a. in Verbindung mit der neuen Coding-School "42 Wolfsburg", in Berlin, München, Stuttgart und Weissach bei "Porsche".

In den kommenden 5 Jahren plant "VW" insgesamt rd. 27 Mrd. € in die Digitalisierung von Automobilen mit einheitlichen Steuerungssystemen, vernetzten Fahrzeug-Gehäusen und Cockpits, intelligenten Antriebs- und Energiesystemen, autonomem Fahren sowie digitalen Geschäftsmodellen für Fahrzeughalter sowie Mobilitätsdienstleistungen zu investieren.

Weitere Informationen zum Engagement des "VW"-Konzern und seiner Software-Entwicklung gibt es online.

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Schleswig-Holstein eröffnet KI-Transfer-Hub für Forschung, KMUs und Startups.

Vier junge KI-Firmen aus SH stellten Ihr Engagement beim Hub-Opening vor.
Screenshot: HANSEVALLEY

Kiel:, 11.02.2021 Am Donnerstag ist in Kiel der KI-Transfer-Hub für Schleswig-Holstein mit einer Video-Konferenz eröffnet worden. Ab sofort bietet der echte Norden mit dem Hub eine Brücke von wissenschaftlichen Ressourcen und Möglichkeiten zu wirtschaftlichen Anforderungen und KI-Anwendungen. Partner des zunächst virtuell aufgestellten Netzwerks sind die Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU), die Fachhochschule Kiel (FH Kiel), das Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Kiel (M4KK), die Technische Hochschule Lübeck (TH Lübeck), die Uni-Transferklinik Lübeck, die Universität zu Lübeck und die landeseigene Wirtschaftsfördergesellschaft WTSH.

Im Kern soll der neue KI-Transfer-Hub das Know-how der Hochschulen zur Erhebung und Nutzung großer Datenmengen vor allem KMUs und Startups verfügbar machen, Fachbereiche der Hochschulen mit potenziellen Nutzern und Projektpartnern aus der Wirtschaft vernetzen und den Einsatz von Künstlicher Intelligenz in Unternehmen der Schleswig-Holsteinischen Schlüsselbranchen, wie erneuerbare Energien, Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion sowie Medizin und Gesundheitswesen durch die KI-Förderprogramme der WTSH fördern.

Dirk Schrödter, Chef der Kieler Staatskanzlei, sagte anlässlich des Hub-Auftakts: "Wir wollen durch Nutzung und Anwendung diese Technologie in Wertschöpfung und Arbeitsplätze für unser Land übersetzen. Dem KI-Transfer-Hub kommt eine zentrale Rolle dabei zu, Schleswig-Holstein zum Standort Nummer Eins für KI-Anwendungen zu machen. Künstliche Intelligenz ist eine der wichtigsten Zukunftstechnologien und nimmt im Digitalisierungsprogramm Schleswig-Holstein der Landesregierung einen zentralen Platz ein. Wir wollen insbesondere unsere kleinen und mittleren Unternehmen den Zugang zu dieser Zukunftstechnologie erleichtern. Als Querschnittthema mit hoher Priorität bietet KI vielversprechende gesellschaftliche und wirtschaftliche Perspektiven."

In Präsentationen und einer Diskussion stellten 4 KI-Hub-Partner der 1. Stunde ihre Erwartungen und Schwerpunkte mit dem neuen Netzwerk vor, darunter eine Reihe von Startups aus Schleswig-Holstein: "Bareways" aus Lübeck hat im Themenfeld "intelligente Mobilität" eine KI-basierte Lösung zur Berechnung von Wegen auf nicht-asphaltierten Straßen und Wegen u. a. für Logistik und Tourismus auf den Weg gebracht. "Elekon" aus Tornesch hat im Themenfeld "Logistik" einen digitalen, datenbasierten Co-Piloten für Gabelstapler "Naeco Blue" aus Bad Schwartau erstellt im Themenfeld "erneuerbare Energien" standortgenaue Einspeiseprognosen für Windkraftanlagen mit Hilfe eines intelligenten Algorithmus. Das Lübecker Startup "Perfood" entwickelt im Themenfeld "personalisierte Medizin" als Ausgründung der Universität zu Lübeck eine KI-basierte Therapie für Frauen mit hormoneller Erkrankung.

Weitere vorgestellte Best Practices aus Schleswig-Holstein: "Autosiastik" aus Henstedt-Ulzburg hat einen KI-basierten Fahrzeugschein-Scanner für die Automobilindustrie entwickelt. "Food 21" aus Lübeck gewährleistet im Themenfeld "Lebensmittelhandel" eine KI-basierte Vorhersage für die Nachfrage von Lebensmitteln. "Maritime Digital" aus Lübeck bietet im Themenfeld "Maritime Wirtschaft" ein KI-basiertes Programm zur Kraftstoff-Optimierung in der Seefahrt.

Der KI-Transfer-Hub wird mit knapp 3 Mio. € aus Landes- und EU-Mitteln gefördert. Das Projekt ist zunächst auf 3 Jahre bis 2023 geplant. Neben Schleswig-Holstein plant Bremen als zweiter großer KI-Standort in Norddeutschland KI-Transfer-Hubs für Projekte mit Großunternehmen (an der Universität Bremen) und KMUs (an der Fachhochschule Bremerhaven). Der dritte norddeutsche KI-Standort Hamburg hat bis heute keine KI-Förderstrategie oder Pläne für einen KI-Transfer-Hub, plant jedoch ein eigenes Hamburger KI-Cluster.

Weitere Informationen zum Auftakt in Schleswig-Holstein und den ausgewählten Kooperationspartnern gibt es auf der Eventseite

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Dritter norddeutscher DFKI-Standort kommt an die Universität zu Lübeck.

Die Universität wird der 3. norddeutshe DFKI-Standort.
Luftbild: Universität zu Lübeck

Kiel, 04.02.2021: Das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz errichtet mit Unterstützung des Landes Schleswig-Holstein eine neue Außenstelle an der Universität zu Lübeck. Zum Start des nördlichsten DFKI-Standortes überreichte der Chef der Kieler Staatskanzlei, Dirk Schrödter, am Donnerstag einen Förderbescheid über 3 Mio. € an die Präsidentin der Universität zu Lübeck, Professor Dr. Gabriele Gillessen-Kaesbach.

In den kommenden drei Jahren werden drei Lübecker Arbeitsgruppen zu KI-Themen in den Bereichen Medizin, Medizintechnik und Gesundheitswesen forschen. Das Land finanziert das wissenschaftliche Personal, die Universität stellt die Räume und die Arbeitszeit der Professoren zur Verfügung.

Beteiligt sind das Institut für Medizinische Informatik, das Institut für Signalverarbeitung und das Institut für Informationssysteme. Gemeinsam forschen sie zur Entwicklung von KI-basierten medizinischen Bildverarbeitungssystemen, zur Biosignalanalyse für die Entwicklung intelligenter Hörgeräte und die Gestenerkennung für die Prothesensteuerung und zur Nutzung von Techniken des Data Mining für große medizinische Datenmengen.

Das ist ein weiterer wichtiger Meilenstein, um Schleswig-Holstein bei der Nutzung und Anwendung von Technologien der Künstlichen Intelligenz, besonders in den Bereichen Gesundheitswesen und der Medizin, weiter nach vorn zu bringen und sichtbar zu machen“, so der Kieler Staatssekretär. Künstliche Intelligenz ermögliche große Fortschritte in den Bereichen Wirtschaft, Wissenschaft, Bildung und Gesellschaft.

Schrödter betonte die Notwendigkeit der Kooperationen von Wirtschaft und Wissenschaft: „Nur wer heute interdisziplinär zusammenarbeitet und als Unternehmen mit Forschung und Startups kooperiert, ist zukunftsfähig. Mit der DFKI-Außenstelle wird der Transfer von Forschungsergebnissen in konkrete Anwendungen und die Verzahnung mit Unternehmen weiter ausgebaut“.

Der Spitzenpolitiker hob die Entwicklung Lübecks zu einem führenden deutschen Standort für KI in der Medizin hervor. Das DFKI-Engagement erhöhe die internationale Strahlkraft weiter. Seit Beginn der Legislaturperiode wurden insgesamt rd. 40 Mio. € aus Landes-, Bundes- und Europamitteln in die KI-Entwicklung im echten Norden investiert - vor allem in den Themenfelder Medizin und digitale Verwaltung. Führender KI-Standort in SH ist Lübeck mit der Universität, der Universitätsmedizin UKSH und der Technischen Hochschule.

Details zur neuen KI-Forschung mit dem DFKI in Lübeck igbts es in einer ausführlichen Meldung der Universität.

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Bremen investiert 60 Mio. € in die digitale Transformation der Hansestadt nach Corona.

Bremen investiert für die digitale Zukunft nach Corona.
Foto: WFB

Bremen, 02.02.2021: Die Wesermetropole investiert in die Überwindung der Corona-Pandemie und den Neustart von Bildung, Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft in einem ersten Schritt 181 Mio. € aus dem milliardenschweren "Bremen Fonds". Einer der Schwerpunkte ist die "Digitale Transformation" in der Hansestadt mit einem Volumen von 60 Mio. €.

Bremen will seine Stärke als KI-Standort in Grundlagen- und Anwendungsforschung für die ganze Freie Hansestadt ausbauen. Dafür stehen jetzt weitere 4 Mio. € zur Verfügng. Für den Ausbau des "DFKI"-Standortes sind dies allein 1,14 Mrd. €, für das "AI-Center for Space Robotics" ergänzend rd. 875.000,- € und das "AI-Center for Health Care" rd. 532.000 €. Für die Unterstützung mit Fachkräften für klein- und mittelständische KI-Unternehmen investiert der Senat rd. 1 Mrd. € und für den neuen Innovationshub "IMARI" rd. 785.000,- €.

Als bundesweiter Vorreiter hat der Bremer Senat nach dem ersten Lockdown und dem flächendeckend notwendigen Homeschooling in Bremen und Bremerhaven die Ausstattung aller Schüler und Lehrer an allen allgemeinbildenden Schulen mit Tablets beschlossen - über die vom Bund hinausgehende Finanzierung im Rahmen des "Digitalpakts Schule" mit seinem Sofortprogramm. Das Bremer Engagement hat ein Gesamtvolumen von allein 60 Mio. € einschl. Bundesmitteln.

Im Rahmen der weiteren Digitalisierung des Stadtstaates werden u.a. die Hochschulen und ihre Rechenzentren unterstützt, um die Handlungsfähigkeit in Pandemiesituation zu sichern. Das Förderprogramm "ReStart" für kleine und mittlere Unternehmen sowie finanzielle Hilfen für Freiberufler für Investitionen in die Digitalisierung setzen bei der Bremischen Wirtschaft und ihrer Entwicklung nach dem Lockdown an.

Bremen fördert auch die Einführung eines digitalen Bauantragsverfahrens, der das zersplitterte Verfahren für Bauherren bündeln, koordinieren und digitalisieren soll. Bremen hat gemeinsam mit dem Rivalen Hamburg in den vergangenen Jahren bereits die einfache, digital-gestützte Ausstellung der Geburtsurkunde von Neugeborenen und damit verbunden die Beantragung des Kindesgeldes organisiert. Bremens Bürgermeister und Präsident des Senats, Andreas Bovenschulte, erklärte:

"Unser Ziel ist es, gestärkt aus der Corona-Krise herauszukommen. Und für die Zukunft besser gewappnet zu sein. Dafür wurde der insgesamt 1,2 milliardenschwere Bremen-Fonds eingerichtet. Kurzfristig wurden bereits viele Maßnahmen ergriffen, die der akuten unmittelbaren Krisenbekämpfung dienen wie beispielsweise die Beschaffung von Schutzmasken, Corona-Soforthilfen für die Wirtschaft, Testungen und Impfungen."

Insgesamt haben sich die Arbeitsgruppen bei der Entwicklung des 181 Mio. €-Pakets an den übergeordneten Zielen

  • Wissenschaft und Technologie
  • Innovative, produktive und vernetzte Unternehmen
  • Qualifikation und Bildung
  • Erhöhung der Wohnort- und Arbeitsmarktattraktivität und
  • Moderne Verwaltung orientiert.

Eine ausführliche Meldung mit Details der 4 Aktionsprogramme zu den Themen "Digitale Transformation", "Ökologische Transformation", "Wirtschaftsstrukturelle Transformation" und "Soziale Kohäsion (Bildung, Beschäftigung, Care)" sowie das Sonderprogramm "Krankenhäuser und öffentliches Gesundheitswesen gibt es auf den Seiten des Bremer Senats. Hier sind auch Links zu dem ausführlichen Senatsbeschluss und den Projekten zu finden.

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Schleswig-Holstein fördert Erneuerbare Energien mit Hilfe von KI.

Mit Künstlicher Intelligenz zu Erneuerbaren Energien.
Foto: Ane.Energy

Kiel, 31.01.2021: Der echte Norden unterstützt das Projekt "PEER - Plattform für Erneuerbare Energien in der Region" mit 400.000,- € Förderung. Staatssekretär Dirk Schrödter überreichte den Förderbescheid in der vergangenen Woche. Die Übergabe fand digital als Videokonferenz statt. Der Chef der Kieler Staatskanzlei betonte die Bedeutung von Künstlicher Intelligenz auch für Erneuerbaree Energien:

In dem Projekt geht es darum, Daten- und Netzwerkverbindungen optimal zu nutzen, so dass Energieerzeuger und Verbraucherinnen und Verbraucher davon profitieren.“ Mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz will das Unternehmen "Ane.Energy" in Husum innovative digitale Lösungen zur Vermarktung von Erneuerbaren Energien entwickeln.

"PEER" soll u. a. den gesamten Vertriebsprozess vom ersten Kundenkontakt bis zum abgeschlossenen Vertrag begleiten. Bevor für eine individuelle Anfrage das optimale Energieprodukt gefunden ist, sind eine aufwändige Datenerfassung und komplexe Analyse-Prozesse notwendig. Werden die Aufgaben KI-basiert ausgeführt, beschleunigt es den Ablauf und sorgt für räzise Ergebnisse. 

2017 als Tochter der Erneuerbaren-Gruppe "ARGE Netz" gegründet, gehört "Ane.Energy" zu den größten unabhängigen Vermarktungsplattformen für erneuerbare Energien in Deutschland. Der Stromhändler bündelt über sein Netzwerk eine installierte Leistung von rund 8.000 Megawatt aus Wind, Photovoltaik und Biomasse.

Ein ausführlicher Beitrag ist im Landesportal von SH nachzulesen.

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Osnabrücker Konsortium plant europäische KI-Datenplattform für die Agrarwirtschaft.

Das Projekt "Agri-Gaia" erforscht den Einsatz von KI in der Landwirtschaft.
Foto: HS Osnabrück

Osnabrück, 12.01.2021: Nach der Bremer KI-Cloud der Unternehmen und Forschungseinrichtungen in der Luft- und Raumfahrt (s.u.) startet ein Konsortium um die Hochschule Osnabrück eine Cloud auf der europäischen Datenplattform "GAIA-X" für die Agrarwirtschaft im Nord-Westen. Das Bundeswirtschaftsministerium in Berlin fördert die Allianz "Argi-Gaia" mit insgesamt 12 Mio. €.

Unter Führung des Osnabrücker Vereins "Agrotech Valley Forum" arbeitet ein Konsortium aus Industrie und Forschung an der Umsetzung eines Ökosystems leicht zugänglicher, offener KI-Bausteine für die Agrar- und Ernährungswirtschaft auf Basis der europäischen Cloud-Initiative "GAIA-X". Das Verbundprojekt wird vom Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) geleitet.

Knapp 2,8 Mio. € der Förderung fließen an die Hochschule Osnabrück. Zu den Themenfeldern gehört z. B. die Düngung von Feldern unter Berücksichtigung der Düngeverordnung, Informationen zum Boden, zum Wetter oder zu eingesetzten Fahrzeugen. Die Informationen werden im Projekt zusammengeführt, um darauf praxistaugliche KI-Bausteine für eine optimale, teilflächenspezifische Nährstoffversorgung der Felder und einen ressourcenschonenden Transport zum Feld zu ermöglichen. 

Den Kern des "Agri-Gaia"-Ökosystems bildet eine Software-Plattform, an deren Konzeption und Umsetzung die Hochschule beteiligt ist. Dabei geht es um die Vernetzung von Funktionsbausteinen zu einer funktionsfähigen Containerhierarchie. Stark vereinfacht werden Container in der IT dazu genutzt, Anwendungen mitsamt Zubehör in praktische Pakete zu packen und diese in der Cloud für Anwender zugänglich und einfach nutzbar zu machen. Z

Die Hochschule Osnabrück ist bei der digitalen Transformation der Landwirtschaft seit vielen Jahren ein wichtiger Impulsgeber in Deutschland“, so Prof. Dr. Bernd Lehmann, Vizepräsident für Forschung, Transfer und Nachwuchsförderung der Hochschule. „Wir sind sehr froh, dass wir auch im richtungweisenden Projekt Agri-Gaia im etablierten Zusammenspiel mit unseren Partnern in Wirtschaft und Wissenschaft unsere Expertise einbringen können.“ 

Eine ausführliche Meldung der Projektpartner gibt es u. a. auf den Seiten des DFKI

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Uni Bremen entwickelt vertrauenswürdigen Assistenten für die Industrieproduktion.

Der Bremer "COALA" hilft mit Antworten in der Industrieproduktion.
Foto: Stefan Wellsandt

Bremen, 11.01.2021: Das Institut für Produktion und Logistik an der Universität Bremen ("BIBA") hat in einem EU-Projekt mit 14 Partnern aus fünf Nationen Forschungen für einen intelligenten Sprachassistenten für die Industrieproduktion namens "COALA" begonnen. Zweiter deutscher Partner ist das Institut Technik und Bildung ("ITB") der Uni Bremen.

Menschen in der Produktion soll künftig ein intelligenter Sprachassistent zur Seite stehen, so das Ziel der europäischen Forschung an dem B2B-Sprachassistenten. Nutzer sollen an ihrem Arbeitsplatz in der Fertigung ohne aufwendige Suche sofort die richtigen Informationen auch bei komplexen Problemen schnell in Echtzeit bekommen.

Das System setzt auf den Einsatz künstlicher Intelligenz. Mit Einzug von KI in Management- und Produktionsprozesse stellen sich zunehmend ethische Fragen. So erfolgen die Forschungen unter dem Aspekt der "KI-Ethik". Der Fokus liegt vorrangig auf Transparenz sowie dem Schutz der Unternehmen, ihrer Daten und den Privatsphären der Anwender.

Ausführliche Informationen zum Thema gibt es im "Presseportal".

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DFKI-Labor Niedersachsen kümmert sich um Interaktives Maschinelles Lernen.

Das DFKI-Labor Niedersachen auf dem Weg zum eigenen Standort.
Foto: Michael Bartz

Oldenburg/Osnabrück, 05.01.2021: Mit einem neuen, vierten Forschungsbereich Interaktives Maschinelles Lernen (IML) ergänzt das DFKI-Labor seine Arbeit um ein zentrales Thema und erweitert damit die KI-Forschungskompetenz im Nord-Osten. Der Forschungsbereich des Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz (DFKI) entsteht parallel zu einer neuen KI-Professur an der Carl von Ossietzky Universität in Oldenburg und setzt mit der Vervollständigung des Labors einen weiteren Meilenstein auf dem Weg zu einem eigenen DFKI-Standort in Niedersachsen - neben dem benachbarten Bremen.

Zusätzlich zu den bisherigen Anwendungsfeldern, der digitalen Land- und Meereswirtschaft, dem Umweltschutz und der Produktion – ergänzt der neue Forschungsbereich die Interaktion zwischen Menschen und Künstlicher Intelligenz. Beim Interaktiven Maschinellen Lernen geht es darum, Computern Sachverhalte und intelligentes Verhalten einfacher beizubringen – durch natürlichen Dialog, Eye-Tracking, digitale Stifte und Bilderkennung. 

Weitere ausführliche Informationen gibt es auch den Seiten des DFKI.

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Hamburger Informatikerinnen verbinden KI-Assistenten mit Wissensarbeitern.


Hamburg, 04.01.2021: Das Forschungsprojekt "HyMeKi" der Universitäten Kassel und Hamburg untersucht in den kommenden Jahren, welche Anforderungen notwendig sind, damit KI-Assistenzsysteme von Wissensarbeitern akzeptiert werden und dabei kontinuierliches, gemeinsames Lernen von Mensch und Maschine möglich machen. Das Projekt wird im Rahmen eines Programms für junge Wissenschaftlerinnen vom Bund mit 1,9 Mio. € gefördert.

Menschen nehmen KI-basierte Systeme im Alltag als soziale Akteure wahr und stellen deshalb ähnliche Erwartungen an die Qualität der Lösungsbeiträge sowie an die Kommunikation. Die Erwartungen können oft nicht erfüllt werden und führen zu Unzufriedenheit, Ablehnung und Nicht-Nutzung der Systeme.

Das Ziel der 11-köpfigen Nachwuchsgruppe "HyMeKI" ist die Entwicklung und Erprobung von Techniken und wiederverwendbaren Gestaltungsmustern für die Zusammenarbeit und das gegenseitige Lernen. Für die Forschung werden die Wirtschaftsinformatikerinnen verschiedene Methoden einsetzen. Dazu zählen Fallstudien, Befragungen und Beobachtungen, Analysen von Mensch-KI-Interaktion in multimedialen Teamlabors sowie Online- und Crowd-Experimente.

Künstliche Intelligenz, z. B. mit Text-, Bild- und Spracherkennung, kann Wissensarbeitern helfen, Aufgaben zu lösen oder diese komplett übernehmen. "HyMeKI" bietet damit wirtschaftliches Potenzial für Organisationen mit wissensintensiven Tätigkeiten. Dies gilt gleichermaßen für den IT-, Medien- und Handelsstandort Hamburg als auch für Kassel und die Region Nordhessen als Industrie- und Mittelstandsstandort.

KI-Systeme liefern neue Möglichkeiten in der Automatisierung von Routineaufgaben, und können als "Teammitglieder“ die Lösung von komplexen Aufgaben in Mitarbeiterteams von Unternehmen unterstützen. In vielen Bereichen können die digitalen Assistenzsysteme durch Bündelung zur Lösung komplementärer Fähigkeiten beitragen.

Weitere Informationen gibt es auf den Seiten der Universität Hamburg.


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Bremer Raumfahrtkonsortium plant gemeinsame Aerospace-Cloud auf GAIA-X.

Die Struktur der neuen Aerospace-Plattform auf GAIA-X
Grafik: BMWi

Bremen, 04.01.2021: Gemeinsam mit dem Institut für Raumfahrtsysteme des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR RY) haben Partner der Bremer Luft- und Raumfahrtbranche mit den "Digital Aeronautics and Space Collaboration Labs" (DASCLabs) bei der europäischen Cloud-Initiative "GAIA-X" einen Kooperationsbereich für digitale Innovationen in der Luft- und Raumfahrt angemeldet. Zu den Partnern gehören der Branchenverband Aviaspace Bremen, die Logicline GmbH und das Wirtschaftsressort des Bremischen Senats.

Die Anmeldung des Aerospace-Bereichs auf "GAIA-X"ermöglicht KMUs, Startups und Forschungseinrichtungen auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene die digitale Vernetzung und den Datenaustausch. Damit wird ein gemeinsames Bearbeiten von Luft- und Raumfahrtprojekten auf Daten, Sicherheits-, Integrations-, Anwendungs- und Toolebene möglich (siehe Grafik).

Künftig soll den Bremer Partner eine europäische Cloud zur Verfügung stehen, die weiter ausgebaut werden kann. Mit den "DASCLabs" erhoffen sich die Bremer Branchenpartner auch die Vernetzung mit anderen Themenfeldern. "Mit GAIA-X wollen wir eine sichere und vernetzte Dateninfrastruktur schaffen, die die höchsten Ansprüche an digitale Souveränität und Innovationen fördert", betont Prof. Dr.-Ing. Andreas Rittweger, Institutsleiter des DLR Instituts für Raumfahrtsysteme Bremen (DLR RY).

Für Bremens Wirtschaftssenatorin Kristina Vogt bietet das "GAIA-X"-Engagement große Chancen für die Wirtschaft der Freien Hansestadt: "Durch einen gesicherten Austausch von Informationen und Daten über das innovative, digitale Ökosystem können neue Kooperationsmöglichkeiten und Geschäftsfelder entstehen. Entsprechend positiv ist dieses europäische, von starker Kooperation geprägte Vorhaben zu bewerten."

"GAIA-X" ist eine europäische Technologie-Initiative - unterstützt von Bundeswirtschaftsministerium (BMWi) und Bundesforschungsministerium (BMBF) im Rahmen der KI-Strategie des Bundes. Mit der Initiative soll eine europäische Cloud-Allianz aufgebaut werden. Durch eine vertrauenswürdige Infrastruktur auf europäischer Ebene sollen Innovationen, Wettbewerbsfähigkeit, die europäische Souveränität und die Verfügbarkeit der Daten von und für Einwohner, Unternehmen, Wissenschaft und Forschung gefördert werden.

Weitere Informationen zur "GAIA-X"-Raumfahrtplattform gibt es unter www.dasclab.eu und beim BMWi. (Grafik: BMWi)

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Bremen richtet zwei KI-Transfer-Zentren für große und kleinere Unternehmen ein.

Der "Digital Hub Industry" mit dem neuen KI-Transferzentrum in Bremen
Foto: GMD Architekten

Bremen: Der führende Forschungsstandort für künstliche Intelligenz in Norddeutschland - das Land Bremen - richtet zwei Transfer-Zentren für den Einsatz von KI in großen, mittleren und kleineren Unternehmen ein. Ein KI-Transfer-Zentrum wird im neuen "Digital Hub Industry" im Umfeld der Universität Bremen errichtet. Der im Bau befindliche Hub soll Anfang 2020 als digitaler Leuchtturm der Freien Hansestadt öffnen.

Das zweite KI-Transfer-Zentrum wird am Standort der Hochschule Bremerhaven speziell für KMUs an der Weser errichtet. Der Ausschuss für Wissenschaft, Medien, Datenschutz und Informationsfreiheit der Bremischen Bürgerschaft hat sich in seiner heutigen Sitzung mit der Einrichtung der zwei KI-Transferzentren in Bremen und Bremerhaven befasst.

Die wissenschaftspolitische Sprecherin der SPD-Bürgerschaftsfraktion, Janina Brünjes, erklärte am Donnerstag: "Durch das Vorhaben rückt nun auch Bremerhaven in den Fokus. Die Seestadt erhält jetzt die Chance, entsprechende Anwendungsfelder und Kooperationen mit kleinen und mittleren Unternehmen aufzustellen. Und an dem Standort der Hochhule Bremerhaven lassen sich Expertise und Transfer gut verknüpfen. Ich bin überzeugt: Bremen und Bremerhaven werden in Zukunft auf Augenhöhe gemeinsame Leuchtturmarbeit für künstliche Intelligenz darstellen."

Die SPD-Bürgerschaftsabgeordnete fokussierte auf den zukunftsweisenden KI-Standort an der Weser: „Künstliche Intelligenz ist die Technologie der Zukunft. Nahezu jede Branche wird davon berührt werden. In Bremen haben sich die Anstrengungen bereits gelohnt, es hat sich ein anerkannter KI-Standort entwickelt. Denn das Land Bremen konnte in den letzten Jahren von der Bundesstrategie zur Künstlichen Intelligenz profitieren und sich als erfolgreicher Akteur in diesem Bereich etablieren."

Bremen ist mit der Grundlagenforschung am "Institut für künstliche Intelligenz" an der Universität, die Anwendungsforschung an der Uni Bremen und dem DFKI-Standort Bremen und dem Fraunhofer-Institut für Digitale Medizin (MEVIS) einer der führenden KI-Forschungsstandorte in Deutschland und neben Lübeck einer der KI-Leuchttürme in Norddeutschland.

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Sonderauswertung zeigt Schwächen und Chancen für KI in der Hamburger Wirtschaft.

"AI for Hamburg" hat die Standoirtanalyse der Handeslkammer weiter ausgewertet.
Grafik: "AI for Hamburg", www.ai.hamburg

Hamburg, 24.11.2020: Die Freie und Hansestadt "hinkt anderen Standorten in Deutschland und der Welt in Sachen KI hinterher", so die aktuelle Position der Handelskammer laut "KI-Standpunktepapier 2020". Die drei maßgeblichen Hinderungsgründe für die Einführung künstlicher Intelligenz in der norddeutschen Wirtschaftsmetropole sind 1. fehlendes Wissen über KI-Einsatzmöglichkeiten, 2. fehlende Daten in ausreichender Quantität und Qualität sowie 3. unzureichende Kompetenzen der Mitarbeiter.

17 % der 269 von der Handelskammer in einer Studie im Juni d. J. befragten Unternehmen nutzen aktuell eine KI. Als aktivste Branchen beim KI-Einsatz gelten die IT-Industrie (25 %), der Dienstleistungssektor (25 %), die produzierende Industrie (22 %) sowie Banken und Versicherungen (15 %). In den kommenden 2 Jahren kann die Zahl der KI-Nutzer laut Studie generell auf bis zu 47 % wachsen, in der Industrie auf bis zu 52 %.

Laut jährlicher Analyse der Initiative "Applied AI" von "UnternehmerTUM" München kommen Hamburger Startups im Jahr 2020 bundesweit auf Platz 3 mit 14 KI-Startups, hinter Berlin mit 95 und München mit 61 schnellwachsenden Jungunternehmen. 2019 schaffte es Hamburg mit 8 Startups nur auf Platz 4 hinter Berlin (86), München (57) und Karlsruhe (9). Laut "AI for Hamburg" beschäftigen sich aktuell rd. 70 Firmen einschl. Startups an der Elbe mit künstlicher Intelligenz.

Der große Branchenmix von Industrieproduktion, Handel und Logistik, Finanzwirtschaft und unternehmensnahen Dienstleistungen bis zum Gesundheitswesen gelten als gute Grundlage zur Entwicklung des Einsatzes von KI in der Wirtschaft. 38% der KI-Entwickler konnten mit den aktuellen technischen Möglichkeiten neue Geschäftsfelder und Produkte bzw. Services entwickeln. Das Wachstum KI-basierter Anwendungen wird in den kommenden 2 Jahren laut Studie mit 80% bewertet. Mit 45% gelten Kostenvorteile als ein entscheidender Werttreiber, so eine Zweitauswertung seitens der Initiative "AI for Hamburg".

Zu den wichtigsten Einsatzfeldern von künstlicher Intelligenz in Hamburger Unternehmen gehören aktuell Forschung und Entwicklung (Platz 1), der Vertrieb (Platz 2), die interne Verwaltung (Platz 3), das Marketing (Platz 4) sowie die Produktion (Platz 5). Großes Potenzial sehen die Macher der Studie vor allem im Vertrieb (38%), in der internen Verwaltung (35%), in Forschung und Entwicklung (33%), im Marketing (30%) sowie im Kundenservice (30%). Dabei wird KI heute und in Zukunft vor allem in der Datenanalyse, in der Prozessautomatisierung sowie als Teil von Produkten und Dienstleistungen eingesetzt.

Als Stärken der Hafenstadt für KI zählt auch die dichte Hochschullandschaft. 70% der Hamburger KI-Entwickler haben Kontakte zu KI-Forschern. Ein weiterer, bislang nicht genutzter Vorteil ist die langjährige KI-Forschungsgeschichte seit den 70er Jahren an der Universität Hamburg. Laut Befragung haben neun staatliche und private Hochschulen in Hamburg und der Metropolregion KI-Bezüge in Studiengängen zu Informatik und Data Science, Logistik, Business Transformation, Business Development oder Marketing.

In Norddeutschland gelten Bremen (Grundlagen- und Anwendungsforschung, Lübeck (Medizin und öffentliche Verwaltung) sowie Greifswald (Medizin) mit ihrer Forschung als federführend im Themenfeld Künstliche Intelligenz. Zu den führenden Unternehmen mit KI-Patenten zählen in Norddeutschland Volkswagen, Wolfsburg (bundesweit Platz 6), Continental, Hannover (Platz 8), Fraunhofer-Institute, u. a. Bremen (Platz 10), Philips, Hamburg (Platz 20) sowie Airbus Defence & Space, u. a. Bremen (Platz 22).

Im Juni d. J. befragte die Handelskammer 269 in Hamburg angesiedelte Unternehmen zu Ihren Erfahrungen, Ihrer Meinung und Ihren Erwartungen rund um den Einsatz künstlicher Intelligenz. Daraus ist ein 53-seitiges Standpunktepapier mit Analyse des Status quo, den Potenzialen zu KI an der Elbe und Forderungen gegenüber dem Hamburger Senat entstanden. Das Papier der Industrie- und Handelskammer ist online abrufbar

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Hochschulen aus Bremen und Wismar digitalisieren die Produktion der Ariane-Rakete in Bremen.

Am Bremer Standort produziert die europäische "Ariane Group"
Teile der neuen "Ariane 6"-Rakete.
Foto: Ariane Group

Bremen/Wismar, 24.11.2020: Die Hochschulen Bremen und Wismar sowie die "Ariane Group" kümmern sich in einem mit 377.000,- € vom Bundesforschungsministerium geförderten Projekt namens "ISMA" der Weiterentwicklung eines digitalen Störungsmanagements in der Industrieproduktion 4.0 der Raumfahrtindustrie. Die Bremer und Wismaer Forscher haben dazu insgesamt drei Jahre Zeit.

Erweitert um Methoden von Data Mining und künstlicher Intelligenz sollen Probleme in der Produktion künftig effizienter ausgewertet, gelöst und vermieden werden. Die Ergebnisse sollen in der Produktion der Oberstufe der "Ariane 6"-Rakete im Bremer Werk der "Ariane Group" zum Einsatz kommen. Sie sind zudem auf andere Branchen übertragbar, wie der Ausrüstung von Luft-, Schienen- und Sonderfahrzeugen oder dem Maschinen- und Anlagenbau.

Die drei Partner setzen nach einem ersten gemeinsamen Projekt für eine computergestützte Fertigung ("CoRiFe") ihre Forschungskooperation fort.

Weitergehende Informationen gibt es u. a. bei der Hochschule Wismar. (Foto: Ariane Group)

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Freenet-Gruppe benutzt Nutzerdaten für AI-basierte Kundenservices.

Die "Freenet Group" setzt Nutzerdaten AI-basiert
für automatisierte Marketing-Sesrvice ein.
Foto: "Freenet Group"

Büdeldorf/Hamburg, 18.11.2020: Die "Freenet Group" setzt ab sofort im Bereich Data und Business Intelligence auf eine eigens entwickelte, cloudbasierte Daten-Plattform. Ziel ist das große Potenzial der Daten von rd. 13 Mio. Kunden aus den Segmenten Telekommunikation (v. a. "Klarmobil" und "Mobilcom Debitel") sowie TV und Medien (u. a. "Freenet TV" und "Waipu TV") zu nutzen. Hierfür automatisiert der Technologiekonzern seine Kundenkommunikation und optimiert die Kundenprozesse (Customer Experience).

Mit den Maßnahmen soll die Wirtschaftlichkeit gesteigert und interne Abläufe zentralisiert und vereinfacht werden. Die neue, auf "Amazon Web Services" (AWS) basierende Plattform bildet die Grundlage für eine automatisierte Datennutzung und neue Services - zunächst bei den Mobilfunk-Marken. Sie ist seit mehreren Monaten im Testbetrieb. Nach dem Testlauf soll die Datenplattform 2021 in anderen Geschäftsbereichen ausgerollt werden.

"Über unsere neu geschaffene ‚Data Workbench‘ können wir mit kurzen Time-to-markets Machine-Learning- und AI-basierte Services realisieren, die durch höhere Relevanz nicht nur die Customer Experience steigern, sondern gleichzeitig auch unsere internen Prozesse verschlankt“, sagt Sang-Geon Cho, Vice President Data & Intelligence der "Freenet Group".

Intern hilft die Plattform, Forecasts aus den Kunden-/Nutzerdaten abzuleiten und Marketingmaßnahmen zu optimieren. Zudem konnte die Qualitätssicherung von monatlich über 90.000 anonymisierten Kundengesprächen mittels Sprachanalyse (Natural Language Processing) bereits sautomatisiert werden. 

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Innovationsstudie zeigt Bremens digitale Zukunft nach Corona auf.

Bremer Wissenschaftler haben die Zukunft
der Hansestadt nach Corona untersucht.
Foto: Senatspressestelle Bremen

Bremen, 18.11.2020: Die Universität Bremen hat mit dem Markt- und Meinungsforschungsinstitut "HWWI" aus Hamburg, den Hochschulen Bremen und Bremerhaven und der "Jacobs University" den Strukturwandel und die Entwicklung von Innovationen im Land Bremen vor und während der Corona-Pandemie untersucht. Die am Mittwoch vorgestellte Studie "Struktureller Umbruch durch COVID-19: Implikationen für die Innovationspolitik im Land Bremen“ beleuchtet u. a. die Themen Innovationen, Stadtentwicklung und Finanzierung.

Als Schlüsselthemen für die Entwicklung von Bremen und Bremerhaven während und nach der COVID 19-Krise sehen die Forscher in der selbständig initiierten Studie vor allem die beiden Schlüsselfaktoren 1. Digitalisierung und 2. Quartiersentwicklung. In einer gemeinsamen Pressekonferenz stellten die Herausgeber - die Bremer Wirtschaftswissenschaftlerin Prof. Dr. Jutta Günther und Jan Wedemeier, Leiter des Bereichs "Ökonomie der Städte und Regionen" des "HWWI" - die Fakten vor.

Im 12-seitigen Einstiegsthema "Innovation und Gründungsgeschehen" der 130-seitigen Studie analysieren die Wissenschaftler die Ergebnisse der neuartigen empirischen Grundlage für die Mikroanalyse zum Land Bremen: Die inhaltliche Auswertung von journalistischen Nachrichtentexten zu Bremen und Innovationen über 12 Monate - davon 6 Monate während der Corona-Krise - führte zu insgesamt 6 konkreten Innovationsthemen an der Weser:

Zu den maßgeblichen Innovationen zählen neues, digital unterstütztes Arbeiten und Leben in den Stadtteilen (vgl. "Kellogg-Quartier", Kornstraße und "Tabak-Quartier"), innovative Bauvorhaben (vgl. "Digital Hub Industry" inkl. "KI-Transfer-Zentrum") und die Digitalisierung sowie der Einsatz smarter Technologien. Prof. Günther mahnte gegenüber HANSEVALLEY, neben der in Bremen starken Grundlagenforschung den praktischen Einsatz digitaler Technologien zu forcieren.

Als digitales Leuchtturm-Thema zählt in der Freien Hansestadt die Künstliche Intelligenz mit der Grundlagenforschung an der städtischen Universität sowie die Anwendungsforschung an der Uni Bremen und dem Bremer Standort des DFKI. Als zu intensivierende Einsatzfelder nennen die Experten von "HWWI" und Universität die öffentlichen Bereiche Bildungs- und Gesundheitswesen sowie die Dienstleistungsbranchen.

Zu den Bremischen Industrien mit großem Potenzial durch KI gehören die Logistik rund um die Bremer Häfen, die Raumfahrt im Kontext "Arianespace" und "OHB" sowie vernetzte Formen der Mobilität inkl. ÖPNV und Mikroservices von E-Scooter bis Carsharing sowie autonomes Fahren. 
Beim Thema vernetzte Mobilität gilt Bremens Rivale Hamburg mit aktuell über 200 Verkehrsprojekten - davon 170 "ITS-Projekten" - zu intelligent-vernetzter Mobilität auf Straße und Schiene in Norddeutschland federführend zu sein. 

Neben der Digitalisierung ist das Thema Wasserstoff eines der Zukunftsthemen für das Land Bremen. so ein weiteres Schlüsselergebnis der Innovationsstudie. Prof. Dr. Jutta Günther stellte am Mittwoch das Testfeld Offshore-Elektroanalyse sowie Hybridkraftwerke mit dem "Fraunhofer Institut IWES" in Bremerhaven heraus. Auf dem Gelände des ehemaligen Flughafens Luneort - der Halbinsel "Luneplatte" - entsteht für insgesamt 20 Mio. € aus Bundes- und Landesmitteln das Bremer Leuchtturmprojekt "Wasserstoff - grünes Gas für Bremerhaven“.

Die Bremer Innovationsstudie ist beim "HWWI" kostenfrei abrufbar (PDF-Download).


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Jacobs University Bremen wird zum internationalen "Hanse KI Campus".

Die internationale Business School "JUB" wird zum "Hanse KI Campus"
Foto: Jacobs University Bremen 

Bremen, 17.11.2020: Die internationale Privathochschule "Jacobs University" in Bremen-Grohn soll ab 2021 unter dem Titel "Hanse KI Campus" zu einer Universität rund um das Thema Künstliche Intelligenz um- und ausgebaut werden. Die Zahl der Studenten soll auf bis zu 3.000 verdoppelt, die Bachelor-, Master- und Doktorantenstudiengänge weitgehend auf Forschung und Einsatz von Artificial Intelligence ausgerichtet werden.

Künftige Betreiber des "Hanse KI Campus" auf dem Oeversberg im Norden Bremens sollen der Waldorfer Softwarekonzern "SAP", der chinesische Softwareentwickler und IT-Dienstleister "Neusoft" sowie das in den Städten Bremen und Osnabrück der Metropolregion Nord-West beheimatete "Deutsche Zentrum für Künstliche Intelligenz" (DFKI) werden. Eine Absichtserklärung zu den Plänen wollen die Wissenschaftsbehörde und die drei Firmenpartner bis Ende der Woche unterschreiben.

Eine Task Force der Bremischen Wissenschaftsbehörde, der "Jacobs University" und der "Jacobs Foundation" als bisherige Betreiberin haben in den vergangenen Monaten an dem Zukunftskonzept der mehrfach ins Schlingern geratenen Privathochschule gearbeitet. Der Plan sieht vor, dass die Freie Hansestadt zunächst die Anteile der Schweizer Stiftung nach deren Ausscheiden Ende des Jahres übernimmt.


Bürgermeister Boveschulte und Wissenschaftssenatorin Schilling (v.l.n.r.)
verkündeten die gute Nachricht für die Wissenschaft am Standort Bremen.
Foto: Senatskanzlei Bremen

Die Senatorin für Wissenschaft und Häfen, Claudia Schilling erklärte anlässlich der Bremer Senatspressekonferenz am Dienstag:

"Wir schaffen in einer schwierigen Situation die Voraussetzung dafür, dass eine für die Jacobs University Bremen gute Lösung gefunden wird, in der die Freie Hansestadt Bremen weder die Kosten für den Betrieb noch für die Investitionen trägt. Ziel der Gespräche mit dem Konsortium ist es, dass auf dem Gelände der JUB ein international anerkannter Campus für fortgeschrittene Studien im Bereich der Künstlichen Intelligenz geschaffen wird."

Bremens Bürgermeister Andreas Bovenschulte hob besonders das Engagement des deutschen Softwareherstelllers "SAP" am Technologiestandort Bremen hervor:

"Mit dem Software-Konzern SAP engagiert sich eine weitere Weltfirma in Bremen. Das ist ein gutes Signal für Bremen und für ganz Nordwestdeutschland. Es bestehen gute Aussichten, dass auch der Standort Bremen-Nord ein anerkannter Forschungs-, Innovations- und Wissenschaftsstandort bleibt."

Die wissenschaftspolitische Sprecherin der SPD in der Bürgerschaft - Janina Brünjes - lobte insbesondere die Arbeit von Wissenschaftssenatorin Claudia Schilling und betonte:

"Dass das Konsortium dort einen Standort für künstliche Intelligenz etablieren und ausbauen will, schafft nicht nur eine langfristige Perspektive für den Hochschulstandort im Bremer Norden. Es stärkt auch das Land Bremen insgesamt als Forschungs- und Wirtschaftsstandort. Und wir halten unser Wort: Dies alles soll ohne weitere Mittel der öffentlichen Hand verwirklicht werden. Das sind sehr gute Nachrichten für das ganze Land Bremen.“

Die CDU begrüßte ebenfalls die aktuellen Planungen, forderte zugleich ein tragfähiges Konzept. Die wissenschaftspolitische Sprecherin Susanne Grobien:

"Der jetzige mögliche Aufbau eines KI-Campus stellt ganz klar eine große Chance für den Wissenschafts- und Wirtschaftsstandort Bremen dar. Allerdings gibt es aktuell noch kein tragfähiges Konzept. Der Senat ist nach seinen heutigen Beschlüssen und Ankündigungen in der Pflicht, die Chance zu nutzen und die Verhandlungen mit potentiellen Partnern und der Universität zu einem guten Ergebnis für Bremen zu führen.“

Die Bremische FDP lobte die Erhaltung des privaten Wissenschaftsstandortes Bremen-Nord und verwies auf die Begehrlichkeiten im rot-grün-roten Bremer Senat durch die wiederholt in wirtschaftliche Schwierigkeiten geratene Privatuniversität unter Regie der Schweizer "Jacobs Foundation". Der wissenschaftspolitische Sprecher in der Bürgerschaft, Magnus Buhlert sagte:

"Es ist deshalb erfreulich, dass sich trotz Störfeuern und Begehrlichkeiten aus der Regierungskoalition nach Abwicklung und Verstaatlichung der JUB nun drei zukunftsträchtige Investoren und Träger gefunden wurden, um den Betrieb einer unabhängigen privaten Hochschule in Bremen sicherzustellen."

Die Meldung des Bremer Senats kann auf den offiziellen Internetseiten der Hansestadt nachgelesen werden.

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Hamburger KI-Startup Nect wird zum führenden Ident-Anbieter.

Vom Harbuger Startup zum führenden Ident-Anbieter: Nect aus Hamburg.
Foto: Nect GmbH

Hamburg, 09.11.2020: Mit monatlich 220.000 neuen Nutzern, insgesamt 2 Millionen App-Downloads in den letzten 12 Monaten und Zugang zu seinen Diensten für über 60 Millionen Menschen in Deutschland entwickelt sich das Hamburger Later Stage-Startup "Nect" mit einer vollautomatisierten Lösung zur Online-Identifizierung in die Spitzengruppe der Ident-Anbieter und etabliert eine einzigartige Robo-Ident Technologie ohne Video-Telefonate.

Im dritten Quartal d. J. verzeichnete die "Nect"-App die höchste Anzahl an Installationen und überholte die App-Downloads der führenden Video-Ident-Anbieter in den deutschsprachigen App-Stores. Bereits zu Beginn der ersten Corona-Welle im Frühjahr d. J. hat sich das "Selfie-Ident" von "Nect" als empfehlenswerte Lösung für eine nutzerfreundliche und sichere Legitimierung erwiesen. So konnte das junge KI-Unternehmen Kooperationen mit der Bundesagentur für Arbeit und der IFB Förderbank eingehen.

Die Bundesagentur für Arbeit musste in Folge zahlreicher Arbeitslosmeldungen auf Grund der Corona-Pandemie mit einer sehr hohen Anzahl an Neumeldungen umgehen. Gleichzeitig sollten Amtsgänge so weit wie möglich vermieden werden. Die regionalen Geschäftsstellen der "BA" waren für den Besucherverkehr geschlossen. Zugleich mussten Antragsteller sicher identifiziert werden.

Markus Schmitz, CIO der Bundesagentur für Arbeit, erklärte zur Wahl von "Selfi-Ident" gegenüber dem Tagesspiegel "Der E-Perso hat kaum Nutzer und ist sehr umständlich anzuwenden. Für die Coronakrise brauchten wir eine Lösung, die schnell und intuitiv funktioniert." Da Kunden das Verfahren als sehr gut bewerteten, wurde die Zusammenarbeit mit der Bundesanstalt bis 31. Dezember 2020 verlängert.

Eine weitergehende Meldung zum Thema ist im Presseportal zu finden. (Foto: Nect GmbH)

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Bremen baut im Rahmen der neuen KI-Landesstrategie ein KI-Transfer-Zentrum
Die Bremer KI-Musikanten erobern die Welt.
 Grafik: DFKI, Annemarie Popp

Bremen: Die Freie Hansestadt hat eine eigene Strategie zum Thema Künstlichen Intelligenz. Um KI in Bremen und Bremerhaven zu stärken, wurde von den Ressorts Wirtschaft und Wissenschaft des Senats eine "Bremen.KI"–Strategie erarbeitet. Die Bremer KI-Strategie auf für vier Bereiche "Wissenschaft", "Wirtschaft", "Gesellschaft" und "Qualifizierung" ausgerichtet.

Die Landesstrategie basiert auf dem im Mai 2019 veröffentlichten Eckpunktepapier des Senats sowie auf einem Beteiligungsprozess mit über 70 Fachleuten aus Wirtschaft, Wissenschaft, Verbänden und Kammern sowie Gewerkschaften und Beschäftigten der Bremer Verwaltung. Im Eckpunktepapier wurden bereits erste Handlungsansätze vorgestellt, wie Forschung, Transfers und Gründungen, Arbeitsmarkt und Ausbildung sowie Ethik und digitale Infrastrukturen.

Ein zentrales Instrument der Bremer KI-Strategie ist der Aufbau eines "Bremer KI-Transfer-Zentrums" mit zwei Standorten in Bremen und Bremerhaven. Das Zentrum am Standort Bremen wird ein zentraler Bestandteil des im Bau befindlichen "Digital Hub Industry" und eng mit dem zweiten Standort an der Hochschule Bremerhaven zusammenarbeiten. Bis zur Fertigstellung des Hubs wird das KI-Zentrum im Technologie-Zentrum Informatik und Informationstechnik angesiedelt.

Zum Start soll das KI-Transfer-Zentrum in den kommenden eineinhalb Jahren als virtuelle Plattform sowie als reale Anlaufstelle entstehen. Die Online-Plattform bündelt alle Forschungsaktivitäten und Angebote, wie Veranstaltungen, Weiterbildungen und Fördermaßnahmen. In den Standorten des KI-Transfer-Zentrums werden u. a. Showrooms eingerichtet und Veranstaltungen stattfinden.

Wissenschaftssenatorin Claudia Schilling sagte: "Im Land Bremen wird bereits an verschiedenen Stellen international anerkannte KI-Spitzenforschung betrieben, ob am hiesigen Standort des Deutschen Forschungszentrums für künstliche Intelligenz (DFKI), am Institut für künstliche Intelligenz (IAI) an der Universität Bremen oder dem Fraunhofer Institut für Digitale Medizin (MEVIS).

Mit der KI-Strategie und dem KI-Transfer-Zentrum wird das bremische KI-Ökosystem von Forscherinnen und Forschern, Anwenderinnen und Anwendern, Start-ups und etablierten Unternehmen weiter ausgebaut und ergänzt werden." Die Zentren werden sich insbesondere mit den Bedürfnissen kleiner und mittlerer Unternehmen befassen, um gemeinsam neue Geschäftsmodelle zu entwickeln.

Das Eckpunktepapier für die Landesstrategie vom Mai vergangenen Jahres kann als PDF beim Bremer Senat heruntergeladen werden.

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Handelskammer stellt Forderungskatalog zu KI-Einsatz in Hamburg vor.

KI wird zum allumfassenden Wirtschaftafaktor.
Foto: Gerd Altmann, Pixabay

Hamburg, 21.10.2020: Die Handelskammer Hamburg hat im Rahmen eines aktuellen Standpunktepapiers die Position der Freien und Hansestadt in Bezug auf den Einsatz Künstlicher Intelligenz analysiert. Die drei aus Umfrage und Experten-Interviews entscheidenden Schwachpunkte für KI in Hamburg sind 1. fehlendes Wissen über Einsatzmöglichkeiten, 2. fehlende Daten in ausreichender Quantität und Qualität sowie 3. unzureichende Kompetenzen der Mitarbeiter. Aus der Erarbeitung des Status-quo hat die Kammer einen umfassenden Forderungskatalog für Hamburg erarbeitet:

  • Die Vertretung von Industrie und Handel fordert die Einrichtung eines KI-Lotsenprogramms zur individuellen Beratung von Betrieben. Hier bringt sich die Handelskammer mit dem durch Sie geleiteten Kompetenzzentrum Mittelstand 4.0 als Partner ins Gespräch.
  • Die Berater des Lotsenprogramms sollten aus den Corona-Konjunkturmitteln der Bundesregierung und seitens des Hamburger Senats finanziert werden. Als Argument führt die Wirtschaftsvertretung Künstliche Intelligenz als entscheidenden Wettbewerbsfaktor ins Feld.
  • Als weitere Forderung schlägt die auf Zukunftskurs eingeschwenkte IHK für Hamburg ein "Zentrum für angewandte nachhaltige KI" vor, um neue Ideen zu entwickeln und z. B. diskriminierungsfreie KI-Lösungen umzusetzen.
  • Gemeinsam mit dem Senat sollten sich die KI-Experten und Organisationen der Hansestadt um eine Teilnahme Hamburgs am EU-Förderprogramm "Digital Innovation Hubs" bewerben.
  • Das für 2 Jahre mit 800.000,- € durch den Hamburger Senat unterstützte KI-Zentrum "ARIC" sollte als zentraler Anlaufpunkt und Vermittler zwischen Wissenschaft und Wirtschaft weiter gefördert werden.
  • Für den erfolgreichen Einsatz von Künstlicher Intelligenz mit Cloud-Diensten, Software-Services und KI-Anwendungen sollte die Stadt einen flächendeckenden Ausbau von Glasfaser und 5G-Infrastruktur umsetzen.
  • Mit öffentlichkeitswirksamen Präsentationen sollen die Hamburger praktische Beispiele des KI-Einsatzes in Wirtschaft und Verwaltung kennenlernen und Vorbehalte abgebaut werden.

Der Hauptgeschäftsführer der Handelskammer Hamburg, Malte Heyne: "Die Betriebe müssen heute schon die Weichen stellen, denn der KI-Einsatz verbessert intern Prozesse, senkt Kosten und hilft bei der Entwicklung neuer Geschäftsmöglichkeiten." Mangelnde Informationen über die Potenziale von KI, hohe Kosten und fehlendes AI-Know-how der Mitarbeiter hemmen laut Handelskammer aktuell den Einsatz der Technologie. Für Malte Heyne geht es neben dem gesellschaftlichen Einfluss vor allem um das Potenzial ein jedem einzelnen Betrieb.

In einer halbtägigen Video-Konferenz diskutierten am Dienstag d. W. Vertreter aus Wissenschaft und Wirtschaft auf Einladung des Artificial Intelligence Centers (ARIC), der Handelskammer Hamburg und des Kompetenzzentrums Mittelstand 4.0 Hamburg erstmals die Chancen von Künstlicher Intelligenz in der Wirtschaftsmetropole. Hamburgs Erster Bürgermeister Peter Tschentscher sagte in seinem Grußwort zur Bedeutung von KI in der Arbeitswelt: "Ich sehe unseren Job darin, mit Menschen zu arbeiten - nicht sie zu ersetzen."

Künstliche Intelligenz ist eine Schlüsseltechnologie, die in fast allen Branchen und Bereichen der Wirtschaft eingesetzt werden kann. 17 % der von der Handelskammer in einer Studie befragten Unternehmen in Hamburg nutzen bereits eine KI, in der produzierenden Industrie sind es 22 %. In den kommenden 2 Jahren kann dieser Anteil laut Studie auf bis zu 47 % wachsen, in der Industrie auf bis zu 52 %.

In der führenden KI-einsetzenden Industrie gilt der Maschinenbauer "Kroenert" in Kooperation mit dem Tech-Startup "Panda" als ein positives Beispiel aus Hamburg für die KI-basierte Prozessoptimierung. Als zentrale Themenfelder an Alster und Elbe gelten laut DFKI-Gründungsdirektor Prof. Wolfgang Wahlster zudem die Branchen Logistik mit dynamischem Lieferkettenmanagement, Luftfahrt mit Teamrobotern in der "Airbus"-Fertigung sowie Medien mit Live-Extraktion von Informationen aus Fernsehsendungen mittels OCR, z. B. bei "ARD aktuell".

Als weitere Themenfelder gelten Predictive Maintenance in der Wartung von Anlagen und Maschinen (z. B. bei "Lufthansa Technik") und die detaillierte Auswertung des Online-Kaufverhaltens, um Verbrauchern gezielt Empfehlungen zu geben und aus der Kaufhistorie mögliche Ladenhüter bereits 9 Monate vor dem Absatz in der Großbestellung bei Produzenten herauszufiltern (z. B. bei Distanzhändler "Otto").

Das Standpunktepapier zum Einsatz Künstlicher Intelligenz in der Hamburger Wirtschaft ist bei der Handelskammer erhältlich. 

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Uni Bremen arbeitet an KI-System für sichere Datenströme und Netze.

Die Uni Bremen ist auch beim Thema KI führend.
Foto: Matje Meza

Bremen, 08.10.2020: Das Technologie-Zentrum Informatik und Informationstechnik der Universität beteiligt sich an einem Forschungsprojekt, das auf künstliche Intelligenz setzt, um den Schutz von komplexen Kommunikationsnetzen zu gewährleisten. Das Projekt unter Beteiligung des TZI der Uni untersucht neue Möglichkeiten für die effektive Nutzung von KI zur Erhöhung der Netzwerksicherheit. Dabei soll auch die Nutzerfreundlichkeit gewährleistet werden.

Im Rahmen des Projekts "Wintermute" wird ein KI-basiertes System entwickelt, das die Datenflüsse in Kommunikationssystemen analysiert und übersichtlich aufbereitet und zur Verfügung stellt. Auf der Basis ermöglicht es eine engmaschige Kontrolle des Systems – auch bei komplexen Netzwerken. Die Anpassung der Regeln für die Steuerung der Datenflüsse in diesen Netzen soll ebenfalls erleichtert werden.

Prof. Johannes Schöning, Leiter der Arbeitsgruppe Mensch-Computer-Interaktion am TZI, zu den Gründen für Sicherheitsprobleme in System- und Anwendungslandschaften: „Ursachen für häufig auftretende Sicherheitsprobleme in diesen Systemen sind vor allem Zeitdruck, Arbeitsüberlastung, manuelle Konfiguration, unzureichende Dokumentation und schlechte Benutzbarkeit. Wir wollen den Administratoren daher den Einsatz neuer, leistungsstärkerer Sicherheitssysteme erleichtern.“

Mit der zunehmenden Digitalisierung steigt die Komplexität von Kommunikationssystemen erheblich an. Für die Betreiber von Netzwerken wird es schwieriger, den Schutz vor Angriffen und Datenverlusten sicherzustellen. Künstliche Intelligenz kann helfen, Gefahren zu erkennen und zu unterbinden, wird aber aufgrund der teils unzulänglichen Zuverlässigkeit bislang nur begrenzt eingesetzt.

Weitere Informationen zu "Wintermute" gibt es auf der Projektseite.
 

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Coppenrath-Stiftung fördert Fischaufzucht mit Künstlicher Intelligenz.

Stolze Partner von Cloppenburg-Stiftung, HS Osnabrück und Monitorfish
Foto: HS Osnabrück


Osnabrück, 28.09.20: Eine Kooperationsvereinbarung zwischen der "Aloys & Brigitte Coppenrath Stiftung", der Hochschule Osnabrück und dem Startup "Monitorfish" ermöglicht die Entwicklung und Erforschung einer durch Künstliche Intelligenz gesteuerten Fischaufzuchtanlage in Osnabrück.

Das Engagement wird vom "Forschungsprojekt Startup" der Hochschule Osnabrück in den Bereichen Forschung und Entwicklung unterstützt. Hinzu kommt eine jährliche Finanzierung i. H. v. 185,000,- € durch die "Coppenrath-Stiftung".

Das Projekt "SmartHatch" will eine Software von "Monitorfish" um die intelligente, KI-basierte Aufzucht von Jungfischen zu erweitern. Das soll der Verbesserung der Aufzucht von Jungfischen dienen, mit Fokus auf die regionale Fischwirtschaft im afrikanischen Tansania sowie im Emsland.

So soll die smarte Fischzuchtanlage in einem 40 Fuß Container zu einem ersten, voll funktionsfähigen Prototyp entwickelt, getestet und künftig u. a. in Afrika eingesetzt werden. Ziel ist es, Fischwirten eine nachhaltig-ökologische, sozialverträgliche und wirtschaftliche Aquakultur durch ein ganzheitliches, datengetriebenes und integriertes Managementsystem zur digitalen Präzisionsfischzucht anzubieten.

Aloys und Brigitte Coppenrath waren die letzten Eigentümer des Osnabrücker Tiefkühlkost-Herstellers "Coppenrath & Wiese". 2015 wurde das Unternehmen an den Bielefelder Konzern "Dr. Oetker" verkauft. Die Familienerben hatten sich auf Grund millionenschwerer Altlasten sowie eigener Lebensplanungen gegen den Weiterbetrieb in Familienbesitz entschieden.

Die Coppenrath-Stifung fördert u. a. Forschung und Innovationen an den beiden Hochschulen der Friedensstadt. Im Mittelpunkt steht die Gründung und Entwicklung von Jungunternehmen (Startups). Hinzu kommt therapeutische Hilfe für Kinder und Jugendliche.

Eine ausführliche Meldung zum Thema ist bei der Hochschule Osnabrück nachzulesen. Weitere Informationen zur Aloys & Brigitte Coppenrath Stiftung gibt es auf der Internetseite.

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Uni Bremen beteiligt sich am Lübecker KI-Space im Gesundheitswesen.

Die Universität Bremen
Universität Bremen: Foto: Michael Ihle

Bremen, 22.09.20: Wissenschaftler der Universität Bremen beteiligen sich mit zwei Projekten am norddeutschen Innovationsnetzwerk "KI-Space“ unter Leitung der "Uni Transfer Klinik" Lübeck. Ziel ist es, die Methoden von Künstlicher Intelligenz in der Medizintechnik verstärkt zu nutzen. Während ein Projekt die Diagnose und Behandlung von Augenkrankheiten erleichtern soll, geht es im anderen um die automatische Erkennung der Körperhaltung bei physiotherapeutischen Übungen.


Ein Teil der beteiligten Bremer Wissenschaftler untersucht die intelligente Bildauswertung in der Augenheilkunde. Die Arbeitsgruppe Mensch-Computer-Interaktion unterstützt die Entwicklung einer KI-Plattform für die Versorgung von Patienten mit Erkrankungen wie der altersbedingten Makuladegeneration (AMD).


Durch KI-basierte Methoden der Bildanalyse und der automatisierten Bewertung von 3D-Bilddaten soll eine wesentliche Therapieverbesserung bei AMD-Patienten erzielt werden. Das Team entwickelt dazu eine App, die eine präzisere Positionierung des Smartphones vor dem Auge ermöglicht und damit zu einer besseren Qualität von Aufnahmen beiträgt. Entscheidend ist eine einfache, intuitive und effiziente Handhabung durch die meist älteren Patienten. 


Im zweiten Projekt geht es um die Unterstützung von Bewegungstherapien. Für viele Therapien und Rehamaßnahmen sowie zur Vorsorge im Alter ist ein angeleitetes Bewegungstraining notwendig. Da eine individuelle Anleitung durch therapeutische Fachleute besonders zu Hause nicht immer möglich ist, können Assistenzsysteme wertvolle Unterstützung leisten.


Beispielsweise können Robotersysteme den Anwendern individuelle Rückmeldungen über die durchgeführten Bewegungen geben und damit ein eigenständiges Training ermöglichen. KI-basierte Systeme können helfen, die Bewegungen korrekt zu interpretieren.


Norddeutsche Kliniken, Universitäten, Forschungseinrichtungen und Unternehmen haben sich im Lübecker Projekt „KI-SIGS" vernetzt, um gemeinsame KI-Projekte zu starten. Das Technologie-Zentrum Informatik und Informationstechnik der Universität Bremen ist jetzt an zwei Teilprojekten beteiligt.


Weitere Informationen zum "KI-Space" gibt es beim Netzwerk "KI-SIGS".


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Bonprix wirft Verkaufsflops mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz aus dem Sortiment.


Entscheidungsprozess zur Artikeloptimierung
Grafik: Bonprix


Hamburg, 08.09.20: Ein selbst entwickeltes Prognosesystem unterstützt den Hamburger Budget-Modeversender "Bonprix" bei der Erstellung von Sortimenten. Mithilfe von Künstlicher Intelligenz trifft es Vorhersagen zu Nachfrage und Kauf, um das Angebot an den Wünschen der zumeist weiblichen Kundschaft auszurichten.


Das Machine-Learning-System wertet sämtliche Produktdaten des Hamburger Onlinehändlers aus und stellt für die Sortimentsauswahl Listen mit "Flop-Artikeln" bereit. Die schlecht vorhergesagten Produkte werden daraufhin aussortiert; andere Artikel werden optimiert, beispielsweise durch andere Farben. 


Das neue Prognosesystem von "Bonprix" ist in den vergangenen Sommerwochen getestet worden und wird ab Erstellung der Januarkollektion 2021 zum Einsatz kommen. Das Tool für das Prognosesystem wurde von "Bonprix" gemeinsam mit KI-Experten des Konzerns "Otto Group" entwickelt.


Weitere Informationen zum Thema gibt es im Presseportal.


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Hamburg abgeschlagen auf Platz 3 bei KI-Startups in Deutschland.


Vorstellung der KI-Startup-Studie auf der IFA 2020 in Berlin.
Foto: HANSEVALLEY


Berlin, 08.09.20: Die Freie und Hansestadt Hamburg ist Heimat von 5,8% aller Tech-Startups in Deutschland, die sich in Ihrem Geschäftsmodell mit Künstlicher Intelligenz beschäftigen. Die Hansestadt liegt damit abgeschlagen hinter der deutschen Startup-Hauptstadt Berlin mit 36,5% Startups mit KI-Bezug und der Technologiemetropole München mit 22,4%. Hamburg sind u. a. die Technologie-Zentren Stuttgart und Karlsruhe auf den Fersen. Die Elbmetropole verliert nach E-Commerce und Fintech ein weiteres Leitthema wachstumsstarker Jungunternehmen an Berlin und München.

Für 40% aller Tech-Startups in Deutschland hat Künstliche Intelligenz einen maßgeblichen Einfluss auf Ihr Geschäftsmodell. KI-Startups kümmern sich bundesweit zu 38,0% um Software-Services (SaaS), zu 17,1% um Technologieentwicklung und -produktion, zu 16,6% um technische Software-Entwicklung, ebenfalls zu 16,6% um Online-Plattformen und Geschäftsmodelle sowie um 9,0% um Online-Handel und 2,2% um Online-Netzwerke.

73,9% der deutschen KI-Startups kooperieren mit etablierten Unternehmen - das sind deutlich mehr als im allgemeinen Durchschnitt (67,1 %). Die Relevanz von KI-Technologien für Mittelständler und Konzerne macht sich einem ausgeprägten Fokus auf das Business-to-Business-Geschäft (B2B) bemerkbar. Dabei steht Deutschland mit einem Pro-Kopf-Investment von 4,- $ in KI-Startups abgeschlagen hinter den USA mit 57,- $ und dem KI-Primus Israel mit 118 Dollar.

Der "Bundesverband Deutsche Startups" in Berlin hat mit Unterstützung des "Telekom"-Startup-Hubs "Hubraum" eine Studie zu KI-Startups in Deutschland erstellt. Dabei hat der "BVDS" in Zusammenarbeit mit dem "KI-Bundesverband" und dem "Institute for Applied Artifical Intelligence" den Einfluss von Künstlicher Intelligenz auf deutsche Tech-Startups beleuchtet sowie eine internationale Einordnung der deutschen KI-Startup-Szene mit Israel und den USA vorgenommen.

Eine ausführliche Meldung und ein Download der vollständigen Studie ist beim Bundesverband Deutsche Startups zu finden.

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Schleswig-Holstein plant weitere Förder-Millionen für den KI-Standort Lübeck.


Lübeck - Zentrum für KI in Norddeutschland.
Foto: KarinKarin, Pixabay


Lübeck, 04.09.20: Die Landesregierung in Kiel plant neben den bereits investierten 40 Mio. € für Künstliche Intelligenz weitere Fördermittel aus Brüssel vor allem für den KI-Leuchtturm Lübeck einzuwerben. "Für die kommende EU-Förderperiode werden wir KI als einen wesentlichen Förderschwerpunkt definieren“, so Dirk Schrödter, Chef der Kieler Staatskanzlei.


Der CDU-Politiker sagte auf einer KI-Konferenz in der Hansestadt weiter: "Lübeck ist ein starker Standort mit großem Renommee auch für Künstliche Intelligenz. Die Universität zu Lübeck und das Joint Innovation Lab für eGovernment und digitale Verwaltung sichern Schleswig-Holstein eine starke Position im weltweiten Wettbewerb“.


Für den verantwortlichen Staatssekretär in der Landesregierung ist zudem die Technische Hochschule Lübeck mit ihrem Kompetenzzentrum CoSA (Kommunikation – Systeme – Anwendungen) ein wichtiger Teil des KI-Ökosystems. Zur Konferenz "KI - aber konkret! Künstliche Intelligenz in der Praxis" hatten die Wirtschaftsförderung Lübeck, die Wirtschaftsförderung und Technologietransfer Schleswig-Holstein (WTSH) sowie das Cluster Digitale Wirtschaft Schleswig-Holstein (DiWiSH) eingeladen.


Zu den behandelten Themen gehörten Computer Vision (Bildverarbeitung), Intelligente Datenanalyse, Predictive Analytics, Condition Monitoring for Predictive Maintenance sowie Natural Language Processing (Textverarbeitung).


Einen ausführlichen Beitrag zur Veranstaltung gibt es bei der Wirtschaftsförderung Lübeck. Die KI-Strategie Schleswig-Holsteins ist auf den Seiten der Staatskanzlei zu finden.


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Nick Gehrke: Die verteilte KI-Expertise am Standort bündeln.

Dienstag-Abend, 11. Dezember d. J., im Dockland an der Elbe. Das Artificial Intelligent Center Hamburg - kurz - ARIC - öffnet offiziell seine Pforten. 
Die Co-Initiatoren: Nordakademie-Professor Nick Gehrke und Innovations-Transfer-Manager Alois Kritl. Die Freie und Hansestadt organisiert die Entwicklung der Künstlichen Intelligenz im Norden.

ARIC-Cofounder und KI-Experte Prof. Dr. Nick Gehrke
Foto: Nick Gehrke

Mit Ahoi Digital, HITeCH, der IKS, Lufthansa Industry Solutions, der Nordakademie, Pilot und Zapliance geht ein Verbund aus Großunternehmen, MIttelständlern und Startups, Technologie-Transfer-Experten sowie staatlichen und privaten Hochschulen an den Start. Unser HANSEPERSONALITY ist Co-Gründer Prof. Dr. Nick Gehrke.


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Andreas Moring: Ich will, dass Hamburg die Nr. 1 in Deutschland in Sachen KI wird.

Im Jahr 2030 wird jeder 4. in der Wirtschaft verdiente Euro durch Daten beeinflusst. Die Künstliche Intelligenz ist in aller Munde. Rund 1/3 aller Einsatzmöglichkeiten in Unternehmen haben in Zukunft mit Geschäftsprozessen und Produktionsketten zu tun, rd. 20% mit Marketing und Vertrieb. Die Wirtschaftsmetropole Hamburg bereitet sich auf die datengetriebene Zukunft vor.

Will Hamburg zur führenden KI-Metropole machen: Andreas Moring.
Foto: Andreas Moring

Andreas Moring ist Experte für Innovationsmanagement, Business Modelling und Digitalisierung sowie ... Künstliche Intelligenz. Der 41-jährige Professor der ISM Hochschule Hamburg bringt das Thema KI mit seiner Initiative "WeGoFIve" in die breite Öffentlichkeit. Unser HANSEPERSONALITY ist KI-Spezialist Prof. Dr. Andreas Moring.

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Hamburg bekommt Meta-Netzwerk für Künstliche Intelligenz.

AI.Hamburg-Initiatoren Ragnar Kruse, Petra Vorsteher und
Uwe Jens Neumann (2.-4.v.l.)
Foto: HANSEVALLEY

Im Rahmen des Future Summit "Disrupt Now" des Digitalclusters Hamburg@work wurde am Donnerstag in der Hammerbrooklyn-Box am Stadtdeich das neue Meta-Netzwerk zur Förderung von Künstlicher Intelligenz in Hamburg vorgestellt. Die Gründer von "AI.Hamburg" sind die langjährigen Gesellschafter des Mobile-Ad-Netzwerkes Smaato - Rangar Kruse und Petra Vorsteher - sowie das Digitalcluster Hamburg@work.
Das übergeordnete Ziel des neuen Meta-Netzwerkes ist es, mit 'AI.HAMBURG die Vernetzung von Wirtschaft, Universitäten, Politik und Verbänden zum Thema Künstliche Intelligenz sowie das Wissen und den breiten Einsatz von AI und insbesondere des maschinellen Lernens in Unternehmen der Region zu fördern'. 
Aktuell wird das Netzwerk von 22 sogenannten Advisorn unterstützt. Dies sind u. a. Prof. Dr. Ed Brinksma von der TUHH, Prof. Dr. Michael Breetz vom Zentrum für Künstliche Intelligenz der Universität Bremen, Prof. Dr. Olaf Groth von der Berkeley University, Prof. Dr. Eicke Weber, Acting Chair ESMC und Prof. Dr. Gesa Ziemer von der Hafencity Universität Hamburg.
AI.Hamburg-Initiatoren Ragnar Kruse, und Petra Vorsteher (v.l.n.r.)
Foto: HANSEVALLEY

Ragnar Kruse, Gründer von AI.HAMBURG erklärt: „AI wird in Zukunft alle Technologien und Verticals tiefgreifend verändern, weil es wie der PC, das Internet und das Smartphone alle Industrien durchdringen wird. Es ist uns mit AI.HAMBURG ein Anliegen, dies Firmen in der Metropolregion Hamburg näher zu bringen, damit sie AI implementieren, um konkurrenz- und leistungsfähiger zu werden, was einen positiven Impact auf unsere Gesellschaft und unseren Standort haben wird!“ Die ersten Aktivitäten sind für Anfang kommenden Jahres geplant. Dazu gehören vor allem Trainings und Events.
Die Initiative wurde gemeinsam mit Hamburg@work, Tutech Innovation aus Harburg, der staatlichen Wirtschaftsförderung Hamburg Invest, dem Artificial Intelligence Center Hamburg, ARIC, der universitätren Informatik-Initiative Ahoi Digital, der Technischen Universität Hamburg sowie weiteren Universitäten und städtischen Partnern ins Leben gerufen. 
Weitere Informationen gibt es auf der Netzwerk-Seite unter www.ai.hamburg.

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Hamburg bei KI-Experten bundesweit abgeschlagen.

Hamburg: Die Freie und Hansestadt ist bei Fachkräften in der noch jungen Welt künstlicher Intelligenz bereits abgehangen. Mit 19% KI-Experten in München, 18% in Berlin und 10% in Frankfurt/Main führen starke Wirtschaftsregionen und Wettbewerber zu Hamburg des Feld der KI-Fachkräfte in Deutschland an. Insgesamt gibt es bundesweit laut Umfrage rd. 45.000 KI-Experten. 

Die Potenzialanalyse des internationalen Business-Netzwerks "Linkedin" in Zusammenarbeit mit der Wirtschaftsförderung "Berlin Partner" zeigt die schwache Position von Hamburg: Die Elbmetropole schafft es nach der Datenanalyse des Economic Graph-Bereichs von "Linkedin" nicht einmal unter die Top 5 der KI-Metropolen: den 3 Spitzenreitern folgen Stuttgart und Köln mit jeweils 8% KI-Experten.

Dagegen liegt die Hansestadt bei digitalen Fachkräften unter den Wirtschaftsmetropolen generell auf einem mittleren 3. Platz. Das Ranking von Linkedin führt die deutsche Hauptstadt mit 47% der 727.000 in der Hauptstadt registrierten Mitglieder des Business-Netzwerkes an. Auf Platz 2 folgt die bayerische Landeshauptstadr München, gefolgt von Hamburg mit 42% Digitalexperten unter den registrierten Mitgliedern.

Weitere Ergebnisse sowie ein Download der Detailanalyse zur Hauptstadtregion Berlin-Brandenburg gibt es bei Linkedin. (Grafik: Linkedin)

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HANSEPERSONALTIY Dr. Kevin-Lim Jungbauer: Auch eine Maschine kann diskriminieren.


Dr. Kevin-Lim Jungbauer, ‎HR Diagnostics & Talent Assessment
Expert bei der Beiersdorf AG - Foto: Roger Günther

Künstliche Intelligenz im Personalbereich

Bei der FOM-Veranstaltung „Künstliche Intelligenz im Personalbereich: Wer ist hier der Boss?“ sprach Dr. Kevin-Lim Jungbauer von der Beiersdorf AG in Hamburg über Chancen und Grenzen von KI in der Eignungsdiagnostik. Im Interview verrät der Psychologe, der beim Hautpflegekonzern in Eimsbüttel Auswahlprozesse gestaltet, warum seine HR Abteilung die selbstlernenden Maschinen noch nicht auf Beiersdorf-Bewerber loslässt. Unser HANSEPERSONALITY ist Kevin-Lim Jungbauer.

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Hamburger KI-Startup gehört zur Weltspitze in der Marketing-Analyse.

Neuro Flash-Geschäftsführer Dr. Jonathan Mall beim World Summit AI in Amsterdam.
Foto: Neuro Flash

Hamburg, 15.10.19: Das KI-Startup "Neuro Flash" hat den 1. Preis im Showcase-Contest des internationalen "World Summit AI" in Amsterdam gewonnen. Das 14-köpfige Jungunternehmen aus Hamburg wurde mit seiner eigenentwickelte Künstlichen Intelligenz für Marketing-Analysen ausgezeichnet. Das Team um den Neuropsychologen Jonathan Mall verbindet Machine Learning mit Künstlicher Intelligenz und Neuromarketing. So bieten die Hanseaten eine automatisierte Vorhersage von Meinungen und Erwartungen zu Unternehmen und Produkten.

"Neuro Flash" hat in den vergangenen 3 Jahren allein in Deutschland 70 Milliarden Worte aus Büchern, Songtexten, Videotranskripten und Filmuntertiteln sowie aus Online-Nachrichten und -medien sowie Social Media Posts gescannt und mit der entwickelten KI 300 Trillionen mögliche Verbindungen analysiert. Mit über 60.000 Einzelbefragungen - davon 3.000 in Deutschland - wurden die Daten in Zielgruppen-spezifischen Umfragen angereichert.

Marketing-Verantwortliche können über die Online-Plattform von "Neuro Flash" geeignete Wörter für die Vermarktung von Produkten und Dienstleistungen finden, die bei Kunden gewünschte Assoziationen erzeugen und von der Zielgruppe positiv bewertet werden. Somit können Verbraucher optimal verstanden werden, ohne sie persönlich befragen zu müssen.

Einen aktuellen Beitrag zum Thema gibt es in der "Welt Hamburg". Die Online-Plattform von "Neuro Flash" ist hier zu finden. (Foto: Neuro Flash)


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Hamburger KI-Netzwerk ARIC stellt sich der Öffentlichkeit vor.

Das Gründungsteam des KI-Netzwerks ARIC mit Wirtschaftssenator Michael Westhagemann.
Foto: HANSEVALLEY/Gerd Kotoll
Hamburg, 01.10.19: Nach Gründung des Artificial Intelligence Center Hamburg e. V. (ARIC) ist am Montag im Rathaus mit Senator Michael Westhagemann der Startschuss für die Organisation des ARIC im Hamburger Dockland gegeben worden. Das Kompetenzzentrum soll im Bereich Künstliche Intelligenz (KI) das Know-how in Hamburger Branchen wie Logistik, Erneuerbare Energien und Industrieproduktion bündeln und das KI-Ökosystem an Alster und Elbe voranbringen.

Im Mittelpunkt stehen Pilotprojekte, interdisziplinäre Anwendungen und die Verbreitung von KI-bezogenem Know-how. Dazu kommt die Förderung von Forschungs- und Entwicklungsprojekten aus Wirtschaft und Wissenschaft. Der Verein hat zunächst einen Jahresetat von 500.000,- €, wovon 400.000,- € Fördermittel der IFB Förderbank sind. Der Etat soll mit der Zahl neuer Mitglieder weiter wachsen. ARIC beschäftigt 5 Mitarbeiter für Vernetzung und Wissenstransfer.

Unternehmen unterschiedlicher Größen und Brachen, wie Lufthansa Industry Solutions, sowie Experten aus Hochschulen und Forschungseinrichtungen haben das ARIC als Brücke zwischen praktischer Anwendung und anwendungsnaher Forschung iinitiiert. Die Gründungsmitglieder werden in den kommenden Monaten weitere Vertreter aus Wirtschaft und Wissenschaft an Board begrüßen.

Ein ausführlicher Bericht zur Vorstellung des KI-Kompetenzzentrums ist in der "Welt Hamburg" erschienen. (Foto: HANSEVALLEY/Gerd Kotoll)

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Hamburg bekommt eigenes Netzwerk für KI im Gesundheitssektor.


Hamburg: Am Mittwoch hat das erste Firmen-Netzwerk zur Förderung von KI-Anwendungen im Gesundheitsbereich seine Arbeit aufgenommen. Der "Health AI Hub Hamburg (HAIH)“ bringt Unternehmen zusammen, die mit digitalen und datenbasierten Ansätzen die Gesundheitsversorgung verbessern wollen. Ziel ist es, den Austausch zwischen Wissenschaft, Wirtschaft und Politik zu fördern und für mehr gesellschaftliche Akzeptanz für KI-Lösungen zu sorgen. Gründungsmitglieder des "HAIH" sind die Unternehmen "MindPeak", "Psiori", "DPV Analytics" und "Fuse-ai".

Wissenschaftssenatorin Katharina Fegebank sagte anlässlich der Vorstellung der Netzwerkes: „Der HAIH leistet als Schnittstelle zwischen Forschung und Wirtschaft einen wichtigen Beitrag bei unseren Bemühungen, Hamburg als führenden Standort für Künstliche Intelligenz im Gesundheitsbereich auszubauen. Er bringt kluge Köpfe aus unterschiedlichen Bereichen zusammen, stärkt den Wissens- und Technologietransfer und fördert den Austausch mit der Gesellschaft – hiervon profitieren Patientinnen und Patienten und der gesamte Wissenschafts- und Innovationsstandort Hamburg.“

Für die Zusammenarbeit und Vernetzung planen die Macher einen eigenen Standort für Deep-Tech-Themen in St. Pauli. Interessenten können sich online um Arbeitsplätze in dem künftigen KI-Hub bewerben. Den Anfang der Netzwerkaktivitäten machen monatliche Treffen, um die KI-Health-Szene an Alster und Elbe zu bündeln.

Weitere Informationen gibt es auf der Netzwerk-Seite. (Foto: HANSEVALLEY)


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