Dienstag, 18. April 2023

HANSEMACHINE: GPT 3.5 vs. 4.0 - Ein Experten-Chat, was besser ist.

HANSE KI MAGAZIN

"GPT-4 hat gegenüber GPT-3.5 einige Verbesserungen implementiert, um noch größeren Mehrwert für Nutzer zu bieten."
- Jonathan Mall, Gründer und CIO von Neuroflash aus Hamburg -

Ab sofort können wir mit KI-Tools reden, genauer gesagt, chatten.
Grafik: Neuroflash AI Image Generator

Das KI-Sprachmodell GPT von OpenAI ist seit Veröffentlichung Ende November '23 in aller Munde. Mit GPT-3.5 als kostenfrei nutzbare Betaversion und GPT-4 sind nun zwei Versionen des Textgenerators online und für Texte und mehr nutzbar. Welche Version ist für welche Aufgabe besser geeignet? Sollte ich das kostenpflichtige ChatGPT 4 nutzen, oder reicht 3.5 aus?

Das junge Hamburger Unternehmen Neuroflash ist einer der Vorreiter für KI-basierte Texttools. Mehr als 100 verschiedene Textarten können mit den Online-Vorlagen der "magischen Feder" erstellt werden. Gründer Jonathan Mall ist einer der klugen Köpfe hinter der Content Generator Suite. Wir haben Ihn zur aktuellen Entwicklung interviewt:

GPT-3.5 und GPT-4 – Was ist heisst das?

Du hast vielleicht schon von GPT-3 gehört, aber kennst du auch GPT 3.5? Es handelt sich hierbei um eine verbesserte Version des bekannten Sprachmodells von OpenAI. GPT-3.5 bietet eine höhere Leistungsfähigkeit und Genauigkeit als sein Vorgänger und kann somit noch komplexere Aufgaben bewältigen. 

Es handelt sich bei GPT-3.5 um ein künstliches sowie neuronales Netzwerk, das darauf trainiert wurde, natürliche Sprache zu verstehen und auch zu generieren. Das Modell kann Texte schreiben, Fragen beantworten und sogar Übersetzungen anfertigen. Damit ist GPT-3.5 einen Schritt näher, die menschliche Sprache perfekt zu beherrschen und wiederzugeben.

Jetzt weißt du, worum es sich bei GPT-3 handelt. Doch wie sieht es mit GPT-4 aus? GPT-4 ist die neueste Version des OpenAI Sprachmodells nach GPT-3.5 und verspricht, noch leistungsstärker zu sein als sein Vorgänger. GPT-4 soll beispielsweise in der Lage sein, noch komplexere Texte zu generieren und sogar menschenähnliche Konversationen zu führen.

Außerdem kann GPT-4 zusätzlich zum Text auch Bilder verstehen. Obwohl GPT-4 erst veröffentlicht wurde, sind viele User bereits gespannt auf dessen Fähigkeiten und darauf, wie das Sprachmodell die KI-Textgenerierung weiter revolutionieren wird. Es bleibt abzuwarten, ob GPT-4 wirklich so beeindruckend sein wird, wie die Idee es verspricht, aber sicher ist, dass die Zukunft der KI-Textgenerierung aufregend bleibt.

Vergleichen wir die beiden Modelle: Wo sind die Unterschiede?

Wenn wir die beiden Modelle GPT-3.5 und GPT-4 miteinander vergleichen, gibt es einige signifikante Unterschiede. Zum Beispiel ist GPT-4 in der Lage, komplexere Aufgaben zu bewältigen, als GPT-3.5. Der größte Unterschied zwischen GPT-3.5 und GPT-4 besteht damit in der Leistungsfähigkeit der Modelle. GPT-3.5 kann Text mit geringerer Genauigkeit erzeugen, während GPT-4 Texte in höherer Qualität produzieren kann.

GPT-4 kann dazu auch eine viel größere Menge an Daten verarbeiten und somit bessere Ergebnisse liefern. Im Vergleich zu GPT-3.5, das bis zu 3.000 Wörter als Eingabeaufforderung verarbeiten kann, kann GPT-4 bis zu 25.000 Wörter Eingabeaufforderung inklusive visuellem Input verarbeiten. 

Schließlich ist GPT-4 ein noch intelligenteres System. GPT-3.5 gehörte nach der BAR-Prüfung zu den untersten 10 % der getesteten Systeme, doch GPT-4 übertrifft 90 % aller Kandidaten. Dazu kommt, dass GPT-4 noch mehr Sprachen als GPT-3.5 versteht, wie zum Beispiel auch Lettisch, Thai oder Swahili.

Welche Verbesserungen hat GPT-4 gegenüber GPT-3.5?

GPT-4 hat gegenüber GPT-3.5 einige Verbesserungen implementiert, um noch größeren Mehrwert für Nutzer zu bieten. Gemäß OpenAI, zeichnet sich das GPT-4 Sprachmodell der nächsten Generation durch bedeutende Fortschritte in vier zentralen Bereichen aus:
  • Innovationskraft: Hinsichtlich der Innovationsfähigkeit zeigt sich GPT-4 als äußerst leistungsfähig, vor allem wenn es darum geht, kreative Vorhaben zu realisieren. Hierzu zählen etwa musikalische Kompositionen, Filmdrehbücher, technische Texte und sogar das Adaptieren des individuellen Schreibstils eines Nutzers.
  • Visuelle Informationen: Als ein multimodales Modell kann GPT-4 auch Bildmaterial als Basis für Interaktionen erkennen und verarbeiten. Dies ermöglicht es Nutzern, in Zukunft nicht nur textbezogene, sondern auch visuelle Eingaben zu tätigen.
  • Größerer Kontext: Das Verständnis von langem Kontext ist bei GPT-4 eine weitere bedeutsame Verbesserung. Das Sprachmodell hat die Fähigkeit, bis zu 25.000 Wörter von Nutzern zu verarbeiten. Es ist sogar möglich, GPT-4 einen Weblink zu schicken und es um Interaktion mit dem Text auf der Website zu bitten. OpenAI betont, dass dies nützlich für die Erstellung von umfangreichen Inhalten sowie für längere Gespräche sein kann.
  • Verlässlichkeit: GPT-4 zeichnet sich durch seine erhöhte Verlässlichkeit aus. Nach internen Untersuchungen von OpenAI zu urteilen, kann es 40 % fundiertere Antworten liefern. Dabei sinkt die Wahrscheinlichkeit, dass es auf falsche Inhalte eingeht, um beeindruckende 82 %.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass sich die Entwickler bei GPT-4 auf die Verbesserung der Sprachmodellierung konzentriert haben, um die Leistung von GPT-4 zu erhöhen. Eine der wichtigsten Verbesserungen ist die Fähigkeit, mehr Kontext zu verstehen und zu verwenden, um bessere Ergebnisse zu generieren. 

So kann GPT-4 vor allem komplexere Zusammenhänge besser verarbeiten. Darüber hinaus wurde die Fähigkeit zur Generierung von Texten verbessert, was bedeutet, dass GPT-4 in der Lage ist, noch menschenähnlichere Sätze und Absätze zu erstellen. All diese Verbesserungen machen GPT-4 zu einem beeindruckenden Sprachmodell, das uns sicherlich in Zukunft noch mehr beeindrucken wird.

Ist GPT-4 also in jedem Fall die bessere Version?

Es ist wichtig, die Stärken und Schwächen beider Modelle im Vergleich zueinander zu betrachten. Zuerst sollte man berücksichtigen, dass ein GPT-3.5-Textgenerator grundlegende Aufgaben momentan (noch) schneller bewältigen kann als GPT-4 – aufgrund seiner reduzierten Parameteranzahl und der kleineren Menge an zu verarbeitenden Daten. Daher ist es für kleinere und elementare Aufgaben häufig ratsam, GPT-3.5 anstelle von GPT-4 zu verwenden. 

Dennoch erfordern komplexere Aufgaben einen umfangreicheren Parametersatz und eine größere Datenmenge. Hier zeigt sich der Nutzen von GPT-4: Es ermöglicht eine höhere Präzision bei anspruchsvollen Aufgaben und liefert somit bessere Ergebnisse. Alles in allem lässt sich aber grundsätzlich sagen, dass noch Uneinigkeit darüber herrscht, welches Modell besser ist. 

Bis jetzt haben beide Modelle weiterhin einen großen Nutzen für Verbraucher, denn letztendlich ist persönliche Präferenz bei der Auswahl des Sprachmodells für die spezifische Anwendung entscheidend.

Und Dein persönliches Fazit als KI-Experte?

Zunächst einmal ist klar, dass beide Modelle beeindruckende Fortschritte in der Textgenerierung gemacht haben. GPT-4 scheint jedoch in einigen Bereichen noch einen Schritt weiter zu sein als sein Vorgänger. Insbesondere die Fähigkeit, komplexe Zusammenhänge zu verstehen und zu verarbeiten, ist ein großer Fortschritt. 

Letztendlich hängt die Wahl des richtigen Modells von den individuellen Bedürfnissen der Nutzer ab. Wenn du eine Textgenerierung benötigst, die komplexere Zusammenhänge verarbeiten kann, ist GPT-4 definitiv die bessere Wahl. Wenn du jedoch eine Textgenerierung benötigst, die natürliche Sprache schnell und effektiv generieren kann, ist GPT-3.5 immer noch eine hervorragende Alternative.

Vielen Dank für die fundierten Einblicke!

Das Interview führte Thomas Keup.

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Über Jonathan Mall

Dr. Jonathan T. Mall ist Chief Innovation Officer von Neuroflash und hat nach seiner Promotion in Neuropsychologie vor allem im Bereich Big Data und visueller sowie semantischer Marketing-Optimierung gearbeitet. 

Neuromarketing und die Etablierung wissenschaftlicher Methoden in quantitativer Marktforschung stehen in seiner Arbeit klar im Fokus.


Über Neuroflash


Die Neuroflash GmbH ist ein Softwareunternehmen mit Sitz in Hamburg und versteht sich als deutsches Pendant zur ChatGPT. Die Gesellschaft wurde 2021 gegründet und hat heute zehn Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. 

Neuroflash generiert als SaaS die besten deutschen Texte in der DACH-Region. Die "magische Feder" von neuroflash hilft dabei mehrfach: 

Als bisher günstigste Lösung mit kostenfreier Einstiegsvariante können auch Selbstständige und KMUs in Sekundenschnelle Textideen erhalten und viel effizienter arbeiten. Von der Ideenfindung bis hin zum finalen Text, die hohe Variabilität beim Schreiben und das Optimieren der Wirksamkeit von Botschaften, wird in einer Software gelöst.

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 Hanse Digital Background: 

HANSEFUTURE:
ChatGPT & Co - Das Outsourcing geistiger Arbeit hat begonnen!

HANSEMACHINE Bard, ChatGPT & Co.:
Das geht mit den neuen KI-Chatbots in Marketing und Business.

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