Der rot-grüne Hamburger Senat ist gern mal großspurig, auch mal großkotzig und immer wieder größenwahnsinnig, wenn er seine neusten Lieblingsprojekte mit lokal-begrenztem Pressewirbel in Hamburg hinterm Deich verkündet. Da werden Provinzprojekte als Weltsensation verkauft - natürlich kein zweites Mal in Deutschland oder Europa zu finden. Oft vergleichen die Kleinstadt-Senatoren ihre vermeintlichen Errungenschaften dann mit chinesischen Metropolen - kein Scherz, z. B. "Westwasserstoffman"!
Die unhanseatische aus Minderwertigkeitskomplexen gegenüber Berlin heraus praktizierte Protzerei wäre eventuell noch vertretbar, wenn die Millionen von Steuer-Euros zu echter wirtschaftlicher Entwicklung führen würden, neue Arbeitsplätze schafften und der modernden Hafenspilunke von Pfeffersäcken an der Norderelbe neue Zukunftschancen einhauchen würden. Das Problem: Die vermeintlichen Leuchttürme enden wenige Jahre später als abgebrannte Teelichter in Vergessenheit - mit Garantie.
Profitieren tun an Alster und Elbe immer die selben "Akteur*innen" aka geldgierige Subvenstionsritter - aka "Hamburg Innovation" von "TU-Tech Innovation", Handelskammer Hamburg, Logistik-Initiative Hamburg, die stadteigene Kreativgesellschaft und natürlich die landeseigenen Schuldenbetriebe, wie z. B. die Hamburger Hochbahn. Das macht auch nichts - denn das merkt auch keiner. Oder besser: Es redet niemand darüber, schon gar nicht, wenn er selbst auf Subventionen aus dem Hamburger Steuersäckel hofft oder bekommt. Genau da ist der Hamburger Senat konsequent:
Mit einem kleinen oder größeren Geld-Köfferchen werden potenzielle "Rivalen", "Konkurrenten" oder Kritiker "eingefangen". Frei nach der Devise "Dessen Brot ich ess', dessen Lied ich sing'" traut sich kaum ein Kostgänger der Lokalfürsten aus der Hammaburg, noch ein kritisches Wort zu sagen. Mit dem Gieskannenprinzip wird der hoffnungsvollste Versuch einer noch so echten Innovation abgewürgt, denn der Senat redet garantiert kräftig mit rein und verhunzt auch die beste Idee im Sinne rot-grüner Provinzialität - wie wir aus gut unterrichteten Kreisen wissen.
Wir haben die "Teelichter", "Rohrkrepierer" und "Millionengräber" der vergangenen gut acht Jahre HANSEVALLEY-Berichterstattung einmal detailliert zusammengetragen. Einige sind zum Glück mausetot, einige wurden solange umbenannt, bis niemand mehr fragte, ob es immer die selben "Abzocker" waren und sind, die hier in die Tasche der Steuerzahler greifen (Stichwort "Hamburg Innovation"). Und einige krepeln bis heute vor sich her - auch gern immer wieder mit frischer Senatskohle am wohlverdienten Ableben gehindert.
Wir konzentrieren uns in unserer Aufstellung vor allem auf die Bereiche Digitalisierung, Forschung und technische Innovationen einschließlich Startup-Förderung - und damit auf unsere inhaltlichen Schwerpunkte der HANSEVALLEY-Berichterstattung in den täglichen Nachrichten und im norddeutschen Digitalmagazin. Hier ist die lange Liste der "Leichen" und "Scheintoten" mit aktuell mehr als 60 größtenteils versenkten Projekten des Hamburger Senats in den vergangenen gut acht Jahren, seiner willfährigen Handlanger und weiterer auch privater Initativen ohne Senatsgeruch:
In alphabetischer Reihenfolge (in Klammern hauptverantwortliche "Akteur*Innen"):
- 12hrs.us (12min.me)
- Ahoi digital (Hamburg Innovation)
- AI Startup Hub (AI Group Hamburg, Bund BMWE/BWMK)
- AINO-App (Haspa)
- AINO-Podcast (Haspa)
- Alike mit 10.000 autonomen Moia- und Holon Shuttles (Senat BVM, Hochbahn, Moia)
- Aufbruch Hamburg (Caps'n Collars, Senat BWI)
- Beyourpilot (Hamburg Innovation, TUTech Innovation)
- Blockhance Conference (Fabian Friedrich, Hamburg)
- Bonprix Connect (Otto Group)
- Deutscher Startup Monitor Hamburg (Startup-Verband, PWC)
- Digital Kindergarten (Agentur Achtung)
- Digitale S-Bahn Hamburg - außer Teilprojekt S21 - (DB InfraGo, Senat BVM)
- Digitales Stellwerk Hamburg-Mitte (DB InfraGo, Senat BVM)
- Discovery Dock Hafencity (Mopo)
- E-Sports Arena Hamburger Ding (Home United)
- Fintech Agentur Hamburg - halbtot - (Finanzplatz Hamburg, HK Hamburg)
- Gesundheitswirtschaft Hamburg (Senat Soziales + HK Hamburg)
- Hamburg Innovation Campus HHIC (HK Hamburg, HSBA)
- Hamburg@SXSW-Präsenz (Hamburg Marketing / Senat BWI, Hamburg Startups u. a.)
- Hammerbrooklyn Digital Campus - ohne Factory Berlin - (Senat BWI + SK u. a.)
- Hanseatic Bank Innovation Lab/Solutions Labs (SG Group + Otto Group)
- HEAT Hafencity (Senat BWI, Hochbahn u. a.)
- Heute in Hamburg HiH (Haspa)
- Homecoming Homeport Hamburg (HPA)
- HVV Switch-App - Fusion mit BVG-App MAX - (Hochbahn, HVV)
- Hyperloop + Hyperport (HHLA, Senat BWI)
- E-Busflotte - 100% bis 2030 - (Hochbahn, Senat BVM)
- Fintech Week Hamburg (Beese)
- Future Hamburg Award (Hamburg Marketing - Senat BWI)
- Gamevention (Senat BKM, Hamburg Messe)
- Junger Finanzplatz Hamburg (Finanzplatz, HK Hamburg)
- Jupiter Kulturkaufhaus (Kreativgesellschaft, Senat BKM)
- Kieko-App (Haspa)
- Kieko-Schließfächer (Haspa)
- Mobiklick-Ausbau - 100 % innerhalb Ring 2 - (Senat BKM)
- Next Culture Accelerator - nie umgesetzt -
- Next Logistics Accelerator NLA (Skillnet, Senat BWI, Haspa, Fiege u. a.)
- Plug and Play Hamburg - H2 und Supply Chain - (PnP California)
- PortXL-Events und -Networking (Port of Rotterdam)
- Prof. Ed Brinksma (TU Hamburg)
- Rcadia (Home United)
- Smart Mobility Hafencity (Senat BVM)
- Solutions Hamburg - Regionale Leitkonferenz mit Sommerfest - (Silpion)
- Speedup Hamburg - regulär beendet, keine Kooperation mit Senat - (Bund)
- Starthub Beratung (Hamburg Marketing)
- Startup Guide Hamburg (Startup Guide-Verlag, Berlin/Lissabon)
- Startupdock (Hamburg Innovation, TUTech Innovation)
- Startupport (Hamburg Innovation, TUTech Innovation)
- Startups@Reeperbahn (Hamburg Startups)
- Square Innovation Hub - HSBA + Hamburger Ding - (Uve Samuels + Partner, z. B. Hamburger Ding / Home United, Microsoft)
- United Cyber Spaces (Home United)
- Yomo-Konto / Joker-Jugendkonto (Starfinanz, SSK München, Haspa)
- Zukunftsstadt Strategie Hamburg (Peter Tschentscher, Senat SK)
- Zusammenhub Bhf. Veddel (Hochbahn, Senat BKM)
Millionengräber in Planung:
- Haus der digitalen Welt (Zentralbibliothek) - Ex-HSH/Perle Hamburg - (Senat BKM)
- Hyperloop Autobahn A24 Hamburg-Kiel (DRO, Senat BVM + BIS, NMS-Hochbahn)
- Impossible Founders / Startupfactory Hamburg (Hochschulen, Heinrich-Herz- und Michael-Otto-Stiftung)
- Science Center Hamburg: Baakenhafen (Senat BWFG)
(Stand der Veröffentlichungen: 1.1, 29.06.2025)
Haben wir ein totes "Teelicht" übersehen, einen relevanten "Rohrkrepierer" vergessen oder ein ministrables "Millionengrab" ausgelassen? Oder sind wir über die Stränge geschlagen und haben einen "Halbtoten" zu früh "beerdigt"? Schreiben Sie gern an hanse@hansevalley.de.
Wir werden diese Aufstellung gern vervollständigen und komplettieren. Damit jeder Hamburger weiß, wofür seine Steuern u. a. von Wirtschafts-, Wissenschafts- und Verkehrs- sowie Kultur- und Medienbehörde weitgehend unnütz verballert werden. Schließlich war es ihr Geld ...
P. S. Die Übersicht stellt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Sie konzentriert sich auf vornehmlich öffentlich geförderte Projekte in den Bereichen Digitalisierung, Forschung und Innovationen. Stand: Juni 2026. Irrtümer und Änderungen vorbehalten.
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