Montag, 2. Dezember 2024

HANSEMACHNE: Artificial Intelligence of Things - Wenn smarte Geräte mitdenken.

Ein HANSE DIGITAL GASTBEITRAG
von KINEWS24-Gründer Oliver Welling

Die Zukunft von AIoT ist vielversprechend und voller Möglichkeiten, die sowohl die technologische Landschaft als auch die Art und Weise, wie wir unsere Welt verstehen und gestalten, neu definieren könnten.

AI und IoT vereint mit Hardware, Software und Services.
(Foto: Tommy L., Unsplash)

Die künstliche Intelligenz der Dinge (AIoT) erlebt eine explosive Expansion auf dem globalen Markt, getrieben von der Verschmelzung zweier kraftvoller Technologien: Künstliche Intelligenz (AI) und das Internet der Dinge (IoT). Im Jahr 2022 bereits auf einen Wert von $27,92 Milliarden geschätzt, wird der Markt für AIoT voraussichtlich bis 2030 auf erstaunliche $253,86 Milliarden anwachsen, mit einer beeindruckenden jährlichen Wachstumsrate (CAGR) von 32,4%. Andere Prognosen sprechen sogar von einem Marktvolumen von $424 Milliarden bis 2032, was einer CAGR von 35,8% entspricht. Diese Zahlen sind nicht nur Indikatoren für ein rapides Wachstum, sondern für eine technologische Revolution, die die Industrie umkrempeln wird.

Der Schub hinter dieser Expansion kommt aus einer Reihe von Faktoren: Die rasante Zunahme von IoT-Geräten, unaufhörliche Fortschritte in der AI-Technologie, ein wachsender Bedarf an Automatisierung sowie die immer breitere Einführung von Smart-City-Initiativen und die Ausweitung von 5G-Netzwerken. Branchen von der Fertigung über das Gesundheitswesen bis hin zu Smart Cities und der Landwirtschaft nutzen AIoT, um Effizienz zu steigern, Kosten zu senken und neue, innovative Dienstleistungen anzubieten.

Doch mit großen Wachstumschancen kommen auch Herausforderungen: Datenschutz und Sicherheit bleiben kritische Bedenken, die angegangen werden müssen. Während Nordamerika derzeit den Markt dominiert, wird erwartet, dass die Region Asien-Pazifik, angetrieben durch Länder wie China, Indien und Japan, das schnellste Wachstum verzeichnen wird. Führende Unternehmen wie Amazon Web Services, Cisco, Google, IBM, Intel und Microsoft stehen an der Spitze dieser Bewegung, um AIoT zu einer allgegenwärtigen Kraft in der globalen Wirtschaft zu machen. Die Zukunft des AIoT ist klar – sie ist grenzenlos und komplex, aber reich an Möglichkeiten und Potenzial.

Kombination aus Künstlicher Intelligenz (AI) und Internet der Dinge (IoT)

Künstliche Intelligenz (AI) und das Internet der Dinge (IoT) sind zwei der bahnbrechendsten Technologien unserer Zeit. AI bezieht sich auf Maschinen und Systeme, die in der Lage sind, menschenähnliche Intelligenz zu simulieren, indem sie Daten analysieren, lernen und selbstständig Entscheidungen treffen. IoT hingegen beschreibt ein Netzwerk von physischen Geräten, die miteinander verbunden sind und Daten in Echtzeit über das Internet austauschen können. Diese Geräte sammeln Informationen aus ihrer Umgebung und ermöglichen eine automatisierte Steuerung und Analyse.

Bedeutung der Integration von AI und IoT zu AIoT

Die Integration von AI und IoT schafft eine mächtige Synergie, die als AIoT (Artificial Intelligence of Things) bekannt ist. AIoT nutzt die Fähigkeiten der AI, um die riesigen Datenmengen zu analysieren, die von IoT-Geräten gesammelt werden. Damit wird die reine Datenerfassung durch IoT auf ein völlig neues Level gehoben: Daten werden nicht nur gesammelt und übertragen, sondern in Echtzeit analysiert und interpretiert. AIoT ermöglicht es, intelligente Systeme zu schaffen, die selbständig lernen, vorausschauende Entscheidungen treffen und Prozesse autonom optimieren können.

Überblick über die Hauptvorteile und Anwendungen von AIoT

Die Vorteile von AIoT sind vielfältig und wirken sich auf zahlreiche Branchen aus. AIoT steigert die betriebliche Effizienz, reduziert Kosten durch Automatisierung und ermöglicht eine personalisierte Kundenerfahrung durch die Analyse von Nutzerdaten. Anwendungen finden sich in den unterschiedlichsten Bereichen: von intelligenten Städten, die Verkehrsflüsse und Energieverbrauch optimieren, über die Gesundheitsbranche, die Fernüberwachung von Patienten ermöglicht, bis hin zu autonomen Fahrzeugen und der Industrie, die durch vorausschauende Wartung und Qualitätskontrolle von Produktionsprozessen profitiert. AIoT ist nicht nur ein Trend; es ist eine transformative Kraft, die die Art und Weise, wie wir leben und arbeiten, grundlegend verändert.

Definition und grundlegende Konzepte von AIoT

AIoT, die "Artificial Intelligence of Things", ist die Verschmelzung von Künstlicher Intelligenz (AI) mit dem Internet der Dinge (IoT). AIoT integriert AI-Technologien in IoT-Infrastrukturen, um Systeme zu schaffen, die intelligenter und autonomer sind. Die AIoT-Systeme bestehen aus IoT-Geräten, die Daten sammeln, während AI-Algorithmen diese Daten analysieren, um wertvolle Erkenntnisse zu gewinnen und die Effizienz zu verbessern. Durch diese Integration entsteht eine intelligente Umgebung, in der Daten in Echtzeit verarbeitet werden, um autonome Entscheidungen zu ermöglichen und Prozesse zu optimieren.

Die wichtigsten Unterschiede zwischen AI, IoT und AIoT

AI, IoT und AIoT sind eng miteinander verknüpft, haben jedoch unterschiedliche Funktionen. IoT beschreibt ein Netzwerk physischer Geräte, die miteinander verbunden sind und Daten in Echtzeit austauschen können. Diese Geräte sammeln Informationen aus ihrer Umgebung und bieten so eine Grundlage für automatisierte Prozesse. AI hingegen konzentriert sich auf die Fähigkeit von Maschinen, menschenähnliche Intelligenz zu simulieren, indem sie Daten analysieren, Muster erkennen und Entscheidungen treffen. AIoT geht einen Schritt weiter und kombiniert beide Technologien. Während IoT die Daten sammelt, nutzt AIoT AI, um diese Daten zu analysieren, zu verstehen und automatisch darauf zu reagieren. Dies führt zu intelligenten, adaptiven Systemen, die sich an Veränderungen anpassen können, ohne menschliches Eingreifen zu benötigen.

Die Architektur von Cloud-basiertem und Edge-basiertem AIoT

In cloud-basierten AIoT-Systemen werden die von IoT-Geräten gesammelten Daten in der Cloud verarbeitet. Diese Architektur besteht aus mehreren Ebenen: Die Geräteschicht, die die physischen IoT-Geräte wie Sensoren und Aktoren umfasst, die Konnektivitätsschicht, die die Kommunikation zwischen den Geräten und der Cloud ermöglicht, die Benutzerschnittstellenschicht, die mobile Apps und Webportale zur Interaktion mit den Systemen umfasst und die Cloud-Schicht, die für die Datenverarbeitung, Speicherung und Analyse verantwortlich ist. Diese Struktur ermöglicht eine zentrale Verwaltung und umfangreiche Rechenleistung, weist jedoch oft Latenzprobleme und hohe Bandbreitenanforderungen auf.

Im Gegensatz dazu findet die Datenverarbeitung bei edge-basierten AIoT-Systemen näher an den Geräten statt, anstatt Daten zur Analyse an eine entfernte Cloud zu senden. Diese Architektur umfasst drei Schichten: die Sammlungsterminal-Schicht, die alle Hardware-Geräte wie Sensoren und eingebettete Geräte enthält, die Konnektivitätsschicht, die Gateways zur Verbindung der Geräte verwendet und die Edge-Schicht, die für die lokale Datenspeicherung, Verarbeitung und die Generierung von Erkenntnissen zuständig ist. Edge-basiertes AIoT reduziert die erforderliche Bandbreite und minimiert die Latenz, was besonders wichtig ist in Anwendungsfällen, in denen Echtzeitverarbeitung entscheidend ist.

Vorteile von AIoT zur Steigerung der betrieblichen Effizienz

IoT ermöglicht eine signifikante Steigerung der betrieblichen Effizienz, indem es AI-Technologien mit IoT-Infrastrukturen kombiniert, um intelligente und automatisierte Systeme zu schaffen. Diese Systeme sind in der Lage, große Datenmengen in Echtzeit zu sammeln und zu analysieren. Durch die kontinuierliche Überwachung und Analyse können betriebliche Abläufe optimiert und Engpässe frühzeitig erkannt werden. Dies führt zu einer Reduzierung von Fehlern und Ausfallzeiten und trägt dazu bei, den Ressourceneinsatz zu maximieren und den Output zu steigern. Beispielsweise können in der Fertigungsindustrie AIoT-Systeme genutzt werden, um Maschinenleistung zu überwachen und vorausschauende Wartungsmaßnahmen durchzuführen, wodurch kostspielige Ausfälle vermieden werden.


Vorteile von AIoT zur Echtzeitüberwachung und Entscheidungsfindung

Ein zentraler Vorteil von AIoT liegt in der Fähigkeit zur Echtzeitüberwachung und -analyse von Systemen und Prozessen. IoT-Geräte sammeln kontinuierlich Daten von ihrer Umgebung, und AI-Algorithmen analysieren diese Daten sofort, um Muster und Abweichungen zu erkennen. Diese Echtzeitanalyse ermöglicht es Unternehmen, schnell fundierte Entscheidungen zu treffen, ohne auf manuelle Eingriffe angewiesen zu sein. In sicherheitskritischen Bereichen wie der Gesundheitsversorgung können AIoT-Systeme beispielsweise sofort auf Anomalien in den Vitaldaten eines Patienten reagieren und medizinisches Personal umgehend benachrichtigen, um lebensrettende Maßnahmen einzuleiten.


Vorteile von AIoT für reduzierte Betriebskosten und erhöhte Automatisierung

urch den Einsatz von AIoT können viele Prozesse automatisiert werden, was die Notwendigkeit manueller Eingriffe und damit verbundene Kosten erheblich reduziert. AIoT ermöglicht es, Routineaufgaben zu automatisieren und den menschlichen Einsatz auf überwachende und strategische Tätigkeiten zu konzentrieren. Dies führt zu einer signifikanten Senkung der Betriebskosten. In der Logistikbranche kann AIoT beispielsweise zur Überwachung von Lieferketten eingesetzt werden, um optimale Transportwege zu identifizieren und unnötige Kosten durch ineffiziente Routenplanung zu vermeiden.


Vorteile von AIoT für personalisierte Dienste und verbesserte Benutzererfahrung

IoT bietet auch die Möglichkeit zur Personalisierung von Diensten und zur Verbesserung der Benutzererfahrung. Durch die Integration von AI in IoT-Geräte können Unternehmen die gesammelten Daten nutzen, um maßgeschneiderte Erlebnisse und Dienstleistungen anzubieten. Dies kann in verschiedenen Sektoren wie dem Einzelhandel, der Gesundheitsversorgung oder im Bereich der Smart Homes angewendet werden. Zum Beispiel können Smart-Home-Systeme mithilfe von AIoT den Energieverbrauch an die Präferenzen der Nutzer anpassen und so nicht nur den Komfort erhöhen, sondern auch die Effizienz maximieren.


Vorteile von AIoT für verbesserte Sicherheit und Risikomanagement

IoT-Systeme tragen entscheidend zur Verbesserung der Sicherheit und zum effektiven Risikomanagement bei. Durch die Kombination von Echtzeitdatenanalyse und vorausschauender Intelligenz können potenzielle Risiken frühzeitig erkannt und entsprechende Maßnahmen ergriffen werden, bevor es zu Vorfällen kommt. In der industriellen Fertigung können AIoT-basierte Überwachungssysteme beispielsweise Sicherheitsrisiken erkennen, indem sie Anomalien im Maschinenverhalten analysieren und sofortige Warnungen senden, um die Gefahr zu mindern.


AIoT stellt eine transformative Technologie dar, die Effizienz, Automatisierung, Personalisierung und Sicherheit über verschiedene Branchen hinweg verbessert und eine nahtlose Integration von AI und IoT ermöglicht.

Wichtige Anwendungsbereiche von AIoT

Smart Cities und Urban Planning:

IoT spielt eine entscheidende Rolle bei der Entwicklung von Smart Cities. Intelligente Verkehrssysteme nutzen AIoT, um den Verkehr in Echtzeit zu analysieren und zu verwalten. Sensoren und Kameras, die in die städtische Infrastruktur integriert sind, sammeln kontinuierlich Daten zu Verkehrsflüssen und Staus. AI-Algorithmen verarbeiten diese Daten, um die Verkehrssteuerung dynamisch anzupassen und so Staus zu reduzieren. 

Zudem verbessert AIoT die öffentliche Sicherheit durch Echtzeit-Videoüberwachung und die Analyse von Menschenmengen, wodurch potenzielle Bedrohungen oder Notfälle schneller erkannt und darauf reagiert werden kann. Im Energiemanagement ermöglicht AIoT eine optimierte Verteilung und Nutzung von Energie durch die Analyse von Verbrauchsmustern und die Integration erneuerbarer Energiequellen, was zu einer effizienteren Energienutzung und geringeren Kosten führt.

Smart Health und Healthcare:

IoT revolutioniert den Gesundheitssektor durch die Fernüberwachung von Patienten und die Bereitstellung personalisierter medizinischer Dienste. Smart Wearables und Sensoren erfassen kontinuierlich Vitaldaten wie Herzfrequenz, Blutdruck und Blutzucker. AI-Algorithmen analysieren diese Daten in Echtzeit, erkennen Abweichungen und ermöglichen so eine frühzeitige Diagnose und Intervention. 

Dadurch können medizinische Fachkräfte rechtzeitig handeln und die Behandlungsqualität verbessern. Darüber hinaus können AIoT-Systeme personalisierte Behandlungspläne erstellen und präventive Gesundheitsstrategien entwickeln, die auf den individuellen Gesundheitsdaten der Patienten basieren.

Smart Industry und Optimization:

In der Fertigung verbessert AIoT die Effizienz und Zuverlässigkeit industrieller Prozesse erheblich. Durch die Integration von Sensoren in Maschinen und Anlagen können Unternehmen deren Leistung in Echtzeit überwachen. AI-Algorithmen analysieren die erfassten Daten, um Anomalien zu erkennen und Vorhersagen über potenzielle Ausfälle zu treffen, was als Predictive Maintenance bekannt ist. 

Dies minimiert teure Ausfallzeiten und erhöht die Lebensdauer der Maschinen. Zusätzlich ermöglicht AIoT eine fortschrittliche Qualitätskontrolle durch die Analyse von Video-Feeds und die Erkennung von Produktionsfehlern, was zu einer höheren Produktqualität und optimierten Produktionsprozessen führt.

Smart Commerce und Supply Chain:

Im Handel transformiert AIoT die Art und Weise, wie Bestände verwaltet und Kunden bedient werden. Durch intelligente Sensoren und Kamerasysteme können Einzelhändler den Bestand in Echtzeit überwachen und automatisch Bestellungen auslösen, wenn Artikel knapp werden. 

AI-Algorithmen analysieren das Kaufverhalten der Kunden und optimieren das Ladenlayout sowie Marketingstrategien, um die Kundenerfahrung zu verbessern. Zudem kann AIoT zur Optimierung der Lieferkette beitragen, indem es die Bewegung von Waren verfolgt und vorhersagt, um Engpässe zu vermeiden und die Effizienz zu steigern.

Smart Farming und Präzision:

IoT treibt die Präzisionslandwirtschaft voran, indem es die Überwachung und Verwaltung landwirtschaftlicher Ressourcen optimiert. Sensoren erfassen Daten zu Bodenfeuchtigkeit, Wetterbedingungen und Erntegesundheit. 

Diese Daten werden von AI-Algorithmen analysiert, um optimale Bewässerungs- und Düngepläne zu erstellen, was den Ressourcenverbrauch minimiert und die Ernteerträge maximiert. Drohnen mit AIoT-Technologie können auch zur Überwachung großer Anbauflächen eingesetzt werden, um frühzeitig auf Schädlingsbefall oder Krankheiten zu reagieren.

Smart Energy und intelligente Netze:

Im Energiesektor ermöglicht AIoT die Entwicklung intelligenter Stromnetze, die den Energieverbrauch in Echtzeit überwachen und optimieren können. Durch die Integration von erneuerbaren Energiequellen wie Solar- und Windkraft können AIoT-Systeme die Energieproduktion und -verteilung effizienter gestalten. AI-Algorithmen analysieren Verbrauchsmuster und prognostizieren den Energiebedarf, was zu einer besseren Lastverteilung und geringeren Energiekosten führt.

Smart Driving und autonome Fahrzeuge:

Autonome Fahrzeuge sind ein weiteres zentrales Anwendungsgebiet von AIoT. Mithilfe von Sensoren, Kameras und anderen IoT-Geräten sammeln diese Fahrzeuge kontinuierlich Daten über ihre Umgebung. AI-Algorithmen analysieren diese Daten in Echtzeit, um Entscheidungen über Fahrtrichtungen, Geschwindigkeiten und Hindernisvermeidung zu treffen.

Die Kommunikation zwischen Fahrzeugen und Infrastruktur (V2X) ermöglicht eine noch effizientere und sicherere Verkehrssteuerung. In Kombination mit Edge-Computing reduziert AIoT die Latenzzeiten, die für autonome Fahrentscheidungen entscheidend sind, und verbessert so die allgemeine Verkehrssicherheit.


Herausforderungen bei der Implementierung von AIoT

Datenschutz- und Sicherheitsbedenken:

Die Implementierung von AIoT-Systemen bringt erhebliche Datenschutz- und Sicherheitsprobleme mit sich. Da AIoT-Geräte kontinuierlich große Mengen an Daten sammeln und analysieren, entsteht ein erhebliches Risiko für Datenschutzverletzungen und unbefugten Zugriff. Die Sensibilität der erfassten Daten erfordert robuste Sicherheitsmaßnahmen wie Verschlüsselung, sichere Datenübertragungsprotokolle und Zugriffsmanagementsysteme. 

Ein mehrschichtiger Sicherheitsansatz ist notwendig, um sowohl während der Datenübertragung als auch bei der Datenspeicherung den Schutz zu gewährleisten. Zudem sind kontinuierliche Überwachungs- und Bedrohungserkennungssysteme unerlässlich, um potenzielle Cyberbedrohungen rechtzeitig zu erkennen und zu verhindern.

Hohe Anfangskosten und finanzieller Aufwand:

Die Einführung von AIoT-Systemen kann mit hohen Anfangskosten verbunden sein, die für viele Unternehmen eine Hürde darstellen. Die Investitionen umfassen die Anschaffung von IoT-Geräten, AI-Plattformen, Dateninfrastrukturen sowie die Implementierung und Integration der Systeme. Zusätzlich fallen Kosten für die Schulung des Personals und für die Wartung der Systeme an. 

Besonders für kleinere Unternehmen oder Organisationen mit begrenzten Budgets kann dies ein erhebliches Hindernis darstellen. Obwohl die langfristigen Vorteile, wie erhöhte Effizienz und reduzierte Betriebskosten, die anfänglichen Investitionen rechtfertigen können, bleibt der hohe finanzielle Aufwand ein wichtiger Faktor bei der Entscheidung für oder gegen AIoT.

Interoperabilitätsprobleme und Standardisierungsanforderungen:

Ein weiteres großes Problem bei der Implementierung von AIoT ist die Interoperabilität zwischen verschiedenen Systemen und Protokollen. Unterschiedliche Hersteller verwenden oft unterschiedliche Technologien und Standards, was zu Schwierigkeiten bei der Integration und Kommunikation zwischen AIoT-Geräten und -Plattformen führen kann. 

Die Entwicklung und Förderung offener APIs und die Einhaltung gängiger Kommunikationsprotokolle sind entscheidend, um eine nahtlose Interaktion zwischen den Systemen zu ermöglichen. Die Industrie muss außerdem verstärkt an der Schaffung einheitlicher Standards arbeiten, um die Interoperabilität zu gewährleisten und die breite Einführung von AIoT zu erleichtern.

Skalierbarkeit und Datenmanagement:

IoT-Systeme generieren eine riesige Menge an Daten, die effizient verwaltet und verarbeitet werden müssen, um nützlich zu sein. Die Skalierbarkeit dieser Systeme stellt eine große Herausforderung dar, insbesondere wenn es darum geht, große Datenmengen zu speichern, zu verarbeiten und zu analysieren. Eine verteilte Datenarchitektur, die Cloud- und Edge-Computing kombiniert, kann dabei helfen, diese Herausforderung zu bewältigen. 

Gleichzeitig sind fortschrittliche Datenmanagementstrategien erforderlich, um sicherzustellen, dass die Datenqualität gewährleistet ist, die Datenrichtlinien eingehalten werden und die Daten effizient verarbeitet werden können. Diese Herausforderungen erfordern robuste und skalierbare Lösungen, die die Datenverarbeitung sowohl am Edge als auch in der Cloud optimieren.

Diese Herausforderungen verdeutlichen, dass die Implementierung von AIoT-Technologien nicht ohne Hindernisse erfolgt, aber durch gezielte Strategien und Kooperationen angegangen werden kann, um die Vorteile dieser innovativen Technologie voll auszuschöpfen.


Zukünftige Trends und Entwicklungen in AIoT

Die Entwicklung von Edge Computing und die Integration von 5G-Netzwerken sind entscheidende Trends, die die Zukunft von AIoT prägen. Durch Edge Computing wird die Datenverarbeitung näher an die Datenquelle verlagert, was eine schnellere Entscheidungsfindung ermöglicht und die Latenzzeiten drastisch reduziert. Diese Dezentralisierung ist besonders wichtig für Anwendungen, die schnelle Reaktionszeiten erfordern, wie autonome Fahrzeuge oder industrielle Steuerungssysteme. 

Mit der Einführung von 5G wird die Datenübertragungsrate erheblich erhöht und die Netzwerkkapazität erweitert, was eine reibungslose Kommunikation zwischen Milliarden von IoT-Geräten ermöglicht. Zusammen fördern Edge Computing und 5G die Entwicklung von AIoT-Anwendungen, indem sie die Echtzeitverarbeitung und die nahtlose Konnektivität unterstützen.

Schwarmintelligenz ist ein weiterer aufkommender Trend in AIoT, bei dem verteilte IoT-Geräte in einem Netzwerk zusammenarbeiten, um kollektive Entscheidungen zu treffen und adaptive Lernmechanismen zu nutzen. Diese Art von Intelligenz ermöglicht eine verbesserte Koordination und Zusammenarbeit zwischen Geräten, wodurch komplexe Systeme effizienter, skalierbarer und robuster werden. 

Zum Beispiel können in einer intelligenten Stadt Verkehrssteuerungssysteme, die auf Schwarmintelligenz basieren, automatisch Verkehrsflüsse anpassen, indem sie Informationen von verschiedenen Sensoren und Fahrzeugen in Echtzeit verarbeiten. Durch die Fähigkeit zur autonomen Zusammenarbeit können Schwarmintelligenzsysteme die Gesamteffizienz erhöhen und die Widerstandsfähigkeit gegenüber Ausfällen verbessern.

Blockchain-Technologie spielt eine zunehmend wichtige Rolle in AIoT-Systemen, insbesondere wenn es um die Sicherstellung von Vertrauen, Sicherheit und Transparenz geht. Durch die Bereitstellung eines manipulationssicheren Protokolls für Transaktionen und Ereignisse gewährleistet Blockchain die Datenintegrität und fördert das Vertrauen unter den Teilnehmern. 

Dies ist besonders wichtig in Anwendungen, bei denen die Authentizität und Integrität der Informationen entscheidend ist, wie z. B. im Gesundheitswesen oder in der Lieferkettenverfolgung. Blockchain ermöglicht auch dezentrale Authentifizierungsmechanismen, die das Risiko zentraler Sicherheitslücken verringern. Smart Contracts, die auf Blockchain basieren, können sichere und automatisierte Transaktionen innerhalb von AIoT-Ökosystemen ermöglichen, was die Gesamtsicherheit und Transparenz weiter erhöht.

Hybrid-Architekturen, die Edge- und Cloud-Computing kombinieren, bieten eine optimierte Ressourcennutzung für AIoT-Anwendungen. Diese Architekturen nutzen die Vorteile beider Paradigmen: Während Edge-Computing lokale Verarbeitung und schnelle Reaktionen ermöglicht, bietet Cloud Computing umfangreiche Rechenleistung und zentrale Verwaltung. 

Durch die Kombination dieser Ansätze können Unternehmen die Vorteile beider Welten nutzen: lokale Datenverarbeitung für zeitkritische Entscheidungen und Cloud-basierte Ressourcen für komplexe Analysen und Datenmanagement. Diese hybride Herangehensweise reduziert die Abhängigkeit von Cloud-Ressourcen, minimiert den Bandbreitenverbrauch und verbessert die Effizienz der Datenverarbeitung.

Marktlandschaft und Wettbewerb im AIoT-Markt

Der Markt für AIoT-Plattformen entwickelt sich rasant und wird von einer Vielzahl großer Technologieunternehmen sowie spezialisierter Anbieter dominiert. Diese Unternehmen bieten unterschiedliche Lösungen an, um die Integration von Künstlicher Intelligenz (AI) in IoT-Systeme zu erleichtern und voranzutreiben. 

Die Marktlandschaft ist durch intensiven Wettbewerb und hohe Innovation geprägt, da die Nachfrage nach automatisierten und intelligenten Systemen in verschiedenen Branchen wächst. Zu den wichtigsten Akteuren, die den AIoT-Markt formen und maßgeblich beeinflussen, gehören (in alphabetischer Reihenfolge):
  • Amazon Web Services (AWS): Marktführer im Bereich Cloud-Computing und AIoT-Plattformen.
  • Autoplant System India Pvt. Ltd: Fokussiert auf Automatisierungslösungen und AIoT für die Fertigungsbranche.
  • Axiomtek Co., Ltd.: Anbieter von Edge-Computing-Lösungen für AIoT.
  • Bosch.IO GmbH: Pionier in der Automobil- und Fertigungsbranche, der AIoT-Anwendungen vorantreibt.
  • Cisco Systems Inc.: Marktführer im Bereich Netzwerktechnologie, der AIoT zur Verbesserung von Netzwerksicherheit und Datenmanagement nutzt.
  • C3.AI, Inc.: Spezialist für Unternehmens-AI-Software, insbesondere in der industriellen AIoT-Anwendung.
  • Falkonry Inc: Spezialisiert auf AIoT-Lösungen für Predictive Maintenance und industrielle Anwendungen.
  • GE Electric: Führend in industriellen IoT-Lösungen, insbesondere in der Fertigungs- und Energiebranche.
  • Google LLC: Innovator im Bereich AI und maschinelles Lernen, bietet robuste Lösungen für AIoT.
  • Hewlett Packard Enterprise Development LP: Bietet umfassende Lösungen für die Integration von AI in IoT.
  • Hitachi, Ltd: Entwickelt integrierte AIoT-Lösungen für verschiedene Industrien.
  • IBM Corporation: Pionier im Bereich AI und Cloud-Lösungen, stark engagiert in AIoT.
  • Intel Corporation: Schwergewicht im Halbleitersektor, entwickelt Hardware- und Softwarelösungen für AIoT.
  • Microsoft Corporation: Bietet mit Azure eine starke Cloud-Plattform für AIoT-Lösungen.
  • NXP Semiconductors: Marktführer bei Halbleiterlösungen, die für AIoT-Geräte und Edge-Computing benötigt werden.
  • Oracle Corporation: Anbieter umfassender Cloud-Lösungen mit einem starken Fokus auf Datenintegration und AI.
  • PTC Inc.: Anbieter von IoT-Plattformen mit starker Integration von AI für industrielle Anwendungen.
  • SAP SE: Bekannt für seine Unternehmenssoftware, bietet auch AIoT-Lösungen zur Verbesserung von Geschäftsprozessen.
  • SAS Institute Inc.: Experte für Datenanalyse und AI, mit umfassenden Anwendungen in AIoT.
  • Sharp Corporation (SHARP): Entwickelt AIoT-Lösungen für Konsumgüter und Smart Home-Anwendungen.
  • Siemens AG: Führend in der industriellen Automatisierung und AIoT-Lösungen.
  • Tencent Cloud: Führend im asiatischen Markt, bietet umfassende Cloud- und AIoT-Dienste.
  • Terminus Group: Anbieter von intelligenten AIoT-Lösungen, insbesondere für Smart Cities.
  • Williot: Innovator im Bereich IoT-Sensoren und AI-gestützte Lösungen für Logistik und Lieferketten.

Diese Unternehmen konkurrieren darum, die besten AIoT-Lösungen zu entwickeln und einzuführen, die Unternehmen dabei helfen, ihre Prozesse zu automatisieren, Betriebskosten zu senken und neue Geschäftsmöglichkeiten zu erschließen. Der Wettbewerb in der AIoT-Branche treibt die Innovation voran und schafft ein dynamisches Marktumfeld, das in den kommenden Jahren weiter expandieren wird.

AIoT und ihre Bedeutung für Tech-Startups

Im AIoT-Bereich entstehen viele innovative Startups, die neue Technologien und Anwendungen entwickeln. Diese Unternehmen konzentrieren sich auf Bereiche wie Edge Computing, Prozessautomatisierung und Sensorüberwachung, um Echtzeitentscheidungen zu ermöglichen und verschiedene Branchen effizienter zu gestalten.

Laut der Big Data- und der AI-gestützten Startups Insights Discovery Platform, die Daten zu über 4,7 Millionen aufstrebenden Unternehmen weltweit bietet, entwickelt sich die AIoT-Industrie rasant weiter. Aktuelle Trends umfassen Edge AI, leichte Modelle, 5G-Konnektivität sowie Verbesserungen bei Sicherheit und Datenschutz. Der globale AIoT-Sektor besteht aus über 1.400 Organisationen mit einer jährlichen Wachstumsrate von 12,81% und einem beträchtlichen 
Anteil an neuen Unternehmen.

Hier sind 10 aufstrebende AIoT-Unternehmen und ihre Kerninnovationen:

 1. Litmus Automation: Entwickelt eine No-Code-Plattform zur Verwaltung von IoT-Daten und         für schnelle KI-Analysen an der Edge, hauptsächlich für industrielle Anwendungen.
 2. EnOcean: Spezialisiert auf batterielose Sensorlösungen, die Daten sammeln und drahtlos         übermitteln, um Energieverbrauch und Wartungskosten zu senken.
 3. IoTerop: Bietet modulare IoT-Management-Lösungen für die Fernüberwachung und -                   steuerung, insbesondere für intelligente Städte und öffentliche Infrastruktur.
 4. MotionCloud: Nutzt KI und Computer Vision für die automatisierte Schadensanalyse in der         Kfz-Versicherung, was den Schadenregulierungsprozess beschleunigt.
 5. nference: Entwickelt KI-Plattformen für Gesundheitsdaten, die Echtzeitanalysen  
 6. Augury: Bietet industrielle AIoT-Lösungen zur Überwachung des Maschinenzustands und         zur vorausschauenden Wartung, um Ausfallzeiten zu minimieren.
 7. Skylo: Stellt kostengünstige IoT-Konnektivität bereit, die Daten von entfernten Sensoren            über Satellitenkommunikation verarbeitet, besonders nützlich für Landwirtschaft und                     Logistik.
 8. Vanti Analytics: Eine No-Code-Plattform für die Entwicklung und Bereitstellung von KI-               Modellen in der Fertigung zur Optimierung von Qualitätskontrollen und Prozessen.
 9. Heliotrope Technologies: Entwickelt Smart-Glass-Technologie, die mithilfe von AIoT den            Energieverbrauch in Gebäuden reduziert und den Komfort steigert.
 10. Ubidots: Ermöglicht die schnelle Entwicklung von IoT-Anwendungen mit einer         
        benutzerfreundlichen Plattform für Datenerfassung, Visualisierung und Automatisierung.

Diese Startups bringen frischen Wind in die AIoT-Landschaft und zeigen, wie vielfältig die Anwendungsmöglichkeiten in verschiedenen Sektoren sind.

Die Bedeutung von AIoT für die Zukunft verschiedener Branchen

Die Verschmelzung von Künstlicher Intelligenz (AI) und dem Internet der Dinge (IoT) zur sogenannten Artificial Intelligence of Things (AIoT) schafft ein dynamisches Ökosystem, das Echtzeit-Überwachung, präzise Automatisierung und intelligente Entscheidungen ermöglicht. AIoT-Systeme integrieren AI-Funktionen in IoT-Infrastrukturen, wodurch Daten, die von vernetzten Geräten gesammelt werden, durch AI-Algorithmen analysiert und in nützliche Informationen umgewandelt werden können. 

Diese intelligente Datenverarbeitung führt zu erhöhter Effizienz, reduzierten Kosten, personalisierten Dienstleistungen und einem verbesserten Risikomanagement. Obwohl AIoT zahlreiche Vorteile bietet, gibt es auch Herausforderungen, wie Datenschutz- und Sicherheitsprobleme, hohe Anfangsinvestitionen, Interoperabilitätsprobleme und die Notwendigkeit der Standardisierung, die die breite Einführung und Anwendung verlangsamen.

IoT ist nicht nur eine technologische Entwicklung, sondern eine transformative Kraft, die die Art und Weise, wie verschiedene Branchen operieren, grundlegend verändert. In der Fertigung ermöglicht AIoT die vorausschauende Wartung und Qualitätskontrolle, was die Effizienz der Produktionsprozesse steigert und Ausfallzeiten minimiert. Im Gesundheitswesen verbessert AIoT durch die Fernüberwachung von Patienten und personalisierte Behandlungsstrategien die Pflegequalität und Patientenergebnisse. 

In intelligenten Städten hilft AIoT bei der Optimierung von Verkehrsströmen, der öffentlichen Sicherheit und dem Energiemanagement. AIoT spielt auch eine Schlüsselrolle in der Landwirtschaft, indem es Präzisionslandwirtschaft unterstützt und den Einsatz von Ressourcen optimiert. Die Integration von AIoT in verschiedenen Branchen fördert Innovation, steigert die Wettbewerbsfähigkeit und trägt zur Schaffung nachhaltigerer und effizienterer Systeme bei.

Ein aktuelles Fazit und ein realistischer Ausblick auf AIoT

Während AIoT zweifellos ein großes Potenzial für die Zukunft bietet, ist die erfolgreiche Implementierung nicht ohne Herausforderungen. Die Notwendigkeit, Datenschutz- und Sicherheitsrisiken zu adressieren, Interoperabilitätsprobleme zu lösen und hohe Anfangsinvestitionen zu tätigen, bleibt bestehen. Dennoch bieten diese Herausforderungen auch Möglichkeiten für Innovation und Zusammenarbeit in der gesamten Branche. 

Durch die Entwicklung robuster Sicherheitsprotokolle, die Einführung standardisierter Kommunikationsprotokolle und die Förderung offener APIs können die Hindernisse überwunden werden. AIoT hat das Potenzial, nicht nur die betriebliche Effizienz zu verbessern, sondern auch das Leben der Menschen durch intelligente, vernetzte und autonome Systeme zu bereichern. Die Zukunft von AIoT ist vielversprechend und voller Möglichkeiten, die sowohl die technologische Landschaft als auch die Art und Weise, wie wir unsere Welt verstehen und gestalten, neu definieren könnten.


Eine persönliche Link-Liste:
  1.  Imagination Technologies
  2.  Healthcare AIoT Applications
  3.  Agriculture AIoT Applications
  4.  What is AIoT and Why Does It Matter?
  5.  Overcoming Challenges & Future Directions of AIoT
  6.  AIoT and Circular Economy
  7.  AIoT Applications by Viso.ai
  8.  Build, Deploy, Operate Computer Vision with Viso Suite
  9.  Viso.ai Edge Computing Overview
  10.  Understanding Edge Intelligence
  11.  Computer Vision Applications in Manufacturing
  12.  Smart City Applications
  13.  Applications in Surveillance and Security
  14.  The Role of AI in Automotive Industry
  15.  Artificial Intelligence of Things Solutions Market Report
  16.  AIoT and Blockchain for Trust and Transparency
  17.  Bosch's INTEOX Camera Platform
  18.  Continental Research on AIoT in Agriculture
  19.  101 Blockchains: AI and IoT Integration
  20.  AIoT Explained: Courses and Certifications
  21.  AIoT Market Competitive Landscap
  22.  10 New AIoT Companies Enabling Real-Time Decisions
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Über KI-Experte und Publizist Oliver Welling:

Foto: Oliver Welling, privat
Oliver Welling hat digitale DNA im Blut: Heute 56, hatte Oliver bereits mit 14 den ersten PC. Den ersten Chatbot hat Oliver schon 1987 mit "ELIZA" kennengelernt. Die Faszination für IT und digitale Wirtschaft mündete in der Gründung der Digital-Agentur "Spot-Media", die Oliver als Vorstandsvorsitzender führte und 2008 verkaufte. Seitdem hat er strategische Unternehmensberatung im deutschen Mittelstand durchgeführt. 


Als Kurator des "Reeperbahnfestivals" konnte er das Thema Künstliche Intelligenz nicht nur in Hamburg weiter vorantreiben. Als Gründer der KINEWS24.de berichtet er täglich über aktuelle News und die besten Tools auf dem Markt. Heute berät er mittelständische Unternehmen beim Einsatz von KI zur Steigerung von Effizienz, hält Vorträge über das Thema und hilft Unternehmen die eigene KI-Strategie zu entwickeln.

 Hanse Digital Background: 

Gastbeitrag Oliver Wellung:
"Die stille Revolution der KI-Sprachmodelle"

Gastbeitrag Oliver Welling:
"Prompt Engineering - Mit besseren Prompts zu viel besseren Ergebnissen"
hansevalley.de/2024/02/hansemachine-gastbeitrag-olliverwelling.html


 Hanse Digital Service: 

HANSEMACHINE - Das Hanse KI Magazin:

Oliver Welling bei LinkedIn: 
linkedin.com/in/oliver-welling-58529653/

Die KINEWS24 im Netz:

Dienstag, 15. Oktober 2024

HANSESTATEMENT: Warnung vor Amazon Web Services mit antisemitischer AWS-Hauptabteilungsleiterin Ruba Borno.

 HANSE DIGITAL STATEMENT

"Wer mit der menschenverachtenden Vernichtungsbotschaft "From the river to the sea" Hamas-, Hisbollah- und Huthi-Terrorismus an seinem Goldkettchen in einem offiziellen Werbevideo seines Arbeitgebers AWS provozierend zur Schau stellt, hat keinen Cent Umsatz von friedliebenden Menschen in Deutschland, Europa und der Welt verdient. 

Diese Anhängerin des iranischen Terrorismus an ihrem Ausschnitt, der den Staat Israel die Existenz verweigern will, gehört fristlos entlassen, bei AWS und Amazon, AWS-Kunden wie Dropbox und jedem Unternehmen, dass für Frieden und Freiheit steht. Diese Terroristin im Geiste darf für Amazon nicht mehr arbeiten."

Thomas Keup, Herausgeber und Chefredakteur
- HANSEVALLEY - Das Hanse Digital Magazin -


Judenhasserin und Terrorunterstützerin Dr. Ruba Borno im AWS-Werbevideo.
(Quelle: Netzwerk "X", Account "Awesome Jew")

Hamburg/Berlin, 15. Oktober 2024, Update 16.10.2024 - Version 1.2: Herausgeber und Chefredaktion des norddeutschen Digitalisierungsmagazin HANSEVALLEY warnen vor einer Nutzung der Amazon Web Services aufgrund antisemitischer Propaganda der seit November 2021 für Amazon tätigen AWS-Hauptabteilungsleiterin für Business-Partner - Ruba Borno - in einem offiziellen Firmenvideo zur "AWS re:Invent"-Konferenz vom 2. bis 6. Dezember d. J. in Las Vegas, USA.

Die Hauptabteilungsleiterin im Amazon-Konzern trug die - als menschenverachtende Drohung aufzufassende - Botschaft an einer Goldkette mit Anhänger, der das Staatsgebiet Israels umfasst und mit einer Paläsentinenser-Flagge die menschenverachtende Botschaft "From the river to the sea" abbildet. Tausende Kunden in den größten Märkten von Amazon - USA und Europa - haben daraufhin ihre Prime-Mitgliedschaften und Kundenkonten gelöscht. HANSEVALLEY warnt vor einer Zusammenarbeit mit AWS.

Eine Sprecherin von Amazon erklärte:

“The violence and loss of life happening every day in the Middle East is tragic, and at Amazon, our hearts and thoughts are with any person or community that's affected. Our leadership remains in regular contact with our teams based in the region to offer our support. The video shot was not meant to be a political statement, but we’ve taken down the video and will repost a new one in the coming days.”

Die deutsche Übersetzung:

„Die Gewalt und der Verlust von Menschenleben, die im Nahen Osten jeden Tag stattfinden, sind tragisch, und bei Amazon sind unsere Herzen und Gedanken bei allen betroffenen Menschen oder Gemeinschaften. Unsere Führung steht in regelmäßigem Kontakt mit unseren Teams in der Region, um unsere Unterstützung anzubieten. Das gedrehte Video sollte kein politisches Statement sein, aber wir haben das Video entfernt und werden in den nächsten Tagen ein neues veröffentlichen.“

Wir stellen hiermit fest:

Amazon und AWS distanzieren sich auch zwei Wochen nach dem Vorfall von Ende September '24 nicht von ihrer Hauptabteilungsleiterin und deren juden- und israelfeindlicher Grundeinstellung. Es reicht nicht aus, das veröffentlichte Video zu löschen, um damit die Tat "verschwinden" zu lassen. Es muss Konsequenzen für ein Unternehmen eines demokratischen Landes wie den USA haben, wenn eine Terroristin im Geiste es wagt, offizielle Kanäle vorsätzlich zu missbrauchen, um damit jedem einzelnen Bürger Israels - Jude, Christ und Araber - das Existenzrecht abzusprechen. 

Wir nennen diese AWS-Mitarbeiterin eine Terroristin im Geiste.

Wir warnen Wirtschaft und Verwaltung vor der Nutzung von AWS-Services

Aufgrund des oben ersichtlichen Angriffes auf die Freiheit und das Leben jedes einzelnen Bürgers Israels warnen wir Unternehmen und Verwaltungen in unserem Einzugsbereich Deutschland, Amazon Web Services als Antisemitismus-tolerierende Organisation zu beauftragen und damit zu finanzieren. Der Konzern Amazon hat im ersten Halbjahr 2024 mit seinen Amazon Web Services weltweit 51,32 Mrd. US-Dollar umgesetzt - u. a. mit der Partnermanagerin Borno. Dies sind 51,32 Mrd. US-Dollar zu viel für einen Konzern, der die Vernichtung Israels über seine Medien verbreiten lässt.

Die Geschichte der irakischen, staatenlosen Palästinenserin Ruba Borno, die ihren Hass auf Saddam Hussein wissentlich in den Westen trägt.

Die nachfolgenden Zahlen und Fakten unterstreichen das Leid, dass durch iranisch gesteuerte Terroristen im Namen eines weder von Ägypten noch anderen arabischen Nationen anerkannten Beduinen-Stammes "Palästinenser" Menschen aller Glaubensrichtungen in Israel zugefügt wurde. Wir weichen keinen Millimeter von unserer Position ab, so wie es der Staat Israel, die IDF zur Verteidigung der Sicherheit des Landes und seiner rd. 9,4 Mio. Einwohner und die verbündeten arabischen Nachbarn Saudi-Arabien oder Jordanien ebenso nicht tun:

Die aktuellen Fakten aus dem Situation Room von standwithus.com
(Zur Vergrößerung aufs Bild klicken)

Wer radial-islamistischen Terrorismus am Goldkettchen seines Ausschnittes verehrt, darf gern in Gaza seine Freunde und Verbündeten unterstützen. Aber nicht in einer freien, zivilisierten Welt mit Hass auf Juden und Israel Amazon Web-Services an Unternehmen und Behörden verkaufen und mit seinem Engagement Terrorismus promoten. Das ist perfide - und muss sofort beendet werden.

P. S. Die Tatsache, dass die Überzeugungstäterin Ruba Borno (siehe ihre Geschichte) nach der Kritik an ihrer Verherrlichung der judenfeindlichen und menschenverachtenden "From the river to the see"-Propaganda ihren "X"- und ihren "Linkedin"-Account gelöscht hat, zeigt welche Gesinnung sie hat: offizielle Firmenkanäle für ihre Propaganda missbrauchen, sich aber der offenen Diskussion in einer freiheitlichen Gesellschaft feige entziehen. Diese Frau ist für uns eine Terroristin im Geiste - und genauso schuldig, wie jeder islamistische Attentäter in den Tunneln von Gaza und Süd-Libanon.

HANSEVALLEY steht an der Seite des Staates Israel und seiner jüdischen Bevölkerung.
Grafik: standwithus.com

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Dienstag, 24. September 2024

Frischer Wind aus Hamburg für Startups, Vertrieb und eine KI aus Germany.

HANSE DIGITAL INTERVIEW

"Entweder Deutschland ergreift jetzt die Initiative, oder wir verlieren unter Garantie den Anschluss in einem der entscheidendsten technologischen Rennen unserer Zeit."

- Alexander Weltzsch, Dealcode AI Hamburg - 


Gründerteam Hamburger Tech-Enthusiasten im Founders Running Club.
Foto: Dealcode

Laufen, Pitchen, Zukunft machen: So sieht das Leben des Hamburger Gründers Alexander Weltzsch aus. Mit dem Founders Running Club bringt er seit Sommer laufbegeisterte Entrepreneure und Tech-Enthusiasten an der Alster zusammen, mit seiner Dealcode AI bietet er hochautomatisierte Prozesse im Vertrieb von Unternehmen. 

Immer hart am Wind segelnd, unternahm er mit AI.Hamburg in diesem Jahr auch den Sprung über den großen Teich - und pitchte in New York und San Francisco vor US-Investoren. Das wollen wir genauer wissen - und hatten die Chance, Alexander für ein HANSE DIGITAL INTERVIEW zu befragen. 

Hier die spannenden Antworten für unsere führenden Verticals HANSESTARTUPS und HANSEMACHINE:

HANSEVALLEY: Alexander, Du bist seit einigen Wochen City Lead Hamburg des internationalen Founders Running Club, einem Gründer-Netzwerk. Kannst Du einmal erzählen, was Ihr genau macht?

Jeden Samstag um 9.30 Uhr treffen sich zahlreiche Gründer und Gründerinnen, darunter namhafte Persönlichkeiten aus der Startup- und Tech-Community, an der Laeiszhalle zum gemeinsamen Laufen. Die Strecke führt durch den zentral gelegenen Park Planten un Blomen. 
Später tauschen wir uns beim gemeinsamen Kaffee bzw. Brunch über alle möglichen Themen rund um die Themen Startups, Finanzierung und Geschäftsideen aus. 

Das Interesse ist groß und die Gruppe wächst ziemlich schnell. Wir sind im Juni gestartet und zählen bereits über 300 Mitglieder. Noch in diesem Jahr wollen wir das erste größere Networking-Event veranstalten.

HV: Woher stammt die Idee zum Founders Running Club? Die Idee eines Gründer-Netzwerks an sich ist ja nicht neu....

Ich denke, was unsere vielen Tausend Mitglieder weltweit eint und begeistert ist die Idee, Sport, Netzwerken und innovatives Denken zu vereinen. Schon Steve Jobs war dafür bekannt, lange Spaziergänge zu unternehmen, um mit anderen über seine großen Ideen und Innovationen zu sprechen. 

Der Founders Running Club - kurz FRC - bietet genau das. Unsere Non-Profit-Initiative stammt ursprünglich aus den USA und wurde dort 2022 im Silicon Valley gegründet als eine Gemeinschaft, in der die Bindung zu anderen im Mittelpunkt steht. Der FRC will Menschen vereinen, die sich leidenschaftlich für das Laufen, Schaffen und Verwirklichen von innovativen Ideen begeistern. 

"Ein neuer Networking-Ansatz, bei dem sich Verbindungen echt anfühlen."

Tech-Gründer und Läufer Alexander Weltzsch von Dealcode.
Foto: Dealcode

Damit wird ein neuer Networking-Ansatz geboten, nämlich einer, bei dem sich Verbindungen echt anfühlen. Im Zentrum stehen wöchentliche Run- und Network-Events an Standorten in den USA, Asien und Europa. Zielgruppe sind Gründer - einschließlich aufstrebender und ehemaliger Gründer, Investoren, IT-Profis und Kreative aller Art und alle, die daran interessiert sind, sich uns anzuschließen. 

Der Club hat bereits über 10.000 Mitglieder an 17 Standorten in 10 Ländern und über drei Kontinente - geplant sind für dieses Jahr mindestens 20 Standorte und 40 im Jahr 2025.

HV: Und wie bist Du zu deiner Rolle als City Lead Hamburg gekommen?

Ich war im Juni d. J. zusammen mit verschiedenen deutschen KI-Initiativen, darunter dem AI.Startup.Hub und der AI.Group, sowie diversen KI-Events und Startup-Pitches in New York und San Francisco bzw. im Silicon Valley. Als leidenschaftlicher Unternehmer und Netzwerker habe ich mich vor Ort mit zahlreichen Personen getroffen und Initiativen kennengelernt, darunter auch den FRC in San Francisco.

Die Idee, ein Chapter in Hamburg - immerhin die drittgrößte Startup-Hochburg in Deutschland - zu etablieren, lag für mich sofort auf der Hand und auch Tim Tkachenko, initialer Gründer des FRC, war gleich offen dafür. Zufälligerweise meldete ich am selben Tag auch Lena Klochko, die bei Google arbeitet, mit der gleichen dee bei ihm. 

Jetzt bin ich mehr als glücklich, dass Lena meine Mitgründerin des Hamburg Chapters ist und wir gemeinsam etwas aufbauen können, das aus unserer Sicht das Potential hat, die größte Startup-, Tech- und Investoren-Community in Hamburg zu werden. Bislang bestätigen uns alle Teilnehmer, dass es so etwas in Hamburg vorher nicht gab, und wie sehr ein großes Startup-Netzwerk in Hamburg fehlt. 

"Hamburgs Startup-Öko-System ist leider überhaupt nicht sichtbar."

Hamburgs Startup-Ökosystem ist groß, vielseitig und unglaublich innovativ - leider ist dies überhaupt nicht sichtbar. Auch tut die Politik viel zu wenig für die Hamburger Startup-Szene. Ich persönlich bin überzeugt, dass persönliches Netzwerken - gerade in unserem digitalen Zeitalter - immer wichtiger wird. Auch das Zusammenarbeiten an Ideen in einem Raum, finde ich trotz aller Vorteile von Remote Work wichtiger denn je. 

Daher würde ich mehr in Hamburg auch mehr Initiativen wie bspw. den AI Campus aus Berlin wünschen, also Orte, an denen übergreifende Startup-Kooperationen, Forschung und Unternehmen zusammenfinden.

HV: Schon während deines Studiums hast Du Dein erstes Unternehmen gegründet, später bei Facelift fast 10 Jahre als Unternehmer im Unternehmen gearbeitet. Dort hast Du auch Dennis Hilger kennengelernt, mit dem Du 2021 das KI-Startup Dealcode ins Leben gerufen hast. Was macht ihr genau?

Mit Dealcode und unserer gleichnamigen Software Dealcode AI wollen wir nicht weniger, als den Vertrieb durch KI zu revolutionieren - und das für Branchen wie den Maschinenbau oder das produzierende Gewerbe, die es durch zunehmende Konkurrenz u. a. aus China immer schwerer haben. Sogenannte KI-Agenten oder AI Agents übernehmen - einmal gebrieft - völlig selbständige Aufgaben wie die Identifizierung von Leads, die Datenpflege für das CRM, die Ansprache von Neukunden sowie die Priorisierung der richtigen Deals. 

So können sich Vertriebsmitarbeiterinnen und -mitarbeiter auf den Aufbau von Beziehungen, das Verstehen der Kundenbedürfnisse und den Abschluss von Geschäften konzentrieren. Das hilft den Firmen, bei gleichbleibender Personalstruktur die Vertriebseffizienz zu steigern und so dem Fachkräftemangel aktiv zu begegnen. In einem Satz: Produktivität und Effektivität werden gesteigert, was zusätzliche Kapazitäten schafft und den Umsatz erhöht. 

Dealcode AI wird bereits erfolgreich in unterschiedlichen Branchen wie Maschinenbau, Fertigung, Health Tech, Logistik, sowie Medien, IT und Beratung eingesetzt. Und die Marktchancen sind groß: Der globale Markt für Vertriebsautomatisierung wird bis 2029 auf ein Volumen von 30 Milliarden Dollar geschätzt. Die digitale Transformation quer durch alle Branchen wird darüber hinaus schätzungsweise zu einem durchschnittlichen jährlichen Wachstum von 12 % führen.

HV: Und jetzt sucht Ihr Kapital, um weiter zu wachsen ... ?
 

Genau, wir haben bereits namhafte Business Angels und Investoren an Bord, darunter Benjamin Schroeter, Heiko Hubertz, Dr. Ewald Walgenbach sowie die Frühphasen-Fonds APX von Axel Springer und Porsche. Aber wir haben ehrgeizige Ziele und möchten unseren Umsatz in den nächsten 24 Monaten verfünffachen und expandieren.

HV: Bist Du dafür extra zu Investorengesprächen in die USA gereist? Haben die denn überhaupt Interesse an deutschen KI-Startups und gibt es hier in Deutschland nicht genug Investoren?

Das Interesse von US-Investoren an deutschem Know-how ist sehr groß. Unsere deutschen und europäischen Startups können allemal mit der US-Konkurrenz mithalten. Hier in Deutschland fehlt es jedoch an Tempo und Kapital. Laut Statista wurden 2023 in den USA mehr als 35 mal so viel private Mittel in KI investiert wie in Deutschland. Diese enormen Summen ermöglichen es amerikanischen Firmen, ihren ohnehin schon großen technologischen Vorsprung immer weiter auszubauen.

In den Staaten profitieren hiesige Start-ups also von einem größeren Markt und technikaffinen Investoren, die bereit sind, erhebliche Summen in innovative Ideen zu investieren. Dabei geht es ja nicht darum, KI-Startups in die USA zu verlegen, sondern US-Kapital einzuwerben, um mehr Software-Entwicklungen in Deutschland aufbauen zu können, was hier übrigens auch kostengünstiger ist.

Dealdcode-Pitch von Alexander Weltzsch im Silicon Valley
Foto: Dealcode

Besonders in den Bereichen KI und Vertriebsautomatisierung sehen wir enorme Potenziale. In den USA erhalten AI-Agent-Startups, die die Effizienz steigern oder ganze Prozesse automatisieren, bereits nennenswerte Finanzierungen. Wir sind stolz darauf, Teil dieser aufregenden Entwicklung zu sein und Lösungen zu bieten, die Unternehmen helfen, im globalen Wettbewerb zu bestehen.

HV: Immer wieder bemängeln Unternehmer wie Du ein zu geringes Tempo und eine mangelnde Investitionsbereitschaft in Deutschland. Was ist Deiner Ansicht nach die Ursache für diese deutsche Zögerlichkeit?

Zum einen ist das sicher eine Mentalitätsfrage. Die sogenannte "German Angst" ist nicht umsonst ein weltweit verwendeter Begriff. Vom Thema Überbürokratisierung ganz zu schweigen. Manchmal frage ich mich tatsächlich, ob wir in Deutschland bereits in einem Technologie-Entwicklungsland leben. Deutschland, einst Pionier in der industriellen Innovation, steht nun am Rand der technologischen Irrelevanz – einmal mehr zu beobachten im Bereich KI. 

"Deutschland steht nun am Rand der technologischen Irrelevanz"

Laut des AI-Readiness-Index von Cisco sind nur 7% der deutschen Unternehmen wirklich auf das KI-Zeitalter vorbereitet​. Während in den USA private Investitionen in KI auf astronomische Summen anwachsen, hält sich Deutschland zurück. Der Mangel an strategischer Vision und finanzieller Aggressivität könnte uns jedoch teuer zu stehen kommen. 

Zugleich zeigen Initiativen wie die zur AI.Group gehörenden AI.Hamburg, K.I.E.Z. - Künstliche Intelligenz Entrepreneurship Zentrum, hessian.AI, Merantix AI Campus, Munich Innovation Ecosystem oder IPAI, dass es durchaus Gründe für Hoffnung gibt. Diese Initiativen beweisen, dass es in Deutschland den Willen und Mut gibt, mehr mit KI zu schaffen. Sie alle generieren Aufmerksamkeit, aber ohne eine massive Steigerung der Investitionen in KI reicht das nicht. 

"Den Förderalismus über Bord werfen"

Zudem sind dies bislang alles lokale Bemühungen. Deshalb ist mein Appell, an dieser Stelle den Föderalismus über Bord zu werfen und mehr auf nationaler, wenn nicht europäischer Ebene zu agieren.

HV: Können wir aus Deiner Sicht denn überhaupt noch eine führende Rolle im Bereich KI spielen?

Ja, noch blicke ich optimistisch in die Zukunft, auch wenn wir die großen KI-Modelle aus den USA und China mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht mehr einholen werden. Wir haben jetzt die Chance, im Bereich industrieller KI bzw. bei KI-Anwendungen Marktführer zu werden. Aber die Dringlichkeit, mit der wir handeln müssen, kann nicht unterschätzt werden. 

Es geht ja nicht nur um Wirtschaftswachstum und technologische Innovationen, sondern um den Wohlstand unseres Landes in den kommenden Jahrzehnten. Wir stehen an einem Scheideweg: Entweder Deutschland ergreift jetzt die Initiative, oder wir verlieren unter Garantie den Anschluss in einem der entscheidendsten technologischen Rennen unserer Zeit.

Es ist Zeit für alle Beteiligten - Unternehmen, Investoren und Politiker - den notwendigen Mut und Weitblick zu zeigen.



HV: Vielen Dank für das spannende Gespräch!

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 Hanse Digital Background: 

Über das KI-Unternehmen Dealcode

Dealcode GmbH ist ein deutsches Softwareunternehmen, das sich seit Anfang 2021mit dem Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI bzw. AI) in Vertriebsorganisationen beschäftigt. Das Unternehmen hat Büros in Berlin, Hamburg, Jerewan und Valencia. Dealcode ist vor allem für seine Software zur Vertriebsautomatisierung bekannt. 

Sogenannte KI-Agenten (engl.AI Agents) übernehmen - einmal gebrieft - völlig selbständige Aufgaben wie die Identifizierung von Leads, die Datenpflege für das CRM, die Ansprache von Neukunden sowie die Priorisierung der richtigen Deals. 

So können sich Vertrieberinnen und -mitarbeiter auf den Aufbau von Beziehungen, das Verstehen der Kundenbedürfnisse und den Abschluss von Geschäften konzentrieren. Das hilft den Firmen, bei gleichbleibender Personalstruktur die Vertriebseffizienz zu steigern und so dem Fachkräftemangel aktiv zu begegnen. 

Dealcode AI wird bereits erfolgreich in unterschiedlichen Branchen wie Maschinenbau, Fertigung, Health Tech, Logistik, sowie Medien, IT und Beratung eingesetzt. Zu den Kunden gehören namhafte B2B-Unternehmen, darunter apo.com Group, BearingPoint, Fiege Logistik oder die Süddeutsche Zeitung. Weitere Informationen unter https://de.dealcode.ai/

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Linkedin-Gruppe Founders Running Club Hamburg

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