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Das GoodBytz-Team baut einen Kochroboter für Profiküchen. Foto: GoodBytz |
Hamburg, 29.03.2022: In einer Finanzierungsrunde hat sich das Hamburger Food-Tech-Startup "Good Bytz" 2,5 Mio. € von "Oyster Bay Venture Capital" gesichert. Das Kapital soll in die Weiterentwicklung eines adaptiven Roboter-Küchenassistenten fließen, um professionelle Küchen effizienter, gesünder und nachhaltiger zu gestalten.
Der künftige "Roboterkoch" erlaubt kulinarischen Ideengebern und Rezeptentwicklern, sich auf die kreativen Arbeitsschritte der Gastronomie zu konzentrieren, wie Zutaten oder neue Geschmackskombinationen. Der modular aufgebaute Roboter kümmert sich um die Zubereitung in der Profiküche.
Co-Founder Kevin Deutmarg gibt erste Informationen über den Küchenroboter und die zukünftige Entwicklung preis: „Das Besondere an unserem Produkt ist der Fokus auf das gesamte digitale Ökosystem und nicht allein die Automatisierung der Küche. Der Roboter kann ähnlich wie ein Mensch trainiert und auf unterschiedliche Küchen und Bedingungen angepasst werden.“
Das schnell wachsende Team von "Good Bytz" verfolgt die Mission, der Gastronomiebranche Robotertechnologien und Big-Data-Tools als Werkzeug an die Hand zu geben und in das digitale Zeitalter zu bringen. Die drei Gründer arbeiteten bereits an einem Fraunhofer-Institut und in der Firma "Neura Robotics" zusammen, einem High-Tech-Unternehmen für intelligente Roboterassistenten.
"Oyster Bay Venture Capital" ist eine Wagniskapitalgeber aus Hamburg. Der VC-Geber investiert und unterstützt Gründer, die sich mit Herausforderungen im Bereich Food & Beverage auseinandersetzen und durch technologischen Fortschritt in "High-impact Unternehmen" entwickeln.
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Hamburger Senat lobt mit Corona-Mitteln neues staatliches Fintech-Förderprogramm aus.
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Ein neuer Versuch des Hamburger Senats, doch noch Fintechs anzusiedeln. Foto: HANSEVALLEY |
Hamburg, 25.03.2022: Die Hamburger Finanzbehörde, die Handelskammer und der Branchenverband "Finanzplatz Hamburg" starten ein neues Förderprogramm für junge Startups in den Bereichen Fintech und Insurtech. Damit können sich Finanzmarkt-Startups mit bis zu 200.000,- € bzw. 90 % als Zuschuss fördern lassen. Die Fintech-Förderung wird vom öffentlichen Startup-Finanzierer "IFB Innovationsstarter" der staatlichen Förderbank IFB nach dessen Kriterien abgewickelt. Der Bewerbungsschluss ist der 30.11.2022. Es stehen maximal 2,5 Mio. € aus laufenden Corona-Haushaltsmitteln zur Verfügung.
Das neue Förderprogramm wird durch eine Erweiterung auf Regtech- und Proptech-Startups in den Bereichen Regulierung bzw. Immobilien sowie um den ausdrücklich gewünschten Schwerpunkt Klimaschutz- und Sozial-Startups (sogenannte Impact-Startups) gemäß rot-grüner Senatspolitik verwässert. Die förderungswürdigen Startups müssen ihren heutigen oder künftigen Firmensitz in Hamburg haben.
Ergänzend zum Förderprogramm „"InnoFinTech“ sollen Startups mit weiteren Angeboten unterstützt werden: Eine "FinTech Agency" von Handelskammer und staatlicher Wirtschaftsförderung soll Informationen zum Standort bereitstellen und ansiedlungswillige Startups beraten. Der Branchenverband "Finanzplatz Hamburg" will seinerseits Kontakte zwischen Startups und etablierten Banken und Versicherungen vermitteln. Das bislang nicht in Erscheinung getretene "Hamburger Investoren Netzwerk" der staatlichen Förderbank will ein Matchmaking für Fintechs organisieren.
Harald Vogelsang, Vorsitzender des Finanzplatz Hamburg, sagte: "Eine starke Fintech-Szene ist wichtig für die Zukunftsfähigkeit des gesamten Finanzstandorts. Hamburg ist bereits jetzt ein gut etablierter Fintech-Standort in Deutschland und Europa mit einem überdurchschnittlich großen Anteil junger Fintechs. Das InnoFinTech-Programm hat das Potenzial, die Akteure am Standort bedarfsgenau zu unterstützen und setzt überdies Anreize zur Ansiedlung neuer Akteure.“
Im Oktober 2021 verabschiedeten die Finanzbehörde, die Handelskammer und der Branchenverband "Finanzplatz Hamburg" einen gemeinsamen "Masterplan" zur weiteren Entwicklung des Finanzstandortes Hamburg. Dazu sollte mit insgesamt 9 Mio. € ein "Fintech-Accelerator" zur Förderung und Ansiedlung junger Unternehmen in der Finanzindustrie organisiert werden.
Nachdem SPD-Finanzsenator Andreas Dressel versucht hatte, die Corona-Haushaltsmittel ohne öffentliche Ausschreibung dem Hamburger SPD-Funktionär Nico Lumma und seinem "Next Media Accelerator" zuzuschieben, erntete der Versuch massive öffentliche Kritik der Hamburger Oppositionsparteien CDU und Linke sowie unabhängiger Medien, wie der "Morgenpost" und HANSEVALLEY.
Weitere Informationen zum Fintech-Förderprogramm gibt es auf den Seiten der Förderbank IFB. -
Hamburger Startup Neuroflash bekommt 800.000,- € für KI-basierte Texterstellung.
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Das Neuroflash-Team auf dem Weg zum Marketing-Unicorn. Foto: Neuroflash |
Hamburg, 21.03.2022: Das Hamburger KI-Startup "Neuroflash" hat im Rahmen eines Pre-Seed-Investments renommierte Investoren, wie Michael Diehl, Marcus Hodgkinson ("Sophus3"), Sebastian und Julius Heinz ("Statworx") sowie den "Innovationsstarter Fonds Hamburg" überzeugen können und insgesamt 800.000,- € Wagniskapital für die weitere Entwicklung einer KI-basierten Online-Textersoftware erhalten.
Die Vision des jungen Teams ist, künstliche Intelligenz für die Ideenfindung, die Generierung sowie die Optimierung von Produkt- und Marketing-Texten einzusetzen. Dabei sollen Kunden Zeit und Geld einsparen und häufig wiederholte Texte dennoch variabel erstellt werden können. Außerdem soll die Technologie von "Neuroflash" mit Spaß Nutzer unterstützen. So sollen Texter eigene Grenzen überwinden können, um individueller formulieren zu können sowie Tonalität und Ausdruck flexibel zu wechseln.
Im Gegensatz zu herkömmlichen Anbietern bietet "Neuroflash" nach eigenen Angaben eine Validierung auf die Wirksamkeit automatisiert erstellter Texte zu bestimmten Themen sowie zusätzlich eine Qualitätssicherung, bei der die Ergebnisse der künstlichen Intelligenz durch eine fest installierte Bewertung menschlich validiert werden.
Aktuell können mit dem Abo-Tool Texte in Deutsch und Englisch bearbeitet werden. Momentan werden bereits mehr als 30 verschiedene Typen von Texten unterstützt, u. a. für Produktbeschreibungen, Blogposts und Websites, E-Mails und Newsletter, Social Media Posts, "Facebook"- und "Google"-Anzeigen.
"Das erfahrene Team hinter Neuroflash und der hohe Reifegrad der Technologie hat uns überzeugt, dass eine nächste Revolution der Textkommunikation über alle Märkte ins Haus steht”, betont Sebastian Heinz, Geschäftsführer bei "Statworx". “Wir freuen uns, das weitere Wachstum von Neuroflash in diesem Zukunftsmarkt zu unterstützen."
Nach einer Prototyp-Phase für eine KI-basierte Textanalyse-Software im Sommer vergangenen Jahres konnten bekannte Marken, wie "Bitburger"; "Credit Suisse", "Deutsche Telekom"; "Tchibo". "Tesa", "Migros Online" und "PMI" gewonnen sowie strategische Partnerschaften aufgebaut werden. Bis heute nutzen mehr als 100 Unternehmen das Online-Tool. Die KI-basierte Technologie von "Neuroflash" soll nach eigenen Angaben Texterstellung in eine neue, digitale Dimension der Kommunikation führen.
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Hamburger Logistik-Startup-Hub "HK100" schließt sich Initiative "FreeDesks4Ukraine" an.
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Hamburger Organisationen machen Platz für ukrainische Flüchtlinge. Grafik: DHLHH |
Hamburg, 18.03.2022: Flüchtlinge aus der Ukraine können freie Plätze im Coworking Space "HK100" der Hamburger Versicherung "KRAVAG" nutzen. Der Transportversicherer aus dem "R+V"-Verbund stellt Interessierten die Infrastruktur für ihre Arbeit kostenlos zur Verfügung.
Damit schließt sich die Versicherung der gemeinsamen Initiative #FreeDesks4Ukraine an, die vom "Digital Hub Logistics Hamburg" initiiert wurde und gemeinsam mit dem Dachverband der ukrainischen Organisationen in Deutschland e. V. umgesetzt wird.
Über eine deutschsprachige Website können Unternehmen und Organisationen ihre freien Arbeitsplätze registrieren. Auf einer Seite in ukrainischer Sprache können sich Interessenten melden, die auf der Suche nach einem Platz zum Arbeiten sind. Über das Call Center des ukrainischen Hilfsstabs werden Suchende und Anbietende miteinander in Verbindung gebracht.
Die Initiatoren des "Digital Hub Logistics Hamburg" schreiben auf "Linkedin": "Wir haben ein starkes Netzwerk von Coworking Spaces & Unternehmen. Alle fragen sich, wie sie helfen können. #FreeDesks4Ukraine ermöglicht es Flüchtlingen, einen Schreibtisch zu finden, um in Deutschland zu arbeiten und ihre Familien sowie ihre Wirtschaft und ihren staatseigenen Haushalt zu unterstützen."
"HK100" steht für Heidenkampsweg 100, die Adressse des Coworking Spaces der "KRAVAG"-Versicherung in Hamburg-Hammerbrook. Hier erhalten Gründer und Startups Raum und Unterstützung, Ideen für Logistik und Mobilität weiterzuentwickeln.
Weitere Informationen auf Deutsch, Englisch und Ukrainisch gibt es auf der Website des Ukrainisches Hilfsstabs oder in einem LinkedIn-Beitrag des "Digital Hub Logistics Hamburg". -
Niedersachsen fördert Tech-Startups in acht regionalen Hightech-Hubs.
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Niedersachsen investiert in neue Tech-Startups. Foto: Kiquebg, Pixabay |
Hannover, 16.03.2022: In den Metropolegionen Hannover und Nord-West sollen mit Hilfe eines Sonderprogramms Hightech-Inkubatoren in verschiedenen technologischen Themenfeldern eingerichtet werden, die landesweit für alle Startups und Gründungswillige offenstehen, die sich mit dn Technologien beschäftigen.
25 Mio. € stellt das Land für die Einrichtung der Struktur und den Betrieb der Hightech-Inkubatoren sowie die Ausschreibung von Inkubationsprojekten und Akzelerationsvorhaben zur Verfügung. Dazu kommen Programme zur unternehmerischen Ausbildung, beispielsweise durch internes Coaching.
Adressierte Themen sind vor allem Quantentechnologien, Smart Mobility, Life Sciences, BioIntelligence, Smart Information Technologies, Digital GreenTech sowie Farm, Food und Künstliche Intelligenz. Die Hightech-Inkubatoren helfen jungen Talenten an Universitäten, Hochschulen und Forschungseinrichtungen, ihre Ideen in Geschäftsmodelle umzuwandeln.
Wirtschaftsminister Bernd Althusmann sagte: „Ich rufe interessierte Start-ups und Gründungswillige auf, sich mit den Hightech-Inkubatoren in Verbindung zu setzen und sich um eine Förderung zu bemühen. Da dieses Programm aus dem Corona-Sondervermögen zeitlich eng limitiert ist, sollten all diejenigen, die sich für eine Förderung interessieren, schnell handeln."
Weitere Informationen finden Interessierte auf den Websites der Hightech-Inkubatoren:
in der Metropolregion Hannover:
in der Metropolregion Nord-West: Niedersachens Staatssekretär für die Digitalisierung, Stefan Muhle, sagte: „Die Zuwendungsbescheide für die Hightech-Inkubatoren stehen kurz vor der Erteilung. Daher können diese schon Startups und Gründungswillige anwerben. Mir ist dabei auch wichtig, zu betonen, dass die Hightech-Inkubatoren für alle aus unserem Land offenstehen und ausdrücklich keinen regionalen Bezug haben." -
Meyer-Werft schickt eigenes Corporate-Startup für grüne Schifffahrt ins Rennen.
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Mit "Alfred Maritime" wird die "Meyer-Werft" zum digitalen Datenbuttler. Foto: Meyer-Werft |
Hamburg, 14.03.2022: Das 2019 gegründete Corporate Startup "Alfred Maritime" der Papenburger "Meyer-Werft" wird vom internen Think-Tank in Sachen Digitalisierung zum eigenständigen Anbieter von digitalen Lösungen für einen klimaneutralen Schiffsbau und Schiffsbetrieb. Dazu kündigte das junge Software-Unternehmen aus dem Hamburger "WeWork" in der "Europa-Passage" jetzt erste eigene Produkte an.
So können dank "Alfred Maritime" Daten für die Reduzierung des Energieverbrauchs sowie die Dekarbonisierung des Schiffsbetriebs nutzbar gemacht und das Kundenerlebnis von Passagieren an Board moderner Kreuzfahrtschiffe verbessert werden. Die junge Tech-Company will als "Daten-Butler" dazu Schiffseigner und Werften unterstützen.
"Alfred Maritime" agiert von Hamburg aus als agiles Team innerhalb der "Meyer-Gruppe" mit ihren drei Werften in Papenburg, Rostock und im finnischen Turku. Das übergeordnete Ziel von "Alfred Maritime" und "Meyer-Werft" ist eine weitgehend grüne, kohlenstofffreie Schifffahrt.
"Vor drei Jahren haben wir ALFRED Maritime gegründet, um die Digitalisierung an Bord unserer Schiffe voranzutreiben. Unser Spezialistenteam ist herausragend, da es unsere Fähigkeiten in den Bereichen Internet of Things und Künstliche Intelligenz mit dem Schiffbau-Fachwissen der Werft kombiniert. Es ist ein einzigartiges Team, das datengesteuerte Lösungen zur CO2-Reduzierung auf Schiffen entwickelt", so Paul Meyer, CEO von "Alfred Maritime" und Chief Information Officer der "Meyer-Gruppe".
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Hamburger InsureTech hilft Hanse Merkur-Versicherung bei der Schadensregulierung.
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Nach der Zurich setzt auch die Hanse Merkur auf Claimforce aus Hamburg. Foto: Claimforce |
Hamburg, 11.03.2022: Das hanseatische InsureTech-Startup "Claimsforce" unterstützt die Hamburger Versicherungsgruppe "Hanse Merkur" bei der Digitalisierung ihres Schadenmanagements. Mit der Technologie wird der Prozess der Schadenregulierung durch vollständig digital und damit wirtschaftlich. Nach einer viermonatigen Pilotphase wird die Technologie seit Anfang des Monats von exklusiv für "Hanse Merkur" tätigen Versicherungsmaklern eingesetzt. Die Hamburger Sachversicherung nutzt die Software-as-a-Service-Lösung, um eine schnelle und transparente Schadenabwicklung auch bei kleineren Fällen möglich zu machen.
Mit einem Analytics-Modul von "Claimsforce" bekommt die "Hanse Merkur" zudem die volle Kontrolle über Echtzeitdaten und die Möglichkeit, fortlaufend Prozesse zu optimieren. Mit dem Einsatz bei der Hamburger Versicherung ist eine deutliche Erweiterung der bisherigen Software verbunden. Neben dem Management von Expertenschäden, die den Einsatz eines Regulierers vor Ort erfordern, können nun auch sogenannte "Desktop-Schäden“ effizient bearbeitet werden, die am Rechner entschieden werden.
Die Technologie von "Claimsforce" kommt seit Anfang März d. J. bei über 500 Mitarbeitern zum Einsatz und ist mit jedem Endgerät kompatibel. Neben der "Zurich" ist die "Hanse Merkur" die zweite Versicherungsgruppe, die mit den Lösungen der Hamburger B2B-Softwarespezialisten das Schadenmanagement transformiert. Außerdem setzen mehrere Regulierungsorganisationen auf die cloudbasierte Lösung.
„Wir sind nach der Testphase vollends überzeugt, dass wir mit claimsforce den passenden Partner für die digitale Transformation unseres Prozesses für die Schadenregulierung durch Vertriebspartner gefunden haben. Die Lösung gibt den Ausschließlichkeitsvermittlern der HanseMerkur mehr Zeit für die Kundenpflege und beschleunigt die Hilfe im Schadenfall“, sagt Nils Behnke, Leiter Schadenregulierung und Prokurist bei "Hanse Merkur".
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PwC beteiligt sich an Hamburger IoT-Software-Startup Cybus.
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Aus analogen Fabriken werden digitale Smart Factories. Foto: Marcin49, Pixabay |
Frankfurt/Main, Hamburg, 11.03.2022: "PwC Deutschland" beteiligt sich über ihre Beteiligungsgesellschaft "PwC Holdings Germany" mit einer Minderheitsbeteiligung am jungen Hamburg Tech-Unternehmen "Cybus". Die internationalen Wirtschaftsprüfer und Unternehmensberater sind Lead-Investor einer Series-A-Finanzierung von insgesamt rd. 8 Mio. €. Der Anteil von "PwC" liegt bei rd. 4 Mio. €. Neben "PwC" beteiligen sich auch der ehemalige CEO der "Dürr AG" - Ralf Dieter - und der frühere "Siemens"-CEO der Business Unit Factory Automation - Ralf-Michael Franke - an dem Unternehmen.
Wachstumskapital erhält "Cybus" auch von seinen Bestandsgesellschaftern wie dem "btov Industrial Technologies Fund", dem CEO der "SCHUNK GmbH & Co. KG" - Henrik Schunk, dem Hamburger Unternehmer Andreas Pfannenberg und dem "btov Privatinvestorennetzwerk". Mit der kombinierten Expertise aus digitalen Lösungen und Unternehmensberatung rund um das Internet der Dinge in der industriellen Produktion und mit der Entwicklung von Smart Factories wollen "PwC" und "Cybus" die industrielle Digitalisierung vorantreiben.
Mit rd. 30 Mitarbeitern hat sich das junge Unternehmen auf Konnektivitätslösungen im Bereich des Internets der Dinge für das produzierende und industrielle Umfeld spezialisiert. Die Softwarelösung "Cybus Connectware" vernetzt Maschinen und Systeme von Unternehmen und ihren Zulieferern miteinander. Durch die Vernetzung können Unternehmen ihre Produktionsprozesse automatisieren und weiter optimieren. Die Technologie ist hersteller- und anwendungsübergreifend. Sie stellt alle erfassten Daten in Echtzeit über eine einheitliche Schnittstelle zur Verfügung. Durch integrierte Sicherheitslösungen behalten das Produktionsunternehmen die uneingeschränkte Hoheit über ihre Daten und die volle Zugangskontrolle zu ein- und ausgehenden Datenströmen.
"Wir wissen, die Digitalisierung der industriellen Produktion ist für viele Unternehmen in Deutschland eine große Herausforderung. Ihr Gelingen ist aber entscheidend für die Zukunftsfähigkeit im immer härter werdenden Wettbewerb. Hier wollen wir Unternehmen zur Seite stehen. Deswegen investieren wir in Cybus. Wir glauben an ihre Softwarelösung und sehen sie als Wegbereiter für eine vernetzte digitale Wirtschaft. Durch unsere Beteiligung treiben wir die digitale Transformation in Deutschland voran und ermöglichen Industrie- und Produktionsunternehmen Zukunftsfähigkeit", so Ulrich Störk, Deutschlandchef bei "PwC".
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Hamburger Trust Service-Anbieter Nect knackt die vier Millionen User-Marke.
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Nect ist vom Startup zum digitalen Identity-Provider erwqachsen. Grafik: Nect |
Hamburg, 09.03.2022: Mehr als vier Millionen Nutzer haben bis Anfang März d. J. ihre Identität mit dem Selfie-Ident-Verfahren des jungen Hamburger Trust Service-Anbieters "Nect" bestätigen lassen, um schnell und sicher Zugriff auf digitale Serviceangebote, zum Beispiel ihrer Versicherung, ihrer Krankenkasse oder ihres Telefonanbieters, zu erhalten. Einmal verifiziert, wird das genutzte Ausweisdokument als digitale Identität automatisch in der "Nect Wallet" hinterlegt und kann für weitere Prozesse innerhalb von Sekunden erneut verwendet werden.
Damit können Unternehmen ihren Kunden einen unkomplizierten und schnellen und sicheren Zugang zu digitalen Leistungen anbieten. Neben Personalausweisen und Reisepässen aus nahezu allen Ländern kann eine Vielzahl weiterer Dokumente digital in der "Nect Wallet" hinterlegt werden, so beispielsweise der Führerschein oder die elektronische Gesundheitskarte. Damit schafft "Nect" einen Platz für die digitale Identität von Bürgern, der den hohen europäischen Datenschutzstandards entspricht.
“Die Wiederverwendbarkeit der digitalen Identität ist seit jeher die Idee hinter unserer App. Mit der Einführung der Nect Wallet vor rund einem Jahr ermöglichen wir Endnutzern, sich mit verschiedenen Ausweisdokumenten binnen Sekunden digital auszuweisen und bauen nun ein umfassendes ID-Ökosystem auf“ , so Benny Bennet Jürgens, Gründer und CEO von "Nect". „Unsere Wallet ist so konzipiert, dass sie schon heute bereit ist, als Identitätsnachweis für zahlreiche Zwecke in Wirtschaft und Verwaltung genutzt zu werden – und das europaweit."
Der Identifizierungsprozess auf Basis der eigens entwickelten Technologie umfasst die Videoaufnahme eines Ausweisdokument sowie die Aufnahme eines Selfie-Videos. Unterstützt durch künstliche Intelligenz werden in einem automatisierten Prozess das Dokument und die Person vom Selfie-Video verglichen sowie eine Prüfung der Echtheit der Aufnahmen und des Ausweisdokuments vorgenommen. Nach rund zwei Minuten ist der Vorgang abgeschlossen und die Identität gegenüber dem Diensteanbieter bestätigt. Der Kunde erhält sofort Zugang.
Die "Nect"-Technologie ist als Vertrauensdienst-Modul zertifiziert (eIDAS) und entspricht neben den regulatorischen Vorgaben des Vertrauensdienstegesetzes (VDG) und der Vertrauensdiensteverordnung (VDV) auch dem Telekommunikationsgesetz (TKG) und weiteren Vorgaben regulierter Branchen. Der Einsatz der Nect Technologie hat sich in der Verwaltung bewährt und ist für behördliche Zwecke anerkannt.
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Senat gibt Bankrott-Erklärung zur Finanzierung Hamburger Startups in der Seedphase ab.
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Habe Idee, will wachsen, suche Kapital: In Hamburg funktioniert das nicht. Foto: Tumisu, Pixabay |
Hamburg, 07.03.2022: Offizielle Vertreter der Freien und Hansestadt Hamburg haben im Rahmen einer Diskussion zum Hamburger Innovations-Ökosystem am Donnerstag vergangener Woche (03.03.2022) eine Bankrott-Erklärung zur Finanzierung von Hamburger Startups in der Wachstumsphase abgegeben. Das Startup-Ökosystem an Alster und Elbe sei bei Wagniskapital-Finanzierungen in der Seed-Phase von 1 bis ca. 5 Mio. € "nicht wettbewerbsfähig" und ein "Valley of Death".
Johannes Berg, Geschäftsführer des vom Hamburger Senat co-finanzierten "Digital Hub Logistics Hamburg", lobte die Unterstützungsprogramme der landeseigenen IFB-Förderbank in der Gründungsphase mit "InnoRampUp" sowie dem "Innovationsstarter Fonds". Allerdings: "Die Stufe danach ist so ein Valley of Death glaube ich für viele, weil es in den Summen zwischen einer und fünf Millionen oft der Fall ist, wie auch wir das im Digital Hub mitbekommen, dass von Startups, die in den letzten zwei Jahren erfolgreich Runden geschlossen haben, die Geldgeber tatsächlich eher selten aus Hamburg kommen." Der Innovationsmanager auf den Punkt: "In diesem Bereich ist Hamburg nicht wettbewerbsfähig."
Der zuständige Leiter des Amts für Wirtschaft und Innovation der Hamburger Wirtschaftsbehörde, Lutz Birke, gab unumwunden zu, dass die Stadtverwaltung in Sachen Investments machtlos ist: "Wir haben in dem mittleren Segment eine riesen Baustelle in Hamburg, gerade im Vergleich zu München und auch zu Berlin." In Bezug auf die CDU-Forderung nach einem 500 Mio. €-Fonds für Startups winkte der Beamte ab: "Wir sind nicht die besseren Investoren von der öffentlichen Seite. Das müssen schon Private sein." Die Wirtschaftsbehörde von Senator Westhagemann sagte einen geplanten Innovations- und Wachstumsfonds mit 100 Mio. € einschl. 10 Mio. € städtischem Kapital nach rd. fünf Jahre Suche im September 2020 mit der Begründung Corona ab.
Der offizielle Innovationsmanager der Freien und Hansestadt adressierte als Lösungsansatz: "Was wir schon seit zwei Jahren machen ist, dass wir ein Investoren-Netzwerk begründet haben. Das finanzieren wir auch aus der Wirtschaftsbehörde heraus, wird von der IFB organisiert und gesteuert, wo wir eben auch in direkten Matching-Formaten und Veranstaltungen versuchen, Startups mit Investor/innen, VCs oder Familiy Offices zusammenzubekommen. Der Senat finanziert z. Zt. zwei hauptamtliche Beziehungsmanager sowie eine Eventmanagerin plus Werkstudentin, um Geldgeber auf mögliche Investments in Hamburg aufmerksam zu machen.
Birke kündigte eine neue Internetseite zur Vorstellung VC-suchender Startups an: "Wir müssen hier in Hamburg auch für die VCs die Sichtbarkeit erhöhen. Es gibt viele Startups, die Kapital suchen. Es gibt vielleicht auf der anderen Seite auch viele Business Angels oder auch Family Offices oder Privatmenschen, die sagen, 'ich möchte investieren'. Aber sie wissen nicht, was es alles gibt in Hamburg. Deshalb sind wir gerade dabei, eine Startupcity Hamburg-Plattform im Frühsommer an den Markt zu bringen, wo wir eine komplette Sichtbarkeit erzeugen vom Startup-Ökosystem."
Das regionale Ergebnis der Auskoppelung des "Deutschen Startup-Monitors 2022" zusammen mit der Unternehmensberatung "PwC" brachte für das vergangene Jahr zum Vorschein: Jungunternehmen im Wachstum haben an Alster und Elbe große Schwierigkeiten, für Ihre Expansionsphase die notwendige Finanzierung mit Risikokapital zu bekommen. Während bundesweit 20 % der zwischen Mai und Juni '21 befragten Startups Risikokapital bekamen, sind es nur 13 % der Hamburger Startups. 2020 lag die Finanzierung in Hamburg mit 22 % noch bei fast einem Viertel, bundesweit bei 30 % erfolgreichem Zugang zu Venture Capital.
Thorsten Dzulko, Standortleiter von "PwC" in Hamburg, sagte anlässlich der Vorstellung des Startup-Monitors für die Hansestadt: „Um die Region weiter zu einer Gründerhochburg auszubauen, kommt es jetzt darauf an, die Möglichkeiten zu Wachstumsfinanzierung signifikant zu verbessern. Eine gute Kapitalversorgung ist eine wichtige Voraussetzung, um ein Startup-Hotspot zu werden.“ Auch bei Corporate Venture Capital versagt die Wirtschaftsmetropole. Thorsten Dzulko: „Das kann ich nur schwer nachvollziehen – denn grundsätzlich ist in der Hansestadt ausreichend Kapital vorhanden und vor allem mittelständische Unternehmen könnten von Investments in passende Startups profitieren.“
Unter den 16 Bundesländern erreichte die Wirtschaftsmetropole laut "Startup-Barometer 2020-2021" der Unternehmensberatung "EY" in der Pandemie gerade einmal 81 Investments über 459 Mio. €. Damit rutscht die Hansestadt beim Kapital auf Platz 5 ab - hinter Berlin, Bayern, Baden-Württemberg und NRW. Thomas Prüver, Leiter des Förderprogramms "EY Startup" fasste zur Veröffentlichung des Berichts für die Jahre 2020/2021 zusammen: „Die wirklich großen Deals werden vor allem in Berlin und Bayern abgeschlossen. Für die anderen Startup-Standorte ist es hingegen schwer, da mitzuhalten.
Die Hamburger konnten die Anzahl der Deals zwar von 46 auf 81 fast verdoppeln. Berlin zog mit einem Anstieg von 314 auf 421 Deals jedoch allen davon. Ähnlich sieht es beim Volumen aus: Hamburg wuchs von 140 auf 459 Mio. €. Die Spreemetropole kletterte jedoch von 3,6 Mrd. auf jetzt 10,5 Mrd. € Zufluss für die ansässige Startup-Szene.Prof. Götz Wiese, wirtschafts- und digitalpolitischer Sprecher der CDU-Fraktion in der Hamburgers Bürgerschaft, fasste anlässlich des Berichts im Januar d. J. zusammen:
„Ich freue mich über den Anstieg der Finanzierungen junger Unternehmen in Hamburg. Zur Wahrheit gehört aber auch: Hamburg hat das Wachstum der Startups nicht nutzen können, um an Berlin und Bayern näher heranzurücken – im Gegenteil: In Berlin wird 20-mal so viel Kapital in Startups gesteckt wie in Hamburg. Dabei vergrößert sich der Rückstand Hamburgs in absoluten Zahlen deutlich. Gerade im Bereich technologiestarker Finanzunternehmen („Fintechs“) hinkt Hamburg weiterhin abgeschlagen hinterher: Hier ist Berlin 30-mal so stark."
Die gesamte Diskussion zum Innovations-Ökosystem Hamburg ist bei "YouTube" zu sehen. Die Hamburger Zahlen des "Deutschen Startup-Monitors" sind bei "PwC" veröffentlicht. Das "Startup-Barometer" 2020-2021 der Unternehmensberatung "EY" kann hier heruntergeladen werden. Die 25 deutschen Einhörner mit mehr als 1 Mrd. € Bewertung können bei den Kolllegen von "Gründerszene" im Detail nachgelesen werden. -
15 neue Startup-Teams werden im Accelerator Gateway49 marktreif.
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Gateway49 entwickelt sich zum führenden Accelerator im Norden. Foto: TZL/Gateway49 |
Lübeck, 21.02.2022: Der Startup-Accelerator "Gateway49" startet ab März d. J. mit neuen Teams in seine vierte Runde. Aus 64 Bewerbungen wählte die Jury aus Vertretern der regionalen Wirtschaft und Startup-Experten des Technikzentrums Lübeck 15 Sieger-Teams. Erstmals werden sowohl Gründerinnen und Gründer in einer frühen Phase als auch weiter fortgeschrittene Start-ups gefördert. Folgende Teams werden ab 1. März 2022 von "Gateway49" unterstützt (in alphabetischer Reihenfolge):
"BalticMaterials" entwickelt einen Dämmstoff aus heimischem Seegras als nachhaltige und zirkulär nutzbare Alternative zu konventionellen Dämmstoffen. www.balticmaterials.de "BoomerangPack" will mit recyclingfähigen Mehrwegversandtaschen in Kombination mit einem Pfandsystem den Onlinehandel umkrempeln und Verpackungsmüll einsparen. www.boomerangpacks.eu "CoherSense" entwickelt einen neuen optischen Sensor für die Bereiche der Gebäudestrukturüberwachung, der Erneuerbaren Energien (besonders der Windenergie) sowie der Lasertechnik.
"EchoScout" erneuert den bisherigen Prozess chirurgischer Rekonstruktionen von Knochenbrüchen durch KI-gestützte, röntgenfreie Bildnavigation in Echtzeit.
"EnergieDock" bringt mit einer innovativen Plattform Stromverbraucher und Netzbetreiber zusammen, um mehr erneuerbaren Strom zu nutzen und Engpässe im Stromnetz zu lösen. www.energiedock.de "Esiprint" ermöglicht Hörakustikbetrieben mit Hilfe einer digitalen Plattform und eines 3D-Druck-Verfahrens für elastisches Silicon den Schritt in das digitale Zeitalter. www.esiprint.com
"Grannycall" macht Videotelefonie mit dem Fernseher und nur einem Knopfdruck möglich – ideal für Seniorinnen und Senioren. www.grannycall.de "Konvoi" bietet eine mobile Sicherheitslösung für geparkte LKW, die Ladungsdiebstahl und Schäden am Fahrzeug gänzlich verhindert. www.konvoi.eu "Nomi" entwickelt und vertreibt nachhaltige, vegane Lebensmittel. Das erste Produkt ist ein Hafermilchpulver als Alternative zu Pflanzenmilch in Getränkekartons.
"PflegeNebenan" erschafft eine App/Plattform, die eine direkte Vernetzung von Pflegekräften und Patienten durch Matching von Ort, Zeit, Qualifikation und Bedürfnissen ermöglicht.
"PolySole" ist die intelligente Schuheinlage mit zugehöriger App für Diabetiker Technologien, zur Prävention von Wunden und Amputationen. www.osentec.de "Screenable" verbindet Menschen und Marken, indem es öffentliche Bildschirme als interaktive Spielflächen einsetzt. www.screenable.io "Sustomer" erleichtert nachhaltiges Einkaufen, indem Kunden über eine App und Website detaillierte und anschaulich aufbereitete Informationen zu Lebensmitteln erhalten.
"Symvopath" sorgt dafür, dass jeder Patient an jedem Ort eine korrekte Diagnose von ausgewiesenen Experten erhält − ohne Zeitverzögerung für eine bestmögliche Therapie. www.symvopath.de "Tooltip" will die Suche und Beschaffung von Werkzeugen in Unternehmen erleichtern. www.tooltip.ai Unter den 15 Sieger-Teams befinden sich zehn in einer frühen Phase. Fünf Startups sind in ihrer Entwicklung bereits fortgeschritten. Die Early Stage-Teams erwartet ein neunmonatiges Coaching-, Mentoring- und Ausbildungsprogramm, finanzielle Unterstützung in Höhe von 30.000,- € pro Team ohne Abgabe von Anteilen.
Darüber hinaus erhalten die Teams Coworking-Plätze im Startup-Hub des Accelerators im Technikzentrum Lübeck (TZL). Die Later Stage-Teams werden ohne finanzielle Förderung in das Accelerator-Programm eingebunden. Sie profitieren im selben Maße vom vielfältigen Workshop-Programm, dem Mentoring und dem Netzwerk von "Gateway49".
„Es freut uns, dass GATEWAY49 immer mehr Start-ups anzieht, die Antworten auf die wirklich wichtigen Fragen geben – von der Energiewende über personalisierte Gesundheitssysteme bis zur nachhaltigen Ernährung“, so Frank Schröder-Oeynhausen, General Manager von GATEWAY49.
„Jetzt gilt es, diese Ideen mit unserem Accelerator auf die Überholspur zu bringen − mit Know-how, Kapital und vor allem unserem starken Start-up-Ökosystem.“
Weitere Informatioenn gibt es direkt bei "Gatewa49". Der Startup-Accelerator ist Medienpartner des Hanse Digital Magazins HANSEVALLEY. (Foto: TZL/Gateway49) -
Bremer LegalTech-Startup holt sich 6,5 Mio. für digitale Kanzleimodelle.
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Mehr als die Hälfte der deutschen Haushalte kann sich Recht nicht leisten. Foto: Björn Bielesch, Pixabay |
Bremen, 21.02.2022: Das 2015 gegründete LegalTech-Unternehmen "Rightmart" (vorm. "Atornix") hat die nächste Finanzierungsrunde über 6,5 Mio. € zur Entwicklung neuer digitaler Rechtsdienstleistungen abgeschlossen. Neben der "Auxilia" Rechtsschutz-Versicherung als Leadinvestor investiert auch das "Rightmart"-Gründerteam. Im Zuge der Finanzierungsrunde hat sich das Startup von "Atornix" in "Rightmart" umbenannt.
Derzeit existiert in Deutschland nach Angaben der Bremer eine rechtliche Versorgungslücke für rd. 54 % der Haushalte, die keine Rechtsschutzversicherung haben. Diese Verbraucher machen ihr Recht nur selten geltend, da die Kosten in der Regel den Nutzen übersteigen.
Nur in Ausnahmefällen wie z.B. bei Fluggastrechten mit flightright.de oder zeitweise im Dieselskandal mit myright.de kommen Geschäftsmodelle mit einer Finanzierung der Prozesskosten zum Einsatz. "Rightmart" will in Zukunft mit Big Data neue Geschäftsmodelle entwickeln, durch die finanzielle Hürden für Verbraucher abgebaut werden. Marco Klock, Gründer und CEO von "Rightmart" kommentiert die abgeschlossene Finanzierungsrunde: „Mit den neuen finanziellen Mitteln möchten wir eine Plattform mit neuen Geschäftsmodellen, Finanzierungsmöglichkeiten, Technologie sowie Marketing- und Vertriebsdienstleistungen schaffen, die es Kanzleien erlaubt, attraktive Business-Cases aufzubauen."
Der Anwalt weiter: "Wir konzentrieren uns dabei auf den Abbau von Ineffizienzen bei den bestehenden Kanzlei-Operations und im Verbraucherrechtsmarkt insgesamt. Wir sind davon überzeugt, dass in 5 Jahren auch nicht rechtsschutzversicherte Verbraucher einen einfachen und kostengünstigen Zugang zum Recht haben.”
Das "Rightmart" LegalTech-Unternehmen will den Zugang zum Recht einfach, kostengünstig und digital für alle Verbraucher anzubieten. Zur Verwirklichung entwickelt das Bremer Unternehmen Strukturen, Prozessen und Geschäftsmodelle von Kanzleien neu.
Über die Portale hartz4widerspruch.de und dieselskandal-helfer.de ermöglicht die Full-Service-Kanzlei Arbeitslosengeld 2-Beziehern und Geschädigten des Abgasskandals einen einfachen Zugang zu rechtlicher Beratung. (Foto: Björn Bielesch, Pixabay) -
Startups aus Niedersachsen mit mehr als 100 Mio. € Venture Capital finanziert.
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Neben Schleswig-Holstein macht sich auch Niedersachen auf den Weg. Foto: Startae Team, Unplash |
Hannover, 31.01.2022: 44 Finanzierungen und ein Gesamtvolumen von rund 112 Mio. € weist das aktuelle "EY Startup-Barometer" für Niedersachsen auf. Das Volumen der Finanzierungen überspringt damit erstmals die 100-Millionen-Marke und zeigt, wie erfolgreich Startups aus Niedersachsen bei der Investorensuche sind. Im Vorjahr hatte EY nur sieben Finanzierungsrunden identifiziert, allerdings wurden damals wohl viele Fälle gar nicht erfasst.
Weiterhin zeigt der Bericht von "EY", dass Niedersachsen vor allem in der Life Science Branche sehr gut aufgestellt ist. Startups wie "Cardior", "Corat Therapeutics" und "Angiolutions" erhielten insgesamt mehr als 90 Mio. Euro. So zählt Life Science auch u den Fokusthemen von "Startup Niedersachsen" und soll in Zukunft mit Projekten wie der Pandemie-Präventionsplattform "RAPID" gestärkt werden. Dazu passt die jüngste Eröffnung der "Sartorius Life Science Factory" am neuem Standort in Göttingen.
Der Zuwachs der Startup-Finanzierungen ist offenbar auch ein Erfolg der Landesinitiative "Startup Niedersachsen" und der Förderbank "NBank" als Partner der Initiative. Auf die Beteiligungsgesellschaft "NBank Capital" entfielen 2021 insgesamt 25 Startup-Finanzierungen mit einem Volumen von rund 18,5 Mio. €. So hat das Engagement für "Corat Therapeutics" in der Seed-Phase die Basis für eine Kofinanzierung durch private Business Angels und eine weitere Finanzierungsrunde im zweistelligen Millionen-Bereich gelegt.
„Wir sehen, dass wir ein tolles Startup-Potenzial in Niedersachsen haben. Die Aufholjagd zu den anderen Bundesländern hat begonnen. Die Herausforderung besteht darin, für die erfolgreich gestarteten Startups auch die Brücke hin zur Wachstumsfinanzierung zu bauen. NBank Capital, der Wachstumsfonds und unsere Netzwerkaktivitäten werden dabei eine wichtige Rolle spielen.“, betonte Startup-Manager und Co-Geschäftsführer von "NBank Capital", Ralf Borchers.
Die vollständige Meldung kann bei "EY" nachgelesen werden. (Startae Team, Unplash) -
Investoren finanzieren immer seltener Hamburger Startups im Wachstum.
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Die finanzielle Lage für Startups verschlechtert sich zusehens. Screenshot: HANSEVALLEY |
Hamburg, 24.01.2022: Jungunternehmen im Wachstum haben an Alster und Elbe große Schwierigkeiten, für Ihre Expansionsphase die notwendige Finanzierung mit Risikokapital zu bekommen. Das ist ein zentrales Ergebnis der Auskoppelung des "Deutschen Startup-Monitors 2021" des Startup-Verbands "BVDS" zusammen mit der Unternehmensberatung "PwC". Während bundesweit 20 % der zwischen 17.05. und 29.06.2021 befragten Startups Risikokapitalbekamen, sind es 2021 nur 13 % der Hamburger Startups. 2020 lag die VC-Finanzierung in Hamburg mit 22 % noch bei fast einem Viertel, bundesweit bei 30 % Zugang zu Venture Capital.
Thorsten Dzulko, Standortleiter von "PwC" in Hamburg sagte anlässlich der Vorstellung des Startup-Monitors für due Hansestadt: „Aber um die Region weiter zu einer Gründerhochburg auszubauen, kommt es jetzt darauf an, die Möglichkeiten zu Wachstumsfinanzierung signifikant zu verbessern. Eine gute Kapitalversorgung ist eine wichtige Voraussetzung, um ein Startup-Hotspot zu werden.“ Auch bei Corporate Venture Capital versagt die Wirtschaftsmetropole. Thorsten Dzulko: „Das kann ich nur schwer nachvollziehen – denn grundsätzlich ist in der Hansestadt ausreichend Kapital vorhanden und vor allem mittelständische Unternehmen könnten von Investments in passende Startups profitieren.“
Auch bei Kooperationen mit Wissenschaft und Wirtschaft hinken die Hamburger dem Bundestrend erheblich hinterher: Während bundesweit mit 65 % rd. 2/3 des Firmennachwuchses mit etablierten Unternehmen kooperiert, sind es in der Heimat von "Beiersdorf", "Otto", "Tchibo" & Co. nur 57 % der 138 in Hamburg befragten Startups. Das zeigt auch die mangelnde Bereitschaft auf Unternehmensseite: Während auf Bundesebene 41 % der jungen Firmen mit den Möglichkeiten der Zusammenarbeit zufrieden sind, bricht der Wert rund um die Alster auf 33 % ein.
Geradezu katastrophal ist die Zahl künftiger Einhörner, die aus Hamburger Hochschulen kommen. Liegt die Quote "wissensbasierter Ausgründungen" deutschlandweit bereits bei äußerst schwachen 10 %, ist sie in der Uni-Stadt Hamburg mit 6 % kaum messbar. Dies ist umso erstaunlicher, als dass im 4. Quartal 2020 laut Berechnungen des Hanse Digital Magazins in Hamburg fast 60 durch staatliche Subventionen finanzierte Gründungsberater ihre Arbeit machen sollten.
Für die zersplitterte Startup-Förderlandschaft hat der Senat in den 3 Monaten allein mind. 50 Mio. € ausgegeben. Die Gründungsberatung für Hochschüler der staatlichen Harburger "Hamburg Innovation GmbH" bekommt allein 10 Mio. € über 5 Jahre, um Hochschulabsolventen mit Beratung, Vernetzung und mehr als 10 eigenen Beratern zum Gründen zu bringen.
Dagegen scheiterte der Hamburger Senat unter Leitung der Wirtschaftsbehörde, in fünf Jahren auf Forderung der Bürgerschaft einen "Innovations- und Wachstumsfonds" mit bis zu 100 Mio. € Kapital für die - seitens des Startup-Monitor aufgezeigte - Schwäche in der VC-Finanzierung von heimischen Startups in der Expansion zur Verfügung zu stellen. Stattdessen versuchte SPD-Finanzsenator Andreas Dressel seinem Parteibuddy Nico Lumma, 9 Mio. € ohne Ausschreibung für einen Fintech-Accelerator zuzuschanzen (HANSEVALLEY berichtete). Eine Präsentation zu den Hamburger Ergebnissen des "Deutschen Startup-Monitors 2021" kann bei "PwC Hamburg" heruntergeladen werden. -
Oldenburger Münsterland bekommt Digital-Hub für Farm & Food.
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Jetzt wird auch die Lebensmittelproduktion im Nord-Westen digitalisiert. Screenshot: HANSEVALLEY |
Cloppenburg, 21.01.2022: Das niedersächsische Wirtschafts- und Digitalisierungsministerium fördert den Digital-Hub "Farm & Food" in Garrel mit 440.000,- €. Den Förderbescheid hat Digitalstaatssekretär Stefan Muhle in dieser Woche online an den Geschäftsführer des Unternehmens "Agmadata" - Helmut Voßmann - übergeben. Er hat den Hub gemeinsam mit Partnern ins Leben gerufen. An dem Projekt beteiligen sich as Agrar- und Ernährungsforum Oldenburger Münsterland (AEF), das Deutsche Institut für Lebensmitteltechnik (DIL), das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) und der Landkreis Cloppenburg.
Der Digital-Hub "Farm & Food" umfasst drei Arbeitspakete: Vernetzung und Matchmarketing, Digitale Technologien und Datenökonomie sowie Transfer und digitale Kommerzialisierung. Er soll Gründern aus der Agrar- und Nahrungsmittelbranche sowohl eine Plattform für den Austausch untereinander ermöglichen und Kontakte zu Forschung und Industrie fördern sowie den praktischen Einsatz innovativer Lösungen in lokalen Lebensmittelbetrieben ermöglichen.
Stefan Muhle sagte: „Als Zentrum für Tier-und Lebensmittelproduktion ist das Oldenburger Münsterland für einen Hub wie diesen nahezu prädestiniert: Nirgendwo in Deutschland gibt es bessere Voraussetzungen, um Wissenschaft und Praxis aus der der Agrar- und Nahrungsmittelbranche zu vereinen. Digitale Zusammenarbeit ist das Schlüsselwort, um Herausforderungen komplexer Produktionsprozesse erfolgreich zu meistern."
Helmut Voßmann betonte: "Der eigene Erfolg hängt heute entscheidend davon ab, dass die gesamte Kette erfolgreich arbeitet. Für diesen Überzeugungswandel steht der DigitalHub ‚Farm&Food' im Oldenburger Münsterland. Er dient als Knotenpunkt zur Vernetzung aller Beteiligten, soll die Digitale Transformation in unserer Branche mitgestalten und kann mit seinen Softwarewerkzeugen auch ganz unmittelbar zu deren Gelingen beitragen."
Ab 2023 steht Nutzern wie Partnern ein Technikum zur Verfügung, um digitale Technologien vorzuführen und öffentliche Veranstaltungen zu ermöglichen. Der finale Ausbauschritt umfasst unter anderem das mobile Labor "Mob Lab", das für Roadshows genutzt werden soll, aber auch als Experimentierraum für Funktionsüberprüfungen an Tier und Technik vor Ort dienen wird.
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Zusätzlich 3,64 Mio. € für noch mehr Startup-Gründungen im echten Norden.
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Im echten Norden wird noch mehr Gas gegeben für neue Startups. Foto: Startup SH |
Kiel, 19.01.2022: Bis Mitte 2023 investiert das Land Schleswig-Holstein weitere 2,73 Mio. € aus EU-Mitteln, um die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Gründungsentwicklung und die Innovationskraft im Land zu überwinden. Die beteiligten Projektpartner investieren weitere 909.775,- €. Mithilfe der Fördermittel können die 14 "Startp SH"-Projektpartner in den kommenden 1,5 Jahren den Besonderheiten der Pandemie begegnen und den Gründungsgeist insbesondere an Hochschulen und im hochschulnahen Bereich weiter befördern.
Alle Angebote sind kostenlos und unterstützen in der frühen Phase einer Gründung, von der Entwicklung der ersten Idee, über den Bau von Prototypen, dem Zugang zu Netzwerken bis zu den ersten Schritten in den Markt. „Wir haben als Gründungland bundesweit in allen Rankings beachtlich aufgeholt. Nun ist es besonders wichtig den Schwung zu nutzen, dranzubleiben und noch besser zu werden“, sagte Wirtschaftsminister Bernd Buchholz bei Übergabe des Förderbescheids in Kiel.
Neu im SH Startup-Projekt sind die Fachhochschule Westküste sowie die Fachhochschule Wedel. Ein Schwerpunkt an der FH Westküste ist die Ausbildung von Studierenden im Digitalen sowie im Energie- und Umweltbereich. Ca. 70 % der Gründungen bzw. Gründungsprojekte, die durch das Startup-Center betreut werden, befassen sich mit digitalen Dienstleistungen oder grünen bzw. nachhaltigen Unternehmenskonzepten.
Weitere Informationen zur Startup-Entwicklung gibt es auf der Seite des Landesprojekts "Startup SH". -
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Spricht Klartext in Sachen Hamburg: Chefredakteur Thomas Keup. Foto: Huawei Germany |
Unser Hamburger Landeskorrespondent Gerd Kotoll ist mehr als 30 Jahre in der Finanzindustrie verankert, u. a. in Private Banking und Insurance. Der an Alster und Elbe beheimatete Journalist und Finanzexperte hat die Entwicklungen im SPD-Subventionsskandal um Finanzsenator Andreas Dressel und seinen Partei-Buddy Nico Lumma von der ersten Minute an begleitet.
Nach dem Vergabestopp der 9 Mio. € Corona-Mittel zugunsten des NMA-Geschäftsführers stellt er Chefredakteur Thomas Keup kritische Fragen zu den Stärken und Schwächen des Startup-Standorts, den realen Chancen eines Fintech-Accelerators, den Herausforderungen der Hamburger Finanzwirtschaft und der in Hamburger Startup-Kreisen kritisch diskutierten Wirtschaftsförderung:
Gerd Kotoll: Hamburgs SPD-Finanzsenator Andreas Dressel hat als Hauptverantwortlicher im SPD-Subventionsskandal den Vertrag mit seinem Partei-Buddy Nico Lumma kurzfristig gecancelt. Freust Du Dich, dass der “Next Media Accelerator” nicht die 9 Mio. € für ein Fintech-Förderprogramm bekommt?
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Hamburg und Niedersachsen bei Startup-Finanzierungen mit großem Abstand hinter Berlin und München.
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Berlin und München laufen dem Rest in Sachen Startups davon. Grafik: Gründerszene |
Berlin, 14.01.2022: Die Startuphaupstadt Berlin und die Technlogiemetropole München können ihre Spitzenpositionen beim Einwerben von Beteiligungskapital für Jungunternehmen weiter ausbauen: An der Spree wurden im Zeitraum 2020 und 2021 insgesamt 421 Startups in 503 Finanzierungsrunden mit 10,5 Milliarden € ausgestattet, an der Isar waren es in den vergangenen zwei Corona-Jahren insgesamt 205 Startups, die in 228 Runden mit 4,4 Mrd. € gefundet wurden. Das sind die Kernergebnisse des "Startup-Barometers 2020-2021" der Unternehmensberatung "EY".
Unter den Top 10 der 16 Bundesländer liegt die Wirtschaftsmetropole Hamburg lediglich auf Platz 4 mit gerade einmal 81 Investments über 459 Mio. €. Damit rutscht die Hansestadt beim Kapital sogar auf Platz 5 hinter Berlin, Bayern, Baden-Württemberg und NRW ab. Zweites norddeutsches Bundesland unter den Top 10 der Startupinvestments in Deutschland ist Niedersachsen mit 44 Runden auf Platz 7 und 112 Mio. € auf Platz 8.
Thomas Prüver, Leiter des Förderprogramms "EY Startup" und Partner der Unternehmensberatung fasst zusammen: „Die wirklich großen Deals werden vor allem in Berlin und Bayern abgeschlossen. Für die anderen Startup-Standorte ist es hingegen schwer, da mitzuhalten. Zwar steigen auch hier die Investitionssummen. Unterm Strich ist man aber weit entfernt von den Größenordnungen, die in Berlin inzwischen Alltag sind.“
Die Hamburger konnten die Anzahl der Deals zwar von 46 auf 81 fast verdoppeln, Niedersachsen von 7 auf 44 Deals auf niedrigem Niveau sogar mehr als verfünffachen. Berlin zog mit einem Anstieg von 314 auf 421 Deals jedoch allen davon. Ähnlich sieht es beim Volumen aus: Hamburg wuchs von 140 auf 459 Mio. € und Niedersachsen von 5 auf 112 Mio. €. Die Spreemetropole kletterte jedoch von 3,6 Mrd. auf jetzt 10,5 Mrd. € Zufluss.
Prof. Götz Wiese, wirtschafts- und digitalpolitischer Sprecher der CDU-Fraktion in der Hamburgers Bürgerschaft fasst zusammen: „Ich freue mich über den Anstieg der Finanzierungen junger Unternehmen in Hamburg. Zur Wahrheit gehört aber auch:
Hamburg hat das Wachstum der Startups nicht nutzen können, um an Berlin und Bayern näher heranzurücken – im Gegenteil: In Berlin wird 20-mal so viel Kapital in Startups gesteckt wie in Hamburg. Dabei vergrößert sich der Rückstand Hamburgs in absoluten Zahlen deutlich. Gerade im Bereich technologiestarker Finanzunternehmen („Fintechs“) hinkt Hamburg weiterhin abgeschlagen hinterher: Hier ist Berlin 30-mal so stark."
Die Autoren des "Masterplans Finanzwirtschaft Hamburg 2021-2025" rund um Finanzbehörde, Handelskammer und Branchenverband "Finanzplatz Hamburg" behaupteten in ihrem Dokument (PDF-Download, Seite 24), die Hansestadt liege bei den Investments gleichauf mit Berlin: "Hinsichtlich der Attraktivität für Start-ups und investiertem Venture Capital liegt Hamburg im nationalen Vergleich der Innovations-Hubs hinter Berlin und gleichauf mit München. Gerade im Bereich FinTech gilt es, Chancen für Hamburg zu nutzen." Das "Startup-Barometer" 2020-2021 der Unternehmensberatung "EY" kann hier heruntergeladen werden. Die 25 deutschen Einhörner mit mehr als 1 Mrd. € Bewertung können bei den Kolllegen von "Gründerszene" im Detail nachgelesen werden. -
Beiersdorf beteiligt sich an Düsseldorfer Hautarzt-App.
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Die Gründer der Hautarzt-App "Dermanostic" wollen Praxisbesucher ersparen. Foto: Dermanostic |
Hamburg/Düsseldorf, 12.01.2021: Der Hautpflegekonzern "Beiersdorf" investiert über seine Venture Capital Unit "Oscar & Paul" in das Düsseldorfer Startup "Dermanostic". Das junge Unternehmen bietet im Feld "Digital Health“ dermatologische Diagnosen per App an. Der Service ist ortsunabhängig und rund um die Uhr für 25,- € buchbar. Die Diagnosen erfolgen durch erfahrene Dermatolog*innen binnen 24 Stunden, nachdem Patient*innen drei Fotos hochgeladen und einen Anamnese-Fragebogen ausgefüllt haben.
Bei leichteren Fällen kann "Dermanostic" den Besuch in einer Hauarzt-Praxis komplett ersetzen und schnelle Lösungen für individuelle Hautprobleme liefern, beispielsweise durch den Versand eines benötigten Rezepts per Post oder digital über Online-Apotheken. Ascan Voswinckel, Head of "Oscar & Paul Venture Capital", sieht in dem jüngsten Investment und der damit einhergehenden Kollaboration mit "Dermanostic" einen wichtigen Schritt. „Wir glauben an das große Potenzial von ‚Digital Health‘ und Teledermatologie – gerade in der jüngeren Zielgruppe."
Im Sinne der Gründungsväter von "Beiersdorf", Oscar Troplowitz und Paul Beiersdorf, investiert die "Oscar & Paul Beiersdorf Venture Capital Unit" in innovative Unternehmen und Startups. Die Einheit verfolgt das Ziel, Werte zu schaffen und gemeinsam zukunftsweisende Technologien, neue Geschäftsmodelle und Hautpflegeinnovationen voranzutreiben. Neben dem Investment in "Dermanostic" investierte die Venture Capital Unit unter anderem im Mai 2021 in die personalisierte Hautpflegemarke "Routinely".
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Nico Lumma und Next Media Accelerator bekommen keine 9 Mio. € Corona-Landesmittel.
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Versuchte mit einem Rückzug vom Vertrag die Flucht nach vorn: Andreas Dressel, SPD. Screenshot: HANSEVALLEY |
Hamburg, 11.01.2021: SPD-Finanzsenator Andreas Dressel hat am Dienstag vor dem Haushaltsausschuss der Hamburgischen Bürgerschaft mitgeteilt, dass die geplante Finanzierung des Fintech-Accelerators unter Leitung des "Next Media Accelerators" gestoppt wird. In einer von Dressel vorgelesenen gemeinsamen Erklärung der Hamburger Finanzbehörde, der Handelskammer Hamburg und des Branchenverbandes "Finanzplatz Hamburg" heißt es, dass "von einem Vertragsschluss zwischen der Finanzbehörde und dem Betreiber abgesehen" wird.
"Einen Accelerator aus Corona-Mitteln wird es nicht mehr geben", betonte der SPD-Senator. Als einziges Element aus dem geplanten Accelerator-Programm soll die Anwerbung von Fintechs aus Europa mit bis zu 2,5 Mio. € kurzfristig durch die landeseigene Förderbank IFB organisiert werden. Dressel nannte als Hauptgrund für den Rückzug die mediale Diskussion bei "Morgenpost", HANSEVALLEY & Co. Dadurch sei das Einwerben von Drittmitteln für den geplanten VC-Fonds mit insgesamt bis zu 20 Mio. € "erheblich erschwert" worden.
SPD-Abgeordneter Milo Pein nannte als einen Grund für das Scheitern das Ausloben von 5.000,- € Belohnung zur Aufklärung des SPD-Subventionsskandals durch das Hanse Digital Magazin HANSEVALLEY. Der finanzpolitische Sprecher der Linken - David Stoop - wies in einer ersten Stellungnahme im Ausschuss die Kritik an der medialen Debatte zurück und forderte eine Selbstreflektion der Beteiligten seitens der Finanzbehörde. Der Finanzexperte verwies explizit auf die mangelnde Expertise des "NMA"-Geschäftsführers und SPD-Parteigenossen Nico Lumma.
Dressel betonte, dass die bisherigen Vorarbeiten des "NMA" u. a. mit einer Rechtsanwaltskanzlei und einer externen Fondsverwaltungsgesellschaft zum Aufbau eines Venture Capital Fonds in Eigenverantwortung von Lumma und seinen Partnern erfolgt sei. Die Vorbereitungen wurden ab 22. September '21 mit Genehmigung der Finanzbehörde begonnen. Wie die "Hamburger Morgenpost" bereits mitteilte, wurde bislang kein Dienstleistungsvertrag mit den Beteiligten geschlossen. Bis heute ist kein Geld aus den geplanten 9 Mio. € geflossen.
Jörg Arzt-Mergemeier, Abteilungsleiter für Beteiligungsmanagement der Finanzbehörde, erklärte im Haushaltsausschuss, dass sich die Behörde jetzt mit den Verantwortlichen des Accelerator-Programms zusammensetzen werde, um über die bereits entstandenen Kosten vor allem seitens der involvierten Rechtsanwaltskanzlei zu verhandeln. Einen aus Hamburger Steuergeldern finanzierten Fintech-Accelerator wird es nicht mehr geben. Die anderen der insgesamt 12 Punkte aus der gemeinsamen Landesstrategie zur Stärkung des Finanzstandortes Hamburg sollen laut Dressel wie geplant umgesetzt werden.
HANSEVALLEY-Chefredakteur Thomas Keup erklärte in einer ersten Stellungnahme: "Die demokratische Debatte seitens der Hamburger Oppositionsparteien - vor allem der Linksfraktion - sowie in Hamburg engagierter Medien - unter Führung der Hamburger Morgenpost - haben dafür gesorgt, dass der rot-grüne Senat nicht einfach 9 Mio. € Coronahilfen aus Hamburger Steuermitteln einem SPD-Genossen zuschustern konnte. Wenn SPD-Abgeordnete im Ausschuss von plakativer, oberflächlicher und falscher Berichterstattung, vorschneller Beurteilung und unfairer Ausschreibung von Belohnungen reden, steht fest: die Demokratie hat gesiegt, die Hamburger Steuerzahler werden verschont und die beteiligten Medien haben ihre verfassungsmäßige Kontrollfunktion wahrgenommen. Glückwunsch, Hamburg!"
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Die "NMA"-Macher um Nico Lumma: Jeglicher Trackrecord? Fehlanzeige. Foto; NMA/Twitter |
Hamburg, 10.01.2021 - Zwei allseits bekannte Startup-”Kümmerer” aus der Hamburger Speicherstadt, ein - Zitat - “Premier hub for startup-driven innovation in Europe”, ein SPD-Partei-Buddy an der Spitze der Finanzbehörde und neun Millionen Euro Steuergelder, die heimlich still und leise über den Tisch gehen sollten. Wie gesagt: sollten.
Wenn sich dpa, Hamburger Morgenpost, Focus, Süddeutsche Zeitung und die taz mit Hamburger Startup-Filz - aka “Lummaland” - beschäftigen, schauen wir gern auch darauf. Leider fällt unser hoch geschätzter Kollege für politische Investigativberichte beim Hamburger Abendblatt in diesem Fall wegen "PR-Schreiberei aus". Gerd Kotoll hat Fragen, die geklärt werden müssen.
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Lübecker Accelerator Gateway49 bietet Startups 30.000,- € ohne Abgabe von Anteilen.
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In Lübeck werden nachhaltige Startups entwickelt. Foto: Gateway49 |
Lübeck, 04.01.2021: Der Startup-Accelerator "Gateway49" startet am 1. März d. J. seine vierte Runde des neunmonatigen Förder-Programms. Bis zu 12 Startups werden von den Lübecker Experten reif für den Markteintritt gemacht. Als Untersützung gibt es 30.000,- € pro Team. Kernelemente des Förderprogramms sind wöchentliche Workshops, monatliche Hub-Days, drei Pitches mit den Schwerpunkten MVP, "Market Fit" und "Ready to Growth" sowie eine aktive Vernetzung mit Mentoren und Partnern zu allen relevanten Themen, wie Technologien, Geschäftsaufbau, Marketing und Vertrieb.
Das Programm ist besonders für Gründer mit einer nachhaltigen Geschäftsidee sowie Startups in der frühen Entwicklung in den Themen Medizintechnik (HealthTech), Transport + Logistik (Mobility), Smart City sowie Nahrungsmittelindustrie (Food) interessant. Die Organisatoren um das Technikzentrum Lübeck (TZN) fördern damit die Entwicklung neuer Ideen und die Zusammenarbeit mit Unternehmen u. a. aus den Schwerpunktbranchen in Schleswig-Holstein und Norddeutschland.
„Wir möchten die Aufbruchstimmung nutzen, um gezielt Geschäftsmodelle zu fördern, die Schleswig-Holstein und die gesamte "Fehmarnbelt-Region" voranbringen – von Klimaschutz bis Künstliche Intelligenz“, so Frank Schröder-Oeynhausen, Geschäftsführer von "Gateway49". Programm-Manager Stefan Stengel ergänzt: „Viele Startups wollen wirklich die Welt verbessern. Mit unserem Accelerator-Programm unterstützen wir sie dabei, den Grundstein für ein nachhaltig erfolgreiches Business zu legen.“
Der Accelerator steht Interessierten auch vorher bereits zur Seite: Potenzielle Bewerber erhalten in einer Reihe von Veranstaltungen die Möglichkeit, Fragen zu stellen und das Programm vorab kennenzulernen. So gibt s am Freitag d. W. (07.01.2021) von 10.00 bis 15.00 Uhr ein Online-Bootcamp, zu dem man sich hier anmelden kann. Interessenten können Sie noch bis zum 16 Januar d. J. über ein spezielles Formular auf der Homepage von "Gatewas49" bewerben. -
Hamburger Linksfraktion fordert Aufklärung des Subventionsskandals im Haushaltsausschuss.
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SPD-Finanzsenator Andreas Dressel steht wegen Millionensubvention in der Kritik. Foto: SK Hamburg/Daniel Reinhardt |
Hamburg, 03.01.2022: Die Linkspartei in der Hamburgischen Bürgerschaft beabsichtigt, im Haushaltsausschuss eine Befragung zur Klärung des millionenschweren SPD-Subventionsskandals um Finanzsenator Andreas Dressel und seinen Parteigenossen Nico Lumma einzuberufen. Damit zieht der Skandal um die Vergabe von 9 Mio. € Corona-Hilfsgeldern weitere Kreise.
Hintergrund: Auf Anfragen von CDU und Linkspartei musste die Finanzbehörde zugeben, dass es im Januar vergangenen Jahres vertrauliche Gespräche zwischen den beiden SPD-Genossen gab. Nach einem ersten Treffen wurde nur 14 Tage später ohne vorgeschriebene Ausschreibung die freihändige Vergabe von 9 Mio. € an den Betreiber des "Next Media Accelerators" beschlossen.
Recherchen der "Hamburger Morgenpost" hatten den Fall zu Tage gebracht, worauf die beiden Oppositionsparteien ihre Anfragen an den Senat stellten und u. a. die Medien "Süddeutsche Zeitung" und "taz" über den Hamburger Subventionsskandal berichteten. Die Finanzbehörde versucht bis heute, den Fall herunterzuspielen und knappe Zeit zur Prüfung geeigneter Kandidaten als Grund für die freihändige Vergabe der Corona-Hilfsgelder unter Parteifreunden zu rechtfertigen.
„Für uns ist der Fall noch lange nicht erledigt“, erklärte David Stoop, finanzpolitischer Sprecher der Fraktion Die Linke in der Hamburgischen Bürgerschaft am Sonntag: „Andreas Dressel muss volle Transparenz herstellen zu der Frage, wie die Vergabe an seinen Parteifreund zustande kam. Hier steht der Eindruck der Begünstigung im Raum – dies muss der Finanzsenator klären."
Der Finanzexperte weiter: "Wir werden deshalb als Linksfraktion zur kommenden Sitzung des Haushaltsausschusses im Januar eine Selbstbefassung beantragen: Der Senator muss sich dann den kritischen Fragen der Parlamentarier/innen stellen. Erinnerungslücken werden wir dabei sicher nicht gelten lassen!“
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Der Hamburger SPD-Funktionär Lumma hat 9 Mio. von seinem Dutzfreund Dressel bekommen. Foto: Nico Lumma, Lizenz: CC BY-SA 2.0
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Hamburg, 14.12.2021: Der auf Grund persönlicher Angriffe mehrfach in die mediale Kritik gerade Hamburger SPD-Funktionär Nico Lumma hat im Rahmen einer undurchsichtigen Vergabe insgesamt 9 Mio. € Corona-Aufbaumittel ohne vorgeschriebene EU-Ausschreibung von SPD-Finanzsenator und Duzfreund Andreas Dressel bekommen. Das hat die "Hamburger Morgenpost" in einem exklusiven Bericht am Montag d. W. bekannt gemacht.
Danach hat die Finanzbehörde nach gerade einmal 2 Monaten Prüfung im Juli d. J. formal bekannt geben, Lumma und seinem Marketing-Accelerator "NMA" die Mittel zu überweisen.
Mögliche Wettbewerber der "NMA Venture Capital GmbH" wurden offenbar entweder über die Mittelvergabe nicht informiert oder im bewusst nur zweimonatigen Auswahlverfahren gezielt nicht berücksichtigt. Darunter befindet sich auch das Fintech-Innovationsnetzwerk "Fintech Hamburg" unter Leitung des Branchennetzwerks "Finanzplatz Hamburg" der Handelskammer.
Der Winterhuder Familienvater Lumma soll nach den Vorstellungen der Finanzbehörde mit den - unter SPD-Genossen verteilten - Corona-Steuermitteln über vier Jahre einen Fintech-Accelerator aufbauen. Während sich der Startupbetreuer mit einschlägigem Social-Media-Background gegenüber dem "Hamburger Abendblatt" ausdrücklich nicht als Fintech-Experte bezeichnete, begründet die SPD-geführte Finanzbehörde die millionenschwere Subvention des "NMA" von Nico Lumma und Christoph Hüning auf Grund "sehr guter Kenntnisse der in Hamburg ansässigen Finanzunternehmen" sowie "sehr guter Kenntnisse im Bereich Riskmanagement und globaler Finanzmärkte" als alternativlos.
Nach dem ebenfalls am Montag erschienenen PR-Artikel des "Abendblatts" ist die praktikumserfahrene Marketingmitarbeiterin Anne Geiger seit einem Monat als "Director Fintech bei NMA Venture Capital" für den Aufbau des Fintech-Geschäfts des bisherigen Marketing-Accelerators zuständig. Damit widersprechen sich auch hier die Aussagen der SPD-Finanzbehörde zur notwendigen, thematischen Kompetenz des Mittelempfängers.
Laut Lumma-Partner Hüning sollen 5 der 9 Mio. € in einen Hochrisiko-Fonds fließen. In diesem Zusammenhang gibt es keine Informationen dazu, ob die Freie und Hansestadt als Großinvestor auch an den Gewinnen des Fonds beteiligt ist, oder diese privatisiert werden. Mit 2,5 Mio. € sollen ausländische Startups mit Ansiedlungsprämien nach Hamburg gelockt werden. Hüning unterschlägt in seiner Aufzählung vor allem die laut "Mopo"-Recherchen 1,5 Mio. € Management-Fee für sich, SPD-Genosse Lumma und das laut "NMA"-Homepage juniorige Team.
Die "Next-Acceleratoren" waren bereits in der Vergangenheit für horrende Management-Fees bekannt geworden. So erfuhr HANSEVALLEY aus gut unterrichteten Kreisen, dass Startups sowohl im "Next Media"- als auch im "Next Logistics Accelerator" mit angreifbaren Verträgen übervorteilt und das jeweilige Management von der Aufnahme der Startups in die Förderprogramme am meisten profitierte. Jetzt bezeichnete Nico Lumma gegenüber der "Morgenpost" das bisherige Engagement als "Medien-Accelerator" als uninteressant, da er die Medien nicht für eine Zukunftsbranche halte.
Der aktuelle Millionenskandal ist eine weitere Etappe in den undurchsichtigen Machenschaften des SPD-Funktionärs Lumma. Im Jahr 2015 initiierte der DPA-Innovationsmanager Meinolf Ellers mit seinem Duzfreund Bodo Kreater den "Next Media Accelerator". Dieser wurde von dem SPD-Parteigenossen und damaligen Leiter des "Amt Medien" - Carsten Brosda - mit einer sechsstelligen Summe angeschoben. Einer der Leiter des heute praktisch am Ende stehenden Accelerator-Programms wurde SPD-Funktionär und Parteifreund Nico Lumma.
Vertreter der Hamburger Startupszene kritisieren seit langem die Verstrickungen von Lumma mit der Stadt. So sitzt der SPD-Funktionär im Vergabeausschuss für Startup-Mittel der landeseigenen Förderbank "IFB". Zudem ist Lumma bei Parteifreund Andreas Dressel seit Dezember 2019 im Verwaltungsrat der "Kasse Hamburg". Damit bestehen zwischen Finanzsenator Andreas Dressel und Parteifunktionär Nico Lumma neben persönlichen Beziehungen auch handfeste, wirtschaftliche und politische Interessen.
Insider stellten am Montag d. W. gegenüber HANSEVALLEY in den Raum, ob die 9 Mio. € Corona-Mittel möglicherweise "ein persönlicher Rettungsschirm" für Lumma und Hüning seien, da das bisherige Geschäftsmodell eines Inkubator-Programms auf Grund zahlreicher frühzeitig abgewickelter Marketing-Startups in Hamburg nicht mehr funktioniere.
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Hannoveraner Vor-Ort-Shopping-App partnert mit Wormland-Filialen.
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Die "BLVRD"-App hilft, vor Ort einfacher zu shoppen. Foto: BLVRD |
Berlin/Hamburg/Hannover, 03.12.2021: Die Vor-Ort-Shopping-App "BLVRD" (sprich: Boulevard) bietet Verbrauchern in den norddeutschen Einkaufsstädten Hamburg und Hannover ab sofort mit dem Bekleidungsfilialisten "Wormland" einen weiteren großen deutschen Einhändler für das bequeme Shopping in der Innenstadt per App. Mit insgesamt 13 Filialen in 10 deutschen Städten reiht sich der ebenfalls in Hannover beheimatete Herrenausstatter in die Gruppe von Einzelhändlern ein, deren Sortiment vor dem Besuch von Shoppingcentern und Einkaufsstraßen per App abgerufen, verglichen und z. T. auch reserviert werden kann.
Die im Juli 2020 für Android und iOS in Hannover gestartete App bietet neben "Wormland" auch eine Übersicht über die Bestände in Regalen, an Ständern und in Warenlagern von "Appelrath Küpper", "Ecco & Gabor", "P&C" Hamburg und "Sport Check" kompakt auf dem eigenen Smartphone. Dazu kommen kleine Fachgeschäfte. In Hamburg können Kunden so vor Ihrem Besuch von "Alstertal- und Elbe-Einkaufszentrum"; "Europa Passage", "Hansaviertel", "Phoenix-Center", "Steinwegpassage" & "Wandsbek Quarree" sowie in Geschäften am Eppendorfer Weg, auf der Langen Reihe und der Osterstraße sowie im Schanzenviertel nach Lieblingsstücken und verfügbaren Größen und Farben stöbern.
Die mehr als 10.000 Nutzer können mehr als 300.000 Modeartikel von über 560 Marken in Shops vor Ort in Hamburg und Hannover aussuchen und vergleichen. Die App-Nutzer sehen, in welchen Geschäften Artikel verfügbar sind und können die Preise vergleichen. In ausgewählten Läden kann ein Wunschartikel zum Anprobieren reserviert werden. Außerdem bekommen App-User lokale Aktionen und Rabattcoupons von teilnehmenden Shops. Vorteile für die Kunden vor Ort sind das Anprobieren, das Einsparen von Versandverpackungen sowie von CO2 durch Wegfall des Paketversands und von Retouren.
Der Hannoveraner Ari Berzenjie ist Gründer & Geschäftsführer der Shopping-App "BLVRD" und als kreativer Stratege und Vertriebsspezialist das Herz des Marketing-Startups mit seinen 10 Mitarbeitern. Nach seinem Studium im Engineering ging es zunächst in die Werbung. Aus seiner Feder stammt auch die erste Unternehmensberatungssoftware im Engineering-Bereich, die weltweit genutzt wird. Anfang 2019 hat der heute 34-Jährige seinen Job als Business Development Manager gekündigt, um seine Vision einer eigenen Company mit der Gründung von "BLVRD" zu verwirklichen. Auslöser war die erfolglose Suche nach einem bestimmten Paar Sneaker in Hannover.
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Online-Shopping macht es Läden vor Ort immer schwerer. Grafik: Bitkom |
Nur 20 % der deutschen Internetnutzer planen, Ihre Geschenke für Familie, Freunde und Kollegen in diesem Jahr ausschließlich oder überwiegend vor Ort in Einkaufsstraßen, Shoppingcentern oder Fachgeschäften zu besorgen - ein Rückgang im 2. Corona-Winter um weitere 8 %. Weitere 13 % kaufen sowohl vor Ort als auch im Internet zu Weihnachten ein - 2 % weniger als noch vor einem Jahr. Die Ergebnisse hat der Digitalverband "Bitkom" in einer aktuellen Studie zum Onlinehandel im Weihnachtsgeschäft 2021 veröffentlicht.
61 % der Internetnutzer planen in diesem Jahr, ihre Weihnachtsgeschenke ausschließlich oder überwiegend online zu bestellen und liefern zu lassen - ein nochmaliger Anstieg um 7 % im Vergleich zum Corona-Pandemiejahr 2020. Als entscheidende Faktoren für "Online-only-Shopping" nennen deutsche Konsumenten aktuell vor allem die bequeme Lieferung nach Hause (84 %), kein Gedrängel in Läden (78 %), die Unabhängigkeit von Öffnungszeiten (77 %), eine verringerte Ansteckungsgefahr mit Corona (71 %) sowie einen besseren Preisvergleich (63 %). Unabhängig von Internetnutzung und Altersgruppe shoppen insgesamt 86 % aller Deutschen heute online Weihnachtsgeschenke.
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Hamburger Sharing-Startup gewinnt Gründerpreis der ISM-Hochschule.
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Auch in Hamburg zeigen Absolventen privaten Hochschulen, wie Startup geht. Foto: Fainin |
Hamburg, 26.11.2021: Den ersten Platz im Gründerwettbewerb der "International School of Management" sichert sich in diesem Jahr das Hamburger Startup "Fainin". Das Gründerteam um Johann Lissner, Maximilian Lehmann und Kevin Mattutat macht das Mieten und Vermieten von selten genutzten Dingen leichter und sicherer. Mit der Verleihung des Preises möchte die "ISM"-Hochschule außergewöhnliche und zukunftsweisende Ideen ihrer Studenten und Absolventen unterstützen.
Die Sharing-Plattform "Fainin" bietet mit ihrer App die Möglichkeit zum Mieten und Vermieten von selten genutzten Gegenständen wie Werkzeug oder Sportequipment und ist nutzbar für Unternehmen und Privatpersonen. Besonderheit: Das Jungunternehmen versichert die verliehenen Gegenstände bis zu einem Wert von 15.000,- € und schafft so Sicherheit für Verleiher und Leihende.
„Durch das Sharing-Modell werden die Lebenszyklen von selten verwendeten Gegenständen verlängert“, erklärt Maximilian Lehmann. „Wir hoffen, mit der App nachhaltigen Konsum fördern zu können.“ Genau wie seine zwei Mitgründer Johann Lissner und Kevin Mattutat hat sich der Absolvent der "ISM" Hamburg bereits in seiner Abschlussarbeit intensiv mit der Sharing Economy beschäftigt.
Der Aufbau von Kompetenzen im Bereich Gründung ist einer der Schwerpunkte der ISM. Mehr als 130 ihrer Absolvent*innen haben sich bereits mit ihrem eigenen Unternehmen selbstständig gemacht, darunter mittlerweile etablierte Marken wie der Online-Gewürzhandel "Just Spices", das Legal-Tech-Unternehmen "Right Now" oder die E-Roller von "Kumpan".
Weitere Informationen zur Startup-Förderung an der "ISM" gibt es im Internet. -
Bremer Raumfahrtkonzern beteiligt sich an französischem Daten-Startup.
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Die OHB-Tochter LuxSpace bietet mit ihren AIS-Daten Klimaschuttz. Foto: LuxSpace |
Bremen, 23.11.2021: "OHB Venture Capital" - Tochterunternehmen des Bremer Raumfahrt- und Technologiekonzerns "OHB" - hat sich am französischen Startup "Searoutes" beteiligt. Das Jungunternehmen aus Marseille ist auf digitale Lösungen für den maritimen und logistischen Sektor spezialisiert und hat es sich zur Aufgabe gemacht, Treibhausgasemissionen im Gütertransport zu reduzieren, indem es Einblicke in den CO2-Fußabdruck verschiedener Transportrouten bietet.
Um die relevanten Daten für den Dienst anbieten zu können, nutzt "Searoutes" AIS-Daten, die die Identifizierung und genaue Positionierung von Schiffen ermöglichen. Zur Verfügung gestellt werden die Positionsinformationen vom "OHB"-Tochterunternehmen "LuxSpace". "Searoutes" verwendet sowohl aktuelle als auch historische AIS-Daten, um die von Schiffen regelmäßig genutzten Routen zu kartieren.
Die Trackingdaten werden mit anderen Datensätzen (z. B. Schiffsinformationen, Wetterbedingungen und Strömungen) kombiniert, um den CO2-Fußabdruck für einen über eine bestimmte Transportroute beförderten Container vorherzusagen oder einen Bericht über die in der Vergangenheit genutzten Transportrouten zu erstellen.
"LuxSpace" hat außerdem eine Kooperationsvereinbarung unterzeichnet, um die Stärken beider Unternehmen zu bündeln. Durch die Zusammenarbeit sowie durch gemeinsame Vertriebsaktivitäten und Produktentwicklungen im Bereich der maritimen Datenanalyse soll das Potenzial von Schiffsverfolgungsinformationen voll ausgeschöpft werden.
„Wir freuen uns sehr, gemeinsam mit Searoutes auf die Reduktion des CO2-Ausstoßes von globalen Lieferketten hinzuarbeiten. Die Mission von Searoutes ist nicht nur spannend, sondern trägt auch perfekt zum Wachstum unseres Segments OHB DIGITAL bei", so Egbert Jan van der Veen, Managing Director von "OHB Venture Capital.
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Studenten im echten Norden bekommen weiter ein Gründerstipendium.
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Das Gründerstipendium in SH geht in die Verlängerung. Foto: Austin Distel, Unsplash |
Kiel, 14.11.2021: Das "Gründerstipendium" im echten Norden wird bis 2027 und insgesamt 2,7 Mio.€ Steuermitteln fortgesetzt. Das teile das Ministerium in der vergangenen Woche mit. Das Wirtschaftsministerium fördert Hochschulabsolventen, die ein eigenes Unternehmen gründen, ein Jahr lang mit 1.750,- € Zuschuss pro Monat. Dazu kommen kostenlose Arbeitsplätze und ein Mentoring für die Gründer. Unterstützt werden vor allem technikorientierte und wissensintensive Gründungen.
Laut Landesregierungen wurden in den vergangenen fünf Jahren mit Hilfe des Programms 39 Gründerteams mit 95 Stipendiaten unterstützt und 127 neue Arbeitsplätze geschafft. Dafür investierte die Jamaika-Koalition in SH insgesamt 2,0 Mio. €. Zwei Drittel der bislang unterstützten Gründer arbeiten im Bereich Digitalisierung, rd. ein Drittel beschäftigt sich mit dem Thema Nachhaltigkeit.
FDP-Wirtschaftsminister Bernd Buchholz sagte: "Dank unserer Wirtschaftsförderer von der WT.SH, aber auch durch Einrichtungen wie dem Zentrum für Entrepreneurship an der Uni Kiel oder dem Lübecker Start-up-Beschleuniger "Gateway 49" sind wir inzwischen zum gründungsaktivsten Flächenland Deutschlands aufgestiegen – dieses Niveau wollen und werden wir halten."
Alle Informationen zum "Gründerstipendium" gibt es im Internet. -
Business Angel in SH investieren im laufenden Jahr bereits rd. 5 Mio. €.
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Das Netzwerk der Businessangels im echten Norden startet richtig durch. Foto: BBA SH |
Kiel/Hamburg, 09.11.2021: Die "Baltic Business Angels Schleswig-Holstein" haben seit Jahresbeginn fast 5 Mio. € vornehmlich in norddeutsche Startups zwischen Nord- und Ostsee investiert. Das teilte das bei der Wirtschaftsförderung in Kiel angesiedelte Netzwerk mit.
Am 04. November 2021 gab die Itzehoer "OQmented" - ein Spin-off des Fraunhofer-Instituts für Siliziumtechnologie /ISIT - den erfolgreichen Abschluss ihrer Seed-Finanzierung über 9,3 Mio. $ (8,0 Mio. €) bekannt. Bei der Investitionsrunde maßgeblich mit dabei sind fünf im Rahmen eines Business-Angel-Syndikats investierte "Baltic Business Angels", die sich mit einem Beitrag von insgesamt 1,7 Mio. EUR beteiligten. Ebenfalls im November d. J. konnte das mehrfach preisgekrönte Lübecker Startup "Bareways", das mithilfe künstlicher Intelligenz Navigationsrouten, Fahrweg-Zustandsbeschreibungen und passende Fahrwerkadaptionen für unwegsames Gelände entwickelt, den Abschluss einer Bridgefinanzierung über knapp 1 Mio. € vermelden. Bei dieser Finanzierungsrunde konnten die Gründer zusätzlich zu einem bereits investierten "Baltic Business Angel" einen weiteren Angel des Schleswig-Holsteiner Netzwerks mit einem sechsstelligen Investitionsbetrag hinzugewinnen. Neben diesen drei großen Transaktionen realisierten die "Baltic Business Angels" aus Schleswig-Holstein in den zurückliegenden sechs Monaten weitere teilweise sehr große Angel-Investments in junge Technologieunternehmen: Ende Oktober 2021 konnte das Flensburger Blockchain-Startup "OURZ", das Konsumenten die Rückverfolgung der Zutaten der von ihnen erworbenen Nahrungsmittel ermöglicht, mit einer Business Angel - Pre-Seed Investorenrunde in Höhe von rund 500 TEUR aufwarten. Mit einer kumulierten Summe von 300.000,- € wurde diese maßgeblich von vier "Baltic Business Angels" gestemmt. Bereits im Mai 2021 meldete das Hamburger Jungunternehmen "PANDA", ein auf Produktions-Datenerfassung und Machine Learning in Produktionsumgebungen spezialisiertes Startup, die Zeichnung einer Wandelanleihe über 800.000,- € durch die Beteiligungsgesellschaft des Ahrensburger Unternehmers und "Baltic Business Angels" Norbert Basler. Die "Baltic Business" Angels gehören zu den wenigen Businessangel-Netzwerken in Deutschland, die bei der Auswahl von Unternehmen nicht an Ländergrenzen gebunden sind. So zeichneten vor wenigen Wochen acht "Baltic Business Angels" die Wandelanleihe eines Brandenburger E-Commerce Startups.
Eine ausführliche Meldung zum Thema ist im "Presseportal" nachzulesen. Eine Übersicht der Angel-Investoren und weitere Informationen gibt es auf den Seiten des "BBA SH"-Netzwerkes. -
Hamburg verpasst den Anschluss als Digitalstandort.
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Hamburg - statt "führender IT-Standort" von Olaf Scholz nur IT-Mittelmaß. Foto: SK Hamburg |
Hamburg, 08.11.2021: Die bisherigen Bemühungen des rot-grünen Senats, Hamburg als Digitalstandort voranzutreiben, sind nicht mehr als gute Absichten, so der Landesverband Hamburg des CDU-"Wirtschaftsrats". Hamburg verliert weiter an Anschluss, kritisieren die Unternehmer an Alster und Elbe. Das enorme Potenzial, das die Stadt aufgrund bestehender Tech-Unternehmen und hoher Attraktivität des Standortes hat, bleibt ungenutzt.
Als Beispiel nennen die Autoren der aktuellen Studie "Digitalwirtschaft in Hamburg" die mangelnde Förderung schnell wachsender Jungunternehmen an Alster und Elbe. Laut "EY Startup-Barometer" 2021 landet der einst zweitgrößte Startup-Standort Deutschlands bei der Finanzierung bundesweit mit 35 investierten Startups im 1. Halbjahr 2021 nur noch auf einem vierten Platz - gleichauf mit Baden-Württemberg. Neben Berlin (241 Investments) und München (118 Finanzierungen) liegt mittlerweile - wie beim "Deutschen Startup-Monitor" - mit 50 Investments NRW vor Hamburg.
Trotz der bundesweit drittgrößten Fintech-Szene mit großen Finanzierungsrunden bleibt Hamburg auch bei den Investitionen in Startups weit abgeschlagen und landet nur auf einem 7. Platz: Im 1. Halbjahr '21 konnten Berliner Startups 4,1 Mrd. € Risikokapital verbuchen und Gründungen in Bayern mit München 2,1 Mrd. €. Abgeschlagen folgen Baden-Württemberg mit Karlsruhe, der Rhein-Neckar-Region und Stuttgart mit 307 Mio. € sowie NRW mit Düsseldorf, Köln und dem Ruhrgebiet und 171 Mio. €. Noch vor Hamburg liegen Sachsen mit Leipzig bei 134 Mio. € und Hessen mit Frankfurt/Main bei 128 Mio. €.
Die Startup-Hauptstadt Berlin kann bei Finanzierungen in Jungunternehmen europaweit ihre Position auf einen sehr guten 3. Platz verbessern. Hamburg schafft es hier nicht einmal unter die Top Ten der bedeutendsten Startup-Standorte. Der Grund: Hamburger Startups haben laut Analyse des "Wirtschaftsrats" auf Grundlage des "EY"-Reports im vergangenen Jahr 15 % weniger Finanzierungsrunden abschließen können und 45 % des Volumens im Vergleich zum Jahr 2019 verloren, während andere Bundesländer auch im Corona-Jahr mehr Runden und höhere Summen für sich verbuchen konnten.
Die Experten der Landesfachkommission kritisieren u. a. die mangelnde Unterstützung der offiziell rd. 1.430 Startups durch den Hamburger Senat. Dazu gehört das Scheitern des geplanten 100 Mio. € großen "Innovations- und Wachstumsfonds" in Verantwortung der Förderbank "IFB" - 4,5 Jahre nach Beschluss der Hamburger Bürgerschaft. In der vergangenen Woche kündigte Niedersachsen seinerseits einen 100 Mio. €-Fonds für Startups mit 50 % Beteiligung der Wirtschaft an.
Die Internet-Experten im Kreis der Hamburger Unternehmerschaft sehen erhebliche Probleme auch außerhalb der Startup-Entwicklung Hamburgs: So fehlen rund um die Alster mind. 1.500 IT-Fachkräfte, so die Analyse der IT-Vereinigung "IT-Executive Club". Stattdessen baut "Google" in München seine Softwareentwicklung mit Ansiedlung des weltweiten Datenschutzzentrums und 1.500 neuen Arbeitsplätzen weiter aus. Der Streit um den "Digital-Campus Hammerbrooklyn" und eine fehlende Strategie für den Betrieb des Vorzeigeprojekts erschwert die Entwicklung Hamburgs als Digitalstandort, so die CDU-Fachleute.
Die Hamburger Wirtschaftsexperten gehen auch mit der Wissenschafts- und Forschungspolitik des Stadtstaates hart ins Gericht. Statt in den drei Jahren des Förderprogramms "Ahoi Digital" mit 32,9 Mio. € Budget - davon 13,6 Mio. € aus Hochschulmitteln - wie versprochen bis zu 35 Informatik-Professuren und 1.500 Studienplätze neu zu schaffen, droht den Hamburger Hochschulen ein drastischer Abbau von effektiv 240 Studienplätzen in IT-Fächern. Grund: Zahlreiche geplante Professuren konnten nicht rechtzeitig besetzt werden. Das Programm "Ahoi Digital" wurde Ende 2020 von der grünen Fegebank-Behörde ersatzlos gestrichen.
Peter F. Schmid, Vorsitzender der "Landesfachkomission Internet & Digitale Wirtschaft" sowie CEO des B2B-Plattformbetreibers "Visable“, fasst zusammen: „Hamburg bleibt trotz des pandemiebedingten Digitalisierungsschubs als Innovationsstandort weiter hinter Startup-Hochburgen wie München und Berlin zurück. Vielversprechende Initiativen zeigen jedoch das enorme Potenzial der Hansestadt, das es nun zu nutzen gilt.“
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Niedersachsen plant Startup-Fonds über 100 Millionen Euro.
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Niedersachsen setzt in seiner Strategie verstärkt auf KI und Startups. Screenshot: HANSEVALLEY |
Hannover, 08.11.2021: Zur Sicherung von Innovationen im Automobilland Niedersachsen wird die Landesregierung einen Innovationsfonds für Startups über 100 Mio. € einrichten. Das sagte CDU-Wirtschaftsminister Bernd Althusmann auf dem Kongress "Industrie Digital" in Hannover. Die Hälfte der Investitionsmittel soll von der einheimischen Wirtschaft finanziert werden. Zudem will das Land im Frühjahr kommenden Jahres eine eigene Strategie für künstliche Intelligenz vorstellen, ähnlich der bereits aktiv im Thema KI engagierten Bundesländer Bremen und Schleswig-Holstein.
Wirtschaftsminister Bernd Althusmann zog in der vergangenen Woche zudem eine positive Zwischenbilanz bei der Umsetzung des "Masterplans Digitalisierung" durch die Landesregierung in Niedersachsen. Drei Jahre nach dem Start seien rd. 90 % aller staatlichen Schulen und Krankenhäuser mit schnellen Breitbandanschlüssen versorgt worden. Der Masterplan sei bereits zu 71 % abgearbeitet worden, weitere 24 % seien aktuell in der Umsetzung.
2019 hatten lediglich 6 % der öffentlichen Gebäude im Land einen Breitband-Internetanschluss. Mit Stand Herbst 2021 seien es - so der Spitzenpolitiker - über 60 %. Der zuständige Minister für die Digitalisierung im größten norddeutschen Bundesland verwies auf eine Mobilfunkversorgung von mehr als 98 % der Haushalte mit dem aktuellen LTE-Übertragungsstandard für schnelles Internet. Laut des Ministers stellt die rot-schwarze Landesregierung in Hannover insgesamt eine Milliarde Euro für den "Masterplan Digitaltisierung" zu Verfügung.
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Weiter nur 39 % der Startups mit Hamburg zufrieden - Niedersachsen bei 59 %.
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Das Startup-Universium in Deutschland im Fokus. Grafik: DSM/BVDS |
Berlin, 02.11.2021: Der Deutsche Startup-Monitor 2021 sieht Niedersachsen bei der Anzahl registrierter Startups mit 8,1 % auf einem oberen 6. Platz, gefolgt von der Elbmetropole Hamburg auf Platz 7 mit 6,9 % der 2.013 bundesweit befragten Jungunternehmen. Zwar hat die Hansestadt 1,1 % im Vergleich zur Vorjahresumfrage der Universität Duisburg-Essen gut machen können, dennoch reicht es im Länderanking nur für einen mittleren unter den 16 Plätzen.
Schleswig-Holstein muss sich mit 2,9 %, Bremen mit 2,1 % und Mecklenburg-Vorpommern mit 1,6 % der in Deutschland tätigen Jungunternehmen begnügen. Die Autoren der Studie loben zugleich die wachsenden Startup-Hotspots in den Regionen. So sind im Norden Deutschlands sowohl die Landeshauptstädte Hannover (43 Gründungen in 2020) und Kiel im Aufwind, als auch die mecklenburgische Universitätsstadt Rostock.
In der Spitze der beliebtesten Bundesländer können sich der Osten, Westen und Süden weiter manifestieren: 18,5 % aller Startups hat seinen Geschäftssitz in NRW mit Köln und dem Ruhrgebiet (2020: 19,1 %). Die Startuphauptstadt Berlin kommt mit 17,1 % erneut auf den 2. Platz (2020: 17,7 %), gefolgt von Baden-Württemberg mit 15,7 % (2020: 12,3 %) und Bayern mit 11,7 % (2020: 11,8 %).
Bei der Beliebtheit der Startup-Ökosysteme hinkt Hamburg mit seiner zersplitterten Beratungs- und Förderlandschaft mit 38,8 % (2020: 38,3 %) Zustimmung weiterhin massiv hinter den anderen Ländern hinterher. Aufsteiger Niedersachsen kann mit 59,0 % punkten, nahe des Bundesdurchschnitts von 61,4 %. Die Spitzenreiter Berlin (82,9 %) und München (77,1 %) spielen in einer eigenen Liga.
Wie in den Vorjahren zeigt sich Hamburg im Vergleich zu den Startupmetropolen Berlin und München weiterhin wenig international: So kommen in Hamburg 74,4 % der Beschäftigten aus Deutschland, nur 12,3 % aus Europa und 13,3 % aus aller Welt. Zum Vergleich: Die Zahl europäischer Mitarbeiter liegt in München bei 20,1 %, in Berlin sogar bei 24,1 %. Weltweit angereiste Expats arbeiten zu 16 % in München und sogar zu 21,3 % in Berliner Startups.
Als einzige norddeutsche Hochschule unter den Top-10-Gründerunis kann sich die Universität Hamburg auf Platz 8 mit 1,6 % Absolventen in der deutschen Startup-Landschaft positionieren. Der UHH folgen auf den Plätzen 9 und 10 die FU Berlin mit ebenfalls 1,6 % sowie die TU Berlin mit 1,3 %. Auf den Siegertreppchen stehen die FTHW Aachen mit 5,3 % Gründern, die WHU in Vallendar mit 3,6 % und die TU München mit 3,0 %.
Der Deutsche Startup-Monitor befragte für seine 9. Ausgabe insgesamt 2.013 Startups, 5.012 Gründerinnen und Gründer sowie 33.589 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Jungunternehmen. Mit 49 % arbeitet rd. die Hälfte der Befragten in Frühphasen-Startups, die jünger als 2 Jahre sind. Insgesamt sind 74,1 % aller berücksichtigten Startups in einer frühen Entwicklungsphase.
Eine Präsentation mit den wichtigsten Ergebnissen aus Deutschland ist auf den Seiten des Deutschen Startup-Monitors nachzulegen. Einen regionalen Startup-Monitor für Niedersachsen gibt es hier. -
Betriebskrankenkassen unterstützen Hautscreening von "OnlineDoctor" aus Hamburg.
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Eine Patientin nutzt das Hautscreening von OnlineDoctor. Foto: OnlineDoctor |
Hamburg, 01.11.2021: Ab 1. November d. J. können Versicherte einer Reihe von Betriebskrankenkassen in Deutschland den Online Hautcheck des jungen Hamburger Online-Services "Online Doctor" via Android- und iPhone sowie über den Browser nutzen. Bei akuten Hautproblemen können BKK-Versichere einfach eine kostenfreien Online-Termin bei einem Hautarzt der Wahl in Anspruch nehmen. Innerhalb von max. 48 Stunden erhalten die Patienten eine fachärztliche Einschätzung und Therapieempfehlung.
Folgende BKKn unterstützen "Online Doctor" für Ihre Versicherten ab 1. November:
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Diese BKKn untersützen ab sofort OnlineDoctor. Tabelle: OnlineDoctor |
"Das spart unseren Versicherten Wartezeit auf einen Arzttermin und in den meisten Fällen sogar den Arztbesuch. Damit schließen wir eine von unseren Versicherten gefühlte Versorgungslücke,“ freut sich Roland Rogge, Vorsitzender des Vertragsausschusses der BKK Vertragsarbeitsgemeinschaft (BKK VAG) Hessen.
Die BKK VAG Hessen hat stellvertretend für die am Online Hautcheck teilnehmenden Betriebskrankenkassen die Kooperation mit OnlineDoctor entwickelt. Der Hamburger E-Health-Service wurde von "Online Doctor" zunächst für Patienten der beiden Hamburger Ersatzkrankenkassen "HEK" und "TKK" eingeführt.
Weitere Informationen gibt es auf den Seiten von "Online Doctor". -
Startup-Initiativen mit Workshops und Wettbewerben in Bremen und Hamburg.
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In Hamburg adressiert man die Generation Z, selbst zu gründen. Illustration: Hamburg Invest |
Hamburg, 28.10.2021: Im November d. J. gibt es in den Freien (und) Hansestädten Bremen und Hamburg zahlreiche Aktivitäten zur Förderung von neuen Startups. Vom 5. bis 7. November d. J. haben 25 Jugendliche zwischen 15 und 21 Jahren in Hamburg die Möglichkeit, mit erfahrenen Gründern an innovativen Ideen zu basteln und ihre Zukunftskompetenzen zu entwickeln.
Zusammen mit der "Neo Academy" wollen die "Startup-Unit" und der "Young Talents Hamburg Club" von "Hamburg Invest" den Jugendlichen zeigen, wie aus einer Idee ein echtes Produkt oder ein Service entsteht, welches auf dem Markt angeboten werden kann. Am letzten Kurstag präsentieren die 15 bis 21-Jährigen ihre Geschäftsidee vor einer Jury und online vor allen Interessierten. Eine Jury kürt dann die Sieger.
Im "Young Talents Hamburg Klub" von "Hamburg Invest" bekommen Kinder und Jugendliche durch verschiedene Veranstaltungen vor allem in technische Berufe direkten Einblick und werden in die Ausbildung oder in das Studium in der Metropolregion Hamburg begleitet - vom 8. Lebensjahr bis Ende der Schulzeit. Für die Kinder und Jugendlichen öffnen Unternehmen, Verbände oder Hochschulen ihre Pforten und zeigen, wie spannend die Technik ist.
Weitere Informationen zum "Generation Z Startup Weekend" und die Anmeldung gibt es bei "Yota Hamburg".
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In Bremen beteiligt man sich aktiv an der bundesweiten Gründerwoche. Illustration: Starthaus |
Bremen, 28.10.2021: Die regionale Startup-Initiative "Starthaus" lädt anlässlich der deutschlandweiten "Gründungswoche 2021" vom 8. bis 26. November d. J. zu mehr als 40 Veranstaltungen rund ums Gründen in Bremen und Bremerhaven ein. Diese finden online als auch vor Ort in verschiedenen Locations statt. Ein Höhepunkt im November ist die „Founder2Founder Academy“. In dieser Reihe arbeiten Gründer:innen, die nicht länger als zwei Jahre am Markt sind, gemeinsam mit anderen Gründenden intensiv in Kleingruppen in mehrstündigen Workshops an ihren Herausforderungen.
Insgesamt sind zehn Workshops Teil dieser Reihe, mit jeweils unterschiedlichen Themenschwerpunkten wie Unternehmens- und Organisationsentwicklung, Marketing, Vertrieb oder Programmierung. In den drei Wochen wechseln sich Veranstaltungen zu handfesten, drängenden Fragen rund um die Gründung – wie zum Businessplan, Steuern oder Patente – mit Events, die das Thema eher locker angehen und Lust auf mehr machen und runden so das diesjährige Programm ab.
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Bremer Mobile-Data-Startup für Datenerhebung per Taxi ausgezeichnet worden.
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Mit Taxenim Hamburger Hafen hat das Bremer Startup Daten erhoben. Foto: UZE Mobility |
Bremen, 25.10.2021: Ein vom Bremer Mobile-Data-Startup "UZE Mobility" mit "T-Systems" in Hamburg als "Call-a-Data-Cab" getesteter Smart Data Use Case ist von der Europäischen Kommission im Rahmen des "5G-Loginnov"-Projekts als eines von fünf Startups ausgezeichnet worden. Im Mittelpunkt des Projekts steht die Datenerhebung für intelligente Logistiklösungen in Häfen mithilfe von 5G-vernetzten Taxis, die auf Abruf verfügbar sind. So können diverse Verkehrsbewegungen in Häfen auf Abruf gemessen und verarbeitet werden.
Am Anfang der Entwicklung standen digitale Dachboxen, die als mobile Werbesysteme genutzt werden (HANSEVALLEY berichtete). "Call-a-Data-Cab" setzt nun auf eingebaute Sensoren, die Daten aller Art aufnehmen können. Dazu gehören GPS, Temperatur, Luftqualität und -feuchtigkeit, CO2-Gehalt, Helligkeit, WiFi, Bluetooth, Anzahl und Geschwindigkeiten anderer Verkehrsteilnehmer, Netzstärke, Verkehrsflussdaten und diverse Kombinationen von Sensordaten.
Die Sensormessungen können an spezielle Bedürfnisse und Test-Umfelder angepasst werden. Das Interface basiert auf einem Standard-Protokoll, so dass weitere Sensoren einfach hinzugefügt werden können. Die erhobenen Informationen können mit weiteren Daten, z. B. von Wetterdiensten, Nachrichtenanbieten oder technischen Dienstleistern angereichert werden.
Alexander Jablovski, Co-Founder und CEO UZE Mobility, erklärt: „Die Auszeichnung im Rahmen des 5G-LOGINNOV Projekts bestätigt unseren Geschäftsfokus und unser flexibel skalierbares Geschäftsmodell. Mobil erhebbare Geo-Echtzeitdaten werden auch im IoT-Bereich immer wichtiger und haben dort ein breites Anwendungsfeld. Wir werden mit diesem Pilotprojekt eine Vielzahl an datengetriebenen Business Cases vorantreiben und insbesondere auch Forschungsvorhaben auf dem Gebiet intelligenter Verkehrs- und Transportsysteme unterstützen. Für uns eröffnet sich hier die ideale Möglichkeit, urbane Use Cases in einem geschlossenen Umfeld zu testen und bspw. Echtzeit-Verkehrsanalysen und Verkehrsmanagement für die städtische Anwendung zu trainieren."
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Bremer Hochschulabsolventen für die besten Gründungsideen ausgezeichnet.
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In Bremen wurden zum 18. mal die besten Gründerideen gekührt. Foto: Frank Pusch, Bridge |
Bremen, 04.10.2021: Der Startup-Wettbewerb "Campusideen" hat in der vergangenen Woche die besten Ideen der Bremer Hochschullandschaft ausgezeichnet. Prämiert wurden jeweils drei Gewinner in den Kategorien "Geschäftsideen“ und "Geschäftskonzepte“ von einer aus Wirtschaft, Gründungsszene und Hochschulen besetzten Jury. Die Gewinner wurden als die besten aus insgesamt 42 Einreichungen gewürdigt. Das Preisgeld lag bei insgesamt 20.000,- €.
In der Kategorie "Geschäftskonzepte“ konnten sich Janina Clasen, Jan Elsner, Maria Eugenia Lima de Araujo und Dr. Jens Pelzetter von der Universität Bremen mit "Skinuvita" durchsetzen. Das Team hat ein telemedizinisches Softwaresystem für die begleitete UV-Heimtherapie entwickelt. Den 1. Platz in der Kategorie "Geschäftsideen“ belegte Stephan Buttgereit von der Universität Bremen. Mit "Sonar" verspricht er einen gesteigerten Verkaufserfolg im Onlinehandel durch die Analyse digitaler Körpersprache.
Der Ideenwettbewerb "Campusideen" prämierte in diesem Jahr zum 18. Mal die besten Startup-Ideen der Bremer Hochschullandschaft und wird durchgeführt vom Hochschulnetzwerk "Bridge". Träger der Hochschulinitiative sind die Universität Bremen, die Hochschule Bremen, die Hochschule Bremerhaven, die Jacobs University Bremen und die Bremer Aufbau-Bank GmbH.
Weitere Informationen zum Gründerwettbewerb "Campusideen" gibt es auf den Seiten der Gründerberatung "Bridge". -
Der echte Norden unter den Top 3 der stärksten Gründerländer Deutschlands.
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Mit Hamburg und SH sind 2 Nordländer bei Gründungen top. Grafik: KfW |
Kiel, 23.09.2021: Schleswig-Holstein ist im aktuellen Gründungsmonitor der KfW-Förderbank von einem mittleren 10. auf einen überdurchschnittlich erfolgreichen 3. Platz gestiegen. Konkret heißt das: Auf 10.000 Erwerbstätige haben im Zeitraum 2018 bis 2020 stolze 120 Jung-/Unternehmer gegründet. Damit rückt der echte Norden an den Nachbarn Hamburg heran. Auch die Freie und Hansestadt konnte sich in der aktuellen Erhebung im Vergleich zur letzten Berechnung für die Jahre 2017 bis 2019 verbessern und erreicht mit 129 Gründungen auf 10.000 Erwerbstätige jetzt Platz 2.
Damit liegen zwei der fünf norddeutschen Bundesländer unter den stärksten Gründerregionen der Bundesrepublik. Das größte norddeutsche Land Niedersachsen verlor hingegen 2 Plätze und rangiert jetzt mit 104 Gründungen/10.000 Erwerbstätige auf Platz 7. So, wie auf den Spitzenplätzen 2 und 3 norddeutsche Länder erfolgreich waren, rangieren zugleich 2 Bundesländer am Ende der Rangliste. Auf Platz 15 muss sich Mecklenburg-Vorpommern mit 51 Gründungen geschlagen geben. Die Freie Hansestadt Bremen trägt sogar die rote Laterne: Mit 41 Gründungen muss sich die Wesermetropole neben MV dauerhaft im Keller einrichten.
An der Spitze der 16 Bundesländer liegt nach wie vor die Startuphauptstadt Berlin. Sie punktet im Erhebungszeitraum zwischen 2018 und 2020 mit 181 Gründungen. Nach den beiden norddeutschen Gründungsregionen Hamburg und SH folgt Bayern mit der Gründungshochburg München/Oberbayern auf Platz 4 und 109 Gründungen. Grundsätzlich profitieren Ballungsräume wie die Hauptstadtregion Berlin-Brandenburg oder die Metropolregion Hamburg durch kurze Wege, mehr Förderangebote und Hochschulen beim Thema Gründungen.
Die gesamte Übersicht des "KfW-Gründungsmonitors 2021" mit weiteren Zahlen, Daten und Fakten ist bei der KfW nachzulesen (PDF). (Grafik: KfW) -
Startup Labs in Bahrenfeld sollen Hamburg in der Wissenschaft nach vorn bringen.
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In Bahrenfeld haben forschende Startups ein neues Zuhause. Screenshot: HANSEVALLEY |
Hamburg, 20.09.2021: Am Montag ist auf dem Gelände der künftigen "Science-City Bahrenfeld" ein Gebäude für die "Startup Labs Bahrenfeld" offiziell in Betrieb genommen werden. Das Innovationszentrum für Deeptech-Startups soll Heimat für wissensintensive Gründungen in den Bereichen physikalische und bio-physikalische Forschung werden und nach den Vorstellungen der Bauherren auch das "Profil der zukünftigen Science City Bahrenfeld schärfen".
Auf 2.700 Quadratmetern entstanden Labore und Werkstätten, Büros und Meetingräume. Nach Angaben der Verantwortlichen sind die Räumlichkeiten für Startups bereits weitgehend vermietet. Acht junge Firmen sind laut Website bereits eingezogen. Die Vielfalt der jungen Unternehmen reicht von Synchronisationssystemen bis zu individualisierten Tests zur Krebsdiagnostik. Die Altersspanne der Unternehmen reicht von Neugründungen bis zu Unternehmen, die sich bereits am Markt etabliert haben.
Die Gemeinsamkeit ist ein Ursprung in komplexen, wissenschaftlich getriebenen Produkten oder Dienstleistungen. Der neu errichtete "DESY"-Campus in Bahrenfeld bietet laut Mitteilung dank eines Forschungs-Netzwerks mit Wissenschaftsinstitutionen wie der Universität Hamburg und dem Max-Planck-Institut für Struktur und Dynamik der Materie gute Voraussetzungen für die Entwicklung von Jungunternehmen.
Die Bauzeit für das Gebäude betrug zwei Jahre von Sommer 2019 bis Sommer 2021. Die Baukosten lagen bei insgesamt rd. 17,5 Mio. €. Davon finanziert die Stadt Hamburg 14,2 Mio. € aus Steuergeldern. Bauherr und Betreiber ist die Firma "Innovationszentrum Forschungscampus Hamburg-Bahrenfeld", eine gemeinsame Gesellschaft des Forschungszentrums "DESY" (mit 44% Anteilen), der Universität Hamburg (26%) und der Stadt Hamburg (30%).
Ein ausführliches Video zur feierlichen Eröffnung der "Startup-Labs" mit Reden der Politik ist auf "YouTube" veröffentlicht. -
Junger Hamburger ID-Anbieter bekommt europaweites Patent.
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Unternehmer Benny Bennet Jürgens bietet eine patentierte ID-Lösung. Foto: Matthias Friel |
Hamburg, 08.09.2021: Dem jungen Hamburger ID-Anbieter wurde ein europaweites Patent für ein Feature in der "Nect"-eigenen "Selfi-ID-App" zur Sicherstellung des Aufnahmezeitpunkts einer Videoaufnahme erteilt. Der Identifizierungsprozess mit der Robo-Ident-Technologie umfasst neben der Videoaufnahme eines Ausweisdokuments auch die Aufzeichnung eines Selfie-Videos.
Das jetzt patentierte Feature nutzt die Artefakte, u.a. in Bild und Ton, die durch das Vibrationsmodul eines Smartphones erzeugt werden können. Das digitale Wasserzeichen stellt sicher, dass es sich um eine Originalaufnahme in Echtzeit handelt.
Da der Zeitpunkt und die Stärke der Vibration vom "Nect"-System zufällig gewählt werden, scheitern Identifikationsversuche mit vorab aufgenommenen Videos an dieser Stelle. Damit erschwert die patentierte Technologie Fälschungs- und Betrugsversuche bei der Identitätsprüfung durch "Nect Selfie-Ident".
"Nect"-Gründer und Geschäftsführer Benny Bennet Jürgens sagte: „Die Patentierung unserer Lösung zur Echtzeitprüfung ist für uns die Bestätigung, dass wir mit der Robo-Ident-Technologie einen Schritt vorangehen und nicht nur den menschlichen Prozess automatisieren. Ein hohes Sicherheitslevel gepaart mit einfacher Bedienbarkeit ist der treibende Faktor unserer Forschung.“
Das 2018 angemeldete Patent zeigt nach Angaben von "Nect", dass eine hohe Sicherheit nicht zu Lasten der Nutzerfreundlichkeit gehen muss. Zudem hat die hier vorliegende Innovation laut Anbieter das Potenzial, die bekannte SMS-TAN zur Echtzeitprüfung der Identifikation abzulösen. Neben der jetzt patentierten Erfindung erwartet Nect derzeit die Patentierung von zwei weiteren Sicherheitsfeatures.
Mit dem "Nect-Selfie-Ident"-Verfahren können Unternehmen ihren Kunden einen sicheren und einfachen Zugang zu Dienstleistungen ermöglichen − 24 Stunden am Tag und aus nahezu allen Ländern. Viele Unternehmen regulierter Branchen setzen die auf der "Nect Robo-Ident"-Technologie basierenden Lösung für die schnelle, einfache und sichere Identifizierung ihrer Kunden ein. Erstmalig wurde die KI-basierte Technologie von "Nect" im Jahr 2018 bei der "R+V Versicherung" eingesetzt.
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Schleswig-Holstein schickt vier Startups ins Silicon Valley.
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Sechs Finalisten traten dieses Jahr beim Überflieger-Wettbewerb an. Foto: Startup.SH |
Kiel, 07.09.2021: Die Jury des landesweiten Startup-Wettbewerbs "Überflieger" hat in diesem Jahr beim Finale vier Startups für eine Reise ins amerikanische Startup-Mekka San Francisco ausgewählt. Die meisten Punkte erhielt Jannes Köhler aus Schenefeld, der mit seinem Startup "Univelop" eine No-Code-Plattform entwickelt hat und damit das Erstellen von Apps ohne Programmierkenntnisse ermöglicht. In nur sechs Minuten Live-Pitch mussten die Startups zwischen Nord- und Ostsee mit der eigenen Geschäftsidee der Jury überzeugen. Auf seiner Reise ins kalifornische Gründungsmekka werden ihn die Gründer von "Orthodrone" und "DayOff" begleiten. Sie lagen gleich auf und ganz knapp vor "IdeaChamp", die als viertes Startup in den Flieger steigen dürfen. „Wir haben hier eine hochinteressante Auswahl an Startups, die wirk