Blick in die Zukunft von Chefredakteur Thomas Keup Foto: HANSEVALLEY |
Ein chinesisches Konsortium will auf "Steinwerder-Süd" ein 4. Containerterminal bauen. Das ist das Ergebnis eines Ideenwettbewerbs des Hafenmanagements HPA. Am 13. Juli 2017 verkündet das Hamburger Abendblatt: Chinas größte Firmengruppe für Internet-Dienstleistungen und Online-Handel - Alibaba -, der größte Hafenbaukonzern China Communications Construction Company (CCCC) und dessen Tochter ZPMC, Weltmarktführer bei Containerbrücken, planen auf den 42 Hektar an der Norder-Elbe ein vollautomatisches Hightechterminal mit überdimensionalem Logistikzentrum zu errichten - einschließlich Finanzierung und Projektmanagement.
Alibaba-Logistikzentrum oder Altenwerder-Sigthseeing?
Bisheriges BUSS-Terminal auf Steinwerder: Neues Kreuzfahrtterminal oder Alibaba-Hub? Grafik: HPA / Kartographie |
Ein halbes Jahr später sage ich nach mehr als 120 Gesprächen, über 120 Nachrichten-Terminen, 200 Stunden Interviews, 380 Nachrichten und 150 Geschichten zur Digitalisierung allein in 2017: Ja, ich würde das Terminal bauen lassen. Ja, ich würde die Chinesen in der Stadt offen begrüßen. Ja, ich würde die Chancen mit einem Global Player Alibaba am Handels- und Logistikstandort Hamburg in den Mittelpunkt stellen. Warum? Weil der größte chinesische Internetkonzern an einem europäischen Hafen anlanden wird, entweder in Rotterdam, Antwerpen oder - nicht - in Hamburg. Und weil ein vollautomatisches Terminal und ein Alibaba-Logistikzentrum echte Leuchttürme für Hamburg wären, unabhängig vom 16 Jahre alten HHLA-Container Terminal in Altenwerder, dass man höchstens dem Bundespräsidenten vorführen kann.
Digitale Transformation + technologiebasierte Bildung.
UVNord-Präsident Uli Wachholtz Foto: HANSEVALLEY |
Hamburg: Der rote Faden sind digitale Technologien.
Hamburgs Erste Bürgermeister Dr. Olaf Scholz Foto: HANSEVALLEY |
Chief Digital Officer für das Unternehmen Hamburg.
Hamburgs Chief Digital Officer Christian Pfromm Foto: Privat |
Anfang 2015 hat der Senat eine Strategie für eine "Digitale Stadt“ beschlossen, um die IT-Prozesse zu bündeln und Strukturen zu schaffen. Aktivitäten, wie die "Digitale Leitstelle", die "Mobile First"-Initiative und das Hamburg Serviceportal mit aktuell 70 Anwendungen beschäftigten Carsten Brosda, den Hamburger IT-Dienstleister Dataport und die IT-Abteilung bei der Finanzbehörde. Mit Chief Digital Officer Christian Pfromm kommt im neuen "Amt für IT und Digitalisierung" zusammen, was zusammen gehört: Ab Januar '18 arbeiten 60 Mitarbeiter aus der ehemaligen "Finanz-IT" mit Spezialisten von Dataport zusammen an der "Digitalen Stadt". Budget: 18 Mio. €.
FHH: Von Ordnungswidrigkeiten bis Landespolizei.
Christoph Krupp, Chef der Senatskanzlei und Staatsrat für IT und Digitalisierung bringt auf dem Neujahrsempfang des "IT Executive Club" von Hamburg@work am 12. Januar d. J. auf den Punkt: "In Sachen Digitalisierung sind wir in Hamburg ganz weit vorn." Stellvertretend nennt er das Serviceportal, die IT-Hochschulförderung "Ahoi Digital", die Hamburg Open Online University und das digitalisierte Weltkultur-Erbe Speicherstadt. Zugleich nennt der Physiker vor den 100 Gästen aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Gesellschaft die Herausforderungen: allem voran die fehlenden, ressortübergreifenden Prozesse der Verwaltung sowie die doppelte Belastung Hamburgs als Stadt und Staat.
FHH: Von Ordnungswidrigkeiten bis Landespolizei.
Senatskanzleichef Dr. Christoph Krupp Foto: HANSEVALLEY |
Stellt sich die Frage: Kann ein Ex-CIO und IT-Chef aus der privaten BHF-Bank in Frankfurt am Main der Freien und Hansestadt mit ihrer eigenen Art zu denken die zukunftsweisende Vision, die begeisternde Emotionalität und damit das erforderliche Momentum anbieten, um über digitalisierte Behördenservices hinaus der 1,8 Mio. Einwohner zählenden Großstadt mit ihren rd. 60.000 Beamten und öffentlichen Angestellten den notwendigen Funken mitzugeben? Im Moment beschränkt sich die Begeisterung für digitale Prozesse, Kanäle und Produkte an Alster und Elbe zumeist auf Wirtschaftskonferenzen, Sonntagsreden und Programmpapiere.
Wirtschaft, Verkehr und Innovationen im Zentrum.
Hamburger Innovator: Peter Jäger Foto: Microsoft |
Es ist die BWVI - die Wirtschafts-, Verkehrs- und Innovationsbehörde:
Hier werden viele digitale Innovationsthemen des Unternehmens Hamburg behandelt.- mit Verkehr zu Lande, zu Wasser und in der Luft - einschl. Elektro-/Mobilität (HHA + LSBG), Hafen & Schiffahrt (HPA) sowie intermodaler Logistik (HHLA)
- mit Forschungs- und Innovations-Parks in Altona (DESY), in Bergedorf (HAW + LZN), auf Finkenwerder (ZAL + DLR) und in Harburg (TUHH)
- mit Firmenansiedlungen (HIE) & Wirtschaftsförderung (HIW), Startupförderung (HIW) & Finanzierungen (IFB), Standort-Marketing (HMG) & Tourismus (HHT)
- mit mehr als 30 ITS-Projekten bis 2021 in Hafen (HPA), Verkehr und Stadtentwicklung (HHA-PMO + GV) sowie der Güter-Logistik (LIHH)
- mit ITS-Weltkongress (CCH) und Großmessen (HMC + HIS) sowie Kongressen und Events (HCB)
- mit den Cluster-Initiativen als Teil der Hamburger Innovations-Strategie, u. a. für Martime Wirtschaft (MCN), Logistik (LIHH) und Luftfahrt (HA).
- mit Digital Hub Logistics Hamburg (LIHH) und dem Hammerbrooklyn Digital-Campus (HWWI).
Mit Übernahme der Regierungsverantwortung durch Rot-Grün bekam die Behörde 2011 den Zusatz "Innovation". Mit Beginn der Legislatur-Periode 2015 begannen die Themen, zu leben. Im vergangenen Jahr kamen Verkehr, Logistik und Startups in Fahrt, u. a. durch die selbst vor die Nase gehaltene "Möhre" ITS-Weltkongress. Bisher galt auch in der BWVI das allseits verankerte Prinzip 'mein Sessel, mein Silo, mein Lobeerkranz'. Mit Innovationsthemen, wie den F&I-Parks, dem "Hamburg Innovation Port" und der Bündelung der Startup-Aktivitäten bei Hamburg Invest bekommt die BWVI Querschnittsaufgaben für die Freie und Hansestadt - häufig in Zusammenspiel mit der Wissenschaftsbehörde BWFG. Silodenken? Wird zunehmend schwierig!
Ein "digitaler Kapitän" des Unternehmens Hamburg.
Wirtschatssenator Frank Horch. Foto: HANSEVALLEY |
Praktisch braucht es einen "Chief Operating Officer" bzw. "Chief Digital Officer" an der Spitze des "digitalen Dampfers" BWVI. Einen, der die Verwaltung von innen kennt, der als Mitarbeiter, Referatsleiter, Amtsleiter und auf Vorstandsebene die Sorgen und Nöte der Menschen versteht und sie mit auf die Reise nehmen kann. Einen, der die Entwicklung der Stadt organisatorisch und technologisch kennt. Und einen, der mit seiner Lebenserfahrung nicht mehr über jedes "Stöckchen springen" muss, einen Holzweg rechtzeitig erkennt und an der einen oder anderen Stelle auch mal einen größeren "Kieselstein" ins Wasser werfen darf.
Glaubwürdigkeit, Interdisziplinariät & Kommunikation.
Ein "Chief Digital Officer für Wirtschaft, Verkehr und Innovationen" ist Ansprechpartner für Unternehmen, Initiativen, Netzwerke und Verbände der Wirtschaft - in Industrie und Handel, in Dienstleistungen und Technologien. Auf der anderen Seite des Tisches baut Hamburg@work genau dafür das horizontale "DigitalCluster.Hamburg“ auf. In privater Initiative bündelt das älteste Wirtschaftscluster Hamburgs horizontal die Expertise für die Digitale Transformation und gibt diese an kooperierende Focus-Cluster weiter.
Mit 20 Jahren Erfahrung in der Medien- und Digitalwirtschaft entsteht so eine technologieübergreifende Digitalplattform für Anwender aller Hamburger Branchen. Wenn die Digitalkompetenz auf Verwaltungs- und Wirtschaftsseite gebündelt und koordiniert zusammen wirken kann, dann vermeiden wir misslungene Projekte, aufwendige Reibungsverluste und unnötige Stellvertreteraktivitäten der vergangenen Jahr.
Hamburgs IT-Executives und Digital Leader bei Hamburg@work Foto: HANSEVALLEY |
Eine digitale Dachmarke für das digitale Hamburg.
Am 29. Januar '17 titelte ich: 'Sei Digital. Sei Erfolgreich. Sei Hamburg.' Der scheidende Präses der noch ehrbaren Handelskammer, Fritz Horst Melsheimer, forderte gegenüber Olaf Scholz und Frank Horch in seiner Ansprache auf der noch fast ungetrübten Jahresveranstaltung der Versammlung Eines Ehrbaren Kaufmanns eine "digitale Dachmarke" für Hamburg. Nach stürmischem Wahlkampf und ungestümen Erlebnissen versuchte Adrian Ulrich als Leiter der Abteilung IT, Medien- und Kreativwirtschaft mit "Digital Voraus" die Idee zu retten. Angesichts der "Irrungen und Wirrungen" aus dem Präsidium eher ein schwieriges Unterfangen für den anerkannten Fachmann.
Standort-Kampagne "Be Berlin"/"Sei Berlin" Grafik: Berlin Partner |
Brückenschlag, Kommunikation und Kollaboration.
Überrücken wir die Aktivitäten der 6 Fachabteilungen in der BWVI mit einem kommunikativen Layer, bauen wir eine Brücke für Austausch und Verständigung an der Wexstraße, laden wir die Vorreiter von Senatsbehörden, Landesbetrieben und Beteiligungen zu einem gemeinsamen Engagement auf dem Weg zur "Digitalen Metropole" ein - und kommunizieren wir mutig, was wir Gutes tun, damit es der Stadt, den Menschen und der Wirtschaft an Alster und Elbe in der digitalen Zeit gut und besser geht.
Bringen wir zu internem Brückenschlag, zu externer Kommunikation und gemeinsamer Kollaboration Persönlichkeiten an einen Tisch, die sich um das Wohl unserer Stadt Gedanken machen, können wir mit einer Handvoll der 1.000 Stiftungen rund um die Alster die nächste Stufe, das nächsthöhere Platteau der Entwicklung Hamburgs zur "Digitalen Metropole" aktiv und erfolgversprechend gestalten - mit Hafen und Handel, mit Logistik und Mobilität, mit Banken und Versicherungen, mit Medien und Marketing und einem Schulterschluss der Innovatoren und Multiplikatoren in Wirtschaft und Verwaltung.
Konkrete Schritte, gemeinsame Wege und ein Team.
Alt-Bürgermeister Klaus von Dohnany Foto: HANSEVALLEY |
Dr. Sebastian Saxe ist Chief of Digital Office der BWVI Foto: HPA |
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Hamburg Digital Nachrichten:
Dr. Sebastian Saxe ist neuer CDO der BWVI
www.hansenews.hamburg
Hamburg Digital Background:
XING-Profil Dr. Sebastian Saxe, CDO BWVI + HPA
www.xing.com/profile/Sebastian_Saxe
XING-Profil Christian Pfromm, CDO FHH
www.xing.com/profile/Christian_Pfromm2
XING-Profil Dr. Sebastian Saxe, CDO BWVI + HPA
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XING-Profil Christian Pfromm, CDO FHH
www.xing.com/profile/Christian_Pfromm2
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