Montag, 8. März 2021

CORONA AKTUELL: Luca hilft dem Norden.

HANSE DIGITAL SERVICE
* Update 13.03.2021 *

Die Berliner "Luca"-App läuft der "Corona-Warn-App" den Rang ab.
Foto: Culture4life/Luca App 
 

Die von Rapper "Smudo" mit-initiierte Kontaktnachverfolgungs-App "Luca" wird in Mecklenburg-Vorpommern flächendeckend eingeführt. Die rot-schwarze Landesregierung in Schwerin schloss dazu als erstes deutsches Bundesland eine Vereinbarung mit dem hinter der Corona-Kontakt-App stehenden Berliner Unternehmen "Culture4life" zur Nutzung der Event-Registrierungs-App für Android- und i-Phones. MV hat für 440.000,- € aus dem "MV-Schutzfonds" eine Lizenz für alle öffentlichen und privaten Event- und Location-Nutzer im Land erworben und bereits alle Gesundheitsämter angeschlossen. Thomas Keup mit den aktuellen Fakten:

Händler, Gastronomen, Behörden, Kulturtreibende und alle anderen, die mit Publikum zu tun haben, können damit die für MV angepasste App mit einem Event-Code ab spätestens Mitte April d. J. nutzen. Die Besucherdaten werden dann - wie bei anderen professionellen Nutzern auch - bei der Bundesdruckerei in Berlin gespeichert. Im Gegenzug hat das Land seine insgesamt acht Gesundheitsämter in sechs Landkreisen und zwei kreisfreien Städten in einer Woche an das System in Berlin angeschlossen.


Der Nord-Osten ist bei der Corona-Kontakt-Verfolgung vorne weg.
Grafik: Tourismusverband Mecklenburg-Vorpommern

„Das ist ein wichtiger Baustein bei weiteren Öffnungsschritten, etwa in Gastronomie und Kultur. Das System ermöglicht schnell und einfach die Kontaktnachverfolgung nach dem Auftreten einer Corona-Infektion. Die dafür erforderlichen Daten werden zentral und sicher gespeichert und verarbeitet“, so Mecklenburg-Vorpommerns Digitalisierungsminister Christian Pegel.


Nach dem Überraschungsstart im Nord-Osten soll "Luca" auch in Schleswig-Holstein möglichst schnell eingeführt werden. So sollte die Nutzung der App in den Landes- und Kommunal-Behörden sowie den Hochschulen des "echten Nordens" zügig genutzt werden, forderte FDP-Fraktionschef Christoph Voigt. Für Wissenschaft, Gastronomie, den Tourismus und die Kultur kann die flächendeckende Nutzung der Berliner App einen schnelleren Start bedeuten.


Nach Mecklenburg-Vorpommern auf dem Weg in den "echten Norden".


Der Vorsitzende der Regierungsfraktion im Kieler Landtag sagte: "Es gibt mittlerweile verschiedene Anbieter auf dem Markt, die die Kontaktdatennachverfolgung der Gesundheitsämter im Infektionsfall durch digitale Lösungen erheblich erleichtern können. Die App ‚Luca‘ scheint mir aktuell am besten geeignet zu sein, um zügig große Fortschritte erzielen zu können, da sie kostenlos, sehr bekannt, von der Datenschutzbeauftragten geprüft und durch eine Modellregion in Nordfriesland bereits relativ weit verbreitet ist.


Das Landeshaus in Kiel mit dem gläsernen Landtag.
Foto: Uphoff

Die App "Luca" wurde nach Worten der Berliner Software-Entwickler ins Leben gerufen, um Gesundheitsämter zu entlasten und für Betriebe und Gäste einen datenschutzkonformen und sicheren Weg zum Austausch von Daten (wie persönlichen Adressen) zu bieten. Eine einheitliche Datenbasis kann Ausbreitungsherde mit einer Rückverfolgung sowie Superspreading–Events datenschutzkonform identifizieren und Infektionsketten schnell unterbrochen werden.


Zentrale vs. dezentrale App-Lösung: Das ist in Zukunft die Frage.


Die "Luca“-App speichert Aufenthaltsorte verbunden mit Name, Anschrift und Telefonnummer des Nutzers über zwei Wochen. Wenn die User zustimmen, können die Daten Gesundheitsämtern zur Verfügung gestellt werden. Die Corona-Verordnungen lassen das Handling nach Medienberichten bislang nicht zu, so dass die 16 Landesregierungen ihre Bestimmungen zur Kontaktverfolgung anpassen müssen.


Im Gegensatz zur "Corona-Warn-App" von "SAP" und "Telekom" im Auftrag des Bundesgesundheitsministeriums setzt die "Luca"-App auf eine zentrale Erfassung und Speicherung der Daten. Bei der nationalen "Corona-App" werden die Daten nur lokal auf dem Smartphone des Nutzers gespeichert. Bis heute können die Daten dabei nur von rd. 70 % der Gesundheitsämter zur Kontaktnachverfolgung überhaupt abgerufen und genutzt werden.

Händler oder Veranstalter können auch jetzt schon die kostenfreie Version von "Luca" nutzen.


Die "Luca"-App aus Berlin: Mit Ritterschlag der Bundeskanzlerin.


Dann werden die vertraulichen Besucherdaten auf dem Handy des Anbieters zwischen-/gespeichert. Sobald eine Datenanfrage in der "Luca"-App von einem der bundesweit 400 Gesundheitsämter beantwortet wird und ein Risiko festgestellt wurde, werden die Nutzer bei Zustimmung zentral über die "Luca"-App auf dem Smartphone benachrichtigt. Das Team hinter der Initiative für die "Luca"-App besteht aus dem Berliner IT-Security-Startup "Nexenio" - einer Ausgründung des "Hasso-Plattner-Instituts" in Potsdam - sowie mehrerer Kulturschaffender, u. a. Mitgliedern der Band "Die Fantastischen Vier“. 


"Luca" kam nach der digitalen Ministerpräsidentenkonferenz mit der Bundesregierung in der vergangenen Woche bundesweit ins Gespräch, nachdem einzelne Länder die Lösung als geeignetes Digital-Tool in die Diskussion einbrachten und Bundeskanzlerin Angela Merkel in der Pressekonferenz die "Luca App" als Empfehlung des Bundes für die Länder nannte. Weitere Informationen gibt es auf den Seiten der "Luca"-App. (Foto: Culture4life/Luca App).


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