Mittwoch, 31. Mai 2017

HANSEONLINE: Schnell und sicher ... geht in Deutschland eigentlich gar nicht!

Hamburg ist in Sachen Breitband vorn mit dabei: 95% aller Haushalte können schon heute mit 50 Mbit/s und schneller surfen. Mit 7,5 Mio. € aus dem Verkehrs- und Infrastrukturministerium und 15 Mio. € Mitteln aus der "Digitalen Dividende" will Hamburg ab Sommer die "weißen Flecken" schließen, vor allem in Wandsbek und am Altonaer Volkspark, in Vier- und Marschlande sowie Gebieten in Rissen und Sülldorf.

Was für Privathaushalte hoffnungsvoll aussieht, ist für Hamburgs Wirtschaft manchmal mehr als schwierig. Ein Viertel der 1.700 Betriebe im Hamburger Hafens werden erst jetzt im Rahmen der Initiative "Hafen-Internet Hamburg" durch 1&1 Versatel nach und nach mit Breitband erschlossen. Das hilft beim Zugang zum World Wide Web. Doch was ist mit dem schnellen Datenaustausch und der -speicherung?

Frank Brügman und Matthias Krueger sind Hamburgs Onliner der 1. Stunde. 1995 gründeten Sie an der Elbe die Broadnet AG, die aus dem Richtfunkanbieter Mediascape hervorging. Mit einem eigenen Backbone, DSL-Leitungen und Richtfunkstrecken versorgten die Hamburger 77 deutsche Städte mit schnellen Verbindungen. Jetzt sind die Internetpioniere wieder da - und lösen ein großes Problem. Ein Hamburg Digital Report:



Ein universeller Service für den Datenaustausch - Made in Hamburg.
Illustration: Cloudplan
Internetexperten nennen Sie die "letzte Meile". Für viele Anwender ist sie häufig sogar "das Letzte". Frank Brügman und Matthias Krueger nennen Sie den "Flaschenhals". Der Übergang vom öffentlichen zum privaten Netz in Bürohaus oder Gewerbebetrieb ist ein Ärgernis. Wenn es um große Datenmengen geht, wird der Flaschenhals zur Businessbremse. Asynchrone Leitungen bieten schnelle Downloads, doch beim Upload müssen meist wenige MBits reichen.

Medizinische Bilddateien über 30 GByte Größe, 4K-Videos von Multimediaagenturen, 2 GByte große Grafikdateien oder Builds von neuen Games auf dem Weg zu Lizenzgebern  - eine schnelle Anbindung im Upload ist immer mehr geschäftskritisch. Genau hier droht das Business stillzustehen. Für große Organisationen kein Problem. Sie bauen eine "Private Cloud" mit Rechenzentren, schnellen Datenleitungen, reduntanten Zugängen und Notfallmanagement auf.


Eine Postkarte in die Wolke schicken?

Viele kleine und mittlere Unternehmen lagern ihre Daten einfach in Cloud-Speichen aus - z. B. Amazon, Apple, Dropbox, Google oder Microsoft. Die US-Anbieter freuen sich über jeden Kunden und die Chance, die Daten auswerten zu können. Wenn sie selbst nicht neugierig sind, sorgt Vater Staat für tiefen Einblick. Mit dem "BND-Gesetz" kann die Abteilung "Horch & Guck" ganz legal auf den DE-CIX zugreifen und Telekom-Leitungen abhören.


Damit nicht genug: Ab Mai 2018 bekommen Firmen Schwierigkeiten, wenn sie die Daten ihrer Kunden nicht umfassend schützen. Mit der EU-Datengrundschutz-Verordnung GDPR werden professionelle Nutzer verpflichtet, sich um die Daten ihres Geschäfts zu kümmern. Doch kleine Betrieb können sich weder den Aufwand, noch die Kosten oder das Personal leisten, um selbst eine umfassende IT zu betreiben. Genau hier setzen die Hamburger Digitalunternehmer an.

Eine Private Cloud für jede Firma.
Highspeed-Datenaustausch über Firewalls hinaus.
Grafik: Cloudplan

Über 2 Jahre haben Sie am Prototypen gearbeitet, bis zu 12 Mann waren in der Aufbauphase damit beschäftigt. Anfang 2016 war es dann soweit: Mit einer umfassenden Anwendung für physische wie virtuelle Server, Desktops wie Laptops und Tablets wie Smartphone wollen die Gründer von Cloudplan die Officeumgebung revolutionieren. Dreh- und Angelpunkt ist eine direkte Verbindung zwischen allen wichtigen Geräten in Rechenzentrum, Großraumbüro und Hosentasche.

Dank Peer-to-Peer-Technologie können kleine wie größere Unternehmen ihre ganz eigene "Private Cloud" betreiben. Statt Dateien via Web unverschlüsselt Kollegen in öffentlichen Speichern abzulegen, tauscht man mit Hilfe von Cloudplan Dateien direkt aus - und das mit 256-bit AES-Verschlüsselung auf Militärstandard. Das funktioniert sowohl innerhalb eines Büros oder einer Firma als auch mit Kunden und Partnern am anderen Ende Stadt oder der Welt via Webzugriff.

Sicher vor und hinter der Firewall.

Die Apps auf Servern, Clients und Mobile Devices laufen sowohl vor als auch hinter Firewalls. Ein lokaler Server dient als Datenspeicher für die Geräte. So werden die Daten von Arbeitsplatz zu Arbeitsplatz und von Abteilung zu Abteilung in LAN-Geschwindigkeit innerhalb der eigenen Organisation verschickt. Mit einem lokalen Datenserver und einem optionalen Cloudspeicher kommen alle Geräte jederzeit zu neuen Daten und haben automatisch ein Datenbackup.


Erfahrenes Gründer- und Tech-Team von Cloudplan
Foto: Cloudplan
Mehr als 500 Kunden nutzen die neue Lösung aus Hamburg bereits, z. B. das Immobilienstartup "Hello Monday" vom Sandtorkai. Cloudplan bietet ein einfaches SaaS-Mietmodell, dass gerade für kleinere Firmen interessant ist: Mit 10,- €/Monat können 2 Desktops und 3 Mobile Devices vernetzt werden, für 17,- €/Monat gibt es dazu eine Serverlizenz einschl. Monitoring. Welches mobile Betriebssystem und welche Hardware zum Einsatz kommen, spielt keine Rolle.

Die private Cloud aus Winterhude.

Dateien können - wie bei Office-Dokumenten in öffentlichen Cloudspeichern - mit Lese-, Kommentar- und Schreibrechten versehen und diese auch wieder eingeschränkt werden. Im nächsten Schritt planen die Macher aus Winterhude, den Service weltweit über das WAN anzubieten. Denkt man das Konzept vernetzter Geräte inkl. Datenauschtausch weiter, ist die Vernetzung unter Maschinen im Internet of Things die logische Konsequenz.

Während viele darüber stöhnen, dass globale Dienste immer mehr Services erfolgreich anbieten, unternehmen Frank Brügman und Matthias Krueger im pfiffigen Hamburg etwas, damit unsere Daten sowohl intern als auch im Austausch mit Kunden sicher verschickt und empfangen werden können. Das die pfiffige Idee mit einer Finanzierung des neuen Innovationsstarter Fonds Hamburg II im oberen sechsstelligen Bereich finanziert wurde, ist vielleicht eine der besten Investitionen für unsere digitale Metropole Hamburg.





* * *

 Hamburg Digital Background: 

Cloudplan P2P-Private Cloud
https://www.cloudplan.net/

Innovationsstarter Fonds Hamburg
http://innovationsstarter.com/home/innovationsstarter-fonds/


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Sonntag, 28. Mai 2017

HANSEPERSONALITY SPEZIAL: Die Hamburg-Frage an Hamburgs Meinungsführer.

HAMBURG DIGITAL SPEZIAL

Mehr als 2 Dutzend HANSEPERSONALITIES aus Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und Startupszene haben in den vergangenen gut sechs Monaten HANSEVALLEY Rede und Antwort gestanden. Im Mittelpunkt: Die fortschreitende Digitalisierung der Freien und Hansestadt in allen Arbeits- und Lebensbereichen. Mit der "Hamburg-Frage" haben wir unsere exklusiven Interviewpartner zu den besonderen Herausforderungen befragt. Und sie haben geantwortet:

Hamburgs "Chefdigitalisierer" Dr. Carsten Brosda hat bei uns den Start des "Digital First"-Projekts verkündet. Wirtschaftsrats-Vorsitzender Dr. Henneke Lütgerath stellte auf HANSEVALLEY den "Digitalisierungskatalysator" mit einer internationalen Fachmesse für Digitale Produkte vor. Hammerbrooklyn-Initiator Prof. Dr. Henning Vöpel kündigte im Hamburg Digital Magazin den künftigen Ort für die Transformation "Hammerbrooklyn" an.

Hamburgs "Finanzprimus" Dr. Harald Vogelsang forderte bei uns eine "Digitale Agenda" und eine Bildungsoffensive 4.0 für die Hansestadt. "Startupförderer" Dr. Heiko Milde wünscht sich gegenüber HANSEVALLEY ein stärkeres Engagement des privaten Kapitals in Startups. Und Chief Digital Officer Arne Wolter fordert gegenüber dem Hamburg Digital Magazin, die Vorteile Hamburg stärker zu kommunizieren, um die besten Digitaltalente anzuziehen.

Hier unsere ausgewählten HANSEPERSONALITIES mit Ihren Antworten auf die "Hamburg-Frage" zur Digitalisierung der Freien und Hansestadt:


 HAMBURGER SENAT 

Dr. Carsten Brosda, Senator der Behörde für Kultur und Medien, zur Digitalisierung der Hamburger Verwaltung:

Hamburgs Chefdigitalisierer Dr. Carsten Brosda
Foto: Jörn Kipping
Welche besonderen Herausforderungen sehen Sie angesichts der aktuell bestehenden Schuldenbremse und unterschiedlichster IT-Infrastrukturen in der Hamburger Verwaltung?

Hamburg steht heute im Ländervergleich gut da, was die IT-Ausstattung, Infrastruktur und Datensicherheit angeht. Weil die Digitalisierung aber zunehmend auch die öffentliche Infrastruktur und den öffentlichen Raum erfasst, rückt immer mehr die Stadt im Ganzen in den Fokus.

Wir wollen die städtischen Infrastrukturen und öffentlichen Räume mit digitalen Schnittstellen und Angeboten weiter optimieren. Dazu zählen Bildungs- und Kulturangebote ebenso, wie die Systeme einer integrierten Verkehrsstrategie und einer intelligenten Energieversorgung. Digitale Techniken erlauben uns hier, Steuerungsleistungen und Angebote zu entwickeln, die Effizienz steigern und Qualität verbessern.

Für all dies brauchen wir die passende IT-Infrastruktur. Vorhandene Daten und Fachsysteme der städtischen Institutionen wollen wir vernetzen, den Datenaustausch automatisieren und Anwendungen für den vielseitigen Zugriff auf die Daten bereitstellen. Im Übrigen stehen die Schuldenbremse der Hamburgischen Verfassung und des Grundgesetzes nicht im Widerspruch zu Investitionen in den digitalen Wandel – beide helfen uns dabei, unsere Stadt für die Zukunft gut aufzustellen.


Das Hamburg Digital Interview mit Dr. Carsten Brosda:
HANSEPERSONALITY Dr. Carsten Brosda: "Digital First"-Projekt nimmt seine Arbeit auf.


 HAMBURGER POLITIK 

Dr. Henneke Lütgerath, Vorsitzender des CDU-Wirtschaftsrats in Hamburg, zur Digitalisierung in Politik, Verwaltung und Wissenschaft:


Hamburgs Wirtschaftsrats-Chef
Dr. Henneke Lütgerath
Foto: Wirtschaftsrat Hamburg
Wenn Sie die Aktivitäten des Hamburger Senats mit der Standortinitiative "Digitale Stadt", der Behördeninitiative "Digital First" und der Hochschulinitiative "Ahoi.Digital" überblicken: Wie gut ist unsere Wirtschaftsmetropole auf die "Digitale Bugwelle" vorbereitet oder wie weit müssen wir uns auf "Hochwasser" in Hamburgs Wirtschaft gefasst machen?
Ein konkretes Wort zu „Ahoi.Digital“: Die 35 neuen Professuren und bis zu 1.500 zusätzlichen Informatik-Studienplätze sind gut, aber nicht ausreichend. Berlin plant zum Vergleich 100 neue Professuren für IT & Entrepreneurship, 50 davon sind nach unserem Kenntnisstand schon auf dem Weg. 

Bislang hat der Hamburger Senat die Informatik vernachlässigt, auf dem Arbeitsmarkt fehlen Experten. Viele Start-ups sourcen aus diesem Grund Entwicklungsarbeiten nach Osteuropa und Russland aus. Google eröffnet sein neues Entwicklungszentrum mit bis 800 IT-Ingenieuren nicht am Standort Hamburg, sondern in München, da LMU & TU in diesem Bereich wesentlich besser aufgestellt sind als die Hamburger Hochschulen.

Das Hamburg Digital Interview mit Dr. Henneke Lütgerath:
HANSEPERSONALITY Dr. Henneke Lütgerath: Eine internationale Messe für digitale Produkte in Hamburg.


 HAMBURGER WISSENSCHAFT 


Prof. Dr. Henning Vöpel, Direktor des Hamburgischen WeltWirtschaftsInstitut, zur Digitalisierung der Freien und Hansestadt in Politik und Wirtschaft:

Hammerbrooklyn-Initiator  Prof. Dr. Henning Vöpel
Foto: HWWI
Wie gut ist unsere Stadt in Politik und Wirtschaft aufgestellt, um die digitalen Herausforderung in den kommenden Jahren zu meistern?

Insgesamt gut, aber in einigen Bereichen müssen wir Tempo aufnehmen und eine Vorstellung darüber entwickeln, wie wir die Stadt aus dem Status quo in ihre digitale Zukunft transformieren. Wichtig wäre es, einen Ort für digitale Transformation zu schaffen, an dem Digital real wird, also konkret in das urbane Leben einfließt. Über einen solchen Ort ließe sich die notwendige Agilität des doch noch eher traditionellen Wirtschaftsstandortes Hamburg erzeugen.

Innovationen entstehen im digitalen Zeitalter anders als früher. Dafür müssen wir die Innovationsstrukturen umbauen, wir benötigen ein experimentelles, interdisziplinäres und kollaboratives Innovationssystem, das zwischen Wirtschaft und Wissenschaft viel offener und durchlässiger ist und alle Akteure zusammenbringt.

Das Hamburg Digital Interview mit Prof. Dr. Henning Vöpel:
HANSEPERSONALITY Prof. Dr. Henning Vöpel: Wer zu spät kommt, fliegt raus.


 HAMBURGER FINANZWIRTSCHAFT 

Dr. Harald Vogelsang, Vorstandssprecher der Hamburger Sparkasse, zur Digitalisierung in der Hamburger Wirtschaft:



Hamburgs "Finanzprimus" Dr. Harald Vogelsang
Foto: HASPA
In welchen Bereichen sehen Sie die Wirtschaft und die Politik der Hansestadt gut aufgestellt, die Herausforderungen der Digitalisierung zu meistern? Und wo sehen Sie kritische Aspekte, auf die Senat, Handelskammer und Unternehmen reagieren sollten?

Aktuell ist es um die Wettbewerbsfähigkeit Hamburgs gut bestellt. Damit das so bleibt, muss sich die Wirtschaft noch stärker digital transformieren. Hierfür brauchen wir eine digitale Agenda und steigende öffentliche Investitionen in die digitale Infrastruktur.

Auch bei den privaten Investitionen in Innovationen gibt es noch Luft nach oben. All das sollte Hand in Hand gehen mit einer digitalen Bildungsoffensive. Gut ausgebildete Fachkräfte sind das A&O für die erfolgreiche Positionierung eines Wirtschaftsstandorts Hamburg 4.0.

Das Hamburg Digital Interviews mit Dr. Harald Vogelsang:
HANSEPERSONALITY Dr. Harald Vogelsang: Digitale Agenda, Investitionen und Bildungsoffensive für Hamburg 4.0.


 HAMBURGER STARTUPFÖRDERUNG 

Dr. Heiko Milde, Geschäftsführer der IFB Innovationsstarter GmbH, zur Digitalisierung der Hamburger Wirtschaft mit Unterstützung innovativer Startups:

Hamburgs "Startupförderer" Dr. Heiko Milde
Foto: IFB Hamburg
In den vergangenen gut 3 Jahren hat sich in der Hamburger Startupszene viel getan - dank privater und öffentlicher Initiativen. Heute haben wir rd. 600 bekannte Startups in Hamburg. Wie beurteilst Du den Startup-Standort Hamburg und wo können Politik, Verwaltung, Investoren und Wirtschaft noch eine "Schüppe drauflegen"?

Die in der ganzen Stadt herrschende Aufbruchsstimmung sollten wir nutzen und dabei noch mehr auf Hamburgs Stärken setzen. Ich denke da primär an Luftfahrt, Hafen und Logistik aber auch an das private Kapital, das sich gegenüber Startups stärker öffnen könnte. Zudem wird es spannend zu sehen, was aus den Aktivitäten der Hochschulen und Forschungseinrichtungen wird, die sich gerade alle mit dem Thema Startups befassen.


Das Hamburg Digital Interview mit Dr. Heiko Milde:
HANSEPERSONALITY Heiko Milde: "Wir sollten noch mehr auf Hamburgs Stärken setzen."


 HAMBURGER MEDIENWIRTSCHAFT 

Wolter, Chief Digital Officer des Verlagshauses Gruner + Jahr, zur Digitalisierung in der Medienmetropole Hamburg:

G+J Chief Digital Officer Arne Wolter.
Foto: Gruner+Jahr
Hamburg ist einer der führenden Medienstandorte. Die Branche gehört zu den wirtschaftlichen Säulen der Stadt. Wo sehen Sie Stärken und besondere Herausforderungen in der Zukunft, damit Hamburg als Medienmetropole weiter vorn dabei ist?
Mit seiner Agenturlandschaft, führenden Verlagen und Medien bietet Hamburg perfekte Ressourcen und eine optimale Infrastruktur für die Entwicklung digitaler Innovationen. Ich denke jedoch, dass wir alle diese Vorteile noch stärker kommunizieren müssen, um auch die besten Digitaltalente anzuziehen.

Das Hamburg Digital Interview mit Arne Wolter:
HANSPERSONALITY Arne Wolter: "Lernen, Ideen sammeln, Dinge anders machen - und die Transformation von G+J unterstützen."






Am kommenden Sonntag freuen wir uns auf einen neuen HANSEPERSONALITY im Hamburg Digital Interview.



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Mittwoch, 24. Mai 2017

HANSESTARTUPS: Produktwelten in 3D vom Rödingsmarkt.

HAMBURG DIGITAL REPORT

Texte informieren, Bilder emotionalisieren. In Zeiten digitaler Medien und Kanäle sind Fotos und Video wichtiger denn je. Ob für Endverbraucher, Geschäftskunden oder Businesspartner - hochwertige Visualisierungen verkaufen. Wenn diese naturgetreu und in 3D präsentiert werden, kommen schnell Kosten von 3.000,- € pro Bild und mehr zusammen. Ein kostspieliges Unterfangen - nicht nur für Großunternehmen, auch für den Mittelstand.


"Computer Generated Imaging" kann eine Lösung sein, die Kosten zu senken, die Produktion zu beschleunigen und erstklassige 3D-Animationen zu beflügeln. Zwei junge Absolventen der RWTH Aachen fanden den Schlüssel - und gründeten mit "RenderThat" in Hamburg und Köln und eine Agentur zur Digitalisierung von Produkten und Standorten. 3D-Imaging ist ein Thema für den Hamburg Digital Report und unser HANSESTARTUP der Woche:



Computer-generierter Design-Bungalow als Architektur-Lösung
Foto: RenderThat
Ein Design-Wohnbungalow und eine futuristische Bürofassade, elegantes Badezimmerporzellan und eine vollständige Wohnungseinrichtung, lecker glänzendes Obst und Gemüse und attraktiv wirkende Shampooflaschen - so realistisch die Bilder in 3D sind, so fleißig haben 3D-Artisten nachgeholfen. Der vergrößerte Kabelverbinder ist ebenso im Computer entstanden, wie die überdimensionalen Transistoren eines Umspannwerkes und der funkelnagelneue Sportwagen an der Strandpromenade in südlichen Gefilden.

Mit einer großen Idee nach Hamburg und Köln.


RenderThat Co-Founder David Wischniewski
Foto: RenderThat
Rund 10.000 Produkte haben David Wischniewski und Partner Patrick Pack mit ihren 3D-Designern in den vergangenen 6 Monaten digitalisiert und visualisiert. Er ist Architekt und junger Familienvater, ein Startup-Unternehmer jenseits von Overselling und Buzzword-Bingo. Bei der Open Office Hour erzählt er seine Geschichte, wie alles begann. Damals, als Praktikant in internationalen Architekturbüros in Berlin, Düsseldorf und München, Dublin und New York. In der Zeit kommt ihm eine Idee, recherchiert er 2012 in Aachen, ob mehr daraus werden kann.

Mit Kosten von 2-4.000,- € für eine 3D-Visualisierung haben Architekten erhebliche Kosten, Gebäudentwürfe attraktiv zu präsentieren. Die Anschaffung eigener Programme, wie "3DS Max" oder "Cinema 4D" plus leistungsstarkem Rechner, notwendigen Texturen, Footage-Material und Plugins kommt schnell auf 2.000,- € und mehr - zuzüglich eines erfahrenen 3D-Artisten mit 3-4.000,- € Gehalt im Monat. Das können sich nur große Unternehmen und Büros leisten.

Als Startup von der Plattform zu Projektgeschäft.


Im April 2013 starten die Gründer eine Vermittlungsplattform für 3D-Designer und Auftraggeber. Das Geschäft beginnt mit kleineren Projekten - von Architekturbüros ebenso, wie von Großunternehmen. Die Visualisierungen reichen von Bildern, Vasen und Tablet-Hüllen bis zu Bürogebäuden und einem Film mit visualisiertem Gebäudekomplex. Wie so oft, wird das Angebot noch mal verändert. Entwickelt sich im Februar 2016 aus der Onlinevermittlung eine Allroundagentur für die Themen Digitalisierung und Visualisierung.
Visualisierter Array-Tower aus dem Computer.
Foto: RenderThat

Von Anfang an unterstützt ein Industriekunde für erneuerbare Energien den jungen Dienstleister: Mit mehr als 50 Projekten und mehreren tausend Fotos ist der Hersteller mehr als nur ein überzeugender Concept Proof. Die Learnings lassen nicht lange auf sich warten: Die Kunden rufen häufig über Nacht die Leistungen ab. Die Agentur zieht die richtigen Konsequenzen, beschäftigt Designer in mehreren Zeitzonen, um auch von 17.00 Uhr abends bis 9.00 früh liefern zu können.

Zwischen Beratungsfirma und Kreativagentur.

Aus der reinen Vermittlungsplattform wird eine internationale Agentur mit 3D-Designern, über Landschafts- und Interiorarchitekten bis zu Digitalisierungexperten. Dabei können sich die Designer auf ihre eigentliche Leistung konzentrieren. Trotz der zusätzlichen Services durch "RenderThat" ist diese Form des Auftrags weitaus günstiger, als die traditionelle Beauftragung.


Im Computer visualisierter Motor mit Keilriemen.
Foto: RenderThat
Im Januar 2016 kommt auf der Kölner Möbelmesse der Durchbruch für das junge Agenturteam. Es ist ihr erster Messestand, speziell für junge, innovative Unternehmen. Der Zuspruch großer Firmen bringt den Erfolg, darunter Aktiengesellschaften und der belgische Schaumstoffhersteller Recticell, besser bekannt als "Schlaraffia". RenderThat startet durch - wächst von 3 auf 30 Mitabeiter, ist jährlich allein auf 6 internationalen Branchenmessen präsent, um seine Kunden zu treffen.

1 Mio. Bilder pro Monat, 200 Designer weltweit.

Die Zahl der betreuten Unternehmen steigt mit dem Durchbruch von 15 auf 150, z. B. Aktiensgesellschaften aus dem DAX, dem MDAX und dem Dow Jones. Der Umsatz klettert vom fünfstelligen in den siebenstelligen Bereich. 18 eigene 3D-Designer beschäftigt "RenderThat" heute, übernimmt eine kleine Softwareschmiede aus Köln und steuert mit einem Dutzend Projektleitern weltweit 200 freiberufliche Designer. Dazu kommen Programmierer, Landschaftsarchitekten und Designer auf der Payroll.

Das Leistungspektrum wächst auf die gesamte Bandbreite visueller Präsentationen: Ob Produktkatalog, Messepräsentation oder Websitevisuailsierung, die pfiffigen Wahl-Hamburger und -Kölner übernehmen für die Produktpräsentation sogar die Digitalisierung von Warenlagern, das Fotoshooting der Produkte und die Bereitstellung der Visualisierungen in Foto, Film, Online und in Apps. Zu den Kunden gehören Produktentwicklung und -marketing ebenso, wie Innovationsabteilungen und die PR.  

Von 3D-Visualisierung zu Augmented Reality.

Die Entscheidung von David, im März diesen Jahres nach Hamburg zu kommen, um hier mit seiner jungen Familie zu leben, hat es keinen Tag bereut. An der Elbe fand er die passenden Mitarbeiter für seine Agentur, entwickelt am Rödingsmarkt und mit seinem Partner in Köln sein digitales Geschäft jeden Tag ein gutes Stück weiter. Zu den nächsten Wünschen auf der Roadmap zählen erlebbare Produkte für Endkunden und Verbraucher. In der Augmented- und Virtuell Reality-Metropole Hamburg dürfte das kein Problem sein.


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 Hamburg Digital Background: 

Internationale CGI-Agentur RenderThat
http://agency.renderthat.com/

Die besten Startups sind HANSESTARTUPS:
www.hansestartups.net


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Sonntag, 21. Mai 2017

HANSEPERSONALITY Dr. Henneke Lütgerath: Eine internationale Messe für digitale Produkte in Hamburg.

HAMBURG DIGITAL INTERVIEW

"Es wir alles digitalisiert, was digitalisiert werden kann," spitzt Deutschlands EU-Kommissar Günther Oetinger auf dem Norddeutschen Wirtschaftstag des CDU-Wirtschaftsrats am 11. Mai d. J. im Grand-Eysee Hotel Hamburg zu. Die Digitalisierung werde ganze Branchen umwälzen, fokussiert Wirtschaftsrats-Präsident Werner Bahlsen. Der Landesvorsitzende der Hamburger CDU-Wirtschaftsorganisation, Dr. Henneke Lüttgerath, mahnt: "Die Art zu wirtschaften, steht in grundsätzlichem Wandel."

Die Hamburger Christdemokraten haben anläßlich des 6. Wirtschaftstages der Hanseländer mit Ihrer Wirtschaftsorganisation ein Positionspapier zur digitalen Zukunft der Freien und Hansestadt veröffentlicht. Mit umfassenden Forderungen zu Digitaler Bildung, Digitalen Plattformen, Digitalen Technologien und Digitalen Lösungen setzt die Union an Alster und Elbe ein Zeichen. Ein guter Anlaß, konkret nachzufragen. Unser HANSEPERSONALITY ist Dr. Henneke Lütgerath, Landesvorsitzender des CDU-Wirtschaftsrats in Hamburg:



Hamburgs Wirtschaftsrats-Chef
Dr. Henneke Lütgerath
Foto: Wirtschaftsrat Hamburg
Schule und Studium zählen zu den entscheidenden Stützpfeilern, als Wirtschaftsmetropole auch in Zukunft geeignete Fach- und Führungskräfte zu gewinnen. Die Elternkammer fordert drahtloses Internet in allen Klassenzimmern. Der neue Handelskammer-Präses fordert Tablets für alle Auszubildenden und Ausbilder. Welche Ansätze verfolgen Sie in den Bereichen Digitale Bildung und Digitaler Campus?

Digitale Bildung bedeutet vor allem, die Lernmethoden zu ändern, nicht aber die Inhalte.
Das Lehren und Lernen mit digitalen Medien muss – wie Lesen, Schreiben und Rechnen – zur selbstverständlichen Praxis im Unterricht werden. Wie gut das funktioniert, hängt letztlich von der digitalen (Aus-)Bildung der Lehrkräfte ab. Der Einsatz digitaler Medien muss daher zum integralen Bestandteil der Lehreraus- und Fortbildung werden. In der öffentlichen Diskussion kommt dieser Aspekt oft zu kurz. Die rein technische Ausstattung sagt noch gar nichts über die Qualität der Digitalen Bildung aus.

Anders als der Begriff es vielleicht vermuten lässt, denken wir beim Stichwort Digitaler Campus nicht an eine Onlineuniversität. Ähnlich dem "Einstein Center Digital Future“ in Berlin fordern wir ein Kooperationsprojekt zwischen den drei großen Hochschulen der Hansestadt (UHH, TUHH, HAW) und ortansässigen Unternehmen, insbesondere KMUs. Ziel sollen angewandte Forschungs- und Entwicklungsprojekte sowie der Technologietransfer in für Hamburgs praxisrelevanten Informatikbereichen sein, z.B. Smart Logistics, Smart Harbour oder E-Government.

Eine solche Kooperation, die wir "Hamburg Digital“ nennen, kann ein wegweisender Accelerator sein, in dem kreative Köpfe digitale Geschäftsideen entwickeln und diese in enger Zusammenarbeit mit potentiellen Kunden, also Unternehmen, Konsumenten und Behörden, zur Marktreife bringen.


Die Hamburger Wirtschaft ist geprägt von starken, internationalen Dienstleistungsbranchen, wie Schifffahrt, Logistik, Handel oder Medien. Der Senat unterstützt Zukunftsinitiativen, wie das "Deutsche Maritime Zentrum", den "Digital Logistics Hub" und den "Digial-Space Hammerbrooklyn". Welche Technologien und Initiativen helfen aus Ihrer Sicht, die Wettbewerbsfähigkeit Hamburgs zu sichern und zu stärken?

Durch die Digitalisierung forciert, hat der E-Commerce in den letzten zwei, drei Jahren drastisch zugelegt – und damit auch der Lieferverkehr. Hamburgs ohnehin volle Straßen sind noch stärker belastet. Und dieser Trend wird sich fortsetzen, wenn mehr und mehr Onlinehändler Same-Day Delivery anbieten. 

Deshalb halten wir das von der Logistik-Initiative Hamburg ins Leben gerufene Projekt "Smart Last Mile Logistics“ – kurz SMILE – für eines der wichtigsten Digitalprojekte der Hansestadt. Durch alternative Zustellprozesse, alternative Antriebe, ein intelligentes Verkehrsmanagement und alternative Transportsysteme soll die Lieferung auf der „letzten Meile“ nachhaltiger und effizienter werden. Das schont nicht nur die Nerven der Verkehrsteilnehmer, sondern senkt auch die Schadstoffbelastung – ganz ohne Fahrverbote!

Genauso wichtig ist für uns die Innovationsallianz NEW 4.0 zwischen Hamburg und Schleswig-Holstein. Das Projekt erforscht u. a. am Energie-Campus CC4E in Bergedorf innovative Lösungen für das Jahrhundertprojekt Energiewende. Dabei geht es um Echtzeitvernetzung, Datenanalyse, Sektorkopplung, Power-to-X-Lösungen – letztlich die ganzheitliche Systemintegration von Erneuerbaren Energien. Die Technologien, die hier in der Metropolregion Hamburg erforscht werden, haben großes Potenzial Auslandsmärkte zu erschließen und die deutsche Energiewende zu einem Exportschlager zu machen. 

Der Senat plant mit der HOCHBAHN und zusammen mit Daimler in Zukunftsthemen, wie Elektromobilität, Brennstoffzellen-Infrastruktur und digitale Mobilitätsplattformen zu kooperieren. Welche Zukunftstechnologien sehen Sie im Fokus für neue wirtschaftliche Chancen und was sollte der Senat hier konkret unternehmen?

Aus unserer Sicht ist Medizin 4.0 ein heißes Thema für Hamburg. Aufgrund des demografischen Wandels und der Zunahme chronisch-degenerativer Erkrankungen bietet allein der Markt der Patientenüberwachung, wo digitale Telemedizin-Lösungen gefragt sind, ein ungeheures Potenzial. Schätzungen zufolge wird das globale Marktvolumen für mobile Gesundheitsanwendungen bis 2020 auf 50 bis 60 Milliarden US-Dollar anwachsen. Wer sich als Vorreiter im Markt der Patientenüberwachung bzw. der Telemedizin positioniert, erschließt einen Zukunftsmarkt. Mit einer ohnehin starken Gesundheitswirtschaft im Rücken bringt Hamburg hierfür alle Voraussetzungen mit.

Das Problem sind die rechtlichen und regulatorischen Rahmenbedingungen in Deutschland, die die Anwendung von Telemedizin erschweren. Daher fordern wir vom Senat u. a., dass er sich auf Länder- und Bundesebene für die Klärung haftungs-, datenschutz- und berufsrechtlicher Fragen einsetzt, auf eine Modifikation des Fernbehandlungsverbots hinwirkt und für einheitliche regulatorische Rahmbedingungen, z.B. hinsichtlich der Datenformate, eintritt. Auch sollten Gründungen und Ausgründungen im Bereich Telemedizin incentiviert werden.

Es gibt diverse Netzwerke und Initiativen, die die Digitalisierung begleiten, z. B. das IT-Netzwerk "Hamburg@Work", die Branchencluster der Hansestadt und die Hamburg Digital Community NEXTHANSE. Sie fordern einen "Digitalisierungskatalysator" für Hamburg in Zusammenarbeit mit Handelskammer, Messe und Hochschulen. Was können wir uns darunter vorstellen?

Bei der Digitalisierung geht es nicht nur um technische und wirtschaftliche Aspekte. Auch rechtliche, ethische und soziale Fragen müssen miteinander in Einklang gebracht werden. Dafür braucht es internationale, anwendungsorientierte Plattformen, die die Digitalisierung antreiben und gestalten. Diese bezeichnen wir als Digitalisierungskatalysatoren. Wir fordern, dass sich Hamburg zum Initiator und Betreiber eines solchen Katalysators macht.

Konkret stellen wir uns drei Foren vor, die durch Hamburg organisiert und moderiert werden:

  • Eine internationale Präsenzmesse für digitale Produkte und Leistungen mit angeschlossenem Präsenzkongress im Zweijahresrhythmus
  • eine virtuelle, im Quartalsrhythmus zu wechselnden Schwerpunktthemen stattfindende Fachmesse für digitale Produkte und Leistungen und 
  • ein permanenter virtueller Kongress, der als Diskurs- und meinungsbildender Raum zu verschiedenen, auch interdisziplinären Themen dient.

Die wirtschaftliche und politische Unabhängigkeit dieses Katalysators muss gewährleistet sein. Daher schlagen wir für die Trägerschaft eine Stiftung vor, deren Entscheidungsgremien sich so zusammensetzen und erneuern, dass Fremdeinflüsse so weit wie möglich ausgeschlossen sind. Die laufenden Kosten sollen idealerweise über Teilnahmegebühren und Eintrittsgelder gedeckt werden.

Der Senat arbeitet mit seiner "Digital First"-Strategie an elektronischen Bürgerservices rund um hamburg.de und das geplante Servicekonto. Über das "HamburgGateway" sind laut Senator Carsten Brosda bereits rd. 80 Verwaltungsverfahren verfügbar. Was fordern Sie vom Hamburger Senat in Sachen "Digital First" besser oder mehr zu machen?

Wir haben noch unsere Zweifel, dass hinter "Digital First“ auch wirklich eine ausgereifte Strategie steckt. Die Digitalisierung der Verwaltung muss bedeuten, auch den ganzen Apparat hinter den Kulissen zu digitalisieren. Wenn die Bürger oder Firmen online einen Antrag stellen, in den Behörden aber alles wieder ausgedruckt wird, ist das keine Digitalisierung. Zudem braucht es eine zukunftssichere, technologische Basis. Das Wort "Blockchain“ haben wir im Kontext von "Digital First" aber noch nicht gehört. Ganz konkret fordern wir außerdem, dass Unternehmensanmeldungen, also Gründungen, komplett digital möglich und binnen 24 Stunden abgeschlossen sein müssen.

Die Idee des Servicekontos finden wir gut und zeitgemäß. Es liefert die Basis für die vom Wirtschaftsrat geforderte „Behörden-App“, die den Hamburgern unterwegs Zugriff auf sämtliche Funktionen ihres Servicekontos bieten und die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten von Mobilgeräten im Alltag ausschöpfen soll. Ein Beispiel: Über den Beschleunigungssensor des Smartphones könnte die App während der Autofahrt Schlaglöcher identifizieren und die Geodaten weiterleiten. Quasi ohne Personalaufwand wüsste die Stadt genau, wo Straßenarbeiten notwendig sind. Solche Ideen müssen Eingang in "Digital First“ finden.

Zu guter Letzt unsere Hamburg-Frage. Wenn Sie die Aktivitäten des Hamburger Senats mit der Standortinitiative "Digitale Stadt", der Behördeninitiative "Digital First" und der Hochschulinitiative "Ahoi.Digital" überblicken: Wie gut ist unsere Wirtschaftsmetropole auf die "Digitale Bugwelle" vorbereitet oder wie weit müssen wir uns auf "Hochwasser" in Hamburgs Wirtschaft gefasst machen? 

Ein konkretes Wort zu „Ahoi.Digital“: Die 35 neuen Professuren und bis zu 1.500 zusätzlichen Informatik-Studienplätze sind gut, aber nicht ausreichend. Berlin plant zum Vergleich 100 neue Professuren für IT & Entrepreneurship, 50 davon sind nach unserem Kenntnisstand schon auf dem Weg. Bislang hat der Hamburger Senat die Informatik vernachlässigt, auf dem Arbeitsmarkt fehlen Experten. Viele Start-ups sourcen aus diesem Grund Entwicklungsarbeiten nach Osteuropa und Russland aus. Google eröffnet sein neues Entwicklungszentrum mit bis 800 IT-Ingenieuren nicht am Standort Hamburg, sondern in München, da LMU & TU in diesem Bereich wesentlich besser aufgestellt sind als die Hamburger Hochschulen.

Vielen Dank für die offenen Antworten!

Das Interview führte Thomas Keup.

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 Hamburg Digital Background: 

Positionspapier Digitale Agenda für Hamburg:

Impressionen Norddeutscher Wirtschaftstag:

CDU-Wirtschaftsrat Hamburg:


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  • HANSEVALLEY wird gelesen - in Wirtschaft, Politik und Gesellschaft.
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Mittwoch, 17. Mai 2017

HANSEFOOD: Spot auf die intelligente Obstkiste aus Hamburg.

HAMBURG DIGITAL REPORT

Leckeres Magnum Eis, fangfrische Fischstäbchen, edle After Eight Pfefferminzplättchen oder muntermachender Eilles Kaffee - unsere Stadt ist ein führender Lebensmittelstandort. Unternehmen, wie Darboven, Iglo, Nestlé und Unilever haben in Hamburg ihren Sitz oder produzieren an der Elbe für Deutschlands Supermärkte. Mit der EDEKA-Zentrale ist zudem Deutschlands Lebensmittel-Primus in der Handelsmetropole zu Hause.

Mit dem Internet of Food & Farm zieht die Digitalisierung auch in Landwirtschaft, Lebensmittelproduktion, Logistik und Vertrieb ein. Mit mehr als 70 Partnern fördert die EU-Kommission im Rahmen des Large Scale-Projekts "IoF2020"  die technologische Entwicklung entlang der Lebensmittelproduktionskette. Mit dabei - ein bekannter Hamburger Chiphersteller, der Lebensmitteln auf die Sprünge hilft. Ein Hamburg Digital Report:


Reges Treiben auf dem Großmarkt.
Foto: Großmarkt Hamburg
Dienstag-Morgen, in Hamburg-Hammerbrook, an der Brandshofer Schleuse. Der Frühnebel liegt noch über der Elbe am Oberhafen. In den Markthallen für Obst, Gemüse und Blumen herrscht Hochbetrieb. Einkäufer, Groß- und Einzelhändler geben sich die Klinke in die Hand. In der Nacht kommen die LKW mit den Europaletten frischen Obst- und Gemüses an. Auch an diesem Morgen u. a. mit erntefrischen Tomaten aus der Provinz Alméria in Südspanien. 

Es ist die erste der bis zu drei Ernten im Jahr, die in grünen Klappkisten von den Obstplantagen zu den Erzeugermeinschaften, per LKW zu den Großhändlern auf den Fruchthof und schließlich ins REWE-Center Stanislawski und zu unserem türkischen Gemüsehändler um die Ecke kommt. Was nach einem simplen Transport in grünen Klappkisten aussieht, ist eine zeitkritische Frischelieferung - gegen die Uhr und verdorbene Lebensmittel im Obstregal.



200 Mio. Obstkisten - 1 Mrd. mal pro Jahr unterwegs

Hinter den grünen Boxen steht Europas größter Anbieter von Leihkisten in der Frischelogistik von Lebensmitteln, Euro Pool - ein Zusammenschluss von drei Verleihkonsortien für Obst- und Gemüseboxen in Deutschland, Belgien und den Ni
ederlanden. Auch die Hamburger EDEKA-Zentrale ist Gesellschafter. 200 Mio. Stiegen sind international unterwegs - mit frischem und verpacktem Obst und Gemüse - vom Gewächshaus bis zum Obstregal. Seit Anfang des Jahres stehen die Lebensmittelboxen auch im Büro von Johannes Berg, Senior Projekt Manager bei NXP in Hamburg.


Der Mitarbeiter des niederländischen Halbleiterherstellers kennt nach nur wenigen Monaten die Geheimnisse der Lebensmittellogistik. Als Innovationsmanager in der Deutschlandszentrale von NXP in Lokstedt kümmert sich der Entwicklungs- und Strategiespezialist um neue Anwendungsmöglichkeiten für Chips. Im Alltag beschäftigen ihn z. B: diese Fragen: 'Wie gestalten wir einen sicheren Weg zu einer digitalisierten Industrie?' oder 'Können Chips aus Personalausweisen und Kreditkarten auch in Industrierobotern genutzt werden?' 

NXP-Chip auf Platine
Foto: NXP B. V.
4 Mitarbeiter und 4 Jahre für die funkende Obstkiste

Mit dem Pilotprojekt im Rahmen des Internet of Food & Farm betritt das 8-köpfige Team der Abteilung für Corporate Innovation Projects ein Stück Neuland. Normalerweise beschäftigen sich die Forscher und Innovatoren der früheren Philips-Tochter mit Security und Identity-Produkten in Smartcards, Smartphones und 3D-Druckern. Durch das EU-Projekt zusammen mit Euro Pool, dem Mobilfunkspezialisten DS10, dem Bremer Institut für angewandte Systemtechnik ATB und der Universität Wageningen in den Niederlanden beginnt auch bei NXP etwas besonders Spannendes.

4 Mitarbeiter arbeiten in Hamburg am Anwendungsprojekt "Intelligente Obstkiste". So ausgereift die Transportboxen auch sind, noch müssen sich Erzeuger, Händler, Logistiker und Verbraucher blind darauf verlassen, dass Äpfel und Birnen sachgerecht in der geplanten Zeit in die Obstschale auf dem Küchentisch gelangen. Denn noch ist die Obstkiste nicht die Hellste. Das soll sich in den kommenden 4 Jahren ändern. Das Ziel: eine funkende Box, die immer weiß, was wichtig ist.

Chips, Sensoren und Software für frische Tomaten

NXP-Senior Projekt Manager Johannes Berg
Ein kleinerer Millionenbetrag steht dem Projektteam über 4 Jahre dafür zur Verfügung. Zwei Kernaufgaben treiben die Hamburger Chipspezialisten und Miterfinder der NFC-Technologie um: 1. Wie kann man die blauen und grünen Obst- und Gemüsekisten mit Chips, Sensoren und Funktechnologie intelligent machen? Und 2. Lässt sich die Technik in großen Stückzahlen einsetzen, damit das EU-Projekt zu einem Large Scale-Projekt wird?

Bis Ende des Jahres soll der Prototyp für die intelligente Obstkiste fertig sein und ins Netz gehen können. Dann wird sich herausstellen, ob Zeitspannen, Temperaturen und Erschütterungen von Obst- und Gemüsekisten online-vernetzt jederzeit erfasst und ausgewertet werden können. Dahinter stehen diverse verbaute Sensoren, NXP-Chips, Betriebssoftware und Schnittstellen zu den IT-Systemen von Herstellern, Verarbeitern, Logistikern und Händlern sowie die Funktechnik.

Transparenz und Sicherheit für Obst und Gemüse

Im nächsten Schritt werden die Frischeboxen mittels Narrowband-Technik mit dem Web verbunden. Die IoT-Protokolle Sigfox und Lora stehen u. a. dafür zur Verfügung. In den BENELUX-Ländern gibt es schon ein flächendeckendes Netz. In Belgien werden die ersten 100 cleveren Tomatenkisten von Euro Pool mit NXP-Chips über die Autobahnen rollen, um zu testen, ob die neue, intelligente Transportverpackung hält, was sie verspricht. Gelingt das Projekt, löst die funkende Euro Pool-Kiste einen ganzen Katalog an Herausforderungen: 

Künftig wissen Verleiher, Logistiker und Händler zu jedem Zeitpunkt, wo sich ihre Leihkisten gerade befinden. Produzenten, Verarbeiter sowie Groß- und Einzelhändler wissen, dass die Ware sachgerecht transportiert wurde. Und schließlich eröffnen sich mit Millionen von Echtzeitdaten aus der Lebensmittellogistik ganz neue Geschäftsfelder. Transparenz, Sicherheit und Gewährleistung durch Informationen aus Kisten können damit die Lebensmittelindustrie revolutionieren. 

Weil alle guten Dinge in Hamburg beginnen, wird Johannes Berg wohl schon bald seine Äpfel, Tomaten und Zucchini aus einer intelligenten grünen Kiste im Obstregal seines EDEKA-Marktes in Hoheluft nehmen können und dabei ganz sicher sein, garantiert nur die frischeste Ware einzukaufen. Die, die in der Nacht über den Obstgroßmarkt in die Stadt kam und von denen der Großhändler am Morgen noch schwärmte, wie toll es sei, dank intelligenter Obstkisten immer nur das Beste für seine Kunden bereithalten zu können. 





 Hamburg Digital Background: 

Großprojekt Food & Farm der EU-Kommission
https://www.topagrar.com/news/Home-top-News-Grossprojekt-Internet-of-Food-Farm-gestartet-7163089.html

Euro Pool-Klappsteigen für Obst und Gemüse
http://www.europoolsystem.com/de/Steigen/Grune-Klappsteigen

NXP Deutschland und Waferfabrik Hamburg
http://www.nxp.com/about/about-nxp/worldwide-locations/nxp-in-deutschland:GERMANY

Großmarkt Hamburg für Obst, Gemüse + Blumen
http://www.grossmarkt-hamburg.de/



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