Sonntag, 30. Dezember 2018

HANSEVALLEY 2019 - Im Auftrag des Wandels.

HAMBURG DIGITAL AUSBLICK




Liebe Freunde und Partner,
liebe Leserinnen und Leser:

Hamburg ist im Wandel: Digitalisierung und Innovationen sind in Hafen- und Übersee-Club angekommen. Konsumgüterhersteller und Handelshäuser engagieren digitale Tech-Teams. Banken und Versicherungen bauen Plattformen und sprechen neue Kundengruppen an. Hubs und Labs für Transport und Logistik sind im Aufbau. Helmut Schmidts "Schlafende Schöne" wacht auf. Der Wandel ist in Wirtschaft und Gesellschaft eingezogen. Kluge Köpfe in Senatskanzlei, Hafenverwaltung und Technischer Universität treiben ihn voran.

Gründungsphase trotz steifer Brise Gegenwind gemeistert.

Im Oktober 2016 ist HANSEVALLEY als Hamburg Digital Magazin an den Start gegangen. Begrüßt von den Innovativen, beobachtet von den Etablierten, abgelehnt von bekannten Kleingeistern. HANSEVALLEY hat sich im vergangenen Jahr zum ersten Hamburger Onlinemedium zu Digitalisierung, Transformation und Kulturwandel entwickelt. 'Wissen, was wichtig wird' war die Leitlinie für die unabhängige Berichterstattung 2018. Exklusive Recherchen über Be your Pilot, Hammerbrooklyn, InnoRampUp, Next Acceleratoren und Startup Dock sorgten dafür, kein Gras über "Selbstbedienungsläden" wachsen zu lassen.



Wir haben 2018 vor Ort berichtet, wenn etablierte Medien schon im Feierabend waren. Wir haben das Engagement der Freien und Hansestadt gecovert, wenn städtische Marketing-News es leider nicht mitbekamen. Wir haben relevante Neuigkeiten präsentiert, wenn Startup-Medien über Löwen und Lieblinge lamentierten. Dabei konnte ich auch Erfahrungen aus der Kategorie 'Wissen, was nichtig wird' machen, wie es ein befreundeter Hamburger Netzwerkpartner auf den Punkt brachte. Die vergangenen zwei Jahre waren die Zeit des Auf- und Ausbaus. HANSEVALLEY hat seine Gründungsphase gemeistert.

Unabhängigkeit - der entscheidende Wert für Leser/innen.

Wir haben unseren Platz in Wirtschaft, Verwaltung und Stadtleben eingenommen. Einen Platz, den wir ohne Fördermittel, ohne Subventionen und ohne Mauscheleien erarbeitet haben. Auf einem Weg, der einen entscheidenden Vorteil besitzt: Unabhängigkeit. Ein glaubwürdiges Medium sollte unabhängig sein und bleiben. Das ist es, was für Leser einen realen Wert besitzt: zu wissen, was wirklich wichtig wird - ohne Kampagnen-Klappern, Marketing-Dollar und finanzielle Gefallen. Im Journalismus nennt man dies Relevanz.



Auch das ist klar: Erfundene Geschichten - aus welchem Grund auch immer - sind für uns absolut inakzeptabel. Journalisten sind Beobachter und Berichterstatter - und damit bestenfalls Zeitzeugen. Weder der Hang zur Edelfedel und verbundendem Ruhm, noch zu beobachtende "Hetzjagden" einschl. Vorverurteilung durch das Pressekorps - von öffentlich-rechtlich bis qualitätsorientiert - sind ein Verhalten, das glaubwürdig ist. Wir sollten über die kritisierte "Lügenpresse" selbst reflektieren, bevor wir mit vereintem Beißreflex über diejenigen herfallen, die eine andere Meinung haben als der Medien-/Mainstream und ungeliebte Wahrheiten aussprechen.

Im neuen Jahr geht es für das Hamburg Digital Magazin auf die nächste Stufe - denn digitale Technologien sind kein Selbstzweck, die Transformation von Organisationen keine Selbstbeschäftigung und der Wandel von Kulturen keine Selbstverliebtheit für New Work-Events. Es geht um nicht mehr und nicht weniger als die Zukunftsfähigkeit der Freien und Hansestadt. Visionäre Unternehmer und engagierte Innovatoren, weiterdenkende Politiker und fortschrittliche Wissenschaftler haben das erkannt, wie unser neuer Wirtschaftsssenator Michael Westhagemann.

Jeder und alles werden von diesem Zeitenwandel berührt.

Der Wandel ist die neue Konstante: Wandel von etabliertem zu offenem Denken, Wandel von trügerischer Sicherheit zu unbekannten Wegen, Wandel von Sonntagsreden zu sichtbarem Engagement. Wann immer ich im vergangenen Jahr in Unternehmen und Institutionen Menschen traf, die sich auf den Weg machten, wusste ich, dass sie die Zukunft meistern können. Weil sie Türen geöffnet haben. Weil sie ihr Umfeld eingeladen haben. Weil sie Lust auf Neues haben. Und genau da - im Unbekannten - schlummern die Chancen.

Wandel hat weniger zu tun mit möglichst vielen Erwähnungen der aktuellsten Buzzwords in Sonntagsreden, die ansonsten die größten Hits von Hafen bis Handel aus den 80er und 90ern lobpreisen. Wandel sind nicht einzelne Juniormitarbeiter, die allein auf weiter Flur als Feigenblatt für subventionierte Clusterinitiativen herhalten. Und Wandel hat nichts mit Löwen, Lieblingen und Leckereien der beliebten Clique "Küche, Kirche, Kinder" zu tun. All das findet bei uns nicht statt, weil es nichts mit Digitalisierung zu tun hat.



Wir haben 2018 unsere Nachrichtenpräsenz ausgebaut. Heute berichten wir täglich von Montag bis Samstag über digitale Innovationen in Unternehmen, Institutionen, Verwaltungen und dem Stadtleben. Der Erfolg gibt uns Recht: Gut 69.000 Views von rd. 13.000 Unique Usern machen die HANSENEWS zu einer relevanten Nachrichtenquelle zu Digitalisierung und Transformation an Alster und Elbe. Diese Position bekräftigen wir im neuen Jahr mit einer neuen Botschaft der deutschlandweit gelesenen Nachrichten - denn das ist Fakt: Sie wissen es zuerst.

Vertreter von dpa bis Hamburger Abendblatt und von FAZ bis Süddeutscher Zeitung verfolgen den Hamburg Digital Newsletter. Die HANSELETTER werden bei Beiersdorf ebenso gelesen wie in der Otto Group, bei EOS ebenso wie bei der Haspa. Vielleicht auch, weil wir unsere Abonnenten nicht jeder Woche um jeden Preis mit mehr oder weniger interessanten Wiederholungen nerven. Denn unser Newsletter kommt nur dann, wenn es etwas Wichtiges zu berichten gibt, getreu dem Motto: Was wirklich wichtig ist.

Medienplattform für Querdenker, Innovatoren, Gestalter.

HANSEVALLEY ist kein Tech- oder Gesellschaftsmagazin. Wir sind kein Startup- oder ein Wirtschaftsmagazin. Weil Digitalisierung, Transformation und Kulturwandel nicht allein mit Technologien, Prozessen und neuen Arbeitsformen zu tun haben. Wir denken horizontal über Silos hinweg - in den Nachrichten wie im Magazin. Denn jeder und alles wird von diesem Wandel berührt: Einige werden ihn aktiv gestalten, viele werden ihre Chancen nutzen. Das sichtbar zu machen, ist unsere Aufgabe in der Berichterstattung.

Das Hamburg Digital Magazin sieht sich als offene, mediale Plattform für Querdenker, für Innovatoren und vor allem für Gestalter - in, aus und für Hamburg. Fernab von Buzzword-Bingo und Marketing-Floskeln bieten wir Einblicke und Hintergründe. Dazu recherchieren wir auch 2019 im digitalen Hamburg, dazu schreiben wir auch 2019 über das digitale Hamburg und dazu interviewen wir auch 2019 Menschen, die das digitale Hamburg nach vorn bringen. Und wir werden Missstände kritisieren, die im neuen Jahr zum Himmel stinken - von "Hammerbrooklyn" über die Senatskanzlei bis zum "Startup Dock" in Harburg. 


Es geht um nicht mehr und nicht weniger als die Wettbewerbsfähigkeit der Wirtschaftshauptstadt Deutschlands und der Logistikdrehscheibe Nordeuropas. Es geht um nicht mehr und nicht weniger als um die Stadt, die wir lieben - mit den vielen schönen und den besonderen Seiten. HANSEVALLEY ist mit dem Magazin, den Nachrichten und dem Newsletter ein aktiver Begleiter und ein engagierter Partner des Wandels in Wirtschaft und Gesellschaft rund um Alster und Elbe - im Auftrag des Wandels.

Mit unserem neuen Leitmotto pointieren wir, wohin die Reise Hamburgs geht: Nach 800 Jahren Handel geht es wieder einmal um den Wandel: um Hinterfragen, Neuausrichten, Anpassen, Ergänzen und Ersetzen. Durch mehr als 200 Corporate Innovatoren in der Hamburg Digital Community NEXTHANSE wissen wir: Hamburg ist auf dem Weg - dank seiner starken Industrie, des Handels und der Dienstleistungen. Dabei möchte ich das Engagement der Freien und Hansestadt hervorheben, Hamburg zur "Digitalen Stadt" fortzuentwickeln, besonders in der Mobilität und den Bürgerservices.

Zukunft Hamburg: Corporate Branchen-Innovationen.

Haben Sie Lust, ein Blick in die Zukunft zu wagen? Für Hamburg geht es natürlich um Innovationen der Wirtschaft. Innovationen für Branchen und mit Plattformen sind aktuell einer der relevanten Schlüssel. In Hubs und Labs adaptieren Firmen Denkweisen und Methoden von Startups. Diese haben selbst nur eine Chance, wenn Sie nachhaltige Lösungen entwickeln und fundierte Jungunternehmen werden, die seriöse Partner der Wirtschaft sind. Die Startupshow wird verschwinden. Berlin ist die Garage zum Basteln.




'Die Zukunft Hamburgs liegt an Land und nicht am Wasser*, sagte Klaus von Dohnanyi erstmals in seiner Übersee-Club-Rede 1983. Wir sind stolz, den Ehrenbürger unserer Stadt in diesem Jahr dazu interviewen zu dürfen. Nach dem Aderlass des Medien- und Finanzstandorts liegt die Zukunft Hamburgs in neuen Themen - wie Hochleistungsmedizin (DESY), Produktionsververfahren (3D-Druck), Medientechnologien (AR+VR) und Mobilität (Vernetztes Fahren). Peter Tschentscher hat dies erkannt. Der starre Blick auf Hafen, Handel und Logistik spielt in der vernetzten Datenwelt kaum eine Rolle. Eine Schlüsselfrage lautet daher: 

Wie wird Hamburg seinen Vorteil am Wasser in einer digital-vernetzten Produktions- und Dienstleistungswelt ausspielen?

Liebe Leserinnen, liebe Leser:

Es ist Zeit, DANKE zu sagen: Ich bedanke mich von ganzem Herzen bei unseren Autoren und Interviewpartnern, bei Pressestellen und PR-Agenturen, bei unseren Kooperations- und Netzwerkpartnern sowie unseren Kunden. 

Der wichtigste DANK gilt Ihnen - unseren Leserinnen und Lesern in Hamburg und ganz Deutschland: für Ihre Neugierde auf die digitale Zukunft, für Ihr Interesse an engagiertem Journalismus und für Ihr Vertrauen in unsere Leistung. 

Ich freue mich auf ein spannendes, überraschendes und vor allem digitales Jahr 2019 mit Ihnen in unserer Stadt. Und ich freue mich auf Ihre Meinung, Ihre Kritik und Ihre Anregungen. Denn HANSEVALLEY ist Ihr Hamburg Digital Magazin - im Auftrag des Wandels.



Herzliche Grüße

Ihr


Thomas Keup


Herausgeber + Chefredakteur

HANSEVALLEY - Das Hamburg Digital Magazin

Freitag, 21. Dezember 2018

Frohe Weihnachten und einen guten Rutsch ins digitale 2019!

HAMBURG DIGITAL CHRISTMAS




Liebe Freunde und Partner, liebe Leserinnen und Leser:

Im Namen des Redaktionsteams, seiner Autoren und der Chefredaktion, wünscht Ihnen und Euch HANSEVALLEY - Das Hamburg Digital Magazin - frohe Weihnachten, besinnliche Festtage und einen guten Rutsch ins Jahr 2019.

Möge die Digitalisierung Ihres Unternehmens und Ihrer Verwaltung gelingen, möge die Transformation Ihrer Organisation glücken und möge Ihnen der Kulturwandel Ihres Teams den Weg in eine erfolgreiche Zukunft ebnen.

Wir freuen uns auf das digitale Jahr 2019 - mit vielen aktuellen und interessanten HANSENEWS sowie vielen guten und spannenden Geschichten für HANSEVALLEY - gemeinsam mit unseren Autoren, Informanten, PR-Partnern und vor allem unseren Leserinnen und Lesern. 

Mit weihnachtlichen Grüßen

Ihr / Euer



Thomas Keup
Herausgeber + Chefredakteur
HANSEVALLEY - Das Hamburg Digital Magazin

Dienstag, 4. Dezember 2018

HAMMERBROOKLYN: Das digitale Feigenblatt und der 50 Millionen-Reibach.

HAMBURG DIGITAL EXKLUSIV
*Update*

Die Machenschaften um den geplanten "Digital-Space Hammerbrooklyn" - die Topstory bei Hamburger Abendblatt und Welt Hamburg. Seit Wochen diskutierte es bereits die Digitalszene: Der Initiator des Vorzeigeprojektes - HWWI-Direktor Prof. Dr. Henning Vöpel - ist ebenso raus, wie der Roland Berger-Digitalexperte Prof. Dr. Björn Bloching. Mit Nordpol-Chef Mathias Müller-Using und dem umstrittenen Kölner Immobilienentwickler Art Invest hat eine Garde Geschäftemacher das Ruder übernommen, denen es primär nicht um Digitalisierung geht.


Schicke Fassade, großer Bluff? Digital-Space "Hammerbrooklyn"
Illustration: Art Invest

HANSEVALLEY liegen Informationen vor, worum es sich wirklich dreht: Der "Digital-Space Hammerbrooklyn" ist in dem Konzept der neuen Macher - der Hammerbrooklyn Immobilien GmbH - offensichtlich nur ein günstiges Feigenblatt mit eingemietetem Coworking-Space. Es geht um Millionengewinne und einen Ex-Staatsrat, der sich sehenden Auges über den Tisch hat ziehen lassen. Ein Hamburg Digital Exklusiv zum umstrittenen Innovationspace "Hammerbrooklyn" - und was dahinter steckt:

Der "Digital-Campus Hammerbrooklyn" am Stadtdeich zwischen Fruchtkontor und Oberhafen: Er sollte zu einem Leuchtturm des neuen, digitalen Hamburgs werden. Mit dem an der Elbe wieder aufgebauten US-Pavillon der Expo 2015 aus Mailand bekam das visionäre Projekt ein Gesicht. Die ursprünglichen Initiatoren: Das renommierte Wissenschaftsinstitut HWWI, der Roland Berger Innovationshub "Spielfeld" und die zur Nordpol-Gruppe gehörende Innovationsagentur "Interpol". Doch nun ist die Katze aus dem Sack.


Schöne Worte, heiße Luft? Die Hausherren präsentieren "Hammerbrooklyn"
Foto: HANSEVALLEY

Auf der diesjährigen Digitalkonferenz "Solutions Hamburg" präsentierten sich die neuen Hausherren des von Henning Vöpel mit Senator Carsten Brosda angeschobenen Projektes erstmals auf großer Bühne. Noch dabei: Nordpol-Chef Mathias Müller-Using. Neu dabei: der langjährige G+J-Auslandschef und Investor Torsten-Jörn Klein sowie der Hamburger Niederlassungsleiter des Kölner Immobilienentwicklers Art Invest, Johannes Lichtenthaler. Mit bunten Broschüren und noch bunteren Worten warben die Macher für ihre kostenpflichtigen Mitgliedschaften als "Citizen" im neuen "Digital Space".

Warum übernimmt ein Immobilienentwickler bei Hammerbrooklyn die Führung?

Warum waren Initiator Henning Vöpel und Digitalexperte Björn Bloching nicht dabei? Warum spielt ein Kölner Immobilienentwickler eine Schlüsselrolle - bei einem Pavillon in Fertigbauweise? Und wie wird das Geld für den bereits in Deutschland zwischengelagerten "Digital Pavillon", das benachbarte geplante "ITS-Solution Building" und den Betrieb verdient? Ein Blick auf die Homepage des nicht nur in Köln in die Schlagzeilen geratenen Immobilienentwicklers Art Invest gibt die Antwort: "Erkennen. Entwickeln. Erschaffen." lautet das Motto der Geschäftemacher.


Vorn Fassade, hinten Millionendeal? Das Areal von "Hammerbrooklyn"
Grafik: Nordpol

Die beiden geplanten Pavillons auf dem Parkplatz vor dem Fruchthof nehmen 10.000 qm Bruttogeschossfläche ein. So weit, so bekannt. Doch in dem zwischen der Hammerbrooklyn Immobilien GmbH und der Freien und Hansestadt Hamburg im März '18 geschlossenen Pachtvertrag im Erbbaurecht stehen laut Informationen 52.300 qm Bruttogeschossfläche entlang des Oberhafens zur Disposition - und nicht nur die 18.000 qm Grundstück für Pavillons und Parkplätze aus der Antwort auf die Kleine Senatsanfrage von CDU-Digitalexperte Carsten Ovens vom 6.11.2018. Damit bekommen die zweifelhaften Aktivitäten der neuen Bauherren Sinn. 

Warum haben sich die Projektgründer aus der Immobilien GmbH drängen lassen?

Die hinter den Pavillons liegende Fläche ist das eigentliche Highlight: 40.000 qm mehrstöckige Immobilienfläche in St. Georg-Süd, 800 Meter vom Verkehrsknotenpunkt Hauptbahnhof entfernt und über die Oberhafenbrücke direkt mit der östlichen Hafencity verbunden: "Erkennen. Entwickeln. Erschaffen." Plötzlich stehen die Aktivitäten des Immobilienentwicklers Art Invest in einem anderen Licht, die Initiatoren aus der Digitalszene - Henning Vöpel und Björn Bloching - aus dem Projekt zu drängen. Die könnten stören, wenn die Immobilienentwickler Büros, Wohnungen und Gewerbeflächen "hochprügeln", statt einen Digital-Campus zum Fliegen zu bringen.

Warum hat sich die Senatskanzlei von Art Invest über den Tisch ziehen lassen?

Während vor den Kulissen von den 3 Geschäftsführern für lau mit großen Namen, wie Deutsche Bahn, Hochbahn, HPA, ITS, Siemens und Volkswagen geworben wird, plant man hinter den Kulissen offenbar mit Büros und Wohnungen den ganz großen Reibach: Experten schätzen den Wert des Grundstücksstreifens bei einem Verkauf auf 50 Mio. € - "verschenkt" von Ex-Staatsrat Christoph Krupp (SPD) in freihändiger Vergabe, von der der Landesrechnungshof noch nichts wissen dürfte. Zwar wollte der Ex-Chef der Senatskanzlei eine Stiftungslösung, um den "Digital Space" zum Leben zu erwecken, doch die neuen Eigentümer lehnen eiskalt ab. Der Senat lässt sich über den Tisch ziehen.


Hier soll einmal der US-Pavillon der Expo 2015 als "Digital Space" stehen.
Foto: HANSVALLEY

Heute mauert der Senat und antwortet dem CDU-Abgeordneten Carsten Ovens schriftlich:

... "der Senat sieht zur Wahrung seiner Verhandlungsposition und der Betriebs- und Geschäftsgeheimnisse der Vertragspartner grundsätzlich davon ab, Einzelheiten von Vertragsinhalten offen zu legen." 

Laut Kleiner Anfrage saßen alle mit am Tisch, die sich jetzt ducken wollen-werden-müssen: die Senatskanzlei unter Scholz-Liebling Dr. Christoph Krupp, die Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation unter Frank Horch, die Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen von Dr. Dorothee Stapelfeldt, die Behörde für Kultur und Medien von Dr. Carsten Brosda, die Finanzbehörde mit dem Landesbetrieb Immobilienmanagement und Grundvermögen (LIG) von Ex-Finanzsenator Dr. Peter Tschentscher, das Bezirksamt Hamburg-Mitte und der Landesbetrieb Großmarkt Obst, Gemüse und Blumen.

Vom Digital-Space der Hansestadt zum Design-/Coworking von "Ganoven"?

Hinter vorgehaltener Hand werden die drei Verantwortlichen der Immobilien GmbH bereits als "Ganoven" bezeichnet. Schließlich haben sie die Initiatoren des Projektes mehr oder weniger vor die Tür gesetzt, mit zweifelhaften Angeboten für lächerliche 10% Beteiligung abspeisen wollen und verkaufen sich gegenüber der Öffentlichkeit als Gutmenschen in Sachen Digitalisierung. Die Wahrheit sieht wohl anders aus: Mit Stand heute soll ein bekannter Design-/Coworking-Betreiber aus dem Art Invest-Umfeld den "Digital-Space" bewirtschaften. Von wissenschaftlicher Begleitung digitaler Innovationsprojekte ist weder schriftlich noch öffentlich was zu erfahren.

Hamburgs Wirtschaftssenator Michael Westhagemann ist gefordert, den Schmuddeldeal der Senatskanzlei in Ordnung zu bringen. Wie FDP-Fraktionschef Michael Kruse zurecht fordert, gehören alle Beteiligten an einen Tisch. Dabei muss der Senat den "schlechten Deal" korrigieren, den wohl nicht immer ehrbaren Immobilienentwickler Art Invest in die Schranken weisen und eine für Hamburg vorbildliche Lösung finden. Ansonsten könnte dem rot-grünen Senat ein gewaltiger Immobilienskandal die kommende Bürgerschaftswahl verhageln und die SPD auch in Hamburg auf ihren Bundestrend einschwenken.

 Hamburg Digital Background: 

Welt Hamburg: Zerwürfnis bei Hamburgs Digital Vorzeigeprojekt
welt.de/regionales/hamburg/article184949164/Hammerbrooklyn-Zerwuerfnis-bei-Hamburgs-Digital-Vorzeigeprojekt.html

Kleine Anfrage Abgeordneter Carsten Ovens (CDU): Seiten 4 ff:
buergerschaft-hh.de/parldok/dokument/64252/wie_erfolgreich_ist_die_innovationsmetropole_hamburg_tatsaechlich_und_was_hat_die_rot_gruene_politik_damit_zu_tun.pdf

HANSEEXCLUSIV: Hamburg bekommt Logistik-Innovations-Park "Hammerbrooklyn"
hv.hansevalley.de/2017/03/hanseexlusiv-hammerbrooklyn.html