Freitag, 31. Dezember 2021

Der digitale Norden 2022: Was uns im neuen Jahr digital erwartet.

HANSE DIGITAL FORECAST

Liebe Leserinnen, liebe Leser:

Acht Prozent der Deutschen haben in diesem Jahr einen Weihnachtsbaum im Internet gekauft, stellt der Digitalverband "Bitkom" fest. Von pro Kopf durchschnittlich 272,- € Weihnachtseinkäufen gingen im 2. Jahr der Pandemie rd. 117,- € online über die Ladentheke - mehr als jeweils in Fachgeschäften, Warenhäusern, Einkaufszentren oder Lebensmittelläden. Und: 58 % der Bundesbürger haben am Heiligabend Fotos und Videos mit ihren Lieben via Smartphone, Social Media oder Messenger geteilt. Nach Homeoffice, Smarthome und Christmasshopping steht einmal mehr fest: Alles wird digital. Und damit herzlichen Willkommen zu unserem redaktionellen Jahresabschluss im digitale Norden. 

Wie wir uns als Hanse Digital Magazin in nunmehr 21 Monaten Corona digital geschlagen haben, welche Themen uns begeistern und was unsere Leser von uns erwarten dürfen, haben wir zu unserem Jubiläum "5 Jahre digitaler Norden" Mitte Oktober '21 ausführlich berichtet. Besonders empfehle ich Ihnen unseren Überblick zu den digitalen Highlights aus den 4 Metropolregionen und 5 norddeutschen Bundesländern. So verkauft Ihnen niemand mehr Leuchttürme, die bestenfalls Teelichter aus der Markthalle sind ... auch nicht in Hamburg. Bevor wir uns jetzt in den Untiefen millionenschwerer Fintech-Accelerator-Subventionen verlieren, freuen wir uns, mit einem kleinen Ausblick der Digitaltrends das Jahr 2022 zu beleuchten.


Von der Public zur Private zur Native Cloud

Mittlerweile gehört es fast zum guten Ton, benötigte Rechen- und Speicherkapazitäten auszulagern und auf externen Systemen in Data Centern zu nutzen. Eines der künftig interessantesten Beispiele ist eine von "Microsoft" aufgebaute und von der "VW"-Softwareschmiede "Cariad" mitentwickelte Cloud für das autonome Fahren ab 2025. Dazu werden pro Jahr 10 Mio. neu vernetzte Fahrzeuge der zwölf "VW"-Konzernmarken ihre Positions- und Umgebungsdaten in Echtzeit hochladen und mittels Verkehrs- und Simulationsdaten das autonome Fahren vor allem auf Autobahnen möglich machen. Der Umsatz kommt mit den Cloudservices, die Fahrern zur richtigen Zeit die richtigen Dienste online anbieten und in Echtzeit aktivieren. 

Von KI-Entwicklungen zur Automatisierung

Noch sind künstliche Intelligenz und die damit verbundenen Anwendungen zur Automatisierung in der Industrie bestenfalls in der First-Mover-Phase. Die Entwicklung zu KI-gesteuerten Autofabriken für die neuen Elektromodelle in Bremen, Emden, Hannover, Osnabrück und Wolfsburg, zu hoch automatisierten Container-Terminals in Bremerhaven, Hamburg und Wilhelmshaven -  vor allem im Wettbewerb mit Antwerpen und Rotterdam - und zu "Smart Farming" in den Regionen Mecklenburg-Vorpommern, Nord-West und Schleswig-Holstein ist jedoch nicht aufzuhalten. Hier haben nicht zuletzt die KI-Standorte in Bremen, Oldenburg und Osnabrück eine besondere Chance, ihr Know-how in die Wirtschaft zu transferieren.


Von Data Analytics zu Data Science Factories

Für Unternehmen gehört Data Analytics heute zunehmend zur Selbstverständlichkeit. Allein bei "Otto.de" in Hamburg arbeiten mehr als 300 Business Intelligence-Experten. Doch oftmals landen wertvolle Daten wieder nur in Silos oder werden nur für einzelne Projekte verwandt. Der Ansatz der Embedded Data Science Factories rückt die Datenerhebung, -auswertung und -nutzung in den Mittelpunkt der Organisation. Der größte Nutzen steckt auch beim Datenmanagement in der bereichs- und projektübergreifenden Verknüpfung. Dies dürfte für die norddeutsche Automobilindustrie mit "Continental", "Mercedes Benz" und "VW" ebenso spannend sein, wie für die Luft- und Raumfahrtindustrie rund um "Airbus", "Arianespace" und "OHB" sowie die digital-vernetzte Medizin bei "Asklepios" oder den Unikliniken, wie "MHH", "UKE" oder "UKSH".

Von Supply Chain zu Digital Supply Chain

Die Globalisierung von Rohstoffen und Produktion hat mit der Corona-Krise und gestörten Lieferketten z. B. von China nach Nordeuropa ihre Grenzen erfahren. Die Folge: Explodierende Rohstoff-, Transport- und Endkundenpreise. Das exemplarische Beispiel nicht nur im digitalen Norden ist der Chipmangel - z. B. in der Automobilindustrie. So werden im Wolfsburger "VW"-Stammwerk im neuen Jahr geschätzt gerade einmal 400.000 Autos von den Bändern rollen - so wenig wie zuletzt in den 50er Jahren. Künftig werden digitale Lieferketten mit Predictive Maintenence & Production vorausschauend sicherstellen, dass rechtzeitig die richtigen Teile am rechten Ort sind. Das übergeordnete Ziel: eine sich selbst optimierende Lieferkette statt "Häuserkampf" um jeden Chip z. B. durch die "VW"-Beschaffung.  


Von Digitalisierung zur Dekarbonisierung

IT-Systeme sind eine der energiehungrigsten Faktoren in der Wirtschaft. Mit den 17 Zielen für nachhaltiges Handeln im Rahmen der UN-Agenda 2030 rückt das Themenfeld Klimaschutz in den Fokus der gesamten Gesellschaft. Fernab von Grünen, Energiewende und "Fridays for Future" werden sich Unternehmen künftig gegenüber ihren finanzierenden Banken rechtfertigen müssen, ob sie die ökologischen, sozialen und gesetzlichen Bestimmungen einhalten. Andernfalls werden sie nicht mehr finanziert. Das zeichnet sich - unabhängig der IT - bereits in der maritimen Industrie mit Werften, Reedern, Schiffsbetreibern und Verwertern ab. Darum kümmern sich u. a. zukunftsweisende Startups im Norden, wie "NautilusLog" in der Hamburger Speicherstadt. Rechenzentrumsbetreiber rüsten ihrerseits auf grünen Strom um, wie z. B. "Google" mit seiner Cloud und dem dort gehosteten Hanse Digital Magazin.

Von New Work zu Future of Work

Mit der Corona-Krise wurden Homeoffice und Videocalls zum "New Normal". Vier Wochen nach dem Ausbruch in Deutschland waren bereits 55 % aller Büroarbeiter zu Hause, wie wir in einem ausführlichen Roundup zur neuen Normalität beschrieben haben. Im nächsten Schritt von New Work geht es um Auswirkungen wie Burnout und die Entwicklung von Arbeitnehmern vor Webcam und Bildschirm. Im 3,2 Mio. € teuren Forschungsprojekt "Portskill 4.0" will der Branchenverband der Seehafenbetriebe "ZDS" die Auswirkungen der Digitalisierung auf Hafenarbeiter sichtbar machen. Am Ende steht ein Test- und Trainingscenter für 7.500 Beschäftigte im Jahr, die im Wettbewerb mit Rotterdam und Antwerpen fit gemacht werden sollen - davon allein 1.500 deutsche Hafenarbeiter.


Von X-Reality zur Converged Experience

Deutschlands größter Online-Möbelhändler - der Hamburger "Otto"-Versand - bietet via Smartphone und Tablet das virtuelle Möbelrücken in den eigenen vier Wänden an. Das Projekt ist ein gutes Beispiel, wofür 3D-Animationen in Augmented-Reality-Szenarien künftig zum Einsatz kommen: Es sind u. a. Marketing-, Verkaufs-, Liefer- und Post-Sales-Prozesse. Dazu gehören eine interaktive Verkaufsberatung, die Indoor-Navigation z. B. in Geschäften und Centern und der Kundendienst mit Avataren. Beim Hamburger Projektentwickler und Center-Betreiber "ECE" sind die neuesten Technologien in der Objektentwicklung bereits im Einsatz. Mal schauen, wann uns im Hamburger Vorzeigecenter "AEZ" der erste Avatar über den Weg läuft.

Dann wollen wir das Pandemie-Jahr 2021 ausklingen lassen und unseren Lieben alles Gute wünschen. Das tun in diesem Jahr übrigens 63 % - und damit rd. 2/3 aller Deutschen - über "FaceTime", "WhatsApp"-Call oder "Zoom". Im vergangenen Jahr waren es bereits 70 %. Mit rd. 53 % schickt mehr als die Hälfte Neujahrsgrüße per "WhatsApp"-Messenger und 44 % schickt laut "Bitkom" in diesem Jahr zudem Sprachnachrichten. Weit abgeschlagen liegen hingegen SMS und E-Mail. Allerdings: Auch in diesem Jahr ist Silvester mit 93 % für fast alle Deutschen ein guter Grund, zu Handy oder Festnetz zu greifen, um die Lieben einfach anzurufen.


Die ganze Redaktion von HANSEVALLEY und den HANSENEWS wünscht Ihnen einen guten Rutsch ins neue Jahr, Gesundheit in Zeiten der Pandemie und dazu vor allem Glück und Wohlergehen im Kreis Ihrer Lieben. Mögen Ihre Wünsche in Erfüllung gehen und wir uns im neuen Jahr auf Veranstaltungen in Bremen, Hamburg oder Hannover, Kiel oder Lübeck, Rostock oder Schwerin persönlich treffen. In diesem Sinne: Alles Liebe und Gute für 2022!

Mit herzlichen Grüßen

Ihr Thomas Keup

Herausgeber + Chefredakteur
HANSEVALLEY - Das Hanse Digital Magazin


P. S. Wie finden Sie unsere neue Kampagne? Mit "Zeit für eine digitale Haltung" geben wir Antworten - auf Erlebnisse und Erfahrungen mit Politikern, Clustermanagern, Startupbekuschlern und anderen digitalen "Wannabe's" in Hamburg und dem Norden. Wir freuen uns auf Ihre Meinung: hanse@hansevalley.de. 

Donnerstag, 23. Dezember 2021

Ein digitaler Weihnachtsgruss für Norddeutschland.

Menschen aus Norddeutschland lesen die biblische Weihnachtsgeschichte in einem Video, welches die Landesbischöfin der Nordkirche, Kristina Kühnbaum-Schmidt, als digitalen weihnachtlichen Gruß über die sozialen Medien und auf youtube.de verschickt. 

Neben Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig, dem schleswig-holsteinischen Ministerpräsidenten Daniel Günther, dem Ersten Bürgermeister der Freien und Hansestadt Hamburg Peter Tschentscher, Erzbischof Heiner Koch, Stefan Kuna, Anja Würzberg und Stefan Kläsener, wirken dabei u.a. Kirchenmusiker, Partnerinnen aus der Ökumene und Pfadfinder mit.


 Auch in diesem Jahr können wir Weihnachten nicht so feiern wie in vielen Jahren zuvor. Wir werden nicht in großer Runde und Nähe beieinander sein können. Aber im Hören auf die frohe Botschaft der Weihnachtsgeschichte sind wir beieinander und miteinander verbunden. 

Ich freue mich, dass viele verschiedene Menschen spontan bereit waren, an diesem Weihnachtsgruß mitzuwirken und wir so an den Weihnachtstagen gemeinsam ein Zeichen der Hoffnung und der Verbundenheit senden können“, betont Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt.


Montag, 22. November 2021

HANSETECHTEST: Das Chaos im Gorillas-Käfig.

HANSE DIGITAL TECHTEST

Live-Test aus der "Bananen-Republik":
Ersatzlos gestrichen: 10 Minuten Lieferzeit - gewollt, aber nicht gekonnt.
Foto: HANSEVALLEY

Sie brüllen lauter. Sie laufen schneller. Sie liefern ... schlechter.  Die "Gorillas" des gleichnamigen Berliner Tech-Startups sind der letzte Schrei ... im wahrsten Sinne des Wortes. Ihre USPs: alte Milch, alter Quark und leere Regale. Dazu: ungültige Gutscheine, misslungene Online-Zahlungen, eine kaputte iPhone-App. Obendrauf: lange Lieferzeiten und tagelanges Warten auf den Service.

Was mit falschen Abrechnungen und kaputten Bikes, wilden Streiks, gefeuerten und sich organisierenden Ridern durch die Presse läuft, ist gegen das Chaos gegnüber ihren Kunden fast paradiesisch. HANSEVALLEY testete den Schnelllieferdienst aus Berlin im Oktober und November d. J. fünfmal hintereinander auf Herz und Nieren - Thomas Keup mit unschönen Ergebnissen:

Donnerstag, 21. Oktober '21, unser "erstes Mal". Und beim "ersten Mal" tuts bekanntlich weh ... Das ist beim "Getgoodys"-Gründer Kağan Sümer, dem Ex-"Hellofresh"-COO Jörg Kattner und dem libanesischen Unternehmer Ronny Shibley nicht anders. Die drei Berliner Jungs bieten ihren weiblichen und männlichen Kunden einen echten "Quickie": Klicke auf Cola, Schokolade und Chips - und die "Gorillas" "besorgens" Dir in nur 10 Minuten - so das vor-/laute Versprechen auf Werbeflächen u. a. in Berlin und Hamburg. Leider wird aus dem "Quickie" bei unserem "ersten Mal" ein ziemlich lahmer "F.ck". Dabei kommt sogar "alte Milch" raus ... 

Immer wieder fast abgelaufene Milch bei "Gorillas".
Foto: HANSEVALLEY

Auf den Punkt: Vier länger frische Milchpackungen unserer 20,- € Lieferung haben gerade einmal 3 Tage Mindesthaltbarkeit - in Worten: drerei Tage. Bei der Reklamation stürzt der Chatbot in der sich später auch noch aufhängenden "iPhone"-App zweimal hintereinander ab. Die im Chat versprochene Klärung durch einen Agenten lässt mehr als 20 Stunden auf sich warten, während der Bürozeit von 10.00 bis 17.00 Uhr hebt ohnehin niemand das Telefon ab. Willkommen in der "Bananen-Repubik" "Gorillas": Hier reift der Service beim Kunden - oder lieber nicht, kostet nämlich Geld.

10 Minuten Lieferzeit: 1 x gehalten. 4 x gebrochen. Ersatzlos gestrichen.

Fairerweise muss man auch sagen: Der Lieferfahrer an diesem kalten Donnerstag-Abend ist freundlich und zuvorkommend - und hält die versprochenen 10 Minuten ein (das erste und das letzte Mal). Auch Schichtleiter Titus gibt sich im Depot am Tag nach der Lieferung alle Mühe, gibt uns sofort frische Milch - und muss dabei weitere alte Milchpackungen aussortieren. Der Kundendienst ist 21 Stunden nach der Reklamation ebenfalls professionell und kulant: Der Kaufpreis für die alte Milch wird samt Lieferkosten ohne Diskussionen gutgeschrieben. So weit, so gut, im Gegenteil zu "Getir": Hier verspricht uns ein Supporter das Blaue vom Himmel - und erstattet die fehlende Cola-Flasche nicht. Das nennen wir Betrug!

Unser 2. Test, vier Tage später: das "zweite Mal". Nein, wir haben keine sadomasochistischen Züge und schreien auch nicht nach Schmerz. Immerhin: Beim zweiten "Quickie" sind erneut alle bestellten Artikel in der Tüte, keine unpassenden Austauschartikel (wie zuckerhaltige Limonade für Diabetiker bei einem früheren Test mit Rewe) und wir sind nicht auf den Kosten für die fast abgelaufene Milch sitzen geblieben. Dafür geben sich die "Gorillas" beim zweiten Anlauf alle Mühe, ihr Zeitversprechen zu brechen: satte 20 Minuten braucht der Fahrer für unsere Bestellung - vom gerade einmal 900 Meter entfernten Depot. 

Schnell, schneller, ausverkauft: kein Brot, keine Milch und auch kein Bier. 

Warenwirtschaft für Gorillas 
ein echtes Fremdwort.
Screenshot: HANSEVALLEY
Allerdings zeigt das offenbar rücksichtslos mit seinen zumeist jungen, ausländischen Fahrern umspringende Startup, was es nicht kann: nämlich alle in der App angeboten Produkte auch liefern zu können. Wie unsere insgesamt fünf Bestellungen zeigen, fängt der Bruch des Kundenversprechens bei so alltäglichen Produkten wie Brot und Eiern an. Das ist einerseits verständlich, bei haltbaren Lebensmitteln, wie Kaffeekapseln, Cola und alkoholfreiem Bier hört das Verständnis auf. Offenbar hat "Gorillas" seine Warenwirtschaft nicht im Griff. Zugleich setzen setzt das Startup aus der Berliner "Factory" die Latte bei der Produktbreite erstaunlich hoch, während "Getir" fast hinterherhechelt und sein Produktangebot erst jetzt von Kiosk-Niveau auf Vollsortiment hochfährt.

Alles, was man nicht kaufen kann, bringt keinen Umsatz in die Kasse - egal, ob selbst bezahlt oder mit großzügigen Gutscheinen eingekauft, um Investoren aufgehübschte Kennzahlen für die nächste Finanzierung zu präsentieren. Unser 2. Test zeigt aber auch, was die Disruptoren können, nämlich ein bisschen App-Technologie: das Bezahlen per "Apple Pay" mit ein, zwei Mausklicks ist noch einfacher und schneller, als per "Paypal". Auch die Echtzeitanzeige, wann die Bestellung bearbeitet wird, der Fahrer unterwegs ist und die bestellten Lebensmittel vor der Tür stehen, ist State-of-the-Art. Allerdings schafft der türkische Konkurrent "Getir" das genauso gut.

Wie schaffen die 10 Minuten? Neun Minuten früher als zugestellt tracken.

So schafft es jeder in 10 Minuten:
Auftrag einfach mal beenden.
Screenshot: HANSEVALLEY
Nachdem wir beim 2. Liefertest auf leicht verderbliche Artikel verzichtet haben, starten wir am 29. Oktober d. J. den großen Frischetest. Und wieder zeigt der "Gorillas"-Zirkus, was gar nicht geht: Wieder bekommen wir vier länger frische Milchpackungen - mit gerade einmal 6 Tagen Restlaufzeit. Unser Bestellhinweis in der App auf die Haltbarkeit zu achten, wird weder gelesen noch berücksichtigt. Nicht genug Pleiten, Pech und Pannen: Frischfleisch? Nicht verfügbar. Frische Eier? Was erwarten Sie? "Gorilla Favs" zu bestellen? Vier von sieben beworbenen Artikeln gibts einfach nicht. Ist das ein bedauerlicher Einzelfall? Nein, über Tage beobachten wir die Verfügbarkeit. Unser Zwischenfazit: Viele ausverkaufte Artikel sind bei "Gorillas" dauerhaft Normalität.

Doch "Gorillas" kann noch mehr: Neun Minuten vor der Ankunft wird die Lieferung einfach als zugestellt gemeldet. So gaukelt "Gorillas" das großmäulige Versprechen von nur 10 Minuten Lieferzeit offenbar vor - von einem unmotivierten Fahrer beim dritten Test ganz abgesehen. Doch zu jedem Test gehören zwei Seiten: Auch beim Frischetest sind die Milchpackungen kalt und das bestellte Eis gefroren. Das ist aber wohl nicht immer so, wie kritische Stimmen in "Google"-Kommentaren zum Berliner Depot in der Martin-Luther-Straße zeigen. Fast abgelaufene Frischeartikel gehen aus Verbrauchersicht gar nicht. Hier hat "Gorillas" uns das zweite Mal gezeigt, daß Qualitätskontrollen in den Depots offensichtlich nicht existieren. Aber das merkt ja (fast) keiner ...

Auch die "iPhone"-App von "Gorillas" ein unerwartetes Ärgernis. 

Achtung! Wir vera.schen Kunden.
Ihre "Gorillas Tech"-App
Screenshot: HANSENVALLEY
Wir wären keine unabhängigen Journalisten, wenn wir einem schrill werbenden Startup nicht auf den Zahn fühlen würden. Unsere vierte Runde am 1. November d. J. gilt der Geschwindigkeit in einer echten Rushhour, gerade nachdem wir die Mogelei beim Tracken erleben mussten. Es ist Montag-Abend kurz nach 21.00 Uhr: bequeme Singles, gestresste Familien und Partypeople bringen die "Gorillas" unter Zeitdruck: Die App kündigt 28 Minuten Lieferzeit an, einen Tag später sogar eine volle halbe Stunde. Von 10 Minuten kann keine Rede mehr sein. Doch wir können gar keine Bestellung abschicken: Unser bis Ende Dezember gültiger Gutschein wird nicht akzeptiert. Erst das Löschen und Neuinstallieren der offenbar fehlerhaften "iPhone"-App bringt Abhilfe. 

14 Tage nach unserer Premiere schließen wir unseren Langzeittest ab. 

Wieder ist der Neukundengutschein nicht gültig. Zum Glück meldet sich eine Support-Mitarbeiterin nach unserer vierten Bestellung - erst volle 2 Tage später. Diese katastrophale Verzögerung beklagen auch andere "Gorillas"-Opfer bei "Google". Offenbar will sich das nur durch Risikokapital finanzierende Startup den Kundendienst lieber einsparen - ein Fehler im Startup-System, den wir schon kennen, z. B. mit 3 Wochen Wartezeit auf eine "Home 24"-Abholung und eine selbständig weg fließende Aubergine von "Hellofresh". Aus Fehlern nichts gelernt - warum auch?

Die Leistung der "Affen":
Immer wieder schlecht.
Screenshot: HANSEVALLEY
Nachdem wir in der Bestellrunde zuvor Stress mit einem nicht akzeptierten Gutschein hatten, lernen wir jetzt die unausgereifte Software des sich selbst als Tech-Anbieter tetulierenden Jungunternehmens kennen. Trotz funktionierender Bezahldienste von "Apple Pay" und "Paypay" will die App uns nichts verkaufen. Als Verbraucher heben wir an dieser Stelle die Hand, verbunden mit dem Urteil, das sie unser Geld nicht wollen ... Wieder müssen wir die App neu laden, um ordern zu können. Und wieder schummeln die Affen bei der Lieferzeit, geben lediglich 15 Minuten an - und schaffen es erst in 21 Minuten - bei 5 Minuten Lieferweg.

Erst mit unserer fünften Bestellung bekommen wir von "Gorillas" endlich mal wirkliche frische Milch, die länger als 7 Tage haltbar ist. Endlich bekommen wir Bioeier, die ebenfalls frisch sind - auch wenn wir davon ausgehen müssen, dass dies auf Grund unserer mehrfach negativen Erfahrungen eher ein Zufall aus der Abteilung "Lotto, Toto, Spiel mit den Gorillas" ist. Nach fünf Tests haben wir uns ein klares Urteil gebildet, was wir von dem schnell wachsenden und sein Liefersprechen - gemäß des Werbeslogans "Faster than you" - einkassierenden Startup halten.


Das HANSETECHTEST-URTEIL:

Wer gern das Risiko eingeht, alte Lebensmittel zu bestellen, sich mit einer mehrfach nicht funktionierenden App und "Zero Level"-Support mit bis zu 48 Stunden Wartezeit herumärgern will, ist bei bis zu 100 % teueren Lebensmitteln von "Gorilllas" aus der "Bananen-Republik" genau richtig. Guten Appetit!

Wer sicher sein will, wirklich frische Lebensmittel zu bekommen, das Regale nicht leer sind wie in England, wer nicht bis zu 100 % Aufschlag zahlen will und für wen die Sicherheit eines schnellen Kundendienstes wichtig ist, der sollte sich von den laut brüllenden "Gorillas" fern halten.

Der "Gorillas" Lebensmittel-Lieferdienst:
"AUSSEN HUI, INNEN ZIEMLICH PFUI."

Hinweis: Wir haben im Testzeitraum parallel Käufe mit "Getir" gemacht, um einen direkten Vergleich der Lebensmittel-Schnelllieferdienste zu haben. Auf Grund des Umstands, dass unsere Lieferadresse außerhalb des Zustellbereichs von "Flink" liegt, konnten wir keinen direkten Vergleich mit diesem Anbieter unternehmen. Klassische Lebensmittel-Lieferdienste, wie "Bring", die "EDEKA"-Partner "Bringmeister" und "Pic Nic" sowie "Rewe" wurden aktuell nicht getestet. 

Sonntag, 17. Oktober 2021

5 Jahre digitaler Norden. Das ist erst der Anfang.

 HANSE DIGITAL MAGAZIN
* Update 18.10.2021 *


Liebe Leserinnen, liebe Leser:

"Es bedarf mehr medialer Aufmerksamkeit und Bericherstattung, welche Chancen die Digitalisierung in Wirtschaft, Verwaltung und Gesellschaft bietet". Mit dieser Aussage mogelten sich Politiker auf Kommunal-, Landes- und Bundesebene jahrelang aus der Verantwortung, Digitalisierung mit greifbaren Aktivitäten, politischen Rahmenbedingungen und angemessener Förderung zum Fliegen zu bringen. Seit fünf Jahren ist das in Hamburg, der Metropolregion und in den fünf norddeutschen Bundesländern nicht mehr ganz so einfach. Denn mit mehr als 2.200 Nachrichten und rd. 330 Beiträgen zeigt HANSEVALLEY, was digital tatsächlich passiert - und wer sich mit Sonntagsreden und Buzzwords, Schönwetterprognosen und leeren Versprechen vom Acker machen will.

Am 15. Oktober 2016 ging der erste Beitrag von HANSEVALLEY online. Das damalige Hamburg Digital Magazin berichtete unter dem Titel "Be Berlin? Hamburg Ahoi? Wer die Wahl hat ..." über die Unterschiede der beiden größten deutschen Millionenstädte, über ihre Stärken und Schwächen. Noch am selben Tag zitierten wir mit "Startups in Hamburg? “Deutschland hat nicht nur ein Paris.” die erfolgreiche Serienunternehmerin Verena Pausder und verglichen die Startupszenen an Elbe und Spree. So begann unser Weg als Digitalmagazin für Hamburg, die Metropolregion und seit Ende 2019 für alle fünf norddeutschen Bundesländer - inkl. digitaler Highlights, wie der künstlichen Intelligenz, Quantencomputing und dem autonomen Fahren.

HANSEVALLEY war ursprünglich nicht als Digitalmagazin geplant. Eigentlich sollte es ein Startupmagazin names "GRÜNDERMETRO" werden - in Anlehnung an das von mir in Berlin betreute Magazin gleichen Namens. Doch neben einem bereits existierenden Startupblog ergab das wenig Sinn. Unser Wingman Oliver Rössling brachte uns als Rostocker Hanseat bei einer Küchenparty des Altonaer Startups "Lifetime" auf unseren heutigen Namen. In unserer Startupberichterstattung im Hanse Startup Magazin HANSESTARTUPS fokussieren wir uns nun seit fast fünf Jahren auf die Jungunternehmen, die fernab heißer Luft, zweifelhafter Geschäftsmodelle und bunter Pudelshows echte Innovationen entwickeln und nicht zu den Lieblingen einzelner Startupmuttis gehören, wie "FashionCloud", "NautilusLog" oder "Nect". 

Mehr als 1 Mio. Views für 2.200+ News und 330 redaktionelle Beiträge.

Konnten sich unsere ersten Beiträge über jeweils gut 280 Leser freuen, wuchs die Leserschaft auf bis zu 2.200 Views auf besonders erfolgreichen Beiträgen an, z. B. bei unserem Hamburger Jahresrückblick 2017, unserem Bericht über "FashionCloud", die Bananen-Software von "Moia", unser Corona-Special für Hamburg oder die Methoden des Hamburger Versandhändlers "Otto". Gleiches gilt für unsere Themenmagazine, mit denen wir heute interessanten Entwicklungen einen eigenen Platz bieten. Wie bei unserem Namen haben wir auch bei den Schwerpunkten einen Pivot hingelegt. So berichten wir heute regelmäßig über die digitalen Aktivitäten an Universitäten, Hochschulen und Forschungsinstituten im Norden. Die aktuellen Meldungen gibt es im Hanse Science Magazin HANSESCIENCE. Mit dem Hanse Health Magazin und dem Hanse Quantum Magazin gehen in Kürze unsere jüngsten Rubriken an den Start.

Womit wir beim wahrscheinlich wichtigsten Grundsatz unserer fünfjährigen Entwicklung sind: der Unabhängigkeit - z. B. von Politikern und Funktionären, und der Unerschrockenheit - z. B. vor Pressesprechern einzelner, vor allem Hamburger Unternehmen, die wir heute schwarz auf weiß benennen. Neben unseren im März 2017 gestarteten Hanse Digital Nachrichten HANSENEWS per Liveblog und über 143.000 Lesern erfreuen sich vor allem das Hanse Startup Magazin HANSESTARTUPS mit 20.000+ Lesern, das Hanse KI Magazin HANSEMACHINE mit 13.000+ und das Hanse Champion Magazin HANSECHAMPIONS mit 12.000+ Lesern großer Beliebtheit. Dort finden sich auch die entsprechenden Nachrichten zu den Schwerpunkten wieder. Unter dem Strich freuen sich unsere Redakteure aus Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern und Niedersachsen über mehr als 1 Mio. Views.

Shitstorm von SPD-Funktionär*in Nico Lumma: Hass ist keine Meinung.

Ein halbes Jahr nach unserer Gründung fingen wir uns einen Shitstorm des Hamburger SPD-Funktionärs, Web 2.0-Veteran*in und hauptberuflicher Startup-Hebamme Nico Lumma ein. An seiner/ihrer Seite: Die beiden Macher*innen des Hamburger Startupblogs. Aufhänger: Wir hatten es gewagt, die Machenschaften des Versicherungs-Startups "Haftpflichthelden" (heute "Helden.de") scharf zu kritisiert. Unter den Shitstormer*innen mit hasserfüllten Tiraden befanden sich so prominente Spezialist*innen, wie "About You"-Co-Founder*in Tarek Müller und der/die/das Hamburger Personalberater*in Dwight Cribb. Das Bundesamt für Justiz stellte nach 1,5 Jahren fest: Nico Lumma und seine Hamburger Kumpel*innen haben geltendes Recht gebrochen, sich strafbar gemacht und gehören auf die Anklagebank. Unsere Stellungnahme dazu gibt es auf der Seite des Hanse Digital Codex HANSECODEX.

Wenn man den Mund aufmacht, Missstände kritisiert und sich nicht einschüchtern lässt, werden die Nattern in der Schlangengruppe aka Subventionssumpf bissig. Schließlich steht in unserer Stellenbeschreibung nichts von "kriech brav und schleim vor den Hamburger Seilschaften" oder "sei ein harmloser Marketing-Dödel und verbreite blind die Staats-PR". So wurden wir über die Jahre auch von einigen Pressesprecher*innen angegriffen und man versuchte uns - Zitat - "in die Schranken zu weisen". Allen voran dürfen wir die unfair agierenden Zeitgenoss*innen von "Beiersdorf" (im Ruhestand), des Terminalbetreibers "HHLA", der Hamburger "Hochbahn" (der mit den Schranken ...) und der "Otto Group" nennen. Letzterer Chef*innensprecher meinte uns, schriftlich beleidigen zu müssen. Vielleicht ist er aber auch nur sauer, dass sein Klamotten- und Möbelversand von Jahr zu Jahr mehr Boden gegen "Amazon" verliert.

Chef*innensprecher, Liebesdiener*innen und andere Spezialist*innen. 

Über die vergangenen fünf Jahre haben wir uns ein Profil erarbeitet, das man u. a. mit 'zugespitzt und unverblümt', 'kritisch und investigativ' beschreiben kann. Unsere Enthüllungen finden Sie u. a. im Hanse Recherche Magazin HANSEINVESTIGATION. Fakt ist: Journalismus ist kein Storytelling, Berichterstattung kein Content-Marketing und ein Onlinemagazin kein Ad-Channel. Auch wenn Social Media Marketer*innen wie Nico Lumma und Philip Westermeyer nur zu gern Content für Reklame-Kampagnen benutzen. Geht es in unabhängiger Recherche und Redaktion um Tatsachen was passiert ist, versuchen genannte Protagonist*innen, bunte Bildchen aka GIFs, Gesabbel aka Podcasts und falsche Etiketten als "Medienmacher*innen" zu verkaufen. Dabei dienen die Liebesdiener*innen tief gebügt vor allem der werbetreibenden Wirtschaft. Das hat mit Glaubwürdigkeit im Geschäftsleben eher nichts zu tun.

Womit wir beim nicht weniger unappetitlichen Thema des Genderns sind: In der Redaktion haben wir - zwei "alte weiße Männer" (auch das ist übrigens diskriminierend!) und eine jüngere weisse Geschäftsfrau - uns entschlossen, den Genderwahnsinn nicht mitzumachen. Schauen Sie sich unsere Leitlinien im Hanse Digital Codex HANSECODEX an. Bekommen wir genderte Statements, werden diese von uns gekürzt oder weggelassen. So, wie 80 % von über 71.000 "FAZ"-Lesern,  86 % von 26.000 Befragten des "MDR" und 94 % von über 1.500 Lesern der "Berliner Zeitung" gendern für überflüssig halten, bringt es keiner Frau für 5 Cent mehr Respekt, Chancengleichheit und Anerkennung. Denn hier geht es nicht um eine feige (Mitläufer-)Haltung, sondern um Werte, wie man mit anderen Menschen zusammen lebt und arbeitet. Und die können nicht durch grammatikalisch falsche, politisch motivierte und moralisch überhöhte Sprache aufgezwungen werden.

Der digitale Norden: KI-Forschung, KI-Bildgebung & autonomes Fahren. 

Die Zukunft des Nordens mit Handel und Häfen, Autos und Logistik, Landwirtschaft und Tourismus liegt in Technologien. Eine unserer entscheidenden Leitfragen lautet: Wo passieren im Norden die spannenden Dinge rund um Digitalisierung, Transformation und Kulturwandel? Die Freie Hansestadt Bremen brilliert im 50. Jahr des Bestehens ihrer Universität mit dem Thema künstliche Intelligenz. Mit einem DFKI-Standort, dem Institut für künstliche Intelligenz und dem Technologiezentrum Informatik und Informationstechnik, dem Fraunhofer Institut für Digitale Medizin und dem künftigen KI-Schwerpunkt der "Jacobs University" ist die Wesermetropole einer der führenden KI-Forschungsstandorte in Deutschland. Jetzt geht es darum, die KI-Forschung in die Wirtschaft zu bringen. Hierzu soll es mit dem "Digital Hub Industry" im Technologiepark und an der FH in Bremerhaven zwei Transferzentren für Industrie und Mittelstand geben. Lesen Sie mehr dazu im Hanse KI Magazin HANSEMACHINE.

Bremens Erzrivale, die Freie und Hansestadt Hamburg, punktet - unabhängig eines hochgejazzten Verkehrskongresses - mit digital-vernetzter Mobilität. Mit Projekten zum autonomen Fahren inkl. einer Teststrecke für PKW in der Hamburger Neustadt, einer Teststrecke für autonome Kleinbusse in der Hafencity, einem künftig autonomen Sammel-Fahrdienst, autonomen LKW-Transporten im Hafen und einer jetzt autonom zu spät kommenden S-Bahn sammelt die Stadt Erfahrungen. Eine Übersicht dazu bietet das Hanse Mobility Magazin HANSEMOBILITY. Dank Verkehrswende-Diskussionen und spendablem Bundesverkehrsminister passen die Projekte wunderbar in die Klimaschutz-Duselei des rot-grünen Senats. Ein weiteres Zukunftsthema an Alster und Elbe ist die KI-gestützte Bildgebung - dank starker Player aus der Wirtschaft, wie der Klinikgesellschaft "Asklepios", dem Biometrie-Marktführer "Dermalog", dem Mikroskopie-Spezialisten "Olympus", der Röntgensparte von "Philips" und dem jungen KI-Identitätsspezialisten "Nect".

Digitaler Norden: Smart Farming, Smart Villages & ein Quantencomputer.

Womit wir bei den Küstenländern wären: Mecklenburg-Vorpommern ist zwar kein Vorreiter bei Industrie und Dienstleistungen. Die sechs digitalen Innovationszentren an den Standorten Greifwald und Neubrandenburg, Rostock und Schwerin sowie Stralsund und Wismar sind aus unserer Sicht jedoch vorbildliche Startpunkte z. B. für die flächendeckende Digitalisierung in KMUs und in der Verwaltung. Neben der Verknüpfung von Hochschulen, Startupsberatung, Mittelstandsförderung und lokaler Interessenten hat der Nord-Osten laut eines unabhängigen Zukunftsprogramms besondere Chancen in den Themen Smart Farming und Smart Villages. Mehr dazu gibt es Bereich MV des Hanse Future Magazins HANSEFUTURE. Mit der bereits 2018 eingeführten "Digitrans"-Förderung mit bis zu 50.000,- € für KMUs kann man in Schwerin über die "Digitalbonus"-Spätstarter Bremen, Hamburg und SH nur lächeln. Jetzt ist MV gefordert, mit seiner Mobilfunkmastgesellschaft schleunigst die 230 weißen Flecken zwischen Westmecklenburg und Vorpommern zu schließen.

In Niedersachsen spielen drei digitale Themenfelder eine Rolle: Rund um Hannover steht die digital-gestütze Elektromobilität und das ab 2015 erwartete autonome Fahren im Mittelpunkt. Hier kommen eine 280 km lange Teststrecke auf den Autobahnen zwischen Hildesheim, Hannover, Braunschweig und Wolfsburg zum Zug, die Forschung der TU Braunschweig und die digitale Transformation von "Continental" in Hannover und in den Werken von "Volkswagen" in Wolfsburg ("Trinity"), Hannover ("ID Buzz") und Salzgitter (Batterien). Am Stammsitz von "VW" wird an der Coding-School "42 Wolfsburg" der Nachwuchs für die "VW"-Softwareschmiede "Cariad" trainiert. Ein Verbund rund um die Leibniz-Universität, die TU und die Physikalisch-Technische Bundesanstalt in Braunschweig, das Max-Planck-Institut für Gravitationstechnik und das DLR-Institut für Satellitengeodäsie und Inertialsensorik in Hannover entwickelt mit 25 Mio. € Förderung bis 2025 einen eigenen Quantencomputer - im "Quantum Valley Lower Saxony". Ein Thema, das wir künftig mit einem Hanse Quanten Magazin HANSEQUANTUM covern.

Digitaler Norden: Oldenburg, Osnabrück, Lübeck und ganz viel Intelligenz.

Schauen wir in den Westen des mit 8 Mio. Einwohnern größten und stärksten Bundeslandes im Norden: In der Metropolregion Nord-West machen sich die beiden Universitätsstädte Oldenburg und Osnabrück einen Namen als digitale Zukunftsschmieden: Hier stehen vor allem die KI-Themen Smart Farming (u. a. das "Digischwein"), Smart Enterprise Engineering, Marine Perception und interaktives maschinelles Lernen im Fokus. Das Engagement wird durch das OFFIS - Institut für Informatik an der Uni Oldenburg mit den Bereichen Energie, Gesundheit, Produktion und Verkehr und dem KI-Campus an der Uni Osnabrück mit Landwirtschaft sowie dem Schwerpunkt Vernetzung von Maschinen und Prozessen unterfüttert. Die Landesregierung will mit Oldenburg und Osnabrück einen eigenen DFKI-Standort etablieren. Dank der Technologieförderung durch die "Volkswagen-Stiftung" setzt Niedersachsen Akzente in der digitalen Entwicklung. Eine Übersicht zu den Digital- und KI-Strategien gibt es bei der Hanse Digital Initiative HANSEDIGITAL.

Ähnlich wie MV ist auch Schleswig-Holstein durch Landwirtschaft und Tourismus geprägt. Umso spannender ist die millionenschwere Förderung des KI-Standortes Lübeck mit Universität und dem Uniklinikum UKSH. Geht Bremen in die Breite der Grundlagen- und der Nord-Westen in die Anwendungsforschung, konzentriert man sich in Lübeck auf KI in der Medizin und an der TH um die Chancen von KI in der Verwaltung. Mit einem gerade verabschiedeten Digitalisierungsgesetz öffnet die Jamaika-Koalition die Chance, KI praktisch in der Verwaltung anzuwenden. Über einen Top-Down-Ansatz stößt die Landesregierung in Landwirtschaft und Produktion ebenso Digitalprojekte an, wie bei der Verwaltung mit Serviceportal und Glasfaser-Vernetzung in Stadt und Land. Sieben digitale Demonstrationszentren nehmen die Menschen im echten Norden per VR-Brille und 3D-Drucker mit auf die Reise in die digitale Zukunft. Die spannensten Entwicklungen zur Zukunft gibt es nach Nordländern sortiert im 
Hanse Future Magazins HANSEFUTURE.

Der digitale Norden: Die führenden Smart Citys an Nord- und Ostsee.

Jedes Jahr wertet die auf E-Government aka Verwaltungsmoderisierung spezialisierte Beratungsagentur "Haselhorst" 403 Städte in Deutschland mit mind. 30.000 Einwohnern auf ihre digitale Entwicklung aus. Beste Smart City im Norden ist 2021 - wie bereits im "Bitkom"-Ranking - Hamburg, dieses Mal auf Platz 2 nach München. Eine weitere Smart City unter den Top 10 ist die Autostadt Wolfsburg auf Platz 7. Auf den weiteren Plätzen folgen die Glasfasercity Norderstedt auf Platz 11, die TU-Heimat Braunschweig auf Platz 15, die KI-Metropole Bremen auf Platz 20, die Landeshauptstadt Kiel auf Platz 21, die Universitätsstadt Osnabrück auf Platz 25, das Wirtschaftszentrum Hannover auf Platz 29 sowie die Unistadt Oldenburg auf Platz 30. Damit erreichen alle Metropolen und Landeshauptstädte in den alten Bundesländern des Nordens gute oder sehr gute Platzierungen. Mehr dazu in den Hanse Digital Nachrichten HANSENEWS.

Womit wir bei der Frage sind: Wer interessiert sich für digitale Themen in den norddeutschen Bundesländern und hier vor allem in den vier Metropolregionen Hamburg, Hannover, Nord-West und Stettin? Unsere kontinierliche Analyse zeigt: Frauen wie Männer sind gleichermaßen an digitalen Neuigkeiten interessiert - auch ohne Rumgendere. Grundsätzlich sind die jungen Leser zwischen 25 und 34 Jahren mit fast 60 % unsere größte Nutzergruppe. 40 % sind Entscheider im Berufs- und Geschäftsleben zwischen 35 und 54 Jahren. Auch heute kommt im Jahresdurchschnitt fast ein Drittel (29 %) unser Leser aus Hamburg, gefolgt von Schleswig-Holstein und Niederachsen mit 10 bzw. 8 %. Die aktuellen Zahlen finden Sie laufend aktualisiert im Hanse Digital Marketing HANSEMARKETING. Interessant: 8,5 % unser Leser sitzen in Berlin. Womit jede digitale Hamburger Peinlichkeit sofort für Spass an der Spree sorgt. 

HANSEVALLEY: Bis zu 200 Neuigkeiten jeden Tag, 365 Tage im Jahr.

Jeden Tag bekommen wir bis zu 200 Mitteilungen, Newsletter und Einladungen. Wir wählen die neuesten, zukunftsweisensten und außergewöhnlichsten Geschichten für unsere Früh-, Mittags- und Spätmeldungen in den Hanse Digital Nachrichten HANSENEWS aus, die parallel auf unseren Social Media Kanälen gefeatured werden. Wir schauen online in Pressetermine, Dikussionen und Startupmeetings, um auf dem aktuellen Stand und einen Schritt weiter zu sein. Mit dem "digitalen Norden" setzen wir den Anspruch, vorn dabei zu sein, wenn es um die Entwicklungen an Hochschulen, die Digitalisierung in Wirtschaft und Verwaltung und die Chancen für uns Norddeutsche und für die Unternehmen geht. Ja, wir sind stolz, auf das was zwischen Ems und Weser, Leine und Elbe, zwischen Heide und Holstein, an Nord- und Ostsee sowie zwischen Warnemünde und Schweriner Schloss sowie Seenplatte und Strelasund digital läuft.

Als Hanse Digital Magazin haben wir drei essentielle Aufgaben: 1. zu beobachten, was passiert. Im Journalismus heißt das Recherche. 2. zu bewerten, ob die Fakten echt und für unsere Leser relevant sind. Im Journalismus heißt das Redaktion. Journalisten sind die Profis gegen Fake News. Und 3. zu berichten, wie es zu bewerten ist und welche Auswirkungen es hat. Im Journalismus nennt man das Publizieren. Mit täglicher Presseschau zu allen digitalen Themen im Norden und auf Bundesebene,
 Zugriff auf eine der größten Datenbanken mit 188 Mio. Beiträgen von Agenturen, Magazinen und Zeitungen, mit mehr als 4.200 archivierten Pressemeldungen sowie mehr als 7.000 thematischen Presse- und PR-Fotos + Illustrationen besitzen wir einen starken Backbone für Bewertung und Berichterstattung ohne Buzzwords und Bullshit.

Neugier, Offenheit und Begeisterung - trotz Schmuddelkindern.

Auch im neuen Jahr können Sie sich auf das führende norddeutsche Onlinemagazin zur Digitalisierung verlassen: Wir lassen uns keine (Hamburger) Schaufensterprojekte als Weltsensation andrehen. Wir fallen nicht auf vermeindliche Leuchttürme rein, bei denen nicht mal ein Teelicht den Weg weist. Wir nehmen keine Rücksicht auf Politiker oder Unternehmen, die uns den Mund verbieten wollen. Wir benennen Schmuddelkinder als genau das, was sie sind - auch wenn man uns mit der juristischen Keule plattmachen will (Danke für den Angriff, "Otto Group". Gut zu wissen, wie man Sie einordnen muss). Wir sprechen aus, wenn der Fisch anfängt, zu stinken. Und wir schreiben, was fakt ist, und nicht was sich Spindoktoren in Stabs- und Pressestellen ausgedacht haben, um ihre Organisation in ein besseres Licht zu rücken. 

Unser Antrieb ist die positive und nachhaltige Entwicklung unserer norddeutschen Heimat. Unsere Themen orientieren sich an den Chancen und Perspektiven der offenen und freien Gesellschaft, in der wir leben. Unser Fokus liegt auf den Möglichkeiten der Digitalisierung, der Transformation von Unternehmen, Verwaltungen und der Gesellschaft sowie auf dem Kulturwandel, der das möglich macht. Die Digitalisierung hat gerade erst begonnen und wir begleiten sie - mit leidenschaftlicher Neugier, unverrückbarer Offenheit und einem Sendungsbewußtsein für das, was uns begeistert. 
Im Namen des ganzen Teams bedanke ich mich bei Ihnen für jede einzelne Minute, uns Ihre Aufmerksamkeit zu schenken, Ihr Interesse für die digitalen Neuigkeiten wecken zu dürfen und gemeinsam jeden Tag einen noch vielfältigeren Norden mit digitaler Vernetzung zu entdecken. 

Ich wünsche Ihnen ganz persönlich für die vor uns liegende kalte und dunkle Jahreszeit vor allem eine starke Gesundheit. Bitte, lassen Sie sich impfen, sollten Sie dazu noch keine Gelegenheit gehabt haben. Schauen Sie in unseren Hanse Digital Service HANSESERVICE mit vielen Links zu aktuellen Informationen zum Thema Corona. Geimpft schützen Sie sich, ihre Lieben, ihre Familie, Freunde und Kollegen. Und sie geben uns allen die Chance, schon bald wieder ein nahezu uneingeschränktes Leben zu leben. 

Und bitte, vergessen Sie eines nicht: Bei allen digitalen Möglichkeiten auf Smartphones, in selbstfahrenden Autos, Bussen und Bahnen sowie in einem vernetzten Smart Home: Manchmal sollte man einfach den Bildschirm auslassen, sich etwas Gutes tun, mit einem lieben Menschen sprechen oder Musik hören und ein wenig träumen. Nach mehr als 1,5 Jahren Einschränkungen mit Schutzmaske, Lockdown und Regeln sollten wir alle das Leben genießen, wann immer es möglich ist. Das kann ich nach 19 Monaten Homeoffice nur unterstreichen.


Mit herzlichen Grüßen des ganzen Teams

Ihr Thomas Keup

Gründer und Herausgeber,
HANSEVALLEY - Das Hanse Digital Magazin


Dienstag, 24. August 2021

Das New Normal: Mobiles Arbeiten im Grünen.

HANSE DIGITAL WORKLIFE
* Update 05.10.2021 *

Mobiles Arbeiten wird zum New Normal - auch für Vertriebler.
PR-Foto: Presse Aktuell

83 % aller Arbeitnehmer fühlt sich gegenüber dem Arbeitgeber "nicht verpflichtet", 68 % und damit mehr als 2/3 macht "Dienst nach Vorschrift", so das Ergebnis des aktuellen "Gallup Engagement Index" für Deutschland im Coronajahr 2020. Kein Wunder, dass Chefs ihre "Spezis" nach Lockdown und Homeoffice so schnell wie möglich wieder im Blick haben wollen und nur noch rd. 23 % der deutschen Angestellten Zuhause sind. Doch im "New Normal" verschwinden die Möglichkeiten des mobilen Arbeitens nicht einfach wieder. Wie verändern Videokonferenzen und digitaler Kontakt mit Kunden das Leben von Vertrieblern und anderen Geschäftsreisenden? Vielfahrer und Metropolen-Pendler Thomas Keup hat aktuelle Zahlen, Fakten und was zum Schmunzeln: 

'Alles bleibt anders!' So könnte jede Geschichte rund um Computer, Internet und Vernetzung beginnen. Die meisten Schüler, Lehrer und Eltern hätten sich vor dem Corona-Ausbruch Mitte März 2020 nicht vorstellen können, über Monate hinweg vor einem mehr oder weniger brauchbaren Rechne
r von zu Hause aus per Videokonferenz und Lernplattform dem Schulunterricht zu folgen - wenn ein Rechner vorhanden war, Lehrer auf E-Mails antworteten - und Hausaufgaben nicht ausgedruckt in braunen A4-Umschlägen ausgegeben wurden.

Lassen wir an dieser Stelle die PR-Märchen von Schulsenatoren und -ministern über die ach so schnelle, moderne und zukunftsweisende digitale Ausstattung von Schulen in Covid 19-Zeiten - aka Uralt-Server auf dem Damenklo - mal für einen Moment außen vor. Hier freuen wir uns auf die aktuelle Recherche unseres Hamburg-Korrespondenten zu "Pleiten, Pech & Pannen - Made by #HH_BSB" (weil wir Hamburg sind ...). Gerd Kotoll hat als ehemaliger Elternvertreter wirklich "heisse News" u. a. aus dem Himmelreich von Hamburgs Schulsenator Ties - "Ich habe doch Recht" - Rabe.

Digitalisierung kriegt sie alle: Lehrer, Eltern & die lieben Kleinen.

Die meisten Angestellten konnten vor der Pandemie ihrerseits auch nicht ahnen, mit Kollegen und Kunden mehrmals in der Woche per Videokonferenz Projekte, Prozesse und Probleme zu wälzen. Und Mütter wie Väter an Küchen- und Wohnzimmertischen über Firmenlaptops und Tablets gebeugt wussten nicht wie ihnen geschah, als die lieben Kleinen - ausgeschlossen von Kindergarten und Klassenzimmer - plötzlich kreischend die eigene Arbeit kommentierten. Bis zu 56 % - und damit mehr als die Hälfte - aller deutschen Arbeitnehmer könnte ihre Arbeit grundsätzlich virtuell via Laptop und Datenleitung erledigen, so das ifo-Institut aus München.

Was für Vertriebler fernab von Business Class und Flughafen-Lounge plötzlich zum "New Normal" wurde, ist für Selbstständige - z. B. Künstler, Publizisten und Dienstleister - seit rd. 10 Jahren ein Stück Normalität. Der amerikanische Softwareriese Microsoft adressierte im April 2014 ein "Manifest für Neues Arbeiten" vor allem für Wissensarbeiter - und setzte die Veränderungen "von Aktivitäten zu Momenten" bei seinen damals rd. 320.000 Mitarbeitern weltweit auch gleich um, wie ich vor sieben Jahren in der Berliner Microsoft-Niederlassung Unter den Linden in Berlin live und in Farbe kennenlernen durfte (lesen Sie dazu meinen Beitrag auf dem Netflox-Blog - s. u.).

Von 8 Stunden Aktivität zu 8 minütigen Momenten - rund um die Uhr.

"Aktivitäten": mit Arbeit von 9 bis 5.
Grafik: Microsoft
Bestand und besteht die alte, lineare Arbeitswelt seit der industriellen Revolution und Einführung des Fließbandes durch Henry Ford im Januar 1914 aus einem "Dreiklang" mit rd. 8 Stunden Arbeit am Block, rd. 8 Stunden Privatleben und 8 Stunden Ruhezeit, verschwimmen die "Aktivitäten" in der Welt arbeitsplatz- und zeitunabhängiger Tätigkeiten in einem "Work-Life-Blur", wie es Microsoft nennt. Beim Recherche-Interview in der "Digital Eatery" von Microsoft im Sommer 2014 war mir auch nur z. T. bewusst, wie weit geschäftliche und berufliche, persönliche und private Dinge mit Smartphone in der Hand verschwimmen würden.



"Momente" mit 8 Minuten statt 8 Stunden.
Grafik: Microsoft
"Aktivitäten" mit Familie und Freunden, Sport und Freizeit, Ausflüge und Erholung oder Online-Recherchen und Shopping müssen sich nicht mehr auf die Zeit "nach Feierabend" oder "am Wochenende" beschränken. "Momente" mit Kids, der Einkauf bei Amazon & Co. oder die Planung des Ausflugs können zwischen zwei Videocalls erledigt werden, wenn man die Konferenzen nicht ohne Pause aneinander reiht. Hintergrund: Mit der Distanz von Kollegen und Kantine rücken die Ergebnisse der Arbeit in den Mittelpunkt. Wurden Angestellte früher vor allem für "Facetime to the Boss" aka "Dienst nach Vorschrift" bezahlt, rücken nun Resultate in den Mittelpunkt.

Nach Datenschutz und Diskussionen: Es geht tatsächlich digital.

"Vetrauensarbeitszeit" nennt man die Veränderung im Personalwesen - bei Microsoft seit 2014 gelebte Praxis - wie in vielen Tech-Startups, bei Digital-/Dienstleistern und IT-Unternehmen, deren Experten durch Laptop und schnelle Leitungen längst von überall aus Server hochfahren, Updates installieren und Fernwartung betreiben können. Mit der Durchdringung von Rechner und Router im Privatleben ist das auch vor Corona schon für fast jedermann möglich gewesen. Ich selbst erlebte mobiles Arbeiten 2012 während meines Engagements für ein Tech-Startup in Barcelona. Erst mit der Notwendigkeit durch Lockdown und Homeoffice wurde es auch ohne Datenschutzdiskussionen bei uns flächendeckend (notwendigerweise) umgesetzt.

Vier Wochen nach dem ersten Lockdown waren rd. 55 % aller Büroarbeiter in Deutschland im Homeoffice, 30 % zum ersten Mal in ihrer Karriere, stellte immowelt.de im April '20 fest. 42 % hatten von Anfang an ein eigenes Arbeitszimmer, 1/3 einen festen Arbeitsbereich in Wohn- oder Schlafzimmer. Im Juli '20 gab die Hamburger Krankenkasse DAK bekannt: Die Zahl der Betriebe mit Homeoffice-Möglichkeiten nahm durch die Corona-Krise um mehr als 50 % zu. Mit 116 % Zuwachs auf insgesamt 39 % hat sich die Zahl der Homeoffice-Arbeiter an der arbeitenden Bevölkerung mehr als verdoppelt. Die Zahl der Videokonferenzen verdoppelte sich durch die Corona-Krise auf rd. 35 % Nutzung unter allen Arbeitnehmern.

Aktuelle Homeoffice-Quote 2021: Dienstleister vor Industrie.

Heute arbeiten laut des Münchener Marktforschungsinstituts ifo noch 23,8 % aller deutschen Angestellten von Zuhause aus - ein Minus von rd. 7 % im Vergleich zu den harten Lockdown-Monaten im Winter und Frühjahr des Jahres. Dabei sind es vor allem Dienstleister, die ihre Angestellten aus den eigenen vier Wänden arbeiten lassen, aktuell immerhin noch 33,4 % - jedoch ebenfalls mit rd. 7 % Minus im vergangenen halben Jahr. Die höchste Homeoffice-Quote gibt es laut ifo-Institut in der Bekleidungsindustrie mit 32,2 %, gefolgt von der Automobilindustrie mit 26,6 % und der IT-Industrie mit 26,0 %. In den Top 5 folgen mit leichtem Abstand die Elektroanlagenbranche mit 21,8 % und die Maschinenbauer mit 20,3 %.

Insgesamt ranchieren bei den Dienstleistern das Bauhauptgewerbe mit 5,0 % und der Einzelhandel mit 5,3 % verständlicherweise am Ende der Skala. Bei den Produzenten tragen in Deutschland die Getränkehersteller mit einer Homeoffice-Quote von nur 5,1 % die rote Laterne. Knapp davor liegen Transporteure mit 6,8 %, die metallverarbeitende Industrie mit 7,6 %, die Lederwarenbranche mit 8,4 % und die Holzbranche mit 8,5 %. Desto höher die Impfquote im Land steigt, desto mehr Mitarbeiter werden zurück an ihre angestammten Schreibtische gerufen. Zugleich stellen die Münchener Marktforscher fest, dass die Homeoffice-Quote nach Bewältigung der Pandemie deutlich höher ist und bleiben wird, als vor dem Corona-Ausbruch im März '20.

Von "Nix da" zum "New Normal": Deutschland wird mobil(er).

81 % der bis Juni '21 ins Homeoffice geschickten Angestellten können sich vorstellen, auch nach der Pandemie vollständig oder mehrere Tage pro Woche ihren Job in den eigenen vier Wänden zu machen, so das Ergebnis einer Umfrage der Strategieberatung EY. Eine Langzeitstudie des Hamburger Marktforschungsinstituts Splendid Research kommt auf einen Wert von 55 % aktiver Homeoffice-Nachfrage. Vor allem Männer wollen mit 52 % auch nach Covid 19 von zu Hause aus arbeiten. Nach einer Umfrage der FOM-Hochschulen wollen Arbeitnehmer im Schnitt rd. 35 % bzw. 2 Tage in der Woche von zu Hause aus tätig sein. Beim Bremer Hafenbetreiber Bremenports dürfen sie das - sogar bis zu 3 Tage bzw. 40 %.

Wenn Homeoffice und mobiles Arbeiten sieben Jahre nach dem Microsoft-Manifest zum "New Normal" in der Bürowelt angestellter Arbeitnehmer Normalität werden, was heißt das in aller Konsequenz für Bürovermieter, Hotels, Business Classes und -Lounges? Der branchenweite "Sparfuchs" und Allianz-Chef Oliver Bäte verkündete im Juni 2020, dass der größte deutsche Versicherer auf Grund der Homeoffice-Nutzung rd. 30 % seiner Büros aufgeben wolle und jede 2. Dienstreise in Zukunft wegfallen werde. Moment mal: Jede 2. Dienstreise soll wegfallen? Jetzt wirds richtig interessant - allerdings nicht für Airlines, Bahn & Co.

Von Freelancern bis Vertriebler: Momente sind das "New Normal". 

Die Hamburger Managementberatung Thomsen Group erarbeitete auf Grund von Annahmen ein Szenario, wie die Arbeitszeit der - vornehmlich auf Autobahnen, in 1. Klasse-Abteilen und Business-Fliegern - präsente Gruppe der Vertriebler durch Corona verändert werden wird. Und da ist sie wieder: Die Kuchengrafik mit den vielen kleinen Stückchen - statt weniger konzentrierter "Aktivitäten". Wie auch ich aus drei
 Jahren fast täglicher bzw. wöchentlicher Bahnfahrten in Business-Abteilen der ICEs zwischen Berlin und Hamburg bestätigen kann, ist ein großer Teil auswärtiger "Aktivitäten" schlicht Reisezeit.

Von 2/3 Reisezeit zu 2/3 Kundenkontakt.
Quelle: Thomsen Group

Thomsen stellt in einer aktuellen und in den HANSENEWS veröffentlichten Hochrechnung fest, dass die Arbeitszeit des reisenden Völkchens der Vetriebler vor Corona zu rd. 2/3 aus (meist passiver) Fahrzeit bestand. Die Anfahrt zu Bahnhof oder Flughafen mit Bus, Bahn, Mietwagen oder Taxi war und ist ebenso wenig zum Arbeiten geeignet, wie die Wartezeit an Bahn- und Abflugsteigen, in Flugzeugkabinen, an Mietwagenschaltern oder beim Hotel-Checkin. Blieben unter dem Strich nur rd. 1/3 verbleibender Arbeitszeit (pro Woche bzw. Monat), die tatsächlich produktiv mit Kunden verbracht wurden.

Das digitale Momentum: Mehr Zeit für Kunden und die Familie.

Pandemie, Homeoffice und Videocalls veränderten seit Frühjahr '20 auch die Arbeit des reisenden Volkes: In seiner heuristischen Berechnung geht der zuständige Experte bei Thomsen in Hamburg davon aus, dass die Zeit mit Kunden im "New Normal" auf bis zu 2/3 der gesamten Arbeitszeit ansteigt - und damit gut 30 % mehr betragen wird, als bei den guten alten "Trolley-Truppen". Der Grund: Fast 60 % der Arbeitszeit verbringen Vertriebler heute und künftig vor dem Monitor mit Kundengesprächen. Durch die schnelle, einfache Möglichkeit, sich per Bild und Ton zusammenzuschalten, wird der Kontakt digital häufiger. Dafür sinkt die persönliche Präsenz auf nur noch rd. 8 %.

Unterm Strich heisst das mehr Zeit mit Kunden und weniger Stress auf Reisen - und eine neue Ausdifferenzierung: einfache, schnelle oder kleinere Themen werden per Videokonferenz besprochen und geklärt. Nur wenn es wirklich wichtig wird, um einen Vertrag zu unterzeichnen, ein festgefahrenes Problem zu lösen oder eine kriselnde Kundenbeziehung zu retten, werden Accountmanager und Kollegen künftig ihren Koffer packen und sich auf den Weg machen. Damit könnte die Reduzierung von Reisenzeiten nicht nur bei der Allianz Wirklichkeit werden - ganz zur Freude von Freunden und Familien, aber zum Ärgernis von Fliegern, Bahn, Hotels und Taxen, die von Geschäftsreisenden leben.

Digitaler Vertrieb: Persönliche Posts statt Kaffee + Kekse.

Wenn 2/3 der Arbeitszeit zu digitalem und (minimal) persönlichem Kundenkontakt avanciert, was wird aus dem verbliebenen Drittel, dass sich u. a. aus der massiv geschrumpften Reisezeit speist? Die Visionäre von Thomsen an der Alster sehen mit der "Digital Customertime" eine weitere, deutliche Veränderung der Arbeit von Business Developern und Account-Managern: Künftig übernehmen persönliche Postings zu Erfahrungen, Meinungen und Erwartungen der Vertriebsmitarbeiter und ihrer Unternehmen auf Social-Media-Netzwerken eine wichtige Funktion in der Kundengewinnung und -bindung.

Kann die Frage der passgenauen Zusammenarbeit durch zugelieferte Informationen per E-Mail und PDF beantwortet werden, gewinnen Kunden die notwendige Sicherheit zu Kompetenz, Charakter und Wohlwollen zunehmend über Social-Media-Aktivitäten. Für Unternehmen und ihre Vertriebler heisst das, rd. 16 % mit dem Auf- und Ausbau der Meinungshoheit im Internet, z. B. auf Linkedin und Xing sowie mit Podcasts und Videos, zu verbringen. Damit wird Social Media im B2B-Geschäft von einem "Nice to have" zu einem "Must have" - und das dürfte einigen, nicht nur älteren Mitarbeitern in Unternehmen, alles andere als leicht fallen.

Lust auf Land und Leben: Und 25 % weniger an Gehalt?

Der dritte - und bis heute bei uns in Deutschland noch nicht angekommene Trend - ist eine künftige Unterscheidung bei der Bezahlung zwischen Mitarbeitern, die in teuren Großstädten nah beim Unternehmen präsent sein müssen und anderen Angestellten, die mit der Corona-Pandemie die Qualität des Landlebens für sich entdeckt haben - neudeutsch als "De-Urbanisierung" bzw. "Sub-Urbanisierung" in der Diskussion. Beipsiel USA: Hier planen erste Tech-Konzerne, die Gehälter von Angestellten von 10 bis 25 % zu reduzieren, wenn diese nicht im fast unbezahlbaren Umfeld des Silicon Valley oder in New York City leben müssen und vollständig von Zuhause aus arbeiten, z. B. bei Google (siehe Blog-Beitrag von CMS).

Durch eine bessere digitale Infrastruktur in ländlichen Regionen werden auch die grünen "Speckgürtel" rund um Bremen, Hamburg und Hannover zunehmend beliebter. Nach einer aktuellen Befragung von 7.000 Großstädtern durch immowelt.de planen 13 % der Befragten von ihnen, in den kommenden 12 Monaten diese zu verlassen. Knapp die Hälfte (46 %) aller Befragten mit kurzfristigen Umzugsplänen gab an, dass die Corona-Pandemie ihre Entscheidung beeinflusst habe. 
Stück für Stück werden die Metropolen von Zuzügen entlastet, tauschen Angestellte teure Wohnungen in den lauten Großstädten gegen die Lebensqualität im grünen Umland, wie sich an Alster und Elbe bereits zeigt.


Entlastung für die Großstädte, Infrastruktur auf dem Land.

Für den Präsidenten des ifo-Instituts, Clemens Fuest, heißt das neue Herausforderungen für die Politik: Während in den Metropolen der Straßenverkehr abnimmt, müssen für die Landbewohner wirklich leistungsfähige Straßen- und Bahnverbindungen sichergestellt werden - von der digitalen Infrastruktur mit Breitband und schnellem, zuverlässigen Datenfunk ganz abgesehen. Bayerns Wirtschaftsstaatssekretär Roland Weigert hoffte in einer aktuellen Diskussion auf der IAA Mobility in München zugleich auf eine Entlastung des Wohnungsmarktes in den Großstädten. Die Fakten sprechen - nicht nur in Norddeutschland - eine andere Sprache:

In der Freien und Hansestadt Hamburg sank die Nachfrage nach einem eigenen Häuschen im Juni 2021 zwar leicht um 2 %. Aber: Die Quadratmeterpreise stiegen in den Angeboten im Stadtgebiet um 29 % von 5.121,- auf 6.622,- € an. Der Trend zur Stadtflucht hat vor allem Auswirkungen auf die Nachfrage nach Einfamilienhäusern im Umland: Immoscout24 fand heraus, dass der Hamburger Speckgürtel durch die Pandemie bereits einen Nachfrageschub von 76 % erlebte. Die Angebotspreise für inserierte Einfamilienhäuser kletterten in der Metropolregion von 3.069,-  auf 3.680,- € pro Quadratmeter im Juni 2021 - ein Anstieg um satte 20 % seit Februar 2020 

Mietpreise im Norden in der Corona-Krise angestiegen.

Im letzten Jahr stiegen die Mietpreise in Norddeutschlands teuerster Stadt Hamburg erneut um 3 %. Der Quadratmeterpreis für eine Wohnung liegt jetzt im Schnitt bei rd. 12,50 €, so die aktuelle Erhebung von immowelt.de. Vor einem Jahr lag der Durchschnittspreis an Alster und Elbe noch bei 12,10 €. Die einsetzende "De-Urbanisierung" macht sich auch bei den Mietpreisen im Einzugsbereich der Millionenmetropole negativ bemerkbar: In den Landkreisen rund um die Hansestadt kletterten die Mietpreise im vergangenen Jahr um 2 bis 6 %: Die Preise stiegen auf schleswig-holsteinischer Seite in Stormarn auf 10,40 €, Pinneberg und Segeberg auf jeweils 9,80 € und Lauenburg auf 8,90 €, südlich der Elbe verlangt man in Harburg jetzt 9,90 € und in Stade 8,70 €.

Ein Blick auf die anderen norddeutschen Großstädte zeigt: Um jeweils 2 % erhöhte sich der Quadratmeterpreis in Hannover auf jetzt 8,60 € und Bremen mit 8,40 €. Damit sind sie im Städtevergleich auf ähnlichem Preisniveau wie Oldenburg mit 8,90 €, Lübeck bei 8,80 € sowie Kiel und Osnabrück mit je 8,30 €. Der Stadtkreis Emden hat mit 12 % einen vergleichsweise hohen prozentualen Anstieg, wobei der Median-Mietpreis bei moderaten 6,70 €/qm liegt, so immowelt.de. Die Stadtkreise Wilhelmshaven mit + 4 % und Bremerhaven mit + 6 % bleiben sogar weiterhin unter der 6-Euro-Marke. 

Eine Anekdote zum Schmunzeln ... und Zoomen:

Während sich die Hamburger Senatskanzlei vom stadteigenen Datenschützer für mögliche Zoom-Überwachungen anzählen lassen musste (die HANSENEWS berichteten), hat Deutschland die meisten "Zoom-Konferenzen" gar nicht mit Zoom gemacht. Die Hamburger PR-Agentur Faktenkontor veröffentlichte im "Social-Media-Atlas 2021" die Zahlen: 43 % aller berufstätigen Internet-Nutzer in Deutschland kommuniziert mit Kollegen und Kunden über "Teams" von Microsoft, 41 % verwendeten "Skype", ebenfalls von Microsoft. Erst danach folgt der Aufsteiger aus dem ersten Corona-Lockdown, "Zoom". Die junge Videoplattform setzen rd. 36 % der erwerbstätigen Onliner ein.

Das der Hamburger Senat manchmal etwas länger braucht, um den Schuss zu hören und/oder aufzuwachen, wissen wir spätestens seit der schwachsinnigen Maskenpflicht auf den Wanderwegen rund um die Alster, dem sinnfreien Alkoholverbot exklusiv auf den Bürgersteigen der Reeperbahn, den immer wieder verspäteten Lockerungen der Corona-Maßnahmen und den trotzdem schlechten Corona-Zahlen - auch im bundesweiten Vergleich. Von der seitens der Hamburger Gastronomie z. T. scharf kritisierten 2G-Regelung einmal abgesehen. Vielleicht liegt das ja im Naturell der (Dorf-)Verwaltung zwischen Alsterdorf, Eppendorf und Bergedorf. Für "Exil-Hamburger" in ihrem neuen Zuhause in der Heide und in Holstein dürfte das künftig aber auch egal sein.

Homeoffice bei neuen und jüngeren nicht optimal.

Bleibt die entscheidende Frage, wo Homeoffice nicht funktioniert. Laut ifo-Präsident Clemens Fuest kommt das mobile bzw. virtuelle Arbeiten bei Innovationsprozessen an seine Grenzen. Hier tauschen sich Menschen nicht nur mit Worten, sondern vor allem auch mittels Körpersprache aus. Für Audi-Personalvorständin Sabine Maaßen wirds schwierig im Austausch der Mitarbeiter untereinander, denn die gute alte Kaffeeküche ist wichtiger, als viele vielleicht dachten. Auch bei neuen und jüngeren Mitarbeitern wirds knifflig, da sie nicht selten einen kurzfristigen und höheren Abstimmungsbedarf haben. 

Unter dem Strich ist es für die langjährige Gewerkschafterin Maaßen vor allem eine Frage von Führungskultur und Vertrauen, wenn die Ergebnisse der Arbeit in den Mittelpunkt rücken und die Anwesenheit als Führungsinstrument zumindest teilweise wegfällt. Homeoffice und mobiles Arbeiten kann in keinem Fall "top-down" angewiesen werden. Stattdessen gilt es mit einer Betriebsvereinbarung - wie bei Audi seit 2016 - die Möglichkeit einzuräumen und jedem Mitarbeiter zugleich die Freiheit zu geben, die für seine Lebenssituation und persönlichen Umstände passende und gewünschte Kombination von Präsenz und privatem Arbeitsplatz zu wählen.

*Update*
Wenn Wohnung zum Büro zum Fitnessstudio wird.

Im Gegenzug wird aus dem Provisorium Homeoffice in der eigenen Wohnung künftig zunehmend eine Universallösung zum Arbeiten, Sport treiben und Leben. Der Hamburger Zukunftsforscher Prof. Peter Wippermann untersuchte zum 4. mal die Megatrends im Auftrag des Shopping-Senders "QVC": So wird das Wohnzimmer auf Knopfdruck zum Büro und abends zum Gym. Jeder Zweite der ab dem Jahr 2000 geborenen Generation Z wünscht sich einen digitalen Fitness-Spiegel für Personal Trainings. Und es entstehen neue Modelle des Zusammenlebens: 52 % der Gen Y wünschen sich Co-Working-Räume.

Für das Zuhause der Zukunft wünscht sich jeder Zweite zudem Geräte, die auf Sprache reagieren. "Voice-basierte Anwendungen, Sensoren und biometrische Datenerkennung machen den Touchscreen bis 2040 überflüssig", so Peter Wippermann in einer aktuellen Stellungnahme. Aus Bildschirmen werden Brillen, aus Brillen Augenlinsen. Digitale Services sind nicht länger an statische Geräte gebunden. Im Next Home sind sie da, wo die Menschen sind und verschwinden aus unserer Wahrnehmung. Dann bekommt digital-vernetztes Arbeiten womöglich noch eine ganz andere Bedeutung.

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 Hanse Digital Background: 

Netfox-Blog: "Die Zukunft der Arbeit: Von Aktivitiäten zu Momenten":
netfoxblog.wordpress.com/2014/10/22/

"Netfox-Blog: "Erdrutsch in der Arbeitwelt - Teil 1:
Vom Fließband zur Generation Freelancer – Symptome, Ursachen und Folgen."

"Netfox-Blog: "Erdrutsch in der Arbeitwelt - Teil 2: 
Vom Fließband zur Generation Freelancer – digital-vernetzt statt linear und abhängig."

"Netfox-Blog: "Erdrutsch in der Arbeitwelt - Teil 3:
Vom Fließband zur Generation Freelancer – selbständig die Zukunft unternehmen."

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*Update*
 Hanse Digital Service: 

CMS Deutschland: Gehaltskürzung im Homeoffice:

QVC Zukunftsstudie "Next Home": Das Zuhause wird zur Schaltzentrale.
presseportal.de/

Personalwirtschaft.de: Gallup Engagement Index: 
Zwischen Bindungsgefühl und Abwanderungsgedanken
personalwirtschaft.de/

Microsoft: "33 Regeln erfolgreicher digitaler Pioniere" (PDF):