Donnerstag, 31. Dezember 2020

2021 ... Loading!

Grafik: iXimus, Pixabay

Wir wünschen unseren Freunden, Partnern und Lesern ein gutes Jahr 2021 - vor allem Gesundheit, starke Nerven, alles Glück der Welt für Familie und Freunde und viel Erfolg in Beruf und Geschäft. 

Die HANSEVALLEY-Redaktion ist ab Montag, den 4. Januar '21 wieder an Board - mit spannenden Neuigkeiten aus dem digitalen Norden, aktuellen Recherchen zu digitalen Mißständen und ganz viel Engagement.

Alles Liebe und Gute,

Ihre HANSEVALLEY-Redaktionsleitung

Thomas Keup und Gerd Kotoll 
Chefredakteur / Korrespondent Hamburg       

Mittwoch, 23. Dezember 2020

HANSEVALLEY 2020: Ein Jahr digitaler Norden.

HANSE DIGITAL REVIEW




Liebe Freunde und Partner,
liebe Leserinnen und Leser:

Ein Jahr digitaler Norden - das war für uns ein Jahr voller Wow-Effekte, voller leuchtender Augen, aber auch ein Jahr herber Enttäuschungen zu vermeintlichen Leuchttürmen. Ohne Umschweife auf den Punkt gebracht: Aus unserer Sicht läuft Niedersachsen mit zahlreichen Initiativen u. a. in den Metropolregionen Hannover und Nord-West in Sachen Digitalisierung und Transformation in Norddeutschland vorneweg. Hannover auf den Fersen ist nach der Rückschau aus über 1.800 Hanse Digital Nachrichten vor allem Schleswig-Holstein mit eigenen Akzenten zur Digitalisierung im Schulterschluss mit Wissenschaft, Wirtschaft und Verwaltung - aber auch mit Stiftungen, Verbänden und Vereinen.

Unser Überraschungsland 2020 im Reigen der fünf norddeutschen Küstenländer ist Bremen mit Bremerhaven. Hat uns in Niedersachsen vor allem der "Digitalbonus" zur Förderung digitaler Technologien und Geschäftsmodelle in KMUs überzeugt und im echten Norden das "Accelerator"-Programm zum Kennenlernen der Digitalisierung in den Städten und Gemeinden zwischen Flensburg und Lauenburg, begeistern uns die Bremer mit einer überzeugenden Digitalisierung der Bildung - mit Tablets für alle Schüler und Lehrer, mit Personal für Technik und Weiterbildung. Obendrein geht man an der Weser im Rahmen der neuen Innovationsstrategie 2030 offen mit den eigenen Herausforderungen um.

Der digitale Norden: Niedersachsen und der echten Norden laufen vorne Weg.

Der digitale Norden: www.hansevalley.de

Wenn wir über Bremen sprechen, müssen wir auch über Hamburg reden: Vor einem Jahr waren wir an dem Punkt, das Hamburg Digital Magazin zu schließen - denn die Provinzialität und Selbstverliebtheit an Alster und Elbe mögen für touristische Sprüche - "Weil wir Hamburg sind" - ausreichen, ebenso wie für Schaufenster-Projekte zum Klimaschutz (z. B. Sperrstreifen auf dem Jungfernstieg). Die hanseatischen "Pfeffersäcke" sind im digitalen Vergleich der norddeutschen Großstädte jedoch bestenfalls "so mittel". Einzige Ausnahme ist die Intelligente Mobilität - dank eines visionären Wirtschaftssenators Frank Horch. Zwar gibt es in der Handels- und Logistikmetropole zahlreiche Initiativen. Die meisten Projekte schaffen es jedoch nicht über den Deich hinaus.

Auch wenn Mecklenburg-Vorpommern mit der Aufrüstung um 4G-Masten zur Schließung von über 230 "weißen Flecken" und der flächendeckenden Breitbanderschließung eine Menge zu tun hat, die Digitalisierung ist im Nord-Osten ebenso ein Thema: Mit bis zu 20.000,- € "Digital-Trans"-Förderung für KMUs seit 2018 und 6 "Digitalen Innovationsräumen" für Gründer, KMUs und Einwohner hat die Landesregierung eine Grundlage gelegt. Die Startup-Zentren an den Universitäten Rostock und Greifswald zeigen, dass pfiffige Ideen, visionäre Geschäftsmodelle und zukunftsweisende Startups längst fernab von Berlin, München oder Hamburg in den Regionen entstehen. Trotz unterschiedlicher Koalitionen in den fünf Nordländern sehen wir unter dem Strich fast überall spannende, zukunftsweisende Ansätze auf dem Weg in die digitale Zukunft.

Der digitale Norden: Wer nicht jetzt auf KI setzt, hat schon verloren.

Das Hanse KI Magazin: www.hansemachine.de

Eines der Zukunftsthemen im digital-vernetzten Norden ist Künstliche Intelligenz. Unsere mehr als 53.000 Unique User der HANSENEWS konnten in diesem Jahr feststellen: Die beiden Leuchttürme für KI im Norden heißen Bremen mit umfassender Grundlagen- und Anwendungsforschung sowie Lübeck mit gezielter Anwendungsentwicklung und Umsetzung v. a. in der Medizin. Gespannt schauen wir nach Hamburg, ob es die Hanseaten an der Elbe schaffen, aus ihren Initiativen "AI.Hamburg" und "ARIC" ein echtes KI-Wirtschafts- und Wissenschaftsnetzwerk und einen echten Leuchtturm zu entwickeln. Aus unserer Sicht hat Hamburg eine Chance in der praktischen Anwendung von Artifical Intelligence in den verschiedenen Wirtschaftsbranchen - über Neue und Alte Stadt-/Wälle hinaus.

Mit dem Blick auf den ganzen Norden haben wir im vergangenen Jahr unseren Fokus auch um die Forschung und den Transfer an Universitäten und Hochschulen erweitert. Mit 3 der 10 führenden Köpfe für KI und 2 von 10 maßgeblichen Technologien laut "KI 50" der Gesellschaft für Informatik spielt die Universität Bremen in einer Liga mit Aachen, Berlin, München oder Tübingen. Der künftige "KI-Campus" der "Jacobs University" und 2 KI-Transfer-Zentren für Industriepartner und KMUs werden die Position der Wesermetropole weiter stärken. Auch beim Thema Ausgründungen glänzen die Bremer laut Startup-Monitor bundesweit auf Platz 4. Hier schauen wir außerdem nach Lübeck und Lüneburg, Greifswald und Rostock, wo Startup-Förderung keine Insider-Veranstaltung von zugereisten Möchtegern-Innovatoren ist, wie an der Elbe. 

Der digitale Norden: Ein herzliches Dankeschön an alle Mitstreiter!

Sie wissen es zuerst: www.hansenews.de

Die Hanse Digital Nachrichten haben sich seit März 2017 mit heute mehr als 123.000 Lesern und dem Fokus auf 4+ Jahre Hamburg und 1+ Jahr digitalem Norden zu einer führenden Informationsquelle zur Digitalisierung zwischen Schleswig und Harz entwickelt. Dafür danken wir allen voran unseren tausenden treuen Leserinnen und Lesern, ebenso wie den unzähligen Digitalexperten, Pressesprechern und PR-Agenturen. Danke für die offene und vertrauensvolle Zusammenarbeit in der Zulieferung von Fakten und Einordnungen, die die Hanse Digital Nachrichten erst möglich machen. Wir sind ein wenig stolz, durch Kontinuität und Beharrlichkeit jeden Morgen und jeden Mittag spannende Nachrichten liefern zu können.

Neben den Nachrichten spielten auch im Corona-Jahr 2020 unsere fast 40 aktuellen Fachbeiträge, exklusiven Reportagen, umfassenden Investigativ-Geschichten und meinungsstarken Statements eine entscheidende Rolle: Wir erinnern uns an die Millionen teuren Fischtreppen in Hamburg - und einer missratenen Informatik-Initiative "Ahoi digital". Wir schauen zurück auf die detaillierten Wahlprüfsteine für die Bürgerschaftsparteien in Hamburg - und die enttäuschenden Digitalkrümel auf 205 Seiten rot-grünem Koalitionsvertrag. Wir haben den 1. Lockdown in der Pandemie mit Lösungsvorschlägen für ein digitales Hamburg, einem heute aktuelleren HANSESERVICE denn je und offener Kritik an den wochenlangen Verzögerungen bei der "Corona-Soforthilfe" ganz vorn lösungsorientiert begleitet.

Der digitale Norden: Jede Menge "Weil wir Hamburg sind"

Nur die besten Startups: www.hansestartups.de

Wow, war das ein Aufstand am 4. März d. J. (siehe Handelsblatt-Beitrag), als sich die Hamburger Startupszene bei "PwC" ihrem Frust nach jahrelangen Enttäuschungen über die Startupförderung des Senats Luft machte. Hier hat sich in den vergangenen Jahren viel gebrochenes Vertrauen Gehör verschafft. Der Kultursenator und seine Off-Szene brachten es zur Jahresmitte ihrerseits fertig, mit Anlauf Cancel Culture gegen die Kabarettistin Lisa Eckardt Raum zu geben - um anschließend schlingernd zurückzueiern. Nicht besser verhielten sich namhafte Corporates: So sahen wir uns im Sommer genötigt, die zweifelhafte Geschäftspolitik der "Otto Group" unter die Lupe zu nehmen - zu der sich zum Jahresende die "Metro" mit juristischer Keule hinzugesellte

Wir sind nicht weniger stolz auf das Hanse Digital Interview mit dem ehemaligen Hamburger Verfassungsgerichtspräsidenten Friedrich-Joachim Mehmel und seinen Blick auf Algorithmen in der Verwaltung, ebenso wie auf die Forderung nach einer Vision für die Entwicklung der Freien und Hansestadt von Familienunternehmer und Technologievorreiter Henning Fehrmann. Neben HANSEPERSONALITY machten auch 2020 unsere HANSEINVESTIGATION von sich reden: Zu den Highlights zählen die detaillierte Beleuchtung des Hamburger Startup-Fördersumpfes mit mehr als 50 Mio. € Kosten in den vergangenen 3 Jahren, mind. 60 Mitarbeitern auf öffentlichen Gehaltslisten - und einem nach fast 5 Jahren beerdigten "Innovations-Wachstums-Fonds", womit wir wieder bei der Startup-Kritik vom 4. März. '20 sind.  

Die Hanse Digital Interviews: www.hansepersonality.de

Der digitale Norden: Ein Dauerlauf - kein Aktionismus.

Auch im neuen Jahr konzentrieren wir uns auf die drei Schlüsselthemen 1. Digitalisierung durch Technologien, 2. Transformation von Prozessen und Geschäftsmodellen sowie 3. dem Kulturwandel in Arbeitsleben und Gesellschaft. Auch wenn Klimaschutz seit 2019 mit "Heulsuse" Greta Thunberg und Freitagsdemos zum Lieblingsthema vermeintlich nachhaltiger Politiker - z. B. Porsche fahrender Grüner - geworden ist; auch wenn Wasserstoff 2020 mit Absichtserklärungen, hochtrabenden Kampagnen und aktionistischen bunten Logos zum Hypethema stilisiert wurde - die Digitalisierung ist neben der Urbanisierung, der Mobilität und dem Klimaschutz eines der zentralen Metathemen weltweit - auf globaler und nationaler, regionaler und lokaler Ebene - in den kommenden Jahren und Jahrzehnten.

Unsere Entscheidung, die Digitalisierung im ganzen Norden zu beobachten, zu beleuchten und kritisch wie wohlwollend zu bewerten, ist eine Chance für alle Leserinnen und Leser in Bremen, Hamburg, Hannover, Kiel oder Schwerin, den Metropolregionen Hamburg, Hannover und Nord-West sowie den Wirtschafts- und Wissenschaftsstandorten. Der zweite große Pivot vom Startup- zum Digitalisierungsmagazin und vom Hamburg Digital- zum Hanse Digital Magazin ist nach einem Jahr digitalem Norden ein richtiger Schritt für kritischen wie konstruktiven Journalismus geworden. Und so verschreiben wir uns auch im neuen Jahr ganz unserer Heimat zwischen Nord- und Ostsee, zwischen Schleswig und Harz. Unser neues Motto für 2021 lautet

hansevalley.de - derdigitalenorden.de

Der digitale Norden: 2 Meere, 5 Länder, 1 digitale Chance.

Besondere Chancen sehen wir für unsere norddeutsche Heimat vor allem in den Technologiefeldern Künstliche Intelligenz, Data Science und Cyber Security. Im Backend wird die Blockchain ihren Weg gehen, ebenso wie Sensoren, die wiederum das Datenthema treiben. Die exponentielle Zunahme von Daten, Auswertungsmöglichkeiten und daraus entstehenden Geschäftsmodellen macht es besonders kleinen und mittleren Betrieben zunehmend schwer, den Anschluss zu finden, wenn sie nicht die notwendigen Zeit-, Personal- und Kapitalressourcen an die Hand nehmen (können). Die alternativlose Notwendigkeit, in der Corona-Krise auf digitale Tools und Plattformen zu setzen, wird auch nach Impfung und Normalisierung die Wirtschaft im Norden und ganz Deutschland verändern. 

Wir freuen uns auf ein Jahr 2021, in dem die Digitalisierung und Zukunftsfähigkeit in Norddeutschland wieder in den Vordergrund rückt - mit allein 60,9 Mrd. € Steigerung des BIP in den 5 Küstenländern bis 2030 durch den Einsatz Künstlicher Intelligenz. Wir freuen uns auf ein Jahr, in dem Events wieder zum Treffpunkt für Experten, Interessenten und Medien werden. Und wir freuen uns vor allem auf ein Jahr 2021 mit Ihnen - unseren Freunden, Partnern und Lesern. Wir begleiten den digitalen Norden auch 2021 mit Informationen und Hintergründen sowie Rat und Tat. Das ist unabhängiger Journalismus fernab von Storytelling und gefühlten Wahrheiten. 

Fünf Länder, eine Chance, unter www.hansevalley.de

Wir wünschen Ihnen und Ihren Lieben ein paar ruhige, besinnliche und schöne Weihnachtstage. Lassen Sie sich nicht entmutigen und schauen Sie mit Zuversicht ins neue Jahr 2021 - geimpft und hoffentlich gestärkt. Wir werden gleich zu Jahresbeginn unsere Gedanken zum Wandel und zum Wahljahr 2021 veröffentlichen. Doch erst einmal wünschen wir Ihnen vor allen Dingen eines:

Bitte, bleiben Sie gesund!

Ihre HANSEVALLEY-Redaktionsleitung

Thomas Keup und Gerd Kotoll 
Chefredakteur / Korrespondent Hamburg       


P. S. Über die Feiertage empfehlen wir die topaktuelle, siebenteilige Videoreportage "Bild. Macht. Deutschland?" auf "Amazon Prime Video". Die sechsstündige Dokumentation über ein Jahr "Bild"-Redaktion während der Corona-Krise zeigt, wie Journalismus funktioniert - fernab feiger Haltungsdiskussionen und moralischer Fallen parteipolitischer Akteure. Wir nehmen uns ein Beispiel an Europas größter Medienmarke - nicht an sterbenden Lokalzeitungen mit austauschbarem Agenturmaterial.

DWDL: Interview mit Julian Reichelt ("Bild") und Alexandra Würzbach ("BamS"):
Julian Reichelt: "Wir machen keine Zeitung für die Stimme Twitters"

Kress: Stimmen von "Bildblog", "FAZ", "Süddeutscher", "Tagesspiegel" und "Zeit Online": 
"Umstrittene Bild-Doku: War Amazon zu nah an Julian Reichelt und Co. dran?"

Amazon.de: "Prime Video"-Übersicht und Kundenrezensionen:

-

Hanse Digital Background: 

Hanse Digital Vision: HANSEVALLEY 2021 - Der digitale Norden kommt.
hansevalley.de/2020/12/hansedigital-vision-digitaler-norden-2021.html

HANSESERVICE: Die Corona-Krise als Katalysator für den E-Commerce-Wandel

HANSESTATEMENT: "Nach Kahrs und Corona: Hamburgs Vertreibung aus dem Paradies":
hansevalley.de/2020/05/hansestatement-hamburg-after-corona.html

HANSESPORTS: "Aus dem Home Office digital in ein bewegtes Leben":

HANSEVALLEY: "Die Welt wird eine andere sein - der Norden nach Corona":
hansevalley.de/2020/04/hansefuture-die-welt-wird-eine-andere.html

HANSEVALLEY: "Wie Hamburgs Wirtschaft aus der Panik zu digitalen Perspektiven kommt":

Dienstag, 15. Dezember 2020

HANSECODEX: Shitstorm von Nico Lumma gegen HANSEVALLEY ist ein Rechtsbruch.

HANSE DIGITAL CODEX
*Update 23.01.2021*

Fast so ehrbar wie die Hamburger Ratsherren: SPD-Funktionär Nico Lumma.
Pressefoto: Tom Medici für NMA

Facebook hätte Lumma's Hassrede sofort löschen müssen.

Nico Lumma - COO des vom rot-grünen Hamburger Senat mitinitiierten, kofinanzierten und durch die Kultur- und Medienbehörde geförderten "Next Media Accelerators" - hat mit dem von ihm im Namen des "NMA" initiierten Shitstorms gegen das Hanse Digital Magazin HANSEVALLEY und Chefredakteur Thomas Keup am 7. und 8. April 2017 geltendes Recht gebrochen.

Das ist das Ergebnis einer offiziellen Beschwerde des HANSEVALLEY-Herausgebers beim Bundesamt für Justiz in Bonn. Die juristische Kontrollinstanz des Bundesjustizministeriums für das Netzdurchleitungsgesetz (NetzDG) gegenüber Facebook, Google, Instagram, Twitter & Co. stellte nach rd. 1,5 Jahren Bearbeitungszeit am 2. Dezember 2020 fest: 

"Der Inhalt ist nach hiesiger Bewertung ein rechtswidriger Inhalt im Sinne des §1 Abs. 3 NetzDG." 

Der Hamburger SPD-Parteifunktionär Nico Lumma hat gemeinsam mit weiteren Protagonisten des "Next Media Accelerators" und dessen Hauptinitiators DPA Rechtsbruch begangen - gegen Persönlichkeitsrechte gemäß § 184b in Verbindung mit 184d, § 185 bzw. § 187. Dies haben fast 130 registrierte, namentlich bekannte Hamburger Facebook-Nutzer ihrerseits geliked. 

Nico Lumma gibt sich in Sachen Shitstorms offiziell rechtstreu:

"Man löscht. Man räumt in seinem Freundeskreis auf und schmeißt alle diejenigen raus, die sich nicht benehmen können und wollen. Man meldet Hass-Postings. Und man löscht derartige Kommentare. Wie im vermeintlich richtigen Leben eben auch", empfiehlt Nico Lumma, Mitbegründer von "D64 – Zentrum für digitalen Fortschritt".

Statement Nico Lumma, "netzmarginalien.de", 13.01.2016 

Das mit seinem Deutschlandsitz in Hamburg beheimatete Social Media Netzwerk Facebook hätte den illegalen Post mit vorsätzlich geschäftsschädigender Hassrede des SPD-Bundestagswahlkämpfers 2021, bekannten Hamburger SPD-Funktionärs und Ex-Social Media Direktors der Agenturgruppe "Scholz & Friends" sofort löschen müssen.

In der ersten NetzDG-Beschwerde des Journalisten Thomas Keup Anfang August 2018 verweigerte sich Facebook ebenso, wie in einer Folgeanfrage Anfang Juni '19. Facebook reagierte als Geschäftspartner des Lumma-Accelerators "NMA" erst nach Bekanntgabe der juristischen Entscheidung des Bundesamts:

"Wir haben den in Ihrer Beschwerde gemeldeten Inhalt entfernt, da er gegen die Facebook-Gemeinschaftsstandards verstößt."

Facebook-Mitteilung, 02.12.2020

Damit macht es sich Facebook äußerst einfach. Der Bezug auf die eigens entworfenen Gemeinschaftsstandards kann alles oder nichts bedeuten. Das als "schwarzes Loch" bekannte Netzwerk kann weiter behaupten, keine rechtswidrigen Inhalte im Netz stehen gelassen zu haben. Im Juni 2019 erklärte Facebook genau das: 

"Es ist für uns jedoch nicht ersichtlich, dass der von Ihnen gemeldete Inhalt rechtswidrig ist. Deshalb sind wir zurzeit nicht in der Lage Maßnahmen bezüglich Ihrer Beschwerde zu treffen."

Facebook-Mitteilung, 06.09.2019

Hat ein Hamburger Geschäftspartner des Shitstorm-initiierenden, Recht brechenden Hamburger Marketers Nico Lumma womöglich illegale, zu löschende Inhalte nicht aus dem Netz genommen, um damit den 48-jährigen gebürtigen Ratzeburger Familienvater vor öffentlicher Kritik zu schützen? Die aktuellen Umstände lassen dies schwer vermuten.

Es ist die Aufgabe der Staatsanwaltschaft Hamburg, den hasserfüllten, geschäftsschädigenden Shitstorm von Nico Lumma - geliked von Hamburger Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft - aufzuarbeiten und die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen. 

Das Bundesamt für Justiz gibt den Fall weiter an die Strafverfolgungsbehörde.

Google hat sich ebenso geweigert, wie Facebook.

Nach erneuter Beschwerde vom 2. Dezember 2020 hat nun auch die Suchmaschine Google den Link zum illegalen Inhalt auf Facebook gemäß NetzDG aus Ihrem Verzeichnis gelöscht. Auch Google lehnte am 24.07.2018 die Löschung kategorisch ab:

"Gemäß den Richtlinien für die Entfernung von Inhalten hat Google entschieden, vorerst keine Maßnahmen zu ergreifen."

Redaktionelle Hintergrundrecherche:

Der Betriebswirt und zweifache Familienvater Nico Lumma ist u. a. in folgenden, z. T. politisch besetzten Organisationen hauptberuflich oder ehrenamtlich vertreten: 

Hamburg:

- Geschäftsführung Next Media Accelerator Hamburg (Initiiert durch DPA & Kulturbehörde BKM)
- Mitglied des Verwaltungsrats der "Kasse Hamburg" (Finanzbehörde Hamburg)
- Mitglied Vergabeausschuss für Startup-Förderungen IFB Förderbank Hamburg
- Gastdozent University of Europe Hamburg (vormals BTK)

Bundesweit:

- Mitglied SPD-Wahlkampagnienteam Bundestagswahlkampf 2021, Berlin/Hamburg
- Mitglied Medien- und netzpolitische Kommission SPD Parteivorstand, Berlin
- Mitglied Landesrat digitale Entwicklung und Kultur Rheinland-Pfalz, Mainz
- Vorstand D64 - Zentrum für digitalen Fortschritt e. V., Berlin (SPD-nah)

Redaktionelle Schlussbemerkung:

Unabhängige Journalisten dürfen sich in einem demokratischen Rechtsstaat von niemandem - auch nicht von Parteifunktionären - sagen oder verbieten lassen, welche redaktionellen Inhalte wie in ihrer medialen Berichterstattung veröffentlicht werden dürfen oder nicht. 

Hier geht es um die verfassungsrechtlich geschützte Freiheit der Presse, um Mut zur Wahrheit, um Rückgrat gegenüber direktem und indirektem Druck zur Durchsetzung und Rechtfertigung illegaler Machenschaften und schließlich um unsere demokratische Verfassung. 

Das haben der Hamburger SPD-Parteifunktionär Nico Lumma, sein ihn schützender SPD-Kultursenator Carsten Brosda und leitende Beamte seiner Behörde bis heute nicht verstanden - Sonntags-/Reden von "Diskursräumen" und einer feigen Haltungsdiskussion zum Trotz. 

Wer Hassreden bewusst anzettelt, Partnerschaften daraufhin aufkündigt, schadenfroh kommentiert, zustimmend liked oder feige wegschaut und damit Opfer billigend in Kauf nimmt, ist selbst ein Teil der Tat und sollte dringend einen Nachhilfekurs in Demokratie belegen. Hier gibt es in Hamburg eine Menge Nachholbedarf. Es gilt damals wie heute: 

Wehret den Anfängen.

Fragestellung an die Facebook-Likes:

Kommt es am Ende des Tages auf Anstand an, sich mit kritischen Meinungen inhaltlich auseinanderzusetzen oder auf eine Hamburger Haltung, die Rechtsbruch im Netz beklatscht und befeuert, damit Lynchjustiz betreibt und den Scheiterhaufen anzündet? Man sieht sich...

 Hanse Digital Background: 

HANSESTATEMENT: 
Von Winterhude auf der Elbe in die Welt - an der Digitalisierung vorbeigetrieben.
hansevalley.de/2019/06/hansestatement-kraemerseele.html


HANSESTATEMENT:
"Lynchmob" in Hamburg: Denn sie wissen, was sie tun.

HANSECODEX:
Der Hanse Digital Codex der HANSEVALLEY-Redaktion:

Dieser Beitrag ist dauerhaft auf der Seite des Hanse Digital Codex HANSECODEX zu finden.

Für Rückfragen steht die Chefredaktion des Hanse Digital Magazins jederzeit unter hanse@hansevalley.de und 040 - 22 86 30 40 gemäß des HANSECODEX Rede und Antwort.

Montag, 7. Dezember 2020

HANSESTATEMENT: METRO Marktplatz - Abzocken, Abwimmeln, Abtauchen.

Ein Hanse Digital Statement von
- Chefredakteur Thomas Keup -
* Update 14.12.2020 *

+++ Sie liefern beschädigte Ware aus. +++ Sie verweigern die Nachbesserung. +++ Sie verweigern die Rücknahme. +++ Sie drohen mit der juristischen Keule. +++ Sie planen, uns mundtot zu machen. +++ Sie lernen ihre Lektion einfach nicht. +++ 

Warum Sie als Kunde bei "Metro Markets" der Verlierer sind. 

 Früher waren "Metro" Cash & Carry-Märkte einmal erste Adresse.
Foto: Lite, Lizenz: GNU FDL 1.2

HANSEVALLEY-Chefredakteur Thomas Keup ist leidenschaftlicher Online-Shopper mit mehr als 2.000,- € Umsatz im Jahr bei "Amazon.de" und "Diamant-Kundenstatus" aus über 300 Bestellungen seit 2014 bei "Aliexpress.com". Neben internationalen Marktplätzen kauft der Early Adaptor auch bei deutschen und europäischen Online-Händlern ein, wie "Asos" aus Großbritannien oder "Baur" aus Franken. Dabei setzt der gebürtige Mecklenburger auf Bequemlichkeit bei der Bestellung, Sicherheit bei der Lieferung und Attraktivität bei den Preisen für Geschäft und Haushalt. 

Mitte Oktober d. J. testete der Wahl-Berliner nach einer Werbe-Mail den neuen Marktplatz des B2B-Händlers "Metro" - genannt "Metro Markets". Im Rahmen einer Renovierung bestellte der Unternehmer eine Deckenlampe mit getönter Glaskugel von einer bekannten Marke und zu einem attraktiven Preis. Die schnell gelieferte Ware stellte sich bei der Montage durch einen Handwerker gut vier Wochen nach Erhalt erschrenkender Weise als zerkratzte, verschmierte und mit Einschlüssen mangelhafte "C bis Z"-Ware heraus. 

Nach Reklamation des nur zur Entsorgung geeigneten Ausschuss-Artikels musste der Journalist und PR-Spezialist erleben, wie die "Metro" mit ihrem neuen Marktplatz kundenfeindlich agiert und jeglichen Mangel versucht, abzuwimmeln. Statt - wie gesetzlich vorgeschrieben - den Mangel des technischen Artikels durch Umtausch zu beseitigen oder den Kauf zurück abzuwickeln, leugneten Kundendienst wie Pressestelle der "Metro" in Düsseldorf ihre Verantwortung für den ihrerseits verkauften, mangelhaften technischen Artikel.

Ein Hanse Digital Statement von HANSEVALLEY-Chefredakteur Thomas Keup:

Bei Amazon haben Sie als Kunde im Rahmen der "A-bis-z Garantie" 60 Tage Zeit, um einen mangelhaften Artikel von "Amazon" oder einem Marktplatz-Händler zurückzugeben. Der Kundendienst-Mitarbeiter wird sich bei Ihnen entschuldigen, dass Sie einen defekten Artikel geliefert bekommen haben, Marktplatz-Händler auffordern, innerhalb von drei Tagen eine Lösung vorzuschlagen und Sie werden Ihr Geld zurückbekommen. Das nennt man einen sicheren, vertrauensvollen Einkauf. Dessen konnte ich mir im Corona-Jahr 2020 bei mittlerweile über 100 gekauften Artikeln auf "Amazon.de" sicher sein. Das ist die weltweite Referenz für E-Commerce.

Die 23 Rücksendungen auf Grund von Garantiefällen, mangelhafter Ware, falscher Angaben oder nicht passender Größe sind für den mit weltweit 100+ Mrd. $ - davon über 10 Mrd. € allein in Deutschland - führenden Online-Händler und Marktplatz kein Problem. Ganz im Gegenteil: Ein rundherum zufriedener Kunde - und das heißt in erster Linie sicherer Kunde - kommt wieder, und zwar von selbst. Denn noch wichtiger als der niedrigste Preis im Netz ist die Gewissheit, kein Schiffbruch mit der Bestellung, der Bezahlung, der Lieferung und der Ware zu erleben. Niemand will mehr oder meist weniger hilfsbereiten Kundendienst-Mitarbeitern hinterherlaufen, 
wie zum Beispiel bei "Otto.de" (Supporter*innen-Zitat: "Sie müssen ja nicht bei uns einkaufen!").

"Metro Markets" bricht geltendes Recht auf Wandlung.

Der Düsseldorfer Handelsriese "Metro" will im bommenden Geschäftsfeld von Online-Marktplätzen á la "Amazon", "Ebay" & Co. mitspielen. Die Idee ist erstmal nicht dumm, denn Gastronomen, Handwerker oder Mittelständler ersparen sich die lästige Fahrt in die "Metro". Leider versaut es der frühere Besitzer der zuletzt bankrotten Handelsketten "Kaufhof" und "Real" sowie Haupteigner der seit Jahren schlingernden Elektromärkte "Media Markt" und Saturn" ("Ceconomy") 3 Jahre nach Start des Marktplatzes und in der Expansion mit Pauken und Trompeten. Damit schließt sich "Metro" dem Online-Händler "Otto.de" an, der über drei Jahre an einem eigenen Marktplatz erfolglos herumschraubt - "Marktplatz-Kompetenz - Made in Germany".


Gefährliche Falle für gutgläubige Kunden: "Metro Markets"
Screenshot: HANSEVALLEY

Der entscheidende Dreh- und Angelpunkt: "Metro Markets" bricht geltendes Recht: Statt einen mangelhaften Artikel zurückzunehmen, umzutauschen oder zu erstatten, verweist der Kundendienst von "Metro Markets" schriftlich und damit für jedermann nachlesbar auf den 14-tägigen Widerruf im Rahmen des Verbraucherrechts (Stichwort: Abwimmeln). Zudem bricht "Metro" eine gesetzte Frist für eine konkret eingeforderte Lösung (Stichwort: Abtauchen). Während wir bei "Amazon" einen gekauften Artikel innerhalb von 60 Tagen reklamieren können, versteckt sich "Metro" bei einem Kunden, der gar kein Verbraucher sondern Geschäftskunde ist, hinter dem Verbraucherrecht gemäß Haustürgeschäften. 

"Metro"-PR reagiert mit "Zickenkrieg" und Drohungen statt Lösung.

Sie und ich können nicht gelieferte oder defekte Waren bei Problemen mit einem Händler über den "Paypal Käuferschutz" innerhalb von 180 Tagen - sprich 6 Monaten - reklamieren, wenn sie mit "Paypal" bezahlt haben. Auch wenn "Paypal" alles versuchen wird, Ihren Fall abzuwimmeln, wie ich hautnah mit einem China-Handy erleben musste. Wir können Käufe - beschädigt oder nicht - bei "Amazon" innerhalb von 60 Tagen ohne Diskussion zurückgeben. Jeder Kunde kann Käufe auf "Ebay" innerhalb von 30 Tagen über den "Ebay Käuferschutz" reklamieren, sollte ein Händler mangelhafte Ware liefern. Sie und ich sind jedoch der "A.sch vom Dienst", wenn Sie bei "Metro Markets" einen defekten (z. B. zerkratzten) oder gebrauchten (z. B. verschmierten) Artikel geliefert bekommen.

Made by Metro Markets: Produkte - verkratzt, verschmiert, mangelhaft.
Foto: Thomas Keup

Nicht nur der Kundendienst von "Metro Markets" bricht das Recht auf Nachbesserung, Wandlung und Garantie. Die verantwortliche Pressesprecherin zeigt in ihrer Antwort auf die Reklamation, wessen Kind sie, ihre Kollegen und ihr Handelsbetrieb offenbar sind. Zwar leitet die junge, verantwortliche laut "Linkedin" "Head of Media Relations" die Reklamation an den Kundendienst weiter. Die nach offizieller Berufsangabe für "Heading Innovation, Digitalization and Service Communication" (Stichwort Buzzword-Bingo) zuständige Sozialwissenschaftlerin Sirin Emre-Flender kann es sich jedoch nicht verkneifen, ihre E-Mail mit Kritik an unseren offen kritischen Worten und einem Verweis auf unseren Redaktionskodex in bester "Metro"-Arroganz aufzumachen.

PR’lerinnen sollten eigenen Berufskodex kennen.

Die frühere PR-Beraterin (u. a. für Reputationsmanagement), PR-Leiterin einer Fitnesskette (die für ihre Kundenfreundlichkeit aus eigener Erfahrung nicht bekannt ist), Senior Expertin für Brief- und anschließend interne Kommunikation bei der "Deutschen Post DHL" (das ist der Staatsbetrieb, dessen Kundendienstler bei "DHL" gern mal den Telefonhörer auflegen) vergisst aus meiner Sicht in ihrer Antwort die Professionalität als PR-Fachfrau und "zickt" stattdessen gleich zu Beginn gegen ihren Kunden - sprich Journalisten - an. In diversen Beiträgen auf "Deutsche Startups", "Gründermetropole Berlin" und HANSEVALLEY habe ich aus 22+ Jahren PR-Background erläutert, wie ein kommunikativer Störfall erfolgreich gelöst werden kann:

Die vier Schritte der "Image Restoration Strategy" lauten 1. Abbitte leisten und demütig verhalten, 2. Korrektiv handeln und eine Lösung anbieten, 3. die Ursache erläutern und um Verständnis bitten und erst als 4. Schritt die eigene Position verteidigen und mögliche unfaire Argumente zurückweisen. Frau Doppelname stellt sich jedoch in bester deutscher Manier und 12+ Jahren PR-Erfahrung gleich zu Beginn über ihren "Kunden", um anschließend nicht etwa eine Lösung des Problems anzubieten. Die Rheinländerin verweist in ihrer Presse-Antwort stattdessen auf die parallele, abwimmelnde Antwort des Kundendienstes - inkl. der Schutzbehauptung des lediglich 14-tägigen Widerrufs als Verbraucher.

Vom Produktmangel mit Volldampf in die Falle.

Die erste Ansprechpartnerin für Journalisten zu den (ihr wie auch immer geläufigen) Themen Digitalisierung (seit über vier Jahren unser Kernthema) sowie Service-Kommunikation (oder das, was die "Metro" in der Lage ist, nicht zu erbringen) tappt in eine selbst gewählte Falle, u. z. die der moralisch angreifbaren Kommunikation als rechthaberisch wirkende PR-Frau. Wir könnten jetzt ein "Fass aufmachen" und mit Skandalisierung, Personalisierung und Systemausschluss aus einer PR-Mitarbeiterin der 2. Reihe eine "verwerfliche Person" machen. Das Verhalten von "Metro"-Kundendienst und Pressestelle spricht jedoch eine eindeutige Sprache, so dass jeder Leser und jedes potenzielle "Opfer" des Marktplatzes sich sein eigenes Urteil über "Metro" und "Metro Markets" bilden kann - zuletzt bestätigt mit dem Hinweis des PR-Chefs, uns mit der juristische Keule treffen zu wollen (s. u.).

Lassen wir die "Metro" selbst zu Wort kommen: In Punkt 1 der Compliance-Richtlinien stellt das Handelsunternehmen unter der Überschrift "Wir trennen strikt persönliche Interessen von denen des Unternehmens" fest, sich professionell zu verhalten. Mit ihrem unfairen "Anzicken" zu Beginn der Kommunikation hat die Pressereferentin Sirin Emre-Flender den Grundsatz des Unternehmens aus unserer Sicht gebrochen. In Punkt 5 stellt die "Metro" heraus: "Wir respektieren die Regeln des fairen Wettbewerbs". Gegenüber Kunden agiert sie durch Verweigerung von Mangelbeseitigung und Wandlung allerdings alles andere als fair. Mit Punkt 8 zementieren die Düsseldorfer ihren Rechtsbruch: "Wir achten das geltende Recht". So, so ...

Unsere Fragen an die verantwortlichen Manager für Einkauf, Vertrieb und Kundendienst:
  • Wie kann es passieren, dass von Ihnen ein Ausschuss-Artikel ausgeliefert werden kann?
  • Wieso verweigern Sie die gesetzliche Nachbesserung von Mängeln bzw. den Umtausch?
  • Welche Gier nach "Geiz ist geil" treibt Sie aktuell an, Geschäftskunden zu übervorteilen?
  • Mit welchem Recht "zickt" Ihre Pressesprecherin Journalisten bei einer Beschwerde an?
  • Wann löschen Sie die von Ihnen hier vorsätzlich gebrochenen Compliance-Richtlinien?

Am Montag mnach unserer Pressebespreche hat die zuständige Vorgesetzte der "Digital-Sprecherin" - Frau Hülya Dagli - erstmals seit Bestellung des mangelhaften Lampenschirms zunächst einigermaßen professionell reagiert: Sie bot an, den Kaufpreis ohne wenn und aber zurückzuerstatten, um damit unter Beweis zu stellen, wie "kundenfreundlich" die "Metro" sei. Um einen Satz später fröhlich eine PR-Keule rauszuholen und zu schwingen. Zitat: "Die Darstellung unserer Mitarbeiterin in Ihrem Bericht können wir keinesfalls tolerieren." 

Statt - wie von uns gemäß Redaktionskodex schriftlich angeboten - eine Stellungnahme zu mangelhafter Lieferung und kritisierenswertem Kundendienst abzugeben, leitet die Director External Communications der "Metro AG" offen eine Drohung ein, uns einen Anwalt wegen möglicher "ehrverletzender Äußerungen" auf den Hals hetzen-wollen-zu können. Damit ist die "Kundenfreundlichkeit" der "Metro" eher ein kundenfeindliches und kundenbedrohendes System, dass nicht nur mit Abzocken, Abwimmeln und Abtauchen reagiert. Jetzt wissen wir, dass auch Kunden abmahnen dazu gehört. 

Das geht aus unserer Sicht grundsätzlich gar nicht und wir weichen keinen Millimeter von unserem Recht ab, kritisierenswerte Umstände als solche zu benennen. Das sollte jeder wissen, sei es in einem Fachbeitrag oder in einer persönlichen Meinung als Betroffener. Die Pressedamen der "Metro" zeigen, wessen Geist in der Düsseldorfer Zentrale wohl weht. Und der ist für Kunden aus eigenem Erleben schädlich, wenn man nicht spurt und sich den - Zitat eines Kollegen - "PR-Dominas" unterordnet. Ich werde mein Geld heute wie in Zukunft bei Online-Händlern ausgeben, die mich als Kunden offen, ehrlich und fair behandeln. Die "Metro"-Karte werde ich zurückgeben.

Update 14.12.2020: 

Metro AG: Sie verstehen es einfach nicht.

Keine 5 Minuten, nachdem wir den verantwortlichen Pressesprechern der "Metro" am Montag, den 14.12.20 den Beitrag zur Kenntnis gegeben haben, bekommen wir in cc eine Nachricht von Gerd Koslowski, Global Director Corporate Communications der "Metro AG". Darin versucht der auf Linkedin freundlich lächende PR-Fachmann, seine von uns cc informierten Vorstände Olaf Koch und Raphael Gasset zu beruhigen, indem er ankündigt - Zitat:

"We check legal steps"

Offensichtlich können und wollen Sie es nicht verstehen: Ein kommunikatives Problem - in diesem Fall das Abwimmeln und das Drohen seitens der Kolleginnen von Gerd Koslowski sowie die juristische Keule, um uns mundtot zu machen, ist zum Scheitern verurteilt. Wir werden die geeignete öffentliche Antwort auf eine juristische Bedrohung durch die "Metro AG" unmissverständlich formulieren und verweisen auf den Hanse Digital Codex.

*  *  *

 Hanse Digital Recherche:
*Update*

Linkedin: Gerd Koslowski, Metro AG Presse

Linkedin: Hülya Dagli, Metro AG Presse
Linkedin: Sirin Emre-Flender, Metro AG Presse

Slideshare: Thomas Keup Präsentation "Die moralische Falle"

 Hanse Digital Background: 


Deutsche Startups: Gastbeitrag "Nur ein sicherererer Kunde ist ein guter Kunde"
HANSEBUSINESS: Assets statt Anstand - Der tiefe Fall des Otto-Versands.
amazon.de/

Donnerstag, 3. Dezember 2020

HANSECHAMPIONS: Die TECHDIDE Digital-Konferenz LIVE aus Hannover

HANSE DIGITALE CHAMPIONS

Die TECHTIDE ist die Digitalkonferenz in Niedersachsen.
Foto: Deutsche Messe

"Das spannenste Schulfach wäre Zukunft."
Bernd Althusmann, Digitalminister Niedersachsen

Das mit 8 Mio. Einwohnern größte Bundesland in Norddeutschland fördert die Digitalisierung in Wirtschaft und Gesellschaft im Rahmen des "Masterplans Digitalisierung" mit 1 Mrd. €. Das Kompetenzzentrum 4.0 "Mit uns digital" in Hannover hat bis heute gemeinsam mit Partnern rd. 60 Digitalprojekte niedersächsischer Unternehmen ermöglicht.

Der "Digitalbonus Niedersachsen" ist mit bis zu 10.000,- € und 50 % Zuschuss für kleine und mittlere Unternehmen das erfolgreichste KMU-Förderprogramm in Niedersachsen und Norddeutschland. Bis heute wurden 3.700 Betriebe im Land mit 27 Mio. € gefördert und das Land stockt die Förderung um weitere 20 Mio. € auf.

Bis 2025 alle Haushalte und Betriebe im Land gigabitfähige Internetzugänge bekommen.  Außerdem plant die Landesregierung in Hannover, alle Schulen im Land gigabitfähgig zu vernetzen und unterstützt die Entwicklung mit 460 Mio. € Fördermitteln.

"Die TECHDIDE ist die Zukunftsmesse der kommenden Jahre."
Bernd Althusmann, Digitalminister Niedersachsen

Die TECHTIDE aus dem neuen, digitalen "H'Up" in der Halle 18 der Deutschen Messe zeigt 2020 zum 2. Mal Best Practices und Perspektiven für die Digitalisierung von Unternehmen in Niedersachsen und in den norddeutschen Metropolregionen Hannover Braunschweig Göttingen sowie Nord-West mit Bremen, Oldenburg und Osnabrück. 

An zwei Tagen präsentieren und diskutieren über 70 Sprecher in 20 Sessions auf 5 Bühnen in Hannover Laatzen und digital im Netz den Status Quo und Chancen für das digitale Niedersachsen mit Blick auf die digital-vernetzte Zukunft im Jahr 2030. Hier ist der Live-Stream auf der Hauptbühne:


Donnerstag, 26. November 2020

HANSEBLOC - Smarte Services für eine smarte Logistik im digitalen Norden.

HANSE DIGITAL BLOCKCHAIN
- Ein Gastbeitrag von Jan C. Rode - 

Test des neuen HANSEBLOC-Systems Anfang September d. J.
Foto: Logistik-Initiative Hamburg


Alle reden über die Blockchain – doch produktive Lösungen sind kaum sichtbar. Das "HANSEBLOC"-Konsortium aus Bremen und Hamburg hat für kleine und mittlere Unternehmen der Logistikbranche eine echte Blockchain-Lösung entwickelt – und mit eigenem "Transaction Service" eine echte Neuheit für den praktischen Einsatz geschaffen, die Sicherheit in der Logistik schafft. 

Mit digitalen Frachtpapieren können Speditionen in Zukunft Ladungspapiere fälschungssicher in Echtzeit digital über eine gemeinsame Plattform weitergeben. Unter der Haube arbeitet die dezentrale Datenbank-Technologie und sorgt dafür, dass jeder genau das sieht, was für seinen Auftrag wichtig ist. Das beschleunigt auch die grenzübergreifende Abfertigung beim Zoll.

Heute stellt die Gruppe innovativer Unternehmen im Rahmen der "Do.Innovation"-Konferenz online die Ergebnisse aus fast drei Jahren Entwicklung und Zusammenarbeit rund um die Blockchain in Norddeutschland vor. Das Besondere: Über ein eigenes Sensornetzwerk werden auch Transportdaten z. B. von Kühltransporten digital erhoben und bereitgestellt.

Das Hanse Blockchain Magazin HANSEBLOCKCHAIN hat die wichtigsten Zahlen, Daten und Fakten vorab. Ein Gastbeitrag von Jan C. Rode:

Seit Sommer 2018 forschen zehn kleine und mittlere Unternehmen aus dem Netzwerk der Logistik-Initiative Hamburg im Rahmen des vom Bundesforschungsministerium geförderten "KMU-NetC"-Programms am Einsatz der Blockchain-Technologie im Mittelstand. Zu Beginn des Projektes ging es noch gar nicht um Technik, sondern um Kommunikation und Aufbau eines gegenseitigen Verständnisses zwischen vier IT-Unternehmen, vier Logistikdienstleistern und zwei Hochschulen. Im Zentrum von "HANSEBLOC" steht die fälschungssichere Dokumentation von Gefahrenübergängen.

Ambitioniertes Blockchain-Projekt in der Logistik.
Grafik: HANSEBLOC

Große Herausforderungen bei Blockchain-Projekten

Bevor die Vision erreicht werden konnte, mussten die Logistiker drei wesentliche Herausforderungen meistern: Erstens, die digitale Transformation der Logistik. „Die Teilnahme an HANSEBLOC ermöglicht es uns, unternehmensinterne Prozesse, die von IT-Unternehmen aus einer anderen Perspektive hinterfragt werden, zu überdenken und zu optimieren“, sagt Martin Araman, Geschäftsführer der Sovereign Speed GmbH stellvertretend für die Logistiker im Projekt . 

Zweitens mussten die Teilnehmer sich verstärkt mit dem Phänomen beschäftigen, dass Blockchain-Projekte mehr als nur technische Lösungen brauchen, sondern auch zwingend Business-Entscheidungen einfordern: Wer bestimmt, ob und wann neue Partner oder Kunden auf das "HANSEBLOC"-System kommen? Wie soll überhaupt Konsens hergestellt werden? Wer trägt die Kosten für den Betrieb der Infrastruktur? 

Dritte wesentliche Herausforderung in dem norddeutschen Projekt war das Zusammenspiel von der Wahrung der logistischen Geschäftsgeheimnisse sowie der Blockchain-immanenten Transparenz. Mit dem „Transport  Service“ für Smart Contracts (das sind selbstablaufende Programme auf der Blockchain, die Businesslogiken und vertragsähnliche Prozesse nachbilden können) hat "HANSEBLOC" eine eigene herausragende Antwort für die Logistikwirtschaft entwickelt.

Die technische Übersicht zum HANSEBLOC-Projekt.
Grafik: Logistik-Initiative Hamburg

Smarte Lösung aus und für den Mittelstand

Ein großes Problem bleibt die Qualität und Richtigkeit der Daten, die abgespeichert werden. Mit Daten, die durch eine Blockchain abgesichert werden, aber möglicherweise falsch sind, kann keiner etwas anfangen. Mit der „Sensorchain“ verfügt "HANSEBLOC" über eine eigene, verlässliche Datenquelle: „Wir haben die Möglichkeit, Sensoren in Palettenböden zu integrieren. Dort sind sie gut vor Manipulation geschützt und wir können heutige Europaletten einfach um diese „smarte“ Komponente erweitern. 

"Hier sind je nach Ware und Anwendungsfall zahlreiche Möglichkeiten denkbar“, erläutert Julian Kakarott von der HAW Hamburg das "Sensorchain"-Konzept. An der Fracht angebrachte Sensoren erzeugen selbst ein lokales DLT-Netzwerk (DLT für Distributed Ledger Technologie - ein übergeordneter Begriff für Blockchain) und tauschen sich untereinander über Bluetooth aus. Etwaige Abweichungen – wie etwa Erschütterungen oder Temperaturunterschreitungen – können via Sensorik in Echtzeit auf der Blockchain gespeichert werden.

Neben der "Sensorchain" verfügt "HANSEBLOC" über weitere Schnittstellen: Per Web-Frontend und App können Nutzer auf Benutzerverwaltung, Auftragserfassung sowie Dispositions- oder Abrechnungstools zugreifen – bei Bedarf können bei der Auftragsabwicklung zwischen Transportpartnern diese Parameter schon verschlüsselt auf der Blockchain abgelegt und gelesen werden.

Neben der internen Kommunikation gibt es weitere Schnittstellen zu Drittsystemen, um zum Beispiel als Spediteur meine eigenen Aufträge aus meinem Transport Management System (TMS) zur weiteren Verarbeitung in das HANSEBLOC-System zu übernehmen oder meinen Kunden über den Zustand der Ware während eines Transportes zu informieren“, erläutert Matthias Menz von der HEC GmbH aus Bremen die Systemarchitektur.

Mit 1,9 Mio. € vom Bundesforschungsministerium unterstützt:
Das "HANSEBLOC"-Projekt mit Partnern aus Bremen und Hamburg.
Logo: Logistik-Initiative Hamburg

Blockchain & Logistik: Was bringt die Zukunft?

Bevor das "HANSEBLOC"-Projekt 2020 zu seinem offiziellen Ende kommt, berichten alle Projektpartner im Rahmen der „Do.Innovation 2020“ über ihre Ergebnisse. Soviel steht schon fest: Die Aufgaben bleiben herausfordernd: In Zukunft werden die Kunden den Logistikdienstleister auswählen, der wertvolle Services aus einer Hand anbietet oder die beste Daten-Verbindung zu den eigenen Schnittstellen herstellen kann. Plattformen und Intermediäre geraten durch die Blockchain-Technologie aber ihrerseits unter Druck.

DLT-Plattformen wie "HANSEBLOC" erscheinen als Gebot der Stunde – denn hier werden die Vorzüge der Blockchain-Technologie - wie verteilter Datenbestand, gemeinsame Governance und Nachverfolgbarkeit - mit den speziellen Anforderungen der Logistikwirtschaft (Wahrung von Geschäftsgeheimnissen sowie Verfügbarkeit von Daten für die unmittelbar am nächsten Transportabschnitt Beteiligten) von und für die mittelständische Logistikwirtschaft vereint.

Das HANSEBLOC-Konsortium aus Bremen und Hamburg.
Foto: Logistik-Initiative Hamburg

Nun gilt es für "HANSEBLOC" weitere Partner aus der Logistik zu finden und diese von den Vorzügen der Blockchain sowie einer engeren Zusammenarbeit auch unter Wettbewerbern zu überzeugen. Darüber hinaus soll das Angebot für die Luft- und Schifffahrtsbranche geöffnet sowie weitere Drittanbieter – etwa aus den Bereichen Versicherung und Finanzierung – eingebunden werden.

Für KMU, die selten über eigene Ressourcen für Forschung und Entwicklung verfügen, sind Konsortien wie HANSEBLOC und Förderprogramme wie KMU-NetC ein hervorragendes Vehikel, um die Zukunft der eigenen Branche aus Mittelstands-Perspektive mitzugestalten“, fasst Carmen Schmidt, Geschäftsführerin der Logistik-Initiative Hamburg Management GmbH, die Chancen von "HANSEBLOC" für die digitale Zukunft norddeutscher Mittelständler zusammen.

*  *  *

Ein Gastbeitrag von Jan C. Rode, Projektmanager der Logistik-Initiative Hamburg. Die inhaltliche Verantwortung des Autorenbeitrags liegt beim Urheber.

 Hanse Digital Background: 

Das "HANSEBLOC"-Projekt wird im Zeitraum April 2018 bis Dezember 2020 durch das Bundeforschungsministerium im Rahmen des Bundesprogrammes "Förderung von strategischen KMU-Innovationsverbünden in Netzwerken und Clustern" ("KMU-NetC" ) mit 1,9 Mio. € unterstützt. Das Gesamtbudget des 2,5-jährigen Technologieprojekts beträgt rd. 3,1 Mio. €.
Das 'HANSEBLOC"-Projekt bei der Logistik-Initiative Hamburg:

01.10.2020: Prototyp auf Herz und Nieren getestet.

Das Hanse Blockchain Magazin
Das Hanse Blockchain Magazin:
www.hanseblockchain.de

Donnerstag, 12. November 2020

HANSEINVESTIGATION: Startup-Förderung in Hamburg - Die Stunde der Wahrheit!

Ein HANSE DIGITAL INVESTIGATIV von
- Landeskorrespondent Gerd Kotoll -

Oder: Wer plündert hier das Hamburger Steuersäckel? 

Den Schein wahren ... und manchmal auch die Scheinchen:
Der rot-grüne Hamburger Senat 2020-2025
Foto: Senatskanzlei Hamburg

Knapp 50 Mio. € Fördersumme für staatliche Startup-Förderprojekte in gerade einmal drei Jahren. Fast 60 Experten für Beratung, Ausgründung, Transfer und Finanzierung von Startups und ihren Innovationen an Alster und Elbe. Aber: Ein “Innovations- und Wachstumsfonds” mit geplanten 100 Mio. € Volumen, der nach fast 5 Jahren abgeblasen wird. Willkommen im Startup-Universum hinterm Deich.

Was ist aus der 2014 für dieses Jahr versprochenen “Innovationsregion” des SPD-geführten Senats geworden? Warum musste der viel beschworene Investitionsfonds für Startups scheitern? Wie hat sich eine Startup-Unit mit 1,5 Mitarbeitern zum Fixstern des Hamburger Gründeruniversums aufschwingen können, und welche neue Idee hat sich die staatliche Förderbank IFB ausgedacht, um doch noch Investoren das Geld abzunehmen? Landeskorrespondent Gerd Kotoll mit den Fakten:


Auf welches Ergebnis kommen Sie?

Grob überschlagen sind es rd. 50 Mio. Euro, die aus dem Hamburger Haushalt seit gut 3 Jahren in die Strukturen der (halb)staatlichen Förder- und Beratungseinheiten geflossen sind und weiter üppig fließen. Auch hier gilt: Unsere Aufzählung ist sicher weder in Bezug auf die Anzahl der Institutionen noch auf die aus dem Steuersäckel zur Verfügung gestellten Summen vollständig.

Anders formuliert: Seit dem Zeitpunkt des Bürgerschaftsbeschlusses zur Einrichtung des “Innovations- und Wachstumsfonds” im Januar 2016 hat die Stadt Hamburg durch den Senat rund die Hälfte des Volumens des jetzt abgeblasenen Fonds in den Aufbau von Strukturen, Stellen und Zuständigkeitswirrwarr gesteckt - ohne dass ein Startup mit einem einzigen Euro direkt gefördert wurde. Die Stadt hätte also eigenhändig einen Fonds auf den Weg bringen können, ohne private Kapitalgeber mitzunehmen.

Die hatten übrigens aufgrund der für sie unattraktiven Konstruktion des geplanten Fonds kein Interesse an einer Beteiligung, wie wir aus dem Umfeld des beauftragten Initiators erfuhren - womit dann auch der wahre Grund dieses Fiaskos genannt ist. Dabei hatte man die Hamburger Senatsgesandten auf ihrer Investorensuche in Berlin bereits 2016 unverrichteter Dinge zurück in die schönste Stadt der Welt geschickt. Aber man wollte ja nicht hören.

Nicht hören möchte man in diesem Zusammenhang auch die Aussagen aus der Finanzbehörde, die es als nicht vermittelbar ansieht, wenn durch einen mit 100% aus Steuermitteln ausgestatteten Fonds finanzielle Risiken eingegangen werden, die zum Totalverlust führen können. Stimmt, möchte man reflexartig meinen. Aber ist das Schaffen redundanter Strukturen sinnvoller? In Bezug auf das eingesetzte Steuergeld sicher nicht, denn das ist in jedem Fall weg. Bei gleichzeitig noch niedrigerer Renditeerwartung.

Und die Strukturen der Beratungsinstitutionen? Die sind ja alle noch da. Haben Sie mitgezählt? Auf wie viele sind Sie gekommen? Mehr als zehn? Mehr als fünfzehn? Wir hatten Sie im ersten Teil gewarnt: Hefte raus, Mathe-Klausur (auch im Corona-Lockdown)! Genannt haben wir zwölf - denke ich. Dabei ist die Aufzählung - wie gesagt - in keinem Fall vollständig oder abschließend. Gerade deswegen drängt sich aber folgende Frage auf:

Wozu braucht eine Stadt mehr als ein Dutzend Gründungsberatungsstellen? Wohlgemerkt: eine Stadt, die einen Startup-Förderfonds nicht auf die Beine gestellt bekommt. Eine Stadt, die aber noch im Dezember 2018 von sich behauptete, auf dem Weg zur “Innovationshauptstadt Europas(!) ein gutes Stück vorangekommen” zu sein (Spoiler: Dank der IFB). Wir konnten das auch kaum glauben, haben es aber schwarz auf weiß. Und jetzt?

Was haben Sie übersehen? Na? Entschuldigung, die Frage war gemein, denn Sie konnten gar nichts sehen. Weil es sie nicht gibt, z. B. die Mittel für die Schaffung bzw. den Ausbau von Entrepreneurship-Professuren an den Hamburger Hochschulen. Vielfach gefordert, von der zuständigen Senatorin freundlich-unverbindlich als wichtige Aufgabe öffentlich bekräftigt, ist in Sachen Entrepreneuship an Hamburgs Hochschulen … nichts passiert. Außer ein “Startup Dock” und ein “Startup Port” in Harburg - u. a. dank üppiger “EXIST”-Mittel des Bundes.

Falsche Prioritäten - fehlgeleitete Mittelverwendung!

Genau das würden die Programmbetreuer der IFB Innovationsstarter GmbH den sich bewerbenden Startups wohl vorhalten - und dann eine Förderung ablehnen. Diese Erkenntnis fehlt dem Senat aber. Für einen Senat mit einem derart hohen Anspruch ist das alles zusammen ein niederschmetterndes Ergebnis. Senat? Geht es nicht ‘ne Nummer kleiner? Die Wirtschaftsförderung ist ja “nur” bei der Wirtschaftsbehörde aufgehängt. Ja, genau. Und dort strampelt sie weitgehend ohne Bodenkontakt vor sich hin.

Wie wir darauf kommen? Schauen Sie sich doch mal an, wie viele Menschen bei “Hamburg-Invest” für Immobilien zuständig sind, und dann wie viele für die Startup-Förderung? (Und ziehen Sie den gern mehrfach verkauften Pressesprecher bitte ab). Ach so?! Das geht trotzdem, meinen Sie, weil es ja die vielen anderen Startup-Beratungs-Förderungs-Vernetzungs- und (nur nicht) Finanzierungs-Dingens gibt? Jaja. Nur sagt “Hamburg-Invest” dazu Folgendes (Zitat, entnommen aus dem unten genannten Artikel):

“Mit der Bündelung unterschiedlicher Services unter dem Dach der Hamburg Invest professionalisieren wir das rasant wachsende Startup-Ökosystem zwischen Elbe und Alster.” (Hervorhebung durch die Redaktion) 

Soso. Wenn das mit der aktuellen Personalzahl der Startup-Unit (1 Leiterin + 1 Aushilfe) bei “Hamburg-Invest” funktioniert, dann kann man die anderen rd. 60 gezählten Akteure wohl in der Tat als unprofessionell bezeichnen (z. B. “Be your pilot”: 11 Team-Mitglieder, “IFB Innovationsstarter”: 11 Finanzierungsprofis, “Ahoi.digital”: 8 Hochschul-Koordinatoren, Handelskammer: 5 Gründungsprofis, “HEI Hamburg”: 4 Gründungsprofis, “IKS Hamburg”: 4 Transferprofis, “DESY Startup Office”: 4 Gründungsberater). Vielleicht sieht man sich deswegen auch nicht als Konkurrenz, wie es in dem Artikel weiter heißt.

Dennoch bleibt es ein Problem das ganzen Senats, da sich auch die Wissenschaftsbehörde nicht mit Ruhm bekleckert: zu wenig Ausgründungen (2018: 14 in Hamburg zu 59 in Lüneburg), zu wenig MINT-Studenten (200 neue zu 1.500 mit “Ahoi digital” geplanten), zu wenig Entrepreneurship-Kurse. Alles im “Deutschen Startup-Monitor” 2019 und 2020 für Hamburg belegt. Wenn in einer Stadt erheblich mehr Lehrstühle für Genderstudies als für Entrepreneurship an den staatlichen Universitäten finanziert werden, wundert es nicht, dass es keine Hamburger Hochschule unter die Top Ten der Gründer-Unis schafft, im Gegensatz zu Bremen ...

Solange universitäre Exzellenz im Elfenbeim-Turm der wissenschaftlichen Unantastbarkeit verharrt, solange werden teure Programme wie “Ahoi digital” erfolglos bleiben - mit allen negativen Konsequenzen für die Stadt. Pro-Tipp: Suchen Sie den Begriff “Ahoi digital” doch mal im aktuellen Koalitionsvertrag. Ist ja ein Programm, was über fünf Jahre aufgelegt wurde.*

Bestimmt konnte man weder bei “Hamburg-Invest” noch bei der Wirtschaftsbehörde Anfang September d. J. ahnen, dass das mit dem “Innovations- und Wachstumsfonds” nach fast fünf Jahren nun doch nichts wird. Wie sonst ist es zu erklären, dass in einem Interview - nachzulesen auf der Homepage von “Nextmedia Hamburg” - auf die Frage, was den Hamburger Gründungsstandort so besonders macht, folgende Antwort von “Hamburg-Invest” kommt. Zitat:

“Es gibt hier viele mittelständische und familiengeführte Gesellschaften, die unternehmerisch denken und sich als Business Angel für Startups engagieren.” 

Für ein finanzielles Engagement beim Innovations- und Wachstumsfonds reichte die Überzeugungskraft dann wohl doch nicht aus. Das erklärt sicher auch, warum die neueste Idee der "IFB" - das “Hamburger Investorennetzwerk” - erst einmal getagt hat - aber mit einem eigenen Mitarbeiter bei der Förderbank glänzt. Insgeheim hofft man in der Wirtschaftsbehörde an der Wexstrasse jetzt wohl auf den Startup-Fonds des Bundes. Der ist 10 Mrd. Euro schwer, und davon könnte doch in Hamburg was vom Laster fallen.

“Weil wir Hamburg sind” - so lautet der neue Hamburger Werbeclaim. Und der bekommt mit dem aktuellen Wissen aus mehr als einem Dutzend staatlicher Startup-Förderer einen ganz neuen, allerdings eher peinlichen Klang. Denn er ist offensichtlich mehr Schein als Sein. Früher war das in der ehrbaren Kaufmannsstadt mal umgekehrt.

Apropos “Jaja”. Sie wissen was “Jaja” bedeutet? Genau: ‘Klei mi an de Feut!’

*  *  *

 Hanse Digital Investigation: 

HANSEINVESTIGATION:
Startup-Förderung in Hamburg Teil 1 - Wer sagt hier die Unwahrheit?

 Hanse Digital Background: 

* “Ahoi digital” im Koalitionsvertrag (Seite 90): 
hamburg.de/senatsthemen/koalitionsvertrag/

Bericht des Haushaltsausschusses: Nr. 21/12652
buergerschaft-hh.de/

Kleine Anfrage der Bürgerschaft an den Senat: Nr. 21/13117
buergerschaft-hh.de/

Mitteilung des Senats an die Bürgerschaft: Nr. 21/15571
buergerschaft-hh.de/

Öffentlich zugängliche Information genannter Institutionen:
ahoi.digital/

und weitere Recherchen und mathematisch gelöste Aufgaben. 

 Hanse Digital Recherche: 

HANSEINVESTIGATION:
Der Fuchs im Hühnerstall.

HANSEINVESTIGATION: 
Ein Startup Port für Hamburg.
HANSESTATEMENT: