Mittwoch, 29. Januar 2020

HANSESTATEMENT: Das digitale Wolkenkuckucksheim. Wer hat hier die letzten 5 Jahre eigentlich regiert?

HAMBURG DIGITAL WAHLSTOLPERSTEIN
- von Landeskorrespondent Gerd Kotoll -


Beispiel für eine Fischtreppe.
Foto: Gero Gries

Hören Sie es? Dieses wohlige, beruhigende Plätschern am Wehr der Poppenbüttler Schleuse, hoch oben im Nordosten Hamburgs? Da ist die Welt wirklich noch in Ordnung: ein grünes Idyll, das so gar nicht zur Hektik der großen Stadt passen will. Oder ist es gar nicht das Wasser, was da plätschert? Sehen wir uns das ein wenig später noch einmal genauer an ...

Einstweilen nehmen wir das Idyll mit in die Innenstadt, in unser stolzes Rathaus. Dort plätschert im Innenhof - jedenfalls im Sommer, zu besseren Zeiten sozusagen - der Hygieia-Brunnen. Klingt ja auch fast wie gemütlich auf dänisch, hyggeligt. Womit wir bei anspruchsvollen Worten und Versprechen in Zeiten des Wahlkampfs wären.

Bessere Zeiten versprechen die Parteien im Kampf um die Hamburger Bürgerschaft in diesen Wochen auch in Wählerkonvents und Werbespots, wenn man denn sie doch wählte – und bitte nicht die anderen. Dann, ja dann, wird es auch was mit dem digitalen Idyll in Hamburg. Versprochen. Hach, wie behaglich das sein könnte. Wäre da nur nicht diese ... Wirklichkeit.

Die Bedeutung der Digitalisierung und der Wissenschaft für die Hamburger Zukunft wird bei den Parteien in diesem Wahlkampf als überdurchschnittlich relevant eingeschätzt. Schließlich haben eine Studie der OCED und eine weitere Studie der Akademie der Wissenschaften kurzfristig zu einem plötzlichen Erwachen geführt. Also überdurchschnittlich relevant, bei fast allen ...

Ahoi Digital: 3 statt 35 Professuren, 190 statt 1.500 Studienplätze.

Erstaunlich ist, dass die Antworten der Regierungsparteien auf unsere Wahlprüfsteine zu Digitalisierung und Wissenschaft nicht das Gefühl entstehen lassen, wirklich von SPD und Grünen zu kommen, die in den letzten fünf Jahren doch den Senat gestellt haben. Jedenfalls ist der Bezug zur Realität, gerade hinsichtlich der eigenen Erfolgsbilanz, nicht oder nur schwer herzustellen. Und da ist sie: die verflixte Wirklichkeit.

So träumt die SPD davon, die TU Harburg zur führenden Tech-Uni im Norden zu machen. Ein Blick auf die Erfolgsbilanz der gern hochgejubelten "Ahoi Digital"-Initiative zeigt, dass Rot-Grün das offensichtlich nicht kann: Von angestrebten 35 neuen Informatik-Professuren sind gerade einmal drei besetzt - in Worten: drei.  Anstelle von 1.500 zusätzlichen Informatikstudenten sitzen gerade einmal 190 in den Hamburger Hörsälen, verrät die Wissenschaftsbehörde still und heimlich in ihrer Antwort auf eine Senatsanfrage von Carsten Ovens.

Be your pilot: 1 Portal, 5 Jahre Laufzeit, 10 Mio. € Steuermittel.

Wie das in den kommenden Jahren besser werden soll, verraten uns weder die einen noch die anderen. Man darf annehmen, dass sie es selbst nicht wissen. 'Chance vertan' lautet die fachliche Bewertung. Aber: Da entsteht ja noch die Science City Bahrenfeld! Mit der soll jetzt alles besser werden, sagt man. Da sind sich Rot und Grün (noch) einig. Denn da sollen Wissenschaft und Wirtschaft zusammenwachsen und der Technologie- und Know-how-Transfer sichtbar werden. Soso.

Und Startup-Förderung ist hier auch wieder ganz trendig, hört man. Warum, darf man fragen, wurden in den letzten fünf Jahren an den bestehenden Universitäten nicht entsprechende Ansätze realisiert? Da höre ich schon den Aufschrei, dass man sich mit "Hamburg Innovation" den 10 Mio. € schweren „Be your pilot“-Flop gestartet habe. Ein professioneller Tipp: die Förderung muss in die Startups fließen und nicht in halbseid… äh ... staatliche Förderstellen, die unabgestimmt durch die Hochschullandschaft stapfen und sich selber am meisten Gutes tun. "Startup Dock" Harburg, übernehmen Sie!

Hamburgs Wahl: Genderstudies oder Hochschul-Gründungen?

Die Kritik der Hamburger CDU in ihrer Antwort auf unsere Fragen zu den Wahlprüfsteinen ist mehr als berechtigt: Wenn Hamburg Gründermetropole für wissensbasierte Ausgründungen werden soll, wird es schwierig, wenn es an den Hochschulen der Stadt mehr Lehrstühle für Genderstudies als für Entrepreneurship gibt: It’s the mindset, stupid! (frei nach Bill Clinton).

Wirklich bemerkenswert erscheint, dass Rot und Grün irgendwo noch ein zweites Hamburg in der Schublade haben müssen. Denn anders lässt sich der mal offensive mal lässige Umgang mit den Flächenbedarfen ihrer Wissenschaftsfantasien nicht erklären.

Ein Haus der Digitialisierung, ein Hafen des Wissens, ein ...

So wollen die Grünen nach dem „Haus der Digitalisierung“ von der SPD einen eigenen „Hafen des Wissens“ aus dem Boden stampfen (oder doch zu Wasser lassen?) – Vorratsflächen für Skalierung inklusive. Angesichts des beinah täglich geführten Kampfes um Flächen für Wohnen und Verkehr klingt das mehr nach digitalem Trockendock, das über den Planstatus nicht hinauskommen wird.

So kann man die Antworten von Rot und Grün nur als digitales Wolkenkuckucksheim umschreiben, so idyllisch wie das klingt. Was Sie übrigens auch nicht zu lesen bekommen, sind die Antworten auf die Frage, woher das Geld für diese Pläne kommen soll. Naja, ist halt nur Wahlkampf. Da hat man es nicht so mit der Seriosität (vgl. "Mietenanstieg gestoppt", "Schulen in Schuss" u. a.)

Digitalisierung: Lieber aus Partzeizentrale A oder doch B?

Nun haben wir - der ordentlichen Chronistenpflicht folgend - die Antworten von Rot und Grün mit der letzte Woche veröffentlichen Digitalstrategie des rot-grünen Senats einmal abgeglichen. Und, was soll ich Ihnen sagen? Tatsächlich, sie stimmen überein. Also, die Farben jetzt, Rot und Grün. Viel mehr aber auch nicht. Dabei handelt es sich bei dem Papier immerhin um die „digitalstrategischen Leitlinien für die kommenden Jahre“. Bitte auf der Zunge zergehen lassen.

Jetzt kann man natürlich darauf verweisen, dass es unterschiedliche Autoren waren (Senatskanzlei? Parteizentrale A vs. Parteizentrale B?). Eine Regierung, die in einem zentralen Politikfeld derart unterschiedliche Positionen hat, so dass es keinen klaren Kompass zu Digitalisierung und Wissenschaft gibt; wer mangels hinreichender Fachkunde im Jahr 2020 immer noch auf Versuch und Irrtum (vgl. "Trial & Error" von "Be your pilot") setzt, dem sollte aus meiner Sicht keine politische Verantwortung übertragen werden.

Erst Recht nicht, wenn der eigene politische Anspruch gerade einmal dazu reicht, sich in anderen Ländern und Städten im europäischen Umfeld "umzuschauen" – um das Gesehene dann zu „adaptieren“ - oder hieß es "abkupfern"? Inhaltlich anspruchsloser kann politische Visionslosigkeit öffentlich nicht mehr formuliert werden - dokumentiert auf 60 Seiten Digitalisierungsstrategie der Freien und Hansestadt Hamburg.

Fassen wir zusammen:

Während Rot und Grün weiter so tun, als hätten sie in den letzten fünf Jahren nicht regiert (oder: es versuchen), kommen von der CDU tatsächlich praktische und handwerklich vernünftige Ansätze und Vorschläge – auch wenn hier der große Wurf noch fehlt. Ähnlich die FDP, die sich erneut unter Wert verkauft, wie die CDU aber die Ärmel aufkrempeln und anpacken will zu wirksamer Grundlagenarbeit. Es gibt also tatsächlich Menschen, die über den Suppenteller von heute Mittag hinaus schauen.

Die Linke fordert vor allem kostenlose digitale Teilhabe für Alle, ohne sonderlich spezifisch zu werden. Okay, es waren ja auch keine sozialpolitischen Fragen. Die AfD hat auch Antworten geschickt.

Groß-kleiner Senat: Große Ziele – kleine Umsetzung:

So groß manch digitaler Traum sein mag, so klein ist der Mut, diesen zu realisieren. Die Liste der verpassten Chancen ist gleichermaßen lang wie bekannt, weswegen wir sie nicht nochmal aufführen wollen. Dennoch, das sind die Preisschilder, die für den digitalen "Relegationsplatz Hamburg" stehen (wo haben wir das bloß schon mal gelesen ... ?):
  • Games-Prototypen-Förderung: max. 80.000,- €/Game
  • Startupförderung Innofounder: max. 75.000,- €/Startup
  • Startupförderung Innorampup: max. 150.000,- €/Startup

Es ist dieses politische Klein-Klein, dass von außen unübersichtlich und undurchdringlich erscheint. In Hamburg gründet man besser ohne "stadtliche" Unterstützung, wenn man seine Gründerzeit nicht für endlose Anträge, politisch gefärbte Entscheidungen eines politiisch besetzten IFB-Vergabeausschusses und anschließend endlosem Quittungssammeln für eine verhältnismäßig wenig förderliche, rückzahlbare Unterstützung vergeuden will.

Währenddessen im Norden Hamburgs:

Nicht weit hinter der Poppenbüttler Schleuse beginnt Schleswig-Holstein. Die Regierungs- und Oppositions-Fraktionen im Kieler Landtag haben die kritische OECD-Studie zur Metropolregion zum Anlass genommen, die Landesregierung gemeinsam einstimmig aufzufordern, bis zum Sommer Schlussfolgerungen aus der Kritik zu ziehen und ein Handlungskonzept für die Region zu entwickeln. Erste konkrete Forderungen liegen bereits auf dem Tisch. Kiels Konzept geht im Juni d. J. in den Regionalrat. Und Hamburg?

In Hamburg plätschert in aller Ruhe die Alster über das in die Jahre gekommene Wehr in Poppenbüttel. Etwas weiter flussabwärts - im Rathaus - bemüht man sich, die (wenigen) positiven Aspekte der OECD-Studie so hervorzuheben, dass die (wesentlicheren) kritischen Punkte dieser Studie verblassen oder gar verschwinden. Soll doch alles chic bleiben, in unserem Hamburg ... 

Und in dieser politischen Behaglichkeit, die wohl nur Außenstehende als behäbige Bräsigkeit bis zur Arroganz zu erkennen vermögen, kann man sich dann auch wieder anderen Themen widmen. Zum Beispiel der Poppenbüttler Schleuse. Denn die bekommt jetzt - Stichwort: Barrierefreiheit - eine Fischtreppe. Für nur 1,8 Mio. €. Das Wehr wird gleich mit gemacht, für 1,2 Mio. €. So geht erfolgreiche Politik mit "Macher-Nimbus" in der schönsten Stadt. Deswegen sind auch noch weitere Fischtreppen in Planung. Oh ja, genau da plätschert das Geld vor sich hin.


 Hamburg Digital Statements: 

Digitalisierung und Stadtentwicklung
HANSESTATEMENT: Klimaschutz-App in Hamburg - auf dem chinesischen Weg?

Digitalisierung und Bildung
HANSESTATEMENT: Wenn Du einen toten Gaul durch die Schule reitest ... steig' ab!

Digitalisierung der Verwaltung
HANSESTATEMENT: Rot-Grün: Digitalstrategie? Echt jetzt?

Digitalisierung und Wirtschaft
HANSESTATEMENT: Die Digitalisierung wartet nicht auf Hamburg.

 Hamburg Digital Wahlprüfsteine: 

Digitalisierung und Stadtentwicklung
HANSEPOLITICS: Die stadtentwicklungspolitischen Wahlprüfsteine zur Hamburger Bürgerschaftswahl 2020
https://hv.hansevalley.de/2020/02/hansepolitics-stadtentwicklung-hamburg-2020.html

Digitalisierung und Verwaltung
HANSEPOLITICS: Die verwaltungspolitischen Wahlprüfsteine zur Hamburger Bürgerschaftswahl 2020

Digitalisierung und Bildung
HANSEPOLITICS: Die bildungspolitischen Wahlprüfsteine zur Hamburger Bürgerschaftswahl 2020
HANSEPOLITICS: Die forschungspolitischen Wahlprüfsteine zur Hamburger Bürgerschaftswahl 2020

Digitalisierung und Wirtschaft
HANSEPOLITICS: Die wirtschaftspolitischen Wahlprüfsteine zur Hamburger Bürgerschaftswahl 2020


Freitag, 24. Januar 2020

HANSEPOLITICS: Die forschungspolitischen Wahlprüfsteine zur Hamburger Bürgerschaftswahl 2020

HAMBURG DIGITAL WAHLPRÜFSTEINE
- Teil 2 Digitalisierung und Wissenschaft -

Informatik-Campus Stellingen der Universität Hamburg
Foto: HANSEVALLEY

"Die Zukunft Hamburgs liegt an Land und nicht am Wasser."

Klaus v. Dohnanyi, Erster Bürgermeister Freie und Hansestadt Hamburg, Bürgermeisterrede, Übersee-Club Hamburg, 1983

Eine mit versprochenen 33 Mio. € Fördermitteln und durch die Hamburger Hochschulen mit 13,6 Mio. € zwangsweise mitfinanzierte Informatik-Initiative "Ahoi Digital" - mit nur 3 statt 35 versprochenen Informatik-Professoren, mit lediglich 190 statt 1.500 zusätzlichen Informatik-Studienplätzen. Ein offiziell bestätigtes Ergebnis des amtierenden Senats unter Wissenschaftssenatorin Katharina Fegebank.

Eine für 10 Mio. € Landesmitteln über 5 Jahre subventionierte Hochschul-Gründerinitiative "Be Your Pilot" - mit einem mehrfach verkauften Online-Portal von Evers & Jung, mit einem profitierenden Agenturinhaber Jan Evers und einem gönnerhaften IFB-Innovationschef und Ex-Partner Martin Jung. Ein Ergebnis des amtierenden Senats unter Innovationssenator Michael Westhagemann.

Eine im Wettbewerb mit der Haupstadtegion Berlin-Brandenburg, der Hightechregion München-Oberbayern, der Hochfinanzregion Rhein-Main und 46 weiteren europäischen Wirtschaftsregionen wirtschaftlich immer stärker abgehangenen Metropolregion Hamburg. Das aktuelle Ergebnis der Standortstudie auf Initiative des Hamburger Visonärs Klaus von Dohnanyi - adressiert an seinen Amtsnachfolger Peter Tschentscher. 

Wir haben die Parteien in der Bürgerschaft zu ihren digitalen Positionen und Visionen befragt. Auf der Tagesordnung: die 5 digitalen Top-Themen 1. Wirtschaft, 2. Wissenschaft, 3. Bildung, 4. Verwaltung und 5. Stadtleben. Heute: Die forschenden Wahlprüfsteine zur Hamburger Bürgerschaftswahl 2020:

 Hamburg Digital Wahlprüfsteine 
Digitalisierung und Wissenschaft

Der Senat plant mit der "Science City Bahrenfeld" eine Kopie von der "Wissenschaftsstadt Adlershof". Mit millionenschwerer Förderung werden Grundlagenforschung an DESY und XFEL unterstützt. Wissenschaftssenatorin Katharina Fegebank will Hamburg in den kommenden 10 Jahren zum "Labor zur Welt" entwickeln.

1. Thema: Von der Forschung in die Wirtschaft

Wie können in der neuen Legislatur die Ergebnisse der Forschung in Digitalthemen schneller für die Hamburger Wirtschaft nutzbar gemacht werden?

SPD Hamburg (2015: 59 Abgeordnete): "Institute of Technology"

Digitalisierung ist der Treiber für Innovation. Für den Standort Hamburg und seine Unternehmen spielt die „Digitale Transformation“ eine zentrale Rolle. Deswegen ist es uns wichtig, dass nicht nur theoretisch geforscht wird, sondern das Wissen auch schnell nutzbar gemacht wird. An einem schnellen Transfer von Digitalforschung in die Praxis hat die gesamte Stadt ein Interesse. Daher werden wir Hamburg als Standort für Hochtechnologie aus Zukunftsbranchen etablieren und den Transfer zwischen Wirtschaft und Wissenschaft durch ein offenes und vernetztes Innovationssystem stärken.

In den vergangenen Jahren haben wir gezielt Spitzenforschungsinstitute mit einem klaren Anwendungsbezug in Hamburg angesiedelt beispielsweise solche der Fraunhofer Gesellschaft und das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR). Rings um unsere Hochschulen fördern wir gezielt innovative Unternehmensansiedlungen und investieren in die Startup-Förderung auch aus den Hochschulen heraus. Im Rahmen einer Hamburger Wissenschaftsstrategie werden wir um weitere Spitzenforschungseinrichtungen werben und den Wissenschaftsstandort strategisch erweitern.

Die zunehmende Digitalisierung in allen Industrie und Dienstleistungsbereichen erfordern starke Partnerinnen und Partner aufseiten der Hochschulen. Kooperationen zwischen Hamburger Hochschulen, anderen Hochschulen, außeruniversitären Forschungseinrichtungen sowie innovativen Unternehmen sind dafür für uns der wesentliche Schlüssel. So werden wir die Technische Hochschule Hamburg zur führenden technischen Hochschule im Norden entwickeln und die Kooperationen der Hochschulen und Forschungseinrichtungen zu einem Hamburg Institute of Technology weiterentwickeln. 

Mit der Science City Bahrenfeld haben wir die optimalen Standortbedingungen, um
wissenschaftliche Einrichtungen, Startups und innovative Unternehmen an einem Ort eng zusammenzuführen. Wir wollen staatliche Mittel wie die Landesforschungsförderung mit Zuwendungen aus Stiftungen und Wirtschaftündeln, um u. a. Forschungsprojekte, Startups und KMUs in enger Abstimmung mit den Hochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen zu fördern. Dieser gesamtstrategische Ansatz gilt für uns für sämtliche Forschungsbereiche, in denen Digitalisierung eine zentrale Rolle spielt.


CDU Hamburg (2015: 20 Abgeordnete): "Entrepreneurship-Professuren"

Zunächst einmal dadurch, dass die 35 neuen Professoren, die Senatorin Fegebank den Hochschulen im Zuge von ahoi.digital versprochen hat, auch berufen werden. Aber es geht hier auch um Ausgründungen aus den Hochschulen. Denn Hamburg soll sich zur pulsierenden Startup-Metropole entwickeln. So lautet der politische Anspruch der CDU. Als Gründer, egal ob hippes Startup oder in eher traditionellen Bereichen, benötigt man viel Know how. Dazu wird bundesweit bereits an vielen Universitäten und Hochschulen unter dem Begriff „Entrepreneurship“ geforscht und gelehrt.

Aber wir wissen vom Senat: Lediglich acht Lehrstühle an Hamburgs staatlichen Universitäten beschäftigen sich direkt oder indirekt mit dem Thema Existenzgründung (vier an der Uni Hamburg, zwei an der HAW und zwei an der TUHH), während sich 18 Lehrstühle mit Gender Studies auseinandersetzen. Von einer Schwerpunktsetzung kann man unter diesen Umständen eindeutig nicht sprechen. Und: Laut der äußerst dünnen Auskunft des Senats fließen in den Bereich Entrepreneurship an unseren Hochschulen insgesamt rund 360.000 Euro (wobei sich diese Summe ausschließlich auf die TU Hamburg-Harburg bezieht). 

Für Gender Studies werden pro Jahr fast eine halbe Million Euro öffentlicher Gelder aufgewendet. Dabei wollen wir die Sinnhaftigkeit der Gender Studies nicht in Frage stellen und auch die beiden jungen Forschungsgebiete nicht gegeneinander aufwiegen. Es zählt die Autonomie der Hochschulen. Die CDU hat daher seit Beginn der Legislatur immer wieder gefordert, die Rahmenbedingungen für Ausgründungen aus den Hamburger Hochschulen zu verbessern, beispielsweise durch die Schaffung von entsprechenden Professuren im Bereich Entrepreneurship. Dies haben SPD und Grüne in der Bürgerschaft jedes Mal wieder abgelehnt.

GRÜNE Hamburg (2015: 15 Abgeordnete): "GreenStartupHub"

Aufgrund der positiven Erfahrungen beim Wissenstransfer beispielsweise durch die Arbeit der TuTech GmbH und Hamburg Innovation GmbH soll gerade die Science City Bahrenfeld ein Ort für Innovationen „made in Hamburg“ werden. Das neue Gründer*innenzentrum auf dem Forschungscampus Bahrenfeld schafft attraktive Rahmenbedingungen für Existenzgründungen und ermöglicht durch die Nähe zu den bereits vorhandenen und zukünftig dort ansiedelnden Forschungseinrichtungen einen Wissens- und Innovationstransfer. Durch diese enge Verzahnung von Forschung und Wirtschaft entstehen wissensbasierte Ausgründungen (Startups und Firmen), die neue Arbeitsplätze schaffen. 

Auch auf dem Kleinen Grasbrook wollen wir einen „Hafen des Wissens“ schaffen und u. a. internationale Forschungs- und Gründer*innenzentren ansiedeln. Innovativen, nachhaltigen Startups fehlen oft Räume für den ersten Firmensitz. Deshalb wollen wir einen großen GreenStartupHub gründen, der digitalen Startups mit nachhaltigen Ideen und hohem Potential die Chance auf bezahlbare, technisch hochwertige, attraktive und für Expansion skalierbare Flächen in der Freien und Hansestadt bietet. Der Transfer aus Wissenschaft und Forschung im Hinblick auf neue Ideen, Lösungsansätze und Technologien soll bei der Gründung des Hubs als elementarer Bestandteil mitgedacht werden.

LINKE Hamburg (2015: 11 Abgeordnete): "Gemeinschaftliche Forschung"

DIE LINKE fordert massive öffentliche Investition in die forschungsbasierte Wissensinfrastruktur, enorme Anstrengungen bei der Erwachsenenbildung, Weiterbildung und technischen Ausbildung und gezielte finanzielle Förderung von Unternehmen, welche auf Modelle der Mitarbeiter*innenbeteiligung setzen. Gemeinschaftlich finanzierte Forschung hat gegenüber Forschung, die durch Wirtschaftsunternehmen finanziert wird, den unschlagbaren Vorteil, dass Sie uns allen gehört. So können Ergebnisse unmittelbar der gesamten Bürgerschaft zugänglich gemacht werden, ohne dass vorher Profitinteressen etwa über den Patentschutz, bedient werden müssen.

FDP Hamburg (2015: 9 Abgeordnete): "Public-Private-Partnerships"

Hamburg hat grundsätzlich keine Probleme bei Forschung, Entwicklung und Innovation, aber oftmals in der Entwicklung von Produkten und Geschäften daraus. Durch eine engere Zusammenarbeit von Wirtschaft und Wissenschaft wollen wir dieses Problem lösen. Hierbei entstehen viele neue Ideen, innovative Lösungen und marktfähige Produkte, Dienstleistungen und Geschäftsmodelle. Wir wollen die Unternehmen dabei unterstützen, dieses Potenzial zu nutzen. Dafür sind auch die richtigen Rahmenbedingungen für die Unternehmen entscheidend. 

Erfolgreiche Beispiele für die Zusammenarbeit von Wirtschaft und Wissenschaft wie das Zentrum für angewandte Luftfahrtforschung (ZAL) zeigen, wie das gelingen kann. Wir setzen uns deshalb für eine entsprechende Erweiterung des Konzepts ein. Public Private Partnerships sollen mit den Hochschulen und Universitäten in Hamburg für Forschung, Entwicklung und Gründungen ausgebaut und gefördert werden. Letztlich muss aus unserer Sicht auch die Verwaltung schneller und effizienter arbeiten im Sinne der Unternehmen der Stadt.

AfD Hamburg (2015: 8 Abgeordnete): "Unabhängige Grundlagenforschung"

Ob die Ergebnisse von Grundlagenforschungen für Unternehmen von Nutzen sind, hängt von der Ausrichtung der Grundlagenforschung ab. Der Senat sollte auf die Ausrichtung von
Grundlagenforschung keinen Einfluss nehmen, da dieses die freie Wissenschaft selbst bestimmt.

2. Thema: Von der Lehre in die Praxis

Wie sinnvoll ist die Initiative "Ahoi Digital" mit 33 Mio. € Förderung und dem Ziel von 35 neuen Professuren und bis zu 1.500 weiteren IT-Studienplätzen?

SPD Hamburg (2015: 45,6%): "Informatik gebündelt"

Damit wir sämtliche Chancen, die uns die Digitalisierung bietet, nutzen können und die Wirtschaft von dem Wandel profitiert, brauchen wir ausreichend gut ausgebildete Informatikerinnen und Informatiker und in Hamburg eine breite Forschungslandschaft in diesem Bereich. Informatik ist die zentrale Schlüsselkompetenz der Zukunft. Deswegen setzten wir mit dem Programm AHOI Digital auf den Ausbau der Informatik in Hamburg.

Kernstück des Programms sind 35 zusätzliche Professuren und 37 neue Mitarbeitende, sowie zehn neue Juniorprofessuren. Dadurch wird sowohl die Studierendenzahl als auch die Anzahl der Professorinnen und Professoren in der Hamburger Informatik um rund 50% gesteigert. Wir wollen darüber hinaus die vernetzte Arbeit der verschiedenen Informatikfachbereiche stärker nach außen sichtbar machen. 

Es war eine zukunftsgewandte und vorausschauende Entscheidung von uns, die Entwicklung der Informatik strategisch zu bündeln. Informatik an vier Hochschulen, inzwischen insgesamt 80 Professorinnen und Professoren und derzeit 3.910 Studierende, Tendenz steigend, sprechen hier für sich. Mit dem MINT-Forum und dem Neubau für die Informatik holen wir zudem die Informatik der Universität Hamburg an den Campus Bundesstraße und damit in das Herz von Hamburg. Alles zusammen zeigt: Jeder Euro, den wir hier investiert haben lohnt sich und sorgt dafür, dass die gesamte Stadtgesellschaft profitiert.

CDU Hamburg (2015: 15,9%): "Ausgründungen fördern"

Seit Beginn der Legislatur hat die CDU-Fraktion bereits mit eigenen parlamentarischen Initiativen gefordert, die Hamburger Informatik auszubauen. Zuletzt haben wir dies als strategischen Impuls für die Hamburger Wissenschaft im Rahmen der Haushaltsberatungen getan. Die Einrichtung von 35 IT-Professuren im Rahmen von ahoi.digital ist daher auch aus unserer Sicht ein richtiger Schritt. Jedoch fehlt weiterhin ein konkretes Konzept für die neue Informatikplattform, beispielsweise wie Ausgründungen aus der Forschung gefördert werden sollen. 

Das Ganze hat leider auch ein erhebliches Defizit: Der Presse gegenüber verkündete Senatorin Fegebank am 03.02.2017 vollmundig, dass Hamburg dafür 23 Mio. Euro bereitstellt und weitere knapp 10 Mio. Euro aus dem Nachwuchsprogramm des Bundes (Tenure-Track) einwerbe. Tatsächlich müssen die vier beteiligten Hochschulen aber ein Drittel davon, also 13,6 Mio. Euro, als Anschubfinanzierung selber erbringen. Diesen Betrag hätte Hamburg aus dem öffentlichen Haushalt draufsatteln müssen, anstatt die Hochschulen zu schröpfen. 

Weiterhin fällt auf, dass viele Berufungsverfahren bei den Professoren derzeit feststecken, sodass bisher lediglich drei Professuren berufen werden konnten, wie der Senat auf unsere entsprechenden Anfragen antwortete. Natürlich ist es richtig, dass die Berufung von neuen Professoren für die Hochschulen schwierig ist, da die Nachfrage nach Professoren im Informatik-Bereich deutschlandweit hoch ist. Doch wenn der Senat hier an seinen eigenen Zielen scheitert, muss er sich fragen, wie er die beteiligten Hochschulen (UHH, TUHH, HAW und HCU) unterstützen kann, um hier voranzukommen.

GRÜNE Hamburg (2015: 12,3%): "Forschung, Bildung, Transfer"

Uns ist klar, dass wir digitale Technologien brauchen, um auf aktuelle und zukünftige Herausforderungen in allen Lebensbereichen reagieren zu können. Daher ist das in der deutschen Forschungslandschaft einmalige Konzept der Informatikplattform „ahoi.digital“ sinnvoll, damit Hamburg im Digitalisierungsprozess eine aktive Rolle spielt. Das Gemeinschaftsprojekt der Universität Hamburg, TU Hamburg, HAW Hamburg, HafenCity Universität und Wissenschaftsbehörde hat sich zum Ziel gesetzt, aus Hamburg einen Top-Informatikstandort zu machen. 

Die drei Säulen „Bildung“, „Forschung“ und „Transfer“ bilden die Basis der Plattform„ahoi.digital“ wird auch als Kompetenzzentrum und Netzwerk fungieren und Anreize zu Gründungen und Neuentwicklungen geben. Gestärkt werden auch Kooperationen mit städtischen Clustern und Verbindungen zwischen Wissenschaft und Wirtschaft ausgebaut. Durch die Initiative „ahoi.digital“ wird die Hamburger Informatik auf Spitzenniveau ausgebaut. Aus unserer Sicht wird der Dreiklang aus Bildung, Forschung und Transfer bei „ahoi.digital“ Hamburg zum Top-Informatikstandort machen, der internationale Strahlkraft entwickelt und wissenschaftliche Talente anzieht.

LINKE Hamburg (2015: 8,5%): "Solidarische Gestaltung"

Digitalisierung geht mit grundlegenden Veränderungen einher. Wie wir leben, arbeiten und
kommunizieren hat sich bereits entscheidend verändert - und wir erleben gerade erst die
Anfänge dieses Prozesses. DIE LINKE setzt sich für eine solidarische Gestaltung der
Digitalisierung ein und begrüßt grundsätzlich hochschulübergreifende, interdisziplinäre
Forschung.

FDP Hamburg (2015: 6,3%): "Langfristige Strategie"

Wir unterstützen Initiativen, die dem Ausbau des Wissenschaftsstandorts und dem Ausbau des Digitalstandorts Hamburg zu Gute kommen. Dazu gehört „Ahoi Digital“. Allerdings muss
weitergedacht werden und eine langfristige Strategie für den Standort und die Region erarbeitet werden.

AfD Hamburg (2015: 6,2%): "IT-Absolventen für Hamburg"  

Weitere IT-Studienplätze am Standort Hamburg sind zu begrüßen, da die Hamburger Wirtschaft in Zukunft mehr gut ausgebildete Arbeitskräfte im Bereich IT benötigen wird. Erfahrungsgemäß findet ein bestimmter Anteil an Absolventen nach seinem Studium einen Arbeitsplatz in Hamburg und es ist zu wünschen, dass diese Fachkräfte dauerhaft in Hamburg sesshaft werden.

3. Thema: "Die Themen der Zukunft"

Für welche Schwerpunktthemen müssen jetzt die Weichen gestellt werden, um Hamburg in 10 Jahren tatsächlich zur "Innovationshauptstadt" zu machen?

SPD Hamburg (Fachsprecher: Hansjörg Schmidt): "Spitzenforschung in Hamburg"

Wir haben die wesentlichen Weichen für den Innovationsstandort Hamburg bereits in den vergangenen Jahren gestellt. Als ein Beispiel sei die Nanoforschung genannt, die inzwischen eine Schlüsselwissenschaft für viele Bereiche ist. Von zentraler Bedeutung ist hier die Entwicklung des DESY in Bahrenfeld. Dort wird derzeit PETRA IV ausgebaut, ein innovatives Röntgenmikroskop für die Nanoforschung mit herausragendem Potenzial für Nutzerinnen und Nutzer aus der Industrie und gesellschaftsrelevanten Anwendungen in Energieforschung, Informationstechnologie, Mobilität, Umwelt und Medizin. Dadurch wird Hamburgs Alleinstellungsmerkmal in der Teilchenphysik weiter ausgebaut.

Außerdem haben wir das Fraunhofer-Zentrum für Angewandte Nanotechnologie CAN in Hamburg im Rahmen unserer Fraunhofer-Strategie etabliert. In Bahrenfeld bündeln wir die Hamburger Strukturforschung beispielsweise über die zwei Exzellenzcluster „CUI: Advanced Imaging of Matter“ und „Quantum Universe“. Mit dem Energiecampus in Bergedorf haben wir ebenfalls bereits in zukunftsrelevante Forschung investiert. Mit dem 3D-Druck, den wir über Fraunhofer-Einrichtung für Additive Produktionstechnologien IAPT nach Hamburg geholt haben, wird ebenfalls an einer zukunftsrelevanten Technologie geforscht, die auch unmittelbar relevant ist für die Wirtschaft.

Im Rahmen unserer Wissenschaftsstrategie werden wir weitere Spitzenforschungsinstitute nach Hamburg holen und die schon vorhandenen Ansätze noch weiter ausbauen. Unterm Strich ist die Zukunft der Wissenschaft aber schon längst bei uns in Hamburg angekommen.

CDU Hamburg (Fachsprecher: Carsten Ovens): "Auf die Blockchain setzen"


Der Hamburger Wirtschaftsrat hatte 2015 in einem Positionspapier erklärt, dass Distributed Ledger Technologien, wie Blockchain, einen zentralen Erfolgsfaktor bei der digitalen Transformation darstellen können. Für den Hamburger Wirtschaftsstandort würde die Etablierung solcher Technologien viele Vorteile mit sich bringen. Einen entsprechenden Antrag hat die CDU-Fraktion im Oktober 2018 in die Bürgerschaft eingebracht. Die Anwendung von Blockchain-Technologien würde unserer Stadt in vielen Bereichen zugutekommen. Die Nutzung smarter Anwendungen könnte für viele in Hamburg ansässige Logistikunternehmen eine Reihe an Prozessen erleichtern und beschleunigen.

Nicht nur Logistikunternehmen, sondern auch alle anderen Hamburgerinnen und Hamburger würden von einem smarten Verkehrsmanagement mittels Blockchain-Technologie profitieren, zum Beispiel durch weniger Stau. Darüber hinaus wäre ein digitales Bürgerkonto auf Blockchain-Basis für jedermann sinnvoll nutzbar und würde gleichzeitig für die Sicherheit individueller Daten sorgen. Um all diese Vorteile zu nutzen, ist die bisher fehlende Initiative des Hamburger Senats gefragt.

Um praktische Erfahrungen auf dem zukunftsorientierten Gebiet sammeln zu können, braucht Hamburg Investitionen in die Wissenschaft, einen Auf- und Ausbau der vorhandenen Expertise an der HAW, an der Technischen Universität und an der Universität Hamburg sowie schließlich eine gezielte Förderung von Existenzgründungen im Bereich Blockchain, beispielsweise durch die Einbindung in städtische Pilotprojekte. 

In unserem oben genannten Antrag fordern wir den Senat auf, sich endlich mit der Materie auseinanderzusetzen und andere Städte, wie München oder Berlin, in Sachen Innovation nicht einfach tatenlos an Hamburg vorbeiziehen zu lassen. Unsere Kernforderung beruht auf der Einrichtung eines sogenannten „Hamburg Blockchain Institute“. Hier sollten wissenschaftliche Kompetenzen gebündelt, ausgebaut und transferiert werden.

GRÜNE Hamburg (Fachsprecher: Farid Müller): "Spitzen-Infektionsforschung"

Wir wollen generell die Innovationsstärke der Wirtschaft und die rege Gründer*innenszene (z.B. das StartUpDock in Harburg oder den Digital Hub in der Speicherstadt) weiter ausbauen und sie national und international sichtbarer machen. Wir wissen, dass der Strukturwandel aktiv gestaltet werden muss, damit wir künftig die Wertschöpfung nachhaltig betreiben können. Die Digitalisierung und der Klimawandel bedeuten zentrale gesellschaftliche und technische Herausforderungen. Künstliche Intelligenz ist schon heute unser täglicher Begleiter und einer der bedeutendsten technologischen Entwicklungsschritte der Menschheitsgeschichte. Bei der Erforschung und Entwicklung dieser Themen soll Hamburg ganz vorne mitspielen.

Auch in der Medizinforschung ist Hamburg innovativ. Durch die enge Zusammenarbeit aller unserer Forschungseinrichtungen sollen Krankheiten wie HIV und Tuberkulose besser bekämpft werden. In den nächsten Jahren wollen wir Hamburg zu einem internationalen Spitzenstandort für die Infektionsforschung zu machen. Das Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) zählt zu den modernsten Kliniken Europas. Wir wollen das UKE als bundesweit und international renommierten Standort in der Spitzenmedizin und -forschung weiterentwickeln. Für eine deutliche Budgetsteigerung des UKE haben wir bereits gesorgt.

Wir wollen nach dem erfolgreichen Vorbild der Metropolregion Rotterdam/Den Haag gemeinsam mit unseren Partner*innen in der Metropolregion Hamburg ein Northern Innovation Quarter gründen. Als Institution soll das NIQ gezielt zukunftsfähige – sprich ökologisch und sozial nachhaltige sowie gemeinwohlorientierte – Innovationen und Ausgründungen fördern. Dazu gehört Unterstützung bei der Beratung zu gesetzlichen Regulierungen, bei der Bildung von Netzwerken, der geeigneten Standortsuche, dem F&E-Matching, Investor Relations und der Einwerbung von Fördermitteln.

LINKE Hamburg (Fachsprecher: Norbert Hackbusch): "Kostenloses Internet für alle"

DIE LINKE versteht die wachsende Digitalisierung vieler Lebens- und Arbeitsbereiche auch als Chance, um das Allgemeinwohl und Teilhabe zu fördern. Grundlegende Bausteine hierfür sind: freier Zugang zum Internet, Vergesellschaftung zentraler Infrastrukturen, Durchbrechen der kommerziellen Verwertungslogik von persönlichen Daten durch wirksamen Datenschutz und die Vermittlung von Digitalkompetenz für alle Hamburger*innen. 

DIE LINKE tritt für ein Internet der Menschen ein, in dem Regeln und Strukturen unter gesellschaftlicher, demokratischer Kontrolle sind. Daher fordert DIE LINKE die flächendeckende Rekommunalisierung der gesamten IT-Infrastruktur für Hamburg und einen kostenlosen Internet-Zugang für alle.

FDP Hamburg (Fachsprecher: Michael Kruse): "Regulary Sandboxes"

Wichtig ist die engere Vernetzung zwischen Wirtschaft und Wissenschaft. Darüber hinaus wollen wir Hamburg als Digitalstandort ausbauen. Wir unterstützen Unternehmen bei der Einrichtung von Coworking-Spaces, Innovation Hubs und kreativen Gründerzentren. Wir unterstützen Unternehmen zudem bei allen Formen des agilen Arbeitens und wollen dieses Prinzip auch in der Hamburger Verwaltung verankern. Dafür braucht es eine Startup-freundliche Standortpolitik mit der Schaffung von Regulatory Sandboxes sowie die weitere Unterstützung von Hamburger Thinktanks, Inkubatoren und Acceleratoren. 

Wir setzen uns für den Einsatz von Blockchain‐Technologien in der digitalen Verwaltung ein. Zudem müssen sich Bürokratie und Kommunikation mit der Verwaltung in Grenzen halten. Deshalb wollen wir für die Verwaltung verbindliche Rückmeldefristen einführen, auf die sich Gründer und Unternehmer verlassen können.

AfD Hamburg (Fachsprecher: Peter Lorkowski): "Innovationen für Kernbranchen"

Hamburg sollte sich hinsichtlich seiner Innovationskraft auf die Kernbereiche Hamburgs
konzentrieren. Das sind Innovationen im Bereich des Handels, des Onlinehandels, der Logistik, der Luftfahrt der Schifffahrt und der maritimen Wirtschaft.


 Hamburg Digital Wahlempfehlung 
Digitalisierung und Wissenschaft

Ergebnis der redaktionellen Auswertung: 

Beim Thema Digitalisierung und Wissenschaft mit den Schwerpunkten Informatik, Entrepreneuship und neue Technologien wird in Hamburg viel gefordert und ebenso viel versprochen - doch leider wird das Meiste nicht gehalten. Präsentiert Rot-Grün eine blühende Landschaft aus Forschung, Bildung und Transfer mit internationaler Strahlkraft, zeigt die Opposition auf wissenschaftliches Brachland - und versucht sich mit einzelnen Forderungen als Alternative zu einer mütterlichen Ersten Innovationsmeisterin zu platzieren.

Die Wissenschaftsstrategien der Bürgerschaftsparteien haben uns nicht überzeugt, geschweige denn begeistert. Die aktuelle Forderung des Wirtschaftsrats, eine langfristige, gesamtgesellschaftliche, parteiübergreifende Technologie- und Wissenschaftsstrategie für die Freie und Hansestadt zu entwickeln und umzusetzen, ist unsere Empfehlung an die neue Hamburgische Bürgerschaft - im Interesse der wissenschaftlichen, technologischen und damit wirtschaftlichen Zukunft Hamburgs und der Region. Die Schleswig-Holsteiner fangen schon an.

 Hamburg Digital Background: 

Alle aktuell in der Bürgerschaft vertretenen Parteien haben die Möglichkeit bekommen, die Fragen zu den digitalen Wahlprüfsteinen zu beantworten. Die Antworten der Parteien werden in der Reihenfolge der Sitzverteilung von 2015 veröffentlicht: SPD, CDU, Grüne, Linke, FDP und AfD. Eine Ausgrenzung von Parteien und ihren Positionen zur Digitalisierung in Hamburg - z. B. der AfD oder der Linken - findet nicht statt. 

Wir machen keine Politik. Wir beobachten, bewerten und berichten.

Die Antworten werden in der Reihenfolge der Themen und Fragen veröffentlicht. Eine Kommentierung oder Kürzung der Antworten gibt es nicht. Auf Grundlage der Antworten erarbeitet die Redaktion eine sachlich begründete Wahlempfehlung zu jedem Themenkomplex sowie insgesamt zur Digitalpolitik. In die Wahlempfehlung fließen über 1.200 veröffentlichte Digitalnachrichten aus Hamburg, der Metropolregion und Norddeutschland sowie gut 270 Fachbeiträge, Interviews und Statements ein.

HANSECODEX: Die Hanse Digital Präambel

Wir brauchen gute Politik. Dazu braucht es Wähler, die wissen wen sie wählen.

Am 23. Februar d. J. entscheidet Hamburg, wie es in den kommenden fünf Jahren weiter geht: 1.4 Mio. Wahlberechtigte sind aufgerufen, in 17 Wahlkreisen 121 Abgeordneten von 15 Parteien in die Bürgerschaft zu entsenden. Wird SPD-Bürgermeister Peter Tschentscher die ganze Stadt auch digital im Blick behalten oder die GRÜNE-Bürgermeisterin Katharina Fegebank Hamburg zum digitalen Labor entwickeln? 

Die Hamburg Digital Wahlprüfsteine - Thema Digitalisierung und Bildung - in der kommenden Woche nur hier auf HANSEVALLEY.

*   *   *


 Hamburg Digital Wahlprüfsteine: 

Digitalisierung und Stadtentwicklung
HANSEPOLITICS: Die stadtentwicklungspolitischen Wahlprüfsteine zur Hamburger Bürgerschaftswahl 2020
https://hv.hansevalley.de/2020/02/hansepolitics-stadtentwicklung-hamburg-2020.html

Digitalisierung und Verwaltung
HANSEPOLITICS: Die verwaltungspolitischen Wahlprüfsteine zur Hamburger Bürgerschaftswahl 2020

Digitalisierung und Bildung
HANSEPOLITICS: Die bildungspolitischen Wahlprüfsteine zur Hamburger Bürgerschaftswahl 2020

Digitalisierung und Wirtschaft
HANSEPOLITICS: Die wirtschaftspolitischen Wahlprüfsteine zur Hamburger Bürgerschaftswahl 2020

 Hamburg Digital Statements: 

Digitalisierung und Stadtentwicklung
HANSESTATEMENT: Klimaschutz-App in Hamburg - auf dem chinesischen Weg
hv.hansevalley.de/2020/02/hansestatement-klimaschutz-chinaloesung.html

Digitalisierung und Bildung
HANSESTATEMENT: Wenn Du einen toten Gaul durch die Schule reitest ... steig' ab!

Digitalisierung und Wissenschaft
HANSESTATEMENT: Das digitale Wolkenckuckucksheim. Wer hat hier die letzten 5 Jahre eigentlich regiert?
HANSESTATEMENT: Rot-Grün: Digitalstrategie? Echt jetzt?

Digitalisierung und Wirtschaft
HANSESTATEMENT: Die Digitalisierung wartet nicht auf Hamburg.

 Hamburg Digital Background: 

CHE-Vergleichsanalyse Metropolregion Hamburg - Akademie der Wissenschaften:

OECD-Bericht zur Regionalentwicklung: Metropolregion Hamburg

Mittwoch, 22. Januar 2020

HANSEBUSINESS: Warum Niels Pirck für die Handelskammer Hamburg kandidiert.

HAMBURG DIGITAL AUTOREN


Aufbruchsstimmung am Adolpfplatz: Bis zum 18. Februar d. J. wählt die
Unternehmerschaft ihre neue Interessensvertretung.
Foto: HANSEVALLEY

Nach dem Abriss ist vor dem Aufbau: Die Handelskammer Hamburg wählt ein neues Plenum. Nach 3 Jahren "Kammerrebellen" stehen bis zum 18. Februar '20 insgesamt 138 Unternehmensvertreter für 58 Sitze im Kammerparlament zur Wahl. Drei Bündnisse stellen sich zur Abstimmung: die rebellenfreie "Starke Wirtschaft Hamburg" um Block-Gruppe, ECE, Freenet, G+J, Haspa, Helm oder Mont Blanc mit 52 Kandidaten, das Reformbündnis "Zukunftskammer Hamburg" mit 43 Kandidaten sowie das Rebellen-Nachfolgebündnis "Die Reformer" mit 29 Kandidaten.

Noch ist die Kammer nicht verloren: Zu den Kandidaten und Unterstützern der beiden aussichtsreichen Neu-/Bündnisse gehören namhafte Unternehmerpersönlichkeiten unserer Stadt, wie Schmidt-Theater-Gründer Norbert Aust, FC St.-Pauli-Legende Holger Stanislawski und Haspa-Vorstand Harald Vogelsang (alle "Starke Wirtschaft Hamburg") sowie Blockchance-Veranstalter Fabian Friedrich und Kammer-Vizepräses André Mücke (beide "Zukunftskammer Hamburg"). Ein guter Zeitpunkt, hinter die Wahlkampfkulissen zu schauen.

Nach unseren digitalen Wahlbausteinen im Januar 2017 geht es heute zunächst weniger um visionäre Konzepte für das digital-vernetzte Hamburg. Im Mittelpunkt des neuen Plenums stehen die Fragen: Wer bringt die Kammer finanziell wieder auf Kurs? Was sind die dringenden Themen für eine funktionierende Kammer? Und vor allem: Wie können verängstige Mitarbeiter wieder Mut fassen und Partner aus Politik, Wirtschaft, Medien und Gesellschaft der Handelskammer wieder trauen?'

Wir laden ausgewählte Kandidaten der aus unserer Sicht aussichtsreichen Wahlgruppen ein, Stellung zu beziehen. Dabei wollen wir die persönlichen Beweggründe erfahren - nicht abgelesene Verlautbarungen. Wir wünschen uns offene Worte, die Vertrauen schaffen für die künftige Kammer aller Hamburger Unternehmen. Unser erster Gastautor ist Niels Pirck von der Hamburger Sparkasse. Er tritt für das Bündnis "Starke Wirtschaft Hamburg" an - und setzt überraschende Akzente, die Hoffnung machen:


Niels Pirck: Unsere Handelskammer wieder aufbauen.


Hat sich die Innovationen für Hamburg und die Wirtschaft
auf die Fahnen geschrieben: Niels Pirck von der Haspa.
Foto: Haspa


In den vergangenen drei Jahren stand die Handelskammer Hamburg vor allem für Chaos, Streit und Rücktritte. Dafür haben die so genannten „Kammerrebellen“ gesorgt - ein Bündnis, das die Wahlen 2017 gewonnen und danach die Reputation der Kammer ruiniert hat. In den kommenden Jahren gilt es, Vertrauen zurückzugewinnen und wieder ein verlässlicher Partner für Unternehmen, Politik und die hauptamtlichen Mitarbeiter zu werden.

Mir als jungem Hamburger Unternehmensvertreter ist es wichtig, dass sich unsere Stadt auch in Zukunft positiv entwickelt. Ich will nicht nur meckern, sondern mitgestalten. Dazu bedarf es einer starken Handelskammer, die Impulse gibt, Veränderungen anstößt und von der Politik als verlässlicher und kritisch-konstruktiver Partner wahrgenommen wird. Ich will meiner Tochter später mal sagen können: 'Ich habe mit meinem Engagement in der Handelskammer dazu beitragen können, dass Du in einer lebenswerten und wirtschaftlich prosperierenden Stadt lebst.‘ Dafür engagiere ich mich ehrenamtlich.

Die Handelskammer muss wieder zum Taktgeber für die Stadt werden.

Wir müssen die Handelskammer wieder zum schlagkräftigen Anwalt für unseren Standort machen. Ich möchte die Handelskammer zu einem Trendscout entwickeln, der die besten Ideen und Ansätze aufspürt, analysiert und an die Hamburger Wirtschaft weitergibt. 
Bis zum 18. Februar haben alle Unternehmen die Chance, ihre Stimme für eine neue und zeitgemäße Handelskammer abzugeben. Denn Hamburg braucht eine moderne und starke Kammer, die die Interessen der Wirtschaft vertritt und der Politik Impulse gibt. Dafür setzt sich die Plattform Starke Wirtschaft Hamburg ein. 

Starke Wirtschaft ist eine Plattform unabhängiger Unternehmer, die gemeinsam zur Kammerwahl antreten. Mehr als 125 Unternehmen unterstützen unsere Initiative. Unsere Kandidaten wollen den Stillstand beenden und die Kammer wieder schlagkräftig machen. Starke Wirtschaft Hamburg will die Handelskammer wieder aufbauen und die Verschwendung von Mitgliedsbeiträgen beenden. Gleichzeitig setzt die Plattform Impulse für Themen wie Innovation, Digitalisierung und dem Zusammenwachsen der Metropolregion und Norddeutschland insgesamt.

Hamburg kann Innovationshauptstadt in Deutschland werden.

Wirtschaft, Wissenschaft und Verwaltung müssen in Hamburg an einem Strang ziehen. Nur so kann Hamburg zur Innovationshauptstadt in Deutschland werden. Die Handelskammer kann zwar keine politischen Rahmenbedingungen setzen, aber Forderungen an die Politik formulieren und eigene Initiativen starten. Vom selbst gesteckten Ziel, Hamburg zur Innovationshauptstadt zu machen, ist die Stadt noch weit entfernt. 

Nach einer Studie der Wirtschaftsprüfer von Ernst & Young liegt Hamburg bei Finanzierungen von Start-Ups europaweit auf Platz 13 und in Deutschland auf dem dritten Rang. Europaweit führend ist London vor Paris und Berlin. In der deutschen Hauptstadt wurden im ersten Halbjahr zwei Milliarden Euro in 129 Deals investiert. In München waren es 171 Millionen Euro in 35 Deals und in Hamburg 81 Millionen Euro mit 25 Deals.

Um diese unbefriedigende Bilanz zu verbessern, macht Starke Wirtschaft Hamburg die Förderung von Innovationen zu einem ihrer Schwerpunktthemen der kommenden vier Jahre. Eine innovative Stadt lebt nicht nur von neuen Ideen und Netzwerken der Privatwirtschaft, sondern auch von der Kooperation der Akteure aus Wissenschaft, Wirtschaft und Verwaltung.

Hamburg muss Gründungsbürokratie abbauen.

Die Plattform hat einen Katalog von Vorschlägen vorgestellt, etwa die Förderung von Ausgründungen aus Hochschuleinrichtungen. Dazu soll eine Online-Plattform aufgebaut werden, auf der Hochschulen ihre Forschungsprojekte beschreiben und Unternehmen nach Partnern für ihre Fragen suchen können. Hamburg muss Gründungsbürokratie abbauen und Unternehmensgründungen digitalisieren sowie maximal vereinfachen, etwa durch schnellere Genehmigungen.

Voraussetzung hierfür ist der Ausbau des E-Government. Die konsequente Digitalisierung der Kontaktpunkte zwischen Behörden und Bevölkerung sowie Unternehmen kann Gründungen beschleunigen und vereinfachen. Weitere Maßnahmen sind der Aufbau eines China-Netzwerkes mit zahlreichen Formaten zum Wissensaustausch und Projektaufbau und die internationale Positionierung der Stadt.

Wir müssen mehr Innovationstouren und Delegationsreisen durch die Innovationslandschaft Hamburgs für internationale Unternehmen organisieren, etwa zu Hamburger Fokusthemen wie Logistik-Innovation, Clean Energy, Urban Tech, Health Tech oder Luftfahrt. Hamburg braucht ein Science-Center, das zu einer Bühne für technische Erkenntnisse und praktische Anwendungen von Innovationen wird. Ich will mich dafür einsetzen, dass wir in Hamburg einen innovativen Weg mit hanseatischen Werten verbinden.

Mehr norddeutsche Zusammenarbeit.

Eine wichtige Rolle spielt hierbei die Zusammenarbeit mit unseren norddeutschen Partnern. Sie ist in den vergangenen Jahren zwar in der Breite gewachsen, aber nicht in der Tiefe. Während etwa die Metropolregion Hamburg immer größer geworden ist, haben die Grenzen der Bundesländer und Landkreise ihre Bedeutung behalten. Viele Studien, unter anderem von der OECD, haben die Schwächen des Nordens im Vergleich zu Süddeutschland deutlich gemacht. Daraus müssen wir die richtigen Schlüsse ziehen.

Hamburg hat sich zum Ziel gesetzt, zu einer Innovationshauptstadt zu werden. Dazu könnte auch eine überregionale Innovationsagentur beitragen, die innovative Gründungen norddeutschlandweit begleitet. Dieses ambitionierte Ziel unterstützen wir ausdrücklich und werden mit unseren Ideen auch die Handelskammer auf diesen Weg bringen. Das kann nur gelingen, wenn alle Akteure nicht nur in der Stadt, sondern auch in der Metropolregion an einem Strang ziehen.

*     *     *

Niels Pirck ist Direktor der Hamburger Sparkasse. Er kandidiert für das Plenum der Handelskammer. Die inhaltliche Verantwortung für den Gastbeitrag liegt beim Autor. 

 Hamburg Digital Background: 

Handelskammer Hamburg: Handelskammer-Wahl 2020:
hk24.de/servicemarken/ueber-uns/handelskammer-wahl-2020-4480782

Wahlbündnis "Starke Wirtschaft Hamburg - Wirtschaft neu gestalten":
starke-wirtschaft-hamburg.de/

Wahlbündnis "Zukunftskammer - für die Hamburger Wirtschaft von morgen":
zukunftskammer-hamburg.de/

Wahlbündnis "Die Kammer sind wir - Die Reformer":
diekammersindwir.com/unsere-ziele/